Infobrief II Der Westharz bewegt sich! - (ReM) Westharz
Infobrief II Der Westharz bewegt sich! - (ReM) Westharz
Infobrief II Der Westharz bewegt sich! - (ReM) Westharz
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<strong>Infobrief</strong> <strong>II</strong><br />
24.07.2012<br />
<strong>Der</strong> <strong>Westharz</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>sich</strong>!<br />
Re gional M<br />
anagement<br />
ILEK <strong>Westharz</strong><br />
Landesamt für Geoinformation und<br />
Landentwicklung Niedersachsen<br />
Regionaldirektion Braunschweig<br />
Nach dem erfolgreichen Auftakt im Frühjahr diesen Jahres hat das Regionalmanagement<br />
stetig an Fahrt zugenommen. Es wurden Gespräche geführt, Veranstaltungen<br />
organisiert und unerlässlich im Hintergrund agiert. Durch das Engagement der jeweiligen<br />
Projektinitiatoren konnten bereits viele Projekte vorangebracht und in eine erfolgversprechende<br />
Richtung gelenkt werden. Im Folgenden werden nun einige vorgestellt.<br />
Klimawandel – allgegenwärtig! Auch im <strong>Westharz</strong><br />
Haben wir für die Zukunft „Palmen auf dem Brocken“ zu erwarten So lautet der Leitsatz der<br />
aktuellen Ausstellung im Brockenhaus. Diese Frage stellte Landschaftsarchitekt Georg Grobmeyer<br />
vom <strong>ReM</strong> <strong>Westharz</strong> auch Prof. Dr. Günther Groß vom Institut für Meteorologie und Klimatologie<br />
der Leibniz Universität Hannover, welcher am 20.06.2012 zum Thema „Klimaentwicklung<br />
und Klimaszenarien für Süd-Niedersachsen“ im Bürgersaal der Stadt Seesen referierte.<br />
Als „Prognosen mit Wackelcharakter“<br />
bezeichnete die<br />
Goslarsche Zeitung in ihrer<br />
Ausgabe vom 22.06.2012 die<br />
Ausführungen von Prof. Dr.<br />
Groß. Denn der Vortrag brachte<br />
die vielen Prognoseun<strong>sich</strong>erheiten<br />
bezüglich des zu erwartenden<br />
Klimas im Allgemein<br />
und in Südniedersachsen im<br />
Speziellen zum Ausdruck.<br />
Als ge<strong>sich</strong>ert gilt, dass die<br />
Temperatur im <strong>Westharz</strong> in den<br />
nächsten 90 Jahren um mehr<br />
als 3°C steigen wird. Die Niederschläge<br />
werden in der<br />
Summe der Jahresniederschläge<br />
in etwa gleich bleiben.<br />
Allerdings werden im Winter<br />
mehr und im Sommer weniger<br />
Niederschläge fallen. Die Starkregenereignisse<br />
haben (trotz<br />
subjektiv anderer Wahrneh-<br />
Prof. Dr. Günther Groß<br />
mung) nach Darstellung von<br />
Prof. Dr. Groß bisher nicht zugenommen.<br />
Besonders relevant<br />
für den <strong>Westharz</strong>: Die<br />
Schneebedeckung wird insgesamt<br />
bis zu 10% geringer werden.<br />
Trotz dieser Rahmenbedingungen<br />
bleibt eine langfristige<br />
Prognose schwierig.<br />
Dies begründete Prof. Groß mit<br />
der enormen Komplexität der<br />
Einzelwetterereignisse, welche<br />
zusätzlich mit den Auswirkungen<br />
der unterschiedlichen<br />
menschlichen Aktivitäten<br />
zusammengeführt werden<br />
müssen.<br />
Sinnvoll ist laut Prof. Groß von<br />
verschiedenen Klimaszenarien<br />
zu sprechen, die auf Grundlage<br />
von Klimamodellen erzeugt<br />
wurden.<br />
Im Anschluss an den Vortrag<br />
berichteten Akteure aus dem<br />
<strong>Westharz</strong> in einer Podiumsdiskussion,<br />
was der Klimawandel<br />
für sie bedeutet und wie<br />
sie <strong>sich</strong> bereits darauf eingestellt<br />
haben. Die Tourismus-
<strong>Infobrief</strong> <strong>II</strong><br />
24.07.2012<br />
Re gional M<br />
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ILEK <strong>Westharz</strong><br />
