Tierfreund - Wiener Tierschutzverein
Tierfreund - Wiener Tierschutzverein
Tierfreund - Wiener Tierschutzverein
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
24 | AUS DEM WIENER TIERSCHUTZverein<br />
<strong>Tierfreund</strong> 09|2013 <strong>Tierfreund</strong> 09|2013 AUS DEM WIENER TIERSCHUTZverein | 25<br />
Die berühmten „Big Five“<br />
1 Elefant<br />
Der afrikanische Elefant ist mit<br />
seinem Körperbau eine imposante<br />
Erscheinung. Im Gegensatz zum<br />
Indischen Elefanten haben bei<br />
den afrikanischen Elefanten<br />
beide Geschlechter Stoßzähne.<br />
Diese dienen jedoch nicht nur der<br />
Verteidigung, sondern auch der<br />
Nahrungsbeschaffung, da mit ihnen<br />
gezielt nach Fressbarem gestochert<br />
und gegraben wird. Dank<br />
der erfolgreichen Schutzmaßnahmen<br />
wächst die Population vom<br />
afrikanischen Elefant wieder. Die<br />
Tiere sind sowohl in Nationalparks<br />
als auch in freier Wildbahn<br />
recht häufig anzutreffen.<br />
2 löwe<br />
Der afrikanische Löwe gilt<br />
als größtes Landraubtier des<br />
Schwarzen Kontinents. Er lebt in<br />
Rudeln von bis zu dreißig Tieren.<br />
Die Rudel werden stets von einem<br />
männlichen Tier angeführt,<br />
das nicht nur durch das Setzen<br />
von Duftmarken, sondern auch<br />
durch ein kilometerweit hörbares<br />
Brüllen seinen Revieranspruch<br />
demonstriert.<br />
4 Nashorn<br />
Die zwei Hörner des in Tansania beheimateten Spitzmaulnashorns<br />
bestehen weder aus Elfenbein noch aus Knochen, sondern<br />
aus einem speziellen Protein, einem Oberhautgebilde,<br />
das üblicherweise auch in Fell und Haaren vorhanden ist. Die<br />
ursprünglich stumpfen Hörner verformen sich im Laufe der<br />
Zeit durch Kämpfe sowie durch Wetzen an Bäumen und am<br />
Boden zu einer Spitze. Wilderei ist auch in der heutigen Zeit<br />
noch ein riesiges Problem für die Bestände der Nashörner,<br />
denn ihre Hörner sind noch immer eine gefragte Beute auf<br />
dem Schwarzmarkt. Daher sind die wenigen Nashorn-Exemplare<br />
sehr vorsichtig und zeigen sich selbst friedlich fotografierenden<br />
Touristen –verständlicherweise- nur sehr selten.<br />
3 büffel<br />
Kaum ein Tier der afrikanischen<br />
Wildnis wird in seiner Gefährlichkeit<br />
so verkannt wie der Büffel. In<br />
der Vergangenheit sind nämlich<br />
mehr Menschen durch Büffel zu<br />
Tode gekommen als durch Löwen<br />
oder andere Raubtiere. Allerdings<br />
werden die Tiere nur dann aggressiv,<br />
wenn sie ernsthaft bedroht<br />
werden. Meistens zeigen sich<br />
die mitunter bis zu einer Tonne<br />
schweren Kolosse sehr friedlich.<br />
Einige Büffelarten wurden von<br />
Jägern beinahe völlig ausgerottet.<br />
Die Büffel leben heute wieder<br />
geschützt in Nationalparks.<br />
5 Leopard<br />
Dem jeweiligen Lebensraum<br />
entsprechend unterscheiden sich<br />
die einzelnen Leoparden sehr stark<br />
hinsichtlich Größe und Gewicht. So sind<br />
die Leoparden, die den Urwald bewohnen,<br />
zumeist kleiner und zugleich stämmiger<br />
als die in der Regel schlankeren und<br />
hochwüchsigen Leoparden der Steppen<br />
und Savannen.<br />
Die anderen groSSen und kleinen Wildtiere stehen den Big Five in nichts nach<br />
Neben den oft zitierten „Big Five“ leben auch viele andere faszinierend schöne Tiere in Afrika.<br />
Hyänen, Giraffen, Springböcke, Zebras, Kudus und viele weitere durchqueren die Steppen und<br />
Savannen des Landes. Krokodile, Schlangen, Echsen und die diversen farbenprächtigsten<br />
Vogelarten erkunden die wunderschöne Landschaft täglich nach Futter.<br />
FAIR DOG EUROPE<br />
ein Verein kämpft für Fairness<br />
