Aspekte der Mundgesundheit und Wahrnehmung ... - forschung-bw.de

Universitätsklinikum Ulm
Klinik Psychiatrie I
Zentrum für Psychiatrie Die Weissenau
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. W. P. Kaschka
Aspekte der Mundgesundheit und
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen bei
an Schizophrenie erkrankten Personen
im Vergleich zu einer Kontrollgruppe
mit vergleichbarem Sozialstatus
Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnmedizin
der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm
vorgelegt von
Andrea Breier
aus Friedrichshafen
2009

Amtierender Dekan:
1. Berichterstatter:
2. Berichterstatter:
Tag der Promotion:
II

Für meine Eltern, Kerstin und Alexander
III

Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................... IV
Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... VI
1 Einleitung .......................................................................................................... 1
2 Material und Methoden .................................................................................... 6
2.1 Stichprobe ...................................................................................................... 6
2.1.1 Untersuchungsgruppe ............................................................................... 6
2.1.2 Kontrollgruppe ........................................................................................... 7
2.2 Untersuchungsablauf ..................................................................................... 8
2.3 Messinstrumente ............................................................................................ 8
2.3.1 Orale Erkrankungen ................................................................................... 9
2.3.2 Mundhygiene ............................................................................................. 9
2.3.3 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität ............................................ 10
2.3.4 Einflussfaktoren ....................................................................................... 10
2.3.5 Zahnärztliche Versorgung ........................................................................ 11
2.3.6 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen ......................................... 11
2.4 Statistische Methoden .................................................................................. 12
3 Ergebnisse ...................................................................................................... 14
3.1 Stichprobenmerkmale .................................................................................. 14
3.2 Orale Erkrankungen ..................................................................................... 16
3.2.1 Gingivitis .................................................................................................. 16
3.2.2 Parodontitis .............................................................................................. 17
3.2.3 Fehlende Zähne....................................................................................... 17
3.2.4 Zahnschmerzen ....................................................................................... 18
3.2.5 Zustand der Zähne .................................................................................. 18
3.3 Mundhygiene ............................................................................................... 18
3.3.1 Selbsteinschätzung der Mundhygiene ..................................................... 20
3.3.2 Zusammenhang zwischen Mundhygiene und deren Selbsteinschätzung 20
3.3.3 Zusammenhang zwischen Mundhygiene und Selbsteinschätzung des
Zahnzustandes ........................................................................................ 22
3.3.4 Einflussnahmemöglichkeiten auf die Zahngesundheit und deren
Zusammenhang mit dem Mundhygieneverhalten .................................... 23
IV

INHALTSVERZEICHNIS
3.3.5 Mundpflegemittel ..................................................................................... 25
3.4 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität ................................................. 26
3.5 Einflussfaktoren ........................................................................................... 27
3.5.1 Zwischenmahlzeiten und deren Zusammenhang mit dem
Mundhygieneverhalten ............................................................................ 27
3.5.2 Rauchen .................................................................................................. 28
3.5.3 Zusammenhänge zwischen Parodontitis und möglichen Einflussfaktoren29
3.5.4 Alkoholkonsum ........................................................................................ 29
3.6 Zahnärztliche Versorgung ............................................................................ 30
3.6.1 Zahnersatz ............................................................................................... 30
3.6.2 Zufriedenheit mit dem Zahnersatz ........................................................... 31
3.6.3 Zahnarztbesuche und deren Zusammenhang mit den wahrgenommenen
Einflussnahmemöglichkeiten ................................................................... 32
3.7 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen ............................................. 34
3.7.1 Krankheiten ............................................................................................. 34
3.7.2 Arztbesuche und deren Zusammenhang mit den Krankheiten ................ 34
3.7.3 Vorsorgeuntersuchungen ........................................................................ 38
4 Diskussion ...................................................................................................... 40
4.1 Ergebniskritik ............................................................................................... 41
4.1.1 Stichprobenmerkmale .............................................................................. 41
4.1.2 Orale Erkrankungen ................................................................................. 42
4.1.3 Mundhygiene ........................................................................................... 46
4.1.4 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität ............................................ 48
4.1.5 Einflussfaktoren ....................................................................................... 49
4.1.6 Zahnärztliche Versorgung ........................................................................ 53
4.1.7 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen ......................................... 55
4.2 Methodenkritik .............................................................................................. 60
4.3 Schlussfolgerungen ..................................................................................... 62
5 Zusammenfassung ........................................................................................ 65
6 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 67
Danksagung ........................................................................................................ 82
Lebenslauf .......................................................................................................... 83
Anhang A und B
V

Abkürzungsverzeichnis
ANCOVA Analysis of covariance
ANOVA Analysis of Variance
d Mittelwertsdifferenz
DMFT decayed, missing, filled teeth
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ICD-10 International Statistical Classification of Diseases, 10. Revision
MLQ mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
MW Mittelwert
n Fallzahl
OHIP Oral Health Impact Profile
OHIP-G Oral Health Impact Profile - Germany
SD Standardabweichung
WHO World Health Organization
ZfP Zentrum für Psychiatrie
VI

1 Einleitung
EINLEITUNG
Die Schizophrenie gehört zu den häufigsten und schwersten psychischen
Krankheiten. Das Lebenszeitrisiko daran zu erkranken wird auf etwa 1%
geschätzt. Schizophrenien kommen in allen Rassen und Kulturen etwa gleich
häufig vor, wobei die Symptomatik in Abhängigkeit von soziokulturellen Faktoren
unterschiedlich ist. Beide Geschlechter sind gleichermaßen betroffen. Die
Ersterkrankung findet bei Frauen meistens in einem Alter von 25 bis 30 Jahren
statt und damit etwas später als beim männlichen Geschlecht, dessen
Erkrankungsbeginn in der Regel zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr liegt. Die
Ätiologie ist noch nicht vollständig geklärt. Bisher sprechen die Erkenntnisse für
eine multifaktorielle Genese, an der genetische, neurochemische und
psychosoziale Faktoren sowie frühe Störungen der neuronalen Entwicklung
beteiligt sind. Der Krankheitsverlauf kann sehr unterschiedlich sein. Bei etwa 20%
heilt die Ersterkrankung folgenlos aus. Treten Rezidive auf, so kann dies in
unterschiedlichen Zeitabständen und Häufigkeiten auftreten, die Ausbildung von
Residuen ist häufig [96]. Die Krankheit wird charakterisiert durch sogenannte
positive Symptome wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen, die üblicherweise
mit negativen Symptomen wie Antriebsmangel und inadäquater oder verflachter
Affektivität einher gehen. Sie führt zu Störungen des Denkens und der
Wahrnehmung [102]. Die Kranken sind nicht mehr in der Lage, sich so zu
erkennen und kritisch zu beurteilen, wie sie die Außenwelt einschätzt [96]. Dies
macht es für die Betroffenen auch schwierig, Körpersignale richtig zu deuten [68]
und so Krankheitszeichen zu erkennen [19]. Hinzu kommt ein im Wesentlichen
aus den schizophrenen Negativsymptomen rührender, gesundheitsschädlicher
Lebensstil [19, 24, 68, 97]. Dazu gehören Bewegungsmangel und eine
ungesunde, fettreiche Ernährung. Beides führt zu Gewichtszunahme und
metabolischem Syndrom [97, 100], die teilweise auch durch bestimmte
Psychopharmaka bedingt sein können [19, 89, 97] und wiederum einen
Risikofaktor für verschiedene somatische Krankheiten darstellen. Weitere
unerwünschte Wirkungen der Pharmakotherapie sind kardiale und motorische
Nebenwirkungen [52]. Hinzu kommt die häufige Ko-Morbidität mit
Substanzabhängigkeiten. Etwa zwei Drittel der Patienten mit Schizophrenie
1

