Anwendungshinweise MRE - B. Braun Melsungen AG
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Pressemappe<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Vortrag „Chronische Wunden und MRSA”<br />
Hans-Jörg Höning, 09. Mai 2012<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Ambulante MRSA-Therapie ist differenziert und systematisch 3<br />
Daten zum Referenten Hans-Jörg Höning 5<br />
Trend: Deutschland sagt MRSA den Kampf an und bildet sektorenübergreifende Netzwerke 6<br />
Bundesweit als erster Kostenträger erstattet die AOK Bremen die benötigten Produkte<br />
um MRSA-Patienten ambulant „keimfrei“ zu machen 10<br />
Pilotprojekt in Bremen setzt Hygienesets von B. <strong>Braun</strong> zur Patienten-Sanierung von MRSA-Patienten ein 12<br />
Links MRSA und Netzwerke 14<br />
Wundnetzwerke und Casemanagement 15<br />
Kurz & Knapp: Wundversorgung in Zahlen 19<br />
Wundversorgung: Prontosan Wound Spray neu bei B. <strong>Braun</strong> 20<br />
Wundversorgung: Prontosan Woundgel X neu bei B. <strong>Braun</strong> 21<br />
Wundreinigung: Prontosan einfach erklärt – Sonderdruck erschienen 22<br />
Porträt B. <strong>Braun</strong> 23<br />
Anlagen 24 ff<br />
<strong>MRE</strong>- / MRSA-Information<br />
Prontosan Informationen<br />
Kontakt:<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> OPM<br />
Mechthild Claes Andrea Thöne<br />
Press Relation Manager Editorial Office<br />
Tel.: (0 56 61) 71-16 35 Tel.: (0 56 61) 71-35 41<br />
Fax: (0 56 61) 75-16 35 Fax: (0 56 61) 75-35 41<br />
presse@bbraun.com andrea.thoene@bbraun.com<br />
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Vortrag „Chronische Wunden und MRSA”<br />
Ambulante MRSA-Therapie ist differenziert und systematisch<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
„Wir müssen im Kampf gegen multiresistente Keime sparsam und verantwortungsbewusst, aber kompromisslos<br />
vorgehen“, erklärt der Chirurg Hans-Jörg Höning auf dem Deutschen Wundkongress der Initiative<br />
Chronischer Wunden (ICW) in Bremen. Er verweist auf die Antibiotikaresistenzen, die die Behandlung von<br />
MRSA-Patienten erschweren und ärztliche Therapiemöglichkeiten zunehmend einschränken. Der niedergelassene<br />
Chirurg und MRSA-Experte aus Hamm fordert in seinem Vortrag dazu auf, Risikopatienten zu<br />
screenen und bei positivem Befund systematisch und gezielt zu sanieren sowie strukturiert Hygienemaßnahmen<br />
in den Arztpraxen zu etablieren. „Ambulante MRSA-Bekämpfung ist möglich“, erklärt der Arzt -<br />
auch bei infizierten offenen Wunden. Er empfiehlt bei einer Wundinfektion mit MRSA nicht nur die<br />
Wunde zu behandeln: „Der Mensch muss immer als Ganzes therapiert werden.“ MRSA-Bekämpfung<br />
erfordere ein differenziertes Vorgehen, exakte Diagnostik, Therapie und Surveillance.<br />
Multiresistene Erreger gehören in der ambulanten Chirurgie längst zum Alltag. Der niedergelassene<br />
Chirurg behandelt etwa 900 MRSA-Betroffene pro Jahr, meist multimorbide Patienten aus Alten- und<br />
Pflegeheimen. Etwa 300 haben offene Wunden wie Diabetisches Fußsyndrom, Dekubitus, Ulcus cruris.<br />
„90 Prozent dieser Patienten können in unserer Praxis erfolgreich saniert werden“, sagt Höning. Nach<br />
eigenen Angaben behandelt er einen Großteil der MRSA-Fälle in Hamm und Umgebung und arbeitet<br />
interdisziplinär in dem Hammer Wundnetz mit je 20 Altenheimen und Pflegediensten sowie Homecare-<br />
Unternehmen und Wundmanagern zusammen.<br />
Hans-Jörg Höning unterscheidet in der Therapie nicht zwischen kolonisierten und infizierten Patienten.<br />
„Search and destroy“, d. h. die Keime suchen und vernichten, ist das Motto der MRSA-Sanierung. Damit<br />
folgt er dem Vorbild der in der MRSA-Bekämpfung erfolgreichen Niederländer und erreicht eine MRSA-<br />
Prävalenz von 1,5 Prozent. Zu einer gezielten MRSA Anamnese rät er, verschiedene Körperstellen auf den<br />
Hautkeim zu untersuchen. Dazu gehören Nase und Rachenraum, Leiste, Anus, Wunden, Urin sowie Katheter<br />
und Tuben. Sobald ein Patient als MRSA-Träger entdeckt wird, behandelt er ihn gezielt – je nach<br />
Fundort der Keime. Ist der Patient nur kolonisiert, reicht laut Höning meist eine Sanierung der Haut mit<br />
speziellen polihexanidhaltigen Waschlösungen, wie z. B. Prontoderm. Nachteil sei, dass diese Produkte<br />
als Medizinprodukte nicht abrechenbar seien und von den Patienten selbst gezahlt werden müssten.<br />
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6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Grundsätzlich empfiehlt der Experte auf Monoantibiosen zu verzichten, eine Kombination mehrerer<br />
Mittel erhöhe die Wirkungsweise. Weiterhin wichtig sei, Antibiotika ausreichend hoch genug zu dosieren,<br />
um keine Resistenzen zu erzeugen. Bei infizierten offenen Wunden sei eine systemische Antibiotikatherapie<br />
nicht das Mittel der ersten Wahl. Es seien eher spezielle Wundauflagen mit Silberalginat oder<br />
Hydrogele mit Octenidin, Honigprodukte sowie die Madentherapie geeignet. Außerdem hilfreich sei es,<br />
die Wunde zu spülen. Dafür gäbe es Antiseptika, die den Wundbelag lösen, die Wunde säubern und die<br />
Keime ausschwämmen wie z. B. Polihexanid-haltige Spüllösungen.<br />
Höning führt nach der Sanierungsdauer von zehn Tagen engmaschige Kontrollen durch: Vier Tage nach<br />
Therapieende, nach einem, drei, sechs Monaten und schließlich nach einem Jahr. Bei zusätzlichem Bedarf,<br />
z. B. durch zwischenzeitliche Krankenhausaufenthalte, erfolgen zusätzliche Abstrich-Kontrollen.<br />
Entscheidend für den Therapieerfolg ist der organisatorische Praxisablauf und die Praxishygiene. Damit<br />
die Keime nicht über die Hände von Patient zu Personal und von Personal zu Patient übertragen werden,<br />
gehören in der Hammer Praxis Kittel, Mundschutz, Handschuhe und ein No-Touch-Grundkonzept zum<br />
Alltag. „MRSA-Patienten kommen am Ende der Sprechstunde. Alle mit den Händen in Berührung kommenden<br />
Gegenstände in der Praxis werden während und nach der Untersuchung desinfiziert.“, sagt der<br />
MRSA-Experte. Kontaminierte, schmutzige Gegenstände und saubere Materialen werden konsequent<br />
getrennt. „Der finanzielle Aufwand für diese Maßnahmen ist gering – schützt aber mein Team, die anderen<br />
Patienten und auch mich“, so Höning. Überzeugt habe ihn eine selbst durchgeführte Untersuchung<br />
auf einer Beatmungsstation in einem Altenpflegeheim, bei der sich mit Hygienemaßnahmen die MRSA-<br />
Rate habe halbieren lassen.<br />
„MRSA ist therapierbar, verlangt aber ein situationsgerechtes Vorgehen mit exakter Befunderhebung,<br />
eine strikte Überwachung des Verlaufs mit wiederholten Abstrichen sowie genaue Vorgaben über die<br />
notwendigen Follow ups“, fasst Höning zusammen. Für ihn müssen Begriffe wie die resistogrammgerechte<br />
Antibiose genauso eine Selbstverständlichkeit werden wie die Händedesinfektion und der<br />
Handschuhgebrauch. Höning ist davon überzeugt, dass der Kampf gegen MRSA gewonnen werden kann:<br />
„Die Erkenntnisse, die wir bei MRSA gewinnen, sind geeignet den Herausforderungen zu begegnen, die<br />
uns bei multiresistenten gram-negativen Erregern – wie z.B. ESBL, EHEC – bevorstehen werden.“<br />
______________________________________________________________________________<br />
1 Köck, R.: Universitätsklinikum Münster: Prävalenzscreening Netzwerk Hamm im Rahmen des <strong>MRE</strong>-Netzwerkes Nordwest<br />
vom 02. – 11. Mai 2011<br />
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6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Referent des Vortrags „Chronische Wunden und MRSA” am 09. Mai 2012, 16 Uhr bis 17 Uhr 30<br />
Hans-Jörg Höning<br />
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie, Durchgangs-Arzt<br />
Friedrichstr. 29<br />
59065 Hamm<br />
Telefon: 0 23 81 / 2 09 20<br />
E-Mail: praxis-hoening@t-online.de<br />
Werdegang:<br />
1989 Approbation<br />
seit 2004 eigene Praxis<br />
seit 2007 MRSA-Schwerpunktpraxis<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Unfallchirurgie, Haut-, Weichteilchirurgie, handchirurgische Eingriffe, septische Chirurgie,<br />
Metallentfernungen, Wundkompetenzzentrum, MRSA-Spezialpraxis, Stoßwellentherapie<br />
Höning ist selbst in einem Netzwerk aktiv und führt Workshops in seiner Netzwerk-Region<br />
durch zu Themen wie chronische Wunde, moderne Wundbehandlung, MRSA,<br />
hygienisches Verbandswechsel-Setting.<br />
Netzwerkpartner im Wundzentrum Hamm von 20 Altenheimen, 20 Pflegedienste, 4 Homecare-Unternehmen<br />
mit insgesamt 14 Wundmanagern<br />
Mitglied im WUNDZENTRUM HAMBURG, seit 01. 02. 2007<br />
Regionale Gesundheitskonferenz <strong>MRE</strong> 2009<br />
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und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Trend: Deutschland sagt MRSA den Kampf an und bildet sektorenübergreifende Netzwerke<br />
Die Bundesregierung gegen MRSA: Die Bekämpfung nosokomialer Infektionen soll mit dem in 2011 in<br />
Kraft getretenen neuen gesetzlichen Regelungen im Infektionsschutz weiter verbessert werden. Dazu<br />
gehören unter anderem die Einrichtung einer Expertenkommission für sachgerechte Antibiotikatherapie<br />
sowie die zentrale Datenerfassung nosokomialer Infektionen beim Robert Koch-Institut. Außerdem hat<br />
