BAROCK - limenet.ch
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Deuts<strong>ch</strong>. 3. Kanti Lernblatt zur Prüfung am 11.01.2012<br />
Autor:<br />
Version:<br />
Veröffentli<strong>ch</strong>ung:<br />
Anonyme Person<br />
1.0.1b<br />
08.01.2012<br />
<strong>BAROCK</strong><br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Die historis<strong>ch</strong>en Zusammenhänge zu dieser literaris<strong>ch</strong>en Epo<strong>ch</strong>e herstellen (Dreissigjähriger Krieg,<br />
Absolutismus, religionspolitis<strong>ch</strong>e Situation etc.) und ihre Auswirkungen auf die Literatur erläutern .............. 2<br />
Grundhaltungen und Grundstimmungen der Epo<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>reiben ................................................................ 2<br />
Gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Umfeld der S<strong>ch</strong>riftsteller und ihre Situation erläutern (in diesem Zusammenhang den<br />
Begriff „Gelegenheitsdi<strong>ch</strong>tung“ erklären) ..................................................................................................... 2<br />
Wi<strong>ch</strong>tige literaris<strong>ch</strong>e Formen der Epo<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Form und Inhalt analysieren (z.B. Sonett, Epigramme, weitere<br />
Lyrik, Formen der Prosa etc.). Dabei das Stilmittel der Metapher zeugen; den Begriff „Emblem“ erläutern.<br />
Einen literaris<strong>ch</strong>en Text als Literatur des Barocks erkennen .......................................................................... 2<br />
Die Spra<strong>ch</strong>reform von Martin Opitz in einen grösseren Zusammenhang stellen und die Forderungen<br />
inhaltli<strong>ch</strong> erläutern ....................................................................................................................................... 3<br />
Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des „Simplicissimus“ von Grimmelshausen in groben Zügen kennen; wesentli<strong>ch</strong>e Motive des<br />
Romans nennen und in die Epo<strong>ch</strong>e einordnen .............................................................................................. 3<br />
INFO<br />
Dies ist ein Lernblatt von Linus Metzler zum Thema Barock, die in der 3. Kanti bei Frau Rothe behandelt wurde.<br />
Es besteht kein Anspru<strong>ch</strong> auf Vollständigkeit. Jede Haftung wird abgelehnt.<br />
ksrlernblatt von Linus Metzler steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine<br />
kommerzielle Nutzung 3.0 Lizenz.<br />
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LERNTEIL<br />
DIE HISTORISCHEN ZUSAMMENHÄNGE ZU DIESER LITERARISCHEN EPOCHE HERSTELLEN<br />
(DREISSIGJÄHRIGER KRIEG, ABSOLUTISMUS, RELIGIONSPOLITISCHE SITUATION ETC.)<br />
UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE LITERATUR ERLÄUTERN<br />
- 30-jähriger Krieg:<br />
o Auseinandersetzung zw. protest. Reformation & kath. Wiederherstellung<br />
vorrevolutionärer Verhältnisse<br />
o Krieg zwis<strong>ch</strong>en fremden Nationalstaaten auf deuts<strong>ch</strong>em Boden<br />
o Zerrissenheit des Deuts<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>es und somit..<br />
- … Absolutismus (im kleineren Format als in Frankrei<strong>ch</strong>)<br />
- Bevölkerungsdezimierung : Kriegsverluste (!!), Pest, Seu<strong>ch</strong>en, Missernten, Hungersnöte<br />
Und somit ↓<br />
GRUNDHALTUNGEN UND GRUNDSTIMMUNGEN DER EPOCHE BESCHREIBEN<br />
- Vanitas-Gedanken<br />
