Sossenheimer Wochenblatt
Ausgabe 7/2015 vom 12. Februar 2015
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SECHS 12. 2. 2015 Nr.7<br />
Auf dem Podium saßen beim „Neujahrsdialog“ der Grünen (von links) Dieter Christian, Biobauer<br />
aus Unterliederbach, Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz, Landtagsabgeordnete<br />
Martina Feldmayer und die hessische Umweltministerin Priska Hinz.<br />
Foto: Zeidler<br />
„Die Grenzen des Wachstums“<br />
Neujahrsveranstaltungen der Grünen im Frankfurter Westen<br />
„Die Grenzen des Wachstums<br />
sind Grün – Wohnbebauung<br />
im Frankfurter Westen“:<br />
Unter diesem Motto stand der<br />
fünfte grüne Neujahrsdialog,<br />
der am vergangenen Freitag<br />
im Bikuz in Höchst stattfand.<br />
Auf dem Podium saßen die hessische<br />
Umweltministerin Priska<br />
Hinz und der Frankfurter Planungsdezernent<br />
Olaf Cunitz.<br />
Diskutiert wurde unter anderem<br />
über das Silogebiet sowie<br />
den Bebauungsplan westlich<br />
und südlich der Ferdinand-<br />
Hofmann-Siedlung. Durch den<br />
Abend führte Martina Feldmayer,<br />
die Vorstandsprecherin der<br />
Frankfurter Grünen.<br />
Dass Frankfurt weiter wächst<br />
ist keine Neuigkeit. Mittlerweile<br />
zählt die Mainmetropole<br />
mehr als 700.000 Einwohner.<br />
Jeden Monat kämen etwa<br />
1.000 Menschen dazu, erklärte<br />
Olaf Cunitz. „Der Frage, wie viel<br />
Wachstum Frankfurt noch verträgt,<br />
können wir uns nicht verschließen“,<br />
so Cunitz. Eine einfache<br />
Antwort auf diese Frage<br />
gebe es allerdings nicht. Man<br />
müsse genau prüfen, „wo etwas<br />
geht und wo nicht“. Das Ziel<br />
sei es, bezahlbaren Wohnraum<br />
zu schaffen und Brachflächen<br />
zügig zu bebauen. Für den Planungsdezernenten<br />
sei ein Baustopp<br />
keine Lösung. Vielmehr<br />
müsse der Gesamtkontext betrachtet<br />
werden. „Wenn der<br />
ökologische Eingriff beispielsweise<br />
nicht im Silogebiet einsetzt,<br />
dann setzt er woanders<br />
ein“, glaubt der Planungsdezernent.<br />
„Eine umweltverträgliche<br />
Stadtentwicklung gibt es<br />
nicht“, machte er deutlich. Es<br />
sei letztlich ein Abwägungsprozess:<br />
„Vielleicht geht doch noch<br />
´was im Frankfurter Westen“<br />
Dieter Christian, Biobauer aus<br />
Unterliederbach, war da anderer<br />
Meinung. Bereits seit Ende<br />
der 90er Jahre bewirtschaftet<br />
er seinen Betrieb nach den Kriterien<br />
des kontrollierten biologischen<br />
Landbaus. Neben dem<br />
Anbau von Kartoffeln, Hokkaidokürbissen<br />
und Getreide besitzt<br />
Dieter Christian auch eine<br />
kleine Milchschafherde. Die<br />
Anbauflächen erstrecken sich<br />
von Unterliederbach über Liederbach<br />
bis nach Kelkheim.<br />
„Das Silogebiet ist aufgrund der<br />
Frischluftschneise von besonderer<br />
klimatechnischer Bedeutung<br />
und sollte nicht bebaut werden“,<br />
sagte Dieter Christian. „Wir<br />
müssen Grenzen ziehen. Die<br />
letzte grüne Lunge im Frankfurter<br />
Westen sollte erhalten bleiben<br />
– und das ist es wert“, meinte<br />
der Landwirt. Nicht zuletzt<br />
sollten auch die dort ansässigen<br />
Feldhamster- und Feldhasenpopulationen<br />
geschützt werden.<br />
Umweltministerin Priska<br />
Hinz sieht die wachsende und<br />
immer wärmer werdende Stadt<br />
als Belastung für die Bevölkerung:<br />
