Sommer 2006 (PDF 1,66 MB) - St. Johann Baptist

„Meister, schau:
Moritzkirche, Zwickau
Foto: Uwe Löscher
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Sommerzeit: Urlaubszeit, Erholung,
Kultur und damit christliche
Baukunst. Besonders im südeuropäischen
Raum begegnen wir auf
Schritt und Tritt Gotteshäusern, die
wir besichtigen und bewundern.
Aber ist nun die Kathedrale ein
Dom oder ein Münster oder gar
eine Basilika Ab sofort wissen
wir es!
Urform Kirche
Das griechische Adjektiv kyriake ist
das Urwort für unser Wort Kirche. Es
bedeutet: Versammlung, die vor Gott
versammelte Gemeinde.
Die ursprüngliche Form des Kirchenbaus
war ein Langhaus, das auf den an
der Schmalseite errichteten Altar hinstrebte.
Der Zentralbau, dessen Grundform
Kreis oder Quadrat oder gleicharmiges
Kreuz ist, wurde früher nur für
Grab- oder Taufkirchen verwendet, denn
der Gemeindegottesdienst erlaubte nicht
die Stellung des Altars in der Mitte. Später
kombinierte man Lang- und Zentralbau.
Es ergab sich die Form der Ellipse, die
auch im bayer. und österreich. Kirchenbau
viel Verwendung fand. Heutzutage
experimentiert man mit verschiedenen
geometrischen und auch asymetrischen
Formen.
Steinerne Schiffe
Man unterscheidet die Kirchenbauten
nach der Form ihres Aufbaus, sprich
nach Anzahl und Höhe der Schiffe. Ist
der Raum, in dem sich die Gottesdienstbesucher
aufhalten, durch Säulen oder
Bögen in weitere Raumteile getrennt, so
ist die Kirche mehrschiffig.
Unsere Pfarrkirche St.-Johann-Baptist
ist demnach eine Saalkirche, d.h. sie
besteht aus einem Schiff und einem einzigen,
saalartigem Raum. Es gibt außerdem
Hallenkirchen, die mehrere gleich
hohe Schiffe besitzen (z.B. Heilig-Geist-
Kirche in München) und die Basilika,
jahrhundertelang die meistverbreitete
Aufbauform.
Preisfrage: Ist der
Münchner Dom eine Basilika
Die Basilika ist eine mehrschiffige
Anlage mit einem über die Seitenschiffe
erhöhten, breiteren Mittelschiff, das sein