o Pessimistis<strong>ch</strong>e Welteinstellung, Weltabkehr: Memento mori ( -> alle müssen sterben,<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>önheit ist vergängli<strong>ch</strong>.)<br />
o Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Glück: Carpe-diem (geniesse den Tag, denn alles ist vergängli<strong>ch</strong>)<br />
- Ers<strong>ch</strong>üttertes Vertrauen in die Kir<strong>ch</strong>e: Mystik kommt auf: weniger starre Glaubensansi<strong>ch</strong>t<br />
- Politis<strong>ch</strong>e & kulturelle Umwälzungen, heliozentris<strong>ch</strong>e Weltansi<strong>ch</strong>t, Entdeckungen<br />
Barocke Kunst wird zum Ausdruck der Ma<strong>ch</strong>t der Fürsten<br />
GESELLSCHAFTLICHES UMFELD DER SCHRIFTSTELLER UND IHRE SITUATION ERLÄUTERN<br />
(IN DIESEM ZUSAMMENHANG DEN BEGRIFF „GELEGENHEITSDICHTUNG“ ERKLÄREN)<br />
- Wer ges<strong>ch</strong>rieben hat: bürgerli<strong>ch</strong>e Gelehrte (Geistli<strong>ch</strong>e, Universitätsprofessoren, Ärzte, …)<br />
- Im Dienste der Fürsten, meist Festanstellung an Höfen, ni<strong>ch</strong>t frei<br />
- Bü<strong>ch</strong>er waren sehr teuer, aber von der Literatur konnte ein Di<strong>ch</strong>ter meistens ni<strong>ch</strong>t leben!<br />
- Barockdi<strong>ch</strong>tung war keine subjektive Erlebnisdi<strong>ch</strong>tung, sondern gesellige, öffentli<strong>ch</strong>e,<br />
erlernbare Di<strong>ch</strong>tkunst. Z.B. Gelegenheitsdi<strong>ch</strong>tung (Fürstenhuldigung, Auftragsarbeiten für<br />
Feste) oder lehrhafte Di<strong>ch</strong>tung sowie Unterhaltungsliteratur<br />
WICHTIGE LITERARISCHE FORMEN DER EPOCHE NACH FORM UND INHALT ANALYSIEREN<br />
(Z.B. SONETT, EPIGRAMME, WEITERE LYRIK, FORMEN DER PROSA ETC.). DABEI DAS<br />
STILMITTEL DER METAPHER ZEUGEN; DEN BEGR IFF „EMBLEM“ ERLÄUTERN. EINEN<br />
LITERARISCHEN TEXT ALS LITERATUR DES <strong>BAROCK</strong>S ERKENNEN<br />
- Rhetoris<strong>ch</strong>e Figuren:<br />
o Metapher: bildli<strong>ch</strong>er Ausdruck für Gegenstand/Ges<strong>ch</strong>ehen/Eigens<strong>ch</strong>aft<br />
o Antithese: Gegenüberstellungen (Gut & Böse, Tugend & Laster, …)<br />
o …<br />
- Lyrik (wi<strong>ch</strong>tige Lyriker: Martin Opitz, Andreas Gryphius, Johan Christian Günther, …)<br />
o Weltli<strong>ch</strong>e & geistli<strong>ch</strong>e Lyrik (Liebes-, Lobesgedi<strong>ch</strong>te, Trinklieder, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>)<br />
o Sonett<br />
• meist Alexandriner: 6-hebiger Jambus mit fester Zäsur na<strong>ch</strong> der 3. Hebung. U<br />
– U – U – II U – U – U – (U) , Endet betont (männli<strong>ch</strong>e) oder unbetont<br />
(weibli<strong>ch</strong>e Kadenz).<br />
• Bsp. Es ist alles eitel, von Andreas Gryphius<br />
o Lieder, im Paarreim (mit Daktylus: – UU )<br />
o Epigramme<br />
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• Sinngedi<strong>ch</strong>te mit kritis<strong>ch</strong>-satiris<strong>ch</strong>em Inhalt, belehrend<br />
o Emblem (= Sinnbild)<br />
• Bildli<strong>ch</strong>e Darstellung, die auf tieferen Sinn verweist<br />
- Prosadi<strong>ch</strong>tung<br />
o Romane, Unters<strong>ch</strong>eidung:<br />
• Höfis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>er Roman: Handlung in entfernten Ländern, adligen<br />
Kreisen, vergangenen Zeiten. Meist Lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines Ho<strong>ch</strong>zeitpaars<br />
• S<strong>ch</strong>äferroman: für Landadel, gehobenes Bürgertum. Idyllis<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aften,<br />
Liebes- und Abenteuerromantik<br />
• S<strong>ch</strong>elmenroman: Weltansi<strong>ch</strong>t von unten, Held gehört zu der niedrigsten<br />