das Gesetz mit einer Vergütungsregelung für ambulante Ärzte eine wichtige Versorgungslücke geschlossen,<br />
und die Leiter medizinischer Einrichtungen dazu verpflichtet, die Hygienerichtlinien des Robert<br />
Koch-Instituts umzusetzen und einzuhalten.<br />
Problem nicht auf das Krankenhaus beschränkt<br />
Wurden früher Infektionen mit dem multiresistenten Staphylococcus areus (MRSA) im Hinblick auf ihren<br />
Übertragungsort als nosokomiale Infektion als ein Problem der Krankenhäuser gesehen, richten sich die<br />
Eindämmungsmaßnahmen heute auch auf die ambulante Versorgung. Zunehmend werden Mitarbeiter in<br />
der ambulanten Pflege mit MRSA Patienten konfrontiert. Dieses kommt vor, wenn MRSA-besiedelte<br />
Patienten aus den Krankenhäusern in Pflege- oder Altenheime bzw. nach Hause entlassen werden, ohne<br />
dass Informationen über weitere Maßnahmen mitgegeben werden. Das führt dazu, dass Dekolonisationsmaßnahmen<br />
nicht oder nur unzureichend weitergeführt werden, und der Patient MRSA Träger bleibt mit<br />
allen Konsequenzen.<br />
In Deutschland sind etwa 500.000 Menschen pro Jahr von einer Krankenhausinfektion betroffen –<br />
zwischen 10.000 bis 15.000 sterben daran. Schätzungen zufolge sind etwa 30 Prozent der Infektionen<br />
vermeidbar. Als Hautkeim harmlos, wird der MRSA zu einem Problem, wenn er in den Körper gelangt,<br />
z. B. bei Operationen oder durch Katheter bzw. Beatmungsgeräte. Als Risikopatienten eingestuft werden<br />
deshalb Patienten mit offenen Wunden, mit Kathetern, Intensivpatienten sowie Patienten mit endoprothetischen<br />
Eingriffen.<br />
Auslöser ist in den meisten Fällen der multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA). „Allein die Sterblichkeitsrate<br />
bei einer Lungenentzündung mit MRSA ist im Vergleich mit einer Infektion mit nicht-Methicillin<br />
resistenten Keimen um den Faktor 2,4 erhöht“, sagt MRSA-Experte und Mitgründer des Nordhessen-<br />
Netzwerkes Dr. Markus Schimmelpfennig vom Kasseler Gesundheitsamt. Der Abbau von Schnittstellenproblemen<br />
und die Nutzung des Intervalls zwischen den stationären Aufenthalten für eine gezielte<br />
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und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Sanierung ist nur durch ein abgestimmtes, sektorübergreifendes Handeln im Kreis aller betroffenen<br />
Gesundheitseinrichtungen – von z. B. Krankenhaus, Rehabilitationseinrichtung, Heim und Praxis möglich.<br />
Wird eine MRSA-Besiedlung im Krankenhaus erworben oder z. B. im Rahmen eines Screenings oder<br />
anlassbezogener Diagnostik offenkundig, so bleibt der Patient in der Regel Träger des MRSA und damit<br />
ein Risiko bei Wiederaufnahme oder auch bei Verlegung in ein Pflegeheim, wenn er nicht saniert wird.<br />
Netzwerke können ein abgestimmtes, sektorenübergreifendes Handeln aller agierenden Gesundheitseinrichtungen<br />
sichern, um den Kreislauf der wiederkehrenden MRSA Infektionen zu unterbrechen.<br />
Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder hat dieses Problem bereits 2006 erkannt und die Gesundheitsämter<br />
dazu aufgefordert, die Bildung regionaler Netzwerke zu forcieren. Bundesweit werden immer<br />
mehr regionale MRSA-Netzwerke gebildet, die das Bundesministerium für Gesundheit inzwischen mit<br />
einer aktuellen Ausschreibung unterstützt.<br />
Sanierung nicht nur im Krankenhaus<br />
In der Behandlung richten sich alle Anstrengungen auf die Therapie der Grunderkrankung und die anschließende<br />
Sanierung des MRSA-Trägers, um den MRSA von der Haut und der Schleimhaut des Patienten<br />
zu entfernen. Der behandelnde Arzt entscheidet gemeinsam mit dem Arzt für Mikrobiologie und dem<br />
Arzt für Hygiene, wie lange eine Sanierung durchgeführt werden muss.<br />
Die besonderen Hygienemaßnahmen im Krankenhaus müssen so lange aufrecht erhalten werden, bis<br />
der Keim nicht mehr auf der Haut/Schleimhaut nachgewiesen wird. Dieser Prozess dauert lange und ist<br />
aufwändig und somit kostenintensiv.<br />
Der MRSA bleibt nicht im Krankenhaus<br />
Abhängig von der Grunderkrankung kann die Sanierungstherapie Tage, Wochen oder auch länger dauern.<br />
Sie muss in jedem Fall auch nach Entlassung aus dem Krankenhaus weitergeführt und kontrolliert<br />
werden. Der zeitliche Ablauf eines Zyklus der MRSA-Dekolonisationsbehandlung unterteilt sich in zwei<br />
Phasen: die Behandlungsphase und die Phase der mikrobiologischen Kontrolle des Behandlungserfolgs.<br />
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und 8. Bremer Pflegekongress<br />
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Selbst bei idealem Verlauf, d. h. einer fünftägigen Dekolonisationsbehandlung und anschließend<br />
drei negativ befundeten Abstrichserien, ist bis zum Status MRSA-frei nach den Empfehlungen des RKI<br />
eine Dauer von ca. 15 Tagen zu veranschlagen. Demgegenüber stehen immer kürzere Verweildauern in<br />
unseren Krankenhäusern. Sie liegen in Kliniken der Maximalversorgung bei einem Durchschnittswert von<br />
unter sieben Tagen. Hieraus leitet sich ab, dass eine vollständige Dekolonisationsbehandlung während<br />
des Krankenhausaufenthaltes meist nicht mehr möglich ist und die Patienten mit einem positiven<br />
Trägerstatus entlassen werden. Dies hat sowohl für den Patienten als auch das Krankenhaus beträchtliche<br />
negative Konsequenzen. Das Risiko einer MRSA-Infektion besteht weiter, und bei zukünftigen<br />
Aufenthalten werden die Vorgaben des MRSA-Managements mit Einzelunterbringung, Schutzmaßnahmen<br />
etc. zur Anwendung kommen. Demgegenüber hat das Krankenhaus für Diagnostik und Beginn<br />
der Dekolonisationsbehandlung Sach- und vor allem Personalressourcen aufgewendet. Da außerdem eine<br />
weitere Verbreitung des Keims nicht ausgeschlossen werden kann, ist es sinnvoller Patienten mit positivem<br />
Testergebnis – z. B. bei planbaren Eingriffen nach Hause zu entlassen. Die Sanierung kann ambulant<br />
durchgeführt werden.<br />
Keine ausreichende ambulante Vergütung<br />
Da meist das Krankenhaus im Zentrum der Dekolonisationsbehandlungen steht und MRSA immer noch<br />
als primär krankenhausassoziiertes Problem betrachtet wird, fehlen die Voraussetzungen für die Fortsetzung<br />
des MRSA-Managements im ambulanten Bereich. Deshalb hat die Bundesregierung das Infektionsschutzgesetz<br />
geändert: Seit 1. Januar bekommen niedergelassenen Ärzte erweiterte Laborbudgets für die<br />
Abstriche zuerkannt. Außerdem kann mangelnde Zusammenarbeit zukünftig als Ordnungswidrigkeit<br />
geahndet werden. Dennoch: Nicht alle Leistungen, die ambulant erbracht werden, sind im Leistungskatalog<br />
der Krankenkassen finden. So können Waschlotionen zur Sanierung nicht verordnet werden und sind<br />
weiterhin vom Patienten selbst zu tragen. Allein durch die jetzt finanzierbaren Abstriche ist aber mit<br />
einem deutlichen Anstieg der MRSA-Fälle zu rechnen. Die Kosten für die Sanierung liegen aber bei den<br />
betroffenen Patienten und seiner Familie.<br />
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Regionale Projekte<br />
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Das Screening von Risikopatienten ist sinnvoll – das zeigten die Ergebnisse des erste „Vorzeigeprojekt” in<br />
Deutschland: das niederländisch-deutsche MRSA-Netzwerk Twente (NL) und Münsterland.<br />
Im Rahmen des vom Projekt geförderten Aufnahmescreenings wurden laut den Ausführungen von<br />
Professor Dr. med. Alexander Friedrich, Münster, veröffentlicht im Bulletins des Robert Koch-Instituts<br />
von 12/2009, insgesamt 23.566 Abstriche durchgeführt, wobei 39 Krankenhäuser der deutschen EUREGIO<br />
teilnahmen, die 100 % der verfügbaren Akutbetten in der Region bereitstellen.<br />
Unter den 23.566 Abstrichen wurden 5.879 Staphylococcusaureus-positive Abstriche identifiziert (23 %),<br />
von denen 381 (6,1 %) MRSA-positiv waren. Inzidenz lag bei durchschnittlich 1,6 pro 100 Patienten.<br />
Das Netzwerk ist ein mit EU-Mitteln gefördertes EUREGIO-Projekt. Ziel des Netzwerkes ist es, die MRSA-<br />
Keime aufzuspüren, Risikopatienten zu erkennen und deren Keimbelastung dann zu beseitigen (search<br />
and destroy). Es trägt die Kosten für die Tests an allen ins Krankenhaus aufgenommenen Patienten auf<br />
MRSA (Sreening).<br />
Einen wichtigen Schritt in der MRSA-Bekämpfung sind das Rote Kreuz Krankenhaus (RKK) und die AOK in<br />
Bremen im März diesen Jahres gegangen. Erstmalig in Deutschland beteiligt sich eine Krankenkasse aktiv<br />
an einem MRSA-Projekt und übernimmt die Kosten für die ambulante MRSA-Sanierung ihrer Versicherten,<br />
wenn sie im RKK-Bremen positiv auf MRSA getestet wurden.<br />
Bundesweit gibt es inzwischen über 30 MRSA-Netzwerke.<br />
Links:<br />
http://www.bundesgesundheitsministerium.de/praevention/krankenhausinfektionen/<br />
http://eursafety.eu/<br />
http://mrsa-net.eu/<br />
www.mrsa.bbraun.de<br />
http://www.mrsa-net.nl/de/<br />
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Bremer Pilotprojekt gegen MRSA-Infektionen<br />
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Bundesweit als erster Kostenträger erstattet die AOK Bremen die benötigten Produkte, um MRSA-<br />
Patienten ambulant „keimfrei“ zu machen<br />
Die AOK Bremen/Bremerhaven, das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) und die B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong><br />
