Karl „Schaly†Pichler - Psairer Heftl
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Mobilität<br />
Mobilitätserhebung in St. Leonhard, St. Martin und Moos in Passeier<br />
Im Rahmen des Projektes<br />
„NaMoBu – Nachhaltige Mobilität<br />
Burggrafenamt“ wurde im Herbst<br />
2012 eine telefonische Bürgerbefragung<br />
durchgeführt, um das Mobilitätsverhalten<br />
im Burggrafenamt<br />
zu untersuchen. Aufbauend auf<br />
eine landesweite Mobilitätsuntersuchung<br />
hat die Bezirksgemeinschaft<br />
Burggrafenamt die Stichproben auf<br />
Gemeindeebene vertiefen lassen,<br />
sodass für jede Gemeinde aussagekräftige<br />
Ergebnisse entstanden sind.<br />
Fasst man die Ergebnisse der Verkehrsmittelwahl<br />
der drei Passeirer<br />
Gemeinden St. Martin, St. Leonhard<br />
und Moos in Passeier zusammen,<br />
ergibt sich folgendes Bild: Die Fußgängermobilität<br />
spielt im Vergleich<br />
zu den anderen Gemeinden im Na-<br />
MoBu-Gebiet (Bezirk Burggrafenamt,<br />
Jenesien und Mölten) eine<br />
überdurchschnittlich große Rolle.<br />
42,6% der Wege werden bevorzugt<br />
zu Fuß zurück gelegt. Jedoch ist<br />
auch festzustellen, dass das Auto<br />
im Alltag einen vergleichsweise hohen<br />
Stellenwert hat (44,7%). Das<br />
Fahrrad hat wiederum keine große<br />
Bedeutung. Insgesamt werden mehr<br />
als die Hälfte aller Wege (nämlich<br />
54,2%) umweltfreundlich, also mit<br />
den Öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />
dem Fahrrad oder zu Fuß zurück gelegt.<br />
Auf die Frage, in welchem Bereich<br />
die Gemeindeverwaltungen am<br />
stärksten aktiv werden sollte, sprechen<br />
sich mit 38% der Befragten für<br />
das Thema „Wohnbau und Urbanistik“<br />
aus. Das Thema „Freizeit, Sport,<br />
Kultur“ folgt mit 35%. Dem Bereich<br />
„Verkehr und Mobilität“ wird mit nur<br />
28,7% am wenigsten Bedeutung zu<br />
getan.<br />
Beim Thema Mobilität sind ca.<br />
40,5% der Befragten der Meinung,<br />
dass die Gemeinde vermehrt im Bereich<br />
„Straßen und Parkplätze“ tätig<br />
werden sollte. Ungefähr 40%<br />
erachten den Bereich „Nahverkehr“<br />
als wichtig, wobei dieser Wert eindeutig<br />
über dem Durchschnitt auf<br />
Bezirksebene liegt. Immerhin circa<br />
25,3% der Befragten sprechen sich<br />
für mehr Initiativen im „Bereich Radund<br />
Fußverkehr“ aus.<br />
Bei der Potentialanalyse spiegeln<br />
sich diese Ergebnisse in etwa wider:<br />
ca. 36% würden Busse und Bahn unter<br />
bestimmten Voraussetzungen öfters<br />
nutzen.<br />
Das Fahrrad hingegen hat mit 17,5%<br />
ein geringeres Potential.<br />
Als Fazit lässt sich sagen, dass bei<br />
der Gemeindebevölkerung der drei<br />
Passeirer Gemeinden das Thema<br />
Mobilität nur eine untergeordnete<br />
Rolle spielt. Nichtsdestotrotz<br />
macht eine Schwerpunktsetzung im<br />
Bereich Mobilität Sinn: Gerade aufgrund<br />
des positiven Ergebnisses im<br />
Bereich Fußmobilität sollte diese<br />
bei der Planung berücksichtigt und<br />
entsprechend gefördert werden. Im<br />
Öffentlichen Personennahverkehr<br />
zeigt sich noch Entwicklungspotential.<br />
Deshalb sollte eine weitere<br />
Optimierung des Busangebotes vorangetragen<br />
werden. Das Fahrrad hat<br />
aufgrund der Topographie momentan<br />
keine große Bedeutung für die<br />
alltägliche Mobilität, sollte jedoch<br />
aus Sicht des Tourismus auf jedem<br />
Fall bei der Verkehrsplanung mitberücksichtigt<br />
werden.<br />
Das Projekt „NaMoBu – Nachhaltige<br />
Mobilität im Burggrafenamt“ der<br />
Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt<br />
verfolgt das Ziel, einen Strategieplan<br />
für den Bezirk Burggrafenamt<br />
zu erstellen, um eine nachhaltige<br />
Mobilitätsentwicklung zu fördern.<br />
„NaMoBu” wird mit Mitteln aus dem<br />
Europäischen Fonds für Regionalentwicklung<br />
(EFRE) kofinanziert<br />
und mit Unterstützung der wissenschaftlichen<br />
Partner Firma Qnex und<br />
Gruppo Clas umgesetzt.<br />
Aufteilung der Verkehrsmittelwahl in den Gemeinden St. Leonhard, St. Martin und Moos in Passeier<br />
16 ‘s <strong>Psairer</strong> <strong>Heftl</strong>