brandschutz-2014-02
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BAURECHT<br />
Gelungene Brandversuche: die<br />
Prüfung einer schweren Klappe mit<br />
Glas im Dach ...,<br />
… die Prüfung eines NRWG in einer windschiefen<br />
Fläche und ...<br />
… die Prüfung mit Ganzglaslamellen<br />
nen. Diese wesentliche Änderung<br />
am NRWG ist nachzuprüfen, zumal<br />
sie in der Regel mit einer<br />
Er hö hung des Flügelgewichts und<br />
einer Ver größerung der Flügel abmes<br />
sungen verbunden ist.<br />
Durch die verdecktliegenden Beschläge<br />
haben sich die Spal ten<br />
zwischen Blend- und Flügel rahmen<br />
geometrisch bedingt vergrößert,<br />
durch die heiße Ga se eng<br />
und konzentriert an brenn baren<br />
Dichtungen vorbeiströmen, die<br />
sich in den letzten Jah ren häu figer<br />
entzündet haben als in den Jahren<br />
2005 bis 2009. Änderungen an<br />
den Materialien der Dich tun gen<br />
tun hier ihr Übriges.<br />
Einbruchschutz<br />
NRWG müssen häufig auch den Ansprüchen<br />
bezüglich Einbruchschutz genügen, so dass<br />
ein bruchhemmende Fensterbeschläge „WK2“<br />
(neu RC2) nach EN 1627 eingesetzt werden<br />
müssen. Leider haben diese Beschläge den<br />
Nachteil, dass sie sich bereits bei einem<br />
Tem pe ra tur unter schied von rund 300 °C zwischen<br />
Brandraum und Außenseite aufgrund<br />
der ungleichmäßigen Ausdehnung von<br />
Blend- und Flügelrahmen sowie dem minimalen<br />
Spiel zwischen dem pilzkopfförmigen<br />
Zap fen und dem Schließteil so miteinander<br />
verhaken können, dass der NRWG-Flügel<br />
nicht öffnet. Ver rie ge lungs moto ren sind<br />
grund sätzlich mitzuprüfen, um sicherzustellen,<br />
dass sich das NRWG trotzdem innerhalb<br />
von 60 Se kunden öffnet und der Öff nungs<br />
be schlag des „Fensters“ auch durch den<br />
Riegel motor betätigt werden kann.<br />
Fazit<br />
Viele neue Probleme bei den Prü fungen der<br />
Wär me be ständigkeit bestätigen die Arbeit der<br />
no ti fi zierten Stellen bei der gewissenhaften<br />
Aus wahl der Probekörper. Sicher mag diese im<br />
einen oder anderen Fall aus Sicht der Her steller<br />
zu kleinlich erfolgen, aber im Sin ne der<br />
Sicherheit aller sollten auch die Her stel ler den<br />
vorgeschlagenen Prüfprogrammen zustimmen.<br />
Wichtig ist immer, dass das Gesamtprodukt<br />
NRWG betrachtet wird und nicht eine beliebige<br />
Ansammlung einzelner Komponenten.<br />
Tanja Friedrich<br />
MPA NRW, Brandprüfzentrum Erwitte<br />
Temperaturen bei der Prüfung nach DIN EN 12101 – Teil 2<br />
Versuch XY für BS-Brandschutz<br />
Temperatur in [°C]<br />
Auslösung des NRWG<br />
Innerhalb der ersten 6 Minuten<br />
darf kein Teil abfallen<br />
Mittelwert aus B1...B4<br />
Klassifizierungstemperatur nach<br />
DIN EN 12101-2<br />
Über die gesamte Versuchsdauer:<br />
– darf sich die geometrisch freie Fläche nicht um<br />
max. 10 % verringern<br />
– Herabfallende Flügel/Klappen oder Teile davon<br />
führen generell zum Versagen<br />
Phase 1: 5 min Erwärmung/<br />
Auslösung<br />
Phase 2: 1 min Öffnung<br />
Phase 3: 24 min Verbleiben<br />
Versuchsdauer in [min]<br />
26<br />
2/<strong>2014</strong>