Jahresbericht 2004 des Schulpräsidenten - Primarschule Amlikon ...
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> <strong>des</strong> Schulpräsidenten<br />
In der Berichtsperiode vom 01.01.04 bis 31.12.04 behandelte die<br />
Primarschulvorsteherschaft <strong>Amlikon</strong> die angefallenen Geschäfte an neun<br />
Sitzungen.<br />
Dabei beschäftigten uns insbesondere folgende Themenkreise:<br />
• Finanzen und Gemeindeentwicklung<br />
• Heizung<br />
• Schulbetrieb<br />
Finanzen und Gemeindeentwicklung<br />
Entgegen unseren Erwartungen hatte die an sich anhaltend erfreuliche<br />
Entwicklung im Immobilienbereich noch kein Wachstum der Schülerzahlen zur<br />
Folge. Auf Grund der Informationen aus der Gemeindekanzlei darf aber im<br />
Laufe von 2005 mit einem solchen gerechnet werden.<br />
Leider ist auch die Steuerkraft in unserer Gemeinde stark eingebrochen, was<br />
erheblich zu einem bedeutend schlechter als budgetiert ausgefallenen<br />
Rechnungsergebnis <strong>2004</strong> geführt hat. Basieren doch die Ausgleichszahlungen<br />
<strong>des</strong> Kantons noch auf den guten Werten von 2003. Beigetragen zum<br />
unerfreulichen Ergebnis haben auch die Probleme mit unserer Heizung, die<br />
erhebliche Kosten generierten. Der Bilanzfehlbetrag konnte aber trotzdem leicht<br />
reduziert werden.<br />
Falls 2005 die Steuerkraft zumin<strong>des</strong>t nicht schlechter wird, darf mit einem<br />
deutlich positiveren Abschluss gerechnet werden, liegt doch dann der<br />
Beitragsleistung 2005 die Steuerkraft von <strong>2004</strong> zu Grunde.<br />
Da durch die im Kanton laufende schulpolitische Entwicklung der Druck auf<br />
kleine Schulgemeinden anhält, haben wir erste Gespräche bezüglich einer<br />
gemeinsamen Zukunftsplanung mit Fimmelsberg-Holzhäusern geführt. Es soll<br />
eine Projektgruppe gebildet werden, die Varianten möglicher Optimierungen<br />
bezüglich Betrieb und Strukturen erarbeitet.<br />
Heizung<br />
Alle Jahre wieder..... waren wir, vor allem aber Anna Bitschnau, nicht in froher<br />
Weihnachtserwartung sondern in Erwartung <strong>des</strong> nächsten Störfalls im<br />
Schnitzelsilo. Es hat zwar seinen Reiz, wenn der Telefonalarm uns zu jeder<br />
möglichen oder unmöglichen Tages- und Nachtzeit zum Treff im erkalteten<br />
Heizungsraum ruft, aber vor allem gereizt hat es die Geduld und die Nerven<br />
unserer geplagten Hauswartin.<br />
Nach diversen Vorkommnissen waren wir eigentlich nahe dran, Ihnen an der<br />
Rechnungsgemeide 04 einen Kreditantrag für den Ersatz der Heizanlage<br />
Erstelldatum 13.02.2005 8:05
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vorzulegen, was aber alleine schon an der Finanzierbarkeit (Finanzausgleich)<br />
scheiterte. Wir hatten aber trotzdem akuten Handlungsbedarf, da in absehbarer<br />
Zeit keine mit der Steuerung kompatiblen Fühler und Elektronikteile mehr<br />
lieferbar gewesen wären (Herstellerfirma existiert nicht mehr). Durch eine<br />
verbesserte, weil verfeinerte Steuerung erhofften wir uns auch eine geringere<br />
Störungsanfälligkeit und entschlossen uns zu dieser Investition von rund<br />
Fr.14`000.-.<br />
Kleinere Holzschnitzelfeuerungen wie die unsere haben ihre Schwachstelle im<br />
Niederlastbereich und stellen mehr Anforderungen an die Holzschnitzelqualität<br />