„Wir müssen noch mehr<br />
Grün in die Stadt bringen. Das<br />
ist für den Klima- und Artenschutz<br />
sehr wichtig.“ Zudem<br />
müsse das Umland mehr in die<br />
Diskussionen einbezogen werden.<br />
„Die Menschen können<br />
nicht alle in Frankfurt wohnen“,<br />
sagt Priska Hinz. Zu fragen sei,<br />
wie wir zukünftig gut in Städten<br />
leben können. nz<br />
Mehr legale Parkplätze nötig<br />
Die Parkplatzsituation am Höchster Markt hat sich zugespitzt<br />
Die Parkplatzsituation rund<br />
um den Höchster Markt ist zu<br />
Marktzeiten mehr als angespannt.<br />
Nun sind die Marktbeschicker<br />
an den Ortsbeirat<br />
herangetreten. Auch die Grünen<br />
und die CDU fordern Parkplätze<br />
zu legalisieren.<br />
So mancher Besucher des<br />
Höchster Wochenmarktes<br />
dreht dienstags, freitags oder<br />
samstags erst einmal ein paar<br />
Runden bis er einen Parkplatz<br />
gefunden hat. Da gibt der eine<br />
oder andere schon einmal genervt<br />
auf und parkt nicht ganz<br />
legal. Wie berichtet laufen deshalb<br />
aktuell insbesondere während<br />
des Wochenmarktes Ordnungshüter<br />
durch die Straßen<br />
und verteilen Strafzettel an die<br />
Parksünder. Das vergrault so<br />
manchen Marktbesucher. Denn<br />
für manch ältere Person ist es<br />
schwierig die teils schweren<br />
Einkäufe zum weit weg geparkten<br />
Auto zu schleppen.<br />
Daher fordern sowohl die<br />
Parteien als auch die Marktbeschicker<br />
weitere Parkplätze im<br />
Marktbereich zu legalisieren.<br />
So sollen auch die Poller entlang<br />
der Markthalle um rund<br />
einen Meter nach hinten versetzt<br />
werden, um dort während<br />
der Marktzeiten Schrägparken<br />
zu ermöglichen.<br />
Ebenso wird gefordert das<br />
eingeschränkte Halteverbot<br />
auf der Justinuskirchstraße<br />
entlang der Marktseite während<br />
der Marktzeiten aufzuheben.<br />
Unmittelbar an der<br />
Markthalle, rechts neben<br />
dem Eingang, soll das eingeschränkte<br />
Halteverbot ebenfalls<br />
während der Marktzeiten<br />
aufgehoben werden. Allerdings<br />
sollen am Eingang weitere<br />
Poller gesetzt werden,<br />
damit dieser nicht zugeparkt<br />
werden kann.<br />
Durch mehr legale Parkplätze<br />
hoffen CDU, die Grünen sowie<br />
die Marktbeschicker, dass der<br />
Höchster Wochenmarkt weiterhin<br />
attraktiv bleibt. Am kommenden<br />
Dienstag, wird in der<br />
nächsten Ortsbeiratssitzung um<br />
17 Uhr im Bolongaropalast über<br />
den Antrag abgestimmt. red<br />
Seit einigen Wochen kontrollieren Ordnungspolizisten verstärkt<br />
während der Markttage in Höchst. Die Händler fürchten deswegen<br />
um ihr Geschäft.<br />
Archivfoto: Mingram<br />
Infoabend und offene Türen<br />
Die Leibnizschule in der Gebeschusstraße<br />
24 lädt alle Eltern<br />
von Viertklässlern am Montag,<br />
9. Februar, um 19 Uhr zu einem<br />
Informationsabend ein. Am 13.<br />
Februar können sich Eltern und<br />
Kinder zudem an einem Tag<br />
der offenen Tür Eindrücke der<br />
Schule verschaffen.<br />
Die Eltern erhalten beim Infoabend<br />
am 9. Februar in den<br />
Räumen der Schule Einblick<br />
in das pädagogische Profil des<br />
G9-Gymnasiums. Zudem stellen<br />
Sabine Pressler und Michael<br />
Haas als Schulleitung auch<br />
die Wahlmöglichkeiten für<br />
einen naturwissenschaftlichen,<br />
sprachlichen oder musikalischen<br />
