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Investitionsrechnung: Übungsserie II - stuber.info

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Thema<br />

Dokumentart<br />

<strong>Investitionsrechnung</strong>: <strong>Übungsserie</strong> <strong>II</strong><br />

Lösungen<br />

Theorie im Buch "Integrale<br />

Betriebswirtschaftslehre"<br />

Teil:<br />

Kapitel:<br />

D1 Finanzmanagement<br />

3 Investition<br />

<strong>Investitionsrechnung</strong>: <strong>Übungsserie</strong> <strong>II</strong><br />

Aufgabe 1<br />

1.1<br />

Werden bei den dynamischen Verfahren die Abschreibungen vernachlässigt<br />

Nein, da die Summe aller Abschreibungen der Investitionssumme im Jahr 0 entsprechen.<br />

1.2<br />

Nehmen Sie zur folgenden Behauptung Stellung:<br />

“Eine Unternehmung erzielt keinen Gewinn aus der Investition, wenn bei der NPV-Methode der NPV<br />

(Kapitalwert) = 0 ist.“<br />

Diese Behauptung ist nicht korrekt! Die Investition ergibt neben der geforderten Mindestrendite keinen<br />

Zusatzgewinn. Die Mindestrendite (Kalkulationszinsfuss) wurde aber realisiert. Je nach den Verhältnissen<br />

auf dem Kapitalmarkt kann daraus ein Projektgewinn resultieren.<br />

1.3<br />

Warum werden bei dynamischen Verfahren (z.B. NVP-Methode) die Zinskosten nicht als Ausgaben<br />

berücksichtigt<br />

Sämtliche zukünftigen Einnahmen und Ausgaben werden auf den heutigen Zeitpunkt zum Kalkulationszinsfuss<br />

abgezinst. Somit werden die Zinskosten bereits durch die Abzinsung auf heute (t 0 ) berücksichtigt.<br />

D1 Finanzmanagement Seite 1 von 17 Prof. Dr. Walter Hugentobler


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Aufgabe 2<br />

Folgende zwei Objekte sollen auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersucht werden:<br />