<strong>AG</strong> haben ein Projekt zur ambulanten MRSA-Sanierung von Patienten vor operativen Eingriffen ins Leben<br />
gerufen. Versicherte der Bremer AOK mit MRSA, die sich im RKK Bremen operieren lassen, werden zukünftig<br />
vor größeren Operationen ambulant von Keimen befreit. Die Kosten für das Set trägt die AOK<br />
Bremen, was bisher in Deutschland einmalig ist. Normalerweise müssen Patienten die Kosten von ca.<br />
50 bis 60 Euro für eine ambulante MRSA-Sanierung selbst zahlen. „Wir wollen schnelle wirtschaftliche<br />
Krankenhausbehandlung“, sagt Norbert Kaufhold, Vorstandsvorsitzender der AOK Bremen in einer Pressekonferenz.<br />
Das Pilotprojekt der AOK Bremen/Bremerhaven sieht vor, dass sich Risikopatienten vor invasiven Eingriffen<br />
– z. B. einer Hüftgelenkoperation – einem Screening unterziehen können. Hier wird durch einen Abstrich<br />
am Rachen, den Leisten und der Nasenschleimhaut festgestellt, ob eine Besiedlung mit<br />
MRSA-Keimen vorliegt. Ist dies der Fall, erhält der Patient noch in der Klinik eine ausführliche Aufklärung<br />
und ein <strong>MRE</strong>-Hygieneset aus für die MRSA-Sanierung empfohlenen Waschlotionen von B. <strong>Braun</strong>,<br />
Einmalkämmen und Einmalzahnbürsten für zu Hause. Die Produktzusammenstellung des Hygienesets<br />
beruht auf Empfehlungen des Gesundheitsamtes Bremen.<br />
Mit diesem Vorgehen erwartet das RKK mehr Sicherheit im Umgang mit MRSA-Patienten, sagt Chefarzt<br />
und ärztlicher Leiter des Bremer Krankenhauses Professor Stefan Herget-Rosenthal. Nach Aussagen der<br />
Klinik werden derzeit einer von drei Patienten vor einer Operation auf den MRSA-Keim geprüft. Ziel sei<br />
es, mindestens zwei von drei Patienten zu screenen. Dazu gehörten Menschen, die in Pflegeheimen<br />
wohnen und vor kurzem im Krankenhaus gewesen sind oder offene Wunden haben. Eine weitere Risikogruppe,<br />
erklärt Herget-Rosenthal, sind die Patienten, die ein künstliches Gelenk erhalten. „Setzt sich der<br />
Keim in der Tiefe fest, sind schwerwiegende Krankheitsverläufe vorprogrammiert, die Monate dauern<br />
können.“, so der Chefarzt. Da die Eingriffe geplant werden können, kann der Patient vor der Operation<br />
auf MRSA getestet werden. Sollte er mit Keimen besiedelt sein, erhält er das Hygiene-Set für zu Hause<br />
und kommt nach Anwendung ohne MRSA zur Operation. So könne das Risiko einer MRSA-Infektion bei<br />
der Operation reduziert werden.<br />
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Das Pilotprojekt soll zeigen, dass sich mit diesen Maßnahmen die Gefahr von Krankenhausinfektionen<br />
eindämmen lässt. Auch was die Erstattungsfähigkeit angeht ist die AOK Bremen optimistisch.<br />
„Wir sind sicher, dass andere Krankenkassen unserem Beispiel folgen werden“, erklärt Vorstandsvorsitzender<br />
Kaufhold.<br />
In Deutschland sind etwa 500.000 Menschen pro Jahr von Infektion mit multiresistenten Erregern wie<br />
den sogenannten MRSA-Bakterien (multiresistente Staphylococcus aureus) betroffen. Schätzungen<br />
zufolge sind etwa 30 Prozent der Infektionen durch entsprechende Präventionsmaßnahmen vermeidbar.<br />
Gesunden Menschen fügt dieser Hautkeim keinen Schaden zu. Ist ein Patient jedoch immungeschwächt<br />
oder gelangt ein MRSA bei invasiven Eingriffen in die Haut oder den Körper, kann es zu schwerwiegenden<br />
Komplikationen kommen, die bis zum Tod führen können. Etwa 10.000 bis 15.000 Patienten sterben<br />
jährlich an Katheterinfektionen, Lungenentzündungen oder Septitiden, die durch einen MRSA verursacht<br />
werden. MRSA-Bakterien sind gegen die meisten Antibiotika resistent.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://www.aok.de/bremen/nachrichten/index_193641.php<br />
http://www.radiobremen.de/nachrichten/gesellschaft/gesellschaftgesundheitmedizinkeimeaok100.html<br />
http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/themen/hygienekit100.html<br />
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Pilotprojekt in Bremen setzt Hygienesets von B. <strong>Braun</strong> zur Patienten-Sanierung von<br />
MRSA-Patienten ein.<br />
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Viele Krankenhausinfektionen gehen von Keimen aus, die sich in der natürlichen Hautflora des Patienten<br />
befinden. Sie werden erst gefährlich, wenn sie durch invasive Maßnahmen wie Katheter, Operationen<br />
oder Beatmungstuben in das Körperinnere gelangen und dort Infektionen hervorrufen. Handelt es sich bei<br />
diesen Hautbakterien um einen multiresistenten Bakterienstamm des Hautkeimes Staphylococcus aureus,<br />
einen MRSA, dann ist die Infektion meist schwer behandelbar und kann sogar zum Tod eines Patienten<br />
führen.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene empfiehlt deshalb polyhexanidhaltige Produkte zur<br />
Sanierung und als Infektionsprophylaxe von MRSA-Patienten zu verwenden – wie das Prontoderm-<br />
Produktsystem der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>. Ein Patient wird saniert, indem die gefährlichen Keime mit<br />
der dafür vorgesehenen polyhexanidhaltigen Lösung unter Einschluss von Haaren, Nase, Mund und Rachen<br />
von der Haut abgewaschen werden.<br />
Prontoderm ist als Medizinprodukt der Klasse III zur MRSA-Dekolonisation zugelassen und gehört derzeit<br />
zu den Mitteln der Wahl bei MRSA-Besiedelung. Zwei parallel von B. <strong>Braun</strong> durchgeführte In-vitro-Tests<br />
weisen darauf hin, dass die gebrauchsfertige Lösung einen starken Remanenzeffekt von mindestens 24<br />
Stunden nach Anwendung bewirkt. Daraus lässt sich ableiten, dass Patienten über diese Zeitspanne vor<br />
einer Neubesiedlung mit Keimen geschützt sind. Der Einsatz von Prontoderm könnte daher auch vor Operationen<br />
im Rahmen einer Infektionsschutzprophylaxe sinnvoll sein.<br />
Ein weiterer Vorteil von Prontoderm ist seine Hautverträglichkeit. Das Medizinprodukt erhielt in einer<br />
in 2009 durchgeführten dermatologischen Untersuchung von „dermatest“ das Zertifikat „sehr gut“. Der<br />
Wirkstoff kann auf der empfindlichen Patientenhaut verbleiben und muss nicht abgewaschen werden.<br />
Ergänzend zu Prontoderm als Waschlotion oder Wischtücher (Prontoderm Wipes), bietet B. <strong>Braun</strong> zur<br />
MRSA-Sanierung ein Duschgel (Prontoderm Shower Gel), einen Schaum zur Haarwäsche (Prontoderm<br />
Foam), eine Mundspülung Prontoral sowie ein Nasen-Gel (Prontoderm Nasal Gel) an.<br />
Zusätzlich hat B. <strong>Braun</strong> noch die ebenfalls auf Polyhexanid und Betain basierende Wundspüllösung<br />
Prontosan im Programm, die Wirksamkeit gegen Fibrinbeläge, Zelltrümmer und bakterielle Biofilme<br />
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6. Deutscher Wundkongress<br />
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gezeigt hat. Die Wunde kann damit gereinigt, Keimen der Nährboden entzogen und so die Voraussetzung<br />
geschaffen werden, dass die Wunde heilen kann. Die Wundspülung kann auch bei MRSA-infizierten<br />
Wunden eingesetzt werden .<br />
Die B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> setzt sich weltweit für die Bekämpfung von in medizinischen Einrichtungen<br />
erworbenen Infektionen ein und ist an vielen Gesundheitsprojekten, die auch durch die WHO im Rahmen<br />
der „World Alliance for Patient Safety“ Kampagnen geführt werden , z. B. der deutschen „Aktion Saubere<br />
Hände“, beteiligt. Das Unternehmen stellt neben dem Prontoderm-Produktsystem unter anderem einen<br />
Film zur Patientensanierung, Hygienepläne sowie einen Ratgeber für Patienten und Betroffene zum<br />
Thema <strong>MRE</strong> unter mre.bbraun.de zur Verfügung. Außerdem unterstützt B. <strong>Braun</strong> den Aufbau von Versorgungsnetzen<br />
wie in Bremen. Neben Serviceleistungen stellt das Unternehmen dem Pilotprojekt der AOK<br />
Bremen / Bremerhaven und dem Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen ein <strong>MRE</strong>-Hygieneset zur Dekolonisation<br />
eines Patienten zur Verfügung.<br />
Die Set-Zusammensetzung beruht auf der Auswahl des Gesundheitsamtes Bremen:<br />
1 Prontoderm Lösung 500 ml zur Reinigung der Haut<br />
1 Prontoderm Foam für die Haarwäsche<br />
1 ProntOral als Mundspüllösung<br />
1 Prontoderm Nasal Gel für die Nasenöffnungen<br />
1 Meliseptol HBV Tücher zur Flächendesinfektion<br />
1 Softa-Man Visco Rub 100 ml zur Händedesinfektion<br />
5 Einmal-Kämme<br />
10 Einmal-Zahnbürsten<br />
Patientenratgeber<br />
Sanierung bedeutet, über mehrere Tage hinweg einmal pro Tag die Haut und Schleimhaut – einschließlich<br />
der Haare – mit einer dekolonisierenden Lösung zu waschen, dreimal pro Tag mit einer Mundspüllösung<br />
zu gurgeln und dreimal pro Tag die Nase mit einem Nasengel zu versorgen.<br />
13
Links MRSA und Netzwerke<br />
2006<br />
http://www.gmkonline.de/?&nav=beschluesse_79&id=79_10.01<br />
2005<br />
http://www.gmkonline.de/?&nav=beschluesse_78&id=78_08.03<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
BMG<br />
http://www.bmg.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2009/Presse-2-2009/pm-28-05-09-meldepflicht__mrsa.html<br />
DART<br />
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Archiv16/Artikel/2008/11/2008-11-12-antibiotika-resistenzen-eindaemmen.html<br />
14
Wundnetzwerke und Case-Management<br />
