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Lizenzmodelle aus Metall im Maßstab 1:10 (bis zu 27 ... - Harley-News

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available from september 2006<br />

Manufactured by Wolverine World Wide, Inc. under license from <strong>Harley</strong>-Davidson Motor Company.<br />

©2006 Wolverine World Wide, Inc.<br />

www.harley-davidson.de / schutzgebühr 3,50 eur / 7. jahrgang / <strong>aus</strong>g. 2/2006<br />

HARLEY-DAVIDSON<br />

MAGAZIN<br />

Rock ’n’ Roll is back<br />

Interview mit Peter Kr<strong>aus</strong><br />

lifestyle:<br />

Music was my<br />

first love – die<br />

Geschichte der<br />

Musikwiedergabe<br />

inhouse:<br />

Don’t dream –<br />

do it: die<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Academy of<br />

Motorcycling


Sobald ein DATOGRAPH einwandfrei läuft, montieren wir ihn wieder<br />

<strong>aus</strong>einander. Denn erst jetzt dürfen die Finisseure und Meistergraveure<br />

ihm den letzten Feinschliff geben. Indem sie jedes einzelne Teil des<br />

Uhrwerks sorgfältig von Hand dekorieren, vollenden sie die Uhr <strong>zu</strong><br />

Damit sie einmalig wird,<br />

montieren wir sie zwe<strong>im</strong>al.<br />

Der DATOGRAPH. Erhältlich bei:<br />

einem unverwechselbaren Unikat. Nach der endgültigen Zweitmontage<br />

und einer strengen Testphase gelangt der exklusive Zeitmesser von<br />

A. Lange & Söhne schließlich <strong>zu</strong> einem der <strong>aus</strong>gewähltesten Uhrenfachhändler<br />

der Welt – wie <strong>zu</strong> Juwelier Rüschenbeck. www.lange-soehne.de.<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Nigel Villiers<br />

es freut mich, dass ich Sie heute <strong>im</strong> Editorial<br />

<strong>zu</strong> einer neuen Ausgabe des <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Magazins begrüßen darf.<br />

Als <strong>Harley</strong>-Davidson Director, H.O.G. Europe,<br />

komme ich viel herum – ich fahre <strong>zu</strong> Rallys,<br />

besuche Händler und H.O.G. Events. Ein Acht-<br />

Stunden-Tag ist bei mir nicht drin. Klar, dass<br />

Stress, Hektik und der kleine Alltagsärger <strong>zu</strong><br />

meinem Job da<strong>zu</strong>gehören. Da geht es Ihnen sicher<br />

wie mir. Wie kann man in Zeiten wie diesen<br />

<strong>zu</strong> Gelassenheit und Ausgeglichenheit finden?<br />

Ich habe vor vielen Jahren die Lösung für<br />

mich entdeckt: Ich fahre Motorrad. Nicht irgendeins,<br />

sondern natürlich eine <strong>Harley</strong>-Davidson.<br />

Eine wunderschöne blaue Street Glide, die für<br />

stundenlangen relaxten Fahrspaß bürgt.<br />

Wenn ich nach einem anstrengenden Tag auf meine <strong>Harley</strong> steige, fallen Ärger und<br />

Anspannung von mir ab, und schon auf den ersten Metern kehrt so etwas wie Harmonie<br />

und Seelenruhe ein – ein neues Abenteuer beginnt. Einerlei, ob es zehn Minuten,<br />

einen Tag oder eine Woche dauert. Genussvoll lasse ich die Natur an mir vorüberziehen.<br />

Stille Achtsamkeit ersetzt die rastlose Reizüberflutung, die den Tag best<strong>im</strong>mte.<br />

Die Straße diktiert den Rhythmus der Gedanken, und ich werde mir der Tatsache bewusst,<br />

dass man nichts, das man gern macht, auf „später“ verschieben sollte.<br />

Ähnlich erlebe ich auch die <strong>Harley</strong>-Davidson Events, die ich als Repräsentant von<br />

H.O.G. in ganz Europa besuchen darf. In der Tat glaube ich, der glücklichste Typ auf<br />

der ganzen Welt <strong>zu</strong> sein. Klar, die Events machen eine Menge Arbeit, doch sie sind<br />

jede Stunde wert, die man in sie investierte – dank der großartigen Menschen, die ich<br />

treffe, dank ihrer Passion und dank ihres Enthusiasmus. <strong>Harley</strong>-Davidson steht nicht<br />

nur für Freiheit, Individualität und Nonkonformismus, <strong>Harley</strong>-Davidson steht auch<br />

für Lebensfreude, Vitalität, Vielfalt und Opt<strong>im</strong>ismus – mehr als jede andere Motorradmarke.<br />

Dar<strong>aus</strong> spricht die positive Lebenseinstellung der <strong>Harley</strong>-Davidson Fahrerinnen<br />

und Fahrer. Eine Einstellung <strong>zu</strong>m Leben, die – da bin ich überzeugt – Menschen seelisch<br />

wie körperlich fit hält, denn sie n<strong>im</strong>mt so manchem negativen Ereignis den Stachel.<br />

Es sind just diese „good vibrations“, die <strong>im</strong> Zeichen des Bar and Shield verbreitet<br />

werden, und sie sind auf jedem unserer Events spürbar.<br />

Geht es Ihnen wie mir? Ich bin mir sicher! Und so würde es mich nicht wundern,<br />

wenn wir uns in diesem Jahr irgendwo begegnen würden. Zum Beispiel auf der European<br />

Bike Week, die vom 6. <strong>bis</strong> <strong>10</strong>. September in Faak steigt, oder auf einem der vielen<br />

anderen <strong>Harley</strong> Events und H.O.G. Rallys. Werfen Sie einfach einen Blick auf den<br />

Eventkalender. Sie finden ihn auf Seite 13 in diesem Heft. Und dann zögern Sie nicht.<br />

Steigen Sie auf Ihr Bike, und starten Sie durch. Verschieben Sie es nicht auf morgen!<br />

Es grüßt Sie Ihr<br />

editorial<br />

Nigel Villiers<br />

Director <strong>Harley</strong>-Davidson Motor Company, H.O.G. Europe<br />

3


www.multivan.de<br />

Freiheit auf zwei und vier Rädern.<br />

Der Multivan für Biker.<br />

Der Traum von Freiheit be<strong>im</strong> Transport Ihres Motorrads: Das spezielle Haltesystem „Easy-in“ sorgt<br />

dafür, dass Motorräder mit <strong>bis</strong> <strong>zu</strong> 300 kg Gewicht <strong>zu</strong>verlässig <strong>im</strong> Fahrzeug untergebracht werden<br />

können. Die Seilwinde macht das Einladen bequem und schnell. Auf einen starken Auftritt müssen<br />

Sie dabei nicht verzichten: Der Multivan Comfortline mit dem Ausstattungspaket „Easy-in-black“<br />

verfügt unter anderem über ein Sportfahrwerk sowie geschwärzte 18"-Leichtmetallräder mit Chromfassung.<br />

Er bietet jede Menge Fahrspaß – und einen attraktiven Preisvorteil von 1.038,– Euro*. Auf<br />

Wunsch vermitteln wir auch den passenden Beifahrer: eine <strong>Harley</strong>-Davidson Night Rod; erhältlich<br />

bei den deutschen <strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändlern. Mehr Informationen gibt es bei Ihrem<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner oder unter www.multivan.de.<br />

In Kooperation mit:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Deutschland GmbH<br />

www.<strong>Harley</strong>-Davidson.de<br />

*Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers für einen vergleichbar <strong>aus</strong>gestatteten Multivan Comfortline.<br />

Abbildung zeigt Sonder<strong>aus</strong>stattung gegen Mehrpreis.<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006 inhalt<br />

inhalt<br />

6 titelstory<br />

12 events<br />

13 events<br />

14 reise<br />

18 newsticker<br />

19 p & a<br />

20 inhouse<br />

24 fashion<br />

26 regionalporträt<br />

28 lifestyle<br />

32 extrem<br />

33 film<br />

34 history<br />

36 buell<br />

37 h.o.g.<br />

38 leserbriefe / <strong>im</strong>pressum<br />

39 last words<br />

Rock ’n’ Roll is back<br />

Peter Kr<strong>aus</strong> über Musik, sein Leben und seine Vorlieben<br />

Mainz bebte!<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson feierte in Mainz – und T<strong>aus</strong>ende kamen<br />

Eventkalender 2006<br />

Die wichtigsten Termine des Jahres<br />

Federico Secondo<br />

Unwiderstehliches Apulien: auf den Spuren Friedrichs II.<br />

Die Meldungen in Kürze<br />

<strong>News</strong>letter / Electra Glide <strong>im</strong> Stunt-Einsatz<br />

Schwarz wie die Nacht<br />

Von der <strong>Harley</strong> Lackfarbe „Black Den<strong>im</strong>“<br />

Don’t dream – do it!<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Academy of Motorcycling<br />

Don’t stop me now<br />

Die neue MotorClothes Race Collection<br />

Zwischen Römern, Nibelungen und Vater Rhein<br />

Am Westrand der Republik: der Niederrhein<br />

Music was my first love<br />

The American way of sound<br />

The fast side of life<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson’s „1st German V-Rod Destroyer Cup“<br />

Voll normal<br />

Neu <strong>im</strong> Kino: X-Men 3<br />

Rikuo, die Japan <strong>Harley</strong><br />

Von Technologietransfer und Kopier-Geräten<br />

Asphalt- und Alpenglühen<br />

Ulysses Alpentouren mit „Let’s bike together“<br />

H.O.G. Member des Heftes<br />

Christian Steininger<br />

Meinungen und Kritik<br />

Der Leser hat das Wort<br />

Von der Droge <strong>Harley</strong> fahren<br />

06<br />

32<br />

Mehr <strong>News</strong> <strong>im</strong> Internet unter:<br />

www.harley-davidson.de<br />

14<br />

24<br />

5


Das Herz eines Boxers: Doro ist eine starke Kämpfernatur<br />

mit großer St<strong>im</strong>me und sanftem Wesen<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

titelstory<br />

Rock ’n’ Roll is back<br />

A<br />

m 18. März 1939 wird Peter<br />

Kr<strong>aus</strong> als Sohn des österreichischen<br />

Regisseurs und<br />

Kabarettisten Fred Kr<strong>aus</strong> geboren.<br />

Seine Jugend verbringt er in München<br />

und Salzburg. Schon während<br />

der Schulzeit n<strong>im</strong>mt Peter Gesangsund<br />

Sch<strong>aus</strong>pielunterricht. Seine<br />

erste Filmrolle erhält er 1954 <strong>im</strong><br />

„Fliegenden Klassenz<strong>im</strong>mer“. Zwei<br />

Jahre später erscheint mit „Tutti<br />

Frutti“ seine erste Single und 1957<br />

landet er mit „Susi Rock“ den ersten<br />

Top-Ten-Hit; fortan ist er Dauergast<br />

in den deutschen Charts. Sein Mega-Hit<br />

„Sugar Baby“ datiert auf<br />

1958. Gemeinsam mit Cornelia Froboess<br />

avanciert er <strong>zu</strong>m Film- und<br />

Musik-Teenageridol der Fünfzigerjahre.<br />

Internationale Tourneen führen<br />

ihn quer durch Europa. Derweil<br />

ist er weiter als Sch<strong>aus</strong>pieler aktiv,<br />

etwa in „Die Frühreifen“ (1957) und<br />

„Der Pauker“ (1958). Mit Songs wie<br />

„Schwarze Rose Rosemarie“ wandelt<br />

er sich <strong>im</strong> folgenden Jahrzehnt<br />

<strong>zu</strong> „Deutschlands Kuschelsänger<br />

Nummer 1“. 1969 heiratet er Ingrid,<br />

die eine kleine Tochter in die Beziehung<br />

bringt. Wenige Jahre später<br />

wird der gemeinsame Sohn geboren.<br />

In jener Zeit ist Peter als Plattenproduzent,<br />

Drehbuchautor und<br />

Entertainer aktiv. Zu seinen unvergessenen<br />

Fernsehshows zählen<br />

„Bäng Bäng“ und „8x1 nach Noten“.<br />

In den Neunzigerjahren veröffentlicht<br />

er seine Memoiren und beginnt<br />

erfolgreich <strong>zu</strong> malen. 2006 wird<br />

Peter Kr<strong>aus</strong>, der inzwischen unzählige<br />

Goldene Schallplatten, Auszeichnungen<br />

und Ehrungen erhielt,<br />

der „Echo“ für sein Lebenswerk verliehen.<br />

Peter Kr<strong>aus</strong> über Musik, sein Leben und seine Vorlieben<br />

Ikone einer ganzen Generation: Peter Kr<strong>aus</strong><br />

h-d magazin: Hallo Peter, erzähl<br />

uns doch mal, woran Du <strong>zu</strong>rzeit arbeitest.<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Ich mache jetzt genau<br />

das, was ich eigentlich schon mit<br />

sechzehn Jahren machen wollte: „echten“<br />

Rock ’n’ Roll singen. Diese Musikrichtung<br />

galt damals als <strong>zu</strong> wild, sie<br />

wurde als „schreckliche Negermusik“<br />

bezeichnet und mit wenigen Ausnahmen<br />

von den Radiostationen nicht<br />

gespielt. Deshalb entstand auch in<br />

den USA ein „braver“ Rock ’n’ Roll,<br />

oder wie die amerikanischen Erfinder<br />

dieser Musik es nannten: „Milky<br />

Rock ’n’ Roll“. Auch ich musste mich<br />

dem beugen, um Erfolg <strong>zu</strong> haben.<br />

Den hatte ich, und es war eine tolle<br />

Zeit. Heute sind Chuck Berry, Little<br />

Richard und Co. gesellschaftsfähig<br />

und werden nicht nur von den alten<br />

Fans geliebt, sondern auch von der<br />

Jugend. Deshalb freut es mich, dass<br />

ich mich trotz meines reifen Alters<br />

doch noch mit dieser Musik auf CD,<br />

MIT PETER KRAUS SPRACHEN<br />

ASTRID SCHÖN UND RUDI HERZIG<br />

FOTOS: STEFAN RUPPERTI<br />

DVD und auf der Tournee <strong>aus</strong>toben<br />

kann. Die aktuelle CD „I love<br />

Rock ’n’ Roll“ läuft gut, die DVD<br />

„Rock ’n’ Roll is back“, ein Konzert-<br />

Mitschnitt der letzten, gleichnamigen<br />

Tour, läuft sogar super und die Herbsttour<br />

„I love R & R“ hat einen sagenhaften<br />

Vorverkauf. Was will man<br />

mehr?!<br />

h-d magazin: Hast Du eigentlich<br />

je mit dem Gedanken gespielt, etwas<br />

anderes <strong>zu</strong> werden als Musiker oder<br />

Sch<strong>aus</strong>pieler?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Natürlich. Ich habe<br />

als Kind sehr gut gezeichnet, mein<br />

Großvater, bei dem ich oft „abgegeben“<br />

wurde, war Kunstmaler. Ich<br />

wollte Autodesigner werden, bei Pininfarina<br />

arbeiten. Meine Mutter hätte<br />

gerne einen Innenarchitekten <strong>aus</strong> mir<br />

gemacht, konnte sich aber nicht<br />

durchsetzen.<br />

h-d magazin: „Amazon.de“ sagt<br />

über Dich, Du hättest das Publikum<br />

in Deutschland „von der herrschenden<br />

Prüderie befreit“ und seiest in den<br />

1950ern „für die ältere Generation<br />

mindestens so verdächtig ... wie (heute)<br />

ein Punk“ gewesen. Wie denkst Du<br />

darüber?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Zumindest habe ich<br />

damals vielen Jugendlichen den Mut<br />

eingeflößt, ihren Eltern <strong>zu</strong> sagen, dass<br />

wir jetzt unsere eigene Musik haben,<br />

ein eigenes junges Leben leben wollen,<br />

selbst denken können und das<br />

jetzt Schluss ist mit der Bevormundung.<br />

Diesem Aufruf <strong>zu</strong> folgen war<br />

damals sehr mutig – man konnte<br />

enterbt werden!<br />

h-d magazin: Was war das für ein<br />

Gefühl, der erste männliche<br />

„Starschnitt“ in der Zeitschrift „Bravo“<br />

<strong>zu</strong> sein?<br />

7


peter kr<strong>aus</strong>: Ein starkes und da<br />

die Bardot, die mir natürlich irrsinnig<br />

gefiel, der erste weibliche Starschnitt<br />

war, auch ein erhebendes Gefühl. Lebensgroß<br />

neben einem Sex-Symbol!<br />

h-d magazin: Sänger, Entertainer,<br />

Showmaster, Drehbuchautor, Produzent<br />

und Maler – welcher dieser Berufe<br />

war eigentlich der schönste für Dich?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Alle hatten ihre<br />

