StadtAnzeiger Dülmen kw 7
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Februar 2015<br />
Unternehmen „Zukunft“<br />
Unsicherheit und Angst<br />
Wie Körpersprache Mitarbeiter im Job verrät<br />
Die Füße sind nach innen gedreht<br />
und die Hände hinter<br />
dem Rücken verschränkt: Wer<br />
so im Meeting auftritt, hat sicher<br />
keine Aussicht auf Erfolg.<br />
Da können Mitarbeiter noch so<br />
kluge Sachen von sich geben -<br />
sie wirken dann automatisch<br />
unsouverän. Auf welche Posen<br />
Mitarbeiter auf jeden Fall verzichten<br />
sollten:<br />
KREIS. Stehen ohne Standpunkt:<br />
Die Grundregel für die<br />
richtige Haltung im Stehen<br />
lautet: Kopf hoch, Schultern<br />
zurück, Brust raus und Bauch<br />
rein. Frauen stellen die Füße<br />
dabei oft zu eng zusammen,<br />
hat Vogelsang beobachtet.<br />
Dadurch machten sie schnell<br />
einen wenig standfesten Eindruck.<br />
Das führt dazu, dass<br />
sie nicht überzeugend wirken,<br />
wenn sie ihren Standpunkt<br />
darlegen. „Denn Standpunkt<br />
kommt von Stehen“, sagt die<br />
Kommunikationstrainerin<br />
Caroline Krüll aus Berlin.<br />
Hände hinterm Rücken:<br />
Das weckt schnell Misstrauen.<br />
Denn es erzeugt den Eindruck,<br />
jemand habe etwas<br />
zu verbergen, erklärt Imme<br />
Vogelsang, Imagetrainerin<br />
aus Hamburg. Ein Reflex, der<br />
noch aus Urzeiten stammt.<br />
„Wir vermuten dann gleich<br />
die Keule hinterm Rücken“,<br />
erklärt Krüll.<br />
Füße nicht vergessen:<br />
Schon Kleinigkeiten können<br />
den Eindruck verderben, erklärt<br />
Vogelsang. Sie beobachte<br />
zum Beispiel oft, dass Frauen<br />
die Fußspitzen leicht nach<br />
innen richten – ein Zeichen<br />
für Verlegenheit. Ähnlich verräterisch<br />
ist es, wenn ein Fuß<br />
zum Ausgang zeigt, erklärt<br />
Krüll. So eine Fußhaltung ist<br />
ein unbewusstes Zeichen dafür,<br />
dass der Redner am liebsten<br />
den Saal verlassen würde.<br />
Freistoßhaltung: Eine Angewohnheit<br />
mancher Männer,<br />
die man aus dem Fußball<br />
kennt. Die Arme sind<br />
Schon Kleinigkeiten können in Sachen Körperhaltung entscheidend<br />
sein.<br />
Foto: pr<br />
vor dem Körper, beide Hände<br />
liegen übereinander vor dem<br />
Schambereich. Der ungewollte<br />
Effekt: „Man guckt den<br />
Männern dann zuerst auf den<br />
Schritt“, erklärt Vogelsang.<br />
Denn der Blick gehe immer<br />
zuerst dorthin, wo es hell<br />
ist. Vor einer dunklen Hose<br />
ziehen die Hände daher den<br />
Blick auf sich.<br />
Merkel-Raute: Für Angela<br />
Merkel ist diese Haltung<br />
eine Art Markenzeichen: Beide<br />
Hände formen eine Raute.<br />
„Im Prinzip ist das von der<br />
Höhe der Hände vor dem<br />
Körper gut“, sagt Vogelsang.<br />
Berufstätige sehen damit aber<br />
schnell so aus, als wollten sie<br />
die Bundeskanzlerin imitieren.<br />
Das kann unfreiwillig komisch<br />
wirken.<br />
Sitzen ohne Haltung: Am<br />
besten sitzen Berufstätige<br />
aufrecht und mittig auf dem<br />
Stuhl, erklärt Carolin Lüdemann,<br />
Business-Coach aus<br />
Flein bei Heilbronn. Die Ellbogen<br />
kommen auf die Lehne<br />
oder den Tisch – so nimmt<br />
man mehr Raum ein. Frauen<br />
machten oft den Fehler, dass<br />
sie sich vom Oberkörper her<br />
zu schmal machten. „Dann<br />
bleibt optisch nicht mehr viel<br />
von ihnen übrig.“<br />
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