Text Maschine A Maschine B<br />

Kaufpreis 200’000 300’000<br />

Installationskosten 50’000 50’000<br />

Einmalige Umschulungskosten 1 8’000 4’000<br />

Erhöhung Umschulungskosten bedingt durch diese Investition 2 60’000 70’000<br />

Nettoumsatz pro Jahr 450’000 500’000<br />

Baraufwendungen pro Jahr 400’000 430’000<br />

Nutzungsdauer 8 Jahre 10 Jahre<br />

Liquidationswert am Ende der Nutzungsdauer 26’000 0<br />

Kalkulatorischer Zinsfuss 10 % 10 %<br />

2.1<br />

Entscheiden Sie auf Grund eines statischen Gewinnvergleichs.<br />

Maschine A<br />

Maschine B<br />

Gewinn 800 9’900<br />

Entscheid zu Gunsten (X)<br />

X<br />

Kaufpreis 200'000 300’000<br />

Installationskosten 50'000 50’000<br />

Einmalige Umschulungskosten 8'000 4’000<br />

Investitionssumme 258'000 354’000<br />

+ Erhöhung Umlaufsvermögen 60'000 70’000<br />

total Investitionssumme 318'000 424’000<br />

Nettoumsatz 450'000 500’000<br />

./. Baraufwand 400'000 430’000<br />

./. Abschreibungen 29'000 I 35'400 <strong>II</strong><br />

./. Zinsaufwand 20'200 <strong>II</strong>I 24'700 IV<br />

Gewinn 800 9’900<br />

1 In Investitionssumme integrieren<br />

2 Es ist davon auszugehen, dass die für die Investition notwendige Erhöhung des Umlaufvermögens nach Ablauf<br />

der Nutzungsdauer wieder im gleichen Betrag zurück fliesst<br />

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I: 29'000 =<br />

258'000 − 26'000<br />

8<br />

<strong>II</strong>: 35'400 =<br />

354'000 − 0<br />

10<br />

<strong>II</strong>I: 20 '200 =<br />

258'000 + 26'000<br />

(<br />

) × 0.1 + 60'000 × 0. 1<br />

2<br />

IV: 24 '700 =<br />

354'000 + 0<br />

(<br />

) × 0.1 + 70'000 × 0. 1<br />

2<br />

2.2<br />

Berechnen Sie die Projektrentabilität für Maschine A.<br />

Formel Projektrentabilität<br />

Gewinn + Zinsen<br />

ROI =<br />

× 100<br />

durchschnittlich gebundenes Kapital<br />

Berechnung Rentabilität Maschine<br />

A<br />

Ausrechnung<br />

( 800 + 20'200 )<br />

⎛ 258'000 + 26'000 ⎞<br />

⎜<br />

⎟ + 60'000<br />

⎝ 2 ⎠<br />

=<br />

Resultat<br />

10.40%<br />

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2.3<br />

Wie entscheiden Sie auf Grund der Kapitalwertmethode (Net Present Value - Methode)<br />

Maschine A<br />

Maschine B<br />

Cashflows<br />

Rentenbarwertfaktor<br />

Barwert der Cashflows<br />

50’000<br />

5.335<br />

266’750<br />

70’000<br />

6.145<br />

430’150<br />

Liquidationswert<br />

Erhöhung Umlaufsvermögen<br />

Diskontierungsfaktor<br />

auf heute abdiskontierte Summe<br />

Summe<br />

./. Investition<br />

Net Present Value (NPV)<br />

26’000<br />

60’000<br />

0.467<br />

40’162<br />

306’912<br />

./. 318’000<br />

-11’088<br />

0<br />

70’000<br />

0.386<br />

27’020<br />

457’170<br />

./. 424’000<br />

33’170<br />

Net Present Value -11’088 33’170<br />

Entscheid zu Gunsten Projekt:<br />

Maschine B<br />

2.4<br />

Wie hoch müsste der durchschnittliche jährliche Cashflow bei Maschine B sein, damit genau eine<br />

zehnprozentige Rendite gewährleistet wäre<br />

NPV total: 33’170<br />

NPV pro Jahr:<br />

33'170<br />

6.145<br />

= 5' 398<br />

liquiditätswirksamer Einnahmenüberschuss 70’000<br />

./. NPV pro Jahr (Renditeüberschuss) 5’398<br />

durchschnittlicher jährlicher Cashflow 64’602<br />

Der durchschnittlich jährliche Cashflow muss 64'602 betragen, damit eine Rendite von genau 10%<br />

gegeben ist.<br />

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Aufgabe 3<br />

Heinz Zuber ist Eigentümer der Firma Metall AG, die verschiedene Eisen- und Stahlwaren herstellt.<br />

Angesichts der seit längerer Zeit andauernden guten Auftragslage produzieren die meisten Maschinen<br />

mit mehr oder weniger ausgelasteter Kapazität. Für Zuber stellt sich deshalb die Frage der Beschaffung<br />

einer neuen Produktionsmaschine. Nach Abschluss des Evaluationsverfahrens bleiben zwei Alternativen<br />

übrig:<br />

Maschine A<br />

Maschine B<br />

Anschaffungspreis 300’000 480’000<br />

Ausbildungskosten 3 2’000 3’000<br />

Unterhaltskosten pro Jahr 24’000 20’000<br />

Energiekosten pro Jahr 10’000 4’000<br />

Nutzungsdauer 10 Jahre 15 Jahre<br />

Liquidationserlös 0 60’000<br />

Kapazität pro Jahr 20’000 25’000<br />

Übrige fixe Betriebskosten pro Jahr 28’000 25’000<br />

Variable Betriebskosten pro Stück 3.50 4.00<br />

Kalkulatorischer Zinssatz 4 10 % 10 %<br />

Erlös pro Stück 10.- 11.-<br />

Geplante Verkaufsmenge pro Jahr 16’000 18’000<br />

Alle aufgeführten Kosten sind liquiditätswirksam.<br />

3 sind Bestandteil der Investitionskosten<br />

4 = geforderte Mindestrentabilität<br />

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3.1<br />

Berechnen Sie die statische Projektrentabilität von Maschine A und Maschine B.<br />

