Duisburg-Wedau - Rollhockey

Deutscher Rollsport- und Inline-Verband e.V.
Schiedsrichterkommission Rollhockey
Protokoll über die Tagung der Bundesschiedsrichter
am 01. und 02.09.2012 in Duisburg-Wedau
1. Schiedsrichterobmann Wolfgang Nuber eröffnete um 13:16 Uhr die Versammlung in der
Sportschule Wedau und begrüßte die 21 Teilnehmer. Er übermittelte Grüße von den
früheren Bundesschiedsrichtern Jürgen Wolter und Stefan Grunert, sowie von Ortwin
Brandt und Udo Schaffhöfer, die diesmal leider nicht teilnehmen konnten.
2. Einwände gegen die Tagesordnung bestanden nicht, die Teilnehmer verzichteten
einstimmig auf das Verlesen des Protokolls der Tagung 2011.
3. Wolfgang Nuber berichtete über die abgelaufene Saison, in der insgesamt 300 Spiele
(darunter 26 Pokalspiele) auf Bundesebene ausgetragen wurden. Er informierte über den
finanziellen Aufwand in den jeweiligen Ligen. Für die Saison 2012/2013 kann er nur noch
auf höchstens 25 Bundesschiedsrichter zurückgreifen, um die jeweiligen Spiele der
einzelnen Bundesligen zu besetzen. Um einen Anreiz für am SR-Wesen Interessierte zu
schaffen, forderte Wolfgang Nuber eine deutliche Erhöhung der Pauschalen je BL-Spiel.
Er dankte dem Förderverein für die finanzielle Beteiligung an der Tagung 2011 in Gera
sowie für die SR-Trikots, die letzte Saison angeschafft werden konnten. Kritische Worte
fand der SR-Obmann DRIV hinsichtlich der Einmischung des damaligen SK-Vorsitzenden
in die Wahl der neuen SR-Kommission und ihre Begrenzung auf ein Jahr. Mit dessen
Rücktritt und der noch nicht in Kraft gesetzten neuen Rollhockey-Schiedsrichterordnung
sei die Begrenzung der Amtszeit ebenfalls überholt.
Anschließend verlas er den Bericht von Udo Schaffhöfer über die Einsätze der
internationalen DRIV-Schiedsrichter in der Saison 2011/2012. Auffallend war, dass nach
den 1/8-Finalspielen des CERS-Cup sowie nach der Gruppenphase der Euro League
deutsche SR - trotz guter Leistungen Einzelner - nicht mehr nominiert werden. Die Spiele
des F8- und auch die des F4-Turniers der Herren besetzte die CEA ausschließlich mit
Schiedsrichtern aus Italien, Portugal und Spanien, die jedoch auch nicht alle zu
überzeugen wussten. Beim F4-Turnier der Damen war Daniel Loewe nominiert. Folgende
SR kamen zu Einsätzen: Torsten Flössel (3), Carsten Niestroy (2), Thomas Ullrich (4),
Thomas Ehlert (2), Lars Niestroy (2), Daniel Loewe (3) und Frank Schäfer (2). Thomas
Ullrich und Thomas Ehlert erhielten zudem eine Einladung zur Jugend-EM in
Ploufragan/Frankreich, Lars Niestroy zur Herren EM in Paredes/Portugal und Carsten
Niestroy zur U20 EM in Saint Omer/Frankreich. Thorsten Flössel leitete im August 2012
bei einem Einladungsturnier in Huambo/Angola einige Spiele.
4. Gegen 14.00h traf der Kommissarische 1. Vorsitzender der Sportkommission Rollhockey
im DRIV Peter Stroucken ein. Auf Bitte des SR-Obmanns fasste er die Ereignisse um die
Sportkommission in der letzten Saisonperiode kurz zusammen. Anschließend wies er auf
die im März 2013 anstehenden Wahlen zur Sportkommission hin und schloss etwaige
Veränderungen im Zuschnitt der einzelnen Ressorts nicht aus. Wolfgang Nuber dankte
Peter Stroucken für seine Initiative zur Finanzierung der laufenden Tagung durch den RIV
NRW.