EINLEITUNG
rauchen [52, 97] und auch Drogen- und Alkoholmissbrauch sind verbreitet [52, 68].
Sie haben somit ein wesentlich höheres Risiko als das Bevölkerungsmittel,
verschiedene somatische Krankheiten zu entwickeln [68] und weisen eine
schlechtere körperliche Verfassung auf [79]. Häufiger auftretende Erkrankungen
sind beispielsweise Diabetes mellitus [68, 97] und kardiovaskuläre Krankheiten
[68, 79], die zu einem verfrühten Tod führen können. Gemeinsam mit
unnatürlichen Todesursachen wie Unfall und Suizid führen sie dazu, dass diese
Bevölkerungsgruppe im Durchschnitt 10 Jahre früher stirbt als die
Allgemeinbevölkerung [19, 59].
Orale Krankheiten dagegen sind größtenteils nicht lebensbedrohlich, aber
ebenfalls wichtig für die allgemeine Gesundheit, die Lebensqualität und das
Selbstwertgefühl. Die WHO definiert Mundgesundheit folgendermaßen: „Oral
health is a state of being free from chronic mouth and facial pain, oral and throat
cancer, oral sores, birth defects such as cleft lip and palate, periodontal (gum)
disease, tooth decay and tooth loss, and other diseases and disorders that affect
the oral cavity. Risk factors for oral diseases include unhealthy diet, tobacco use,
harmful alcohol use, and poor oral hygiene.“
In der Literatur wird einstimmig von einer wesentlich schlechteren
Mundgesundheit bei Schizophreniepatienten im Vergleich zur
Allgemeinbevölkerung berichtet [75, 90]. Dabei liegt der zahnärztliche
Behandlungsbedarf sowohl im chirurgischen als auch im konservierenden und
prothetischen Bereich [5, 15, 45, 49, 53, 75, 90, 98, 99]. Auffällig ist die Tatsache,
dass Schizophreniepatienten deutlich mehr fehlende Zähne aufweisen als
psychisch Gesunde [49, 53, 73, 75, 98]. Dagegen haben sie kaum Zähne, die mit
Füllungen versorgt sind [49, 53, 75, 98], was einen Mangel an zahnärztlichen
Eingriffen widerspiegelt. Lewis vermutete die Ursache darin, dass wegen
unzureichender Kooperation bei der Behandlung die Zähne eher extrahiert als
restauriert werden [53]. Psychisch Kranke weisen laut den meisten Studien auch
eine erhöhte Kariesprävalenz [5, 73, 98] und häufig einen schlechten Zustand des
Parodontiums auf [5, 45, 49, 75, 90, 99, 101]. Sowohl die Schwere der
parodontalen Erkrankung als auch das Ausmaß des Zahnverlustes steigen dabei
mit dem Alter und der Dauer des stationären Aufenthaltes [99]. Vermutlich ist dies
2

EINLEITUNG
in den sich ansammelnden Perioden mangelhafter Selbstpflegepraktiken
begründet [37], da während der akuten Phasen der Schizophrenie ein gepflegtes
Äußeres oder eine saubere Mundhygiene weniger Beachtung finden [32]. Auch
Thomas et al. stellten eine Abhängigkeit der Mundgesundheit von der Schwere
und Chronizität der schizophrenen Erkrankung, dem Ausmaß der negativen
Symptome und der Dauer der Hospitalisierung fest [93]. Viele betrachten dabei
ihren eigenen Zahnzustand als gut [101] und sind mit dem Aussehen ihrer Zähne
zufrieden [60]. Die negativen Symptome der Schizophrenie beeinträchtigen den
Wunsch und die Fähigkeit der Betroffenen, präventive Mundhygiene zu betreiben
[93]. Sie führen zu Desinteresse an Fragen der Gesunderhaltung [8] und
verändern die Wahrnehmung der oralen Gesundheit [75]. Schizophreniepatienten
entfalten so häufig einen ausgeprägten Verfall in Putz- und
Selbstpflegefähigkeiten [17], was sich in der Literatur widerspiegelt, in der
mehrfach von schlechter Mundhygiene bei psychisch Kranken im Vergleich zur
Allgemeinbevölkerung berichtet wird [5, 8, 45, 49, 53, 56, 71, 103]. Neben
regelmäßigen Mundgesundheitsgewohnheiten mangelt es ebenfalls an
kontrollorientierten Zahnarztbesuchen. Beobachtungen zeigen, dass die Mehrheit
der an Schizophrenie erkrankten Personen nur bei Beschwerden einen Zahnarzt
aufsucht [5, 15, 60]. Als Hürde, einen Termin zu vereinbaren, werden Angst vor
dem Zahnarzt [91, 101], finanzielle Gründe und der durch die Schizophrenie
verursachte Motivationsmangel diskutiert [8, 71, 91, 101]. Zusätzlich haben die
Probanden mit dem Terminsystem an sich und dem Umfeld des Wartezimmers
Probleme [15]. Die Negativsymptome äußern sich auch hier in mangelndem
Antrieb, ein Vorhaben bis zum Ende zu verfolgen [31]. Die Beziehung zum
behandelnden Arzt und dessen Einstellung gegenüber dem Patienten spielen
ebenfalls eine große Rolle. Psychisch Kranke legen dabei viel Wert auf ein
persönliches Verhältnis [58]. In einer US-amerikanischen Studie kamen Thorpe et
al. zu dem Schluss, dass sie zwar manche Vorsorgeuntersuchungen
wahrnehmen, unter anderem die der zahnärztlichen Kontrolle jedoch
vernachlässigen [95]. Bei der Inanspruchnahme medizinischer
Vorsorgeuntersuchungen ist die vorhandene Literatur widersprüchlich. Einige
Studien berichten davon, dass Patienten mit psychischen Diagnosen seltener den
Arzt aufsuchen [16, 21]. So stellten Roca et al. fest, dass viele Krankheiten, die bei
3

EINLEITUNG
einer routinemäßigen Untersuchung diagnostizierbar wären, dadurch unentdeckt
bleiben [77]. Dem gegenüber stehen allerdings zahlreiche Studien, die von einer
stärkeren Nutzung medizinischer Versorgung unter psychisch Kranken berichten
[13, 79]. Insbesondere die Notdienste werden verstärkt auf Grund somatischer
Beschwerden in Anspruch genommen [34, 36, 82]. Auch in einer in Deutschland
durchgeführten Studie berichten Schmitz und Kruse von einem Zusammenhang
von psychischer Erkrankung und der verstärkten Nutzung medizinischer
Dienstleistungen [81].
Beinahe alle Untersuchungen zu diesen Themen wurden außerhalb der
Bundesrepublik Deutschland in anderen Gesundheitssystemen durchgeführt. Die
letzte deutsche Studie, die speziell die Mundgesundheit von
Schizophreniepatienten beurteilte, wurde 1986 in der ehemaligen DDR
veröffentlicht [8]. Seitdem ist es zu einer Umstrukturierung des
Gesundheitswesens mit zunehmender Dezentralisierung der psychiatrischen
Versorgung und den Primat der Wiedereingliederung in die Gesellschaft
gekommen. Dies hat zur Folge, dass Dienstleistungen, die früher in der Klinik
angeboten wurden, jetzt im ambulanten Rahmen stattfinden und psychisch Kranke
eine stärkere Eigenverantwortung tragen.
Bei einem Großteil der vorhandenen Literatur wurde sowohl die Mundgesundheit
als auch das Gesundheitsverhalten psychisch Kranker mit entsprechenden
Werten aus der Allgemeinbevölkerung verglichen, wobei jedoch der soziale Status
nicht kontrolliert wurde. Da an Schizophrenie erkrankte Menschen häufig nicht nur
als Krankheitsfolge einen sozialen Abstieg erleben, sondern gehäuft auch primär
sozial benachteiligten Schichten entstammen, sind viele von ihnen
Sozialhilfeempfänger und gehören hinsichtlich Einkommen und Bildung der
unteren Sozialschicht an. Insofern der soziale Status nachweisbaren Einfluss auf
Aspekte der Mundgesundheit hat [2, 80], ist es möglich, dass die Ergebnisse
bezüglich einer schlechteren Gesundheitsfürsorge bei dieser Patientengruppe mit
dem Sozialstatus konfundiert sind.
Ziel der vorliegenden Studie ist es, zu untersuchen, wie sich die
Mundgesundgesundheit und die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen bei
an Schizophrenie erkrankten Personen von denen einer Vergleichsgruppe
4

EINLEITUNG
psychisch Gesunder mit ähnlichem sozialen Status unter den gegenwärtigen
Versorgungsbedingungen in Deutschland unterscheiden. Die auf Grund der
Literatur abgeleitete Hypothese lautet, dass Schizophreniepatienten von einem
schlechteren oralen Gesundheitszustand und -verhalten berichten und weniger
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen als die Vergleichspersonen.
5

2 Material und Methoden
MATERIAL UND METHODEN
Stichprobe
Auf Grund der besseren Lesbarkeit wurden, wenn nicht anderweitig
gekennzeichnet, ausschließlich männliche Bezeichnungen verwendet. Gemeint
sind immer Personen beiderlei Geschlechts.
2.1 Stichprobe
Die Studie wurde nach der Zustimmung der Ethikkommission am Zentrum für
Psychiatrie (ZfP) Weissenau durchgeführt. Das ZfP Weissenau stellt das größte
der drei Südwürttembergischen Zentren für Psychiatrie dar und ist für die
psychiatrische und psychosomatische Versorgung im Landkreis Ravensburg und
im Bodenseekreis zuständig.
2.1.1 Untersuchungsgruppe
Um eine für an Schizophrenie erkrankte Menschen einigermaßen repräsentative
Untersuchungsgruppe zu erhalten, wurde eine drittelparitätische
Zusammensetzung aus Klinikpatienten, Patienten der Institutsambulanz und
Patienten des zum ZfP gehörigen psychiatrischen Fachpflegeheims gewählt.
Damit sollten sowohl akut als auch chronisch kranke Patienten angemessen
berücksichtigt werden. Unterrepräsentiert sind in diesem Studiendesign
demzufolge leichter kranke Patienten, die lediglich ambulante Behandlung bei
niedergelassenen Ärzten in Anspruch nehmen und solche, die sich jeglicher
Behandlung entziehen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die
ambulante Versorgung von Patienten mit Schizophrenie in der Region
überwiegend von der Institutsambulanz geleistet wird [29], so dass diese Gruppe
quantitativ vernachlässigbar erscheint und strukturell den Patienten der
Institutsambulanz ähnlich sein dürfte. Die Gruppe von Patienten, die sich der
Behandlung entzieht, ist naturgemäß auch für eine Studie nicht erreichbar.
Einschlusskriterien für alle drei Teilpopulationen der Untersuchungsgruppe waren:
• Diagnose einer schizophrenen (F20) beziehungsweise einer
schizoaffektiven (F25) Störung nach der ICD-10
• Alter ≥ 18 Jahre
6

