Broschuere Teil 1 - IG LIZ

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Interessengemeinschaft - L I Z LEBEN IM ZENTRUM Seite -53- 1.2 ALT / NEU Die folgende Fotodokumentation mit der Gegenüberstellung von ‚Alt‘ und ‚Neu‘ zeigt, daß mit dem Ausbau der beiden Bundesstraßen ein Bausubstanzverlust einherging, der einen Verlust an Lebensqualität brachte. Nicht nur das Raumgefüge hat sich negativ verändert, sondern auch die Homogenität der Bebauung mit der stadtbildprägenden Straßenbegrünung (Alleen, Hausweinstöcke etc.) ist verloren gegangen. Die identitätsstiftenden Elemente, die Heimat bedeuteten, mußten bloßen Straßenkreuzungen und asphaltierten Flächen weichen. Lorscher Straße – B460 1961 mit Baustelle der 1962 dem Verkehr übergebenen Bahnunterführung. Zu sehen ist die zur Zeit der Bauarbeiten noch verbliebene Lindenallee, die sich bis zum Postplatz, damals noch Schillerplatz, hinzog. Im Anschluß an den Unterführungsbau erfolgte die Verbreiterung und Asphaltierung der kopfsteingepflasterten Lorscher Straße, in deren Zug auch die restlichen Bäume fielen. Einzig die Linde vor der Post wurde ersetzt und hat auch heute nach knapp 40 Jahren, aufgrund der Versiegelung und Immissionen, noch nicht die damalige Größe erreicht. Wägener-Lulay unterwegs auf der Lorscher Straße vor dem Gebäude Foto-Oeser mit Blick auf die Shell-Tank- Heute tote Verkehrsfläche mit täglichen Staus und stelle und Eckhaus B3/B460 des Daumschen Areals. zugestellten Fußgängerwegen, die vorrangig dem Links im Bild ist noch eine Linde der Allee zu sehen. motorisierten Verkehr vorbehalten ist.
Interessengemeinschaft - L I Z LEBEN IM ZENTRUM Seite -54- Postplatz Ehemals Schillerplatz oder Dalles genannt, heute als Postknoten bezeichnet. Das hier bis 1967 noch weitgehend intakt stehende Fachwerkensemble aus 1594 (Darmstädter Straße/Ecke Friedrichstraße) war die Thurn- und Taxis‘sche Posthalterei (Kaisers Kaffee Geschäft), die der Verbreiterung der B3 und der Stadtapotheke (Sauer) weichen mußte. Viele prominente Reisende haben diese überregionale Durchreisestation in den Süden wie auch nach Mannheim passiert. Im Bereich des an der südlichen Ecke der Friedrichstraße stehenden Schützenhofes des Metzgermeisters Fromm wurde das Geschäfthaus mit derzeit Bäckerei Grimminger und Bekleidungsgeschäft Losert errichtet. Das rechts befindliche Geschäftshaus Schneider (Eisenwaren) mußte ebenso der Verbreiterung der B3 weichen (s.S. 46). Der Postbrunnen fiel der Umgestaltung zum Opfer. Das unten zu sehende Fachwerkhaus (Ernst-Schneider-Str. 2 Bekleidung Rodenheber) schloß erst rechts an.
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