Quaternio IV - Kulturamt Friedrichshain-Kreuzberg
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ERIC BEETS / NL Winkel<br />
AGLAIA HARITZ / CH Vira (Gambarogno)<br />
GUN HOLMSTRÖM / FIN Helsinki<br />
MARIE LOUISE LEUS / CH Basel<br />
JEROEN OLTHOF / NL Dordrecht<br />
KARLA WOISNITZA / D Berlin<br />
<strong>Quaternio</strong> <strong>IV</strong><br />
Texte: Christoph Tannert<br />
Galerie im Turm<br />
12. Februar bis 13. März 2009
ERIC BEETS / NL Winkel<br />
Untitled · 70 x 70 cm · Öl auf Leinwand · 2008<br />
Eric Beets hat zuerst Kunstgeschichte in Paris studiert und als Kunstkritiker<br />
gewirkt, bevor er sich entschloss, ganz Maler zu sein. Seine Bilder sind Reflektionen<br />
über die Natur und die Natur der Malerei. Was er uns anbietet, ist nicht das Bekömmliche<br />
und Kommensurable, vielmehr liefert er uns dem Ungewissen und Unwegsamen<br />
aus. Als ob er die Energien diverser Methoden und Stile inhaliert hätte, macht er seine<br />
Bilder zu Meditationsorten und zugleich zu Austragungsorten der ästhetischen Debatte.<br />
In ihnen treffen sich Temperament und Diskurszugewandtheit. Eric Beets zeigt<br />
Sinn für die Kraft der Tradition wie für die Bedeutung der Form. Klarheit und Vernunft,<br />
Schönes und Hässliches, die Ordnung der Dinge und das Chaos liegen ineinander ver-
Untitled · 70 x 70 cm · Öl auf Leinwand · 2008<br />
schränkt auf einer Bühne, für die Beets völlige Autonomie beansprucht und in immer<br />
neuen Anläufen die subjektive Empfindung eines jeden Betrachters zu mobilisieren<br />
trachtet. Diese expressiven Bilder sind reine Zeitverdichtung - ein kraftvolles Statement<br />
und zugleich ein komplizierter Anmerkungsapparat, möglicherweise aus dem<br />
typisch holländischen Nest gestürzt, dafür um so welthaltiger, deutungsoffen und<br />
nicht festzunageln auf Trends und marktgängige Benimmregeln. Was seine Malerei<br />
aktuell macht, ist die Absage an die Hyper-Ästhetisierung und das ständige Hinterfragen<br />
von Form- und Sinnlichkeitsballungen. Formen können so mehrfach semantisch<br />
besetzt sein. C.T.
AGLAIA HARITZ / CH Vira (Gambarogno)<br />
Sich nicht im Elfenbeinturm ihrer Kunst zu verschanzen, sondern sich in die öffentlichen<br />
Dinge einmischen - das ist für Aglaia Haritz eine Selbstverständlichkeit. Davon<br />
zeugt auch die Auswahl ihrer Beiträge für diese Ausstellung. Sie zeigt Stoffe mit genähten<br />
Szenen, in die auch applizierte Illustrierten-Fotos eingearbeitet wurden. Die vorwiegend<br />
roten Fäden treten dabei als lineares, quasi zeichnerisches und vor allen Dingen kommentierend<br />
aufklärerisches Element in Erscheinung. Nähen als eine traditionell weibliche<br />
Tätigkeit wird hier als künstlerische Aktion in den männlich dominierten öffentlichen<br />
Raum eingebracht. Es gibt weltweit eine nicht unbedeutende Anzahl von Künstlerinnen,
aus der Reihe: Fili d’attualità · ca. 30 x 30 cm · Nähen/Zeitung auf Gewebe · 2004 /06<br />
v.l.n.r.: [Grida Chile], [Cambogia], [Catene], [Odio]<br />
die sich dieser erprobten Technik bedient. Bei Aglaia Haritz bilden Zeitungsausschnitte<br />
die tagesaktuelle Hintergrundtapete und konkrete Anschaulichkeit des historisch Tatsächlichen,<br />
während die Nähfäden Sympathie veranschaulichen, in alle Himmelsrichtungen<br />
ausfransendes „Mitleiden“. Die Künstlerin macht durchschaubar: Konflikte „an<br />
sich” gibt es nicht. Immer bleiben sie in allgemeine Strukturen und Prozesse eingebettet<br />
- in Wirtschaftskonjunkturen, Klassenlagen, Ideologien, Kriegs- und Friedenszeiten. Alles<br />
sollte daher immer als integraler Bestandteil von gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen,<br />
die Künstler und Betrachter präsent sein müssen, verstanden werden. C.T.