MATERIAL UND METHODEN
Stichprobe
• schriftliche Zustimmung zur Teilnahme (informed consent) nach vorheriger
mündlicher Aufklärung und Aushändigung eines Informationsblatts.
Alle drei Teilstichproben wurden am jeweiligen Untersuchungsort (Klinik,
Institutsambulanz, Heim) in einem jeweils definierten mehrwöchigen
Untersuchungszeitraum ab September 2007 fortlaufend rekrutiert. Der
psychiatrische Klinikbereich für Erwachsenenpsychiatrie in Weissenau umfasst 5
Abteilungen mit 10 Stationen, auf denen im Jahr 2008 insgesamt 1762 Patienten
stationär behandelt wurden. 16% davon litten an Schizophrenie. Die 40
Probanden aus der Klinik wurden auf den allgemeinpsychiatrischen
Aufnahmestationen 54 und 57 und auf der gemeinsamen Rehabilitationsstation 58
befragt. Mit Ausnahme von 7 potentiellen Probanden, willigten alle in die
Befragung ein. Die Quote der Teilnehmer betrug somit 85,1%.
Im Heimbereich wurden sowohl das Fachpflegeheim in Weissenau (Wohngruppen
205 und 206), als auch dezentrale Wohneinheiten in Ravensburg (Wohngruppe
201), Wangen (Wohngruppe 202) und Friedrichshafen (Wohngruppe 203)
einbezogen. 7 Heimbewohner verweigerten die Teilnahme. Auch hier betrug die
Quote von Teilnehmern demnach 85,1%.
43,4% der im dritten Quartal 2008 in der Institutsambulanz Ravensburg ambulant
behandelten Patienten litten an F2-Diagnosen und kamen damit für die
Studienteilnahme in Frage. Mit nur 3 Nichtteilnehmern hatte die Psychiatrische
Institutsambulanz in Ravensburg die höchste Quote (93,0 %).
2.1.2 Kontrollgruppe
Da die Mehrheit der an Schizophrenie erkrankten Personen auf Frührente,
Sozialhilfe oder familiäre Unterstützung angewiesen ist [66], wurden die 138
Probanden der Kontrollgruppe auf dem Sozialamt in Friedrichshafen rekrutiert.
Einschlusskriterien waren außer der Volljährigkeit, die Beziehung von Sozialhilfe
oder Arbeitslosengeld II und die Zusicherung an keiner psychischen Erkrankung
zu leiden, keine Psychopharmaka regelmäßig einzunehmen und auch nicht in
psychiatrischer Behandlung zu sein. Potentielle Probanden, die sich gegen eine
Teilnahme entschieden, konnten nicht erfasst werden.
7

2.2 Untersuchungsablauf
Material und Methoden
Untersuchungsablauf - Messinstrumente
Bei der explorativen Studie handelte es sich um eine einmalige
Fragebogenerhebung, die zwischen September 2007 und März 2008 durchgeführt
wurde. Die Befragung der Vergleichsgruppe fand im Eingangsbereich des
Sozialamtes in Friedrichshafen statt. Die Probanden wurden dabei durch ein
Plakat beziehungsweise durch die jeweiligen Fallmanager auf die Studie
aufmerksam gemacht. Probanden der Untersuchungsgruppe wurden gezielt um
Teilnahme gebeten und bei Einwilligung je nach Untergruppe auf Station, in einem
Raum der Psychiatrischen Institutsambulanz beziehungsweise in den internen und
externen Wohngruppen des Heimbereiches befragt. Sie wurden mündlich über
den Studieninhalt aufgeklärt und erhielten zusätzlich die schriftliche
Probandeninformation. Die Teilnahmezustimmung erfolgte schriftlich auf der
Einverständniserklärung (siehe Anhang B). Je nach Wunsch wurde der
Fragebogen anschließend in Form eines Interviews beziehungsweise durch
kontrolliertes Selbstausfüllen bearbeitet. Bei Unklarheiten bestand die Möglichkeit
zusätzliche Erklärungen einzufordern. Fragen zum Zahnstatus konnten außerdem
mit Hilfe eines Unterkiefer-Gipsmodelles veranschaulicht werden. Als
Aufwandsentschädigung erhielt jeder Studienteilnehmer für das vollständige
Ausfüllen des Bogens 5€.
2.3 Messinstrumente
Es wurde ein Fragebogen entwickelt, der größtenteils auf den Erhebungsbögen
der III. und IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie und der Basisdokumentation
des ZfP Weissenau basierte. Die Probanden beantworteten 50 Fragen bezüglich
soziodemographischen Daten, oralen Erkrankungen und deren möglichen
Einflussfaktoren, Mundhygiene, mundgesundheitsbezogener Lebensqualität und
Vorsorgeuntersuchungen. Zusätzlich enthielt der Bogen für die an Schizophrenie
erkrankte Gruppe 4 Items, um den Schweregrad der Erkrankung einschätzen zu
können. Für die Probanden der Kontrollgruppe wurde eine Zusatzfrage entworfen,
um sicher zu gehen, dass kein Teilnehmer der Vergleichsgruppe unter
psychischen Erkrankungen litt, regelmäßig Psychopharmaka einnahm
beziehungsweise in psychiatrischer Behandlung war. Die vollständigen
Fragebögen finden sich im Anhang B.
8

2.3.1 Orale Erkrankungen
Material und Methoden
Messinstrumente
Um einen Eindruck des oralen Gesundheitszustandes der Probanden zu
bekommen, wurde zum Einen im Hinblick auf Gingivitis nach Zahnfleischbluten,
zum Andern im Hinblick auf Parodontitis nach einer durchgeführten Therapie und
nach Zahnlockerungen gefragt. Wenn weder bemerkte Lockerungsgrade
vorhanden waren noch eine Parodontitisbehandlung durchgeführt wurde, wurden
die Probanden als pardontal gesund definiert. Lag keine Lockerung, jedoch eine
zahnärztliche parodontale Behandlung vor, wurde eine leichte Parodontitis
festgelegt. Die Definition einer schweren Parodontitis wurde bei
wahrgenommenen Zahnlockerungen erfüllt.
Die Frage nach der Anzahl der vorhandenen Zähne teilte sich in 5 Fragen
aufgegliedert in den Frontzahnbereich und die jeweiligen Seitenzahnbereiche der
4 Quadranten auf. Dabei wurden pro Seitenzahnbereich nach Ausschluss der
Weisheitszähne maximal 4 Zähne als vorhanden gewertet. In die Auswertung
flossen die daraus berechneten fehlenden Zähne ein.
Zusätzlich wurden die Studienteilnehmer nach der Anzahl ihrer Zahnschmerzen im
vergangenen Jahr und nach der subjektiven Einschätzung des
Gesundheitszustandes ihrer Zähne gefragt.
2.3.2 Mundhygiene
Analog den Deutschen Mundgesundheitsstudien III und IV wurden die
Mundhygienegewohnheiten über die Häufigkeit, den Zeitpunkt und die Dauer des
Zähneputzens abgefragt. Diese Themenbereiche wurden anschließend zur
Unterscheidung guter versus schlechter Mundhygiene zusammengefasst.
Probanden, die sich mindestens 2 mal täglich nach einer Mahlzeit
beziehungsweise vor dem Schlafen gehen mindestens 2 Minuten lang die Zähne
putzten, hatten definitionsgemäß eine gute Mundhygiene. Die Übrigen zählten
dagegen zu den Studienteilnehmern mit schlechter Mundhygiene [63, 64].
Des Weiteren wurde nach der eigenen Einschätzung der Mundhygiene, den dafür
verwendeten Putzmittel und den Möglichkeiten die Gesundheit der Zähne zu
verbessern, gefragt.
9