o Predigt<br />
- Dramatik<br />
S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t (S<strong>ch</strong>elm). Abenteuer, Glück, Vergängli<strong>ch</strong>keit, Not, Friedensfindung<br />
Bsp. Simplicissimus<br />
DIE SPRACHREFORM VON MARTIN OPITZ IN EINEN GRÖSSEREN ZUSAMMENHANG<br />
STELLEN UND DIE FORDERUNGEN INHALTLICH ERLÄUTERN<br />
- Beeinflussung dur<strong>ch</strong> Protestantismus (Bibelübersetzung) und Humanismus<br />
- Wollte die deuts<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e veredeln, zur Literatur- und glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigten Bildungsspra<strong>ch</strong>e<br />
ma<strong>ch</strong>en (aufkommendes Nationalbewusstsein, von Latein zu Deuts<strong>ch</strong>)<br />
o Verhinderung einer Französisierung<br />
o Gebrau<strong>ch</strong> klarer Worte, keine Fremdwörter, deuts<strong>ch</strong>e Endungen, neue Wörter<br />
- Regeln der Metrik: Gebrau<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selnder Verse (Jamben, Tro<strong>ch</strong>äen), Übereinstimmung von<br />
künstli<strong>ch</strong>em Versakzent und natürli<strong>ch</strong>em Wortakzent; Alexandriner! Mögli<strong>ch</strong>st natürli<strong>ch</strong>e<br />
spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Ordnung in einem Vers<br />
DIE GESCHICHTE DES „SIMPLICISSIMUS“ VON GRIMMELSHAUSEN IN GROBEN ZÜGEN<br />
KENNEN; WESENTLICHE MOTIVE DES ROMANS NENNEN UND IN DIE EPOCHE<br />
EINORDNEN<br />
- Erfolgrei<strong>ch</strong>ster deuts<strong>ch</strong>er Barockroman (S<strong>ch</strong>elmenroman)<br />
- Realistis<strong>ch</strong>es Bild des Kriegsges<strong>ch</strong>ehens (30-jähriger Krieg), Soldatenalltag, Volksspra<strong>ch</strong>e<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines Mannes, der abseits der Welt auf einem Bauernhof aufwä<strong>ch</strong>st. Landeskne<strong>ch</strong>te<br />
überfallen und plündern den Hof. Bei seiner Flu<strong>ch</strong>t trifft er einen Mann, der ihm den Namen<br />
Simplicissimus (der Einfältige)gibt, und der ihm Lesen und S<strong>ch</strong>reiben lehrt. Als der Einsiedler stirbt,<br />
wird er Page des s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en Stadtkommandanten. Dort wird er maskiert mit einem Kalbsfell<br />
und erhält somit Narrenfreiheit (S<strong>ch</strong>utz), sodass er ungestraft die Umgebung anprangern und<br />
verspotten konnte. Er wird in den Krieg hineingezogen, erlang als Jäger Berühmtheit, gelangt<br />
na<strong>ch</strong> Paris, wo er Damenabenteuer erlebt. Er kehrt na<strong>ch</strong> abenteuerli<strong>ch</strong>en Fahrten in den<br />
S<strong>ch</strong>warzwald zurück, trifft seinen früheren Ziehvater, der ihm seinen ri<strong>ch</strong>tigen Namen nennt, und<br />
erfährt, dass der Einsiedler sein Vater war. Er erlebt no<strong>ch</strong> weitere Reisen dur<strong>ch</strong> sein S<strong>ch</strong>icksal, und<br />
entsagt der Welt wieder zurück im S<strong>ch</strong>warzwald.<br />
- Wesentli<strong>ch</strong>e Motive:<br />
o Der einfältige Mens<strong>ch</strong>: positive Bedeutung (Reinheit und Uns<strong>ch</strong>uld)<br />
o Motiv der Weltabkehr und Weltentsagung<br />
o Einsiedler-/Robinsonmotiv<br />
o Maskenmotiv (Held in der Maske des Narren mit der Mögli<strong>ch</strong>keit, die Umwelt zu<br />
verspotten, S<strong>ch</strong>utz und Ents<strong>ch</strong>eidungsfreiheit)<br />
o Unbeständigkeit der Welt<br />
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KURZZUSAMMENFASSUNG<br />
ANHANG<br />
QUELLEN<br />
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