GUN HOLMSTRÖM / FIN Helsinki<br />
Veck (Falten)<br />
Reihe von 10 Fotografien auf Alu-Dibond · 37,5 x 50 cm · 2008<br />
Vor ihrem Kunststudium hat Gun Holmström Soziologie und Politische Wissenschaften<br />
studiert. Bereits seit den 80er Jahren arbeitet sie mit dem Computer. In<br />
ihrem sechsminütigen Video-Loop „Arkipelag“ ziehen vor den Augen der Betrachter<br />
Figurenfragmente griechischer und römischer Statuen vorbei, untermalt von elektronisch<br />
erzeugtem Meeresrauschen. Sie sehen aus wie durch den Zeitfluss treibende,<br />
zerklüftete Eisberge. Es handelt sich um eine digitale Animation unter Verwendung<br />
von Fotografien der Künstlerin, die im Berliner Pergamonmuseum entstanden. Die<br />
Künstlerin thematisiert mit dieser Arbeit ein Zeitverständnis, das zwischen chronos<br />
(dem physikalisch-chronometrisch messbaren Kontinuum) und kairos (einem Moment<br />
erlebnisintensiver Gegenwart) unterscheidet. Darüberhinaus geht es Gun Holmström<br />
um die Darstellung des Spannungsverhältnisses zwischen Utopieverlust und<br />
Hoffnungsanspruch, zwischen der zerschlagenen Faktizität westlicher Macht und der<br />
Ästhetik ihrer kulturellen Hinterlassenschaft. In der fotografischen Serie „Veck“ (auf<br />
Deutsch: Falte) gibt die Künstlerin der Verflüchtigung von Objektbezüglichkeiten unter<br />
geänderten Raum- und Zeitverhältnissen eine Chance und forciert malerisches Sehen<br />
in Bezug auf Farbe, Raum und Bewegung. C.T.
Arkipelag · Video-Loop, DVD single channel · 6:30 min · 2008
MARIE LOUISE LEUS / CH Basel<br />
Leuchtkörper · 2007 · Diptychon · 50 x 100 cm · Aquarell auf schwarzem Papier<br />
Ob Handschmeichler, amorphe Objekte, die aussehen wie die Wohnröhren<br />
von Unterwassergetier oder Haar-Objekte, ob Skulpturales oder Zeichnerisches, mit<br />
der linken oder rechten Hand zu Papier Gebrachtes, Rhythmisches oder Ornamentales,<br />
der Erde oder dem Himmel Zugewandtes, Meditatives, Kontemplatives - die Werke von<br />
Marie-Louise Leus lagern alle als im Binnenraum der Seele und des Glücklichmachens<br />
verbleibende Reichtümer. Diese Kunst wurde nach einer Verhaltenslehre der Wärme<br />
gearbeitet. Hier finden wir es, das Ethos des Weichen und Schönen, ein Pathos des Gerundeten<br />
und eine Präsenz, die den Menschen die Augen öffnet. Aus ihren Zeichnungen<br />
spricht die innere Begeisterung beim Anfühlen eines Himmelsgewölbes, wenn sie es<br />
mit kreisenden Stiften berührt, und der anderen Seite, der hart konturierten Wirklichkeit,<br />
die dem Innerlichen erst die Bewährungschance, den nötigen Widerstand bietet.<br />
Ihr Engagement für die phänomenale Verflechtung, mehr noch: das gleichzeitige und<br />
gleichseitige Eingebettetsein in Phantasie und Wirklichkeit ist über alle differenzfeministischen<br />
Interpretationsversuche hinweg ein Ankern in einem Denkraum, der auf die<br />
Sichtung des Kosmischen im Menschlichen hin orientiert, ohne Polarisierungen. C.T.