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5. Kassenbericht: Gerd Richter informierte über den aktuellen Stand der
Schiedsrichterkasse. Aufgrund der geringen Ausgaben in der Vorsaison schlug der SR-
Obmann vor, den Beitrag in diesem Jahr erneut auszusetzen. Diesem Vorschlag haben
die Teilnehmer nicht widersprochen.
6. Aussprache zu den Berichten zur Saison 2011/2012: Die Anwesenden hatten keine
konkreten Einwände gegen die Berichte. Mit Blick auf die stetig abnehmende Zahl an
aktiven Schiedsrichtern diskutierten die Teilnehmer kurz und Ergebnis offen Maßnahmen
gegen Vereine, die sich nicht um SR-Nachwuchs kümmerten.
7. Wahl eines Stellvertreters: Der bisherige 2. Stellvertreter des SR-Obmanns DRIV Torsten
Flössel erklärte seinen Rücktritt von diesem Amt. Die Anwesenden diskutierten den
Vorschlag von Wolfgang Nuber, einen Nachfolger zu wählen, mit dem Ergebnis, den
Posten bis zu den nächsten turnusmäßigen Wahlen vakant zu lassen. Die Abstimmung
ergab bei einer Gegenstimme, den Posten vorerst nicht nach zu besetzen.
8. Nach der Pause stellte Bernd Ullrich den Entwurf der neuen Rollhockey-
Schiedsrichterordnung vor. Der Auftrag für eine Reform dieser seit 2003 unverändert
bestehenden Bestimmungen war während der Tagung in Gera 2011 angenommen
worden. Interessierte Schiedsrichter hatten sich in 4 Sitzungen intensiv über eine
Neustrukturierung des SR-Wesens Gedanken gemacht. Die anwesenden Schiedsrichter
in Duisburg-Wedau diskutierten die einzelnen Punkte teilweise sehr intensiv und
beschlossen einstimmig die Weiterleitung der in Duisburg-Wedau erarbeiteten Fassung
an den Kommissarischen 1. Vorsitzenden der Sportkommission Rollhockey zur
endgültigen Beschlussfassung im März 2013 durch die Sportkommission Rollhockey.
8. 18:00 Uhr Unterbrechung zum Abendessen –
anschließend Fortsetzung Entwurf der RH-Schiedsrichterordnung 2013.
Ende des ersten Tagungstages gegen 20.00h.
Fortsetzung 2. Tag
9. Bernd Ullrich stellte den Anwesenden diejenigen Änderungen der Spielregeln vor, die für
die Saison 2012/2013 relevant sind. Einzelheiten sind in der Anlage aufgeführt.
Darüber hinaus hob er folgende Aspekte hervor:
- Art. 17 Ziffer 1.1.2 (Schläger über Schulterhöhe beim Schuss)
„Ein Spieler, der den Ball führt, oder der aktiv ins Spielgeschehen eingreift, darf seinen Schläger nicht über
Schulterhöhe heben, es sei denn, er schießt gerade auf das gegnerische Torgehäuse, und vorausgesetzt
dies stellt keine Gefahr für andere Spieler auf dem Spielfeld dar (Mitspieler oder Gegenspieler).“
Insbesondere wenn sich der Ball in der Nähe des Tores, z.B. nach einer Abwehraktion
des Torwarts oder nach einem Abpraller von der Bande über 1,5 m befindet, kommt es
häufig vor, dass Spieler den Ball schlagen und den Schläger dabei über Schulterhöhe
heben. Ein daraus resultierender Treffer ist regeltechnisch gültig. Die SR haben nur noch
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zu prüfen, ob eine Gefahr für andere Spieler bestanden hat. Dies ist umso mehr
anzunehmen, je dichter ein Abwehrspieler neben dem Schützen steht.
