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Internet - Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

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Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe bis 2012 in Thüringen<br />

2.4 Aussagekraft der Bevölkerungsvorausberechnung im Kontext<br />

anderer Sozialindikatoren<br />

Wie in der Einleitung schon erwähnt wurde, stellt die Bevölkerungsentwicklung nur einen Einflussfaktor<br />

auf die Angebote <strong>und</strong> Leistungen der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe dar. Wie noch weiter<br />

unten ausgeführt wird, sind die Bedarfe, insbesondere im Bereich der Hilfen zur Erziehung,<br />

der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit <strong>und</strong> der Jugendsozialarbeit in einem engen Zusammenhang<br />

zu sozialen Belastungsfaktoren zu sehen. Dieser Zusammenhang wurde in den letzten<br />

Jahren insbesondere von U. Bürger für die Hilfen zur Erziehung nachgewiesen (vgl. Bürger<br />

1999 <strong>und</strong> ISA 1999).<br />

Um die Aussagekraft der Bevölkerungsprognose insbesondere in den genannten Arbeitsfeldern<br />

noch zu steigern, ist es hilfreich die Entwicklung ausgewählter Sozialindikatoren in die<br />

Analysen einzubeziehen. An entsprechenden Stellen wird in dem vorliegenden Bericht hierauf<br />

verwiesen.<br />

3. Bevölkerungsentwicklung der jugendhilferelevanten<br />

Altersgruppen<br />

Die Bevölkerungsprognose für den Freistaat Thüringen weist als generelle Tendenz eine steigende<br />

Anzahl geborener <strong>Kinder</strong> für die nächsten Jahre aus. Dies wird deutlich, wenn man<br />

die zukünftige Entwicklung der geborenen <strong>Kinder</strong> des Landes, also die 0- bis unter 1-<br />

Jährigen des jeweiligen Jahres, betrachtet (vgl. Abb. 1). In diesem Zusammenhang muss<br />

darauf hingewiesen werden, dass sich, wie in Kap. 2.3 für 2001 aufgezeigt, bereits für 1998<br />

bis 2001 leichte Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Bevölkerungsbestand <strong>und</strong> der in<br />

der 9. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung erwarteten Entwicklung der unter 1-<br />

Jährigen zeigen. Während der Bevölkerungsbestand zwischen 1998 <strong>und</strong> 2000 ansteigende<br />

Geburtenzahlen ausweist, ist im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang<br />

der unter 1-Jährigen zu verzeichnen. Die Entwicklung zwischen 2000 <strong>und</strong> 2001 kann ein<br />

Hinweis darauf sein, dass die angenommene Geburtenentwicklung in der 9. koordinierten<br />

Bevölkerungsvorausberechnung zu positiv eingeschätzt wurde, muss es allerdings nicht. Das<br />

Thüringer Landesamt für Statistik gibt zur Zeit auch keine abschließende Bewertung dieser<br />

Entwicklung ab, sondern verweist auf die laufenden Berechnungen für die 10. koordinierte<br />

Bevölkerungsvorausberechnung. Die Ergebnisse werden allerdings erst Ende 2003 erwartet.<br />

Auch wenn die Vorhersagegenauigkeit für die noch nicht geborenen <strong>Kinder</strong> abschließend<br />

nicht beurteilt werden kann, weist die aktuelle Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat<br />

Thüringen insgesamt einen Bevölkerungszuwachs für die Altersgruppe der unter 1-<br />

Jährigen von 9,2% zwischen 2002 <strong>und</strong> 2012 aus. Innerhalb dieses Zeitraums ist zwischen<br />

2002 <strong>und</strong> 2009 eine kontinuierliche Zunahme der Bevölkerung der unter 1-Jährigen von<br />

11,1% zu erwarten, bevor die Anzahl in den Folgejahren wieder allmählich zurückgeht.<br />

Die dargestellte Entwicklung für das Land zeigt sich nicht in allen Kreisen <strong>und</strong> kreisfreien<br />

Städten sondern vielmehr können sehr unterschiedliche Entwicklungen auf regionaler Ebene<br />

ermittelt werden. Betrachtet man allein die Landkreise ohne die kreisfreien Städte kann bei<br />

dieser differenzierten Betrachtung der höchste Bevölkerungszuwachs dieses Geburtenjahrgangs<br />

im Landkreis Hildburghausen mit einem Zuwachs von 20,4% ausgemacht werden,<br />

während sich der Zuwachs im Landkreis Altenburger Land im gleichen Zeitraum bei 4,3%<br />

bewegt (vgl. Abb. 2).<br />

12 12<br />

Dortm<strong>und</strong>er Arbeitstelle <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfestatistik</strong>

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