Sind Sie weitsichtig? - Forrer Lombriser & Partner AG
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Newsletter April 2011<br />
<strong>Sind</strong> <strong>Sie</strong> <strong>weitsichtig</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Weitsichtigkeit ist nicht nur ein Sehfehler. Als Weitsichtigkeit<br />
bezeichnen wir auch die Fähigkeit, über Grenzen, Gipfel oder<br />
Zeitperioden hinaus sehen zu können und somit ganzheitliche<br />
Zusammenhänge und Entwicklungen zu erkennen. Die<br />
Themen in unserem Newsletter vermitteln Ihnen Beispiele,<br />
wie <strong>Sie</strong> Ihren strategischen Wissenshorizont erweitern können.<br />
In der vorliegenden Ausgabe lernen <strong>Sie</strong> die Weinpassion<br />
und Weitsicht von Jan Martel kennen. Auch für den erfolgreichen<br />
Verkauf von Spitzenweinen ist eine klare und stringente<br />
Strategie notwendig.<br />
«Starten <strong>Sie</strong> richtig» ist das Thema in unserer Reihe «Projektmanagement<br />
– Mit knappen Ressourcen Projekte sicher<br />
steuern». Im Beitrag erfahren <strong>Sie</strong> unter anderem, wie<br />
eine Projekt-Startsitzung erfolgreich durchgeführt wird.<br />
Schliesslich erläutern wir Ihnen, mit welchen Massnahmen<br />
Gemeinden die Leistungs- und Qualitätserwartung<br />
ihrer Einwohner/innen erforschen.<br />
Die richtige Strategie für richtige Weine Seite 2<br />
Starten <strong>Sie</strong> richtig Seite 3<br />
Was weiss die Bevölkerung schon Seite 4<br />
Wir wünschen Ihnen spannende Momente beim Lesen<br />
und einen guten und erfolgreichen Start in den Frühling.<br />
Marcel Schöni
Die richtige Strategie<br />
für richtige Weine<br />
Praxiserfahrungen mit der<br />
konsequenten Anwendung des<br />
KMU*Star-Strategietools<br />
Die Weinhandlung Martel <strong>AG</strong> St.Gallen wurde<br />
1876 gegründet und wird heute in fünfter Familiengeneration<br />
geführt. Martel ist heute ein<br />
eigenständiges KMU mit 40 Mitarbeitenden<br />
und spezialisiert auf Charakterweine aus den<br />
besten Weinregionen der Welt. Wir pflegen<br />
intensiven Kontakt zu unseren Winzerpersönlichkeiten<br />
und vermitteln deren Weine<br />
an Privat- sowie Gastronomiekunden in der<br />
ganzen Schweiz.<br />
Bis ins Jahr 2006 fehlte eine eigentliche<br />
Strategie zur Weiterentwicklung des Unternehmens.<br />
Eigentümer und Geschäftsleitung<br />
waren mit dem Tagesgeschäft beschäftigt und<br />
fällten intuitiv richtige Entscheide für eine<br />
positive Entwicklung des Unternehmens.<br />
Gleichzeitig war dieses Vorgehen riskant,<br />
blickte man doch zu wenig in die Zukunft<br />
ohne eine klare Vision.<br />
Gleichzeitig mit einer neuen Zusammenstellung<br />
der Geschäftsleitung im Jahr 2006<br />
entschieden wir uns für eine Strategieentwicklung<br />
mit einer längerfristigen Weichenstellung.<br />
Schnell stiessen wir auf Fritz <strong>Forrer</strong><br />
als Berater für unser Unterfangen. Sehr gut<br />
begleitet, erstellten wir die Grundlagen<br />
anhand des KMU*Star mit Situationsanalyse<br />
und Ausblick. Danach waren wir uns schnell<br />
einig, welche Strategie wir verfolgen wollten<br />
und erstellten den Massnahmenplan für die<br />
folgenden drei Jahre. Obwohl wir im Rückblick<br />
feststellten, dass wir viel mehr Zeit für<br />
die Anpassung unserer Denkart an das Tool<br />
benötigten, waren wir mit dem Resultat sehr<br />
zufrieden und setzten den eingeschlagenen<br />
Weg konsequent fort.<br />
Bei unserem zweiten Strategieprozess im Jahr<br />
2009 konnten wir dann richtig profitieren.<br />
Wir hatten das Vorgehensgerüst bereits 2006<br />
erstellt und konnten uns dank den praktischen<br />
Hilfsmitteln und Vorgaben voll auf die<br />
Inhalte konzentrieren. Mittlerweile hatten<br />
wir auch Erfahrung im Umgang mit dem Tool<br />
und wurden wieder hervorragend von Fritz<br />
<strong>Forrer</strong> betreut.<br />
Zurzeit setzen wir die letzten Massnahmen<br />
unserer 2009er-Strategie um und werden in<br />
knapp einem Jahr die nächste Strategieüberarbeitung<br />
in Angriff nehmen. Auch diesen<br />
Prozess werden wir mit dem KMU*STAR-Strategietool<br />
durchführen. Der rote Vorgehensfaden<br />
führt sicher ans Ziel und dank gutem<br />
Überblick und kalkulierbarem Aufwand eignet<br />
sich dieses Tool ausgezeichnet für KMU’s<br />
wie wir eines sind.<br />
Jan Martel<br />
Geschäftsführer der Martel <strong>AG</strong> St.Gallen<br />
www.martel.ch<br />
Nachhaltigen Erfolg erzielen KMU nur mit einer einzigartigen Positionierung<br />
und einer darauf ausgerichteten Wertkette.