als Grossanlagen. Nach störungsfreiem Herbstbetrieb setzte eine Ladung zu<br />
nasser Schnitzel aber die Anlage praktisch ausser Gefecht: Sie erreichte nicht<br />
einmal die notwendige Kesseltemperatur für den Wärmetauscher und das Feuer<br />
musste alle drei bis vier Stunden neu angefacht werden, auch nachts! Eine<br />
Verbesserung <strong>des</strong> Brennmaterials mit einer Ladung ofentrockener Schnitzel<br />
brachte auch nur bedingt Abhilfe, denn die Dinger brannten wohl ausgezeichnet,<br />
die darin von der wohl überforderten Hackmaschiene belassenen Grobanteile<br />
blockierten nun die Förderwellen. Nach samstäglicher Handmischung der<br />
Schnitzel im Silo per Schaufel meinerseits und regelmässiger Handlese der<br />
Grobanteile durch Anna Bitschnau, Anpassung der Steuerdaten und nicht immer<br />
liebevollem zureden konnte die Heizung halbwegs in Betrieb gehalten werden.<br />
Anna sei Dank!!!!<br />
Da dies auf die Dauer kein tragbarer Zustand war und die Bürgergemeinde die<br />
für einen reibungslosen Betrieb erforderliche Schnitzelqualität in Ermangelung<br />
eines Zwischenlagers nicht gewährleisten konnte, beziehen wir diese zur Zeit<br />
vom Forsthof Thundorf, der über ein solches Lager verfügt. Seither läuft die<br />
Heizung einwandfrei.<br />
Schulbetrieb<br />
Projekt Basisstufe<br />
Vorallem die Bereitstellung von geeignetem Unterrichtsmaterial und die<br />
Auswahl geeigneter Lehrmittel forderte unsere Lehrkräfte in der Basisstufe<br />
enorm, da bei den herkömmlichen Lehrmitteln von Klassen ausgegangen wird,<br />
in denen die Kinder einen ähnlichen Wissensstand haben und wo die Einführung<br />
und Vermittlung neuer Kenntnisse und Fertigkeiten durch die Lehrkraft in der<br />
Gesamtgruppe erfolgt. Allen Kindern der Gruppe wird so gleichzeitig derselbe<br />
Stoff vermittelt, sie unterscheiden sich bezüglich Wissen nur innerhalb einer<br />
Bandbreite, sonst müssen sie repetieren oder kommen in eine Sonderklasse.<br />
Damit die grundlegende Idee der Basisstufe zum Tragen kommen kann, muss<br />
für je<strong>des</strong> Kind das selbständige Lernen mit geeignetem, griffbereitem Material<br />
zu unterschiedlichen Zeitpunkten möglich sein. Nur so können Kinder, deren<br />
Interesse an schulischen Inhalten im Verlauf <strong>des</strong> Schuljahres wach wird,<br />
entscheidend profitieren. Es muss die Möglichkeit von selbständigem Lernen<br />
Erstelldatum 13.02.2005 8:05
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allein oder in leistungsmässig gemischten Gruppen geschaffen werden, damit<br />
die Lehrerin Zeit und Kraft für die individuelle Förderung gewinnt und so<br />
allenfalls auch in Zusammenarbeit mit dem Schulischen Heilpädagogen auf<br />
besondere Bedürfnisse richtig eingehen kann. Schon früh hat in diesem<br />
Zusammenhang auch das Arbeiten am Computer mit geeigneten<br />
Lernprogrammen einen gewichtigen Stellenwert erhalten.<br />
Eine Charakteristik <strong>des</strong> Startjahres war das Fehlen von Kindern, die schon im<br />
Vorjahr im schulischen Bereich mittaten, so dass die Basis für autonomes<br />
Lernen in Gruppen, wo Kinder von anderen lernen können, zu einem grossen<br />
Teil erst gelegt werden musste.<br />
Seit Eintritt von Julia Bischofberger auf Beginn <strong>des</strong> 2. Semesters hat sich in<br />
unserer Basisstufe einiges getan. In intensiver Zusammenarbeit entwickelten<br />
