Die Holzapfelkapelle - Rudolf Maria Holzapfel Biografie

„In der zerspaltenen, halbchaotischen Welt von heute treiben die
Menschen dahin, die nicht im Ewigen verankert sind. Ungeheurer
Machthunger, wilde Genussgier, rücksichtslose Selbstsucht,
aber auch lastende Trägheit des Herzens bedrohen das Gute, bedrohen
die Willigen und Hingabebereiten. Und jene besitzen
Waffen von unvorstellbarer Zerstörungsgewalt, die nie erlebte
Vernichtung zu entfesseln vermöchten.“
Es erhebe sich die Frage, ob wir noch hoffen dürfen. Die Gewissheit
dafür schenke uns Holzapfels Werk: “ein Werk, das umfassend
ist, Verstand und Gefühl, Geist und Seele, den Einzelnen
und die Gemeinschaft, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
Erde und Himmel umspannt. Dieses Werk verankert uns im
Ewigen, und es zeigt uns einen Weg aus dem Heute in das Morgen
– nicht phantastisch, nicht utopisch, sondern wirklichkeitsnah,
geistgewaltig und erdverwurzelt zugleich. Es ist die Schöpfung
eines tiefdringenden Forschers, eines umfassenden Denkers,
eines seherischen Dichters. Es nimmt uns die bange oder
verzweifelte Frage: Warum? Warum lässt der Himmelshöchste
die Menschen und Tiere so leiden? von der Seele und erlöst uns
von zermürbenden Zwiespalten.“
„Keiner darf sagen: Ich vermag ja nichts zu leisten. Auch der Arme,
auch der Einfache, Schlichte, wenig Geschulte, der Überbürdete
kann helfen: durch seine Güte, Selbstlosigkeit, durch seinen
Willen zum Rechten, durch sein Wort oder durch sein blosses
Vorbild. Je reicher die inneren und die äusseren Gaben eines
Menschen, umso grösser seine unabdingbare Verpflichtung zur
Hilfe. Möchte doch uns alle Holzapfels neues Gewissensgebot
entflammen und lenken: Was der Vervollkommnung der
Menschheit dient, ist zu schützen und zu fördern; was die
Menschheitsvervollkommnung hemmt, ist zu bekämpfen. Wenn
uns ein solches Gewissen aufruft und führt, wenn es für viele
Kraftquell und Lenker ist, dann sind wir auf dem Wege in eine
lichte Zukunft.“