Allschmutz · 2008 · 50 x 70cm · Aquarell auf schwarzem Papier<br />
Wandleuchte · 2007 · 50 x 70 cm · Aquarell auf schwarzem Papier
JEROEN OLTHOF / NL Dordrecht<br />
Jeroen Olthof arbeitet in den Bereichen Malerei und Fotografie, außerdem<br />
mit Objekten und Fundstücken, je nach Anregung, Erwartung an das Ergebnis eigener<br />
Kreativität und konzeptioneller Notwendigkeit. Die Farbe Blau spielt in seinen Bildern<br />
eine besondere Rolle. Sie erzeugt einen typischen, wächsern schimmernden „Olthof-<br />
Klang“, der von melancholisch bis hypnotisch verträumt schwingt, was er wohl nicht<br />
zuletzt einer speziellen Malstoffmischung aus Harz und blauem Pigment auf Leinwand<br />
verdankt, die mal getropft, mal in mehreren Schichten gegossen wird, um teilweise<br />
anschließend nachbearbeitet zu werden, etwa mit Kürzel-Einkratzungen. Poetisch-abstrakte<br />
Ordnungselemente, Geräusche und Gedanken, auf und unter schimmernder<br />
Neue Augen, Berlin!<br />
Polyesterharz und Pigment auf Leinwand<br />
70 x 60 cm · 2008<br />
Courtesy Sammlung Delta Lloyd Amsterdam<br />
Mahnmal, Berlin<br />
Polyesterharz und Pigment auf<br />
Leinwand · 75 x 50 cm · 2008<br />
Oberfläche zu Innenbildern geronnen, die Suche nach dem Licht im Bild - das alles<br />
wird miteinander verwoben in einkreisendem Blau. Den Blick auf Maßverhältnisse,<br />
Materialkontraste, Raumwahrnehmung ausrichtend sowie als Impulsgeber für den<br />
Elemente-Dialog verhält sich dazu das Ensemble „Lichtblick, Berlin“, bestehend aus<br />
einem fensterartigen Stahlrahmen plus dahintergesetztem Oval und einem kleinen<br />
Bodenobjekt, das aus einer Aluminium-Halbkugel in durchscheinendem Polyesterharz<br />
besteht. Das Harz reflektiert das Licht, was den Eindruck erzeugt, als ob es aus sich<br />
heraus leuchtete. Die in der Ausstellung gezeigten Werke „Lichtblick“ und „Mahnmal,<br />
Berlin“ entstanden während eines Arbeitsaufenthalts in Berlin. C.T.
Lichtblick, Berlin<br />
Teil 1: Eisen · 155 x 97,5 x 28 cm<br />
Teil 2: Polyesterharz und Aluminium · H 14 cm, Ø 20 cm<br />
2008
KARLA WOISNITZA / D Berlin<br />
Installation (Detail) zu<br />
„Andante elegiaco”<br />
von J. Sibelius in der Galerie<br />
Pamme-Vogelsang, Köln, 2009<br />
Tusche auf chinesischem Papier<br />
520 x 200 cm, Foto: K. Woisnitza<br />
Karla Woisnitzas Arbeit „Miroir“ besteht aus zwei großformatigen Tuschezeichnungen,<br />
die im Jahr 2008 während des mehrmaligen Hörens des Violinkonzerts<br />
d-moll, op. 47 von Jean Sibelius entstanden. Im strukturellen Entdecken und Erleben<br />
der Musik entwirft Karla Woisnitza ein abstraktes Elementegefüge als bildkünstlerische<br />
Parallelspur zur Musik, umkreist, erforscht und transformiert die kompositorische Anlage<br />
des Stückes. Gleichzeitig spiegelt Karla Woisnitzas Werk in seinem Charakter zufälliger<br />
Fragmentfolgen, die an ihren Bruchstellen – schon fast romantisch – aufs Unendliche<br />
weisen, Sibelius’ Gespür für dunkle Geheimnisse, wenngleich der Meister gleichzeitig ins<br />
Erhabene zielt. Der Komponist und seine künstlerische Spurenleserin zeigen sich beide<br />
als Kritiker am geschlossenen System des Rationalismus. Ihr Formenvokabular, angefangen<br />
von verschlüsselten Subtexten bis hin zur Materie am Abgrund, ist offen für’s Unvorhersehbare.<br />
Wenn man so will, zeigt sich darin eine Welt, die dem Eingriff des Zufalls als<br />
eines kreativen Prinzips jederzeit offen steht, einer Welt als Schöpfung, nicht als gesetzmäßiger<br />
Kosmos. Und dieser Eingriff kann von tragischer Unbegreiflichkeit gezeichnet<br />
sein. Karla Woisnitzas „Miroir“ ist ein sehr emotionales, der Mischung von Natur und<br />
Kultur im Drehen, Wenden und Leiserwerden nachspürendes Werk. C.T.