Schwerpunkt vor oder<br />
klären Fragen zu Anmeldeformalitäten.<br />
Dazu gibt es auch<br />
Gelegenheit zur Klärung individueller<br />
Anliegen.<br />
Wichtige zusätzliche Eindrücke<br />
vom Schulleben vermittelt<br />
auch der Tag der offenen Tür<br />
am Freitag, 13. Februar. Hier<br />
dürfen die Kinder ins Saxophon<br />
blasen oder ein Cello streichen.<br />
Aus dem Französisch-Präsentationsraum<br />
duftet es verführerisch,<br />
in den Chemie-, Physik-<br />
und Biologieräumen darf<br />
experimentiert, gerührt, gestreichelt<br />
und gemessen werden.<br />
Videos, Kurzvorträge von<br />
Schülern über Themen zu Ethik-<br />
, Powi- oder Geschichtsfragen,<br />
Schauunterricht in den Kernfächern,<br />
sowie Kunst-, Musik- und<br />
Theaterpräsentationen zeichnen<br />
ein breites Bild des Schullebens.<br />
Daneben stehen Schulleitung<br />
und Lehrkräfte ständig<br />
für Gespräche bereit, engagierte<br />
Eltern und Schülerinnen und<br />
Schüler berichten beim Kaffee<br />
und Kuchenverkauf oder den<br />
Führungen durchs Gebäude<br />
von ihren Erfahrungen.<br />
Weitere Informationen finden<br />
sich auf der Homepage des<br />
Mittelstufengymnasiums unter<br />
www.leibnizschule-ffm.de. red<br />
„Liefer Luxus“ für nur 19 Euro<br />
Service-Aktionswochen bei Media Markt im Main-Taunus-Zentrum<br />
Einen besonderen Lieferservice<br />
zum günstigen Preis bietet<br />
der Media Markt im MTZ in den<br />
kommenden Wochen. Bis zum<br />
28. Februar kosten Lieferung,<br />
Einbau, Anschluss und Inbetriebnahme<br />
nur 19 Euro. „Liefer<br />
Luxus“ nennt Media Markt<br />
sein Aktionsangebot, das beim<br />
Kauf von Fernsehern und Haushaltsgroßgeräten<br />
ab einem<br />
Wert von 299 Euro gilt.<br />
„Das schont sowohl den Rücken<br />
als auch den Geldbeutel.<br />
Und obendrein genießt man<br />
den Luxus, sich um nichts selber<br />
kümmern zu müssen“, verspricht<br />
Jens Augustin, der Bereichsleiter<br />
des Elektrofachmarkts. Auch bei<br />
Bestellungen im Media Markt<br />
Onlineshop werden im Aktionszeitraum<br />
für den „Liefer Luxus“<br />
nur 19 Euro berechnet.<br />
Der Kunde ist König – diese<br />
gute alte Regel unterstreicht der<br />
Media Markt im MTZ mit vielen<br />
maßgeschneiderten Dienstleistungen<br />
rund um das Sortiment.<br />
Am meisten gefragt ist der Lieferservice.<br />
Denn schwere Geräte<br />
nach Hause zu transportieren<br />
und fachgerecht anzuschließen,<br />
ist nicht jedermanns Sache.<br />
„Haushaltsgeräte wie Elektroherde<br />
oder Waschmaschinen wiegen<br />
etwa 60 bis 80 Kilogramm. Und<br />
auch bei Flachbildfernsehern<br />
geht der Trend zu immer größeren<br />
und schwereren Modellen“,<br />
so der Bereichsleiter.<br />
Die Mitarbeiter vom „Media<br />
Markt Power Service“ zeichnen<br />
sich durch mehrere Qualifikationen<br />
aus. Sie sind meist Fahrer,<br />
Träger und Techniker in einem.<br />
Für einen geringen Aufpreis liefert der Media Markt im Main-<br />
Taunus-Zentrum in den nächsten Wochen alle Geräte zu den<br />
Kunden aus der Umgebung nach Hause. Foto: Media Markt<br />
Der Service umfasst neben der<br />
Lieferung am vereinbarten Tag<br />
das Auspacken, den Anschluss,<br />
die Inbetriebnahme und die<br />
Erklärung der Bedienungsfunktionen<br />
des Geräts. Bei Einbaugeräten<br />
wie beispielsweise<br />
