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Unsere Neuen - Quartierverein Dättnau-Steig

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Aktuelles im und ums Dättnau<br />

das Alphorn in der <strong>Steig</strong> wieder auf. Ein<br />

<strong>Steig</strong>emer spielte in der Alphorngruppe<br />

Mörsburg, und die brachten im Quartier<br />

manchmal, wie es früher Brauch war, ein<br />

Ständchen. Schon damals lernten die Kinder<br />

in der Schule zuerst das Blockflötenspielen,<br />

doch seine Tochter litt an ADSL,<br />

hatte auch motorische Probleme, wie er<br />

heute sagt «zwei linke Hände und einen<br />

Daumen zu viel». Die Lehrer dazumal<br />

waren noch nicht so sensibilisiert, man<br />

wusste einfach noch zu wenig über diese<br />

Störung. Aber die Tochter war sehr musikalisch<br />

und man wollte ihr ein Instrument<br />

zu lernen nicht vorenthalten. Das Alphorn<br />

hatte keine Saiten und Tasten und die Tochter<br />

wollte es unbedingt lernen. Doch woher<br />

sollte der Vater ein Alphorn nehmen und<br />

wo konnte man das Instrument lernen<br />

Glücklicherweise war damals ein Musikpädagoge<br />

im Kanton Zürich unterwegs, der in<br />

Schulhäusern den Kindern diverse Instrumente<br />

vorstellte. Was Herr Disch heute<br />

noch wurmt: Auf das Alphorn angesprochen<br />

hiess es, das sei kein Musikinstrument,<br />

ein paar Jahre später war es auch im<br />

Repertoire...<br />

Die ersten Stunden<br />

Über verschiedene Kanäle kam er auf<br />

den berühmten Emmentaler Alphornbauer<br />

Ernst Schüpbach und über ihn dann auch<br />

zur Alphornbläsergruppe<br />

Mörsburg. Also ging<br />

er mit seiner Tochter<br />

fortan nach Seuzach in<br />

eine ungeheizte Halle,<br />

und sie fing an ihre ersten<br />

Töne zu üben. Er<br />

stand daneben und<br />

fror vor sich hin. Um<br />

diesen Zustand zu ändern,<br />

entschied er sich<br />

selber mit Alphornblasen<br />

anzufangen. Im<br />

Nordostschweizer Jodlerverband,<br />

bei dem<br />

die Bläser dazumal organisiert<br />

waren, besuchte<br />

er mit seiner<br />

Tochter fortan Kurse.<br />

Seine damals elfjährige<br />

Tochter war schon etwas wie eine Sensation,<br />

der älteste Teilnehmer war doch<br />

schon um die 80 Jahre. Als die Tochter in<br />

die Lehrzeit kam, hatte sie keine Zeit mehr<br />

zum regelmässigen Üben, und so machte<br />

er alleine weiter. Etwas später übernahm<br />

dann sein jüngster Sohn das Horn seiner<br />

Tochter. Sie schafften sogar gemeinsam die<br />

Teilnahme am Eidgenössischen Jodlerfest<br />

für die man sich über Wettbewerbe in den<br />

verschiedenen Jodlerverbänden immer<br />

wieder neu qualifizieren musste.<br />

Das Echo im Dättnau<br />

Im Dättnau spiele er wegen des schönen<br />

Echos so gerne. Das Tal sei wie ein Kessel<br />

in Hufeisenform, das gebe einen wunderbaren,<br />

tragenden Ton und es halle auch<br />

schön. Darum sei es manchmal auch nicht<br />

auszumachen, auf welcher Seite er spiele.<br />

Viel verbinde er das Spielen mit einem Spaziergang<br />

oder dem Training mit seinen<br />

Hunden, wobei er die disziplinierten Dättnauer<br />

Hündeler lobte. Nie hätte es Reibereien<br />

mit anderen und seinen im Platz wartenden<br />

Hunden gegeben, das sei nicht an<br />

allen Spielorten in Winterthur möglich.<br />

Trotzdem benutze er verschiedene<br />

Standorte, es sei wohl für Zuhörer auch<br />

nicht sonderlich angenehm, wenn er ein<br />

Stück immer und immer wieder von neuem<br />

einüben müsse, dann höre man halt auch<br />

unfreiwillig einige Misstöne. Manchmal<br />

könne man «blasen wie die Vögel pfeifen»,<br />

dann wiederum habe man einen schlechten<br />

Tag erwischt, denn das Alphorn reagiere<br />

auf die mentale Verfassung des Spielers.<br />

Er merke auch als Kursleiter und Juror sofort<br />

wie derjenige Spieler «drauf» ist, das<br />

höre man aus den Tönen. Das Atmen beim<br />

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