Reize. Es war mein Ziel, mich in allen<br />

Sparten der Unterhaltung <strong>zu</strong> tummeln,<br />

was sehr schwierig ist, weil man<br />

bei uns sehr schnell abgestempelt<br />

wird – so auch ich. Aber gerade das<br />

war für mich eine Her<strong>aus</strong>forderung:<br />

trotzdem Erfolg <strong>zu</strong> haben, <strong>zu</strong> überraschen.<br />

Außerdem halten Abwechslung<br />

und neue Ziele fit.<br />

h-d magazin: „Zum Sunny Boy<br />

verurteilt“ lautet ein Zitat von Deiner<br />

Homepage. Geht Dir dieses Image <strong>zu</strong>weilen<br />

auf die Nerven?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Natürlich ist das<br />

manchmal schwierig. Auf der anderen<br />

Seite gibt es unangenehmere<br />

Images! Ich bin gerne Sunny Boy.<br />

h-d magazin: Gefällt Dir auch aktuelle<br />

Rockmusik, oder bevor<strong>zu</strong>gst Du<br />

die „Klassiker“?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Aktuelle Rockmusik<br />

höre ich, um informiert <strong>zu</strong> bleiben,<br />

und vieles finde ich sehr gut. Privat<br />

höre ich gerne Big Band Swing-Klassiker.<br />

Das ist die Musik, mit der ich<br />

mich als Junge beschäftigt habe, bevor<br />

8<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006 titelstory<br />

der Rock ’n’ Roll kam. Ich möchte<br />

auch gerne noch mal ein Classic-<br />

Swing-Album machen. Wieder ein<br />

Traum – aber ich glaube, ein kleiner.<br />

h-d magazin: Viele konnten es<br />

kaum glauben: Du hast 2004 Deinen<br />

65. Geburtstag gefeiert. Wie hältst Du<br />

Dich so jung und fit?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Ist das schon wieder<br />

so lange her? Ich gehe allem, was ich<br />

nicht mag, so gut es geht <strong>aus</strong> dem<br />

Weg. Ich lebe, dank meiner Frau, Geliebten,<br />

Ernährungsberaterin, H<strong>aus</strong>ärztin<br />

und Beraterin und der Dankbarkeit,<br />

dass ich meine wilde Jugend<br />

heil überstanden habe, eigentlich gesund<br />

und vernünftig. Ich habe keiner-<br />

lei Nachholbedürfnisse, bin rundherum<br />

glücklich und genieße das Älterwerden<br />

– obwohl es mir auch stinkt!<br />

h-d magazin: Wie kam es denn <strong>zu</strong><br />

der Leidenschaft für Oldt<strong>im</strong>er?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: „Handgemachte“<br />

Oldt<strong>im</strong>er sind Kunstwerke. Schon als<br />

ich mir mit 17 meinen ersten Sportwagen,<br />

einen MG, kaufen wollte, begeisterte<br />

mich das alte Modell, der MG TF,<br />

mehr und ich machte mich auf die Suche<br />

nach einem Fahrzeug mit wenigen<br />

Kilometern. Außerdem hatten wir in<br />

unserer Kindheit noch keine elektronischen<br />

Spielzeuge. Wir hatten Holz-<br />

und <strong>Metall</strong>baukästen, und ich bastelte<br />

Segel- und Motorflugzeuge, Boote und<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

so weiter. Heute ist mein Baukasten<br />

nur größer und teurer geworden.<br />

h-d magazin: Du hast 1955 ein<br />

kleines Auto gekauft – mit 800 Mark von<br />

der Mutter, der Du angedroht hattest,<br />

ansonsten ein Motorrad <strong>zu</strong> kaufen ...<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Genau so war es.<br />

Meine Freunde hatten Motorroller<br />

und fielen p<strong>aus</strong>enlos auf die Fresse.<br />

Das gefiel mir nicht, ich wollte mein<br />

Gesicht heil behalten, um ein Teenager-Idol<br />

<strong>zu</strong> werden! Dann wendete ich<br />

diesen kleinen Trick an und hatte meinen<br />

Führerschein mit 16 Jahren, noch<br />

mit dem Vermerk „Nur für berufsnotwendige<br />

Fahrten“ und eine „Knutschkugel“<br />

– also eine BMW Isetta.<br />

h-d magazin: Wie hast Du denn<br />

über Motorräder gedacht?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Ich war seinerzeit<br />

kein hundertprozentiger Motorrad-<br />

Fan, schon weil ich Sturzhelme nicht<br />

mag. Außerdem wollte ich doch Autodesigner<br />

werden, weil ich kreative<br />

Formen liebte, Rundungen, Schnittigkeit.<br />

Motoren und Technik waren für<br />

mich <strong>im</strong>mer zweitrangig.<br />

h-d magazin: Wie kamst Du dann<br />

mit 19 <strong>zu</strong> Deiner ersten <strong>Harley</strong>?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Wahrscheinlich,<br />

weil ich alles, was <strong>aus</strong> Amerika kam,<br />

liebte. Die <strong>Harley</strong> war Baujahr ’39, wie<br />

ich, hatte eine Fußkupplung, eine<br />

Handschaltung, die Vorzündung am<br />

Lenker, keine Hinterradfederung,<br />

aber einen mit Nieten beschlagenen<br />

titelstory<br />

Peter Kr<strong>aus</strong> on tour<br />

Mi 18.<strong>10</strong>.2006 München, Circus Krone<br />

Do 19.<strong>10</strong>.2006 München, Circus Krone<br />

Fr 20.<strong>10</strong>.2006 Wien, Stadthalle F<br />

So 22.<strong>10</strong>.2006 Würzburg, CCW<br />

Mo 23.<strong>10</strong>.2006 Karlsruhe, Brahmssaal<br />

Di 24.<strong>10</strong>.2006 Nürnberg, Meistersingerhalle<br />

Mi 25.<strong>10</strong>.2006 Bamberg, Konzerthalle<br />

Fr <strong>27</strong>.<strong>10</strong>.2006 Stuttgart, Liederhalle<br />

Sa 28.<strong>10</strong>.2006 Frankfurt, Jahrhunderthalle<br />

So 29.<strong>10</strong>.2006 Hamburg, CCH Saal 2<br />

Mo 30.<strong>10</strong>.2006 Berlin, Tempodrom<br />

Di 31.<strong>10</strong>.2006 Dresden, Kulturpalast<br />

Mi 01.11.2006 Cottbus, Stadthalle<br />

Do 02.11.2006 Chemnitz, Stadthalle<br />

So 05.11.2006 Bielefeld, Oetkerhalle<br />

Di 07.11.2006 Bremerhaven, Stadthalle<br />

Mi 08.11.2006 Dortmund, Westfalenhalle 1<br />

Do 09.11.2006 Düsseldorf, Philipshalle<br />

Fr <strong>10</strong>.11.2006 Saarbrücken, Saarlandhalle<br />

Sa 11.11.2006 Leipzig, Gewandh<strong>aus</strong><br />

Di 28.11.2006 Zürich, Kongressh<strong>aus</strong><br />

Do 30.11.2006 Teningen, Stadthalle<br />

Tickethotline: 0621 - 150 47 20<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Peter Kr<strong>aus</strong> <strong>im</strong> stylischen <strong>Harley</strong> Outfit Rock around the Block Relaxte Kaffeep<strong>aus</strong>e Peter Kr<strong>aus</strong> lebt seinen amerikanischen Traum<br />

Westernsattel. Die Wiener Polizei<br />

fuhr solche Dinger und sattelte auf<br />

neuere Modelle – ich denke, es waren<br />

NSUs – um. Da schlug ich <strong>zu</strong>. Der<br />

Bremsweg auf Kopfsteinpflaster war<br />

unendlich lang!<br />

h-d magazin: Wohin <strong>bis</strong>t Du mit<br />

dem Bike gefahren?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Meistens in Schwabing<br />

<strong>zu</strong>m Eissalon! Ein <strong>bis</strong>schen angeben.<br />

Oder über die Landstraßen<br />

um München. Aber <strong>im</strong>mer alleine ...<br />

<strong>im</strong> One-Man-Cowboy-Sattel! Ich liebe<br />

an <strong>Harley</strong>-Davidson, dass man als<br />

Fahrer <strong>zu</strong>r Abwechslung in ein anderes<br />

„Ich“ schlüpfen kann, dahingleitet,<br />

dem einzigartigen, unverwech-<br />

selbaren Sound des Motors l<strong>aus</strong>cht<br />

und den Wind genießt. Für mich ist<br />

das die einzige Art, Motorrad <strong>zu</strong> fahren.<br />

h-d magazin: Klingt ja genau<br />

nach dem ur-amerikanischen Traum<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson.<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Ja. Genau den hatte<br />

ich 2000. Zehn Tage lang waren wir<br />

damals mit acht Mann auf unterschiedlichen<br />

<strong>Harley</strong>s, die wir <strong>im</strong>mer<br />

durchget<strong>aus</strong>cht haben, quer durchs<br />

Land unterwegs: Um vier Uhr morgens<br />

aufstehen, rauf aufs Bike, die<br />

aufgehende Sonne <strong>im</strong> Rücken, meterlange<br />

Schatten vor Dir auf der Straße<br />

und diese endlose Weite – da gabs nur<br />

die Sorge, rechtzeitig die nächste<br />

Tankstelle anfahren <strong>zu</strong> können ...<br />

h-d magazin: Dann gehören<br />

<strong>Harley</strong> und Amerika für Dich wohl<br />

untrennbar <strong>zu</strong>sammen.<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Unbedingt. Als Motorradfahrer<br />

ist man dort auch viel<br />

akzeptierter als hier. Wir sind damals<br />

<strong>im</strong>mer in unserer Bikerkluft mit Boots<br />

und Lederjacke unterwegs gewesen<br />

und waren überall salonfähig!<br />

h-d magazin: Welche Musik passt<br />

<strong>zu</strong> <strong>Harley</strong>-Davidson?<br />

peter kr<strong>aus</strong>: Meine aktuellen<br />

zwei CDs!<br />

h-d magazin: Vielen Dank fürs<br />

Gespräch.<br />

Herzlichen Dank natürlich auch an die Bar Cabane<br />

in München und an Fierek’s <strong>Harley</strong>-Davidson Munich für<br />

die freundliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng.<br />

9


harley-davidson magazin 1 / 2006 events<br />

harley-davidson magazin 1 / 2006 events<br />

IM BÜRO: CHEF.<br />

AUF DER STRASSE: COMMANDER.<br />

DER NEUE JEEP ® COMMANDER. KEINE KOMPROMISSE, DAFÜR JEDE MENGE PLATZ. AB € 40.090,–. 1<br />

Der neue Jeep® Commander. Sein Auftritt demonstriert überlegene Durchset<strong>zu</strong>ngskraft. Genau wie seine legendären Offroad-Eigenschaften und seine überragende Traktion – auch auf Asphalt. Doch egal für welches Terrain Sie sich entscheiden,<br />

mit seinen kraftvollen Motoren wie dem 3.0 l-Common-Rail-Dieseltriebwerk 2 bietet er unter allen Bedingungen eine dominante Performance. Und mit einem Kofferraumvolumen von <strong>bis</strong> <strong>zu</strong> 1.940 Litern oder Platz für <strong>bis</strong> <strong>zu</strong> 7 Personen lässt er keinen<br />

Raum für Kompromisse. Darüber hin<strong>aus</strong> verfügt er über das serienmäßige 5-STERNE-PREMIUM-PAKET 3 : Bis 50.000 km Laufleistung, max<strong>im</strong>al 4 Jahre lang, übernehmen wir alle Service- und Wartungsarbeiten sowie weitere Reparaturen,<br />

da<strong>zu</strong> bieten wir einen Mobilitätsservice. Erleben Sie ihn jetzt bei einer Probefahrt. www.jeep.de. 2 Kraftstoffverbrauch des genannten Fahrzeugs (innerorts/außerorts/kombiniert): 13,5/9,2/<strong>10</strong>,8 l/<strong>10</strong>0 km, CO2-Emission (kombiniert): 284 g/km. 4<br />

1 Unverbindliche Preisempfehlung der Chrysler Deutschland GmbH zzgl. lokaler Überführungskosten. 3 Gemäß unseren Bedingungen bei allen teilnehmenden Chrysler, Jeep® und Dodge Partnern. 4 Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.<br />

Jeep ®– eine eingetragene Marke von Da<strong>im</strong>lerChrysler<br />

065.004 Co.


harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

events<br />

Mainz bebte!<br />

E<br />

s ist das Ambiente, das Mainz<br />

mit seiner schönen Uferansicht,<br />

dem Schloss an der<br />

Rheinallee und der bezaubernden<br />

Altstadt samt Dom so attraktiv<br />

macht. Motorradfahrer begründen<br />

die Attraktivität der rheinland-pfälzischen<br />

Landeshauptstadt jedoch noch<br />

ein wenig anders. Klar, die Rede ist<br />

vom <strong>Harley</strong> Festival Mainz!<br />

Stilecht eröffnete Mainz den Reigen<br />

der deutschen Großveranstaltungen<br />

<strong>im</strong> Zeichen des Bar & Shield<br />

Logos. Vom 19. <strong>bis</strong> <strong>zu</strong>m 21. Mai erwartete<br />

die Gäste <strong>im</strong> Herzen der City<br />

auf dem Gelände des Zollhafens ein<br />

breites Spektrum an Unterhaltung,<br />

Fun und Action rund um die Milwaukee-Kultmarke.<br />

Die Kräne, Container<br />

und Hallen des <strong>aus</strong>gedehnten<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson feierte in Mainz — und T<strong>aus</strong>ende kamen<br />

Gelungener Auftakt: das erste <strong>Harley</strong> Festival Mainz<br />

Hafenareals eigneten sich ideal als<br />

Kulisse für die Mega-Fete, und die<br />

Veranstalter hatten sich wahrlich jede<br />

Menge einfallen lassen, um bei<br />

freiem Eintritt alle Fans des US-Lifestyle<br />

<strong>zu</strong> begeistern. Von zwei Bühnen<br />

<strong>aus</strong> wurde mächtig abgerockt.<br />

Nicht weniger als 14 starke Bands<br />

sorgten für den richtigen Groove.<br />

Auf der großen Händler-Meile blieb<br />

vom coolen Zubehör <strong>bis</strong> <strong>zu</strong>r schmucken<br />

Bekleidung kein Wunsch offen,<br />

und natürlich war auch für das<br />

leibliche Wohl bestens gesorgt. Nervenkitzel<br />

und Adrenalinschübe garantierten<br />

derweil heiße Stuntshows<br />

von Rainer Schwarz und die rasante<br />

Dragstershow von G&R <strong>aus</strong> Walshe<strong>im</strong>.<br />

Am Biker’s Beach unmittelbar<br />

am Rheinufer kamen gar erste Ur-<br />

laubsgefühle auf. Und wer das Feeling<br />

<strong>im</strong> Sattel einer <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

oder BUELL erleben wollte, nahm<br />

an einer der kostenlosen Probefahrten<br />

teil.<br />

Leider spielte das Wetter den Bikern<br />

am dritten Mai-Wochenende<br />

<strong>zu</strong>weilen übel mit. Zwischen einzelnen<br />

sonnigen Abschnitten sorgte Petrus<br />

für die unterschiedlichsten Varianten<br />

von Regen und Sturm, die<br />

durchweichtes Leder sowie verschmutzten<br />

Lack und Chrom <strong>zu</strong>r Folge<br />

hatten. Den Spaß ließ sich jedoch<br />

keiner verderben. Bis <strong>zu</strong> 35.000<br />

Freunde des US-V-Twins zählte man<br />

jeweils an den einzelnen Event-Tagen.<br />

Rund 4.500 Motorräder säumten<br />

derweil die Straßen am Zollhafen<br />

– mehr als 300 von ihnen trotzten am<br />

Samstag Kälte und Nässe und brachen<br />

<strong>zu</strong>r großen Parade durch Mainz<br />

auf. Unter der Führung von Wolfgang<br />

Fierek startete schließlich am Sonntagmorgen<br />

bei strahlendem Sonnenschein<br />

eine stattliche Anzahl von Bikern<br />

<strong>zu</strong>m ZDF Sendezentrum auf<br />

dem Lerchenberg: <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

stattete der Sonntag-Morgen-Gute-<br />

Laune-Sendung „Fernsehgarten“ einen<br />

Besuch ab.<br />

Fazit: eine tolle Location und jede<br />

Menge Begeisterung, die selbst<br />

Wind und Wetter nicht <strong>zu</strong> trüben<br />

vermochten. So steht eines bereits<br />

jetzt fest: <strong>Harley</strong>-Davidson wird wiederkommen.<br />

See you next year in<br />

Mainz!<br />

TEXT: HEIN HERZ<br />

FOTO: FRANK RATERING<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

Eventkalender 2006<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Events<br />

H.O.G. Events<br />

Messen / Sonstiges<br />

Hinweis: Diese Aufl istung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die <strong>Harley</strong>-Davidson GmbH und der <strong>Harley</strong>-Davidson Presse-Service übernehmen keine Verantwortung für die Richtigkeit der oben stehenden<br />

Angaben. Fragen <strong>zu</strong> den einzelnen Events beantworten die jeweiligen Veranstalter (siehe „Kontakt“-Informationen).<br />

12 13<br />

events<br />

September Kontakt<br />

2.9. <strong>Harley</strong>-Davidson und BUELL Open House bei den Vertragshändlern<br />

Deutschland und Österreich<br />

www.harley-davidson.de<br />

6.9.–<strong>10</strong>.9. 9. European Bike Week, Faaker See, Österreich www.harley-davidson.de; www.hog.com<br />

November<br />

6.11.–12.11. 1st Mallorca Bike Week, Spanien www.harley-davidson.de<br />

August<br />

18.8.–20.8. <strong>10</strong> Jahre Weser-Ems-Chapter, Augustfehn, Deutschland www.weser-ems-chapter.de<br />

18.8.–20.8. 7. Dänemark-Nordsee H.O.G. Rally, Jesperhus, Dänemark www.members.hog.com<br />

25.8.–<strong>27</strong>.8. Welfen-Rally 2006, Wittingen, Deutschland www.welfen-chapter.de<br />

31.8.–3.9. 12. L.O.H. Rally, Allgäu, Deutschland www.mary-moelder.de<br />

August<br />

18.8.–20.8. Destroyer Cup, Drachten, Niederlande www.destroyer-cup.de<br />

25.8.–<strong>27</strong>.8. Destroyer Cup Finale <strong>im</strong> Rahmen der „NitrolympX“ Hockenhe<strong>im</strong>, D www.destroyer-cup.de<br />

September<br />

9.9. BUELL Track Day Baden Air Park 2006, Deutschland www.buell-bonn.de<br />

Oktober<br />

2.<strong>10</strong>. BUELL und <strong>Harley</strong>-Davidson Track Day Oschersleben 2006, D www.buell-hannover.de<br />

11.<strong>10</strong>.–15.<strong>10</strong>. Intermot, Köln, Deutschland www.intermot.de<br />

19.<strong>10</strong>.–22.<strong>10</strong>.<br />

Dezember<br />

Biketoberfest, Daytona Beach, Florida, USA www.biketoberfest.org<br />

1.12.-3.12. Custombike 2006, Bad Sal<strong>zu</strong>fl en, Deutschland www.h-d-bielefeld.de<br />

Bei diesen Weinen vergessen<br />

Sie sogar Ihre <strong>Harley</strong>.<br />

Aber nur für kurze Zeit. Denn nach vier exzellenten Urlaubstagen können Sie direkt wieder umsteigen.<br />

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• 8 Führungen auf den Weingütern mit Verkostung<br />

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Reiselust spürbar nah.


Monte Sant’ Angelo:<br />

die ersten Reihenhäuser<br />

der Geschichte<br />

114<br />

harley-davidson magazin 1 / 2006<br />

reise<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

E<br />

s war ein deutscher Kaiser,<br />

der meinen Plan reifen ließ,<br />

mit der Street Glide den Süden<br />

Italiens <strong>zu</strong> erkunden. Kaiser<br />

Friedrich II., in dessen Adern normannisches<br />

und schwä<strong>bis</strong>ches Blut<br />

floss, dem aber der Lebensstil der<br />

Sizilianer und Sarazenen näher<br />

stand als der des nordischen Rittertums,<br />

hat mich nach Apulien gelockt,<br />

wo der weitgereiste Monarch<br />

am liebsten weilte.<br />

reise<br />

Federico Secondo<br />

Ungewöhnliche Architektur, unberührte Natur: unwiderstehliches Apulien<br />

Auf den Spuren des Stauferkaisers Friedrich II.<br />

Peschici: touristisches Zentrum des Gargano, aber dank der exponierten Lage eine Stadt, die ihren traditionellen Charakter bewahrt hat<br />

Meine Erkundungstour beginnt<br />

am Sporn des italienischen Stiefels,<br />

auf der Halbinsel Gargano, und es<br />

könnte gut sein, dass sich Federico<br />

Secondo, wie die Italiener den Stauferkaiser<br />

nennen, hier an seine deutsche<br />

He<strong>im</strong>at erinnert gefühlt hat.<br />

Statt der kargen, wüstengleichen<br />

Landschaft, die man <strong>im</strong> heißen Süden<br />

erwarten mag, tauchen die<br />

<strong>Harley</strong> und ich in fruchtbares Grün.<br />

Die Straße schlängelt sich durch Pi-<br />

nienwälder, Orangen- und Olivenhaine,<br />

um schließlich der zerklüfteten<br />

Steilküste <strong>zu</strong> folgen, an der in<br />

regelmäßigen Abständen hübsche<br />

kleine Städte kleben: Rodi, Peschici,<br />

Vieste. Traumhafte Buchten mit<br />

weißen Sandstränden werden umrahmt<br />

von pinienbewachsenen Höhenzügen<br />

und <strong>bis</strong>weilen bizarren<br />

Felsformationen, nicht selten gekrönt<br />

von einem steinernen Turm<br />

oder einem Trabucco, einem Holz-<br />

15


harley-davidson magazin 2 / 2006 harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

Castel del Monte: angeblich von Friedrich II. höchstpersönlich entworfenes Kastell auf einem Hügel bei Andria – die „Krone Apuliens“ genannt<br />

gestell mit langen, auf das<br />

Meer hin<strong>aus</strong>ragenden Auslegern<br />

<strong>zu</strong>m Ausbringen der<br />

Fischnetze. Auch <strong>im</strong> Innern<br />

der Halbinsel findet die Kurvenorgie<br />

ihre Fortset<strong>zu</strong>ng in<br />

der kühlen Foresta Umbra,<br />

einem Naturschutzgebiet mit<br />

unberührten Wäldern <strong>aus</strong><br />

Ahorn, Buchen, Kastanien,<br />

Pinien und Zedern – ein Paradies<br />

<strong>zu</strong>m Motorradfahren<br />

und <strong>zu</strong>m Wandern.<br />

Südlich des Gargano erwartet<br />

mich in Monte Sant’<br />

Angelo die Grotte San Michele,<br />

in der Anno 491 einem<br />

Bauern der Erzengel Michael<br />

erschienen sein soll. Die<br />

Grotte gilt als einer der wichtigsten<br />

Wallfahrtsorte Süditaliens,<br />

entsprechend überlaufen<br />

ist die Stadt. Gemütlicher<br />

geht es <strong>im</strong> Stadtteil Junno <strong>zu</strong>,<br />

wo ich die vermutlich ersten<br />

Reihenhäuser der Geschichte<br />

bestaune, die eng aneinander<br />

gedrängt in langen Reihen<br />

dem hügeligen Bodenverlauf<br />

folgen.<br />

Im Tavoliere, einer Ebene,<br />

die von sanften Ausläufern<br />

des Apennin eingerahmt<br />

Vieste: eine der schönsten und verwinkeltsten Altstädte Apuliens<br />

an der Spornspitze des italienischen Stiefels<br />

wird, gleitet die <strong>Harley</strong> durch<br />

ein Blütenmeer <strong>aus</strong> rotem<br />

Mohn und weißen Margeriten,<br />

als in der Gegend von<br />

San Severo Schilder <strong>zu</strong>m Castel<br />

Fiorentino auftauchen. Es<br />

sind nur spärliche Ruinen geblieben<br />

von dem Ort, an dem<br />

<strong>im</strong> Jahr 1250 das Leben Friedrichs<br />

II. und mit ihm auch das<br />

mittelalterliche Kaisertum <strong>zu</strong><br />

Ende ging. Umso mächtiger<br />

ragt wenige Kilometer südlich<br />

das in weiten Teilen wieder<br />

aufgebaute Castel Lucera<br />

<strong>aus</strong> der Ebene, mit seiner fast<br />

1.000 Meter langen Wehrmauer<br />

und einstmals 24 Türmen<br />

die gewaltigste Festung<br />

in Friedrichs Reich. Am meisten<br />

beeindruckt mich allerdings<br />

das wesentlich kleinere,<br />

aber trotz seines Alters von<br />

mehr als 700 Jahren <strong>im</strong> Mauerwerk<br />

vollständig erhaltene<br />

Castel del Monte. Schon <strong>aus</strong><br />

einer Distanz von vielen Kilometern<br />

ist die „Krone Apuliens“<br />

auf einem vereinzelten<br />

Hügel <strong>aus</strong><strong>zu</strong>machen, und der<br />

Tuffsteinbau, dessen Farbe je<br />

nach Sonnenlicht von grau<br />

über beige <strong>zu</strong> rot wechselt,<br />

Trani: entspannter Zwischenstopp an der Hafenmole<br />

Trabucco: traditionelles Netz-Fischen an der Steilküste<br />

gibt tatsächlich das Bild einer steinernen Krone ab.<br />

Äußerlich wehrhaft, <strong>im</strong> Innern aber als Lust- und Jagdschloss<br />

<strong>aus</strong>gelegt, galt Castel del Monte als Friedrichs<br />

Lieblings-Schloss. Der Kaiser soll die Pläne für das Kastell<br />

höchstpersönlich entworfen haben, dessen Grundriss<br />

in allen Elementen auf Achtecken aufbaut.<br />

Ganz benommen von architektonischen und historischen<br />

Eindrücken wende ich mich schließlich den leib-<br />

reise<br />

DOKUMENTATION APULIEN<br />

ANREISE / EINREISE<br />

Die Anreise nach Apulien erfolgt <strong>aus</strong> Westdeutschland über<br />

die Schweiz (Gotthard) und Mailand nach Bologna, <strong>aus</strong> dem<br />

östlichen Deutschland über Österreich (Brenner) nach Bologna.<br />

Von Bologna geht’s weiter über die Autobahn via Ancona und<br />

Pescara Richtung Bari / Taranto. Wer sich die lange Autobahnfahrt<br />

ersparen will und seine <strong>Harley</strong> (<strong>zu</strong>m Beispiel mit SKS)<br />

transportieren lässt, der kann mit HLX von Köln, München oder<br />

Stuttgart <strong>zu</strong>m Billigtarif nach Bari fliegen.<br />

WÄHRUNG / PREISE<br />

Italien ist Mitglied der Währungsunion, Zahlungsmittel ist der<br />

Euro. Das Preisniveau liegt etwa 5 % über dem in Deutschland,<br />

Hotels sind <strong>im</strong> Schnitt spürbar teurer, Restaurants etwas<br />

preiswerter — dort wird meist das Gedeck (coperto) separat<br />

berechnet. Man gibt <strong>im</strong> Hotel, Restaurant und Taxi etwa 5 <strong>bis</strong><br />

<strong>10</strong> % des Rechnungsbetrages als Trinkgeld. Man soll <strong>im</strong>mer<br />

(auch be<strong>im</strong> Einkaufen und Tanken) eine quittierte Rechnung<br />

(ricevuta fiscale) verlangen und aufbewahren — sonst kann es<br />

Probleme mit der Finanzpolizei geben. Kreditkarten sind in Süditalien<br />

noch nicht so verbreitet wie <strong>im</strong> Norden, Geldautomaten<br />

für ec-Karten sind dagegen recht häufig.<br />

WETTER / REISEZEIT<br />

Im Hochsommer kann es in Apulien vor allem <strong>im</strong> Tavoliere unerträglich<br />

heiß werden, der Winter ist vergleichsweise warm,<br />

aber oft auch von längeren Regenperioden geprägt. Beste Reisezeiten<br />

sind Frühjahr und Herbst.<br />

VERKEHR / DIVERSES<br />

Die Höchstgeschwindigkeit in Italien beträgt innerorts 50 km/h,<br />

auf Landstraßen 90 km/h, auf Autobahnen 130 km/h, Promillegrenze:<br />

0,5. An Ampeln wird das Rechtsabbiegen bei Rot<br />

geduldet. Das Mitführen einer fluoreszierenden Warnweste<br />

ist auch für Motorradfahrer Pflicht. Vorsicht: In Italien werden<br />

Bußgelder <strong>bis</strong> <strong>zu</strong> 1.000 Euro erhoben; wer alkoholisiert in einen<br />

Unfall verwickelt wird, wer ohne Helm Motorrad fährt und wer<br />

Wheelies oder Stoppies macht, muss mit der Beschlagnahmung<br />

seiner Maschine rechnen! Notrufnummer: 112. Die Stromnetz-<br />

Spannung beträgt 220 V, Eurostecker passen aber oft nicht<br />

— Adapter besorgen!<br />

INFOS / REISELEKTÜRE<br />

An gedruckten Reiseführern (z. B. von Baedeker, DuMont, dtv,<br />

ADAC, Michael Müller) und Landkarten (z. B. von RV und Kümmerly<br />

+ Frey) mangelt es gen<strong>aus</strong>o wenig wie an Infos <strong>im</strong> Internet<br />

(z. B. www.italien.de, www.emmeti.it und www.enit.it).<br />

Als Lektüre eignen sich <strong>zu</strong>m Einst<strong>im</strong>men auf Federico Secondo<br />

besonders „Friedrich II. von Hohenstaufen“ von Jacques Benoist-<br />

Méchin und „Das Staunen der Welt“ von Georgina Masson.<br />

lichen Genüssen <strong>zu</strong>: Während die Street Glide <strong>im</strong> Schatten<br />

einer Pinie wartet, lasse ich mir in einer Trattoria am<br />

Wegesrand ein Gläschen Aleato <strong>zu</strong> h<strong>aus</strong>gemachten Orechiette<br />

schmecken und freue mich auf die vielen Eindrücke,<br />

die uns beide in Apulien noch erwarten. Auf Federico!<br />

TEXT: JOHN CROCE<br />

FOTOS: FRANK RATERING, KNUT BRIEL<br />

16 17


harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

newsticker<br />

+++ news +++ news +++ news +++ news +++<br />

+++ Facts und <strong>News</strong> <strong>im</strong> <strong>News</strong>letter +++<br />