Interdisziplinarität ist beim Wundmanagement das A und O<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Etwa vier Millionen Menschen sind von chronischen Wunden betroffen mit steigender Tendenz.<br />
So bezeichnet werden Wunden, die durch PAVK (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit), Wundliegen<br />
(Dekubitus) oder durch Beingeschwüre (Ulcus cruris, Diabetisches Fußsyndrom) verursacht werden und<br />
sehr schlecht heilen. Die Ursachen für diese Problemwunden sind vielfältig. Ebenso vielfältig, nämlich<br />
interdisziplinär, gestaltet sich die Behandlung. So ist eine optimale Wundversorgung ganzheitlich zu<br />
betrachten. Dazu gehören eine gute Einstellung der Grunderkrankung, das Ausschalten von Medikamenten,<br />
die die Wundheilung stören, Infektionen sowie ein Débridement.<br />
Zur Anwendung kommen alle modernen Therapieformen, wie z. B. die Blutegeltherapie und die VAC-<br />
Therapie sowie moderne Wundauflagen - je nach Ausgangssituation, Wunde und Krankheitsbild.<br />
Trotz optimaler Betreuung und Versorgung durch ein therapeutisches Team, können unvorhergesehene<br />
Ereignisse den Therapieverlauf negativ beeinflussen. Das können auftretende Infektionen oder suboptimale<br />
Ernährungsbedingungen sein als auch wechselnde Verbandregime, weil Wundauflagen nicht<br />
konsequent verordnet wurden. „Schätzungen zufolge wird nur jede fünfte chronische Wunde adäquat<br />
versorgt, nahezu 90 Prozent der Wunden sind vermeidbar“, sagen Experten. Die dadurch verursachten<br />
Kosten pro Jahr werden auf rund vier bis fünf Milliarden Euro geschätzt.<br />
Wundmanagement<br />
Die Experten in der Wundversorgung haben erkannt, dass ein Patient mit einer chronischen Wunde<br />
besser versorgt wird, wenn die Wunde „gemanagt“ wird. Immer mehr Krankenhäuser bauen zu diesem<br />
Zweck netzwerkähnliche Strukturen auf. So bilden sich stationsübergreifende Wundexpertenteams,<br />
die bei Bedarf zur Begutachtung und Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden hinzugezogen<br />
werden können. Eine kontinuierliche Betreuung wird häufig nach der Krankenhausbehandlung in Form<br />
einer Wundsprechstunde von den Wundpflegekräften der jeweiligen Krankenhäuser angeboten.<br />
15
Was macht ein Netzwerk aus<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Im ersten Schritt geht es um die Entwicklung von Behandlungsstandards, die in das Qualitätsmanagementsystem<br />
der Krankenhäuser aufgenommen werden und die Qualität der Behandlung sichern.<br />
Therapieempfehlungen mit ausgewählten Produktempfehlung für bestimmte Heilungsphasen schaffen<br />
Klarheit und Transparenz in der Wundtherapie. Das wiederum verbessert die Versorgungsqualität der<br />
Patienten und entlastet das Krankenhausbudget.<br />
Hilfreich ist es auf jedem Fall, einen Wundleitfaden zu entwickeln, der den neuesten Wissensstand zum<br />
Thema Wundheilung abbildet und Therapieempfehlungen macht. Dieser kann allen Krankenhausmitarbeitern<br />
zur Verfügung gestellt und in internen Schulungen und Workshops praktisch vermittelt werden. Regelmäßige<br />
Wundkonferenzen, in denen spezielle Fälle besprochen werden können, und Workshops für<br />
Pflegekräfte und Ärzte aus anderen Krankenhäusern und aus dem ambulanten Bereich stärken die Kompetenz<br />
und Zusammenarbeit.<br />
Ein wichtiges Standbein ist die Weiterbildung, beispielsweise bietet die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung<br />
in Zusammenarbeit mit der Aesculap-Akademie regelmäßig die Weiterbildung zum zertifizierten<br />
Wundmanager (WACert) an.<br />
Beispiele machen Schule<br />
Mittlerweile gibt es bundesweit eine Reihe von Wundnetzen. Dazu gehören unter anderem das Wundnetz<br />
Hamburg, das Wundnetz Oberallgäu (Marktoberdorf) oder das Wundkompetenznetz Mittlerer Oberrhein,<br />
das in Stuttgart in 2009 mit dem „Qualitätsförderpreis Gesundheit Baden-Württemberg” ausgezeichnet<br />
wurde. Dort arbeiten mehrere Kliniken, rund 100 niedergelassene Ärzte und knapp 50 ambulante Pflegedienste<br />
arbeiten aktiv in dem Netz. Das Projekt ist für alle Patienten unabhängig von ihren jeweiligen<br />
Krankenversicherungen offen.<br />
Dienstleistung als Service<br />
B. <strong>Braun</strong> unterstützt Krankenhäuser und ambulante Einrichtungen im Aufbau von Netzwerken mit einem<br />
individuellen Serviceprogramm, Produkten und Weiterbildungsangeboten. Die Angebote reichen von<br />
16
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
klassischen Schulungen zur richtigen Auswahl und Umgang mit Produkten, über ein umfangreiches<br />
Trainings- und Fortbildungsprogramm bis hin zu Hilfen zur Wunddokumentation, Patientenberatung<br />
und Unterstützung im Case Management.<br />
Auch in der Wundversorgung spielt eine organisierte Überleitung in die ambulante Versorgung eine große<br />
Rolle. B. <strong>Braun</strong> leistet hier seinen Beitrag, indem es die Kliniken unterstützt, die vorhandenen Strukturen<br />
zu erkennen und bei Bedarf bei dem Aufbau eines Case Managements unterstützt. Dadurch entstehen für<br />
die Krankenhäuser auch wirtschaftlich Vorteile.<br />
www.wundheilung.bbraun.de<br />
www.casemanagment.bbraun.de<br />
Hintergrund<br />
Laut einer Studie des Bundesverbandes für Medizintechnologie mangelt es in Deutschland immer noch<br />
am Kenntnisstand zu chronischen Wunden, denn trotz der nachweisbaren Vorteile von modernen Wundauflagen<br />
sowohl hinsichtlich medizinischer Wirksamkeit als auch gesundheitsökonomischer Kosteneffektivität<br />
werden, so die Studie, konventionelle Verbandstoffe immer noch 40-mal so häufig eingesetzt wie<br />
moderne. Umso wichtiger sind Initiativen wie diese, denn vereinheitlichtes Arbeiten, ständige Entwicklung<br />
und eine reibungslose Kommunikation sind entscheidend für die Vermeidung von Versorgungsbrüchen<br />
und dienen der Qualität der interdisziplinären Versorgung und somit dem Wohl des Patienten.<br />
Multiplikatoren für kompetente Weiterbildung gibt es genug. Namhafte Gesellschaften bieten Weiterbildungs-<br />
und Qualifizierungsprogramme an.<br />
Qualifizierte, bundeseinheitliche Weiterbildungen orientieren sich an den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF-Leitlinien, www.leitlinien.net<br />
bzw. den europäischen Leitlinien der EWMA) und an den Expertenstandards für die Pflege von Menschen<br />
mit chronischen Wunden.<br />
www.bvmed.de<br />
17
Dokumentiere Zahlen aus dem Wundkompetenznetz Oberrhein:<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
18
Kurz & Knapp: Wundversorgung in Zahlen<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
In Deutschland<br />
…leiden etwa vier Millionen Menschen an chronischen Wunden. Chronisch bedeutet, dass die Gewebeverletzung<br />
nicht innerhalb von acht Wochen nach ihrem Entstehen abheilt. Zurzeit müssen Patienten<br />
mit chronischen Wunden oft über Monate und in manchen Fällen sogar Jahre behandelt werden.<br />
Leider werden<br />
…immer noch 80 Prozent der chronischen Wunden mit herkömmlichen Verbandmitteln versorgt.<br />
Traditionelle Wundverbände haben einen gravierenden Nachteil: Sie entziehen der Wunde Feuchtigkeit<br />
und verzögern so den Heilungsprozess.<br />
Schätzungen zufolge<br />
…wären fast 90 Prozent aller Druckgeschwüre vermeidbar. Nur jede fünfte chronische Wunde wird<br />
adäquat versorgt! Die dadurch verursachten Kosten pro Jahr werden auf rund vier bis fünf Milliarden<br />
Euro geschätzt. Sie könnten durch konsequenten Einsatz feuchter Wundversorgungsprodukte um bis zu<br />
1,5 Milliarden Euro reduziert werden: Untersuchungen bestätigen, dass der Einsatz hydroaktiver Verbände<br />
trotz höherer Stückkosten gegenüber traditionellen Verbänden zu enormen Einsparungen führen<br />
kann, denn sie helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen, lindern die Schmerzen und sind problemlos<br />
zu entfernen. Durch die modernen Auflagen werden die Kosten der Therapie um 25 Prozent gesenkt und<br />
die Heilungsraten um über 130 Prozent gesteigert. Hydroaktive, feuchte Wundverbände können ohne<br />
Verbandwechsel mehrere Tage auf der Wunde belassen werden. Die Verbände nehmen das Wundsekret<br />
vollständig auf und schaffen ein optimales feuchtes Wundheilungsmilieu und sind wasserdicht (Duschen<br />
möglich). Das feuchte Milieu begünstigt die Bildung körpereigener Abwehrkräfte (Enzyme und Hormone),<br />
die ein schnelles Abheilen der Wunde bewirken.<br />
Eine Umfrage<br />
…des Bundesverbandes Medizintechnologie in Zusammenarbeit mit DocCheck ergab, dass fast drei Viertel<br />
der niedergelassenen Ärzte nicht darüber informiert sind, dass Verbandmittel uneingeschränkt auf<br />
Kassenrezept verordnet werden können. Außerdem verordnen nur etwa 20 Prozent der befragten Ärzte<br />
moderne Wundversorgungsprodukte bei jeder zweiten Behandlung. Gründe dafür sind die höheren Preise<br />
feuchter Wundauflagen, Unklarheiten über den therapeutischen Effekt und – auch bei den zuständigen<br />
Stellen der Versicherungen: Unsicherheiten in Bezug auf die Erstattungsfähigkeit.<br />
19
Wundversorgung: Neu – Prontosan Wound Spray – eins für (fast) alle Fälle<br />
Mit Prontosan Wound Spray bietet B. <strong>Braun</strong> ein weiteres polihexanidhaltiges<br />
Produkt zur Wundversorgung an. Das neue Prontosan Wound Spray kann in fast<br />
jeder Wundsituation eingesetzt werden: es eignet sich zur Befeuchtung, Spülung<br />
