Freiwillige Feuerwehr Oberrakitsch - Eichfeld
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Seite 12 Juni 2012<br />
<strong>Eichfeld</strong><br />
Das Einzelwesen Biene und ihre<br />
Existenz wird dem Gemeinwohl<br />
des Volkes untergeordnet.<br />
Dadurch ist ein Bienenvolk sehr<br />
anpassungsfähig. Damit ein Volk sich<br />
aber gut entwickeln kann, müssen drei<br />
Triebe, die vom Schöpfer grundgelegt<br />
sind, entsprechend ausgelebt werden<br />
können.<br />
Das ist einmal der Sammeltrieb, der<br />
eigentlich dem Menschen den großen<br />
Nutzen der Biene vor Augen führt. Gesammelt<br />
wird in erster Linie der Nektar<br />
und Pollen (Blütenstaub). Der Nektar<br />
versüßt uns in Form des Honigs von<br />
urdenklichen Zeiten her sozusagen das<br />
Leben. Der Pollen ist das Eiweißfutter<br />
für die Aufzucht der Jungbienen und hat<br />
auch, vom Menschen genossen, positiven<br />
Einfluss auf sein Wohlbefinden.<br />
Der weitaus größere Nutzen für Natur<br />
und Mensch ist aber wie wir<br />
wissen die Befruchtung der<br />
Blüten, die im<br />
Zuge der<br />
Hainsdorf-Brunnsee <strong>Oberrakitsch</strong><br />
Imkerecke: Der Schwarmtrieb<br />
Ein Bienenvolk ist nicht nur eine Gemeinschaft von vielen gleichen<br />
Insekten. Man kann es sogar mit einem Organismus vergleichen.<br />
Sammeltätigkeit automatisch erfolgt.<br />
Diese Tätigkeit der Biene wird heute<br />
immer mehr als unverzichtbar für den<br />
Fortbestand einer intakten Natur angesehen.<br />
Der Bautrieb als weitere Stimulation äußert<br />
sich ab Beginn der Frühjahrsblüte<br />
in der Schaffung von neuem Wabenbau.<br />
Auch dieser Trieb ist lebenswichtig und<br />
eine hygienische Maßnahme, da alte<br />
dunkle Waben oft Krankheitserreger<br />
beherbergen, die für die Bienen gefährlich<br />
werden können. Dementsprechend<br />
muss der Imker auch zur gegebenen Zeit<br />
dem Volk Möglichkeiten bieten, diesen<br />
Trieb ausleben zu können.<br />
Der wohl wichtigste Trieb für das Bienenvolk<br />
selbst ist aber der Schwarmtrieb,<br />
der zugleich der Vermehrungs- und Erhaltungstrieb<br />
ist. Nach der Frühjahrsentwicklung<br />
strebt ein gesundes Volk ihrem<br />
Höhepunkt zu. Das heißt, die Anzahl<br />
der Bienen hat so zugenommen, dass<br />
geradezu Platzmangel herrscht. Die<br />
Arbeiterinnen drängen die Königin<br />
dazu, in dafür bestimmte Zellen Eier<br />
abzulegen. Die daraus schlüpfenden<br />
Maden werden dann von den Ammenbienen<br />
mit einem besonderen<br />
Futtersaft (Gelee Royal) zu Königinnen<br />
herangezogen. Der Imker<br />
spricht in einem solchen Fall<br />
von Schwarmstimmung. Da<br />
in einem Volk<br />
nur eine Königin<br />
akzeptiert wird,<br />
macht sich die<br />
alte Königin mit<br />
fast der Hälfte<br />
der Bienen auf<br />
eine eher unbestimmte<br />
Reise.<br />
Das passiert bevor<br />
oder wenn<br />
gerade die erste<br />
junge Königin aus ihrer Zelle schlüpft.<br />
Damit sind aus einem Volk zwei geworden<br />
und der Fortbestand der „Bienen“<br />
ist abgesichert. Der unversehens dazukommende<br />
Beobachter staunt über das<br />
Naturschauspiel des Schwärmens.<br />
Doch der Imker schaut oft mit etwas Wehmut<br />
auf das Geschehen. Der Schwarm ist<br />
vielleicht davongeflogen und der Honigertrag<br />
des Volkes ist natürlich gemindert.<br />
Aber diese Rechnung sollte man nicht<br />
anstellen. Der Imker hat einerseits auch<br />
andere Methoden herausgefunden<br />
um Völkervermehrung<br />
zu betreiben. Und andererseits<br />
würde man<br />
den Schwarmtrieb zum<br />
Beispiel durch Züchtung<br />
unterbinden (was<br />
gottseidank nicht gelingt)<br />
so würde das,<br />
das Aus für die Bienen<br />
insgesamt bedeuten.<br />
Die Imker der Gemeinde