Sie wollen stets mit brandaktuellen<br />

Facts und <strong>News</strong> <strong>zu</strong><br />

<strong>Harley</strong>-Davidson und BUELL versorgt<br />

werden? Kein Problem, dafür<br />

gibt es seit nunmehr vier Jahren<br />

monatlich den E-Mail-<strong>News</strong>letter<br />

der <strong>Harley</strong>-Davidson GmbH. Alle<br />

vier Wochen wird er von rund<br />

35.000 V-Twin-Fans gelesen.<br />

Hier findet man sie, die heißesten<br />

Infos über neue Modelle, neue<br />

MotorClothes, neues Original<strong>zu</strong>behör<br />

und alle <strong>News</strong> <strong>zu</strong> Events,<br />

Aktionen und Vertragshändlern.<br />

Ein Gewinnspiel mit tollen Preisen<br />

rundet das Angebot ab. Wer<br />

den <strong>News</strong>letter beziehen will oder <strong>im</strong> Archiv stöbern möchte, wählt <strong>im</strong><br />

Internet www.<strong>Harley</strong>-Davidson-Informationen.de an.<br />

+++ „Electra Glide“ <strong>im</strong> Stunt-Einsatz +++<br />

Dass Rainer Schwarz, der offizielle Stuntman der <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

GmbH, auf BUELL Bikes zügig und spektakulär unterwegs ist, hat sich inzwischen<br />

herumgesprochen. Dass er seine Aufsehen erregenden Stunts<br />

auch auf <strong>Harley</strong>s fährt, weiß dagegen nicht jeder. Wheelies, Stoppies und<br />

Burnouts bringen Asphalt und Krümmer <strong>zu</strong>m Glühen! Unlängst hat Rainer<br />

seinen Stuntbike-Fuhrpark um eine Ultra Classic Electra Glide erweitert. Ja,<br />

Sie haben richtig gelesen. 385 Kilogramm. Tour Pak und Koffer. <strong>Harley</strong>s<br />

größter Tourer. Welch eine Show, wenn dieses Bike <strong>im</strong> Wheely-Modus an<br />

Ihnen vorbeidonnert! Das darf sich kein echter Milwaukee-Iron-Fan entgehen<br />

lassen. Zu sehen in jeder aktuellen Rainer Schwarz Stuntshow. Alle<br />

aktuellen Termine <strong>im</strong> Internet unter www.stunt-s.de.<br />

18<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

p & a<br />

Schwarz wie die Nacht<br />

B<br />

ereits bei der Night Train<br />

fragte sich mancher <strong>Harley</strong><br />

Fan, ob die Motor Company<br />

den Weg <strong>zu</strong>r dunklen Seite der Macht<br />

dereinst noch konsequenter beschreiten<br />

könnte. Und es geschah: Street<br />

Bob und Night Rod schwören dem<br />

Hochglanz ab. „Black Den<strong>im</strong>“ heißt<br />

der mattschwarze Farbton mit der eingebauten<br />

Lässigkeit einer gut eingetragenen<br />

Jeansjacke.<br />

Und genau wie bei solch einem<br />

Kleidungsstück kommt der wahre<br />

Charakter dieses Finishs erst nach<br />

Jahren der Benut<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>m Vorschein:<br />

Der Lack „lebt“, er bleicht <strong>aus</strong> und verändert<br />

sich <strong>im</strong> Laufe der Zeit. Man<br />

sieht dem Bike an, was es erlebt hat.<br />

Die ult<strong>im</strong>ative Custom-Lackierung:<br />

Auf jedem Kilometer n<strong>im</strong>mt der Fahrer<br />

unmittelbar an der Gestaltung teil.<br />

Auch Kratzer sind hier kein Ärgernis,<br />

sie gehören da<strong>zu</strong>: Repariert werden<br />

kann diese Oberfläche nicht. „Black<br />

Den<strong>im</strong>“ steht <strong>zu</strong> seinen Narben. Das<br />

Von der <strong>Harley</strong> Lackfarbe „Black Den<strong>im</strong>”<br />

TEXT: RADBERT GRIMMIG<br />

FOTO: HARLEY- DAVIDSON<br />

liegt in der Natur der Sache. Denn hier<br />

gibt es keine transparente Schicht<br />

Klarlack, die als krönender Abschluss<br />

einer Hochglanz-Lackierung <strong>zu</strong>gleich<br />

eine Schutzfunktion übern<strong>im</strong>mt. Entsprechend<br />

sind es in der Regel die<br />

Tankflanken und andere direkter Berührung<br />

<strong>aus</strong>gesetzte Partien, die als<br />

erste einen „speckigen“ Glanz annehmen.<br />

Der geht darauf <strong>zu</strong>rück, dass die<br />

<strong>zu</strong>nächst raue Oberfläche des Mattlacks<br />

durch den ständigen Kontakt<br />

eingeebnet wird.<br />

Ähnliches tritt auch be<strong>im</strong> Reinigen<br />

des Motorrads ein. Selbst wer<br />

lediglich mit Wasser und mildem<br />

Reiniger wie <strong>Harley</strong>-Davidson Sunwash<br />

Konzentrat oder Bug Remover<br />

<strong>zu</strong> Werke geht, verändert damit die<br />

Lackoberfläche. Beinahe unmerklich,<br />

aber bei jeder Pflege etwas mehr. Wobei<br />

nicht wenige Fans meinen, dass<br />

man dieses Finish ohnehin nicht so<br />

oft waschen muss. Schärfere Pflegemittel<br />

jedoch führen unweigerlich <strong>zu</strong><br />

einer drastischen Umgestaltung. Die<br />

Anwendung von Lackpolituren wie<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Swirl & Scratch oder<br />

<strong>Harley</strong> Glaze sollte man sich daher<br />

sehr gründlich überlegen, rät Stefan<br />

Hohmann, Werkstattleiter bei der<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH. Denn sie<br />

sind in erster Linie für Flächen gedacht,<br />

die ab Werk in sattem Hochglanz erstrahlen.<br />

Ihre Wirkung beruht unter<br />

anderem auf mikroskopischen Schleifkörpern,<br />

mit denen kleinere Kratzer<br />

eingeebnet werden und die <strong>im</strong> Laufe<br />

der Zeit rauer gewordene Oberfläche<br />

wieder mehr oder weniger stark glatt<br />

poliert wird. Klarlack dankt dies mit einer<br />

stärkeren Lichtreflexion. An „Black<br />

Den<strong>im</strong>“ Oberflächen dagegen erreicht<br />

man den speckigen Abnut<strong>zu</strong>ngs-Look<br />

damit <strong>im</strong> Zeitraffer-Tempo. Und ob<br />

erwünscht oder nicht: Danach wird der<br />

Lack nie wieder <strong>aus</strong>sehen wie <strong>zu</strong>vor.<br />

Mega-cool: „Black Den<strong>im</strong>“<br />

Finish der VRSCD Night Rod<br />

19


harley-davidson magazin 2 / 2006 inhalt harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

Don’t dream –<br />

do it!<br />

Wiedereinstieg leicht gemacht – mit der <strong>Harley</strong>-Davidson Academy of Motorcycling<br />

I<br />

n den USA ist sie bereits seit geraumer Zeit aktiv,<br />

in Europa wurde sie unlängst <strong>aus</strong> der Taufe gehoben:<br />

Die Rede ist von der „<strong>Harley</strong>-Davidson Academy<br />

of Motorcycling“ oder auch „Rider’s Edge“, wie man<br />

das Programm in den Staaten nennt. Im He<strong>im</strong>atland<br />

von <strong>Harley</strong> erleichtert „Rider’s Edge“ Novizen die „first<br />

steps“ auf dem Bike, bringt alte Hasen, die seit langem<br />

nicht mehr auf der Maschine saßen, <strong>zu</strong>m Motorrad <strong>zu</strong>rück<br />

und führt in die Kunst des Gruppen-Fahrens ein.<br />

Hier<strong>zu</strong>lande konzentriert sich die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

20<br />

inhouse<br />

GmbH <strong>zu</strong>nächst auf die große Gemeinde der „Wiedereinsteiger“<br />

– und das mit gutem Grund: Etwa 800.000<br />

Menschen in Deutschland sind über 40 Jahre alt, haben<br />

vor mehr oder minder langer Zeit einen Motorradführerschein<br />

erworben – und nutzen ihn nicht oder nicht<br />

mehr. Die Familie und der Job drängten das einstmals<br />

so geliebte Bike ins Abseits. Doch nach harten Jahren<br />

der Abstinenz und des Ent<strong>zu</strong>gs juckt es ihnen Jahr für<br />

Jahr <strong>im</strong> Frühling in den Fingern. Jahr für Jahr umrunden<br />

sie fasziniert die Bikes auf dem Gehsteig. Und Jahr<br />

für Jahr leuchten ihre Augen, wenn<br />

sie dem Sound eines vorbeifahrenden<br />

V-Twins l<strong>aus</strong>chen. Diesen Menschen<br />

kann jetzt geholfen werden:<br />

Mit der „<strong>Harley</strong>-Davidson Academy<br />

of Motorcycling“ macht ihnen<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson den Wiedereinstieg<br />

ins Hobby leicht.<br />

Die Idee ist so einfach wie effektiv:<br />

In entspannter Urlaubsatmosphäre<br />

frischt man seine Fahrkenntnisse<br />

wieder auf, denn schließlich<br />

ist Motorradfahren ein klein<br />

wenig wie Schw<strong>im</strong>men: Wer es einst<br />

konnte, hat es keineswegs verlernt,<br />

er muss nur üben. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

spricht die „<strong>Harley</strong>-Davidson Acade-<br />

my of Motorcycling“ auch aktive Motorradfreunde<br />

an, die einfach „nur“<br />

das spezielle Fahr-Feeling auf einem<br />

echten Milwaukee-Iron kennen lernen<br />

wollen. Ihnen allen garantiert<br />

die Motorradakademie in Kooperation<br />

mit dem ADAC und dem ROBIN-<br />

SON Club Fleesensee ein Erlebnis<br />

der besonderen Art. Ort des Geschehens<br />

ist eine 4-Sterne-Clubanlage<br />

inhouse<br />

Kurvenfahren leicht gemacht: Wiedereinsteiger in Fleesensee … und dann die Praxis: on the road again!<br />

am Rande des Müritz Nationalparks<br />

<strong>im</strong> deutschen Mecklenburg-Vorpommern<br />

– 150 Kilometer von Berlin<br />

und 200 Kilometer von Hamburg.<br />

In nahe<strong>zu</strong> unberührter Natur<br />

gelegen wartet sie mit einer Vielzahl<br />

von „WellFit-“ sowie mit attraktiven<br />

Sport-Angeboten wie Golf, Jogging,<br />

Segeln, Surfen, Schw<strong>im</strong>men, Kanu-<br />

und Radfahren auf. Kinder finden<br />

Zunächst ein wenig Theorie …<br />

derweil <strong>im</strong> Roby Club neue Freunde<br />

sowie ein spannendes Programm.<br />

Abends genießt man das Spektakel<br />

<strong>im</strong> clubeigenen Theater, die vielseitigen<br />

Lecker<strong>bis</strong>sen des Restaurants<br />

oder die gute St<strong>im</strong>mung in Bar und<br />

Discothek. Wer sich selbst ganz dem<br />

Motorradfahren widmen will und<br />

mit der Familie anreist, kann also<br />

sicher sein, dass weder der Partner<br />

21


noch die Kids und Teens an<br />

Langeweile leiden werden.<br />

„Dies ist der erste ROBIN-<br />

SON Club Deutschlands“,<br />

freut sich Club Direktor Stefan<br />

Mangold, „und bei uns ist man<br />

wirklich ‚ganz nah, weit weg‘<br />

– gerade so, wie es der Werbespruch<br />

für das ‚Land Fleesensee‘<br />

verspricht!“ Es ist nicht<br />

<strong>zu</strong>letzt Mangolds Leidenschaft<br />

für US-Bikes <strong>zu</strong> verdanken,<br />

dass seine Gäste seit dem Jahr<br />

2000 <strong>Harley</strong>-Davidson Motorräder<br />

<strong>im</strong> Club mieten können<br />

– ein Angebot, das großen<br />

Anklang findet und die<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH darin<br />

bestärkte, die erste deutsche<br />

„Academy of Motorcycling“<br />

nirgendwo anders als<br />

<strong>im</strong> ROBINSON Club Fleesensee<br />

ins Leben <strong>zu</strong> rufen.<br />

Mit einer Größe von<br />

66.000 Quadratmetern bietet<br />

das weitläufige Club-Gelände<br />

ideale Vor<strong>aus</strong>set<strong>zu</strong>ngen für<br />

die ersten Wiedereinstiegs-<br />

22<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

inhouse<br />

Stillleben mit <strong>Harley</strong>s: die Bike-Station des ROBINSON Clubs Fleesensee<br />

Imposant: das nahegelegene Schloss Klink<br />

Trainingsschritte der Biker.<br />

Doch <strong>zu</strong>nächst wird die Motorrad-Theorie<br />

wieder aufgefrischt,<br />

schließlich hat das<br />

Kraftrad in den vergangenen<br />

Jahren und Jahrzehnten in<br />

technischer Hinsicht einen<br />

großen Schritt nach vorn getan.<br />

„In den ‚Back to biking‘-<br />

Kursen erfahren unsere Gäste<br />

aber nicht nur etwas über Einspritzanlagen<br />

und Vierkolbenbremsen“,<br />

erläutert Günther<br />

Kanz, Course Director<br />

der Academy, „sondern wir<br />

vermitteln ihnen natürlich<br />

auch das spezielle <strong>Harley</strong> Feeling,<br />

das bei uns einfach da<strong>zu</strong>gehört.“<br />

Im Anschluss daran heißt<br />

es „Ladies and Gentlemen,<br />

start your engines!“ Dabei haben<br />

die Gäste die Qual der<br />

Wahl: Zwanzig nagelneue<br />

<strong>Harley</strong>s – von der Sportster<br />

<strong>bis</strong> <strong>zu</strong>r Electra Glide – stehen<br />

ihnen <strong>im</strong> Club <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Da ist garantiert für jeden Ge-<br />

schmack die richtige dabei. Damit<br />

die Sicherheit nicht <strong>zu</strong> kurz kommt,<br />

wird der praktische Teil der „Back to<br />

biking“-Kurse von erfahrenen<br />

ADAC-Instruktoren geleitet. Handlingübungen,<br />

Anfahren, Bremsen,<br />

Kurven fahren, Ausweichen, Stabilitätsübungen<br />

und Schrittgeschwindigkeit<br />

fahren stehen auf der Agenda.<br />

Sobald es sich der Gast wieder<br />

<strong>zu</strong>traut – und das dauert in der Regel<br />

nur wenige Stunden – wird er die<br />

wenig befahrenen Straßen und<br />

Alleen inmitten der idyllischen<br />

Landschaft der mecklenburgischen<br />

Seenplatte erkunden. Das größte <strong>zu</strong>sammenhängende<br />

Seengebiet Mitteleuropas<br />

bietet viel Raum für<br />

besondere Erlebnisse und unvergessliche<br />

Motorradtouren! Weit<br />

schweift der Blick über sanft geschwungene<br />

Hügel, grüne Wiesen<br />

und weite Felder sowie über die<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006 inhouse inhalt<br />

zahllosen Seen, die der Landschaft<br />

ihren Namen gaben. Kein Wunder,<br />

dass es be<strong>im</strong> gemeinsamen Abendessen<br />

<strong>im</strong> Club jede Menge <strong>zu</strong> erzählen<br />

gibt. Und danach ist Party-T<strong>im</strong>e<br />

angesagt, denn schließlich steht<br />

keine Marke mehr für Lebensfreude<br />

als <strong>Harley</strong>-Davidson.<br />

Max<strong>im</strong>al 16 Gäste werden pro<br />

Kurs betreut, und jeder Kurs umfasst<br />

zwei beziehungsweise drei<br />

Fahrtage. Ab 663 Euro ist das Paket<br />

in allen TUI Reisebüros buchbar.<br />

Der Preis beinhaltet Motorradmiete,<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Leihbekleidung,<br />

