Sicher auf dem Schulweg - Bus & Bahn Thüringen

BUS_RATGEBER
Im Schulfenster und Schwimmbus fahren
Wie der Schülerverkehr im Landkreis Schmalkalden-Meiningen organisiert wird
So ein Kompliment motiviert die Mitarbeiter
der Meininger Busbetriebs GmbH (MBB). „Wir
bedanken uns für die gute Zusammenarbeit
mit der MBB“, schreibt die Regelschule aus
Obermaßfeld. Andere sind kurz und knapp:
Alles okay. Oder ein sachlich begründeter
Wunsch wird geäußert: Bitte die Zeiten für die
Schülerspeisung berücksichtigen.
Es geht um den Schülerverkehr, den
Fahrplan für jede Schule und jede Linie,
der akribisch vor jedem neuen Schuljahr
vorbereitet und organisiert werden muss. Der
Schulnetzplan des Landkreises setzt dabei die
Rahmenbedingungen. So kommt es immer wieder
zu Schließungen bzw. Zusammenlegungen
von Schulen. Die Konsequenzen für die MBB
liegen auf der Hand, erklärt Geschäftsführer
Winfried Bergner: Fahrzeiten, Fahrziele und
Buskapazitäten müssen den veränderten Bedingungen
angepasst werden.
Das ist ein Puzzlespiel, bei dem die Wünsche der
Schulen und die wirtschaftlichen Erfordernisse des
Unternehmens in Einklang gebracht werden müssen.
Das „Schulfenster“ am Morgen setzt Grenzen.
Zwischen sechs und acht Uhr sind im Landkreis
126 Busse der MBB und von beauftragten Unternehmen
im Einsatz, die rund 10.000 Schüler aller
Schularten von ihren Wohn- zu ihren Schulorten
fahren. Das ist eine logistische Herausforderung,
die in der Planung und Praxis höchste Anforderungen
stellt.
An der Grundschule in Walldorf beginnt im
neuen Schuljahr der Unterricht um 7.55 Uhr. Vier
Linienbusse aus den umliegenden Ortschaften
erreichen zwischen 7.30 und 7.45 Uhr Walldorf.
Die interne Planung der MBB listet exakt auf, wann
und wo wie viel Schüler in welchen Bus einsteigen.
162 Fahrschüler aus Metzels, Wallbach, Wasungen
und anderen Orten benutzen morgens Schulbusse
nach Walldorf. Wobei diese Busse die regulären
Der Schülerverkehr muss akribisch geplant werden,
bevor die ersten Busse rollen.
Linien bedienen, der Schüler- in der Regel in den
regulären Linienverkehr integriert ist, also offen
für alle Fahrgäste.
Der exakten Planung geht eine exakte Erfassung
der Rahmendaten für die Fahrplangestaltung voraus.
Jede der knapp 60 Schulen des Landkreises
listet die Anzahl der Fahrschüler, ihrer Wohnorte,
den Schulbeginn und das Schulende einschließlich
besonderer Umstände auf, die besondere Leistungen
der MBB erfordern. Dazu gehört zum Beispiel
ein „Schwimmbus“, der die Grundschüler aus
Walldorf nach der vierten Unterrichtsstunde nach
Meiningen ins Schwimmbad und anschließend
zurück fährt.
Nach Schulschluss fahren die Busse der MBB
und ihrer Partner in so genannten Wellen die Schüler
nach Hause. An der Regelschule in Wasungen
sind im neuen Schuljahr drei Wellen mit insgesamt
zehn Verbindungen geplant. Dabei müssen Nachmittagsunterricht
und Angebote für die Schüler an
den Schulen berücksichtigt werden.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen der MBB
und den Schulen ist wichtig, sagt Geschäftsführer
Bergner. Dass sie gut funktioniert, zeigt das Dankeschön
aus Untermaßfeld oder ein kurzes Okay.
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