2.3.3 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
Material und Methoden
Messinstrumente
Die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität beschreibt die Empfindung der
Mundgesundheit durch den Patienten. Sie ergänzt die Erfassung objektiver
Indizes um funktionelle und psychische Aspekte, die individuell und zeitlich
verschieden sind [3]. Anwendungsmöglichkeiten dieser Informationen liegen
sowohl im gesundheitspolitischen und theoretischen, als auch im praktischen
Bereich [55]. Die Variable „Patient“ nimmt dabei in der modernen Medizin einen
immer höheren Stellenwert ein [6].
Das Oral Health Impact Profile (OHIP) [84] ist eines der international
meistbenutzten Instrumente zur subjektiven Bestimmung der
mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität. Es existieren sowohl Übersetzungen
in verschiedene Sprachen, als auch Kurzversionen, die auf Grund der
Zeitersparnis Vorteile bei der Datenerhebung haben. Wir haben uns wegen der
internationalen Vergleichbarkeit für die auf der englischsprachigen Kurzversion
[85] basierenden OHIP-G-14-Version entschieden [85], die zwar unpräziser als die
Langversion ist, aber analoge Ergebnisse liefert [39].
Die 14 Fragen beziehen sich auf den Zeitraum des vergangenen Monats, wobei
die Probanden auf einer Mehrstufenskala zwischen den Häufigkeitsabstufungen
„nie“ (=0), „kaum“ (=1), „ab und zu“ (=2), „oft“ (=3) und „sehr oft“ (=4) wählen
können. Als Gesamtwert wurde der einfache Summenscore berechnet, da für die
Mehrzahl der Anwendungsmöglichkeiten des OHIP-G-14 eine Gewichtung der
Items nicht empfohlen wird [43]. Da die Angaben sich auf die Häufigkeiten der
negativen Folgen oraler Zustände beziehen, stellen höhere Werte des
Summenscores schlechtere Beurteilungen der mundgesundheitsbezogenen
Lebensqualität dar. Die Werte können zwischen 0 und 56 liegen.
2.3.4 Einflussfaktoren
Stellvertretend für die tägliche Aufnahmefrequenz von Zucker und Säuren, gaben
die Studienteilnehmer die Anzahl ihrer Zwischenmahlzeiten im Verlauf des Tages
an. Nahmen die Probanden bis zu zwei Zwischenmahlzeiten täglich zu sich,
zählten sie zu denjenigen mit wenigen Zwischenmahlzeiten. Nahmen sie mehr als
zwei zu sich, zählten sie dementsprechend zu denjenigen mit vielen
10

Material und Methoden
Messinstrumente
Zwischenmahlzeiten. Da das Kariesrisiko nicht allein auf Grund der höheren
Zuckeraufnahmefrequenz steigt, sondern von der Mundhygiene abhängt [46],
wurde anschließend ein möglicher Zusammenhang mit dem
Mundhygieneverhalten geprüft.
Wie auch in den Deutschen Mundgesundheitsstudien III und IV, wurden die
Probandenangaben bezüglich Zigarettenkonsum und Allgemeinerkrankungen in
die Datenerhebung einbezogen, da Rauchen und Diabetes mellitus gesicherte
Risikofaktoren einer Erkrankung des Zahnhalteapparates darstellen [2, 50, 51].
Auch zwischen kardiovaskulären Erkrankungen und Parodontitis besteht ein
Zusammenhang [54]. Alle drei Faktoren wurden bezüglich einer Korrelation mit
parodontalen Erkrankungen untersucht.
Des Weiteren wurde der durchschnittlichen Alkoholkonsum abgefragt.
2.3.5 Zahnärztliche Versorgung
Die Probanden wurden sowohl nach dem Vorhandensein und der Art des
eingegliederten Zahnersatzes gefragt, als auch nach der subjektiven Zufriedenheit
mit der prothetischen Versorgung.
Regelmäßige Zahnarztbesuche dienen der Erkennung von Frühschäden durch
Karies beziehungsweise Parodontitis. Gemäß der Vorgehensweise in der III. und
IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie wurden diejenigen Teilnehmer, die
regelmäßig mindestens ein Mal im Jahr zur Kontrolle des eigenen
Gebisszustandes zum Zahnarzt gingen, als kontrollorientiert bezeichnet. Die
übrigen Probanden, die den Zahnarzt nur bei Beschwerden, Schmerzen oder auch
gelegentlich zur Kontrolle aufsuchten, wurden dem beschwerdeorientierten Anteil
zugeteilt [63, 64].
2.3.6 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Um einen Überblick über den Gesundheitszustand der Probanden zu bekommen,
wurden Allgemeinerkrankungen an Hand einer bereits in den Deutschen
Mundgesundheitsstudien III und IV verwendeten Liste abgefragt. Wenn Symptome
vorlagen, die auf eine abgefragte Krankheit hinwiesen, kreuzten die Probanden
die Antwortoption „weiß nicht“ an, sofern diese Erkrankung zu diesem Zeitpunkt
11

Material und Methoden
Statistische Methoden
nicht ärztlich bestätigt war. Diese Antwort wurde gleichbedeutend einer
diagnostizierten Krankheit behandelt, da die entsprechenden Krankheitszeichen
einen Grund für den Studienteilnehmer wären den Arzt aufzusuchen. Die Summe
der Krankheiten, an denen die Probanden in den letzten 12 Monaten litten, wurde
auf einen möglichen Zusammenhang mit den ebenfalls abgefragten Arztbesuchen
überprüft.
Die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen durch die Probanden wurde
dadurch beurteilt, dass zum Einen allgemein nach der Durchführung typischer
Vorsorgeuntersuchungen gefragt wurde, zum Andern geschlechterspezifisch nach
der Vorsorge beim Frauenarzt beziehungsweise bei den männlichen Teilnehmern
ab einem Alter von 40 Jahren nach Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen. Die
Antworten wurden anschließend entsprechend der Vorgehensweise bei den
Zahnarztbesuchen in kontroll- und beschwerdeorientiertes Verhalten unterteilt.
2.4 Statistische Methoden
Für die Fallzahlplanung wurden Frage 1) „Wie oft putzen Sie gewöhnlich die
Zähne/Prothese(n)?“ und Frage 34) „Wie oft waren Sie in den letzten 12 Monaten
beim Zahnarzt?“ zu Grunde gelegt. Frage 1) erfasste die Häufigkeit der
Zahnpflege auf einer siebenstufigen Ordinalskala, wodurch der
Populationsmittelwert für ein normalverteiltes Merkmal ausreichend gut geschätzt
wird. In diesem Fall kann eine Ordinalskala wie eine Intervallskala behandelt
werden [20]. Der Unterschied zweier Mittelwerte aus unabhängigen Stichproben
wird mit dem t-Test auf Signifikanz geprüft. Die relevante Effektgröße ist dabei die
standardisierte Mittelwertsdifferenz d [9], für die ein Wert von 0,40 als klinisch
bedeutsam angenommen wurde. Durch Festlegung des Alpha-Fehlers auf 0,05
und der statistischen Power auf 0,80, ergab sich eine Untersuchungs-
beziehungsweise eine Kontrollgruppengröße von jeweils 100 Probanden, um die
genannte als relevant erachtete Effektgröße mit statistischer Signifikanz
nachzuweisen. Um eine gleiche Verteilung der einzelnen Subgruppen zu
erreichen und um eine gewisse Redundanz für den Fall unvollständiger
Datensätze zu haben, wurde die Stichprobengröße für die Untersuchungsgruppe
auf n = 120 festgelegt.
12

Material und Methoden
Statistische Methoden
Alle statistischen Berechnungen wurden mit dem Programm Statistika Version 8.0
[86] durchgeführt, wobei die statistischen Verfahren in Abhängigkeit von der Art
der erhobenen Daten gewählt wurden. War die abhängige Variable
intervallskaliert, wurde der t-Test beziehungsweise die einfaktorielle
Varianzanalyse (ANOVA) verwendet. Da beide Tests robust gegenüber der
Verletzung ihrer Voraussetzungen reagieren [10, 11], wurden sie auch eingesetzt,
wenn keine Normalverteilung vorlag. Bei der Analyse ordinalskalierter Daten
kamen non-parametrischen Verfahren wie der Mann-Whitney-U-Test und die
Kruskal-Wallis-ANOVA zur Anwendung. Chi-Quadrat-Techniken wurden bei
nominaler Skalierung und bei dichotomen Variablen zum Einsatz gebracht Des
Weiteren wurde für einige Fragestellungen eine Kovarianzanalyse (ANCOVA)
durchgeführt, die ebenfalls eine robuste Reaktion auf Verletzung der
Normalverteilung zeigt [12]. Mögliche Zusammenhänge wurden mit Hilfe des
Korrelationskoeffizienten nach Pearson, bei dem die Effektstärke für Werte von
0,10 gering, von 0,30 mittel und von 0,50 hoch ausfällt [18], beziehungsweise mit
Hilfe des Spearman´schen Rangkorrelationskoeffizienten überprüft. Das
Signifikanzniveau wurde bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p