Miroir · 2008<br />
Installation im Kunstraum Bad Honnef<br />
Tusche auf chinesischem Papier<br />
450 x 200 cm<br />
Foto: Ines Hock
Eric Beets wurde 1950 geboren. Er studierte in den siebziger Jahren in Paris Kunstgeschichte<br />
und war anschließend Kunstkritiker. Er entschied sich in den frühen achtziger<br />
Jahren für einen ausschließlich künstlerischen Weg und wurde darin bald bestätigt<br />
durch eine Einladung zur hochdotierten Ausstellung in Amsterdam im Palais op de<br />
Dam und später im Stedelijk Museum in Alkmaar. Es folgten Einzel- und Gruppenausstellungen<br />
in namhaften Museen und Galerien in Amsterdam, Alkmaar, Den Haag,<br />
Genf (CH), Bergen, Boxmeer, Haarlem, Kiel und Dortmund (BRD), Roermond, Deinze<br />
(B), und Bejing (China). Eric Beets erhielt mehrere Stipendien und seine Werke sind<br />
in öffentlichen Sammlungen u.a. in Amsterdam und Bergen vertreten. Dokumentiert<br />
sind sie regelmäßig in Publikationen und sehr schönen Kunstkatalogen. Eric Beets lebt<br />
mit seiner Familie in Winkel, Nordholland. www.ericbeets.nl<br />
Aglaia Haritz wurde 1978 in Bellinzona im Tessin geboren. Sie absolvierte ein Kunstabitur<br />
in der Schweiz und schloss ihr Kunststudium in Limoges, Frankreich, mit dem<br />
Diplom ab. Sie bereiste die Kontinente und sammelte während ihrer Studien- und<br />
Volontariatsaufenthalte in Indien und Afrika vertiefte soziale und künstlerische Erfahrungen.<br />
Seit 2004 nimmt sie an Gruppenausstellungen vor allem in der Schweiz<br />
und Italien, aber auch in Slowenien und Deutschland teil. Nach ,Jetztkunst’ in der<br />
Schweiz fanden im Herbst 2008 Ausstellungen statt in Milano (Guido lemmi Studio<br />
d`Arte) und Turin (peep/th.projectroom), zudem beteiligte sich Aglaia Haritz am 3.<br />
Internationalen Kunstfestival „Arhipelag“ in Nova Gorica (Slowenien) und Goriza (Italien).<br />
Aglaia Haritz lebt in Berlin und Vira (Gambarogno), Tessin. www.aglaiaharitz.<br />
blogspot.com<br />
Gun Holmström wurde 1964 in Pellinge, Finnland, geboren. Nach einem Studium der<br />
Soziologie und der Bildenden Kunst spezialisierte sie sich auf dem Gebiet Neue Medien.<br />
Seit 1994 sind ihre Werke in zahlreichen Einzelausstellungen präsent, so in Belgien,<br />
Kanada, Finnland, Großbritannien, Schweden und Vietnam. An Gruppenausstellungen<br />
nahm sie seit 1993 teil in Asien, Europa, Nord- und Südamerika. Ihre Arbeiten<br />
befinden sich in öffentlichen Sammlungen, u.a. Svenska konstrådet, Schweden, und<br />
KIASMA, Museum für Zeitgenössische Kunst, Helsinki, Finnland. Auch im öffentlichen<br />
Raum hat Gun Holmström Kunstwerke realisiert, so z.B. die interaktive Sound-Skulptur<br />
Omphalomin in Helsinki. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und ihre Arbeiten sind<br />
kontinuierlich in Kunstkatalogen verzeichnet und mit ausgezeichneten Rezensionen<br />
bedacht worden. Gun Holmström lebt in Berlin und Helsinki. www.gnuh.net
Marie-Louise Leus wurde 1948 in Basel geboren. Ihr Weg als Künstlerin begann mit einem<br />
Studienaufenthalt in Florenz, Italien. Dem folgte eine künstlerische Ausbildung in Basel<br />
und ein weiterer Studienaufenthalt in New York, USA. Nach ersten Ausstellungserfolgen<br />
im Raum Basel und Freiburg wurde sie mit einem Aufenthaltsstipendium an der Cité Internationale<br />
des Arts Paris ausgezeichnet. Kontinuierlich folgten Gruppenausstellungen in<br />
der Schweiz und Deutschland sowie einige thematisch streng gefasste Einzelausstellungen<br />
z.B. im Ausstellungsraum Klingental, Basel, oder die Atelierausstellung „komm und schau,<br />
wer zeichnet, wechselt die Augen aus“. Marie-Louise Leus erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen,<br />
wie z.B. den Werkbeitrag der Esther Matossi Stiftung Zürich und der Stadt<br />
Basel. Ihre Arbeiten gelangten durch Ankäufe in öffentliche Sammlungen u.a. in Basel und<br />