Text Maschine A Maschine B<br />

Anschaffungspreis<br />

Ausbildungskosten<br />

Anschaffungspreis inkl. Ausbildungskosten<br />

300’000<br />

2’000<br />

302’000<br />

480’000<br />

3’000<br />

483’000<br />

Liquidationserlös<br />

I + L<br />

Ø Kapitaleinsatz ( )<br />

2<br />

Erlös ( Verkausmenge × Erlös pro Stück )<br />

0<br />

151’000<br />

160’000<br />

60’000<br />

271’500<br />

198’000<br />

./. Kosten<br />

./. Unterhaltskosten<br />

./. Energiekosten<br />

./. Übrige fixe Betriebskosten<br />

./. Variable Betriebskosten<br />

- 24’000<br />

- 10’000<br />

- 28’000<br />

- 56’000<br />

- 20’000<br />

- 4’000<br />

- 25’000<br />

- 72’000<br />

./. Abschreibungen<br />

( I − L )<br />

n<br />

- 30’200<br />

- 28’200<br />

./. Zinsen (10%)<br />

- 15’100<br />

- 27’150<br />

Total Kosten<br />

- 163’300<br />

- 176’350<br />

Gewinn (Erlös - Kosten)<br />

Resultat (Projektrentabilität, resp. ROI)<br />

Gewinn + Zinsen<br />

× 100<br />

durchschnittlich gebundenes Kapital<br />

-3’300<br />

( −3'300<br />

+ 15'100 ) × 100<br />

151'000<br />

= 7.81%<br />

= 17.97%<br />

21’650<br />

( 21'650 + 27'150 ) × 100<br />

271'500<br />

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3.2<br />

Berechnen Sie die statische Paybackdauer (vor Zinsen)<br />

Text Maschine A Maschine B<br />

Statische Paybackdauer (vor Zinsen)<br />

I − L<br />

pb =<br />

G + K A<br />

+ K Z<br />

Gewinn<br />

+ Abschreibungen<br />

+ Zinsen<br />

= Cashflow (vor Zinsen)<br />

-3’300<br />

30’200<br />

15’100<br />

42’000<br />

21’650<br />

28’200<br />

27’150<br />

77’000<br />

Investition<br />

Liquidationswert<br />

Resultat (Paybackdauer in Jahren)<br />

I − L<br />

pb =<br />

G + K A<br />

+ K Z<br />

302’000<br />

0<br />

483’000<br />

60’000<br />

7.19 Jahre 5.49 Jahre<br />

3.3 Dynamische Verfahren<br />

3.3.1<br />

Berechnen Sie den NVP von Maschine B.<br />

Resultat: Der NPV von Maschine B beträgt: + 117’002<br />

Investition: -483’000<br />

+ CF Jahr 1bis15 : 77'000 p.a. × 7. 606 =<br />

585’662<br />

+ Barwert Liquidationserlös : 60'000 × 0. 239 = 14’340<br />

NPV 117’002<br />

3.3.2<br />

Berechnen Sie den ungefähren IRR (ohne Interpolation) der Maschine A.<br />

Resultat: Der ungefähre IRR der Maschine A beträgt: 7%<br />

I 302'000<br />

Annuitätsf aktor = = = 7.19<br />

CF 42'000<br />

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3.4<br />

Um welchen Betrag pro Jahr müssten sich bei Maschine B die „übrigen fixen Kosten“ verändern, damit<br />

eine dynamische Projektrentabilität von genau 10 % realisiert werden kann<br />

Resultat: Die fixen Kosten pro Jahr bei Maschine B müssen sich um<br />

15'382.85 Franken erhöhen* / reduzieren*, um eine Projektrentabilität von genau 10% zu erzielen.<br />

