Michel Comte Michel Comte zählt zu den gefragtesten Werbe ...
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Er zeichnet seit jeher ein vielschichtiges Frauenbild, mit erstklassigen<br />
Fotografien zwischen Glamour und Nähe, Stärke und Verletzlichkeit.<br />
Seine Frauenbilder zeigen dabei oft unterkühlte Distanziertheit, aber<br />
genau so gibt es warme und herzliche Bilder voller Selbstbewusstsein und<br />
Lebensfreude. <strong>Comte</strong>s Akte schliesslich stehen als erotisch aufgela<strong>den</strong>e<br />
Metapher für ein Frauenbild im Wandel.<br />
Die meisten der gezeigten Werke sind Auftragsarbeiten für Magazine<br />
und die Werbung. Erfolgreiche Werbung basiert oft auf herausragen<strong>den</strong><br />
Fotografien, auf Bildern, die in der Regel vollständig durchgeplant<br />
und nachbearbeitet sind. Ein <strong>Werbe</strong>shooting involviert Dutzende von<br />
Arbeitsgattungen, bedarf Hunderter von Arbeitsstun<strong>den</strong> und setzt nicht<br />
selten Budgets im sechsstelligen Bereich um.<br />
Für diese Retrospektive konnte das Museum für Gestaltung Zürich<br />
<strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong> an mehrere Shootings begleiten, dies mit dem Ziel, einen<br />
Einblick in die Arbeits bedingungen und die Entstehungsgeschichte dieser<br />
omnipräsenten Bildwelt <strong>zu</strong> geben. In der Ausstellung wer<strong>den</strong> daher nicht<br />
„nur“ die finalen und grossformatigen Museumsprints gezeigt, sondern<br />
auch Zwischenschritte wie Kontaktbilder, Polaroids oder Mitschnitte des<br />
Retoucheprozesses im Fotolabor.<br />
In <strong>den</strong> vergangenen zehn Jahren hat <strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong> mit beharrlicher<br />
Konsequenz die Krisengebiete dieser Welt bereist: Hier engagiert sich<br />
<strong>Michel</strong> <strong>Comte</strong> ehrenamtlich für Terre des Hommes und das Rote Kreuz<br />
mit Reportagen aus Afghanistan, Haiti, Tibet oder Bosnien. Diese<br />
dokumentarischen Bilder verdichten sich <strong>zu</strong> einer Erzählung von der<br />
Realität der Schattenseite unseres Planeten. Es sind Bilder, die wir nicht<br />
sehen oder vergessen wollen, Fotografien, die uns nach<strong>den</strong>klich, wütend<br />
oder ratlos machen. Von Menschen, <strong>den</strong>en Existenzielles weggenommen<br />
wurde oder die es nie besassen.<br />
Die Ausstellung wurde durch das Museum für Gestaltung Zürich in enger<br />
Zusammen arbeit mit I-Management (Suisse) SA und dem NRW Forum<br />
Düsseldorf entwickelt.<br />
Für Zürich wurde die Schau massgeblich erweitert, und ein grosser Teil der<br />
Arbeiten wird hier erstmals ausgestellt. Dies gilt neben <strong>den</strong> „Making-ofs“<br />
insbesondere auch für die privaten und teilweise intimen Bilder aus <strong>Comte</strong>s<br />
persönlichem Tagebuch, das sich immer wieder um seine Frau Ayako dreht.