Instruktorenbetreuung sowie Übernachtung<br />

und Vollpension. Wer seinen<br />

Aufenthalt <strong>im</strong> Club bereits gebucht<br />

hat und den Kurs nachträglich<br />

oder vor Ort <strong>zu</strong>buchen möchte, zahlt<br />

ab 399 Euro – V-Twin-Experience in<br />

einer der wohl schön sten Landschaften<br />

Deutschlands inklusive.<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Academy of Motorcycling<br />

„Back to Biking”-Kurse 2006<br />

August<br />

SO 20.08. — MI 23.08.<br />

FR 25.08. — SO <strong>27</strong>.08.<br />

SO <strong>27</strong>.08. — MI 30.08.<br />

September<br />

FR 01.09. — SO 03.09.<br />

SO 24.09. — MI <strong>27</strong>.09.<br />

FR 29.09. — SO 01.<strong>10</strong>.<br />

Oktober<br />

SO 01.<strong>10</strong>. — MI 04.<strong>10</strong>.<br />

FR 06.<strong>10</strong>. — SO 08.<strong>10</strong>.<br />

Buchungen direkt über:<br />

www.riding-academy.de sowie in allen<br />

TUI Reisebüros und direkt vor Ort <strong>im</strong><br />

ROBINSON Club Fleesensee<br />

TEXT: RUDI HERZIG; FOTOS: FRANK<br />

RATERING UND GERHARD RUDOLPH<br />

Anzeige<br />

HARLEY-DAVIDSON Bielefeld<br />

Vertragshändler Stegemann & Reibchen GmbH<br />

Feldstr.93 | 33609 Bielefeld<br />

Tel. 0521-34051 | Fax 0521-34053<br />

info@hd-bielefeld.de | www.hd-bielefeld.de<br />

HARLEY-DAVIDSON Osnabrück<br />

Vertragshändler Stegemann & Reibchen GmbH<br />

Hannoversche Str.99a | 49084 Osnabrück<br />

Tel.0541-6003236 | Fax 0541-6003238<br />

info@hd-osnabrueck.de | www.hd-osnabrueck.de


Starker Auftritt: Screamin’ Eagle Twill Jacket (links)<br />

und Raceway Leather Jacket (Mitte und rechts)<br />

24<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

fashion<br />

Don’t stop<br />

me now<br />

Die <strong>Harley</strong>-Davidson MotorClothes Race Collection<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

D<br />

ass <strong>Harley</strong>-Davidson eine beachtliche Tradition<br />

vor<strong>zu</strong>weisen hat, wenn es um Rennsport<br />

geht, ist den geneigten Lesern<br />

dieses Magazins sicher nicht verborgen geblieben.<br />

Dass diese <strong>im</strong> Jahr fünf nach der<br />

Unternehmensgründung ihren Anfang<br />

nahm, wird jedoch den Wenigsten bekannt<br />

sein.<br />

Werfen wir also einen Blick in<br />

den Rückspiegel: Man schreibt das<br />

Jahr 1908, als Walter Davidson mit<br />

seinem <strong>Harley</strong>-Davidson Einzylinder<br />

das Langstreckenrennen von<br />

New York für sich entscheidet.<br />

Die Firma, die er mit seinen Brüdern<br />

Arthur und William sowie<br />

mit William S. <strong>Harley</strong> gegründet<br />

hat, wächst und gedeiht, und der<br />

Triumph des Newcomers bei der<br />

gnadenlosen Materialschlacht an<br />

der Ostküste sorgt dafür, dass die Marke<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson auf einen Schlag in aller Munde ist.<br />

Und er sorgt für jede Menge Begeisterung bei allen Beteiligten.<br />

Schließlich hat man bei <strong>Harley</strong>-Davidson von<br />

Beginn an Benzin <strong>im</strong> Blut.<br />

So verwundert es nicht, dass man in Milwaukee <strong>bis</strong><br />

heute dem Rennsport treu geblieben ist – sei es auf dem<br />

Drag Strip, be<strong>im</strong> Hillcl<strong>im</strong>b, auf dem Superbike-Racetrack<br />

und natürlich be<strong>im</strong> Flat Track. Und seit vielen Jahren<br />

ziert ein schreiender Adler – das US-Wappentier – jene<br />

Parts and Accessories, die eine <strong>Harley</strong> noch schneller<br />

machen. Jetzt ist das berühmte „Screamin’ Eagle“<br />

Motiv auch auf einer neuen Bekleidungslinie <strong>zu</strong><br />

finden, die sich der rennsportlichen Tradition der<br />

Marke <strong>aus</strong> Wisconsin verschrieben hat: Die Rede<br />

ist von der Race Collection. Sie umfasst neben<br />

hochwertigen Leder- und Textiljacken, Handschuhen<br />

und einem Helm schicke Shirts,<br />

T-Shirts und Race-Caps, mit denen sich der<br />

dynamisch orientierte V-Twin-Freund als<br />

echter Race-Freak outet.<br />

Neben dem stilisierten Adler zieren feurige Flames,<br />

schicke Rennlogos und markante Race Stripes die neue<br />

Bekleidungslinie. Außer Schwarz und Weiß sowie dem<br />

berühmten <strong>Harley</strong> Orange dominieren ein kräftiges Rot<br />

und ein klassischer Creme-Ton die Farbskala, während<br />

ein dezentes Grau bei Streifen und Flames edle Akzente<br />

setzt.<br />

Zu den Highlights der Kollektion zählt zweifellos<br />

das Raceway Leather Jacket – für Herren in Schwarz<br />

und für Damen in Creme/Schwarz. Es ist <strong>aus</strong> mittelschwerem,<br />

wärmeabweisendem Leder gefertigt und verfügt<br />

über verschließbare perforierte Front Panels sowie<br />

Belüftungsreißverschlüsse <strong>im</strong> Rückenbereich. Dehnfalten<br />

<strong>im</strong> Rücken sowie vorgekrümmte Ärmel steigern<br />

fashion<br />

Unverzichtbar: Burnout 3/4 Helmet<br />

und Screamin’ Eagle Drag Gloves<br />

den Komfort, während CE-geprüfte<br />

Protektoren für die Sicherheit sorgen.<br />

Die unverbindliche Preisempfehlung in<br />

Deutschland: 593 Euro für die Damen- beziehungsweise<br />

667 Euro für die Herrenversion (unverbindliche<br />

Preisempfehlung in Österreich: 613 beziehungsweise<br />

690 Euro, unverbindliche Preisempfehlung in der<br />

Schweiz: 841 Franken beziehungsweise 946 Franken).<br />

Die Race Collection ist ab sofort bei <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Vertragshändlern erhältlich – nichts wie hin, es lohnt<br />

sich!<br />

TEXT: HEIN HERZ; FOTOS: HARLEY- DAVIDSON<br />

25


Zwischen Römern,<br />

Nibelungen und<br />

Vater Rhein<br />

Ganz am Westrand der Republik liegt eine geschichtsträchtige und sagenumwobene,<br />

W<br />

ir starten unsere Reise<br />

mit einer kurzen Wanderung<br />

durch den Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord, eine<br />

Stahlindustriebrache mit drei stillgelegten<br />

Hochöfen, einem Gasometer<br />

und vielen weiteren baulichen<br />

Überbleibseln der Schwerindustrie,<br />

eingebettet in üppige Grüngürtel.<br />

Heute erstrahlt das Gelände in neuem<br />

Glanz: Der begehbare Hochofen<br />

Nr. 5 bietet in etwa 70 Metern Höhe<br />

eine Aussicht der Extraklasse. Und<br />

26<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

regionalporträt<br />

doch weitgehend unbekannte Region: der Niederrhein<br />

Schloss Moyland beherbergt die Grinten-Sammlung Hundertt<strong>aus</strong>ende Wildgänse überwintern bei Kleve<br />

am Wochenende beeindruckt der<br />

Park nachts mit einem faszinierenden<br />

Beleuchtungsensemble.<br />

Wir verlassen das Hüttenwerk<br />

und besteigen unsere stählernen Monumente.<br />

Das Auspuffgrollen der<br />

beiden Softails erinnert noch einmal<br />

an das lange verstummte Dröhnen<br />

des Stahlwerks. Moers und Kamp-<br />

Lintfort liegen schnell hinter uns,<br />

und wir verlassen den mancherorts<br />

recht grauen Ruhrpott. Die <strong>Harley</strong>s<br />

blubbern sonor und wir erreichen<br />

die alte Römersiedlung Xanten, die<br />

uns mit prächtigen Bauten begrüßt.<br />

Ab dem ersten Jahrhundert v. Chr.<br />

diente hier ein Römerlager, die spätere<br />

Stadt „Colonia Ulpia Traiana“,<br />

als Stützpunkt für die Feldzüge gegen<br />

das rechtsrheinische Germanien.<br />

Im Archäologischen Park können<br />

Besucher den Wissenschaftlern<br />

bei ihren Ausgrabungen über die<br />

Schulter blicken. Die Säule des Hafen<br />

tempels ist heute als eines der<br />

Wahrzeichen Xantens weltbekannt.<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

HARLEY-DAVIDSON HÄNDLER IN DER REGION:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson und BUELL<br />

Niederrhein<br />

Güterstr. 5<br />

46499 Hamminkeln<br />

Tel. 02852-677722<br />

www.thunderbike.de<br />

Inhaber Andreas Bergerforth ist bereits seit 1984 <strong>im</strong> Motorradgeschäft<br />

tätig. Schon drei Jahre später bekam er den ersten Händlervertrag für<br />

die Marke Su<strong>zu</strong>ki. Kein Wunder, denn dank seiner großen Schraubererfahrung<br />

und seines Steckenpferds, dem Motorradsport, ist er firm in der<br />

Materie. Bald entwarf Andreas eigene Tuning- und Custom-Parts. Vor<br />

fünf Jahren schließlich nahm er die Produktion der Teile in die eigene<br />

Hand. Seitdem zählt der 1.200 m 2 Betrieb, der auch unter dem Namen<br />

„Thunderbike“ firmiert, <strong>zu</strong> den Größen in der Customizer-Szene. Und<br />

seit 2006 fungiert Andreas als offizieller <strong>Harley</strong>-Davidson und BUELL<br />

Vertragshändler. Bei Thunderbike findet jeder ein offenes Ohr, ganz<br />

egal, ob er auf der Suche nach seiner Traum <strong>Harley</strong> ist, sich für Zubehör<br />

oder Bekleidung interessiert oder seinen eigenen individuellen Umbau<br />

planen möchte. Und für jede Menge Spaß ist ebenfalls gesorgt: Alljährlich<br />

<strong>im</strong> Juni feiert Thunderbike sein „Jokerfest“ mit viel Live-Musik,<br />

Action und der Verlosung eines nagelneuen Bikes.<br />

Imposant: Diese Tempelanlage zierte den römischen Rheinhafen von Xanten<br />

Um Xanten ranken sich vielerlei Mythen – nicht nur<br />

römische. In der Nibelungensage liegt der Hof des<br />

Helden Siegfried in der Stadt. Nach einem Bummel<br />

durch die Altstadt und <strong>zu</strong>r Kriemhildmühle, einem <strong>zu</strong>r<br />

Windmühle umgebauten Wehrturm, lassen wir wieder<br />

den Asphalt erbeben. Der Duft von frisch gemähtem<br />

Gras begleitet uns, als wir die <strong>Harley</strong>s <strong>zu</strong> Schloss Moyland<br />

lenken. Die Architektur des Schlosses ist ganz an<br />

typisch britischen Stil angelehnt, und der idyllische Park<br />

lädt <strong>zu</strong> herrlichen Spaziergängen ein. Zudem beherbergt<br />

das Gebäude die Sammlung der Gebrüder van der Grinten,<br />

eine Sammlung moderner Kunst sowie deren Joseph<br />

Beuys Archiv.<br />

regionalporträt<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Steel Factory<br />

Düsseldorf<br />

Höher Weg 230<br />

40231 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-93804<strong>10</strong><br />

www.steelfactory.de<br />

Seit seinem 15. Lebensjahr fährt Inhaber Markus Schachtschneider Motocross<br />

und Enduro. Sogar an WMs hat er schon teilgenommen. Seine<br />

Liebe <strong>zu</strong> <strong>Harley</strong>-Davidson entdeckte er Anfang der Neunziger. Im Mai<br />

1997 gründete er in Bochum die <strong>Harley</strong>-Davidson Steel Factory in<br />

einem alten Stahlwerk. Genau acht Jahre später entstand in Düsseldorf<br />

ein Ableger des Betriebs. Auch die Steel Factory Düsseldorf logiert <strong>im</strong><br />

Gebäude eines ehemaligen Stahlverarbeitungsbetriebs. Die 1.500 m 2<br />

große Halle mit Lastenkränen verleiht dem Betrieb eine kultige Atmosphäre.<br />

An den Wänden finden sich historische <strong>Harley</strong>-Davidson Modelle,<br />

