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Gewalt und Aggression in Betreuungsberufen (TP-PUGA)

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2 Übergriffen vorbeugen –<br />

Deeskalationsstrategien<br />

Fast jede gewalttätige Situation <strong>und</strong> jeder Übergriff<br />

hat e<strong>in</strong>e Vorgeschichte. E<strong>in</strong>e Geschichte, die<br />

sich aufgebaut hat <strong>und</strong> die irgendwann eskaliert.<br />

Somit passieren Übergriffe nur sche<strong>in</strong>bar unvermittelt<br />

<strong>und</strong> plötzlich.<br />

<strong>Aggression</strong>en <strong>und</strong> <strong>Gewalt</strong> müssen immer im Kontext<br />

<strong>in</strong>dividueller Lebenssituationen <strong>und</strong> <strong>in</strong>stitutioneller<br />

Strukturen betrachtet werden. Je früher<br />

geschulte Kräfte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en konfliktreichen <strong>und</strong><br />

aggressionsgeladenen Entwicklungsprozess e<strong>in</strong>greifen,<br />

desto besser.<br />

Primäres Ziel von Deeskalationsstrategien ist die<br />

Reduzierung gewalttätiger Übergriffe. Mit der<br />

entsprechenden Strategie ereignen sich solche<br />

unerwünschten Zwischenfälle viel seltener.<br />

Wenn es dennoch passiert, dann meist nicht so<br />

massiv.<br />

2.1 Mite<strong>in</strong>ander kommunizieren<br />

statt gegene<strong>in</strong>ander agieren<br />

E<strong>in</strong>e gute Kommunikation ist <strong>in</strong> allen pädagogischen<br />

Bereichen das A <strong>und</strong> O. Mite<strong>in</strong>ander reden,<br />

Missverständnisse aufklären, Streitpunkte <strong>und</strong><br />

Unklarheiten aus dem Weg räumen – die Macht<br />

des Wortes ist hier ungebrochen.<br />

Wer weiß, wie er Sprache e<strong>in</strong>setzen kann, <strong>in</strong> welcher<br />

Weise er reden muss, trägt viel zur Entschärfung<br />

aggressiver Situationen bei.<br />

Empfehlenswert s<strong>in</strong>d auch Meditationstechni ken<br />

wie zum Beispiel das Paraphrasieren: Ebenso<br />

wichtig wie der bewusste <strong>und</strong> gezielte E<strong>in</strong>satz<br />

von Sprache ist die differenzierte Wahrnehmung<br />

e<strong>in</strong>er Situation <strong>und</strong> das Nachdenken über die<br />

eigenen Verhaltensweisen.<br />

Diese Reflexion ist umso wichtiger, wenn man<br />

bedenkt, dass die Bereitschaft zur <strong>Gewalt</strong>tätigkeit<br />

zum e<strong>in</strong>en unbewusst <strong>und</strong> ungewollt durch<br />

das Verhalten des Personals ausgelöst wird, zum<br />

anderen auch die E<strong>in</strong>richtung als solche e<strong>in</strong>en<br />

<strong>Gewalt</strong>prozess bee<strong>in</strong>flussen kann.<br />

Ruhige Kommunikation hilft, Konflikte friedlich zu<br />

lösen, egal wie alt Ihr Gegenüber ist.<br />

8 2 Übergriffen vorbeugen – Deeskalationsstrategien

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