Debatte um Talsperre Zeulenroda in Pahren | OTZ - Volkmar Vogel

Debatte um Talsperre Zeulenroda in Pahren | OTZ
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Debatte um Talsperre Zeulenroda in Pahren
Pahren: Agrarpolitischer Frühschoppen am Sonntag in Pahren. Foto: Ute Flamich
Viele Gäste kamen zum Agrarpolitischen Frühschoppen und zum 15. Heufest
am Sonntag in Pahren. Zeulenrodas Bürgermeister geht davon aus, dass der
Trinkwasserstatus der Talsperre im August aufgehoben wird.
Pahren. "Frank, wann läuft der noch bestehende Trinkwasserstatus für die
Talsperre aus", wollte Albrecht Broßmann, Geschäftsführer der Pahren Agrar
Verwaltungs- und Vermarktungs GmbH & Co. Produktion KG am
Sonntagvormittag zum "Agrarpolitischen Frühschoppen" auf seinem Hof vom
Zeulenroda-Triebeser Bürgermeister Frank Steinwachs (CDU) wissen.
Er antwortete, dass offiziell vom Monat August gesprochen wird. Ein konkretes
Datum stehe seines Wissens nach noch nicht fest. Unabhängig davon wolle er, wie
versprochen, am 30. Juni, dem letzten Tag seiner Amtszeit, seine Füße ins Wasser
halten: ein symbolisches Zeichen für die Freigabe der Talsperre Zeulenroda.
Steinwachs hofft, am 29. Juni bei einer Verwaltungsratssitzung in der Thüringer
Fernwasserversorgung das endgültige Datum zu erfahren, sagte er.
Von 10 Uhr an, mit Anstich des Bierfasses, bis kurz vor 12 Uhr ist unter dem
Motto "Ländlicher Raum - Realität und Traum" in der großen Scheune in Pahren
diskutiert worden. Nicht weniger als 18 geladene Gäste - darunter Heinz Klügel,
erster Beigeordneter von Landrätin Martina Schweinsburg (CDU), der
CDU-Bundestagsabgeordnete Volkmar Vogel , der Leiter des Amtes für
Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) Gera, Jens Lüdtke, und Reiner
Spanner, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostthüringen zu
Gera haben an den Tischen vor etwa 100 Zuhörern Platz genommen.
Zunächst ist unter der Moderation von Albrecht Broßmann über die
demografische Entwicklung gesprochen worden und Kai Philipps vom Thüringer
Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr referierte über die
Bevölkerungsentwicklung in Thüringen. So sprach er unter anderem davon, dass
sich 2010 das durchschnittliche Alter von 37,9 Jahren auf 46 Jahre erhöht habe
und dass Thüringen vor allem dort überdurchschnittlich altere, wo es auch
schrumpft - nämlich im ländlichen Raum.
Annedore Bergfeld vom Institut Wirtschaft und regionale Entwicklung Leipzig
sprach anschließend über die Konsequenzen der sinkenden Bevölkerung, fasste sie
kurz und knapp mit "Halbierte Dichte - doppelte Kosten" zusammen. Sie verweist
darauf, dass auf dem Land u. a. attraktive Arbeitsplätze fehlen, trotz dessen, dass
viele nternehmer bereits umgedacht haben. Zu den Indikatoren, die Menschen in
der Region halten können, zählen Bergfeld zufolge die Größe eines Dorfes und
dessen Umfeld, die Einwohner-Entwicklung, der Jugendanteil, das Vereinsleben,
der Leerstand, die Entfernung zu Zentren und die Attraktivität der Landschaft.
Nachdem auch die Themen Flächennutzung, Regionalplan Ostthüringen,
Agrarstruktur und Breitbandversorung im ländlichen Raum zu Sprache kamen,
sind alle Gäste und Zuhörer zum Feiern des 15. Heufestes "entlassen" worden. Auf
einem Bauernmarkt, mit Kinderbelustigung, Tierschau, Technikausstellung und
vielen Angeboten mehr konnte ein schöner Tag in Pahren verbracht werden.
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Raumordnungsplan Ostthüringen: "Meilenstein" für Talsperre Zeulenroda
Ute Flamich / 19.06.12 / OTZ
Z81C6IK390512