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Sicher auf dem Schulweg - Bus & Bahn Thüringen

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BUS_TRENDS<br />

Weniger Feinstaub durch Biodieselbusse<br />

Die öffentliche Diskussion der letzten<br />

Monate hat viel Staub <strong>auf</strong>gewirbelt.<br />

Seit <strong>dem</strong> 1. Januar 2005 ist die EU-<br />

Luftqualitätsrichtlinie 1999/30/EG<br />

europaweit verbindlich.<br />

In einem Passus ist festgelegt: Der<br />

Grenzwert von 50 Mikrogramm<br />

Feinstaub pro Kubikmeter Luft darf<br />

nur an 35 Tagen im Jahr überschritten<br />

werden. Darüber hinaus gilt ein Jahresmittelwert<br />

von 40 Mikrogramm Feinstaub<br />

pro Kubikmeter. Bereits im ersten<br />

Halbjahr überschritten einige deutsche<br />

Großstädte diese Grenzwerte. Erste Klagen<br />

von Bürgern sind anhängig.<br />

Nach Angaben des Umweltministeriums hat sich<br />

die Schwebstaubbelastung in Thüringer Städten<br />

seit 1991 mehr als halbiert. Schwebstaub beinhaltet<br />

zu 80 Prozent Feinstaub. Der Jahresmittelwert<br />

für Feinstaub lag in Thüringen durchweg im<br />

zulässigen Bereich. Kritischer ist die Anzahl der<br />

Tageswertüberschreitungen von 50 Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter zu bewerten. Aktuell informiert die<br />

Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie<br />

im Internet unter www.tlug-jena.de.<br />

Die Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub,<br />

der in den oberen Bereich der Lunge gelangen<br />

kann, ist nachgewiesen. Fein- und Ultrafeinstaub<br />

(bis 10 bzw. 0,1 Mikrometer) entstehen durch<br />

private Wohnungsbefeuerungen, Kaminöfen,<br />

Industrieanlagen, Kraftwerke, die Landwirtschaft,<br />

den Verkehr. Nur etwa ein Viertel der gemessenen<br />

Feinstaubemissionen in der Luft werden durch den<br />

lokalen Verkehr verursacht, davon zwei Drittel<br />

durch Dieselrusspartikel von LKW.<br />

Biodiesel leistet einen wichtigen Beitrag zur<br />

Verminderung des verkehrsbedingten Feinstaubs.<br />

Ganze <strong>Bus</strong>flotten, die mit Biodiesel fahren, wie<br />

die IOV Omnibusverkehr Ilmenau GmbH, tragen<br />

zur Reduktion vor allem von Russemissionen bei.<br />

Durch Untersuchungen ist nachgewiesen, dass<br />

Omnibusse sparen erheblich Ruß und anderen<br />

Feinstaub.<br />

Motoren beim Betrieb mit Biodiesel bis zu 60 Prozent<br />

weniger Russ im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Diesel ausstoßen. Kohlenwasserstoff und weitere<br />

Partikel-Emissionen können um bis zu 40 Prozent<br />

gemindert werden.<br />

Das sind gute Gründe für den Geschäftsführenden<br />

Gesellschafter der IOV, Matthias Höring,<br />

der seit 1995 schrittweise seine <strong>Bus</strong>flotte <strong>auf</strong> Biodiesel<br />

umgestellt hat. Durch die neue öffentliche<br />

Diskussion um Feinstaubemissionen fühlt er sich<br />

zusätzlich bestätigt in seiner Strategie, dass sich<br />

unternehmerisches und ökologisches Handeln<br />

nicht ausschließen, im Gegenteil. „Der Einsatz von<br />

Biodiesel hat sich bewährt“, lautet sein Urteil.<br />

Noch liegt der Marktanteil von Biodiesel bei<br />

rund fünf Prozent in Deutschland, Tendenz stark<br />

steigend. Der Absatz soll von 1,2 Millionen Tonnen<br />

im letzten Jahr <strong>auf</strong> rund 1,5 Millionen Tonnen in<br />

diesem Jahr ansteigen. Die exakte Bezeichnung<br />

für Biodiesel lautet Rapsmethylester. Grundlage ist<br />

Raps, ein nachwachsender Rohstoff. Für einen Liter<br />

braucht man ein etwa acht Quadratmeter großes<br />

Rapsfeld. Mit <strong>dem</strong> Ölertrag von einem Hektar<br />

Rapsfeld von ca. 1.300 Litern fährt ein Omnibus<br />

im Linienverkehr rund 4.000 Kilometer.<br />

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