Landesamt für Geoinformation und<br />
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Regionaldirektion Braunschweig<br />
branche befindet <strong>sich</strong> auf dem<br />
Weg, eine ganzjährig attraktive<br />
Urlaubsregion zu werden, auch<br />
wenn der Harzer Tourismusverband<br />
laut Carola Schmidt<br />
nicht mit dauerhaft schneelosen<br />
Wintern rechnet. Die Forstwirtschaft<br />
wird zukünftig neben der<br />
Fichte und der Buche auf die<br />
Douglasie setzen. Da diese<br />
besser mit Einflüssen wie steigenden<br />
Temperaturen, saurem<br />
Regen oder dem Borkenkäfer<br />
zurechtkommt. Durch die Erwärmung<br />
und trockenere<br />
Sommer werden für die Landwirtschaft<br />
Mais und Zuckerrüben<br />
zunehmend interessant.<br />
Das zentrale Problem der<br />
Landwirtschaft wird die Wasserversorgung<br />
sein.<br />
Abschließend berichtete Bürgermeister<br />
Homann über die<br />
verschiedenen Klimaschutzaktivitäten<br />
der Stadt Seesen und<br />
betonte die zukünftig wachsende<br />
Bedeutung des Hochwasserschutzes.<br />
Auch die Förderung<br />
eines touristischen Ganzjahresangebotes<br />
wird vor dem<br />
Hintergrund der geringeren Anzahl<br />
der Schneetage immer<br />
wichtiger. Solch ein Konzept<br />
könnte z. B. im Rahmen einer<br />
Zertifizierung als „Nordic-Aktiv-<br />
Region Harz (C 09)“ entwickelt<br />
werden.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Westharz</strong> zeigt <strong>sich</strong> nordisch aktiv<br />
Im Rahmen des Projektes „Zertifizierung Nordic-Aktiv-Region Harz (C 09)“ soll der ganzjährige<br />
nordische Sport im Harz gestärkt werden. Als nördlichstes deutsches Mittelgebirge möchte der<br />
Harz seine Wintersportpotentiale nutzen und das Image als (Winter-) Sportregion weiter ausbauen.<br />
Im Juni fand in Clausthal-<br />
Zellerfeld die erste Abstimmung<br />
zu dem Projekt statt, an der<br />
neben dem Regionalmanagement<br />
und dem Landkreis Goslar<br />
die Samtgemeinde Oberharz,<br />
die Braunlage Tourismus<br />
GmbH sowie die Kurbetriebsgesellschaft<br />
„Die Oberharzer“<br />
teilgenommen haben. Allgemeiner<br />
Konsens bestand darin,<br />
dass viele Aktivitäten lokal zu<br />
begrenzt sind und zu wenig koordiniert<br />
ablaufen. Daher wurde<br />
beschlossen, <strong>sich</strong> zunächst auf<br />
eine Aktivität zu beschränken.<br />
Auserwählt wurde der Skilanglauf,<br />
sowohl in seiner klassischen<br />
Form als auch das<br />
Skating. Erstes „Loipenziel“ ist<br />
die Klärung der Zuständigkeiten<br />
und die Ermittlung der genauen<br />
Ziele und Aufgaben. Dazu ist<br />
angedacht, einen „Runden<br />
Tisch“ unter Beteiligung der<br />
Loipen-Zuständigen und Loipen-Kenner<br />
zu organisieren.<br />
Hinzuzuziehen sind darüber<br />
hinaus der Harzer Tourismus<br />
Verband sowie ggf. das Regionalmanagement<br />
Südharz.<br />
Um den möglichen Handlungsbedarf<br />
zu ermitteln, bedarf es in<br />
einem ersten Schritt einer Zustandserfassung<br />
der Loipen.<br />
Gibt es Instandsetzungsbedarf<br />
Sind Änderungen in der Streckenführung<br />
notwendig Wie<br />
steht es mit einer einheitlichen<br />
Beschilderung<br />
Daher werden das <strong>ReM</strong> <strong>Westharz</strong><br />
und die „Initiative Zukunft<br />
Harz“ (IZH) in Zusammenarbeit<br />
das Loipennetz erfassen und<br />
die Zuständigkeiten, wie Trägerschaft,<br />
Pflege und Spurung,<br />
per Umfrage ermitteln. Die Ergebnisse<br />
sollen voraus<strong>sich</strong>tlich<br />
am 27. September 2012 präsentiert<br />
werden.