Starten <strong>Sie</strong> richtig<br />
Mit der Art und Weise,<br />
wie <strong>Sie</strong> Projektthemen behandeln,<br />
definieren <strong>Sie</strong> indirekt<br />
auch gleich die Beziehungsebene.<br />
Nachdem wir im letzten Newsletter auf die Projektplanung eingegangen<br />
sind, legen wir den Fokus heute auf die Startsitzung. Bei diesem<br />
Text handelt es sich um einen Auszug aus unserem Buch welches im<br />
Herbst 2011 im Versus Verlag Zürich in der Reihe «Versus kompakt»<br />
zum Thema Projektmanagement erscheint.<br />
So starten <strong>Sie</strong> richtig<br />
Stellen <strong>Sie</strong> die Traktandenliste der Startsitzung so zusammen, dass die<br />
Teammitglieder ausreichend Zeit und Gelegenheit haben<br />
1. sich zu orientieren und sich kennen zu lernen,<br />
2. ihre Erwartungen und Befürchtungen zu formulieren,<br />
3. ein gemeinsames Aufgabenverständnis zu finden und<br />
4. eine gemeinsame Projektzieldefinition zu erreichen.<br />
Nebst der Beziehungsebene ist bei der Kick-off-Sitzung auch die Sachund<br />
organisatorische Ebene zu regeln. Es sind dies Themen wie<br />
1. Verantwortung und Kompetenzen festlegen,<br />
2. Aufwandvorstellungen und Termine klären,<br />
3. Informations- und Kommunikationsregeln und -mittel definieren<br />
sowie<br />
4. Protokollierung und Dokumentation regeln.<br />
Wie behandeln <strong>Sie</strong> Themen richtig<br />
Mit der Art und Weise, wie <strong>Sie</strong> diese Themen behandeln, definieren <strong>Sie</strong><br />
indirekt auch gleich die Beziehungsebene. Überlegen <strong>Sie</strong> sich deshalb<br />
genau, ob <strong>Sie</strong> a) Antworten geben, b) Fragen stellen oder ob <strong>Sie</strong> c)<br />
Mischformen als angemessen erachten. Je nachdem, wie <strong>Sie</strong> Ihre Rolle<br />
als Projektleitung in dieser Phase interpretieren, wird auch Ihre Rolle<br />
im weiteren Projektverlauf sein. Sinnvoll ist es, diese Findungsprozesse<br />
mit einem entsprechenden Sitzungssetting zu unterstützen. Planen<br />
<strong>Sie</strong> vor allem bei Grossprojekten die Startveranstaltung im Rahmen<br />
eines zweitägigen Meetings mit auswärtiger Übernachtung. Das Team<br />
erhält so Gelegenheit, sich ausserhalb der Sitzungs- und Arbeitszeiten<br />
informell zu begegnen. <strong>Sie</strong> beschleunigen dadurch den Prozess des<br />
«sich Findens» erheblich und erreichen schneller einen Zustand in<br />
dem das Projektteam arbeitsfähig wird.<br />
Es bleibt somit an der ersten Sitzung wenig Zeit um an den Projektinhalten<br />
zu arbeiten. Behalten <strong>Sie</strong> bei alledem die Projektziele im Auge.<br />
Sehen <strong>Sie</strong> deshalb erste Arbeitsaufträge im Hinblick auf die zweite<br />
Sitzung vor, um auch inhaltlich einen ersten Schritt voranzukommen.<br />
Und dann<br />
An der zweiten Sitzung werden <strong>Sie</strong> meist nochmals stark mit Aspekten<br />
des «sich Findens» konfrontiert sein. <strong>Sie</strong> werden sich an den Beginn<br />
der ersten Sitzung zurückversetzt fühlen. Dem ist aber nicht so:<br />
Ihre Teammitglieder haben lediglich die erste Sitzung nachbearbeitet.<br />
Dabei sind neue Fragen aufgetaucht. Diese müssen <strong>Sie</strong> aufnehmen,<br />
wenn <strong>Sie</strong> mit dem Team sukzessive arbeitsfähig werden wollen. Bei<br />
emotional stark belasteten Projekten macht es Sinn, ein stehendes<br />
Traktandum «Entwicklungen im Projektumfeld» zu Beginn jeder<br />
Projektteam-Sitzung vorzusehen.<br />
Damit haben die grundsätzlichen Diskussionsbedürfnisse einen Platz<br />
auf der Traktandenliste der einzelnen Sitzungen. Gleichzeitig signalisieren<br />
<strong>Sie</strong> Entgegenkommen gegenüber den Bedürfnissen des Projektteams.<br />
Sukzessive wird dieses Traktandum an Bedeutung verlieren, das<br />
Projektteam hat sich in seiner Aufgabe gefunden. <strong>Sie</strong> haben mit Ihrem<br />
Projektteam einen Zustand erreicht, in dem Projektinhalte zielgerichtet<br />
und meist ohne grössere gruppendynamische Störungen bearbeitet<br />
werden können. Damit stossen <strong>Sie</strong> in die Leistungsphase vor.