für die Hunde Europas<br />
"Rasseliste" - ein Wort, das viele<br />
Menschen bewegt, eine politische<br />
Entscheidung, die vielerorts getroffen<br />
wurde, aus wissenschaftlicher<br />
Sicht jedoch untragbar ist<br />
und sich bisher rein statistisch<br />
nirgendwo bewährt hat.<br />
Eine Liste, die besagt, dass gewisse<br />
Rassen von Natur aus gefährlich<br />
seien und daher entweder erst<br />
gar nicht eingeführt bzw. gehalten<br />
werden dürfen oder ihre Haltung<br />
mit bestimmten Auflagen, wie z.B.<br />
Maulkorb- und Leinenzwang und<br />
enorm hohen Hundesteuern verbunden<br />
ist. Eine Liste, die man<br />
durchaus als Diskriminierung betrachten<br />
kann.<br />
Es ist der 28. März 2013. 8 Menschen<br />
sitzen an einem Tisch. 8<br />
Menschen – Privatpersonen und<br />
Personen aus unterschiedlichen<br />
Tierschutzorganisationen aus verschiedenen<br />
Ländern, die eine Idee<br />
verbindet. 8 Menschen, die stellvertretend<br />
für tausende andere<br />
sprechen. Sie alle haben die entsetzlichen<br />
Folgen eines Hundegesetzes<br />
mitverfolgt, wodurch in Dänemark<br />
seit 2010 bereits ca. 1800<br />
Hunde unschuldig getötet wurden<br />
und nach wie vor Hunde aufgrund<br />
ihrer Rasse oder ähnlichem Aussehens<br />
einer verbotenen Rasse zum<br />
Tode verurteilt werden. Vom unschuldigen<br />
Welpen bis zum Hundeopa,<br />
der sein Leben lang nie als<br />
böse oder aggressiv aufgefallen<br />
ist. Sie wollen das beenden und<br />
im Zuge dessen den Kampf gegen<br />
die Rasselisten in Europa aufnehmen.<br />
Der 28.03.2013 war die Geburtsstunde<br />
des Vereins Fair Dog<br />
Europe.<br />
"Wäre es tatsächlich so, dass es<br />
bestimmte Rassen gibt, die von<br />
Haus aus als gefährlich eingestuft<br />
werden müssen, dann stellt sich<br />
doch zuerst die Frage, warum es<br />
in verschiedenen Ländern oder<br />
in teilweise sogar benachbarten<br />
Bundesländern eines Landes völlig<br />
unterschiedliche Rassen sind, die<br />
auf deren Listen stehen", so Sabine<br />
Gradischnig, Vorstandsmitglied<br />
des Vereins Fair Dog Dänemark<br />
und nun auch erste Vorsitzende<br />
des Vereins Fair Dog Europe.<br />
Fair Dog ist ein Verein, der ohne<br />
politisches oder eigennütziges Interesse<br />
für alle Hunde und Hundebesitzer<br />
arbeitet. Er vertritt mit<br />
seinen Mitgliedern die Ansicht,<br />
dass es keine rassebezogene „Gefährlichkeit“<br />
bei Hunden gibt,<br />
sondern dass die Verantwortung<br />
für bestimmtes Verhalten eines<br />
Hundes immer bei den HundebesitzerInnen<br />
liegt. Der Verein setzt<br />
sich aus Privatpersonen und Zusammenschlüssen<br />
von verschiedenen<br />
Tierschutzorganisationen<br />
zusammen, die ein wichtiges Ziel<br />
verfolgen und dies gemeinsam erreichen<br />
wollen: Die Abschaffung<br />
der Rasselisten und die Schulung<br />
und Förderung der HundebesitzerInnen,<br />
z.B. durch die europaweite<br />
gesetzliche Einführung des Hundeführscheins.<br />
Fair Dog´s Ziel ist<br />
die Revision der geltenden Hundegesetze<br />
in Europa in Bezug auf<br />
Rassenlisten und Verbote.<br />
Inzwischen hat Fair Dog Europe<br />
e.V. Standorte in Deutschland,<br />
Dänemark, Schweden, Österreich<br />
und in der Schweiz und ist im<br />
Begriff, diese auch in allen anderen<br />
europäischen Ländern zu<br />
verwirklichen. Ein breites Netzwerk<br />
mit Privatpersonen, Firmen,<br />
Tierschutz-Organisationen und<br />
WissenschaftlerInnen wird gerade<br />
aufgebaut, für ein faires und gesetzlich<br />
abgesichertes artgerechtes<br />
Leben unserer europäischen<br />
Hunde.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.fairdog.eu