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Innovativ integrieren<br />
<strong>Der</strong> <strong>Westharz</strong> befindet <strong>sich</strong> auf einem guten Weg zu einem der wenigen Standorte eines Integrationsunternehmens<br />
in Niedersachsen. Die ersten Abstimmungsgespräche wurden erfolgsversprechend<br />
geführt. Eine mögliche Trägerschaft zeichnet <strong>sich</strong> ab.<br />
Mit dem Projekt „Kantine –<br />
Gründung einer Integrationsfirma<br />
(D 02)“ hat <strong>sich</strong> der Verein<br />
„ERIK“ dem Thema Integrationsunternehmen<br />
angenommen.<br />
ERIK Goslar ist ein<br />
Zusammenschluss von betroffenen<br />
Eltern und am Thema<br />
Integration von gehandicapten<br />
Menschen Interessierten und<br />
setzt <strong>sich</strong> für die Verbesserung<br />
der Integrationsmöglichkeiten<br />
für behinderte und entwicklungsverzögerte<br />
Kinder im<br />
gesamten Landkreis Goslar ein.<br />
Da die Zahl der Schulen mit<br />
Ganztagsangeboten im Landkreis<br />
Goslar wächst, kam die<br />
Idee auf, eine Kantine in Form<br />
eines Integrationsunternehmens<br />
zu betreiben. So kann die<br />
Bereitstellung von Mittagsmahlzeiten<br />
für die Schüler ge<strong>sich</strong>ert<br />
werden. Zusätzlich soll<br />
ein Cateringservice angeboten<br />
werden. Diese Art des Integrationsunternehmens<br />
hat <strong>sich</strong> bereits<br />
anderenorts als erfolgreich<br />
und vor allem wirtschaftlich<br />
tragfähig erwiesen.<br />
Ein Integrationsunternehmen<br />
– Was genau ist das<br />
Ein Integrationsunternehmen<br />
dient der Beschäftigung<br />
schwerbehinderter Menschen<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
in Verbindung mit einer<br />
arbeitsbegleitenden Betreuung.<br />
<strong>Der</strong> Anteil an der Gesamtbelegschaft<br />
sollte bei mind. 25 %<br />
liegen und max. 50 % nicht<br />
übersteigen.<br />
Integrationsunternehmen sind<br />
rechtlich und wirtschaftlich<br />
selbständige Organisationen.<br />
Sie sind Teil des freien Wirtschaftsmarktes,<br />
haben wie jedes<br />
Unternehmen Kunden und<br />
somit eine erwerbswirtschaftliche<br />
Zielsetzung. <strong>Der</strong> überwiegende<br />
Teil der laufenden Betriebskosten<br />
wird durch die erwirtschafteten<br />
Erlöse am Markt<br />
gedeckt. Das Unternehmen<br />
trägt <strong>sich</strong> folglich selbst.<br />
Ein weiterer großer Unterschied<br />
zu den „beschützten“ Werkstätten<br />
ist die Zahl der Beschäftigten.<br />
Während in den<br />
Werkstätten bis zu mehreren<br />
Hundert behinderte Menschen<br />
beschäftigt sind, ist die Zahl je<br />
nach Größe des Unternehmens<br />
auf einige wenige feste Angestellte<br />
beschränkt. Zusätzlich<br />
können Praktikantenplätze angeboten<br />
werden, um den Übergang<br />
in den freien Arbeitsmarkt<br />
vorzubereiten und zu erleichtern.<br />
Durch diese grundlegend andere<br />
Ausrichtung treten Integrationsunternehmen<br />
auch keinesfalls<br />
in Konkurrenz zu dem e-<br />
tablierten und anerkannten<br />
Konzept der Behindertenwerkstätten.<br />
Vielmehr erweitern<br />
sie das Angebot und die Möglichkeiten<br />
für benachteiligte<br />
Menschen und leisten somit einen<br />
wertvollen Beitrag zu einem<br />
gleichberechtigten und erfüllten<br />
Leben.<br />
In Niedersachsen gibt es derzeit<br />
nur rund 28 dieser innovativen<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für behinderte Menschen.<br />
In NRW hingegen sind<br />
es bereits einige Hundert. Ziel<br />
sollte es daher sein, es unserem<br />
Nachbarbundesland gleich<br />
zutun und die Gründung und<br />
den Bestand voranzutreiben.<br />
<strong>Der</strong>zeit finden Abstimmungen<br />
zur Trägerschaft, zu Finanzierungsmöglichkeiten<br />
und<br />
Räumlichkeiten statt, die auf<br />
eine zügige und zielgerichtete<br />
Umsetzung hoffen lassen.