schließlich ist neben dem Customizing die Restaurierung eines<br />

der Standbeine der Steel Factory und ihrer insgesamt 16-köpfigen Crew.<br />

Wer sein Traumbike erwerben will oder Zubehör und Merchandise<br />

sucht, ist bei der Steel Factory ebenfalls bestens aufgehoben. „In unserem<br />

Megastore auf der Düsseldorfer Automeile werden alle Wünsche<br />

erfüllt“, betont Markus Schachtschneider.<br />

Im Genießertempo gleiten wir am Rhein entlang<br />

nach Südosten und goutieren die letzten Sonnenstrahlen<br />

des Tages. Wir passieren zahllose Seen und Altrheinarme<br />

und erhaschen <strong>im</strong>mer wieder fesselnde Blicke auf<br />

den Fluss.<br />

Zwischen Hünxe und Gladbeck erwartet uns Kurvenspaß<br />

pur und wir reiten noch einmal auf der Drehmomentwelle<br />

unserer Big Twin Motoren, bevor wir bei<br />

Gladbeck wieder in das Dickicht der Städte <strong>im</strong> Ruhrgebiet<br />

eintauchen. Mit dem Niederrhein-Gebiet haben<br />

wir einen fast vergessenen, aber mythenumrankten<br />

und historisch sehr bedeutenden Landstrich erkundet,<br />

der von seinem Fluss entscheidend geprägt wird: von<br />

Vater Rhein.<br />

!<br />

TIPP:<br />

TOURENFÜHRER<br />

Das Buch „Nord rhein-Westfalen“<br />

von Steffen Rothmann und<br />

Michael Rott ist in der Reihe<br />

„Fun-Tours: Motorrad-Touren<br />

regional“ des Motorbuch Verlags<br />

erschienen. Auf 96 Seiten<br />

beschreibt das Werk<br />

sieben Touren zwischen<br />

L<strong>im</strong>burg/Lahn und<br />

Xanten und enthält<br />

sieben entnehmbare,<br />

wasserfeste<br />

Karten. Neben<br />

Daten <strong>zu</strong>r Tour<br />

runden Infos <strong>zu</strong> Sehenswürdigkeiten,<br />

regionalen<br />

Besonderheiten und Gastronomie<br />

den Band ab. Zu haben für<br />

€ 19,95 <strong>im</strong> Buchhandel. ISBN-<br />

Nr. 3-613-02483-7.<br />

TEXT: THOMAS MENDLE; FOTOS: NIEDERRHEIN TOURISTIK<br />

<strong>27</strong>


28<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

lifestyle<br />

Music was my<br />

first love<br />

Leistung? Jederzeit <strong>aus</strong>reichend!<br />

McIntosh MC 402<br />

W<br />

ir sind auf John, Paul, George und Ringo abgefahren,<br />

auf Janis und J<strong>im</strong>. O.K., manche<br />

von uns sollen sogar auf Agnetha, Björn,<br />

Benny und Anni-Frid gestanden haben ... Unsere Füße<br />

wippten <strong>zu</strong>m Sound des „Beat-Club“ und der „Formel<br />

Eins“. Bewaffnet mit dem Philips Cassettenrekorder saßen<br />

wir vor dem Lautsprecher unseres „Transistors“ und<br />

l<strong>aus</strong>chten gebannt Wolfgang Neumanns „Schlager-<br />

Rally“. Und Abend für Abend rotierten die Singles auf<br />

unserem roten Telefunken Mister Hit. Ja, wir investierten<br />

mindestens so viel Kohle in Vinylscheiben wie in<br />

Moped-Sprit. Später sparten wir uns eine Kompaktanlage<br />

<strong>zu</strong>sammen oder vielleicht sogar schon die ersten<br />

„richtigen“ Hi-Fi-Komponenten. Und bei einigen von<br />

uns ist eine Leidenschaft fürs Leben dar<strong>aus</strong> geworden.<br />

The American way of sound<br />

Lassen Sie uns ein wenig von Musikwiedergabe<br />

schwärmen. Genau, die Rede ist von High Fidelity –<br />

nicht von Wegwerf-Mini-Anlagen, nicht von neumodischen<br />

Surround-Systemen und nicht von jugendlichem<br />

„Portable Audio“. In der Ära der iPods und Mehrkanalprodukte<br />

sind wertvolle Zweikanal-Hi-Fi-Geräte<br />

rar geworden ...<br />

Das war nicht <strong>im</strong>mer so. Mit deutscher Gründlichkeit<br />

best<strong>im</strong>mte das Deutsche Institut für Normung in<br />

den 1960er Jahren, was sich fortan Hi-Fi nennen durfte<br />

und was nicht. DIN 45.500 nannte man das damals –<br />

„Stereo“ war gerade erfunden und „Hi-Fi“ war en vogue.<br />

Den Begriff selbst haben wir aber keineswegs dem Land<br />

der Dichter und Denker <strong>zu</strong> verdanken, sondern vielmehr<br />

jenem der unbegrenzten Möglichkeiten. Bereits in den<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

1930er Jahren sprach man in den USA von „High Fidelity“<br />

oder kurz „Hi-Fi“, wenn man „hohe (Klang-) Treue“<br />

von Wiedergabegeräten meinte. Dabei war die Wiedergabetechnik<br />

seinerzeit erst ein gutes halbes Jahrhundert<br />

alt. Werfen wir einen Blick <strong>zu</strong>rück: Am 18. Juli 1877 soll<br />

Thomas Alva Edison erstmals dem Sound seiner eigenen<br />

St<strong>im</strong>me gel<strong>aus</strong>cht haben. „Hello“ ist das erste, auf<br />

einer rotierenden Wachswalze gespeicherte Wort. 1878<br />

erhält der „Phonograph“ das Patent. Eine<br />

Revolution n<strong>im</strong>mt ihren Lauf: Musik und<br />

Sprache sind reproduzierbar geworden.<br />

Doch Walzen sind für Normalverbraucher<br />

unerschwinglich, da jede einzeln bespielt<br />

werden muss. 1887 ersinnt der deutsche<br />

Einwanderer Emil Berliner in Washington<br />

D.C. Abhilfe in Form der Schallplatte, und<br />

fortan rotieren in Massenfertigung hergestellte<br />

Schellack-Platten auf „Grammophonen“.<br />

Millionen von Lackschildläusen<br />

rackern sich für sie ab, denn Schellack ist<br />

eine harzige Substanz <strong>aus</strong> Gummilack,<br />

der wiederum <strong>aus</strong> Pflanzen<strong>aus</strong>scheidungen<br />

infolge eines Stichs besagter L<strong>aus</strong> gewonnen<br />

wird. Berliner erweist sich als guter Marketing-Mann, als<br />

er ein dereinst von Edison abgelehntes Ölgemälde kauft,<br />

das einen Hund namens Nipper vor einem Phonographen<br />

zeigt. Letzterer wird flugs mit einem Grammo-<br />

lifestyle<br />

Zum Preis von rund 40.000 Euro: die vielleicht besten Verstärker der Welt<br />

1.093 Erfindungen: Mr. T. A. Edison<br />

phon übermalt, und das Bild avanciert <strong>zu</strong>sammen mit<br />

dem Werbespruch „His Master’s Voice“ <strong>zu</strong>m Synonym<br />

von Berliners American Gramophone Company. Zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts erweist sich das neue Massenmedium<br />

als Riesenerfolg, die Technik wird weiter perfektioniert,<br />

und in der Ära der Nylonstrümpfe und des<br />

Film Noir entsteht in den USA ein gewaltiger Markt für<br />

Audiogeräte.<br />

Zu den technikbegeisterten Pionieren<br />

jener Zeit zählt James Bullough Lansing.<br />

1946 gründet er in Northridge, Kalifornien,<br />

eine Lautsprecherfirma, der er seine<br />

Initialen „JBL“ verleiht. Zu den ersten Produkten<br />

zählt der Lautsprecher D130, der<br />

auch heute <strong>im</strong>mer noch von Toningenieuren<br />

eingesetzt wird. Im folgenden Jahrzehnt<br />

erobert der Rock ’n’ Roll das Publikum,<br />

und das Magazin „Life“ kürt den JBL<br />

Hartsfield <strong>zu</strong>m „ult<strong>im</strong>ativen Traumlautsprecher“<br />

für die aufregende neue Hi-Fi-<br />

Welt. So verwundert es nicht, dass Lansings<br />

Produkte 1969 sogar Woodstock beschallen.<br />

Bis heute ist JBL <strong>im</strong> Profi- und He<strong>im</strong>bereich<br />

aktiv, und mit dem aktuellen Spitzenmodell Project K2<br />

S9800SE schufen die US-Entwickler ein veritables Referenzsystem<br />

für das 21. Jahrhundert. 1946 – <strong>im</strong> gleichen<br />

Jahr wie Lansing – gründet Paul W. Klipsch in Hope,<br />

29


30<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

US-Klassiker: das Klipschorn<br />

Jahrzehnte vor dem Internet<br />

Arkansas, seine Lautsprechermanufaktur.<br />

Von Beginn an setzt der Entwickler<br />

auf das Horn: Vor den eigentlichen Lautsprecher installiert<br />

er einen <strong>im</strong> Querschnitt ständig <strong>zu</strong>nehmenden<br />

Schallkanal, der für einen hohen Wirkungsgrad sorgt.<br />

Unter dem Namen „Klipschorn“ schreiben diese Kreationen<br />

<strong>bis</strong> heute Hi-Fi-Geschichte.<br />

lifestyle<br />

Derartige Traumlautsprecher fordern die Entwickler<br />

von da<strong>zu</strong> passender Elektronik her<strong>aus</strong> – <strong>zu</strong>mal die Ansprüche<br />

an Klangqualität in den 1950er Jahren dramatisch<br />

ansteigen. Schellack hat <strong>aus</strong>gedient, Platten sind<br />

jetzt wesentlich r<strong>aus</strong>chärmer, da sie <strong>aus</strong> Vinyl gefertigt<br />

werden. Zu den ewig Un<strong>zu</strong>friedenen jener Zeit zählt<br />

Saul Marantz. Seit seinen Kindertagen in Brooklyn ist<br />

der Gitarrist und Fotograf fasziniert von Elektronik. Seine<br />

Passion für Musik treibt ihn 1945 da<strong>zu</strong>, das Radio <strong>aus</strong><br />

seinem 1940er Mercury <strong>aus</strong><strong>zu</strong>bauen und mit einem<br />

selbstgebauten Vorverstärker, der „Consolette“, <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer <strong>zu</strong> betreiben. Das funktioniert so<br />

gut, dass Marantz beginnt, sein Hobby <strong>zu</strong>m Beruf <strong>zu</strong><br />

machen. 1951 gründet er die Marantz Co. und stellt legendäre<br />

Röhrenverstärker und Tuner her, die Standards<br />

setzen. Die Fünfziger bilden auch den Nährboden für<br />

Harman/Kardon. 1953 entwickeln Dr. Sidney Harman<br />

und sein Partner Bernard Kardon „Festival“, den ersten<br />

Receiver, eine Kombination <strong>aus</strong> einem Radioempfänger<br />

und einem nicht minder hochwertigen Verstärker – die<br />

Geburt eines Hi-Fi-Imperiums, das die Zeiten überdauern<br />

soll. Ein weiteres „Kind der Fifties“ ist die Fisher<br />

Radio Corporation. Dem New Yorker Philantropen Avery<br />

Fisher verdanken wir neben dem ersten Hi-Fi-Transistor-Verstärker<br />

(1957) zahlreiche andere hochwertige<br />

Komponenten, die „The Fisher“ den Ruf des Rolls Royce<br />

unter den US-Hi-Fi-Geräten einbringen. Doch weder für<br />

Marantz noch für Harman und Fisher währt das Glück<br />

der Eigenständigkeit lange.<br />

Anders ergeht es Frank McIntosh. Seiner Marke<br />

soll es vergönnt sein, stets ihre Unabhängigkeit<br />

gegenüber den <strong>zu</strong>meist<br />

asiatischen<br />

Investoren <strong>zu</strong> bewahren.<br />

Bis heute<br />

fertigt man in den<br />

USA – vieles in<br />

Handarbeit und alles<br />

nach höchsten Qualitätsstandards.<br />

1947<br />

startet McIntosh mit einer<br />

kleinen Manufaktur<br />

in Washington D.C. In<br />

den 1950ern übersiedelt<br />

die Firma nach New York,<br />

und um 1960 bildet sich<br />

schließlich das spezielle<br />

McIntosh Design mit gläsernen<br />

Frontplatten her<strong>aus</strong>, das<br />

die exklusiven Geräte <strong>bis</strong> heute so unverwechselbar<br />

macht wie ihr einzigartiger Klang. Deutlich jünger, doch<br />

nicht minder anspruchsvoll ist Mark Levinson. Das nach<br />

seinem Gründer benannte Unternehmen <strong>aus</strong> Middeltown,<br />

Connecticut, beweist seit 1972, dass der Transistor<br />

der Röhre in Sachen Klangtreue ebenbürtig ist. Gestalte-<br />

Meilensteine der Musikwiedergabe<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

1877 Phonograph (T. A. Edison)<br />

1888 Schallplatte (E. Berliner)<br />

1935 Tonbandgerät (AEG)<br />

1948 Vinylschallplatte (Dr. P. C. Goldmark)<br />

1948 30-cm-Langspielplatte mit 33 1/3 U/min (Columbia Records)<br />

1949 Single mit 45 U/min (R.C.A.)<br />

1958 Stereo-Schallplatte (Mercury)<br />

1963 Kompakt-Cassette (Philips)<br />

1979 Walkman (Sony)<br />

1982 CD-Player (Philips)<br />

1983 Erste CD (Billy Joel „52nd Street“)<br />

rische, konzeptionelle und klangliche Perfektion kennzeichnen<br />

alle „Levinsons“. „Die besten Verstärker, die es<br />

gibt“, urteilt das Fachmagazin „Stereo“ 2002 über „No.<br />

32“ und „No. 436“, eine der aktuellen „ML“ Top-Kombinationen.<br />

Musikliebhaber, Tüftler und Querdenker prägen<br />

zahlreiche US-Hi-Fi-Stories – so auch jene von Bose.<br />

Intensive Akustikforschung veranlasst Dr. Amar Bose,<br />

Professor am Massachusetts<br />

Traumhaft: Revel Ult<strong>im</strong>a Salon<br />

In stitute of Technology, 1964<br />

<strong>zu</strong>r Gründung des nach<br />

ihm benannten Unternehmens.<br />

1968 stellt er die<br />

legendäre „901“ vor, einen<br />

Lautsprecher, bei<br />

dem 89 Prozent des<br />

Klanges reflektiert über<br />

die Wände wiedergegeben<br />

werden. Der<br />

Erfolg gibt ihm<br />

Recht: 2005 gehört<br />

Bose <strong>zu</strong> den 400<br />

reichsten Amerikanern,<br />

und die legendäre<br />

„901“ ist natürlich<br />

nach wie vor<br />

<strong>im</strong> Handel. Vier<br />

Jahre jünger als<br />

Bose ist Infinity.<br />

Die Geschichte der<br />

Lautsprecherbauer<br />

<strong>aus</strong> Woodland<br />

Hills, Kalifornien,<br />

beginnt <strong>im</strong> Jahr<br />

1968 in einer Garage.<br />

Aus der Hobby-<br />

Bastelei einiger Flugzeugingenieureentsteht<br />

ein renommier-<br />

lifestyle<br />

tes Unternehmen, das 1980 mit<br />

der Reference Standard das <strong>bis</strong><br />

dato aufwändigste und teuerste<br />

Schallwandlersystem der Welt<br />

präsentiert. Doch nichts ist so<br />

gut, dass es nicht noch besser<br />

ginge. Das beweisen Firmen<br />

wie die Thiel Audio Products<br />

Company, 1977 gegründet<br />

von dem klavierbegeisterten<br />

Physiker und Mathematiker<br />

J<strong>im</strong> Thiel. „Ich wollte nicht<br />

einfach nur ein gutes Produkt<br />

bauen, sondern eines,<br />

von dem ich hoffte, dass es<br />

besser sein würde als alle anderen“,<br />

erläutert J<strong>im</strong>. „Speaker<br />

of the Millennium“ urteilt<br />

das Fachmagazin<br />

„Image Hi-Fi“ 1999 über<br />

Thiels aktuelles Spitzenmodell<br />

CS 7.2 – einer von<br />

zahlreichen Preisen und<br />

Auszeichnungen für die<br />

ambitionierte Manufaktur<br />

<strong>aus</strong> Lexington, Kentucky. „Gut<br />

Kompromisslos: Thiel CS 7.2<br />

genug“ ist erst der Ausgangspunkt<br />

– das gilt gleichermaßen<br />

für die Produkte von Revel, einem „Youngster“ <strong>im</strong><br />

US-Lautsprecherbau. Die erfolgreiche Marke, die Yale-<br />

Professor, Gemälde- und Weinliebhaber Sandy Berlin<br />

1996 gründet, ist in der Branche für ihre außergewöhnlichen<br />

Fabrikations- und Testverfahren berühmt. Fundierte<br />

Ingenieursarbeit, verschwenderische Material<strong>aus</strong>wahl,<br />

mustergültige Verarbeitung und überragender<br />

Klang kennzeichnen die High-Performance-Schallwandler,<br />

die inzwischen als einer der heißesten Tipps made<br />

in USA zählen.<br />

Haben wir Ihnen ein wenig den Mund wässrig gemacht?<br />

Vielleicht zählen ja auch Sie <strong>zu</strong> den Genießern<br />

– <strong>zu</strong> jenen, die längst des Sounds winziger PC-Boxen<br />

überdrüssig sind, die John, Paul, George, Ringo, Janis<br />

und J<strong>im</strong> auf Vinyl wiederentdecken wollen und die bei<br />

alledem die wahrhaft guten Dinge des Lebens <strong>zu</strong> schätzen<br />

wissen. Dass Gutes seinen Preis hat, akzeptieren Sie.<br />

Dass Gutes die Zeiten überdauert, brauchen wir Ihnen<br />

nicht <strong>zu</strong> vermitteln. Und dass Gutes sich schwerlich in<br />

Zahlen und Fakten <strong>aus</strong>drücken, sondern nur als Gesamtkunstwerk<br />

begreifen lässt ... nun, Sie wissen es<br />

längst. Nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie Ihre Musik<br />

auf einer Hi-Fi-Anlage, die diesen Namen verdient.<br />

Warum sollten Sie sich mit weniger <strong>zu</strong>frieden geben?<br />

TEXT: RUDI HERZIG<br />

FOTOS: SUN AUDIO, AUDIO COMPONENTS, KLIPSCH<br />

31


32<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

extrem<br />

The fast side of life<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson’s „1st German V-Rod Destroyer Cup“<br />