3 Ergebnisse
3.1 Stichprobenmerkmale
ERGEBNISSE
Stichprobenmerkmale
Die Untersuchungsgruppe bestand aus 120 Personen, von denen jeweils 40
Patienten der drei Versorgungseinrichtungen Klinik, Heim und Institutsambulanz
waren. Der Altersdurchschnitt lag bei 45,3 Jahren (SD=15,6) und unterschied sich
damit (t-Test; p

ERGEBNISSE
Stichprobenmerkmale
Tabelle 1 enthält einen Überblick über die Geschlechterverteilung in den einzelnen
Gruppen. Insgesamt war mit 123 Personen (51,7%) das männliche Geschlecht
etwas häufiger vertreten als die Frauen mit 115 Probanden. Signifikante
Unterschiede waren jedoch weder zwischen Kontroll- und Untersuchungsgruppe
noch zwischen den Untergruppen feststellbar.
Tabelle 1: Geschlechterverteilung der an Schizophrenie erkrankten Probanden
und psychisch gesunder Kontrollpersonen
Männer Frauen
Kontrollgruppe (n=118) 61 (51,7%) 57 (48,3%)
Untersuchungsgruppe (n=120) 62 (51,7%) 58 (48,3%)
Klinik (n=40) 21 (52,5%) 19 (47,5%)
Heim (n=40) 21 (52,5%) 19 (47,5%)
Institutsambulanz (n=40) 20 (50,0%) 20 (50,0%)
Während in Bezug auf die ursprüngliche soziale Schichtzugehörigkeit der
Unterschied zwischen Kontroll- und Untersuchungsgruppe keine Signifikanz
aufwies, hatte die Heimgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (Kruskal-Wallis-
ANOVA; p

ERGEBNISSE
Orale Erkrankungen
Der Familienstand unterschied sich sowohl für den Vergleich der Kontroll- mit der
Untersuchungsgruppe, als auch für den Vergleich der Untergruppen (Chi-Quadrat;
p

3.2.2 Parodontitis
ERGEBNISSE
Orale Erkrankungen
Hinweise auf eine Erkrankung des Zahnhalteapparates wurden bei insgesamt
31,2% der Probanden gefunden. Dabei handelte es sich um 33,9% bei der
Kontrollgruppe und 28,3% bei der Untersuchungsgruppe. Bei den Patienten des
Heims mit 23,3% und der Institutsambulanz mit 23,7% kamen die Anzeichen einer
Parodontitis etwa gleich häufig vor, wohingegen die Klinikpatienten bei 36,8%
lagen (siehe Abbildung 2 und Anhang A: Tabelle 1). Die Auswertung erfolgte ohne
die zahnlosen Studienteilnehmer. Im Vergleich der Gruppen untereinander
konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
Abbildung 2: Darstellung des Vorliegens einer parodontalen Erkrankung bei an
Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden
Kontrollpersonen
3.2.3 Fehlende Zähne
Die durchschnittliche Anzahl der verloren gegangenen Zähne betrug in der
Kontrollgruppe 4,5 (SD=7,7). Der Untersuchungsgruppe fehlten damit auch nach
Kontrolle des Alters mit 8,3 (SD=10,6) im Durchschnitt mehr Zähne (ANCOVA;
p

3.2.4 Zahnschmerzen
ERGEBNISSE
Mundhygiene
Im Durchschnitt litt der Anteil der Kontrollgruppe, der noch Zähne hatte (n=115)
innerhalb des letzten Jahres 1,1 mal (SD=2,4) an Zahnschmerzen, wohingegen
der Mittelwert bei der Untersuchungsgruppe (n=106) bei 1,0 (SD=1,8) lag. Bei den
Probanden der Klinikgruppe (n=38) mit 1,1 (SD=1,4) und denen der Heimgruppe
(n=30) mit 1,0 (SD=2,4) lag der Wert etwas höher als bei den Patienten der
Institutsambulanz (n=38) mit 0,8 (SD=1,7). Signifikante Unterschiede gab es
keine. Insgesamt kam es pro Proband durchschnittlich 1,1 mal (SD=2,1) jährlich
zu Beschwerden.
3.2.5 Zustand der Zähne
Die Studienteilnehmer mit vorhandenen Zähnen schätzten deren
Gesundheitszustand hauptsächlich zufriedenstellend bis gut ein (siehe Tabelle 5).
Dabei gab es sowohl für den Vergleich der Kontroll- mit der Untersuchungsgruppe
als auch für den Vergleich der Untergruppen keine signifikanten Unterschiede.
Tabelle 5: Selbsteinschätzung des Zahnzustandes durch an Schizophrenie
erkrankte Probanden und psychisch gesunde Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=115)
Untersuchungsgruppe
(n=106)
Klinik (n=38)
Heim (n=30)
Institutsambulanz
(n=38)
Gesamt (n=221)
3.3 Mundhygiene
schlecht
8
(7,0%)
8
(7,6%)
3
(7,9%)
4
(13,3%)
1
(2,6%)
16
(7,2%)
Selbsteinschätzung des Zahnzustandes
weniger
gut
15
(13,0%)
23
(21,7%)
7
(18,4%)
9
(30,0%)
7
(18,4%)
38
(17,2%)
zufrieden
-stellend
42
(36,5%)
28
(26,4%)
13
(34,2%)
3
(10,0%)
12
(31,6%)
70
(31,7%)
gut sehr gut
41
(35,7%)
43
(40,6%)
13
(34,2%)
13
(43,3%)
17
(44,7%)
84
(38,0%)
9
(7,8%)
4
(3,8%)
2
(5,3%)
1
(3,3%)
1
(2,6%)
13
(5,9%)
Als ein Indiz für gute Mundhygiene wurde nach der Häufigkeit des Zähneputzens
gefragt. Insgesamt putzten 155 Probanden (65,1%) ihre Zähne nach eigenen
Angaben mindestens zwei Mal täglich, was 54,2% der Untersuchungsgruppe und
18

ERGEBNISSE
Mundhygiene
76,3% der Kontrollgruppe entsprach. Von den Studienteilnehmern aus dem
Klinikbereich hatten 77,5% und aus dem Bereich der Institutsambulanz 65,0%
diese Angewohnheit, wohingegen nur 20,0% der Heimbewohner zwei Mal am Tag
Mundhygiene betrieben. Signifikante Unterschiede wurden zwischen der Kontroll-
und Untersuchungsgruppe (Chi-Quadrat; p

ERGEBNISSE
Mundhygiene
Tabelle 6: Anzahl und prozentualer Anteil der an Schizophrenie erkrankten
Probanden und psychisch gesunder Kontrollpersonen mit guter
Mundhygiene
gute Mundhygiene
Kontrollgruppe (n=118) 37 (31,4%)
Untersuchungsgruppe (n=120) 25 (20,8%)
Klinik (n=40) 12 (30,0%)
Heim (n=40) 2 (5,0%)
Institutsambulanz (n=40) 11 (27,5%)
Gesamt (n=238) 62 (26,1%)
3.3.1 Selbsteinschätzung der Mundhygiene
Die überwiegende Anzahl der Befragten war der Meinung, eine zufriedenstellende
bis gute Mundhygiene zu haben (siehe Tabelle 7). Diese Einschätzung
unterschied sich weder zwischen der Kontroll- und der Untersuchungsgruppe noch
zwischen den Untergruppen signifikant.
Tabelle 7: Selbsteinschätzung der Mundhygiene durch an Schizophrenie
erkrankte Probanden und psychisch gesunde Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=118)
Untersuchungsgruppe
(n=120)
Klinik (n=40)
Heim (n=40)
Institutsambulanz
(n=40)
Gesamt (n=238)
schlecht
1
(0,9%)
5
(4,2%)
2
(5,0%)
3
(7,5%)
0
(0,0%)
6
(2,5%)
Selbsteinschätzung der Mundhygiene
weniger
gut
6
(5,1%)
17
(14,2%)
6
(15,0%)
8
(20,0%)
3
(7,5%)
23
(9,7%)
zufriedenstellend
46
(39,0%)
39
(32,5%)
11
(27,5%)
13
(32,5%)
15
(37,5%)
85
(35,7%)
3.3.2 Zusammenhang zwischen Mundhygiene und deren
Selbsteinschätzung
gut sehr gut
54
(45,8%)
47
(39,2%)
16
(40,0%)
11
(27,5%)
20
(50,0%)
101
(42,4%)
11
(9,3%)
12
(10,0%)
5
(12,5)
5
(12,5%)
2
(5,0%)
23
(9,7%)
Die Zusammenhänge zwischen dem tatsächlichen Mundhygieneverhalten der
Probanden und ihrer eigenen Einschätzung sind in Abbildung 3 grafisch
dargestellt (siehe auch Anhang A: Tabelle 2). Sowohl bei guter als auch bei
schlechter Mundhygiene lagen die häufigsten Selbsteinschätzungen im
zufriedenstellenden bis guten Bereich, wobei die Probanden mit guter
Mundhygiene diese tendenziell auch etwas besser bewerteten. Der
20