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Barrierefrei zu den Sternen<br />
In St. Andreasberg entsteht die erste barrierefreie Sternwarte Deutschlands. <strong>Der</strong> Verein<br />
„Sternwarte St. Andreasberg“, der bereits seit vier Jahren an der Planung und Verwirklichung<br />
seiner Idee arbeitet, stellt den Förderantrag für den ersten Bauabschnitt zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt im Februar 2013.<br />
St. Andreasberg bietet einzigartige<br />
Standortvorteile. Aufgrund<br />
der Höhenlage befindet<br />
<strong>sich</strong> der Standort außerhalb der<br />
Dunstschicht, die Luft ist sehr<br />
staubarm, die Lichttrübung ist<br />
gering. Besonders die geringe<br />
Lichtverschmutzung verspricht<br />
einen ungetrübten Blick auf die<br />
Schönheit des Alls. Auf Betreiben<br />
des Vereins wurde der Ort<br />
bereits im Jahr 2011 in das<br />
UNESCO-geförderte „Star<br />
Park“-Programm aufgenommen.<br />
Für Amateurastronomen und<br />
Astrotouristen ist der Oberharz<br />
bereits ein beliebtes Urlaubsziel.<br />
Nun soll dieses touristische<br />
Potential durch den Bau<br />
einer Sternwarte erweitert und<br />
stärker genutzt werden. Durch<br />
ein niederschwelliges Beobachtungs-<br />
und Informationsangebot<br />
soll darüber hinaus eine Verbindung<br />
zwischen dem Astrotourismus<br />
und dem Breitentourismus<br />
geschaffen werden. Die<br />
Angebote sollen <strong>sich</strong> an Kulturund<br />
Bildungstouristen sowie<br />
Familienurlauber gleichermaßen<br />
richten. Ein besonderes<br />
Augenmerk liegt zusätzlich auf<br />
der Barrierefreiheit. Über Rampen<br />
und Aufstiegshilfen soll<br />
auch Rollstuhlfahrern der Blick<br />
durchs Teleskop ermöglicht<br />
werden. Blinde und Sehbehinderte<br />
werden das Universum<br />
mit Hilfe von Tastmodellen und<br />
Audio-Führungen erkunden<br />
können.<br />
Das auserwählte Grundstück ist<br />
bereits im Besitz des Vereins<br />
und auch die erforderlichen<br />
Umweltgutachten sind längst<br />
eingeholt. Die architektonische<br />
Planung wurde dem Verein von<br />
einem passionierten Amateurastronomen<br />
und Planer kostenfrei<br />
zuge<strong>sich</strong>ert. Dem ersten<br />
von insgesamt drei geplanten<br />
Bauabschnitten steht somit<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Die Venus wandert vor der Sonne entlang - genau im Augenblick ihres Aufgangs<br />
über der Skisprunganlage auf dem Wurmberg (Foto: Oliver Maiwald, entstanden<br />
beim „Public Viewing“ des Sternwarten-Vereins auf der Jordanshöhe)
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Lücken kennen und nutzen ...<br />
ist das Ziel des derzeit in der Umsetzung befindlichen Baulückenkatasters. Dazu greifen die<br />
vier Kommunen des <strong>ReM</strong>-<strong>Westharz</strong>es das im Rahmen des Modellprojektes „Umbau statt Zuwachs“<br />
erfolgreich entwickelte Konzept des „Leerstands- und Baulückenkatasters“ auf.<br />
<strong>Der</strong> demografische Wandel<br />
hinterlässt auch im <strong>Westharz</strong><br />
seine Spuren und stellt die<br />
Kommunen vor neue große<br />
Herausforderungen. <strong>Der</strong> fortlaufende<br />
Bevölkerungsrückgang<br />
sowie die Zunahme älterer<br />
und hochbetagter Menschen<br />
ziehen Leerstände oft<br />
ohne erfolgsversprechende<br />
Nachnutzungsperspektiven<br />
nach <strong>sich</strong>. Die Gebäude verfallen<br />