*Zutreffendes ankreuzen<br />

Berechnung:<br />

NPV Maschine B: 117’002<br />

Die 117'002 werden unter Berücksichtigung der Abzinsung auf die Nutzungsdauer der Maschine (15<br />

Jahre) verteilt:<br />

117'002 : 7,606 5 = 15'382.86<br />

3.5<br />

Sie sind verantwortlich für die Investitionsplanung bei der Firma Metall AG. Welchen Antrag stellen<br />

Sie Herrn Zuber aufgrund der ermittelten Zahlen bezüglich der eventuellen Anschaffung von Maschine<br />

A oder B<br />

Investitionsantrag mit Kurzbegründung:<br />

Aufgrund der getätigten Berechnungen ist Maschine B anzuschaffen:<br />

- Der NPV der Maschine B liegt bei einem kalkulatorischen Zinssatz von 10% immer noch bei<br />

+117'002.<br />

- Maschine A weist lediglich einen ROI von 7.81% auf, was unter der geforderten Mindestrendite<br />

liegt (kalkulatorischer Zinssatz).<br />

- Maschine A hat einen IRR von lediglich 7% (geforderte Mindestrendite ist 10%).<br />

5 Abzinsungstabelle B: 10% auf 15 Jahre<br />

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Aufgabe 4<br />

Die Nutra AG überlegt sich, ob sie eine neue Produktlinie in das Sortiment aufnehmen soll. Nach der<br />

Evaluation von verschiedenen Angeboten stehen zwei Anlagen (A und B) zur Auswahl. Die Anlage A<br />

kostet Fr. 270’000, die Anlage B ist mit einem Anschaffungspreis von Fr. 180’000 etwas günstiger,<br />

kann aber am Ende der Nutzungsdauer von 4 Jahren nicht verwertet werden. Die Anlage A hat einen<br />

voraussichtlichen Liquidationswert von Fr. 30’000. Beide Anlagen werden linear abgeschrieben. Neben<br />

den fixen Kosten für Zinsen und Abschreibungen entstehen bei Variante A zusätzlich jährliche<br />

fixe Kosten in der Höhe von Fr. 23’400, bei Variante B von Fr. 9’300. Die variablen Kosten der Anlage<br />

A belaufen sich auf Fr. 7.30 pro Stück respektive Fr. 10.30 bei Anlage B. Der Kalkulationszinssatz<br />