und Reinigung fast aller oberflächlicher akuter und chronischer Wunden wie<br />
Hautläsionen, Biss-, Schnitt-, Schürf-, Riss- und Quetschwunden. Ebenso findet<br />
Prontosan Wound Spray bei oberflächlichen Verbrennungen und Verätzungen<br />
Anwendung.<br />
Des Weiteren eignet es sich für die Reinigung von Eintrittspforten transurethraler<br />
und suprapubischer urologischer Katheter, PEG-/ PEJ-Sonden und peristomaler<br />
Hautareale. Auch verkrustete Verbände und Wundauflagen können mit Prontosan<br />
Wound Spray schmerzarm gelöst werden.<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Das auf Polihexanid basierende Wound Spray lindert den Schmerz und ist schmerzfrei applizierbar.<br />
Prontosan Wound Spray unterstützt eine schnelle Wundheilung, weil die Wundgranulation nicht<br />
gehemmt und die Bildung von Biofilmen verhindert wird. Dadurch wird die Narbenbildung reduziert.<br />
Es reinigt Wunden effektiv, kann Wundinfektionen verhindern und dabei vor multiresistenten Erregern<br />
(MRSA, VRE, ESBL) schützen.<br />
Prontosan Wound Spray wurde dermatologisch als unbedenklich bewertet und kann bis zu dreißig Tage<br />
kontinuierlich angewendet werden. Neben der hohen Hautverträglichkeit verhält es sich neutral im Einsatz<br />
mit Katheter- und Sondenmaterialen. Das Medizinprodukt Prontosan Wound Spray ist in einer 75ml-<br />
Sprühflasche erhältlich und ist nach Anbruch<br />
zwölf Monate haltbar.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie über:<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong><br />
Sparte OPM<br />
Andrea Thöne<br />
Tel. (0 56 61) 71 3541<br />
Fax (0 56 61) 75 3541<br />
andrea.thoene@bbraun.com<br />
20
Wundversorgung: Prontosan Woundgel X neu bei B. <strong>Braun</strong><br />
B. <strong>Braun</strong> bietet jetzt mit Prontosan Woundgel X ein Hydrogel zur Befeuchtung<br />
und Reinigung von Verbrennungen, akuten und chronischen Wunden an.<br />
Prontosan Woundgel X kann verhindern, dass sich unerwünschte Biofilme auf der<br />
Wunde bilden, wodurch eine mögliche Keimverschleppung reduziert werden kann.<br />
Das enthaltene Betain gewährleistet eine gute Auflösung von Verkrustungen, Polihexanid<br />
unterstützt mit seinen antimikrobiellen Eigenschaften zudem den Heilungs-<br />
und Reinigungsprozess. Das Hydrogel hat eine hohe Viskosität und verteilt<br />
sich gleichmäßig, ohne zu verlaufen. Daher eignet sich Prontosan Woundgel X<br />
auch für große Wundflächen. Das Gel kann schmerzarm auf die Wunde aufgebracht<br />
werden und ist besonders zellschonend.<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Prontosan Woundgel X hat ein breites Einsatzgebiet: Es reicht von thermischen Wunden in Form von<br />
Verbrennungen 1. bis 4. Grades über großflächige akute Wunden wie Transplantations-Spendeareale und<br />
Schürfungen bis hin zu palliativen und chronischen Wunden wie Dekubitus, Ulcus cruris und diabetischen<br />
Ulcerationen.<br />
Das neue verordnungsfähige Produkt ist steril und nach Anbruch acht Wochen haltbar. Es eignet sich für<br />
den wiederholten und langfristigen Gebrauch und ist in Tuben zu 250 Gramm erhältlich.<br />
Prontosan Woundgel X ergänzt die Produktpalette aus der Askina- und Prontosan-Produktfamilie zur<br />
Versorgung akuter und chronischer Wunden.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie über:<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong><br />
Sparte OPM<br />
Andrea Thöne<br />
Tel. (0 56 61) 71 3541<br />
Fax (0 56 61) 75 3541<br />
andrea.thoene@bbraun.com<br />
21
Wundreinigung: Prontosan einfach erklärt – Sonderdruck erschienen<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Für die Produktfamilie Prontosan der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> ist eine Veröffentlichung über die<br />
Wirkmechanismen und die praktische Anwendung der Autoren Bradbury und Fletcher bei Wounds<br />
International (www.woundsinternational.com) erschienen. Den Sonderdruck finden Sie hier zum<br />
Download: http://www.wundheilung.bbraun.de/documents/Made_Easy_Prontosan_D.pdf oder auch<br />
einfach auf www.wundheilung.bbraun.de<br />
In dem Sonderdruck wird die Wirkweise und die Anwendung von Prontosan vorgestellt. Prontosan ist<br />
ein Produkt zur Wundreinigung mit breitem Anwendungspektrum. Es kommt bei operativen und<br />
traumatischen Wunden, bei Verbrennungen, Bein- und Fußulcera zum Einsatz.<br />
Prontosan enthält Polihexanid und Betain, und beugt der Entstehung von Biofilmen auf der Wunde vor.<br />
Das dämmt das Bakterienwachstum ein und fördert die Wundheilung. Prontosan gibt es in Form<br />
einer Wundspüllösung und in zwei Wundgelformen.<br />
Weitere Infos unter www.wundheilung.bbraun.de<br />
Weitere Informationen erhalten Sie über:<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong><br />
Sparte OPM<br />
Andrea Thöne<br />
Tel. (0 56 61) 71 3541<br />
Fax (0 56 61) 75 3541<br />
andrea.thoene@bbraun.com<br />
22
B. <strong>Braun</strong> – Sharing Expertise.<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
Für Kompetenz im Gesundheitswesen steht die B. <strong>Braun</strong>-Gruppe. Seit über 170 Jahren entwickelt,<br />
produziert und vertreibt das Unternehmen Produkte und Dienstleistungen für die Medizin und hat<br />
sich mit Modernität und Innovationskraft zu einem weltweiten Konzern und führenden Versorger<br />
des Gesundheitsmarktes entwickelt.<br />
Diese Marktstellung und das hohe Ansehen bei seinen Partnern hat B. <strong>Braun</strong> durch ein vielfältiges<br />
Angebot an Produkten und Dienstleistungen, durch hohe Ansprüche an die Qualität und ständiges<br />
Umsetzen neuer Erkenntnisse bei Produkten und Dienstleistungen erreicht.<br />
B. <strong>Braun</strong> exportiert aber nicht nur in alle Welt, sondern ist auch in vielen Ländern tätig.<br />
Mehr als 44.000 Menschen sind in über 50 Ländern für B. <strong>Braun</strong> tätig. 2011 erwirtschaftete das<br />
Unternehmen einen Umsatz von rund 4,6 Mrd. Euro.<br />
Die Zielgruppen: Kliniken, Arztpraxen, Apotheken sowie Pflege- und Rettungsdienste. Die Produktpalette<br />
reicht von Infusionslösungen über Spritzenpumpen und Zubehör für die Infusionstherapie,<br />
die Intensivmedizin und Anästhesie bis hin zu chirurgischen Instrumenten, Sterilcontainern,<br />
Nahtmaterial sowie Hüft- und Knieendoprothesen, Geräten und Zubehör für die extrakorporale Blutbehandlung<br />
und Produkte für die Wundversorgung. Insgesamt umfasst das Sortiment über 45.000<br />
verschiedene Artikel. Hinzu kommen Beratungsdienstleistungen, die z.B. Kliniken helfen, ihre Prozesse<br />
zu optimieren und die Qualität zu sichern, oder Patienten und deren Familien auf die Pflege zuhause<br />
vorbereiten, ihnen Formalitäten abnehmen und sie in der Übergangszeit betreuen und für eine<br />
qualifizierte Betreuung sorgen.<br />
Seine Innovationskraft schöpft B. <strong>Braun</strong> aus einer Unternehmensphilosophie, die den Austausch von<br />
Informationen und Erfahrungen innerhalb des Unternehmens aber auch mit den Praktikern in den<br />
Kliniken fördert. „Sharing Expertise“ ist das Versprechen, das für Mitarbeiter wie für Kunden gilt.<br />
23
Anlagen<br />
<strong>MRE</strong>- / MRSA-Information<br />
Prontosan Informationen<br />
6. Deutscher Wundkongress<br />
und 8. Bremer Pflegekongress<br />
Bremen, 09. – 10. Mai 2012<br />
24
<strong>Anwendungshinweise</strong> <strong>MRE</strong> – Mobiler Patient<br />
Material: Prontoderm ® Foam, Prontoderm ® Nasal Gel, Shower Gel, Prontoderm ® Wipes, ProntOral ® ,<br />
Flächendesinfektionsmittel, Prontosan ® Wundspüllösung (bei Wundpatienten)<br />
Anwendung 5 Tage:<br />
�<br />
Haare waschen:<br />
1x täglich die Menge einer Hohlhand Prontoderm ® Foam in die Haare einmassieren.<br />
Achtung: Einwirkzeit hier 3-5 Minuten<br />
Nasenpflege:<br />
3 x tägl. Nase mit Watteträger reinigen (Entfernen von festsitzenden Borken) und anschließend mit<br />
neuem Watteträger Prontoderm ® Nasal Gel in die Nase einbringen.<br />
Körperwaschung:<br />
1 x täglich duschen mit Prontoderm ® Shower Gel oder alternativ Prontoderm ® Foam.<br />
Erst Körper und Haare abduschen (zum Befeuchten), dann die Menge einer Hohlhand auf der Körperoberfläche<br />
mit Waschlappen verteilen (Ohrmuschel, Bauchnabel und Genitalbereich mitbehandeln).<br />
Kein Abwaschen erforderlich, nach einer Einwirkzeit von 1 - 2 Minuten abtrocknen.<br />
Mundspülung:<br />
3 x täglich mit 10 ml ProntOral ® den Mund spülen und gurgeln oder mit Watteträger auspinseln.<br />
Allgemeine Hinweise:<br />
� Zahnprothese mit ProntOral ® reinigen und abbürsten (Einmalzahnbürste!).<br />
� Zähne mit Einmalzahnbürste putzen.<br />
� Brille und Hörgerät mit Prontoderm ® Wipes abwischen.<br />
� Täglicher Wechsel von Textilien mit Hautkontakt (z. B Bettwäsche, Körperwäsche, Handtücher).<br />
Diese möglichst bei 60°C waschen.<br />
� Nach der Sanierung keine während der Sanierung benutzten Pflege- und Hygieneprodukte (z. B.<br />
Zahnpasta, Deo-Roller, Creme) verwenden; diese verwerfen.<br />
Flächendesinfektion:<br />
Wichtig ist die begleitende Desinfektion aller Kontaktflächen (Badezimmer, Lichtschalter, Türgriffe,<br />
Nachtschrank) mit geeignetem Flächendesinfektionsmittel (z. B. Meliseptol ® HBV-Tücher).<br />
Wundbehandlung:<br />
Zur Wundbehandlung sollte eine ebenfalls dekolonisierende Wundspüllösung (Prontosan ® ) eingesetzt<br />
werden.