Einziger Factory Dragster der Welt: VRXSE Screamin’ Eagle Destroyer, weitere Infos unter www.destroyer-cup.de<br />

S<br />

ie sind ein Benzin-Junkie? Sie lieben es hochoktanig?<br />

Sie sind mehr an Full-Speed als an<br />

Speed-L<strong>im</strong>its interessiert? Dann ist der 1st<br />

German V-Rod Destroyer Cup 2006, <strong>aus</strong>geschrieben<br />

von der <strong>Harley</strong>-Davidson GmbH, exakt Ihr Ding! Mit<br />

diesem Rennereignis betritt die Marke, die <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr erneut souverän die US-amerikanische<br />

NHRA Drag Race Championships in der POWERade<br />

Pro Stock Klasse dominierte, erstmals werksseitig europäische<br />

Drag-Race-Tracks.<br />

Keine Frage – die Zeit ist reif dafür, schließlich rollte<br />

<strong>im</strong> vergangenen Jahr der erste von einem Motorradhersteller<br />

angebotene „Factory Dragster“, die VRXSE<br />

Screamin’ Eagle V-Rod Destroyer, <strong>aus</strong> den <strong>Harley</strong><br />

Werkshallen – for race use only! Wenig mehr als neun<br />

Sekunden vergehen bei diesem Wettbewerbsgerät für<br />

den Viertelmeilen-Sprint – 402,34 Meter. Befeuert wird<br />

das Bike von einem auf 1.300 cm3 aufgebohrten, flüssigkeitsgekühlten<br />

Revolution V-Twin mit feinsten Screamin’<br />

Eagle Racing-Zutaten.<br />

Nun zeigt sich endlich, was sie kann – in der ersten<br />

reinen Werksklasse des Dragster-Sports! Rund zwanzig<br />

Teams sind angetreten, und Speed-Freaks haben sich<br />

längst auf einen heißen Sommer eingestellt. Nachdem<br />

die ersten Rennen <strong>im</strong> Juni und Juli <strong>im</strong> tschechischen<br />

Hoskovice, <strong>im</strong> deutschen Luckau und <strong>im</strong> schweizerischen<br />

Turtmann gelaufen sind, steht der August-Lauf vom 18.<br />

<strong>bis</strong> 20. August <strong>im</strong> niederländischen Drachten auf dem<br />

Programm. Das Finale steigt schließlich <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Mega-Dragracing-Events „NitrolympX“ (www.nitrolympics.de)<br />

vom 25. <strong>bis</strong> <strong>27</strong>. August in Hockenhe<strong>im</strong>. Hier trifft<br />

sich die europäische Elite des schnellsten Motorsports der<br />

Welt. Zudem bieten die NitrolympX in diesem Jahr Fahrzeug-Klassiker<br />

<strong>aus</strong> 20 Jahren Dragster-Geschichte.<br />

Dramatische Action, heißer Nervenkitzel und pures<br />

Adrenalin sind also in jedem Fall garantiert! Aber Achtung:<br />

Wenn Sie das Dragster-Fieber erst einmal erwischt<br />

hat, lässt es Sie so rasch nicht wieder los!<br />

TEXT: OCTANE; FOTOS: THE CRANK<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

D<br />

on’t fix it if it ain’t broke:<br />

Die X-Men sind wieder da.<br />

Ein drittes Mal nehmen die<br />

Mutanten mit den übermenschlichen<br />

Fähigkeiten den Kampf auf.<br />

Wieder formieren sich die Guten<br />

um Professor Xavier (Patrick Stewart)<br />

gegen die Bösen, angeführt<br />

vom Superschurken Magneto (Ian<br />

McKellen). Und die Menschheit sitzt<br />

wieder mal zwischen den Stühlen,<br />

derweil sich eiskalte Machthaber in<br />

Ab sofort auch in Deutschland erhältlich,<br />

sowie eine umfangreiche Collection hochwertiger<br />

1:24 Model Cars von Franklin Mint.<br />

Ein Ein Muss Muss<br />

für für jeden jeden<br />

<strong>Harley</strong> <strong>Harley</strong><br />

Biker. Biker.<br />

film<br />

Voll normal<br />

Neu <strong>im</strong> Kino: X-Men 3 — Der letzte Widerstand<br />

Szene setzen. Alles wie gehabt,<br />

könnte man meinen. Popcorn-Kino<br />

<strong>zu</strong>m Abschalten, das neueste CGI-<br />

Feuerwerk <strong>aus</strong> Hollywoods Special-<br />

Effects-Studios. Wäre da nicht eine<br />

andere X-Men-Tradition: die Frage<br />

nach der Toleranz. Sie wird zwar<br />

auch diesmal nicht abschließend beantwortet,<br />

aber in unbequemerer<br />

Deutlichkeit gestellt als in diesem<br />

Genre üblich: Wer ist schon „normal“?<br />

Und will/muss/soll/kann/<br />

<strong>Lizenzmodelle</strong> <strong>aus</strong> <strong>Metall</strong><br />

<strong>im</strong> Maßstab 1:<strong>10</strong> (<strong>bis</strong> <strong>zu</strong> <strong>27</strong> cm lang)<br />

Perfekte Detailtreue, präziseste Verarbeitung in perfekter<br />

Qualität des renommierten Hersteller Franklin Mint USA,<br />

erlauben jeden Vergleich mit dem Vorbild.<br />

Über 25 Modelltypen von dem Urtyp von 1903, über die<br />

Knucklehead Modelle von 1936, die 1942 WLA Military,<br />

die 1948 Panhead Police, das legendäre Billy Bike, sowie<br />

den Ult<strong>im</strong>ate Chopper (Foto) <strong>aus</strong> dem Easy Rider Movie<br />

<strong>bis</strong> hin <strong>zu</strong>r Duo Glide, der Fat Boy oder den brandaktuellen<br />

Modelltypen Road Rally und V-Rod.<br />

Aktueller Franklin Mint/<br />

<strong>Harley</strong> Davidson-Katalog 2006<br />

darf das wirklich<br />

jeder sein?<br />

<strong>Harley</strong> Fahrer<br />

haben die Antwort<br />

natürlich<br />

längst parat –<br />

wie die Mutanten Wolverine (Hugh<br />

Jackman) und Cyclops (James Marsden)<br />

schon <strong>im</strong> ersten Teil. Diesmal<br />

greifen die übrigens statt <strong>zu</strong>m luftgekühlten<br />

Big Twin <strong>zu</strong>r V-Rod. Prädikat:<br />

Überdurchschnittlich!<br />

ab sofort für 5,– € inkl. Versand über:<br />

Anzeige<br />

NEU! NEU!<br />

<strong>Harley</strong> <strong>Harley</strong> Davidson Davidson<br />

Sammler-Uhren<br />

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Franklin Mint Importeur Deutschland<br />

Wolfgang Lemke GmbH<br />

Schallbruch 34-34a · 4<strong>27</strong>81 Haan<br />

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p.alfes@lemkecollection.de · www.lemkecollection.de 33


34<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

history<br />

Rikuo, die<br />

Japan <strong>Harley</strong><br />

W<br />

ährend Politiker<br />

und Lobbyisten<br />

noch<br />

darüber streiten, wie viel<br />

deutscher Transrapid in<br />

der chinesischen Magnetschwebebahn<br />

steckt und<br />

wie viel Airbus High-Tech<br />

in <strong>zu</strong>künftige Fernost-<br />

Flieger wandern darf, hat<br />

die Motorrad-Branche<br />

schon fast verdrängt, dass<br />

sich westliche Hersteller<br />

bereits vor über 70 Jahren<br />

schon einmal beinahe den<br />

Ast abgesägt hätten, auf<br />

dem sie saßen. Ganz vorn<br />

an der Säge: Alfred „Rich“<br />

Child, eine der wohl schillerndsten<br />

Figuren der an<br />

Charakteren nicht eben<br />

armen Geschichte der<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Motor<br />

Company.<br />

Der Sohn eines britischen<br />

Marineoffiziers<br />

und Zögling einer Kadettenanstalt<br />

war 1907 vor<br />

der rigiden Strenge der<br />

englischen „upper class society“<br />

in die neue Welt geflüchtet – und<br />

hatte sich wenig später als erfolgreicher<br />

Übersee-Troubleshooter für<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson <strong>im</strong> weltweiten Exportgeschäft<br />

profiliert. Wo <strong>im</strong>mer<br />

die Sache nicht rund lief, wo <strong>im</strong>mer<br />

windige ImpEx-Kaufleute in die ei-<br />

Von Technologietransfer und Kopier-Geräten<br />

Im Land des Lächelns: Werbung für die Japan <strong>Harley</strong><br />

gene Tasche wirtschafteten, brachte<br />

Child Zug auf die Kette – ob in den<br />

frühen Zwanzigern in Südafrika<br />

oder am Ende jenes Jahrzehnts in<br />

Japan. Dank seines Engagements<br />

waren dort bald Angehörige zahlreicher<br />

Behörden und des Militärs<br />

auf US Big Twins unterwegs. Nicht<br />

einmal von der globalen<br />

Wirtschaftskrise, die <strong>im</strong><br />

Gefolge des „schwarzen<br />

Freitags“ von 1929 über<br />

die Welt hereinbrach, ließ<br />

Child sich unterkriegen.<br />

Der Dollar hatte dramatisch<br />

an Kaufkraft eingebüßt,<br />

die Preise amerikanischer<br />

Waren <strong>im</strong> Ausland<br />

explodierten. Dem Export<br />

amerikanischer Motorräder<br />

drohte <strong>im</strong> Land der<br />

aufgehenden Sonne das<br />

Aus – und damit womöglich<br />

in ganz Asien.<br />

Child glaubte, die Lösung<br />

parat <strong>zu</strong> haben, und<br />

es gelang ihm, die Motor<br />

Company von den Vorzügen<br />

einer Motorrad-Lizenzfertigung<br />

in Kooperation<br />

mit dem japanischen<br />

Pharma-Unternehmen<br />

Sankyo <strong>zu</strong> überzeugen.<br />

Dieses kannte man bereits<br />

als verlässlichen Vertriebspartner.<br />

Doch bereits damals<br />

beäugte die US-Chefetage<br />

derlei Ansinnen mit einem gewissen<br />

gesunden Misstrauen: Wer<br />

konnte garantieren, dass das Joint<br />

Venture noch Bestand haben würde,<br />

nachdem man erst einmal die<br />

<strong>zu</strong>r Produktion nötigen Blaup<strong>aus</strong>en,<br />

Werkzeugmaschinen und Materiallisten<br />

<strong>aus</strong> der Hand gegeben hat-<br />

Japans erstes Big Bike war eigentlich eine<br />

Amerikanerin: die Rikuo<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006<br />

te? Die japanische<br />

Schwerindustrie<br />

hatte spätestens <strong>im</strong><br />

Krieg gegen Russland<br />

<strong>zu</strong> Anfang des<br />

20. Jahrhunderts<br />

eindrucksvoll ihre<br />

Leistungsfähigkeit<br />

unter Beweis<br />

gestellt. Entsprechend<br />

streng waren<br />

die Auflagen. Insbesondere<br />

bestand<br />

<strong>Harley</strong> auf einem<br />

strikten Exportverbot<br />

der Japan<br />

<strong>Harley</strong>s. Sankyo akzeptierte.<br />

Es sollte dennoch<br />

weitere sechs Jahre dauern, <strong>bis</strong><br />

das erste in Japan produzierte Motorrad<br />

vom Band rollte – der lizensierte<br />

1:1-Nachbau einer seitengesteuerten<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson. Doch schon ein<br />

Jahr später war es bereits vorbei mit<br />

der Partnerschaft zwischen Milwaukee<br />

und Tokio, und es kam <strong>zu</strong>m<br />

Bruch. Fortan exportierte die Motor<br />

Company wieder in den USA gefertigte<br />

Modelle nach Japan. Die Japaner<br />

hingegen produzierten munter<br />

weiter – jetzt unter dem Markennamen<br />

„Rikuo“, frei übersetzt „König<br />

der Straße“. Und sie brachten <strong>bis</strong><br />

<strong>zu</strong>m Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

<strong>im</strong>merhin fast 1.500 kopierte Bikes<br />

mit SV-Motor auf die Straßen und<br />

history<br />

Business-Man <strong>im</strong> Einsatz: Rich Child mit Kunden<br />

Feldwege des Fernen Ostens sowie<br />

nach Australien und Neuseeland.<br />

Kurz vor Kriegs<strong>aus</strong>bruch mutierte<br />

die Rikuo <strong>zu</strong>r Militärmaschine Model<br />

97, von dem <strong>bis</strong> 1945 fast 18.000<br />

Stück entstanden. Ab 1937 mischte<br />

<strong>zu</strong>dem die Kurugane Company <strong>im</strong><br />

Kopier-Geschäft mit: Ihrer Produktion<br />

nicht lizensierter Nachbauten<br />

der 1.200er <strong>Harley</strong> VL Modelle in<br />

Hirosh<strong>im</strong>a setzte die Atombombe<br />

ein Ende.<br />

In der Nachkriegszeit verließ<br />

auch die <strong>Harley</strong> Kopierer von Rikuo<br />

das Glück: Der unerlaubte Nachbau<br />

der 750er und 1.200er Panhead<br />

fand <strong>zu</strong> wenige Käufer. 1959 musste<br />

Rikuo endgültig die Tore schlie-<br />

ßen – angesichts<br />

der inländischen<br />

Übermacht: Kopien<br />

sportlicher<br />

britischer Paralleltwins<br />

und ehemals<br />

deutscher Zweitakter<br />

waren nun en<br />

vogue.<br />

Auch Mister<br />

Childs Geschäfte<br />

liefen jetzt nicht<br />

mehr rund: Zurück<br />

in den Staaten<br />

wurde er nicht<br />

in den Dienst von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

über nommen. Nach<br />

einem Job als Fernost-Exportleiter<br />

bei Lockheed/Bendix<br />

fand er sich als BSA Händler in<br />

New York wieder. Erst seinem Sohn<br />

Richard gelang es, ein versöhnliches<br />

Ende ein<strong>zu</strong>leiten: Als Importeur von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson und BMW legte er<br />