- Schlägerhaltung beim Penalty und beim Direkten Freistoß
Während die Position des Torwarts im Regelwerk eindeutig beschrieben ist, fehlt eine
entsprechende Darstellung für den Schützen. Art. 29 Ziff. 4.3 regelt lediglich, was der
Schütze nicht darf (z.B. Täuschen beim Schuss). Auch das Bild in Art. 15 Ziffer 11.3 der
Technischen Regeln, das sich hilfsweise heranziehen ließe, zeigt eine tiefe
Schlägerhaltung (allerdings bei einem Rückhandschuss zu einem direkten Freistoß). Eine
schriftliche Anweisung des CERH/CEA, mit der z.B. die Ausholbewegung des Schützen
begrenzt würde, ist an die nationalen Verbände nicht ergangen. Somit besteht für
nationale Spiele im Bereich des DRIV keine Verpflichtung des Schützen zu einer
bestimmten Schlägerhaltung vor Beginn der Ausführung eines Strafstoßes.
10. Video-Analysen durch Marcel Dowideit mit intensiver Diskussion der jeweiligen
Spielszenen: Der Beitrag erhielt wiederum ein positives Echo und soll zukünftig ein fester
Bestandteil des Schulungsteils werden. Der SR-Obmann hat in seinem Bericht
angegeben, für die von einigen Vereinen bereitgestellten CDs seien 215 € ausgegeben
worden.
11. Verschiedenes
a) Termin nächste Tagung 31.08./01.09.2013 – Ort (wahrscheinlich Düsseldorf) wird
rechtzeitig bekannt gegeben.
b) SR-Obmann Wolfgang Nuber bedankte sich bei Hubert Roosen für die gute
Organisationsvorbereitung der Tagung.
c) Zur Klarstellung: Für die anstehenden Deutschen Nachwuchsmeisterschaften 2012
gelten noch die bisherigen Spielregeln und Technischen Regeln. Die Änderungen
beziehen sich folglich auf alle neu beginnenden Wettbewerbe.
d) Frank Schäfer vermisste Informationen über den Stand der „AG Schiedsrichter“, die
sich u.a. mit einem Nachwuchskonzept beschäftigen sollte. Wolfgang Nuber teilte
hierzu mit, die AG ruhe derzeit aufgrund der Veränderungen innerhalb der
Sportkommission Rollhockey.
e) Frank Schäfer schlug vor, z.B. ab der Saison 2016/2017 eine Farbe für die
Schiedsrichtertrikots zu reservieren, die dann nicht von den Vereinen für ihre Trikots
gewählt werden sollte. So ließen sich Kosten für 2 Trikotfarben der SR einsparen.
f) Frank Schäfer fragte nach dem Verfahren bei Sonderberichten in internationalen
Spielen. In welchen Sprachen sollen diese Berichte abgefasst sein Wie soll dabei
verfahren werden Müssen beide SR unterschreiben, oder nur derjenige, der eine
rote Karte gezeigt hat Gibt es ein einheitliches Formular – Torsten Flössel stellte
ein Formular zur Verfügung, dass eingescannt und jedem internationalen SR
zugesandt wird. Die übrigen Fragen konnte die Versammlung mangels Zuständigkeit
nicht beantworten.
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g) Bernd Ullrich wies in diesem Zusammenhang darauf hin, den bestehenden nationalen
SR-Sonderbericht als Formularbogen zur Online-Nutzung überarbeiten zu wollen. Er
bat um Unterstützung bei der Herstellung eines solchen Online-Dokuments. Ziel soll
sein, dass der Bogen online ausgefüllt und an die entsprechenden Gremien per Email
versandt werden kann.
12. Um 13.25h beendete SR-Obmann Wolfgang Nuber die Tagung und wünschte allen
Teilnehmern eine gute Rückreise.
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