<strong>Anwendungshinweise</strong> <strong>MRE</strong> – Immobiler Patient<br />
Material: Prontoderm ® Foam, Prontoderm ® Nasal Gel, Shower Gel, Prontoderm ® Wipes, ProntOral ® ,<br />
Flächendesinfektionsmittel, Prontosan ® Wundspüllösung (bei Wundpatienten)<br />
Anwendung 5 Tage:<br />
�<br />
Haare waschen:<br />
1 x tägl. Prontoderm ® Foam (ca. Menge einer Hohlhand) in die nassen Haare einmassieren.<br />
Achtung: Einwirkzeit hier 3-5 Minuten<br />
Nasenpflege:<br />
3 x tägl. Nase mit Watteträger reinigen (Entfernen von festsitzenden Borken) und anschließend mit<br />
neuem Watteträger Prontoderm ® Nasal Gel in die Nase einbringen.<br />
Körperwaschung:<br />
Körper mit Prontoderm Wipes sorgfältig waschen. Es ist auf eine vollständige Benetzung aller<br />
Hautpartien zu achten, ein Nachspülen mit Wasser ist nicht erforderlich.<br />
Mundspülung:<br />
3 x täglich mit 10 ml ProntOral ® den Mund spülen und gurgeln oder mit Watteträger auspinseln.<br />
Allgemeine Hinweise:<br />
� Zahnprothese mit ProntOral ® bürsten (Einmalzahnbürste!).<br />
� Zähne mit Einmalzahnbürste putzen.<br />
� Brille und Hörgerät mit Prontoderm ® Wipes abwischen.<br />
� Täglicher Wechsel von Textilien mit Hautkontakt (z. B. Bettwäsche, Körperwäsche, Handtücher).<br />
Diese möglichst bei 60°C waschen.<br />
� Nach der Sanierung keine während der Sanierung verwendeten Pflege- und Hygieneprodukte<br />
(z. B. Zahnpaste, Deo-Roller, Creme) einsetzen; diese verwerfen.<br />
Flächendesinfektion:<br />
Wichtig ist die begleitende Desinfektion aller Kontaktflächen (Badezimmer, Lichtschalter, Türgriffe,<br />
Nachtschrank) mit geeignetem Flächendesinfektionsmittel (z. B. Meliseptol ® HBV-Tücher).<br />
Wundbehandlung:<br />
Zur Wundbehandlung sollte eine ebenfalls dekolonisierende Wundspüllösung (Prontosan ® ) eingesetzt<br />
werden.<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> | OPM | 34209 <strong>Melsungen</strong> | Deutschland<br />
Tel (0 56 61) 71-33 99 | Fax (0 56 61) 71-35 50 | www.mre.bbraun.de<br />
W.05.12.11/1 Nr. 9996248 Stand: 12/2011
Prontosan ® Wound Spray<br />
Reinigung und Befeuchtung von oberflächlichen<br />
Wunden und Verbrennungen<br />
B. <strong>Braun</strong> WoundCare<br />
NEU!
Prontosan ® Wound Spray<br />
Reinigung und Befeuchtung von oberflächlichen<br />
Wunden und Verbrennungen<br />
Beugt Wundinfektionen vor<br />
Fördert die Wundheilung<br />
Gutes kosmetisches Ergebnis<br />
Lindert den Schmerz<br />
Schützt vor multiresistenten Erregern (MRSA, VRE, ESBL)<br />
Beugt der Bildung von Biofilm vor<br />
Schmerzlos anwendbar<br />
Gute Hautverträglichkeit<br />
Gute Verträglichkeit mit Katheter- und Sondenmaterialien<br />
Voraussetzung für eine gute Wundheilung ist die Sauberkeit der<br />
Wundoberfläche und des Wundrandes. Dies wird unterstützt<br />
durch eine effektive und gleichzeitig schonende Behandlung mit<br />
Prontosan ® Wound Spray.<br />
Einsatzgebiete<br />
� Akute und chronische oberflächliche Wunden<br />
� Riss-, Schnitt-, Schürf- und Bisswunden<br />
� Leichte Verbrennungen/Verbrühungen<br />
� Reinigung der Eintrittspforten von PEG-/PEJ-Sonden und<br />
suprapubischen Kathetern<br />
� Reinigung peristomaler Hautareale<br />
� Atraumatisches Lösen von verkrusteten Wundverbänden<br />
Produkt inhalt VE PZN rEF<br />
Prontosan ® Wound Spray 75 ml 20 Stück 9447292 400565<br />
Zusammensetzung: Gereinigtes Wasser, Betain-Tensid,<br />
0,1 % Polyaminopropyl Biguanid (Polihexanid).<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> | OPM | 34209 <strong>Melsungen</strong> | Deutschland<br />
Tel (0 56 61) 71-33 99 | Fax (0 56 61) 71-35 50 | www.wundheilung.bbraun.de<br />
anwendung<br />
PolihExaNid iSt MittEl dEr 1. Wahl<br />
„Auf Grund der guten Gewebeverträglich-<br />
keit ... und der klinisch offensichtlichen<br />
Wundheilungsförderung ist Polihexanid als<br />
Mittel der 1. Wahl für schlecht heilende<br />
chronische bzw. für sehr empfindliche<br />
Wunden (z. B. Verbrennungswunden 2.<br />
Grades) sowie für Lavagen einzuordnen.”<br />
Quelle: Konsensusempfehlung zur Wundantiseptik,<br />
Expertengruppe, April 2004<br />
Prontosan ® Wound Spray großzügig über die Wundfläche<br />
und den Wundrand sprühen, herunterlaufende Lösung<br />
mit einer sterilen Kompresse abtupfen. Anschließend mit<br />
einem Wundverband abdecken.<br />
Verklebte und anhaftende Wundauflagen können mit<br />
Protosan ® Wound Spray befeuchtet und dadurch einfach<br />
und schmerzarm entfernt werden.<br />
Vor der Anwendung von Prontosan ® Wound Spray Reste<br />
von Salben, Cremes und anderen Wundtherapeutika entfernen.<br />
Nach Anbruch 12 Monate haltbar.<br />
W. 15.03.12/1 Nr. 9993571 Stand: 03/2012
Prontosan ®<br />
Nur eine saubere Wunde kann heilen.<br />
B. <strong>Braun</strong> WoundCare
Wundspülung – der 1. Schritt zur Wundheilung<br />
Die Inhaltsstoffe entscheiden über Effektivität und Erfolg<br />
POLIHEXANID IST MITTEL DER 1. WAHL<br />
„Auf Grund der guten Gewebeverträglichkeit ...<br />
und der klinisch offensichtlichen Wundheilungsförderung<br />
ist Polihexanid als Mittel der 1. Wahl<br />
für schlecht heilende chronische bzw. für sehr<br />
empfindliche Wunden (z.B. Verbrennungswunden<br />
2. Grades) sowie für Lavagen einzuordnen.”<br />
Quelle: Konsensusempfehlung zur Wundantiseptik,<br />
Expertengruppe, April 2004<br />
2<br />
Über die Effektivität einer Wundspüllösung entscheidet die<br />
Kombination der Inhaltsstoffe. Die Prontosan ® Produkte enthalten<br />
Polihexanid zur Konservierung gegen Keimwachstum und<br />
Undecylenamidopropyl-Betain als oberflächenaktive Substanz.<br />
Undecylenamidopropyl-Betain ist ein besonders hochwertiges<br />
Tensid mit ausgezeichnetem Reinigungseffekt und guter Hautverträglichkeit.<br />
Herkömmliche Wundspülung Prontosan ®<br />
Die besonders effektive Kombination dieser beiden Inhaltsstoffe<br />
löst den Biofilm und ermöglicht eine ausgezeichnete Wundreinigung,<br />
die zu einer signifikanten Verkürzung der Wundheilungszeit<br />
führt.
