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16 Zum Schluss nageln wir

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Beim Verwenden von Rund-<br />

1 hölzern gehen <strong>wir</strong> sicher,<br />

dass die Maserung durchgehend<br />

verläuft. Am günstigsten ist es,<br />

wenn <strong>wir</strong> Kontakt zum Förster<br />

haben. Wir können preiswert<br />

sogenannte Derbstangen erwerben,<br />

entweder aus Fichte<br />

oder Lärche. Wenn <strong>wir</strong> die Wahl<br />

haben, entscheiden <strong>wir</strong> uns für<br />

Lärche, da sie langlebiger ist.<br />

Die Stangen werden üblicherweise<br />

mit Rinde angeboten. Es<br />

ist wichtig, dass <strong>wir</strong> die Stangen<br />

im frischen Zustand komplett<br />

von der Rinde befreien. Hinter<br />

der Rinde fühlen sich nämlich<br />

die Larven von allerhand Forstinsekten<br />

äußerst wohl, und sie<br />

beginnen hier mit ihrem zerstörerischen<br />

Werk. Außerdem<br />

halten ungeschälte Stangen länger<br />

die Feuchtigkeit. Das gilt für<br />

die tägliche Taunässe und auch<br />

für Regenwasser. Als Folge davon<br />

verrotten die ungeschälten<br />

Stangen schneller. Wir benutzen<br />

ein mittelschweres Schäleisen<br />

bester Qualität. Schließlich müssen<br />

<strong>wir</strong> immer wieder Astansätze<br />

durchtrennen, und oft ist<br />

die Rinde auch durch Erdreste<br />

verunreinigt. Nach dem Schälen<br />

lassen <strong>wir</strong> die Stangen einige<br />

Monate trocknen. Sie verlieren<br />

dadurch fast die Hälfte des Gewichts<br />

und lassen sich in diesem<br />

Zustand besser händeln.<br />

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6 7<br />

8<br />

Damit <strong>wir</strong> uns nicht pausen-<br />

2 los bei dieser Arbeit bücken<br />

müssen, bauen <strong>wir</strong> uns einen<br />

Schälbock mit etwa 70 Zentimeter<br />

Höhe. Die V-Auflage des<br />

Schälbocks versehen <strong>wir</strong> mit<br />

einem gezackten Halter aus<br />

Metall für die eingelegten Derbstangen.<br />

Diese kleine Mehrarbeit<br />

erspart uns in den kommenden<br />

Jahren sehr viel Zeitverlust.<br />

Keine Derbstange ist <strong>wir</strong>klich<br />

gerade, deshalb drehen sich<br />

die Dinger von allein in eine<br />

bestimmte Position. Wenn <strong>wir</strong><br />

sie umgedreht haben, dann<br />

wollen sie immer wieder in diese<br />

Position zurückkehren. Das<br />

ist manchmal zum Verzweifeln.<br />

Aus stabilem Eisen-Lochband<br />

fertigen <strong>wir</strong> uns zwei 20 Zentimeter<br />

lange Stücke an. Mit<br />

einem Trennschleifer schneiden<br />

<strong>wir</strong> an einer Seite spitze Zacken<br />

aus, die etwa einen Zentimeter<br />

tief sind. Die Stücke schrauben<br />

<strong>wir</strong> einfach an zwei Kanthölzer,<br />

und diese schrauben <strong>wir</strong> dann<br />

wieder an unseren Schälbock.<br />

So haben die Stangen einen<br />

gewissen Halt und drehen sich<br />

nicht mehr pausenlos. Bei sehr<br />

dünnen Stangen funktioniert<br />

auch diese Methode nicht. Diese<br />

Stangen legen <strong>wir</strong> auf den<br />

Erdboden und setzen einen<br />

Fuß darauf, damit sie sich nicht<br />

mehr drehen oder wegrutschen.<br />

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6/2010 www.jaegermagazin.de 41<br />

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