02.02.2015 Aufrufe

pdf-download - EHE FAMILIE KIRCHE

pdf-download - EHE FAMILIE KIRCHE

pdf-download - EHE FAMILIE KIRCHE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>EHE</strong>VORBEREITUNG WESHALB PAARE KIRCHLICH HEIRATEN<br />

14<br />

Ehebriefe<br />

Eine Initiative der katholischen Kirche<br />

Die Sorge um das Gelingen von Ehen ist<br />

angesichts der hohen Scheidungszahlen<br />

eine Herausforderung für Seelsorge<br />

und Pastoral. Mit den „Ehebriefen“ wird<br />

Paaren eine Unterstützung über die<br />

kirchliche Trauung hinaus angeboten.<br />

Über den Zweitraum von zwei Jahren<br />

erhalten Paare 12 Briefe rund um<br />

wichtige Themen zu Ehe (und Familie), u. a.:<br />

❙ Wir trauen uns.<br />

Ehe als Sakrament<br />

❙ Ich heirate (k)eine Familie.<br />

Wie die Verwandtschaft die Ehe beeinflussen kann<br />

❙ Meine, deine, unsere Rituale.<br />

Über die Bedeutung<br />

einer bewusst gestalteten Alltagskultur<br />

❙ Reden, Streiten Versöhnen.<br />

Über gute Gespräche und faires Streiten<br />

❙ Gemeinsam vor Gott.<br />

Glaube und Spiritualität im Ehealltag<br />

❙ Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität.<br />

Über den achtsamen Umgang miteinander<br />

Zu a Einigen war die „Star-Position“, in der sie sich als<br />

Brautpaar befanden, unbekannt; sie beeindruckte sie<br />

und löste Unsicherheit aus, z. T. so stark, dass ihre<br />

Wahrnehmungsfähigkeit darunter litt (sie empfanden<br />

sich selbst wie in einem Traum oder betrachteten die<br />

Zeremonie wie durch eine „Nebelwand“). Bei einigen<br />

ging die Erlebnisintensität der kirchlichen Trauung so<br />

weit, dass sie sich selbst fast als Fremde, zumindest<br />

sich als völlig verändert wahrnahmen. Interessant ist,<br />

dass keiner unserer Interviewpartner über die kirchliche<br />

Hochzeit enttäuscht gesprochen hat (im Gegensatz<br />

zur standesamtlichen Trauung); auch keiner derjenigen,<br />

die die kirchliche Trauung aus einem Bedürfnis<br />

nach Demonstration und Selbstdarstellung wählten,<br />

also noch eher für Enttäuschungen prädestiniert<br />

gewesen wären.<br />

Zu b Aus den Interviews wurde auch deutlich, dass<br />

die kirchliche Trauung auf die Partnerbeziehung in<br />

positiver Form zurückwirken kann – gerade auch<br />

wenn Alltäglichkeit in der Beziehung durch jahrelanges<br />

Zusammenleben sich einstellte – was keiner<br />

❙ Gemeinsame Zeiten – freie Räume.<br />

Über Nähe und Distanz<br />

❙ Eltern sein.<br />

Wie Kinder die Partnerschaft verändern<br />

❙ Arbeit und Leben in Balance.<br />

Gemeinsam Familie und Beruf<br />

unter einen Hut bringen<br />

Jeder Brief enthält u.a. Sachinformationen zum<br />

Thema, einen Partnerschaftstest für das gemeinsame<br />

Gespräch, Sprüche, Bibelstellen …<br />

Der erste Brief wird Paaren vor der Eheschließung<br />

weitergegeben, beispielsweise in Ehevorbereitungsseminaren<br />

oder über das Pfarrbüro, die<br />

weiteren Briefe erhalten die Paare in regelmäßigen<br />

Abständen per Post – oder über den „Kreis junger<br />

Ehepaare“ der Pfarrgemeinde.<br />

Herausgegeben werden die „Ehebriefe“<br />

gemeinsam vom Verein Elternbriefe du + wir e.V.<br />

und der AKF – Arbeitsgemeinschaft<br />

für katholische Familienbildung e.V.<br />

Mainzer Str. 47 | 53179 Bonn | info@akf-bonn.de<br />

www.akf-bonn.de bzw. www.elternbriefe.de<br />

(Projektstart Mai 2008)<br />

unserer Interviewten über die standesamtliche berichtete.<br />

Der Traugottesdienst ermöglicht es ebenso,<br />

wie unsere Interviewten erwähnten, den Freunden<br />

und Verwandten ihre emotionale Zuwendung und<br />

Zusammengehörigkeit in außeralltäglicher Form zu<br />

bekunden; er hat also eine Integrations- und Symbolfunktion<br />

im Hinblick auf die Gruppenzugehörigkeit.<br />

Zu c In der subjektiven Wahrnehmung wird von<br />

einigen Interviewten die kirchliche (nicht die standesamtliche)<br />

Trauung als eine biographische Zäsur nachträglich<br />

interpretiert.<br />

„<br />

Und ohne kirchliche Trauung<br />

hätte ich immer das Gefühl,<br />

ich wäre gar nicht<br />

richtig verheiratet!<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!