29.01.2015 Aufrufe

November 2013

November 2013

November 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Interview mit Andrea Wiggert, ehrenamtlich engagiert in St. Katharina von Sien<br />

Frau Wiggert ist in unserer Pfarrei vielfach<br />

aktiv, in einigen Bereichen schon<br />

seit vielen Jahren: im Fairen Welthandel<br />

und MEF-Kreis, bei Band & Singers,<br />

vormals auch im Kirchenchor St. Ursula,<br />

bei der Sommerfreizeit der Kinder,<br />

wöchentlich als Kinderbetreuerin im<br />

Asylnotaufnahmeheim in der Thomas-<br />

Mann-Str. und bei verschiedenen Aktionen<br />

der Pfarrei z.B. mit Messdienern<br />

oder bei Pfarrfesten.<br />

Frau Wiggert, wie und wo haben Sie<br />

Ihre Kindheit und Jugend verbracht<br />

Ich bin in Wilhelmshaven geboren und<br />

aufgewachsen.<br />

Welche wichtigen Stationen gibt es<br />

in Ihrem Leben<br />

Ich hatte eine sehr schöne Kindheit in Wilhelmshaven,<br />

wo mich neben meiner Familie<br />

besonders meine Heimatgemeinde<br />

Christus König und das katholische Gymnasium<br />

geprägt haben. Ich bin ökumenisch<br />

groß geworden, da die mütterliche<br />

Seite meiner Familie (thüringisch / norddeutsch)<br />

evangelisch und die väterliche<br />

Seite (Schwarzwald) katholisch ist. So habe<br />

ich nach dem evangelischen Kindergarten<br />

katholische Schulen besucht und habe in<br />

der katholischen Kinderschola und später<br />

im evangelischen Gospelchor gesungen.<br />

Mir stehen daher beide Kirchen nahe,<br />

so dass ich mich auch in beiden Gottesdiensten<br />

zu Hause fühlen kann.<br />

Eine weitere Station war die Ausbildung<br />

bei der Deutschen Rentenversicherung<br />

Oldenburg-Bremen, die ich in Oldenburg<br />

und Berlin absolviert habe. Danach kam<br />

die berufliche Versetzung nach Bremen<br />

und das Einleben in meiner neuen Heimatgemeinde<br />

St. Ursula.<br />

In verschiedenen Aufgabenfeldern<br />

unserer Pfarrei sind Sie mit engagiert,<br />

so seit Frühjahr dieses Jahres auch in<br />

der Notaufnahmeunterkunft für Asylbewerber<br />

in der Thomas-Mann-Str. Wie<br />

sieht dort Ihr Engagement aus und was<br />

bewegt Sie dazu<br />

Ich gehe nach Möglichkeit einmal in der<br />

Woche von 16 bis 17.30 Uhr in die Notunterkunft<br />

und spiele mit den Kindern.<br />

Am liebsten mögen sie Uno, Halli-Galli<br />

und Jenga. Ab und zu wird auch einfach<br />

getobt oder Fußball gespielt. Ich bin Mitglied<br />

in einer amnesty-international-Gruppe<br />

und lese daher regelmäßig über die<br />

grauenhaften Zustände in vielen Ländern.<br />

Von daher habe ich Verständnis für jeden,<br />

der versucht, diesem Elend zu entgehen.<br />

Die Kinder sollen sich in der Zeit, die sie<br />

in der Notunterkunft verbringen, wohlfühlen<br />

und die vergangenen Schrecken<br />

und Strapazen nach Möglichkeit vergessen<br />

können. Sie sollen spüren, dass es hier<br />

Menschen gibt, bei denen sie willkommen<br />

sind, unabhängig von Hautfarbe, Religion<br />

oder Fluchtgrund. Es ist beeindruckend,<br />

wie schnell sie Deutsch lernen und wie gut<br />

sie mit den neuen Lebensverhältnissen,<br />

die in der Notunterkunft auch nicht immer<br />

einfach sind, zurecht kommen. Die Kinder<br />

begrüßen begeistert jeden, der sich Zeit<br />

für sie nimmt und es ist sehr berührend<br />

zu erfahren, wie viel Vertrauen einem entgegen<br />

gebracht wird, obwohl viele von<br />

ihnen Schlimmes erlebt haben.<br />

Lange Zeit schon arbeiten Sie beim<br />

Verkauf der Waren vom Fairen Welthandel<br />

in St. Ursula mit. Wie sind Sie<br />

zu dieser Aufgabe gekommen und was<br />

hält Sie dabei<br />

Die Eltern meiner besten Freundin in Wilhelmshaven<br />

waren schon zu meiner Kin-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!