Anwendungsbeobachtung<br />
Städtisches Klinikum Bielefeld Mitte<br />
Das Städtische Klinikum Bielefeld Mitte setzt seit Ende<br />
2004 routinemäßig spezielle Wundprodukte für die Behandlung<br />
chronischer Wunden ein: eine betain- und polihexanidhaltige<br />
Wundspüllösung und ein polihexanidhaltiges<br />
Wundgel.<br />
Nach zweieinhalb Jahren wurden im Rahmen der klinischen<br />
Anwendung die Heilungsverläufe von 953 Patienten und<br />
die Kompatibilität der polihexanidhaltigen Präparate mit<br />
verschiedenen Wundauflagen dokumentiert und ausgewertet.<br />
Aufgrund der positiven Daten und Erfahrungen<br />
wurde entschieden, die Produkte weiter einzusetzen.<br />
Quelle:<br />
Wundmanagement Mai 2008<br />
Erfahrungsbericht Möller, Kaehn, Nolte<br />
Auswertung der Fallbeobachtung zum Anwendungsnutzen<br />
sowie zur Verträglichkeit und Kombinierbarkeit<br />
von Prontosan ® Lösung<br />
■ Gutes Reinigungsergebnis / unveränderter Befund<br />
■ Wundverschluss<br />
■ Besserung<br />
684 erhobene Fälle<br />
� Gutes Reinigungsergebnis und Wundverschluss 176 Fälle<br />
� Gutes Reinigungsergebnis und gebesserter Befund 334 Fälle<br />
� Gutes Reinigungsergebnis und unveränderter Befund 174 Fälle<br />
� Fehlendes Reinigungsergebnis 0 Fälle<br />
Im klinischen Einsatz war die Kompatibilität mit den typischen Mitteln<br />
der modernen feuchten Wundbehandlung vollständig gegeben.<br />
Eine Einschränkung in der Anwendung ist demzufolge nicht abzuleiten.<br />
Autoren: Gerhard Kammerlander, Dr. med. Thomas Eberlein<br />
Biofilme behindern Wundreinigung und<br />
Antibiotikawirkung<br />
Professor Dr. med. Dipl. Ing. Hans-Martin Seipp von der<br />
Fachhochschule Giessen-Friedberg:<br />
„Darum müssten Mittel zur Wundreinigung auch hinsichtlich<br />
ihrer Wirksamkeit gegen Biofilme beurteilt werden.<br />
Während physiologische Kochsalzlösung oder Ringerlösung<br />
praktisch keinen Effekt auf Biofilme haben, sind<br />
Polihexanidhaltige Lösungen mit dem Tensid Betain hier<br />
wirksam.“<br />
Quelle:<br />
ZfW August 2005<br />
Professor Dr. med. Dipl. Ing. Hans-Martin Seipp<br />
Vergleich der Effektivität von Spüllösungen auf Biofilm<br />
(Pseudomonas aeruginosa [PSA]), Einwirkzeit 24 Stunden<br />
Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. H.M. Seipp, Zeitschrift für Wundheilung, mhp Verlag GmbH,<br />
10. Jahrgang, Nr. 4, 160-164, August 2005<br />
3
Prontosan®<br />
Sterile, gebrauchsfertige Wundspüllösung<br />
Für wiederholten und langfristigen Gebrauch<br />
Entfernt Biofilm 1<br />
Verhindert die Neubildung von Biofilm 2<br />
Schaffung eines heilungsfördernden Milieus<br />
Dermatologische Unbedenklichkeit<br />
Kompatibel mit allen B. <strong>Braun</strong> Verbandstoffen<br />
Haltbarkeit bis 8 Wochen nach Anbruch<br />
4<br />
Wundspülung der 1. Schritt zur Wundheilung<br />
Abgestorbenes Gewebe, Zelltrümmer, Blut, Eiweiß und die Ausbildung<br />
von Biofilm können auf der Wunde eine fast undurchdringliche<br />
Schicht bilden – den Wundbelag. Dieser Belag ist ein<br />
Hemmnis für die Regeneration. Er bedeutet ein hohes Risiko für<br />
Wundheilungsstörungen.<br />
Voraussetzung für eine gute Wundheilung ist die Sauberkeit der<br />
Wundoberfläche und des Wundrandes. Dies wird unterstützt<br />
durch eine effektive und gleichzeitig schonende Wundreinigung<br />
mit Prontosan ® bei jedem Verbandwechsel.<br />
Nur eine saubere Wunde bildet Granulationsgewebe und heilt!<br />
1 Wirkung verschiedener Wundspüllösungen auf MRSA-Biofilme in Wunden<br />
im Tiermodell. R.Perez, S.C. Davies, K. Kaehn, Wund Management 2010;4 (2)<br />
2 Prüfbericht zur Beurteilung der Ausbildung von Biofilm unter Einfluß<br />
von Prontosan; G.E. Afinogenov MD, Federal Agency for High Technology<br />
Medical Aid. Oct. 2009<br />
Prontosan ® Abmessung VE PZN REF<br />
Patronenflasche 40 ml 6 Stück 3291417 400412<br />
Spritzflasche 350 ml 1 Stück 2850062 400403<br />
Spritzflasche 1.000 ml 1 Stück 9003678 400446<br />
mit Aufhänger im Boden für Instillation (Vakuumtherapie)<br />
Metallaufhänger für 350 ml 1 Stück 3908412<br />
für Instillation (Vakuumtherapie)<br />
Inhaltsstoffe:<br />
0,1% Undecylenamidopropyl-Betain,<br />
0,1% Polyaminopropyl Biguanide (Polihexanid)
TIPPS ZUR EINWIRKZEIT<br />
Da Prontosan® eine Wundspüllösung ist und kein<br />
mikrobizid wirkendes Desinfektionsmittel, gibt es keine<br />
Einwirkzeit im eigentlichen Sinn. Zur Reinigung soll<br />
die Wunde intensiv gespült werden, bei starkem Wundbelag<br />
ggf. zur Verbesserung der Reinigungsleistung<br />
einwirken lassen.<br />
Einsatzgebiete<br />
Spülung, Reinigung und Feuchthalten von<br />
� Chronischen Wunden<br />
� Wundverbänden<br />
� Akuten Wunden (Schnittverletzungen,<br />
Biss-, Platz und Schürfwunden)<br />
� Thermischen Wunden,<br />
Verbrennungswunden bis Grad II b<br />
� Spenderarealen bei Hauttransplantationen<br />
Gewebeschonende Ablösung von<br />
� Fibrinbelägen<br />
� Resten von Wundauflagen<br />
Geeignet für die Instillation bei der<br />
Vakuumtherapie<br />
Vor der Anwendung<br />
Zum Öffnen der Flasche Abstandsring entfernen und Verschlusskappe wieder<br />
fest aufschrauben.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
� Direkte Applikation aus der praktischen Spritzflasche<br />
� Abreiben der Wunde mittels getränktem Tupfer oder Kompresse<br />
� Anwärmen der Spüllösung auf Körpertemperatur mehrfach möglich<br />
� Zum Spülen von tiefen Wunden ist ein steriler Einmal-Frauenkatheter<br />
geeignet<br />
� Spülung und Reinigung einer oberflächlichen akuten Wunde (1 - 2 min)<br />
� Lösen von festsitzenden Wundbelägen sowie Biofilm: Abdeckung des<br />
Wundareals mit einer sattnass getränkten Kompresse für 10 bis 15 min<br />
Undecylenamidopropyl-Betain Polihexanid<br />
Besonders hochwertiges Tensid Hervorragende Hautverträglichkeit<br />
Ausgezeichnetes Reinigungsvermögen Nicht toxisch<br />
Hervorragende Hautverträglichkeit Keine Reizung des Wundgewebes<br />
Haut und Schleimhäute werden nicht Sehr gute lokale Verträglichkeit<br />
angegriffen, trocknen nicht aus<br />
Seit Jahrzehnten in der Kosmetikindustrie Allergenarm<br />
eingesetzt<br />
5
Prontosan® Wound Gel<br />
Hydrogel mit Reinigungseffekt<br />
Als Hydrogel erstattungsfähig<br />
Steril<br />
Schmerzfreie Anwendung<br />
Für wiederholten und langfristigen Gebrauch<br />
Kompatibel mit allen B. <strong>Braun</strong> Verbandstoffen<br />
Haltbarkeit bis 8 Wochen nach Anbruch<br />
6<br />
Neu!<br />
Erhöhte Viskosität<br />
Während sich leichte Beläge mit der Prontosan ® Wundspüllösung<br />
optimal entfernen lassen, ist es erforderlich, stärker verkrustete<br />
Beläge zuvor anzulösen, indem sie über einen längeren Zeitraum<br />
feucht gehalten werden. Für diese Aufgabe bietet Prontosan ®<br />
Wound Gel ideale Voraussetzungen.<br />
Hinweis<br />
� Die Wunden sollten grundsätzlich zuerst mit Prontosan ®<br />
Wundspüllösung gespült und gereinigt werden.<br />
� Prontosan ® Wound Gel verbleibt bis zum nächsten Verbandwechsel<br />
auf der Wunde und hat somit einen lang anhaltenden<br />
Effekt.<br />
Prontosan ® Wound Gel<br />
Patronenflasche 30 ml 1 Stück 2855349 400505<br />
Prontosan ® Wound Gel X<br />
Tube 250 g 1 Stück 6464893 400508<br />
Inhaltsstoffe:<br />
0,1% Poliaminopropyl Biguanid (Polihexanid), Betain-Tensid, Glycerol,<br />
Hydroxyethylcellulose, Aqua ad injectabilia<br />
Abmessung VE PZN REF
BVMed – Verordnungs- und Erstattungsfähigkeit von<br />
Verbandmitteln<br />
Verbandmittel sind verordnungsfähig. Sie fallen nicht<br />
unter die Ausschlussregelung nach § 34 Abs. 1 S. 1 SGB V<br />
von nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und<br />
auch nicht unter die Neuregelung des AVWG.<br />
... d.h. alle Verbandstoffe und Hydrogele von B. <strong>Braun</strong><br />
sind derzeit als Einzelverordnung zu Lasten der GKV<br />
verordnungs- und erstattungsfähig.<br />
Einsatzgebiete<br />
Reinigung, Dekontamination und<br />
Befeuchtung von<br />
� Akuten Wunden<br />
� Chronischen Wunden<br />
� Thermischen Wunden,<br />
Verbrennungen bis Grad II b<br />
Konservierende Befeuchtung von<br />
Verbänden und von Wundauflagen<br />
Anwendung<br />
Die Gel-Konsistenz ermöglicht die Applikation sowohl in flachen als auch<br />
in tiefen Wunden.<br />
➀ Bei flachen Wunden 3 – 4 mm starke Gelschicht auf die Wunde<br />
auftragen und mit einem Sekundärverband verschließen.<br />
➁ Für die Anwendung in tiefen Wundhöhlen oder -taschen werden die<br />
verkrusteten Wundbeläge ebenfalls mit einer mindestens 3 – 5 mm<br />
dicken Gelschicht Prontosan ® bedeckt. Anschließend wird die Wunde<br />
druckfrei tamponiert und mit einem Sekundärverband verschlossen.<br />
Inhaltsstoff Funktion<br />
0,1% Undecylenamidopropyl-Betaine Oberflächenaktiver Stoff zur Unterstützung<br />
der Reinigungsleistung<br />
0,1% Polyaminopropyl Biguanide Besonders gewebeverträgliches<br />
(Polihexanid) Konservierungsmittel<br />
Glycerol (Glycerin) Feuchthaltemittel<br />
Aqua ad injectabilia Hochreines Wasser, Lösemittel<br />
Hydroxyethylcellulose Gelbildner auf Basis nachwachsender<br />
pflanzlicher Rohstoffe<br />
7
Prontosan® C<br />
Wässrige gebrauchsfertige Sprühlösung zur antimikrobiellen Reinigung<br />
Geprüfte Haut- und Materialverträglichkeit<br />
Schmerzfreie Anwendung, keine Irritationen,<br />
kein Brennen<br />
Für wiederholten und langfristigen Gebrauch<br />
Schleimhäute trocknen nicht aus<br />
Praktisch und schnell zur Hand<br />
Einwirkzeit nur 1 Minute<br />
8<br />
Die gebrauchsfertige Prontosan ® C Lösung zur antimikrobiellen<br />
Reinigung von Hautarealen wie Eintrittspforten urologischer<br />
Katheter/PEG Sonden zeichnet sich durch einfache Anwendung<br />
und beste Verträglichkeit aus.<br />
Prontosan ® C Abmessung VE PZN REF<br />
Sprühflasche 75 ml 1 Stück 1038542 400420<br />
Ovalflasche 500 ml 1 Stück 3556614 400425<br />
Inhaltsstoffe:<br />
0,1% Undecylenamidopropyl-Betain, 0,1% Polihexanid<br />
Haltbarkeit: Bis 8 Wochen nach Anbruch
Pfrimmer/Nutricia Healthcare –<br />
Gebrauchsanleitung von PEG Sonden<br />
Desinfektionsmittel, die den Polyvidon-Iod-Komplex oder<br />
Octenidinhydrochlorid-Phenoxyethanol z.B. Octenisept ®<br />
enthalten, dürfen nicht verwendet werden, weil sie das<br />
Material der Sonde schädigen könnten.<br />
Zur Reinigung werden polihexanidhaltige Lösungen (z.B.<br />
Prontosan ® , Prontosan ® C) empfohlen.<br />
Empfehlung: Versorgung und Pflege der Eintrittsstellen<br />
von PEG-/PEJ-Sonden<br />
Autoren: T. Eberlein, H. Fendler, J. Rother, A. Andriessen<br />
Im Rahmen der Reinigung und Hygiene beim Verbandwechsel<br />
ist die Anwendung effektiver Produkte indiziert,<br />
deren Kompatibilität mit dem Sondenmaterial ebenfalls<br />
von großer Bedeutung ist. Hier stellt Prontosan ® C eine<br />
gesicherte Möglichkeit dar.<br />
Einsatzgebiete<br />
Prontosan ® C kann bei Verwendung von<br />
allen handelsüblichen, transurethralen<br />
Kathetern eingesetzt werden:<br />
� Dauerkatheter<br />
� Hydrophile Einmalkatheter<br />
� Einmalkatheter mit Gleitmittel<br />
� Standardkatheter ohne Beschichtung<br />
Zur Pflege der Hautareale und PEG Sonden<br />
Nach dem Legen einer PEG Sonde bis zur Abheilung der Wun de über<br />
einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen wird die Sondenpflege und Wundreinigung<br />
mit der sterilen Prontosan ® Wundspüllösung durchgeführt.<br />
Zur Reinigung der Eintrittspforte nach Abheilung der Inzisionsstelle<br />
ausreichend Prontosan ® C auf die Eintrittspforte der PEG-Sonde<br />
sprühen. Bei Verkrustungen Prontosan® C mindestens 1 Minute einwirken<br />
lassen. Abspülen ist nicht er for derlich. Danach durch Tupfen<br />
mit einer sterilen Gaze das Hautareal um die Eintrittspforte gut<br />
abtrock nen und anschließend steril abdecken.<br />
Zur antimikrobiellen Reinigung von Kathetereintrittspforten<br />
Besprühen Sie zwei sterile Vlies- oder Mullkompressen, bis sie gut<br />
durchfeuchtet sind. Reinigen Sie mit der ersten Kompresse mit leicht<br />
kreis förmigen Bewegungen zuerst die Eichel bzw. die äußeren und<br />
inneren Schamlippen. Mit der zweiten Kompresse wird die gespreizte<br />
Harnröhrenöffnung gereinigt. Mindestens 1 Minute einwirken lassen.<br />
Anschließend kann der Katheter eingeführt werden. Es muss nicht mit<br />
Wasser nachgespült werden.<br />
9
10<br />
Individuell, phasengerecht, einfach, sicher.<br />
Askina ® Produkte zur Versorgung von chronischen Wunden<br />
Wundheilungsstörungen stellen ein erhebliches medizinisches<br />
und wirtschaftliches Problem dar. Wenn normale Wundheilungsmechanismen<br />
durch verschiedenste Grunderkrankungen behindert<br />
werden, kann sich bereits nach einem Bagatelltrauma eine schlecht<br />
heilende Wunde entwickeln.<br />
Es gilt der Grundsatz: Diagnostik vor Therapie.<br />
Feuchte Wundbehandlung<br />
� Lindert Schmerzen<br />
� Beschleunigt die Wundheilung<br />
Wundspülung/Wundreinigung<br />
Nur eine saubere Wunde kann heilen.<br />
� Effektive und schonende Wundreinigung<br />
� Für chronische und akute Wunden<br />
� Für alle Wundsituationen<br />
Hydroaktive Wundauflagen<br />
� Erzeugen ein physiologisches Wundmilieu<br />
� Keimbarriere<br />
� Verordnungsfähig<br />
Befreit von Wunden. B. <strong>Braun</strong> WoundCare.<br />
Weitere Informationen<br />
Gesamtkatalog Nr. 999 3415
<strong>MRE</strong> Dekolonisation<br />
Von über 4 Millionen so genannter „chronischer“ Wunden in<br />
Deutschland sind bis zu 40% mit <strong>MRE</strong> (Multi-resistente Erreger)<br />
besiedelt. Fast immer aber lassen sich Bakterien nachweisen, ohne<br />
dass die Wunde infiziert ist.<br />
Um eine Besiedelung mit <strong>MRE</strong> zu beseitigen bzw. vorzubeugen,<br />
sollte die Wunde bei jedem Verbandwechsel mit Lösungen gespült<br />
werden, welche nicht nur steril sind, sondern auch dekontaminieren.<br />
Um eine Rekontaminationen mit <strong>MRE</strong> von anderen<br />
Hautarealen in die Wunde vorzubeugen, ist eine Dekolonisation<br />
mindestens der betreffenden Hautareale, meist jedoch der ganzen<br />
Körperoberfläche anzuraten.<br />
Mit dem Prontoderm ® System ist eine Kopf bis Fuß Sanierung nach<br />
den Empfehlungen des Robert Koch Institutes (RKI) sehr leicht<br />
durchzuführen. Es besteht aus einem Reinigungsschaum für die<br />
Haare, dem Nasal Gel light für die Nasensanierung, der Mundspüllösung<br />
ProntOral ® und Prontoderm ® Lösung gebrauchsfertig oder<br />
als Konzentrat zur Ganzkörperwaschung. Alternativ für mobile<br />
Patienten bieten wir Prontoderm ® Shower Gel als Duschgel. Ergänzt<br />
wird das Portfolio um Prontoderm ® Wipes - feuchte Einmal-<br />
Waschtücher zur <strong>MRE</strong>-Dekolonisierung von Haut und Schleimhaut.<br />
<strong>MRE</strong>-Dekolonisation von Haut und Schleimhaut<br />
� Effektiv gegen Multiresistente Erreger wie z. B. MRSA,<br />
VRE oder ESBL<br />
� Nachgewiesener antimikrobieller Barriereeffekt bis zu 24h<br />
� Muss nicht abgespült werden, dadurch Zeit und Kosten sparend<br />
� Hervorragende Hautverträglichkeit, dermatologisch getestet<br />
Prontoderm ® - als Lösung, Tücher, Nasengel,<br />
Haarschaum, Duschgel und Mundspüllösung<br />
Fachwissen Website<br />
www.mre.bbraun.de<br />
11
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Benötigen Sie Unterstützung innerhalb eines Therapiefeldes oder wünschen<br />
Sie Produkt- und Serviceinformationen?<br />
Wir sind für Sie da. Freundlich, zuverlässig, kompetent.<br />
Hotline<br />
(05661) 71-33 99<br />
www.wundheilung.bbraun.de<br />
B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> | OPM<br />
Carl-<strong>Braun</strong>-Straße 1 | 34212 <strong>Melsungen</strong> | Deutschland<br />
Tel (0 56 61) 71-33 99 | Fax (0 56 61) 71-35 50 | www.bbraun.de<br />
W.10.02.12/2 Nr. 9993568 Stand: 02/2012