Kühlschränken oder Geschirrspülern<br />
ist sogar der Einbau<br />
mit dabei. Die nötigen Arbeiten<br />
gehen schnell und sauber<br />
über die Bühne und den Verpackungsmüll<br />
nehmen die Service-<br />
Mitarbeiter gleich wieder mit.<br />
Der Media Markt Bereichsleiter<br />
erinnert daran, was einem der<br />
Rund-um-Service erspart: „Wenn<br />
man den Transport und alles andere<br />
alleine machen müsste,<br />
wäre man mindestens einen halben<br />
Tag beschäftigt und hinterher<br />
ziemlich erschöpft. So aber<br />
haben unsere Kunden keinerlei<br />
Aufwand und können ihr neues<br />
Gerät vom ersten Moment an unbeschwert<br />
genießen. Das nennen<br />
wir Liefer Luxus.“<br />
Die Beauftragung des Liefer-<br />
Service empfiehlt sich nicht zuletzt,<br />
weil dann der Transport<br />
versichert ist. Dies erspart einigen<br />
Ärger, falls einem selbst<br />
oder einem privaten Helfer ein<br />
Missgeschick passiert und das<br />
Gerät beschädig wird. „Unser<br />
Service ist ein Luxus, den sich<br />
wirklich jeder leisten kann. Und<br />
während unserer 19-Euro-Aktion<br />
ganz besonders“, so Jens Augustin.<br />
pr<br />
„Africa Alive“ im Filmforum<br />
Das Filmfestival „Africa<br />
Alive“, das im Filmforum<br />
Höchst Anfang Februar zu erleben<br />
war, ließ die Besucher in<br />
die afrikanische Welt eintauchen.<br />
Gezeigt wurden fesselnde<br />
Arthouse-Filme, die sich<br />
auf meist auf politische Themen<br />
aus den einzelnen afrikanischen<br />
Staaten, wie Mali und<br />
der westafrikanischen Region<br />
fokussierten.<br />
Im Rahmen des diesjährigen<br />
Schwerpunkts Mali präsentierte<br />
das Filmforum in Höchst<br />
dieses als wichtiges westafrikanisches<br />
Filmland aber auch<br />
als ein altes Kulturland Afrikas.<br />
Dessen mythische Traditionen<br />
werden immer wieder von<br />
Filmschaffenden aufgegriffen.<br />
Auch Städte wie Gao und Timbuktu<br />
wurden noch in ihrer Blütezeit<br />
gezeigt. Sie stehen durch<br />
den aktuellen Konflikt in Mali<br />
wieder im Zentrum der öffentlichen<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Doch Westafrika wurde nicht<br />
nur durch die bewegenden Arthouse-Filme<br />
präsentiert. Ein<br />
umfassendes Programm mit<br />
einer Podiumsdiskussion, einer<br />
Lesung, einer Ausstellung,<br />
einem Konzert sowie Themen<br />
für Kinder und Jugendliche,<br />
sorgten für zahlreichen Besuch.<br />
Doch das Höchster Filmforum<br />
empfing nicht nur seine<br />
interessierten Zuschauer. Auch<br />
afrikanische Ehrengäste wie<br />
Dany Kouyaté und Olivier Delahaye,<br />
die Regisseure von<br />
„Soleils“ sowie die Schauspielerin<br />
des Films „Timbuktu“, Toulou<br />
Kiki, wurden in Höchst begrüßt.<br />
In der Fotoausstellung<br />
von mehr als 50 portraitierten<br />
Köchen „Kochen und Essen wie<br />
in Afrika“ zeigte darüber hinaus<br />
der guineische Trommel-<br />
Bauer Pablo Abdoulaye Sylla<br />
M’Bengue seine Leidenschaft<br />
für die afrikanische Küche.<br />
Auch Klaus Peter Roth, der<br />
Chef des Filmforums in Höchst<br />
erklärt: „Wir wollen eine Verbindung<br />
der Kulturen aus unserer<br />
Region schaffen.“ Dies<br />
bestätigt, dass im Filmforum<br />
Höchst nicht nur anspruchsvolle<br />
Filme laufen, sondern eine<br />
damit verbundene Vernetzung<br />
der unterschiedlichen kulturellen<br />
Vielfalt stattfindet. mc