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brandschutz-2014-02

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GEBÄUDETECHNISCHER BRANDSCHUTZ<br />

Europäische Zentralbank Frankfurt<br />

modernisierung der aufzugsanlagen<br />

In Zeiten der intensiv geführten Energieeffizienzdiskussionen haben auch<br />

Aufzüge einen nicht unerheblichen Beitrag zur Energieeinsparung zu<br />

leisten. Ein gelungenes Beispiel für den Einsatz eines wirtschaftlichen<br />

elektrischen Aufzugschacht-Entrauchungssystems, mit Verschluss der<br />

dauerhaft angebrachten Entrauchungsöffnungen, ist die Europäische<br />

Zentralbank (EZB) im Eurotower in Frankfurt. Hier kam das nachhaltig<br />

konzipierte „Lift-Smoke-Free“-System zum Einsatz, das die Aufzugschachtentrauchung<br />

mit natürlicher Lüftung kombiniert. Es gewährleistet sichere<br />

Funktionen im Brandfall und zudem eine Energiekosteneinsparung.<br />

mindestens 2,5 von Hundert der Grundfläche<br />

des Fahr schach tes haben, mindestens jedoch<br />

von 0,1 m². Diese For de rung ist in die<br />

Landesbauordnungen der Länder übernommen<br />

worden. In der Ver gan genheit wurde dieser<br />

Problemstellung wenig Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Gerade in Hochhäusern, wie z.B. bei<br />

dem Gebäude der EZB mit einer Höhe von fast<br />

150 m, entsteht eine enorme Thermik in den<br />

Aufzugschächten, die die erwärmte Luft aus<br />

dem Gebäude zieht.<br />

Umdenken ist erforderlich!<br />

Die Luftnachführung erfolgt in der Regel über<br />

die Aufzugschacht-Türschlitze. Technisch hat<br />

man meist durch eine dauerhaft angebrachte<br />

Öff nung am Aufzugschachtkopf einen Rauchab<br />

zugs quer schnitt sichergestellt, der dann mit<br />

einem Vogel schutz gitter gegen Vö gel oder andere<br />

Fremdkörper geschützt wird. Der Ver geudung<br />

von Heizenergie durch die im Bau kör per<br />

angebrachte Öffnung hat man kaum Be ach tung<br />

geschenkt, zumal sie ja an geb lich „behördlich“<br />

gefordert ist. Mit Ein füh rung der Energie einsparverordnung<br />

(EnEV) ist zu die ser Problematik<br />

ein grundlegen des, schnelles Umdenken erforderlich<br />

ge worden. Hier in for dert der<br />

Gesetzgeber, dass alle Ge bäu de so auszuführen<br />

sind, dass die Gebäudeumfassungsfläche dauerhaft<br />

luftundurchlässig ist.<br />

Die Brandschutztechniker von BTR Brandschutz-Technik<br />

und Rauchabzug Service in<br />

Hamburg (www.btr-hamburg.de) haben hierfür<br />

eine Lösung erarbeitet. „Lift-Smoke-Free“<br />

nennt sich dieses System, dass die Funk tionen<br />

der nahezu täuschungsalarmsicheren Detektierung<br />

von Brandrauch, die intel li gente<br />

Aktivierung der Aufzugsteuerung und die<br />

Öffnung von baurechtlich gefor der ten Rauchab<br />

zugsöffnungen einfach und sicher gewährleis<br />

tet. Um die Forde run gen nach einer luftundurchlässigen<br />

Gebäudeumfassungsfläche zu<br />

erfüllen, werden sie mit zugelassenen Entrau<br />

chungsgeräten verschlossen und erst im<br />

Bedarfsfall geöffnet. Im Brandfall ist hierbei<br />

neben der manuellen Alarmauslösung durch<br />

einen RWA-Taster eine sehr schnelle automa­<br />

Dauerhaft angebrachte Lüftung<br />

Bauordnungsrechtliche<br />

Vorschrift<br />

In den Landesbauordnungen der<br />

Län der ist die Lüftung und Ent rauch<br />

ung von Aufzug schächten bauordnungsrechtlich<br />

vorgeschrieben.<br />

Die Öffnungsgrößen rich ten<br />

sich nach den gegebe nen Schacht ­<br />

flächen. Die Musterbauordnung<br />

for dert in § 35 (3) für die Entrauchung<br />

von Aufzugschächten,<br />

dass der Fahr schacht zu lüf ten<br />

und mit Rauch abzugs vor richtun<br />

gen zu versehen ist. Dabei<br />

soll die Rauch ab zugs öffnung<br />

im Fahr schacht eine Größe von<br />

Fotos: BTR Brandschutz GmbH, Hamburg<br />

Sanierte Entrauchungsöffnung Aufzugsgruppe A/B.<br />

Die Abbildungen zeigen die geschlossene und die<br />

geöffnete Situation.<br />

56<br />

2/<strong>2014</strong>

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