beträgt 20 %. Der Erlös pro Stück beträgt Fr. 14.90.<br />

Die Absatzprognose für die nächsten vier Jahre sieht folgendermassen aus:<br />

Jahr<br />

geplante Absatzmenge<br />

1 14’300 Stück<br />

2 18’900 Stück<br />

3 20’000 Stück<br />

4 16’900 Stück<br />

Anlage A<br />

Jahr 0 Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4<br />

Absatz (Stücke) 14.300,00 18.900,00 20.000,00 16.900,00<br />

Preis 14,90 14,90 14,90 14,90<br />

Umsatz 213.070,00 281.610,00 298.000,00 251.810,00<br />

jährliche fixe Kosten 23.400,00 23.400,00 23.400,00 23.400,00<br />

variable Stückkosten 7,30 7,30 7,30 7,30<br />

variable Kosten 104.390,00 137.970,00 146.000,00 123.370,00<br />

Anschaffungskosten - 270.000,00<br />

Liquidationserlös 30.000,00<br />

Cashflow - 270.000,00 85.280,00 120.240,00 128.600,00 105.040,00<br />

Diskontfaktor (bei 20%) 1,000 0,833 0,694 0,579 0,482<br />

Barwert Cashflow - 270.000,00 71.038,24 83.446,56 74.459,40 65.089,28<br />

NPV 24.033,48<br />

Anlage B<br />

Jahr 0 Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4<br />

Absatz (Stücke) 14.300,00 18.900,00 20.000,00 16.900,00<br />

Preis 14,90 14,90 14,90 14,90<br />

Umsatz 213.070,00 281.610,00 298.000,00 251.810,00<br />

jährliche fixe Kosten 9.300,00 9.300,00 9.300,00 9.300,00<br />

variable Stückkosten 10,30 10,30 10,30 10,30<br />

variable Kosten 147.290,00 194.670,00 206.000,00 174.070,00<br />

Anschaffungskosten - 180.000,00<br />

Liquidationserlös<br />

Cashflow - 180.000,00 56.480,00 77.640,00 82.700,00 68.440,00<br />

Diskontfaktor (bei 20%) 1,000 0,833 0,694 0,579 0,482<br />

Barwert Cashflow 180.000,00<br />

- 47.047,84 53.882,16 47.883,30 32.988,08<br />

NPV 1.801,38<br />

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4.1<br />

Berechnen Sie die statische Paybackdauer der beiden Anlagen.<br />

I − L<br />

pb =<br />

G + K A<br />

+ K Z<br />

Anlage A<br />

Anlage B<br />

Investitionssumme 270'000.00 180'000.00<br />

Liquidationswert 30'000.00 -<br />

Ø Erlös 261'122.50 261'122.50<br />

./. Ø variable Stückkosten 127'932.50 180'507.50<br />

./. jährliche Fixkosten 23'400.00 9'300.00<br />

./. Abschreibungen 60'000.00 45'000.00<br />

./. Zinsen 30'000.00 18'000.00<br />

Gewinn 19'790.00 8'315.00<br />

Paybackdauer (in Jahren) 2.186 2.524<br />

Die jeweiligen Werte in die obige Formel eingesetzt gibt eine statische Paybackdauer (vor Zinsen) von<br />

2.19 Jahre für Anlage A und 2.52 Jahre für Anlage B.<br />

4.2<br />

Berechnen Sie die Kapitalwerte (NPV) der Anlagen.<br />

Der Net Present Value kann der obigen Berechnung entnommen werden und beträgt für Anlage A<br />

24’033.48 und für Anlage B 1’801.38.<br />

4.3<br />

Berechnen Sie den IRR (ohne Interpolation) der beiden Investitionen.<br />

Anlage A:<br />

I 270'000<br />

Annuitätsf aktor = = = 2.302<br />

CF 117'290<br />

Die 117'290 sind die durchschnittlichen Cashflows der vier Jahre (inkl. Liquidationswert von 30'000).<br />

Die Investitionssumme entspricht also dem 2.302fachen des jährlichen durchschnittlichen Cashflows.<br />

Der IRR dieser Anlage ist zwischen 26% und 28% (Tabelle B, 4 Jahre).<br />

Anlage B:<br />

I 180'000<br />

Annuitätsf aktor = = = 2.524<br />

CF 71'315<br />

Die 71'315 entsprechen wiederum dem durchschnittlichen Cashflow der vier Jahre. Die Investitionssumme<br />

entspricht also dem 2.524fachen des jährlichen durchschnittlichen Cashflows. Der IRR dieser<br />

Anlage ist zwischen 20% und 22% (Tabelle B, 4 Jahre).<br />

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Aufgabe 5<br />

In der Geschäftsleitung steht der Kauf einer neuen Anlage bevor. Sie erhalten den Auftrag diesen Entscheid<br />

vorzubereiten. Sie erhalten folgende Angaben (in Fr. 1000):<br />

Anlage A Anlage B Anlage C<br />

Jährliche Betriebskosten 500 600 400<br />

Preis der Anlage 1’000 1’000 1’800<br />

Nutzungsdauer 4 Jahre 4 Jahre 6 Jahre<br />

Liquidationserlös 0 0 0<br />

Kalkulatorischer Zinsfuss 8 % 8 % 8 %<br />

5.1<br />

Berechnen Sie die durchschnittlichen Gesamtkosten und tragen Sie Ihr Resultat in die nachstehende<br />

