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HIER SPRICHT DAS<br />
Irgendwie interessant, wenn man das Verhalten<br />
vers<strong>ch</strong>iedener bena<strong>ch</strong>barter Nationen<br />
beoba<strong>ch</strong>tet. Alle haben so ihre internen Probleme,<br />
die es eigentli<strong>ch</strong> zu lösen gilt. Stattdessen<br />
wenden si<strong>ch</strong> aber alle der<br />
Aussenpolitik, respektive der Finanz- und<br />
Steuerpolitik zu. Das hat mehrere Vorteile. Es<br />
kann relativ einfa<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>nell verlorenes<br />
Geld zurückgeholt werden und lenkt von den<br />
eigenen Problemen ab. I<strong>ch</strong> finde es au<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t gut, wenn Geld unversteuert ins Ausland<br />
abges<strong>ch</strong>oben wird. No<strong>ch</strong> weniger gut<br />
finde i<strong>ch</strong> aber, wenn mit illegal bes<strong>ch</strong>afften<br />
Daten Druck auf die Säumiger und bena<strong>ch</strong>barte<br />
Staaten ausgeübt wird. Das erinnert<br />
mi<strong>ch</strong> dann do<strong>ch</strong> eher an die Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften<br />
gut organisierter Bandenkriminalität in<br />
unserem südli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>barland. Viellei<strong>ch</strong>t<br />
sollten diese Staaten ganz einfa<strong>ch</strong> ihre<br />
Steuerzahler wie Kunden behandeln und<br />
ni<strong>ch</strong>t hinter jedem Einwohner glei<strong>ch</strong> einen potentiellen<br />
Steuerhinterzieher vermuten. Tja,<br />
da könnten wir wohl no<strong>ch</strong> lange darüber<br />
diskutieren.<br />
HARMONIUM<br />
Wir S<strong>ch</strong>weizer sind ja au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade<br />
Engel. Na<strong>ch</strong>dem wir den Muslimen eines auf<br />
den Deckel gegeben und ihre Minarette gestutzt<br />
haben, sind nun die Deuts<strong>ch</strong>en an der<br />
Reihe. Jetzt jammern wir, dass sie uns überrennen<br />
und die attraktivsten Stellen in unserem<br />
Land besetzen. Viellei<strong>ch</strong>t ist das in<br />
man<strong>ch</strong>en Bran<strong>ch</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> so, aber hätte<br />
es genug S<strong>ch</strong>weizer, die diese Stellen besetzen<br />
und die entspre<strong>ch</strong>ende Leistung erbringen<br />
wollen Ausserdem – irgendwer stellt<br />
ja diese Leute an. Sind da ni<strong>ch</strong>t oft au<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>weizer, die um Kosten zu sparen lieber<br />
einen Ausländer als einen S<strong>ch</strong>weizer anstellen.<br />
Wer weiss das s<strong>ch</strong>on genau Jammern<br />
die Deuts<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> über die Zuwanderung<br />
dur<strong>ch</strong> Polen, Russen, und andere Einwohner<br />
ehemaliger Ostblockstaaten. Wer<br />
weiss, viellei<strong>ch</strong>t werden unsere Na<strong>ch</strong>kommen<br />
irgendwann in den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsbü<strong>ch</strong>ern von<br />
der grossen Völkerwanderung anfangs des<br />
21. Jahrhunderts lesen und wir merken es<br />
zum heutigen Zeitpunkt no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t. Jedenfalls<br />
lenken wir mit dieser Feststellung<br />
au<strong>ch</strong> von anderen Problemen ab. Sind wir<br />
no<strong>ch</strong> bereit, Arbeiten zu erledigen, die uns<br />
ni<strong>ch</strong>t passen Sind es ni<strong>ch</strong>t gewisse Wohlstands-Ers<strong>ch</strong>einungen,<br />
die das Leben do<strong>ch</strong> so<br />
bequem ma<strong>ch</strong>en und die wir unbewusst an<br />
die Kinder weitergeben Das wirkt si<strong>ch</strong> bei<br />
den Jugendli<strong>ch</strong>en viel extremer aus, als bei<br />
den älteren Generationen. Das zeigt ja au<strong>ch</strong><br />
die Arbeitslosenquote in den entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Alterskategorien.<br />
Es sind viele kleine Feuer<strong>ch</strong>en, die überall in<br />
Europa und au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz lodern. Die<br />
Politiker reagieren wirkli<strong>ch</strong> darauf und blasen<br />
si<strong>ch</strong> gegenseitig den entstandenen Rau<strong>ch</strong> zu,<br />
statt die Feuer im Keime zu ersticken. Viellei<strong>ch</strong>t<br />
sollte man wieder einmal die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsbü<strong>ch</strong>er<br />
zu Rate ziehen. Da können<br />
wir alle na<strong>ch</strong>lesen, wie oft aus kleinen Feuer<strong>ch</strong>en<br />
ein Flä<strong>ch</strong>enbrand entstanden ist, der<br />
katastrophale Verwüstungen und Leid mit<br />
si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hat.<br />
Nun frage i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong>, wie<br />
i<strong>ch</strong> darauf gekommen bin und was diese Gedanken<br />
mit der Harmonie zu tun haben<br />
Ihr Harmonium