und wirken <strong>sich</strong> zunehmend<br />
negativ auf das Ortsbzw.<br />
Stadtbild und damit letztlich<br />
auch auf die eigene Lebensqualität<br />
aus.<br />
Daher setzen die Landes- und<br />
Regionalplanung sowie die<br />
kommunale Planung zukünftig,<br />
statt auf die Ausweisung von<br />
Baugebieten, vermehrt auf die<br />
Innenentwicklung und mancherorts<br />
sogar auf die Planung<br />
von Um- und Rückbauprozessen.<br />
Dies setzt ein kluges und<br />
weit<strong>sich</strong>tiges Bestandsmanagement<br />
voraus.<br />
Wohnhäuser (A 06)“, gemeinsam<br />
ein Baulückenkataster zu<br />
entwickeln. Dazu gab es im<br />
Mai eine interne Informationsveranstaltung,<br />
in der das Ziel<br />
und die Umsetzung eines solchen<br />
Katasters von der Regionaldirektion<br />
Braunschweig des<br />
Landesamts für Geoinformation<br />
und Landentwicklung<br />
(LGLN) vorgestellt wurden.<br />
Das Baulückenkataster soll<br />
künftig als Grundlage für kommunale<br />
Planungsaufgaben und<br />
Konzepte zur Ortsentwicklung<br />
dienen. Maßnahmen und Investitionen<br />
können räumlich<br />
zielgerichtet gelenkt, Baulandreserven<br />
können ausfindig gemacht<br />
und genutzt werden.<br />
Das Kataster trägt somit wesentlich<br />
zur Innenentwicklung<br />
bei.<br />
Die Erfassung von Baulücken<br />
ist mit relativ wenig Aufwand<br />
verbunden, da sie hauptsächlich<br />
anhand von Karten und<br />
aus der Ortskenntnis der Verwaltungsmitarbeiter<br />
heraus erfolgen<br />
kann.<br />
Zur Verwaltung und Aufbereitung<br />
der Daten stellt das LGLN<br />
einen Intranet-Dienst zur Verfügung.<br />
Anhand einer benutzerfreundlichen<br />
Oberfläche<br />
Um <strong>sich</strong> den zukünftigen Herausforderungen<br />
zu stellen, entschlossen<br />
<strong>sich</strong> die Kommunen<br />
des <strong>Westharz</strong>es, aufbauend<br />
auf die ILEK-Projektidee „Neue<br />
Nutzung für leer stehende<br />
Beispiel der Informationsausgabe über den LGLN-WebService (Quelle: LGLN<br />
Sulingen 2012: Leitfaden für das Baulücken- und Leerstandskataster aus dem<br />
Modellprojekt „Umbau statt Zuwachs“)
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können hier die Baulücken sowie<br />
Leerstände eingetragen<br />
und mit den bereitgestellten<br />
Karten oder Luftbildern verschnitten<br />
werden. Die Informationen<br />
können schließlich in<br />
Form von Karten, in denen die<br />
Baulücken markiert sind, in<br />
Form von Datenblättern in Verbindung<br />
mit detaillierten Angaben<br />
oder als Listen mehrerer<br />
Objekte ausgegeben werden.<br />
<strong>Der</strong> technische Zugang ist<br />
ausschließlich über das kommunale<br />
Landesintranet möglich.<br />
Eine allgemeine Veröffentlichung<br />
ist aus Datenschutzgründen<br />
nicht möglich.<br />
Zur rechtlichen Ab<strong>sich</strong>erung<br />
wird ein Vertrag zwischen den<br />
Kommunen und der Regionaldirektion<br />
Braunschweig des<br />
Landesamts für Geoinformation<br />
und Landentwicklung<br />
(LGLN) geschlossen.<br />
In einem späteren Schritt ist es<br />
darüber hinaus denkbar das<br />
Baulückenkataster um ein<br />
Leerstandskataster zu erweitern.<br />
Hier ist jedoch ein wesentlich<br />
größerer Aufwand bei<br />
der Erhebung zu erwarten,<br />
welcher nur durch ehrenamtliche<br />
Unterstützung getragen<br />
werden kann. Daher haben<br />
<strong>sich</strong> die Kommunen dazu entschieden,<br />