Tabelle ein. Welche Anlage würden Sie der Geschäftsleitung zum Kauf empfehlen<br />

Anlage A Anlage B Anlage C<br />

Jährliche Gesamtkosten 790 890 772<br />

Rangfolge 2 3 1<br />

Gesamtkosten K TOT = K B + K A + K Z<br />

Anlage A: 790 = 500 + 250 + 40<br />

Anlage B: 890 = 600 + 240 + 40<br />

Anlage C: 772 = 400 + 300 + 72<br />

5.2<br />

Wie verändert sich die Kostensituation für die beiden Anlagen A und C, wenn bei A mit einem Liquidationserlös<br />

von 200 und bei C mit einem Liquidationserlös von 60 gerechnet werden kann Tragen<br />

Sie Ihre Resultate in die nachstehende Tabelle ein. Welche Anlage würden Sie der Geschäftsleitung<br />

jetzt zum Kauf empfehlen<br />

Anlage A Anlage B Anlage C<br />

Jährliche Gesamtkosten 748 890 764.40<br />

Rangfolge 1 3 2<br />

Gesamtkosten K TOT = K B + K A + K Z<br />

Anlage A: 748 = 500 + 200 + 48<br />

Anlage B: 890 = 600 + 240 + 40<br />

Anlage C: 764.4 = 400 + 290 + 74.4<br />

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5.3<br />

Erklären Sie der Geschäftsleitung in Stichworten die Vor- und Nachteile des Kostenvergleichs-, des<br />

Gewinnvergleichs- und des Rentabilitätsvergleichsverfahrens. Benutzen Sie für Ihre Antwort das<br />

nachfolgende Schema.<br />

Verfahren Vorteile Nachteile<br />

Kostenvergleichsverfahren<br />

• Einfach<br />

• Schnell<br />

Verfahren Vorteile Nachteile<br />

• Die Einnahmen bleiben unberücksichtigt<br />

• Unzulässige Ø-Bildung (Zeitwert<br />

wird nicht berücksichtigt)<br />

• Risiko wird nicht berücksichtigt<br />

Gewinnvergleichsverfahren<br />

• Einfach<br />

• Schnell<br />

• Einnahmen werden berücksichtigt<br />

• Einfach<br />

• Schnell<br />

• Einnahmen werden berücksichtigt<br />

• Verhältniszahlen<br />

Rentabilitätsvergleichsverfahren<br />

• Unzulässige Ø-Bildung (Zeitwert<br />

wird nicht berücksichtigt)<br />

• Risiko wird nicht berücksichtigt<br />

• Keine Verhältniszahlen<br />

• Unzulässige Ø-Bildung (Zeitwert<br />

wird nicht berücksichtigt)<br />

• Risiko wird nicht berücksichtigt<br />

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Aufgabe 6:<br />

6.1<br />

Bezeichnen Sie auf der folgenden Grafik die Fisher-Rate sowie den IRR für Projekt A und Projekt B.<br />

Kapitalwert<br />

Fisher-Rate<br />

IRR Projekt A<br />

Kapitalkostensatz<br />

10 % 20 % 30 %<br />

IRR Projekt B<br />

Aufgabe 6.3:<br />

Kapitalkostensatz = 5%<br />

Projekt A<br />

Projekt B<br />

6.2<br />

Erklären Sie in wenigen Sätzen die Bedeutung der Fisher-Rate und des IRR.<br />

Fisher-Rate:<br />

Der Zinssatz, bei dem der Kapitalwert zweier Anlagen identisch ist.<br />

Internal-Rate-of-Return (IRR): Der Zinssatz, bei dem der NPV einer Investition „0“ ist.<br />