ERGEBNISSE
Mundhygiene
Zusammenhang zwischen tatsächlicher Praxis und Selbsteinschätzung war für
alle Gruppen nur schwach bis mäßig und für die Kontrollgruppe noch schwächer
als für die Untersuchungsgruppe. Nur in Bezug auf die gesamte Stichprobe ließ
sich eine durchgehend signifikante Korrelation feststellen (siehe Tabelle 8).
100%
80%
60%
40%
20%
0%
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Selbsteinschätzung der Mundhygiene
Selbsteinschätzung der Mundhygiene
Kontrollgruppe -
schlechte Mundhygiene
Kontrollgruppe -
gute Mundhygiene
Untersuchungsgruppe -
schlechte Mundhygiene
Untersuchungsgruppe -
gute Mundhygiene
Klinik -
schlechte Mundhygiene
Klinik -
gute Mundhygiene
Heim -
schlechte Mundhygiene
Heim -
gute Mundhygiene
Institutsambulanz -
schlechte Mundhygiene
Institutsambulanz -
gute Mundhygiene
Abbildung 3: Darstellung der Selbsteinschätzung der Mundhygiene in
Abhängigkeit von der objektiv beurteilten Mundhygiene und der
Gruppenzugehörigkeit
21

ERGEBNISSE
Mundhygiene
Tabelle 8: Zusammenhang zwischen guter Mundhygiene und Selbsteinschätzung
der Mundhygiene, Selbsteinschätzung des Zahnzustandes bzw. der
Wahrnehmung aktiver Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene
Zahngesundheit bei an Schizophrenie erkrankten Probanden und
psychisch gesunden Kontrollpersonen
gute
Mundhygiene
und
Selbsteinschätzung
Mundhygiene
Spearman-Rho-Koeffizient
gute
Mundhygiene
und
Selbsteinschätzung
Zahnzustand
gute
Mundhygiene
und
Einflussnahmemöglichkeiten
auf
die
Zahngesundheit
Kontrollgruppe 0,15 0,15 0,04
Untersuchungsgruppe
0,17 0,17 0,27*
Klinik 0,31 0,23 0,24
Heim -0,04 -0,13 -0,02
Institutsambulanz 0,09 0,29 0,24
Gesamt 0,17* 0,16* 0,15*
*p

100%
80%
60%
40%
20%
0%
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Einschätzung des Zahnzustandes
Einschätzung des Zahnzustandes
ERGEBNISSE
Mundhygiene
Abbildung 4: Darstellung der Selbsteinschätzung des Zahnzustandes in
Abhängigkeit von der objektiv beurteilten Mundhygiene und der
Gruppenzugehörigkeit
3.3.4 Einflussnahmemöglichkeiten auf die Zahngesundheit und deren
Zusammenhang mit dem Mundhygieneverhalten
Die meisten Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit sahen
die Patienten aus der Klinik, gefolgt von der Kontrollgruppe, den Patienten aus der
Institutsambulanz und denjenigen aus dem Heim (Kruskal-Wallis-ANOVA;
p

ERGEBNISSE
Mundhygiene
Mit 74,8% war die deutliche Mehrheit der gesamten Stichprobe der Meinung, dass
man viel beziehungsweise sehr viel dafür tun kann, seine Zähne gesund zu
erhalten (siehe Tabelle 9). Tabelle 4 im Anhang A gibt einen Überblick über den
Zusammenhang der Mundhygiene mit der Ansicht der Probanden über das
Ausmaß der persönlichen Einflussnahmemöglichkeiten auf die Zahngesundheit
(siehe Abbildung 5). Die positive Korrelation war nur in Bezug auf die
Untersuchungsgruppe und die Gesamtheit der Stichprobe signifikant (siehe
Tabelle 8).
Tabelle 9: Wahrnehmung aktiver Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene
Zahngesundheit der an Schizophrenie erkrankten Probanden und
psychisch gesunder Kotrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=118)
Untersuchungsgruppe
(n=120)
Klinik (n=40)
Heim (n=40)
Institutsambulanz
(n=40)
Gesamt (n=238)
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene
Zahngesundheit
nichts wenig einiges viel sehr viel
1
(0,9%)
1
(0,8%)
0
(0,0%)
1
(2,5%)
0
(0,0%)
2
(0,8%)
1
(0,9%)
7
(5,8%)
0
(0,0%)
5
(12,5%)
2
(5,0%)
8
(3,4%)
22
(18,6%)
28
(23,3%)
6
(15,0%)
11
(27,5%)
11
(27,5%)
50
(21,0%)
39
(33,1%)
41
(34,2%)
13
(32,5%)
13
(32,5%)
15
(37,5%)
80
(33,6%)
55
(46,6%)
43
(35,8%)
21
(52,5%)
10
(25,0%)
12
(30,0%)
98
(41,2%)
24

100%
80%
60%
40%
20%
0%
100%
80%
60%
40%
20%
0%
nichts wenig einiges viel sehr viel
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit
nichts wenig einiges viel sehr viel
ERGEBNISSE
Mundhygiene
Abbildung 5: Darstellung des Ausmaßes der aktiven
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit in
Abhängigkeit von der objektiv beurteilten Mundhygiene und der
Gruppenzugehörigkeit
3.3.5 Mundpflegemittel
Kontrollgruppe -
schlechte Mundhygiene
Kontrollgruppe -
gute Mundhygiene
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit
Untersuchungsgruppe -
schlechte Mundhygiene
Untersuchungsgruppe -
gute Mundhygiene
Klinik -
schlechte Mundhygiene
Klinik -
gute Mundhygiene
Heim -
schlechte Mundhygiene
Heim -
gute Mundhygiene
Institutsambulanz -
schlechte Mundhygiene
Institutsambulanz -
gute Mundhygiene
Zur täglichen Mundhygiene verwendeten die Probanden durchschnittlich 3,2
(SD=1,4) Pflegemittel, wobei die Kontrollgruppe 3,6 (SD=1,5) und die
Untersuchungsgruppe 2,8 (SD=1,3) täglich im Einsatz hatte. Dieser Unterschied
war mit p

ERGEBNISSE
Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
(p

ERGEBNISSE
Einflussfaktoren
aus der Klinik, bei 5,5 für die Probanden des Heimbereiches und bei 1,0 für die
Patienten der Institutsambulanz. Insgesamt ergab sich ein Medianwert von 2,0.
3.5 Einflussfaktoren
3.5.1 Zwischenmahlzeiten und deren Zusammenhang mit dem
Mundhygieneverhalten
Bei der Anzahl der Zwischenmahlzeiten wurden diejenigen, die nicht wussten wie
oft sie außerhalb der Hauptmahlzeiten täglich essen, von der Auswertung
ausgeschlossen. Von den verbliebenen 226 Probanden nahmen 69,0% nicht mehr
als zwei Zwischenmahlzeiten zu sich. Sowohl die Kontroll- und die
Untersuchungsgruppe (Mann-Whitney-U-Test; p

ERGEBNISSE
Einflussfaktoren
Tabelle 11: Zusammenhang zwischen guter Mundhygiene und der Anzahl der
täglichen Zwischenmahlzeiten bei an Schizophrenie erkrankten
Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Spearman-Rho-Koeffizient
Kontrollgruppe 0,006
Untersuchungsgruppe 0,11
Klinik 0,02
Heim -0,08
Institutsambulanz 0,15
Gesamt 0,07
*p

ERGEBNISSE
Einflussfaktoren
Tabelle 13: Anzahl der pro Tag gerauchten Zigaretten durch an Schizophrenie
erkrankte Probanden und psychisch gesunde Kontrollpersonen
Zigaretten pro Tag
20
Kontrollgruppe (n=73) 26 (35,6%) 40 (54,8%) 7 (9,6%)
Untersuchungsgruppe
(n=75)
19 (25,3%) 31 (41,3%) 25 (33,3%)
Klinik (n=26) 5 (19,2%) 14 (53,9%) 7 (26,9%)
Heim (n=25) 8 (32,0%) 8 (32,0%) 9 (36,0%)
Institutsambulanz (n=24) 6 (25,0%) 9 (37,5%) 9 (37,5%)
3.5.3 Zusammenhänge zwischen Parodontitis und möglichen
Einflussfaktoren
Es konnte weder eine signifikante Korrelation zwischen Parodontitis und
Zigarettenkonsum (siehe Anhang A: Tabelle 7) noch ein Zusammenhang
zwischen Parodontitis und Diabetes mellitus festgestellt werden (siehe Tabelle 14
und Anhang A: Tabelle 8). Bei der Überprüfung einer möglichen Verbindung im
Auftreten von Parodontitis und Durchblutungsstörungen am Herzen wurde in der
Kontrollgruppe eine signifikante positive Korrelation festgestellt (siehe Tabelle 14).
Dabei litten 50,0% der Probanden mit schwerer parodontaler Erkrankung auch an
Durchblutungsstörungen des Herzens (siehe Anhang A Tabelle 9).
Tabelle 14: Zusammenhang zwischen Parodontitis und Zigarettenkonsum,
Diabetes mellitus bzw. Durchblutungsstörungen am Herzen bei an
Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden
Kontrollpersonen
Zigarettenkonsum
Spearman-Rho-Koeffizient
Diabetes mellitus
Durchblutungsstörungen
am
Herzen
Kontrollgruppe 0,10 0,08 0,26*
Untersuchungsgruppe
-0,02 0,08 -0,03
Klinik 0,07 0,17 0,12
Heim -0,17 0,25 -0,18
Institutsambulanz 0,12 -0,16 -0,04
Gesamt 0,01 0,08 0,12
*p