mit dem Baulückenkataster<br />
zuerst die nötigen Erfahrungen<br />
zu sammeln. <strong>Der</strong>zeit<br />
finden die Abstimmungen zur<br />
technischen Umsetzung statt,<br />
so dass die konkrete Arbeit an<br />
und mit dem Kataster zügig<br />
starten kann.<br />
Auf den Spuren der Industrie- und Kulturgeschichte<br />
Auf der Trasse der ehemaligen Südharzeisenbahn (SHE) wird ein Stück der Industrie- und Kulturgeschichte<br />
des Harzes erlebbar gemacht. Mit dem Lückenschluss zwischen Kaiserweg und<br />
Braunlage wurde der Rad- und Wanderweg 2011 vollendet. Nun gilt es den Weg bekannt zu<br />
machen. Daher sollen 10 Informationstafeln an historischen Standorten entlang der Strecke installiert<br />
werden.<br />
1899 eröffnete die Süd-Harz-<br />
Eisenbahngesellschaft eine 24<br />
km lange Schmalspurstrecke<br />
von Walkenried über Wieda<br />
und Brunnenbachsmühle nach<br />
Braunlage. Im Jahr 1962 wurde<br />
der Personenzugverkehr eingestellt,<br />
ein Jahr darauf folgte<br />
der Güterverkehr. Seither lag<br />
die Trasse brach. Es entstand<br />
die Idee, die alte Trasse zu einem<br />
Rad- und Wanderweg<br />
auszubauen. Alte<br />
Bahntrassen bieten vor allem<br />
Radfahrern einen reizvollen<br />
Weg in die Industrie- und Kulturgeschichte.<br />
<strong>Der</strong> besondere<br />
Charme der Bahntrassen liegt<br />
in den geringen Steigungen.<br />
Systemskizze einer Informationstafel<br />
(Quelle: GÖTZE Landschaftsarchitektur<br />
+ Stadtplanung)<br />
Die maximale Steigung des<br />
Radweges zwischen Walkenried<br />
und Braunlage beträgt 4 %.<br />
Für Familien mit Kindern ist<br />
dies eine gute Vorraussetzung<br />
für einen entspannten Ausflug<br />
mit dem Rad.<br />
Mit Hilfe des Kooperationsprojektes<br />
zwischen dem Regionalmanagement<br />
<strong>Westharz</strong> und<br />
dem Regionalmanagement Osterode<br />
sollen zukünftig die Informationen<br />
zur Historie der Eisenbahn<br />
durch 10 Informationstafeln<br />
auf eine anspre-
<strong>Infobrief</strong> <strong>II</strong><br />
24.07.2012<br />
Re gional M<br />
anagement<br />
ILEK <strong>Westharz</strong><br />
Landesamt für Geoinformation und<br />
Landentwicklung Niedersachsen<br />
Regionaldirektion Braunschweig<br />
chende Weise vermittelt werden.<br />
Für eine gute Orientierung<br />
wird zusätzlich die Kennzeichnung<br />
des bereits bestehenden<br />
Weges mit Radwegschildern<br />
und Zwischenwegweisern sorgen.<br />
<strong>Der</strong>zeit erstellen die Stadt<br />
Braunlage und die Samtgemeinde<br />
Walkenried gemeinsam<br />
und mit Unterstützung durch<br />
das <strong>ReM</strong> den Förderantrag<br />
beim Landesamt für Geoinformation<br />
und Landentwicklung<br />
(LGLN), Regionaldirektion<br />
Braunschweig.<br />
Impressum<br />
Texte (soweit nicht anders gekennzeichnet): Carolin Blaumann, mensch und region,<br />
E-Mail: blaumann@mensch-und-region.de, Tel.: 0511-44 44 54<br />
Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet): mensch und region<br />
Regionalmanagement:<br />
mensch und region<br />
Böhm, Kleine-Limberg GbR<br />
Lindener Marktplatz 9<br />
30449 Hannover<br />
Tel.: 0511-44 44 54<br />
Fax: 0511-44 44 59<br />
Planungsbüro ALAND<br />
Arbeitsgemeinschaft Landschaftsökologie<br />
Gerberstraße 4<br />
30169 Hannover<br />
Tel.: 0511-12 10 83 60<br />
Fax: 0511-12 10 83 79<br />
E-Mail: info@rem-westharz.de<br />
Web: rem-westharz.de