6.3<br />

Führen Sie bei einem Kapitalkostensatz von 5 % Projekt A oder B durch Begründen Sie Ihre Antwort<br />

mit Hilfe der Grafik bei Aufgabe 6.1.<br />

Bei einem Kapitalkostensatz von 5% ist Projekt B durchzuführen, da dieses Projekt den höheren Kapitalwert<br />

besitzt (siehe Grafik).<br />

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Aufgabe 7<br />

Die vor kurzem angeschaffte Produktionsanlage ergibt folgendes Zahlenbild (in Fr. 1000):<br />

Jährliche Einzahlungsüberschüsse von 250<br />

Nutzungsdauer von 6 Jahren.<br />

Investition von 900.<br />

Installationskosten (einmalig) von 100.<br />

Zinssatz 12%<br />

7.1<br />

Zwischen welchen Jahren liegt im vorliegenden Fall gemäss der dynamisierten Payback-Methode die<br />

Amortisationsdauer Geben Sie eine ungefähre Paybackdauer (keine Interpolation) an.<br />

Investition 900<br />

Installationskosten 100<br />

Gesamtinvestition 1’000<br />

Jahr<br />

Cashflow /<br />

Investition<br />

Diskontierungsfaktor<br />

Barwert<br />

NPV<br />

0 - 1.000,00<br />

1,0000 - 1.000,00 - 1.000,00<br />

1 250,00 0,8929 223,21 - 776,79<br />

2 250,00 0,7972 199,30 - 577,49<br />

3 250,00 0,7118 177,95 - 399,54<br />

4 250,00 0,6355 158,88 - 240,66<br />

5 250,00 0,5674 141,86 - 98,81<br />

6 250,00 0,5066 126,66 27,85<br />

Die dynamische Paybackdauer liegt zwischen 5 und. 6 Jahren. (Etwas näher bei 6 Jahren als bei 5).<br />

7.2<br />

Geben Sie die genaue dynamisierte Paybackdauer an, indem Sie diese mittels Interpolation berechnen.<br />

98.81<br />

5 Jahre + = 5.78 Jahre 0.78 × 360 ≈ 281Tage<br />

126.66<br />

Die genaue dynamisierte Paybackdauer beträgt 5 Jahre und 281 Tage.<br />

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Aufgabe 8<br />

Eine kleine Fluggesellschaft beabsichtigt, für die Durchführung von Flugsafaris ein neues Flugzeug<br />

anzuschaffen. Dabei stellt sich unter anderem die Frage, ob das Flugzeug gekauft oder geleast werden<br />

soll. Es stehen Ihnen folgende Informationen zur Verfügung:<br />

Variante A: „Kauf“<br />

Anschaffungswert des Flugzeugs Fr. 360’000<br />

Jährlich fixe Betriebskosten (z.B. für Vollkasko-Versicherung, Hangarmiete,<br />

Gebühren, Verwaltungskosten)<br />

Variable Betriebskosten je 1’000 Flugstunden (z.B. für Flugbenzin<br />

sowie Reparaturen und Unterhalt)<br />

Fr. 70’000<br />

Fr. 76’000<br />

Jährliche Flugstunden für das neue Flugzeug<br />

3’000 Std.<br />

Verkaufspreis für eine Flugstunde Fr. 120.-<br />

Nutzungsdauer<br />

10 Jahre<br />

Liquidationswert am Ende der Nutzungsdauer Fr. 20’000<br />

Variante B: „Leasing“<br />

Leasingdauer<br />

10 Jahre<br />

1. Leasingrate (fällig bei Übergabe des Flugzeuges) Fr. 120’000<br />

10 weitere jährliche Leasingraten, jeweils am Jahresende zahlbar Fr. 40’000<br />

Rücknahme des Flugzeuges durch den Leasinggeber am Ende der Vertragsdauer ohne Entschädigung<br />