<strong>im</strong> Nachkriegs-Japan den Grundstein<br />

für jene unbändige Begeisterung,<br />

mit welcher die dortige Motorrad-<br />

Gemeinde der Neuzeit seither amerikanischen<br />

Motorrädern huldigt. Den<br />

echten – <strong>aus</strong> Milwaukee.<br />

Wir danken dem Huber Verlag / Dream Machines<br />

für die freundliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

TEXT: RADBERT GRIMMIG<br />

FOTOS: HUBER VERLAG<br />

BUCH UND REGIE: OLUF ZIERL (R.I.P)<br />

35


36<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006 buell<br />

harley-davidson magazin 3 / 2005 regionalporträt<br />

Asphalt- und Alpenglühn<br />

Ulysses Alpentouren mit „Let’s bike together“<br />

Kurven ohne Ende: Die Alpen sind das ideale Revier für die Ulysses<br />

D<br />

er Jahresurlaub: Zeit, die Perspektive <strong>zu</strong> wechseln.<br />

Nirgends lässt sich das unmittelbarer erfahren<br />

als auf einer Alpentour. Wo man die<br />

Kurven nicht zählen kann und hinter jedem Pass ein<br />

neues atemberaubendes Panorama wartet, da ist man<br />

seit geraumer Zeit auch als Motorradfahrer hoch willkommen.<br />

Etwa in den fünf Partnerhotels von „Let’s bike<br />

together“, inmitten der schönsten Kurvenparadiese der<br />

Alpen gelegen, deren umfassendes Paket <strong>aus</strong> Ausstattung<br />

und Service genau auf die Bedürfnisse von Motorradreisenden<br />

<strong>zu</strong>geschnitten ist: Vom Trockenraum<br />

<strong>bis</strong> <strong>zu</strong>r Schrauberecke, vom Roadbook <strong>bis</strong> <strong>zu</strong>r Internetcorner<br />

bieten sie alles, was einem unterwegs das Leben<br />

versüßt.<br />

Auch Mietmotorräder und hochwertige Fahr<strong>aus</strong>stattung<br />

gehören <strong>zu</strong> den Annehmlichkeiten, die nicht <strong>zu</strong>letzt<br />

Neu- und Wiedereinsteigern den unbeschwerten<br />

Weg <strong>zu</strong>m Motorrad leichter machen. Und wer auch motorradtechnisch<br />

schon <strong>im</strong>mer einmal völlig neue Wege<br />

betreten wollte, dem kommt das jüngste Angebot der<br />

Partnerinitiative gerade recht: In der Saison 2006 kön-<br />

Die „Let‘s bike together“ Hotels<br />

Sporthotel Weisseespitze<br />

Platz 30, 6524 Feichten,<br />

Österreich, Tel. +43-(0)5475-316,<br />

www.weisseespitze.com<br />

Hotel Enzian<br />

Adanhofgasse 6, 6500 Landeck,<br />

Österreich, Tel. +43-(0)5442-62066,<br />

www.hotel-enzian.com<br />

Hotel S<strong>im</strong>onhof<br />

Hinterthal 71, 5761 Maria Alm,<br />

Österreich, Tel. +43-(0)6584-23423,<br />

www.s<strong>im</strong>onhof.at<br />

Biker-Pension Maria-Theresia<br />

Dorfbahnstraße 11, 6534 Serf<strong>aus</strong>,<br />

Österreich, Tel. +43-(0)5476-6888,<br />

www.motorrad-hotel.com<br />

Hotel Mondschein<br />

Stenk 4, 39050 Eggen, Italien<br />

Tel. +39 (0)471-6<strong>10</strong>123,<br />

www.hotel-mondschein.it<br />

Infos: www.motorrad-hotel.com<br />

nen Gäste der „Let’s bike together“ Hotels auf traumhaften<br />

Straßen einen ganzen Tag lang die BUELL Ulysses<br />

XB12X Probe fahren.<br />

Das Adventure Sports Bike BUELL Ulysses XB12X<br />

vereint die legendären BUELL Handling-Qualitäten mit<br />

müheloser Beherrschbarkeit auch abseits präparierter<br />

Pisten <strong>zu</strong> einem urigen Motorradspaß einer völlig neuen<br />

D<strong>im</strong>ension. Und wohl in keinem anderen Revier Europas<br />

kommt der ganz spezielle Charakter der Ulysses intensiver<br />

<strong>zu</strong>r Geltung als in den Alpen mit ihren endlosen<br />

Pässen, Bergstraßen und Schotterwegen.<br />

Dank der „Let’s bike together“ Hotels liegt der Spaß<br />

diesen Sommer <strong>zu</strong>m Greifen nah: Ein Ulysses „Demo-<br />

Bike“ samt einer hochwertigen kompletten Fahrer<strong>aus</strong>rüstung<br />

kann man sich hier gegen eine Handling-Gebühr<br />

von nur 25,00 Euro für einen ganzen Tag <strong>aus</strong>leihen,<br />

Vor<strong>aus</strong>set<strong>zu</strong>ng ist lediglich ein gültiger Führerschein.<br />

Doch Vorsicht: BUELL fahren macht süchtig!<br />

TEXT: ALFRIED FERUS; FOTO: GERHARD RUDOLPH<br />

H.O.G. Member des Heftes<br />

Sein Einstand war schon recht ungewöhnlich:<br />

Im zarten Alter von 15 (!)<br />

Jahren ratterte Christian Steininger<br />

mit einer roten 125er Yamaha <strong>zu</strong>r<br />

Chapter-Ausfahrt am 1. Mai 2000 an.<br />

Was hat ein 15-Jähriger mit einer<br />

125er unter all den 1340ern <strong>zu</strong> suchen?<br />

Die Lösung ist ebenso s<strong>im</strong>pel<br />

wie nicht alltäglich: Boogie-Hans,<br />

Fahrlehrer und Christians Vater,<br />

nutzte die Ausfahrt, um seinem<br />

Sprössling die erste Fahrstunde für<br />

den A1-Führerschein „<strong>im</strong> Tross“ <strong>zu</strong><br />

geben.<br />

Von da an ging es bergauf. Seit<br />

Juni 2004 steht – wenn auch selten –<br />

eine BUELL Lightning XB12S in der<br />

Familien-Garage. Im Juni 2005 wurde<br />

Christian H.O.G. Member und<br />

seit Dezember 2005 ist er vollwertiges<br />

Member des Rothsee-Chapters.<br />

CHRISTIAN STEININGER<br />

Wieso er eine BUELL fährt? „Von ‚Joghurtbechern‘<br />

und ‚Kreissägen‘ bin<br />

ich halt nicht begeistert“, antwortet<br />

Christian. Wen wundert’s? Sein Vater<br />

fährt seit 1993 einen Langgabel-Chopper,<br />

und seine Mutter ist 2005 von<br />

einer Sporty auf eine Heritage umgestiegen.<br />

Christian selbst schraubt<br />

gern und macht seit September 2003<br />

sein Hobby <strong>zu</strong>m Beruf: Er wird auf<br />

dem Flughafen Nürnberg <strong>zu</strong>m Fluggerätmechaniker<br />

<strong>aus</strong>gebildet. So wie<br />

er seine BUELL fährt, ist übrigens die<br />

Bezeichnung ‚Fluggerät‘ auch durch<strong>aus</strong><br />

auf jene <strong>zu</strong> übertragen …<br />

Im Januar 2005 schrieb der Vorstand<br />

des Rothsee-Chapters unter<br />

den Members und Prospects einen<br />

kleinen Wettbewerb <strong>aus</strong>: Wer in der<br />

Zeit vom 1. Mai <strong>bis</strong> 30. November die<br />

meisten Kilometer fährt, muss ‚<strong>zu</strong>r<br />

Strafe‘ mit dem Präsi auf die Chapter<br />

Director Party nach Mallorca fliegen.<br />

Ludwig Dotzer, Sponsoring Dealer<br />

von H-D Rothsee, übernahm die Kosten<br />

für den Hin- und Rückflug. Wer<br />

hätte etwas anderes erwartet: Christian<br />

fuhr allen alten Hasen davon, flog<br />

mit Präsi Roman Frank nach Mallorca,<br />

hatte Spaß und vertrat sein Chapter<br />

würdig.<br />

Das Rothsee-Chapter ist stolz auf<br />

seinen jüngsten Member. Auch wenn<br />

wir nicht ‚as fast as Lightning‘ sind: Er<br />

n<strong>im</strong>mt Rücksicht auf die älteren<br />

Herren – und selbstverständlich auf<br />

die jüngeren Damen, er fährt ordentlich<br />

(na ja, ein <strong>bis</strong>schen gelogen!) in<br />

der Gruppe und ist der fliegende Beweis<br />

dafür, dass der Begriff ‚Generationenkonflikt‘<br />

mit einem V2 unterm<br />

Hintern ein Fremdwort ist.


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe H.O.G. Mitglieder,<br />

wenn Ihr Anregungen, Lob oder Tadel<br />

<strong>zu</strong>m <strong>Harley</strong>-Davidson Magazin loswerden<br />

wollt, oder wenn Euch sonstige<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Themen am Herzen<br />

liegen, schreibt uns Eure Meinung per<br />

Post an:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH<br />

H.O.G. Magazin, Starkenburgstraße 12,<br />

64546 Mörfelden<br />

oder per E-Mail an:<br />

evelyne.doering@harley-davidson.com<br />

oder schickt uns ein Fax an:<br />

+49 (0) 6<strong>10</strong>5-284-199<br />

Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Leser<strong>zu</strong>schriften <strong>zu</strong> kürzen.<br />

Liebe Redaktion,<br />

Freunde von mir haben <strong>im</strong> Mai diesen Jahres be<strong>im</strong> Track<br />

Day in Oschersleben teilgenommen und waren so begeistert,<br />

auf der Rennstrecke <strong>zu</strong> fahren, dass sie bereits<br />

den nächsten Track Day <strong>im</strong> Oktober gebucht haben. Da<br />

ich <strong>aus</strong> Ulm komme und leider keinen Anhänger habe,<br />

ist mir der Weg nach Oschersleben <strong>zu</strong> weit. Gibt es einen<br />

solchen Track Day nicht auch südlicher in Deutschland?<br />

Sportliche Grüße<br />

Rainer Feige<br />

Hallo Rainer,<br />

kein Problem: Am 9. September wird BUELL Bonn einen<br />

Track Day auf der neuen Rennstrecke des Baden Air Parks<br />

veranstalten. Für Dich sind das dann noch knappe 200 km<br />

<strong>bis</strong> Rheinmünster – die kann man auch mal auf dem Bike<br />

abspulen. Die Teilnahme kostet 149,00 Euro, anmelden<br />

kannst Du Dich unter www.buell-bonn.de. Aber warte nicht<br />

<strong>zu</strong> lange: Die Plätze sind heiß begehrt und die Teilnehmerzahl<br />

begrenzt.<br />

Viel Spaß und nicht vergessen – das Gas ist rechts!<br />

Die Redaktion<br />

<strong>im</strong>pressum<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH<br />

Starkenburgstr. 12<br />

D-64546 Mörfelden<br />

Grafik/Layout:<br />

Sassenbach Advertising,<br />

München<br />

Erscheinungsweise:<br />

Drei Ausgaben pro Jahr<br />

38<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006 leserbriefe<br />

harley-davidson magazin 2 / 2006 last words<br />

Editors:<br />

Arnd Dickel, Evelyne Döring, H.O.G.,<br />

Bernhard Gneithing, Mörfelden<br />

Redaktion:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Presse-Service/Knut Briel GmbH, Köln;<br />

Sassenbach Advertising, München<br />

Fotografie:<br />

Audio Components, Knut Briel, The Crank,<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson, Huber Verlag, Klipsch, Lixi Laufer,<br />

Niederrhein Touristik, Frank Ratering, Gerhard Rudolph,<br />

Stefan Rupperti, Christian Steininger, Sun Audio,<br />

Nigel Villiers<br />

Anzeigenmarketing:<br />

Advertising & More Werbeagentur, München<br />

www.intermot-koeln.de<br />

KÖLN, 11.–15.<strong>10</strong>.2006<br />

COOL! HOT!<br />

5. Internationale Motorradund<br />

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Koelnmesse GmbH<br />

Messeplatz 1, 50679 Köln<br />

Hotline: 0180-50 22522*<br />

Telefax: 0221 821-991200<br />

intermot@visitor.koelnmesse.de<br />

www.koelnmesse.de<br />

*(0,12 € pro Min. <strong>aus</strong> dem dt. Festnetz)<br />

Das letzte Wort<br />

S<br />

eptember 1979: Mit knapp 20 Jahren saß ich das<br />

erste Mal auf einer <strong>Harley</strong> – es war eine FLH<br />

1200. Ich befand mich in Mississippi, dem Ausgangspunkt<br />

für eine abenteuerliche Reise: Der mittlerweile<br />

verstorbene Buchautor und <strong>Harley</strong> Fan Oluf Zierl<br />

arbeitete an dem Buch „Highway-Melodie – Mit dem<br />

Motorrad 20.000 km quer durch die USA“ und ich durfte<br />

mitfahren. El Paso, San Diego, San Francisco und<br />

Denver standen unter anderem auf dem Reiseplan. Während<br />

des fast zwei Monate dauernden Motorradtrips<br />

wurden mir damals zwei Dinge klar: Ich will selbst Reisereportagen<br />

produzieren und mir so bald wie möglich<br />

eine eigene <strong>Harley</strong> kaufen.<br />

Es sollte noch ein paar Jahre dauern, <strong>bis</strong> ich Mitte der<br />

1980er Jahre endlich stolze Besitzerin einer Electra Glide<br />

in Midnight Blue war. Wir gaben ein sehr glückliches<br />

Paar ab und fuhren viele Kilometer kreuz und quer durch<br />

Europa, <strong>bis</strong> ich mich auf der IFMA 1992 in Köln neu<br />

verliebte. Auf dem <strong>Harley</strong>-Davidson Stand wurde die erste<br />

Heritage Softail in Türkis Creme mit vielen chromglänzenden<br />

Nieten präsentiert. Partnerwechsel war angesagt.<br />

1993 packte ich meine „Heri“ ins Flugzeug, um<br />

die Route 66 von Chicago nach Los Angeles <strong>zu</strong> fahren.<br />

Meine <strong>Harley</strong> Kumpels Toni und Atze waren – wie so<br />

häufig, wenn es in die USA ging – mit von der Partie.<br />

Wir organisierten noch zwei Miet <strong>Harley</strong>s und drehten<br />

den 66 Minuten dauernden Film „Route 66“. Es folgten<br />

weitere <strong>Harley</strong> Movies wie „Pacific Coast“, „Death Valley“<br />

oder „Biker’s Dream“ – die alle in den USA gedreht<br />

wurden.<br />

Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass <strong>zu</strong> viele Heritage<br />

Softails auf den Highways unterwegs waren. Eine Beziehung<br />

ging <strong>zu</strong> Ende und eine gut erhaltene Fat Boy, Baujahr<br />

1989, in Silber mit Scheibenrädern und gelben<br />

Streifen an den beiden Zylinderköpfen sollte mich durch<br />

die folgenden Jahre begleiten. Arizona, New Mexico, Nevada<br />

– viele unvergessliche Reiseerlebnisse folgten.<br />

Nach einer mehrjährigen P<strong>aus</strong>e packte mich wieder<br />

das Fernweh und das <strong>Harley</strong> Fieber. Der Besuch der<br />

Arizona Bike Week 2006, die jährlich Anfang April stattfindet,<br />

war ein willkommener Anlass, nach Phoenix <strong>zu</strong><br />

fliegen und meine sechsjährige Tochter Luna mit dem<br />

Von der Droge <strong>Harley</strong> fahren<br />

Lixi Laufer<br />

Chefredakteurin und Her<strong>aus</strong>geberin der Zeitschrift REISE MOTORRAD<br />

Mythos <strong>Harley</strong> <strong>zu</strong> konfrontieren: Meine kleine Sozia war<br />

begeistert. Im Schatten riesiger Kakteen entdeckten wir<br />

gemeinsam auf einer Heritage Softail Arizona von seiner<br />

sonnigen Seite und genossen den warmen Wüstensand<br />

<strong>im</strong> Gesicht. Das war sicher nicht die letzte Mutter/Tochter<br />

<strong>Harley</strong> Tour. <strong>Harley</strong> fahren ist eben eine besondere<br />

Art des Motorradfahrens. Es ist wie eine Droge, die bei<br />

mir am besten auf amerikanischen Highways wirkt.<br />

Die Beiträge der Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

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