ERGEBNISSE
Zahnärztliche Versorgung
Insgesamt zeigte sich jedoch, dass die Mehrheit nie oder nur manchmal
entsprechende Getränke zu sich nahm und der Konsum sich somit bei allen
Gruppen in Grenzen hielt.
Auch zwischen den Untergruppen konnte ein signifikanter Unterschied festgestellt
werden (Kruskal-Wallis-ANOVA; p

ERGEBNISSE
Zahnärztliche Versorgung
und 4,3% zumindest ein Implantat. Die einzelnen Verteilungshäufigkeiten finden
sich in Tabelle 17. Während es bezüglich der Unterschiede zwischen Kontroll- und
Untersuchungsgruppe keinerlei Signifikanzen gab, war die Differenz der
Versorgung mit Kronen (Chi-Quadrat; p

3.6.3 Zahnarztbesuche und deren Zusammenhang mit den
wahrgenommenen Einflussnahmemöglichkeiten
ERGEBNISSE
Zahnärztliche Versorgung
Mindestens ein Mal jährlich gingen 91 Probanden (38,4%) zum Zahnarzt und
wiesen damit ein kontrollorientiertes Verhalten auf (siehe Tabelle 19). Darin
unterschieden sich die Befragten mit und ohne Schizophrenie nicht signifikant,
während es in Bezug auf die Untergruppen zu einer hochsignifikanten
Unterscheidung kam (Chi-Quadrat; p

100%
80%
60%
40%
20%
0%
100%
80%
60%
40%
20%
0%
nichts wenig einiges viel sehr viel
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit
nichts wenig einiges viel sehr viel
ERGEBNISSE
Zahnärztliche Versorgung
Kontrollgruppe -
beschwerdeorientiert
Kontrollgruppe -
kontrollorientiert
Untersuchungsgruppe -
beschwerdeorientiert
Untersuchungsgruppe -
kontrollorientiert
Klinik -
beschwerdeorientiert
Klinik -
kontrollorientiert
Heim -
beschwerdeorientiert
Heim -
kontrollorientiert
Institutsambulanz -
beschwerdeorientiert
Institutsambulanz -
kontrollorientiert
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit
Abbildung 6: Darstellung des Ausmaßes der aktiven
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit in
Abhängigkeit von Zahnarztbesuchsverhalten und
Gruppenzugehörigkeit
Tabelle 20: Zusammenhang zwischen kontrollorientiertem
Zahnarztbesuchsverhalten und der Wahrnehmung aktiver
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit bei an
Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden
Kontrollpersonen
Spearman-Rho-Koeffizient
Kontrollgruppe 0,04
Untersuchungsgruppe 0,06
Klinik 0,10
Heim -0,13
Institutsambulanz 0,01
Gesamt 0,03
33

3.7 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
3.7.1 Krankheiten
ERGEBNISSE
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Durchschnittlich litten die Probanden an 1,7 somatischen Erkrankungen (SD=2,2),
wobei sich die Anzahl bei der Kontrollgruppe mit 1,8 (SD=2,2) nicht von der der
Untersuchungsgruppe mit 1,7 (SD=2,2) unterschied. Die meisten Erkrankungen
entfielen mit einem Mittelwert von 2,0 (SD=2,0) auf die Heimbewohner, gefolgt von
1,7 (SD=2,5) bei den Patienten der psychiatrischen Institutsambulanz und von 1,4
(SD=2,1) bei den Probanden aus dem Klinikbereich. Nach Kontrolle des Alters
unterschieden sich die Untergruppen jedoch nicht signifikant.
Tabelle 11 im Anhang A zeigt die Häufigkeitsverteilungen der einzelnen
Krankheiten. Dabei litt die Kontrollgruppe signifikant häufiger an entzündlichen
Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankungen als die Schizophrenie-Patienten (Chi-
Quadrat; p

Anzahl der Arztbesuche
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
ERGEBNISSE
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Kontrollgruppe Klinik Heim Institutsambulanz
Abbildung 7: Darstellung der Anzahl der Arztbesuche innerhalb der letzten 12
Monate bei an Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch
gesunden Kontrollpersonen (Mittelwert; 95%-Konfidenzintervall)
Bei der Überprüfung eines möglichen Zusammenhanges zwischen der Anzahl der
Krankheiten und der der Arztbesuche ergab sich eine positive Korrelation
bezüglich der Untersuchungsgruppe, der Heimgruppe und der gesamten
Stichprobe (siehe Tabelle 21), die jedoch nur eine geringe bis mittlere Effektstärke
aufwies.
Tabelle 21: Zusammenhang zwischen der Anzahl der Krankheiten und der Anzahl
der Arztbesuche innerhalb der letzten 12 Monate bei an Schizophrenie
erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Korrelationskoeffizienten nach Pearson
Kontrollgruppe 0,16
Untersuchungsgruppe 0,23*
Klinik 0,40*
Heim 0,33*
Institutsambulanz 0,15
Gesamt 0,19*
*p

ERGEBNISSE
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Untersuchungsgruppe (Chi-Quadrat; p

ERGEBNISSE
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Tabelle 22: Inanspruchnahme der Ärzte verschiedener Fachrichtungen durch die an Schizophrenie erkrankten Probanden und
psychisch gesunde Kontrollpersonen
KontrollUntersu- Klinik
Heim
Instituts- Gesamt
Ärzte
gruppechungsgruppeambulanz (n=118) (n=120)
(n=40)
(n=40)
(n=40) (n=238)
Allgemeinarzt 91 (77,1%) 99 (82,5%) 31 (77,5%) 36 (90,0%) 32 (80,0%) 190 (79,8%)
Internist 10 (8,5%) 17 (14,2%) 6 (15,0%) 6 (15,0%) 5 (12,5%) 27 (11,3%)
Frauenarzt ª 39 (68,4%) 39 (67,2%) 8 (42,1%) 15 (79,0%) 16 (80,0%) 78 (67,8%)
Augenarzt 18 (15,3%) 25 (20,8%) 10 (25,0%) 8 (20,0%) 7 (17,5%) 43 (18,1%)
Orthopäde 37 (31,4%) 14 (11,7%) 4 (10,0%) 4 (10,0%) 6 (15,0%) 51 (21,4%)
HNO-Arzt 18 (15,3%) 23 (19,2%) 5 (12,5%) 8 (20,0%) 10 (25,0%) 41 (17,2%)
Chirurg 10 (8,5%) 11 (9,2%) 2 (5,0%) 3 (7,5%) 6 (15,0%) 21 (8,8%)
Hautarzt 15 (12,7%) 19 (15,8%) 7 (17,5%) 8 (20,0%) 4 (10,0%) 34 (14,3%)
Radiologe 21 (17,8%) 19 (15,8%) 7 (17,5%) 4 (10,0%) 8 (20,0%) 40 (16,8%)
Urologe
Werks-,Betriebsarzt
7 (5,9%) 12 (10,0%) 6 (15,0%) 2 (5,0%) 4 (10,0%) 19 (8,0%)
oder Arbeitsmediziner
Arzt des
1 (0,9%) 5 (4,2%) 2 (5,0%) 0 (0,0%) 3(7,5%) 6 (2,5%)
öffentlichen
Gesundheitssystems,
Amtsarzt
Psychologe,
3 (2,5%) 2 (1,7%) 2 (5,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 5 (2,1%)
Psychiater,
Neurologe
7 (5,9%) 116 (96,7%) 40 (100,0%) 37 (92,5%) 39 (97,5%) 123 (51,7%)
ªnur Frauen (Kontrollgruppe: n=57; Untersuchungsgruppe: n=58; Klinik: n=19; Heim: n=19; Institutsambulanz: n=20; Gesamt: n=115)
37

3.7.3 Vorsorgeuntersuchungen
ERGEBNISSE
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Mindestens eine Vorsorgeuntersuchung wurde an insgesamt 82,8% der 238
Probanden im Verlauf des vergangenen Jahres durchgeführt. Bei der
Untersuchungsgruppe liegt der Anteil mit 98,3% deutlich höher als bei der
Kontrollgruppe mit 67,0% (Chi-Quadrat; p