Die Betriebskosten (fixe und variable) sind in den Leasingraten nicht enthalten. Höhe der Betriebskosten<br />

siehe Variante „Kauf“.<br />

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8.1<br />

Für welche Variante entscheiden Sie sich aufgrund der dynamischen Kapitalwertmethode (Net Present<br />

Value-Methode) Der Einfachheit halber kann davon ausgegangen werden, dass alle Zahlungsströme<br />

(Betriebskosten, Erlöse) auf Ende Jahr erfolgen. Zinssatz 10 %.<br />

Ertrag pro Jahr 360’000<br />

./. fixe Betriebskosten 70’000<br />

./. variable Betriebskosten 228’000<br />

Jährlicher Cashflow 62’000<br />

Variante Kauf:<br />

Anschaffungswert - 360’000<br />

Barwert zukünftiger Cashflows 380'990 ( 6.145 × 62'000 )<br />

Liquidationswert 7'720 ( 0.386 × 20'000 )<br />

Net Present Value Kauf 28’710<br />

Variante Leasing<br />

1. Rate (bei Übergabe) - 120’000<br />

10 weitere Raten - 245'800 ( 6.145 × 40'000 )<br />

jährliche Cashflows 380'990 ( 6.145 × 62'000 )<br />

Net Present Value Leasing 15’190<br />

Entscheid zu Gunsten der Variante „Kauf“, da diese bei einen Kapitalkostensatz von 10% einen höheren<br />

NPV erreicht.<br />

8.2<br />

Wie hoch ist die statisch berechnete Jahresrendite für Variante A (Kauf) bei linearer Abschreibung<br />

und einem Zinsfuss von 10 % p.a.<br />

Ø jährlicher Cashflow 62’000<br />

./. Abschreibungen 34'000 360'000 − 20'000<br />

(<br />

)<br />

10<br />

./. Zinsaufwand 19'000 20'000 + 360'000<br />

( × 0.10 )<br />

2<br />

Ø jährlicher Reingewinn 9’000<br />

ROI<br />

ROI<br />

=<br />

=<br />

Gewinn + Zinsen<br />

× 100<br />

durchschnittlich gebundenes Kapital<br />

( 9'000 + 19'000 ) × 100<br />

= 14.74%<br />

190'000<br />

Die statisch berechnete Jahresrendite für Variante A ist 14.74%.<br />

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8.3<br />

Nehmen Sie an, Sie würden den Investitionsentscheid für Variante A oder B aufgrund der Kapitalwertmethode<br />

treffen, welchen Einfluss hätte dann die Höhe des Zinssatzes auf den Entscheid „Kauf“<br />

oder „Leasing“ (Keine Berechnungen durchführen; nur Überlegung in einem Satz angeben).<br />

Je höher der Zinssatz, umso weniger Wert haben heute die zukünftigen Cashflows. Da bei Variante<br />

„Leasing“ die Ausgaben zu einem späteren Zeitpunkt anfallen als bei der Variante „Kauf“, haben sie<br />

auf heute abdiskontiert weniger Wert. Ebenfalls verkleinert sich der abdiskontierte Liquidationserlös<br />

beim „Kauf“, je höher der Zinssatz ist. Daraus lässt sich folgern, dass je höher der gewählte Zinssatz<br />

ist, desto besser schneidet die Variante „Leasing“ ab.<br />

8.4<br />

Der interne Zinsfuss ist bei Variante A ungefähr 11 % p.a. Weshalb ist die statische Rendite (Resultat<br />

8.2) höher<br />

Weil bei der statischen Berechnung dem Zeitwert des Geldes nicht Rechnung getragen wird. Bei den<br />

dynamischen Methoden der <strong>Investitionsrechnung</strong> werden die später anfallenden Cashflows mit dem<br />

gewählten Zinssatz abdiskontiert und sind deshalb im Zeitpunkt t 0 „weniger“ Wert.<br />

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