unsere beiden Lehrkräfte Werkstätten zu Zahlen (Mengen) und Buchstaben, mit<br />
denen basisstufengerechtes Lernen möglich wurde und in der verbesserten<br />
Lernatmosphäre entwickelte sich ein reger Austausch zwischen den Stufen.<br />
Die Lehrkräfte erklärten sich verdankenswerter Weise auch dazu bereit, in<br />
dieses neu erarbeitete und sich zu bewähren beginnende Unterrichtskonzept an<br />
der WeGA 04 einem breiteren Publikum Einsicht zu gewähren. Neben diesem<br />
viel beachteten und gelungenen Auftritt stiess die Basisstufe <strong>Amlikon</strong> auch bei<br />
den Medien auf einiges Interesse: So erschienen Beiträge dazu in der Thurgauer<br />
Zeitung, im Neuen Thurgauer Tagblatt und in der Zeitschrift Facts.<br />
Ende Oktober startete auch die aufwändige wissenschaftliche Evaluation <strong>des</strong><br />
Schulversuchs, die im Auftrag der EDK-Ost durchgeführt wird, mit<br />
Einführungsveranstaltungen, Lernstandserhebungen, Prozessevaluation und<br />
Interviews, was für unsere Lehrkräfte mit grossem Aufwand verbunden war. Im<br />
April oder Mai 05 soll die Information über die ersten Resultate erfolgen.<br />
Als krönenden Abschluss <strong>des</strong> vergangenen Jahres durften Susy Luchsinger und<br />
Julia Bischofberger den von der EDK-Ost erstmals vergebenen “GBS-Award“<br />
(Grund- und Basisstufen-Anerkennungspreis) über Fr.3500.- entgegennehmen.<br />
Für den Start ins zweite Jahr Basisstufe wurde beschlossen, mit einer<br />
Umgestaltung <strong>des</strong> ehemaligen Kindergartenbereichs (Abbruch Spielhaus) Platz<br />
zu schaffen für Arbeitsplätze und mobile Gestelle, in denen Arbeitsmaterial<br />
griffbereit aufliegt, um die Durchmischung von Spiel und Lernaktivitäten auch<br />
örtlich und situativ besser zu fördern.<br />
Ich bin überzeugt, dass auf der Grundlage der geleisteten ausgezeichneten<br />
Arbeit auch im neuen Jahr mit einer weiteren erfreulichen Entwicklung<br />
gerechnet werden darf.<br />
Im Namen der Schulvorsteherschaft danke ich den beiden Lehrkräften für ihren<br />
überdurchschnittlichen und erfolgreichen Einsatz. Ein grosses Dankeschön auch<br />
unserem Schulischen Heilpädagogen Thomas Schegg für seine Unterstützung<br />
sowohl im Fach- als auch im Informatikbereich.<br />
Schulbetrieb allgemein<br />
Erstelldatum 13.02.2005 8:05
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Vom 1. bis 6. März 04 wurde unser Skilager erstmals im Berghaus “Baschalva“<br />
am Pizol durchgeführt: Ein voller Erfolg und dank digitaler Bilder als Premiere<br />
sozusagen live über Internet auf unserer Homepage zu verfolgen und als<br />
Nachlese am 20. April am Film- und Fotoabend in unserem Schulhaus zu<br />
geniessen oder auf DVD zu erwerben. Service total! Es sei allen Leitern und<br />
Mitwirkenden an dieser tollen Produktion herzlich gedankt.<br />
Aufgelockert und angereichert mit weiteren Highlights wie Schulreisen und<br />
Besuch bei Imker Peter Hofer steuerte das Schuljahr 2003/04 seinem Finale<br />
entgegen: der Projektwoche “Lesen/Geschichten“ die mit einer Lesenacht<br />
abgeschlossen und der Schulschlussfeier in der grossen Feldscheune der Familie<br />
Spring getopt wurde.<br />
Neben der super geführten Festwirtschaft mit Grillspezialitäten und allerlei<br />
gespendeten Leckereien wurde man auch durch die Projekt-Filmwochenschau<br />
