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2010 - 1 - Hwk.ch

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HIER SPRICHT DAS<br />

Irgendwie interessant, wenn man das Verhalten<br />

vers<strong>ch</strong>iedener bena<strong>ch</strong>barter Nationen<br />

beoba<strong>ch</strong>tet. Alle haben so ihre internen Probleme,<br />

die es eigentli<strong>ch</strong> zu lösen gilt. Stattdessen<br />

wenden si<strong>ch</strong> aber alle der<br />

Aussenpolitik, respektive der Finanz- und<br />

Steuerpolitik zu. Das hat mehrere Vorteile. Es<br />

kann relativ einfa<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>nell verlorenes<br />

Geld zurückgeholt werden und lenkt von den<br />

eigenen Problemen ab. I<strong>ch</strong> finde es au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t gut, wenn Geld unversteuert ins Ausland<br />

abges<strong>ch</strong>oben wird. No<strong>ch</strong> weniger gut<br />

finde i<strong>ch</strong> aber, wenn mit illegal bes<strong>ch</strong>afften<br />

Daten Druck auf die Säumiger und bena<strong>ch</strong>barte<br />

Staaten ausgeübt wird. Das erinnert<br />

mi<strong>ch</strong> dann do<strong>ch</strong> eher an die Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften<br />

gut organisierter Bandenkriminalität in<br />

unserem südli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>barland. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

sollten diese Staaten ganz einfa<strong>ch</strong> ihre<br />

Steuerzahler wie Kunden behandeln und<br />

ni<strong>ch</strong>t hinter jedem Einwohner glei<strong>ch</strong> einen potentiellen<br />

Steuerhinterzieher vermuten. Tja,<br />

da könnten wir wohl no<strong>ch</strong> lange darüber<br />

diskutieren.<br />

HARMONIUM<br />

Wir S<strong>ch</strong>weizer sind ja au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade<br />

Engel. Na<strong>ch</strong>dem wir den Muslimen eines auf<br />

den Deckel gegeben und ihre Minarette gestutzt<br />

haben, sind nun die Deuts<strong>ch</strong>en an der<br />

Reihe. Jetzt jammern wir, dass sie uns überrennen<br />

und die attraktivsten Stellen in unserem<br />

Land besetzen. Viellei<strong>ch</strong>t ist das in<br />

man<strong>ch</strong>en Bran<strong>ch</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> so, aber hätte<br />

es genug S<strong>ch</strong>weizer, die diese Stellen besetzen<br />

und die entspre<strong>ch</strong>ende Leistung erbringen<br />

wollen Ausserdem – irgendwer stellt<br />

ja diese Leute an. Sind da ni<strong>ch</strong>t oft au<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>weizer, die um Kosten zu sparen lieber<br />

einen Ausländer als einen S<strong>ch</strong>weizer anstellen.<br />

Wer weiss das s<strong>ch</strong>on genau Jammern<br />

die Deuts<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> über die Zuwanderung<br />

dur<strong>ch</strong> Polen, Russen, und andere Einwohner<br />

ehemaliger Ostblockstaaten. Wer<br />

weiss, viellei<strong>ch</strong>t werden unsere Na<strong>ch</strong>kommen<br />

irgendwann in den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsbü<strong>ch</strong>ern von<br />

der grossen Völkerwanderung anfangs des<br />

21. Jahrhunderts lesen und wir merken es<br />

zum heutigen Zeitpunkt no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t. Jedenfalls<br />

lenken wir mit dieser Feststellung<br />

au<strong>ch</strong> von anderen Problemen ab. Sind wir<br />

no<strong>ch</strong> bereit, Arbeiten zu erledigen, die uns<br />

ni<strong>ch</strong>t passen Sind es ni<strong>ch</strong>t gewisse Wohlstands-Ers<strong>ch</strong>einungen,<br />

die das Leben do<strong>ch</strong> so<br />

bequem ma<strong>ch</strong>en und die wir unbewusst an<br />

die Kinder weitergeben Das wirkt si<strong>ch</strong> bei<br />

den Jugendli<strong>ch</strong>en viel extremer aus, als bei<br />

den älteren Generationen. Das zeigt ja au<strong>ch</strong><br />

die Arbeitslosenquote in den entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Alterskategorien.<br />

Es sind viele kleine Feuer<strong>ch</strong>en, die überall in<br />

Europa und au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz lodern. Die<br />

Politiker reagieren wirkli<strong>ch</strong> darauf und blasen<br />

si<strong>ch</strong> gegenseitig den entstandenen Rau<strong>ch</strong> zu,<br />

statt die Feuer im Keime zu ersticken. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

sollte man wieder einmal die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsbü<strong>ch</strong>er<br />

zu Rate ziehen. Da können<br />

wir alle na<strong>ch</strong>lesen, wie oft aus kleinen Feuer<strong>ch</strong>en<br />

ein Flä<strong>ch</strong>enbrand entstanden ist, der<br />

katastrophale Verwüstungen und Leid mit<br />

si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hat.<br />

Nun frage i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong>, wie<br />

i<strong>ch</strong> darauf gekommen bin und was diese Gedanken<br />

mit der Harmonie zu tun haben<br />

Ihr Harmonium

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