Riehen. Marie-Louise Leus lebt in Basel. www.chelsea-galerie.ch | www.visart-basel.ch<br />
Jeroen Olthof wurde 1958 in Steenbergen, Niederlande, geboren. Er studierte bei Jan Sierhuis<br />
und absolvierte eine Ausbildung zum Zeichenlehrer. Seit 1984 sind seine Werke in<br />
zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien und Museen vertreten, so in den<br />
Niederlanden, Großbritannien, Irland, Belgien, Frankreich, Deutschland und den USA. Sehr<br />
wichtig war für ihn eine Studienreise durch die USA und die Teilnahme an Kulturdebatten<br />
der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Jeroen Olthof erhielt mehrere Stipendien<br />
und wurde 1993 ausgezeichnet mit dem ‚Honourable Mention’ Europapreis für Malerei<br />
des Museums für Moderne Kunst in Oostende, Belgien. Er erhielt Auftragsarbeiten für den<br />
öffentlichen Raum. Im Jahr 2008 wurde ihm ein Aufenthaltsstipendium in Berlin zugesprochen.<br />
Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen. Jeroen Olthof<br />
lebt in Dordrecht, Niederlande, und Berlin. www.jeroen-olthof.com<br />
Karla Woisnitza wurde 1952 in Rüdersdorf bei Berlin geboren. In jungen Jahren von Lehrern<br />
und Künstlerinnen gefördert, entwickelte sie sich nach einem Bühnenbildstudium in Dresden<br />
vorrangig als Zeichnerin in Nähe zu Literatur und Musik. Kontinuierliche Ausstellungstätigkeit<br />
seit 1979, Experimente, Kunst in Büchern, Projektarbeit und Aufträge für Kunst<br />
am Bau bestimmten den künstlerischen Werdegang durch mehrfach wechselvolle Zeiten.<br />
Karla Woisnitza erhielt einige Stipendien ostdeutscher Bundesländer und sie wurde u.a. mit<br />
dem Käthe-Kollwitz-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Ihre Werke sind<br />
in öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. in Berlin, Dresden, Frankfurt (Oder), Stuttgart,<br />
Heilbronn, Washington D.C. (USA). Sie initiiert seit 1996 die Ausstellungsreihe <strong>Quaternio</strong> in<br />
der Berliner Galerie im Turm. Karla Woisnitza lebt in Berlin. www.pamme-vogelsang.de<br />
www.isaart.com/Karla_Woisnitza.html
QUATERNIO – eine Ausstellungsidee Unterschiedliche Werke<br />
der Malerei, der Zeichnung, der Skulptur und Konzept- oder<br />
Videokunst treffen in diesen von Karla Woisnitza betreuten<br />
Ausstellungen aufeinander und treten in einen künstlerischen<br />
Dialog von Farbe, Form und Material. Sie entwickeln<br />
entweder spontan einen Zusammenklang oder geraten in<br />
einen spannungsvollen Gegensatz. Die Initiatorin spricht<br />
von einem „temporären Beziehungsgefüge“, das sich jedes<br />
Mal neu erfindet und wieder auflöst und von den Künstlern<br />
„Vertrauen, Sensibilität und Einfühlungsvermögen“ für einander<br />
fordert. Aus: Dr. Sybille Badstübner-Gröger,<br />
QUATERNIO – eine Ausstellungsidee, 2009<br />
<strong>Quaternio</strong>, der (-s,...o nen): 1. Zahl od. Ganzes<br />
aus vier Einheiten, Stücken – 2. Zu vier Doppelbogen<br />
abgeheftete Lage mittelalterlicher Handschriften<br />
<br />
(aus: Großes Fremdwörterbuch, Bibliographisches<br />
Institut Leipzig, 7 1986, S. 634)<br />
Galerie im Turm<br />
Galerie 1965 im · Turm 2009<br />
1965 Raum · für 2009 Kunst<br />
Raum für Kunst<br />
Finnland-Institut<br />
in Deutschland<br />
Impressum: Galerie im Turm, Frankfurter Tor 1, 10243 Berlin<br />
Herausgeber: Projekt <strong>Quaternio</strong> 2009; Redaktion, biografische<br />
Texte: Karla Woisnitza; Texte zu den Werken: Christoph Tannert‚<br />
Layout: Agnes Grambow; Druck und Herstellung: Arno Brynda<br />
GmbH, Berlin ; ©Texte und Bilder bei den KünstlerInnen und<br />
AutorInnen und bei VG Bild-Kunst, Bonn; Fotos<br />
S. 1 und 16: Karla Woisnitza, 2008<br />
Mit freundlicher Unterstützung der<br />
Botschaft des Königreichs der Niederlande<br />
und des Finnland-Instituts in Deutschland<br />
Finnland-Institut<br />
in Deutschland