Internet - Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf die Kinder- und Jugendhilfe bis 2012 in Thüringen
ber 1993 sowie ThürHhBG 2001/2002 und § 1 ThürKitaAstVO vom 13. Oktober 1994
festgelegt sind:
Unter 2 ½-Jährige: 1,0 ErzieherInnen für bis zu 8 Kinder 6
2 ½-Jährige bis zum Schuleintritt: 1,6 ErzieherInnen für bis zu 20 Kinder
(bei 10 Stunden täglicher Betreuung) 7
6- bis unter 12-Jährige: 1,0 ErzieherInnen für bis zu 20 Kinder
Berechnet man unter Berücksichtigung dieser Faktoren und der Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen
für den Zeitraum 01.09.2002 bis 31.08.2003, wie viele Fachkräfte im
Gruppendienst wahrscheinlich weniger bzw. zusätzlich benötigt werden, ergibt sich folgendes
Bild. (vgl. Tab. 8).
Tab. 8: Veränderungen des Personalbedarfs für unterschiedliche Altersgruppen unter der Bedingung
konstanter Versorgungsgrade wie Ende 2002
Veränderung von ...
zu ...
Fachkräfte im Gruppendienst 1 für
Unter 2 ½-
Jährige
Kindergartenkinder
2
6- bis unter
12-Jährige
Zusammen
Ausgangswert 2002 991 5.632 119
2003 zu 2002 26 158 -2 183
2004 zu 2003 27 134 3 164
2005 zu 2004 29 149 5 182
2006 zu 2005 19 159 6 185
2007 zu 2006 12 165 6 182
2008 zu 2007 8 139 4 151
2009 zu 2008 7 115 3 126
2010 zu 2009 3 88 4 95
2011 zu 2010 -2 56 4 59
2012 zu 2011 -7 32 4 28
2012 zu 2002 123 1.194 37 1.354
1 Einschränkend muss bei dieser Berechnung hinzugefügt werden, dass sich für das Jahr 2001 nicht unwesentliche
Abweichungen zwischen der Bevölkerungsvorausberechnung und der tatsächlichen Entwicklung bei den 0-
bis unter 1-Jährigen zeigen (vgl. Kap. 2.3, Tab. 2), so dass in Bezug auf die Entwicklung der relevanten Altersgruppen
ein geringerer Anstieg möglich ist, der sich auch entsprechend in dem Personalbedarf widerspiegeln
wird.
Quelle: Landesamt für Soziales und Familie, Abt. 5 – Landesjugendamt Thüringen: Bedarfsplan Kindertageseinrichtungen
für den Planungszeitraum 01.09.2002 bis 31.08.2003; Thüringer Landesamt für Statistik: 9. koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung (Basisvariante); eig. Berechnungen
Absehbar ist, wenn die oben genannten Bedingungen wie Ende 2002 bleiben, dass mit
einem zusätzlichen Bedarf von jährlich zwischen 151 bis 185 Fachkräften bis 2008 für den
Gruppendienst gerechnet werden kann, und sich auch im Anschluss, also ab 2009, noch ein
zusätzlicher jährlicher Fachkräftebedarf abzeichnet, der schrittweise bis 2012 zurückgeht. Für
6 Dabei ist zu beachten, dass eine Gruppe mit Kindern im ersten Lebensjahr ständig durch zwei Fachkräfte zu
betreuen ist (vgl. § 18, 2 KitaG sowie der diesbezügliche Kommentar von Michel 1997, S. 23).
7 Zur besseren Einschätzung der Daten müssen bei der projizierten Anzahl des Personalbedarfs für Kindergartenkinder
unter der Maßgabe der Betreuung von 20 Kindern durch 1,6 ErzieherInnen bei 10 Stunden verschiedene
weitere Variablen wie unterschiedliche Öffnungszeiten, unterschiedliche Verweildauer von Kindern
in den Einrichtungen aber auch gesetzliche Regelungen zur Gruppengröße bei besonderen pädagogischen
Anforderungen (vgl. § 2 ThürKitaAstVO) berücksichtigt werden.
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Dortmunder Arbeitstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik