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Trini und Tatis sind im Gespräch über Gebote - Kinderwerk

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<strong>Trini</strong> <strong>und</strong> <strong>Tatis</strong> unterhalten sich über „<strong>Gebote</strong>“<br />

<strong>Tatis</strong> sitzt auf dem Stuhl, den Kopf gesenkt, das Kinn in die Hand<br />

gestützt … er ist sauer …<br />

<strong>Trini</strong> kommt, sieht ihn, stutzt <strong>und</strong> fragt dann die nächstsitzenden<br />

Kinder <br />

<strong>Trini</strong>: Sag mal, was ist denn mit dem <strong>Tatis</strong> los Sitzt der schon die<br />

ganze Zeit so da Hat der was<br />

Kinder/Erwachsene reagieren: nö, wissen wir nicht – ja, sitzt schon<br />

eine ganze Weile so / nö – gesagt hat er nichts / wir wissen auch<br />

nicht, was er hat …<br />

<strong>Trini</strong> geht zu <strong>Tatis</strong> <strong>und</strong> zupft ihn am Ärmel<br />

<strong>Trini</strong>: Hallo, Funkspruch an <strong>Tatis</strong>: was ist lo-hos<br />

<strong>Tatis</strong> schiebt ihre Hand weg<br />

<strong>Tatis</strong>: Laß mich …<br />

<strong>Trini</strong>: Hey, was ist denn los Hast Du was Bist du traurig Weinst<br />

du Tut dir was weh Bist du beleidigt Hast du vor was<br />

Angst …<br />

zu den Leuten hin:<br />

oder was könnte der noch haben Liebeskummer vielleicht<br />

<strong>Tatis</strong>, hast du Liebeskummer …<br />

<strong>Tatis</strong>: Ne – <strong>und</strong> jetzt laß mich in Ruh’<br />

<strong>Trini</strong>: Also <strong>Tatis</strong>, hör mal, <strong>sind</strong> wir Fre<strong>und</strong>e oder nicht Du sagst mir<br />

jetzt auf der Stelle, was los ist!<br />

<strong>Tatis</strong>: seufzt Eltern <strong>sind</strong> so was Blödes!<br />

<strong>Trini</strong>: Wie bitte<br />

<strong>Tatis</strong>: Na ja, ist doch wahr: <strong>Tatis</strong> dies, <strong>und</strong> <strong>Tatis</strong> das … ‚<strong>Tatis</strong>, räum<br />

endlich dein Z<strong>im</strong>mer auf sonst kann ich nicht staubsaugen’!<br />

‚<strong>Tatis</strong>, mach mal bitte die Musik leiser ich möchte gern mit<br />

Papa reden’! ‚<strong>Tatis</strong>, mach erst deine Hausaufgaben – dann


kannst du Fußball spielen gehen’! ‚Erst die Arbeit <strong>und</strong> dann das<br />

Vergnügen’ – dabei haben die keine Ahnung, wie anstrengend<br />

Fußballspielen ist!<br />

Ich hab’s so was von satt, ich will endlich mal tun, was ICH will.<br />

hängt sich ein Schild um: „Freiheit für <strong>Tatis</strong>“<br />

<strong>Trini</strong>: Aber <strong>Tatis</strong> – sooo schl<strong>im</strong>m ist das ja nun auch nicht, dass Du<br />

gleich ne Demo veranstalten musst. Es ist doch vernünftig, erst<br />

mal die Hausis zu machen, dann braucht man da nicht mehr<br />

drandenken <strong>und</strong> kann ganz relaxed was anderes machen. Also<br />

ich mach das so --- meistens!<br />

<strong>Tatis</strong>: Jetzt fang du bloß auch noch an. Du hörst dich schon an wie<br />

meine Mutter.<br />

<strong>Trini</strong>: <strong>Tatis</strong>, jetzt stell dir doch mal vor, deine Mutter dreht ihre<br />

PUR-CD bis zum Anschlag auf, wenn du grad mit deinem<br />

Fre<strong>und</strong> telefonierst …<br />

<strong>Tatis</strong>: Das wär ja furchtbar – nö - also das kann sie nicht machen …<br />

<strong>Trini</strong>: Eben: gleiches Recht für alle! Es lebt sich einfach leichter,<br />

wenn sich alle an ein paar Regeln halten – ohne irgendwelche<br />

Regeln funktioniert’s einfach nicht.<br />

Wir haben doch letzten Sonntag in der Sonntagsschule gelernt,<br />

dass es sogar in der Bibel solche Regeln gibt – die hat Gott vor<br />

langer, langer Zeit mal festgelegt, damit sich die Menschen<br />

danach richten können. Die gelten sogar heute noch.<br />

Du weißt doch: die 10 <strong>Gebote</strong>.<br />

<strong>Tatis</strong>: Dir fällt wohl zu allem was aus der Sonntagsschule ein, was<br />

<strong>Trini</strong>: Na ja, ich paß eben auch auf. Und find das einfach toll, wenn’s<br />

in den 10 <strong>Gebote</strong>n heißt: „Du sollst nicht stehlen“ oder „Du<br />

sollst nichts Unwahres über deinen Nächsten sagen“ oder „Du<br />

sollst nicht töten“. Damit können doch alle was anfangen. Und<br />

wenn sich alle da dran halten täten wär’s nicht so chaotisch auf<br />

der Welt.<br />

<strong>Tatis</strong>: Gibt’s da auch was, was man mit Eltern machen soll, die einen<br />

nerven


<strong>Trini</strong>: Ne, über nervige Eltern gibt’s nix, aber über Eltern ganz<br />

allgemein:„Ehre deinen Vater <strong>und</strong> deine Mutter, dann wirst du<br />

lange in dem Land leben, das dir der Herr, dein Gott geben<br />

wird“…<br />

<strong>Tatis</strong>: Du meinst also – so ein paar Regeln <strong>sind</strong> gar nicht schlecht …<br />

<strong>Trini</strong>: Ja, find ich schon – du spielst ja auch nicht Fußball ohne<br />

Regeln, oder<br />

<strong>Tatis</strong>: Nö – also das geht ja überhaupt nicht. Und du meinst – so<br />

ähnlich ist das dann auch mit den Regeln dahe<strong>im</strong> <strong>und</strong> in der<br />

Schule <strong>und</strong> <strong>im</strong> Leben überhaupt <strong>und</strong> so …<br />

<strong>Trini</strong>: Ja, find ich schon. Und die 10 <strong>Gebote</strong> – das <strong>sind</strong> ganz tolle<br />

Lebensregeln, probier’s mal aus!<br />

<strong>Tatis</strong>: Jetzt hab ich bloß eins noch nicht ganz gecheckt: das mit dem<br />

Land das mir meine Eltern geben <strong>und</strong> in dem ich lange leben<br />

soll …<br />

<strong>Trini</strong>: … ach <strong>Tatis</strong> – ich fürchte, da hast du jetzt was total<br />

missverstanden – aber weiß Du was: das erklär ich dir ein<br />

andermal …<br />

<strong>Tatis</strong>: Ich werd dich dran erinnern! Denn: was man verspricht …<br />

<strong>Trini</strong>: … muss man auch halten – ich weiß! Tschüß <strong>Tatis</strong><br />

<strong>Tatis</strong>: tschüß <strong>Trini</strong>

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