bestens unterhalten.<br />
Die unvermeidliche Ansprache <strong>des</strong> Präsidenten stand ganz im Zeichen der<br />
Verabschiedung von Rosmarie Hugentobler. Mit ihrer Pensionierung ging nicht<br />
nur das Schuljahr, sondern eine ganze Ära der Schule <strong>Amlikon</strong> zu Ende. Fünf<br />
Schulpräsidenten, ungezählte Behördenmitglieder, 26 Hauptlehrkräfte, drei<br />
Schulische HeilpädagogInnen und zwei Hauswartinnen arbeiteten seit ihrem<br />
Stellenantritt 1963 mit ihr. Die “Nähschi“ mutierte zum Atelier für textiles<br />
Werken und von den ersten von ihr unterrichteten Mädchen besuchten<br />
inzwischen die Enkelsöhne ihren Unterricht. Und was sonst noch so geschah<br />
Ich verkneife mir eine Zusammenfassung der gesammelten <strong>Jahresbericht</strong>e, denn<br />
Rosmarie hat sie ja, versehen mit den Unterschriften vieler Ehemaliger, in<br />
Kopien zum Studium erhalten.<br />
Dass die Zeit in <strong>Amlikon</strong> sie mit Freude und Befriedigung erfüllte, hat je<strong>des</strong><br />
Kind im Unterricht gespürt. Wir hoffen, auch unser Dank und unsere<br />
Wertschätzung wird mit den Erinnerungen noch lange in ihr nachklingen. Vielen<br />
Dank für alles, Rosmarie.<br />
Verabschieden durften wir auch die stattliche Anzahl von elf Schülerinnen und<br />
Schülern in die Oberstufe nach Märstetten, fünf ins E und sechs ins G.<br />
Mit viel Schwung und Anlauf starteten auf das neue Schuljahr <strong>2004</strong>/05 21<br />
Kinder (10/7/4) in der Basisstufe, 23 Kinder (8/5/10) in der Zweit- bis<br />
Viertklassabteilung von Marianne Bartholdi und Erich Srickler und 19 Kinder<br />
(9/10) in der Mittelstufe bei Anja Zähner und Susanne Kramer, die von<br />
Rosmarie Hugentobler auch das Werken übernommen hat.<br />
Viel Schwung und Anlauf brauchte es denn auch für die am 14. September 04<br />
gemeinsam mit Fimmelsberg-Holzhäusern durchgeführte Schülerolympiade,<br />
etwas weniger dafür, um ins Schloss Frauenfeld zu gelangen, da der Burggraben<br />
schon längst zugeschüttet wurde, etwas mehr davon aber bräuchte es, um die in<br />
den Gewölben bestaunten Zweihänder und Streitäxte zu schwingen oder<br />
abzuwehren.<br />
Erstelldatum 13.02.2005 8:05
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Mit viel Schwung turnte auch Affe Louis mit seien Urwaldkumpanen durchs<br />
Singspiel der 2.,3. und 4. Klässler und zeigte, wohin es führen kann, wenn man<br />
sich in seinem Stolze sonnt und dabei auch noch den Schnabel zu weit aufreisst.<br />
Mit soviel Schwung dreht sich das Schulkarussell, dass es einem alleine schon<br />
beim <strong>Jahresbericht</strong> schreiben schwindlig werden könnte und ich kaum das Ende<br />
fände, gäbe es nicht den etwas ruhigeren Jahresausklang im Dezember…..ausser<br />
eben, es gibt anstatt draussen Schnee, drinnen im Silo Holzschnitzel zu<br />
schaufeln.<br />
Wenn sie das vergessen haben: es ist wie auf dem Karussell, drehen sie, und<br />
lesen sie den <strong>Jahresbericht</strong> von vorn.<br />
Zum Schluss nochmals allen Karussellbetreibern, aber auch ihnen, liebe Eltern,<br />
die sie uns ihre Kinder anvertrauen und ihnen, liebe Schulbürgerinnen und<br />
Schulbürger, die sie uns grosszügig und wohlwollend unterstützen, ein<br />
herzliches Dankeschön und besuchen sie uns auch nächstes Jahr.<br />
Erstelldatum 13.02.2005 8:05