Was weiss die<br />
Bevölkerung schon!<br />
Gemeinden, die sich kontinuierlich um<br />
die Bedürfnisse und Anliegen der<br />
Einwohner/innen kümmern, sind noch rar gesät.<br />
Bürokratisch, umständlich<br />
und ineffizient<br />
<strong>Sie</strong> kennen sie auch, die Klischees über Gemeindeverwaltungen:<br />
«Die sind bürokratisch»,<br />
«alles geht so lange und ist umständlich» oder<br />
«die arbeiten doch nicht effizient». Gemeinden,<br />
welche die Qualität ihrer Dienstleistungen<br />
verbessern möchten, starten deshalb meistens<br />
mit solchen Handicaps. Zusätzlich erwarten<br />
Einwohner/innen sehr viel für «ihr Geld». Die<br />
Gemeinden sind deshalb gefordert herauszufinden,<br />
welche Leistungen und Qualitätserwartungen<br />
ihre Einwohner/innen haben.<br />
Fragen <strong>Sie</strong> nach!<br />
Doch wie findet eine Gemeinde heraus, was<br />
die Einwohner/innen wirklich wollen Der<br />
einfachste und effizienteste Weg ist, diese<br />
zu fragen. Nun können die Gemeinderäte<br />
nicht alle Einwohner/innen persönlich für ein<br />
Gespräch besuchen. Die Verwaltungen arbeiten<br />
stattdessen mit schriftlichen Fragebogen.<br />
Eine elektronische Variante wäre sicherlich<br />
effizienter und kostengünstiger. Da nicht alle<br />
Einwohner/innen über einen Internetzugang<br />
und eine Email-Adresse verfügen, scheidet<br />
diese Befragungsvariante aber aus. Um den<br />
Befragungs- und Erhebungsaufwand bei einer<br />
schriftlichen Befragung in Grenzen zu halten,<br />
wird in der Regel nur eine zufällig ausgewählte<br />
Stichprobe von ca. 300 Einwohner/innen<br />
befragt. Ausschlaggebend für ein aussagekräftiges<br />
Resultat ist primär nicht die Anzahl<br />
der befragten Personen sondern eine hohe<br />
Rücklaufquote.<br />
Gaiserwald –<br />
seit zehn Jahren aktiv<br />
Die Gemeinde Gaiserwald befragt seit bereits<br />
zehn Jahren aktiv die Bevölkerung. Die<br />
Gemeinde startete im Jahr 2001 erstmals mit<br />
einer Befragung der Einwohner/innen der<br />
Gemeinde. Im Jahre 2011 hat Gaiserwald die<br />
Befragung bereits zum dritten Mal durchgeführt<br />
und zieht eine äusserst positive Bilanz.<br />
Die Ergebnisse der Fragen zu Bereichen wie<br />
Freundlichkeit oder Kompetenz von Mitarbeitenden,<br />
Informationspolitik der Gemeinde<br />
oder Steuerbelastung zeigen durchweg positive<br />
Tendenzen und bestätigen der Gemeinde, dass<br />
sie das Richtige richtig tut und die richtigen<br />
Massnahmen zur Verbesserung ergriffen hat.<br />
Wenn <strong>Sie</strong> an den Ergebnissen der Gemeinde<br />
Gaiserwald interessiert sind, besuchen <strong>Sie</strong> die<br />
Gemeinde unter www.gaiserwald.ch. Unter<br />
der Rubrik «News» finden <strong>Sie</strong> den Link zum<br />
Schlussbericht.<br />
<strong>Forrer</strong> <strong>Lombriser</strong> & <strong>Partner</strong> <strong>AG</strong><br />
Poststrasse 14, 9001 St.Gallen<br />
Telefon 071 272 65 65<br />
Telefax 071 272 65 66<br />
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www.forrer-lombriser.ch