ERGEBNISSE
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
Tabelle 25: Urologisches Vorsorgeuntersuchungsverhalten bei männlichen, an
Schizophrenie erkrankten Probanden (>40 Jahre) und männlichen,
psychisch gesunden Kontrollpersonen (>40 Jahre)
kontrollorientiert
Kontrollgruppe (=36) 3 (8,3%)
Untersuchungsgruppe (n=35) 2 (5,7%)
Klinik (n=11) 1 (9,1%)
Heim (n=18) 0 (0,0%)
Institutsambulanz (n=6) 1 (16,7%)
Gesamt (n=71) 5 (7,0%)
39

4 Diskussion
DISKUSSION
Die vorliegende Arbeit beschreibt die Mundgesundheit schizophren Erkrankter
soweit es durch eine reine Fragebogenerhebung möglich ist. In Deutschland
wurde die letzte Studie diesbezüglich 1986 in der ehemaligen DDR durchgeführt
[8]. Seitdem ist es zu einer Umstrukturierung des Gesundheitswesens mit
zunehmender Dezentralisierung der Versorgung psychisch Kranker und
verstärkten Bestrebungen zu deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft
gekommen. Für die allgemeinmedizinische und zahnärztliche Versorgung der
psychisch Kranken stehen im Wesentlichen dieselben Versorgungsangebote zur
Verfügung wie für psychisch gesunde Menschen. Um mögliche Maßnahmen zur
Verbesserung des oralen Gesundheitszustandes vornehmen zu können, sind
aktuelle Beurteilungen notwendig. Unsere Ergebnisse zeigten, dass es kaum
Unterschiede bezüglich des Mundgesundheitszustandes zwischen unserer
Untersuchungsgruppe und der Vergleichsgruppe mit ähnlichem sozialen Status
gab. Auch war der größte Teil der Studienteilnehmer mit dem eigenen oralen
Zustand zufrieden. Objektiv betrachtet wiesen die Heimbewohner dagegen
deutlich schlechtere Mundhygienegewohnheiten als die anderen Untergruppen
auf, so dass entsprechende Rückschlüsse auf ihren täglichen Pflegebedarf
gezogen werden können.
Die Kontrollbesuche in zahnärztlichen Praxen waren in allen Gruppen selten. Auch
bei allgemeinmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen fand sich keine stärkere
Vernachlässigung von Seiten der an Schizophrenie erkrankten Probanden. Im
Gegenteil war die Anzahl der Arztbesuche sogar höher und auch
Routinekontrollen wie Blutabnahmen wurden im Rahmen von Untersuchungen
während der stationären Behandlung durch das ZfP Weissenau vermehrt
durchgeführt. Ein Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung zeigte jedoch ein
ausgeprägtes Defizit in der Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen [67, 83].
Vorzüge unserer Studie lagen gerade in der Rekrutierung einer Vergleichsgruppe
mit ähnlichem sozialen Status, da in der vorhandenen Literatur hauptsächlich
Vergleiche zur Allgemeinbevölkerung gezogen wurden. Dadurch, dass die Fragen
zu einem großen Anteil auf den Erhebungsbögen der III. und IV. Deutschen
Mundgesundheitsstudie basierten, war teilweise auch ein zusätzlicher Vergleich
40

DISKUSSION
Ergebniskritik
mit der deutschen Bevölkerung möglich. Wir fanden dabei weitere Hinweise
darauf, dass der soziale Status das Gesundheitsverhalten stark beeinflusst, da
zwar zwischen unseren Gruppen keine Unterschiede festgestellt werden konnten,
wohl aber zur Durchschnittsbevölkerung.
Die Durchführung der Befragung durch eine einzige Interviewerin stellte ein
einheitliches Erhebungsmuster sicher und ermöglichte eine beinahe lückenlose
Beantwortung des Fragebogens.
4.1 Ergebniskritik
4.1.1 Stichprobenmerkmale
Für die Vergleichbarkeit der Untersuchungs- und der Kontrollgruppe sprachen die
beinahe gleichen Teilnehmerzahlen von 120 beziehungsweise 118 Probanden, die
gleiche Geschlechterverteilung und der vergleichbare soziale Status. Unterschiede
gab es bezüglich des Alters. Der um 4,3 Jahre höhere Altersdurchschnitt bei der
an Schizophrenie erkrankten Gruppe war auf die älteren Probanden des
Heimbereiches zurückzuführen, deren sozialer Status auch unter dem der übrigen
Untergruppen lag. Da die Einteilung in niedrigen, mittleren und hohen Sozialstatus
entsprechend der Deutschen Mundgesundheitsstudien III und IV vorgenommen
wurde [63], wurde dabei ausschließlich die Schulbildung berücksichtigt und
Einkommen und berufliche Stellung außer Acht gelassen. Mit 50,4% im
Gegensatz zu den 24,3% der Allgemeinbevölkerung [80] gehörten von den
Probanden der vorliegenden Studie deutlich mehr der niedrigen Sozialschicht an,
was mit den Ergebnissen von Müller et al. übereinstimmt, bei denen 76% der
schizophrenen Patienten der unteren Mittelschicht beziehungsweise der
Unterschicht zugeordnet wurden [66]. Diese Studie fand auch, dass die Patienten
größtenteils ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten konnten, was unsere
Studienplanung die Vergleichsgruppe auf dem Sozialamt zu rekrutieren, als
sinnvoll erscheinen ließ. Müller et al. berichteten ebenfalls, dass die Mehrheit der
Patienten mit Schizophrenie wenige soziale Kontakte hatte und ledig war [66], was
sich in unserer Stichprobenzusammensetzung ebenfalls bestätigte. Dieser
Zustand lässt sich vermutlich auf die die Krankheit begleitenden negativen
Symptome zurückführen, zu denen ein reduziertes Interesse an der Umgebung
41

DISKUSSION
Ergebniskritik
gehört [32]. Begleiterscheinungen der Schizophrenie können jedoch nicht die
einzige Begründung für sozialen Rückzug sein. Eine europäische Studie kam
beispielsweise zu dem Ergebnis, dass der Anteil der Ledigen bei den an
Schizophrenie erkrankten Probanden in Deutschland mit 54,2% niedriger lag als in
Frankreich oder Großbritannien, was die Autoren auf den Zusammenhalt in der
Gesellschaft zurückführten [7].
Zur Berechnung statistischer Unterschiede lagen ausreichend hohe Fallzahlen
vor.
4.1.2 Orale Erkrankungen
4.1.2.1 Gingivitis und Parodontitis
Die Beurteilung des Parodontiums ergab, dass jeweils bei etwa einem Drittel der
Probanden eine Gingivitis beziehungsweise eine Parodontitis vorlag. Dabei
zeigten sich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen. Da der
Zustand des Zahnhalteapparates nur an Hand der Patientenaussagen und nicht
klinisch untersucht werden konnte, sind diese Ergebnisse jedoch mit Vorsicht zu
behandeln. Durch Fragen nach Therapie und Zahnlockerung, die die Probanden
als Laien beantworten konnten, wurde versucht, eine grobe Einteilung des
Schweregrades einer Parodontitis vorzunehmen. Jedoch gab es beispielsweise
keine Sicherheit, dass immer wenn eine Parodontitis-Therapie notwendig
gewesen wäre, auch eine durchgeführt wurde, so dass diese Erkenntnisse
unzureichend gesichert sind.
Zahlreiche Studien wiesen darauf hin, dass bestimmte psychische Erkrankungen
und Stress negative Auswirkungen auf den parodontalen Gesundheitszustand
haben [2, 23]. In Indien wurden bei der Untersuchung psychisch Kranker nur 1,9%
mit parodontal gesundem Gewebe beobachtet [49], in China waren es gerade
einmal 1,2% [90] und in Italien 0,9% [5]. Rekha fand mit 1,5% im Vergleich zu
12,25% der Allgemeinbevölkerung deutlich weniger psychiatrische Patienten, die
keine Erkrankungszeichen des Parodontiums zeigten [75] und auch Hede
entdeckte doppelt so viele tiefe Taschen wie bei der Allgemeinbevölkerung
Dänemarks [37]. Andere Studien berichteten von 5,4% [45] beziehungsweise
8,5% [99] mit einem entzündungsfreien Zahnhalteapparat. Eine in der ehemaligen
42

DISKUSSION
Ergebniskritik
DDR durchgeführte Studie definierte 17% der Schizophreniepatienten als
parodontal gesund versus 40% aus der Bevölkerung [8]. Direkte Vergleiche der
prozentualen Werte lassen sich auf Grund der Unterschiede zwischen den
Stichproben nicht ziehen. So litten die Teilnehmer beispielsweise zu
unterschiedlichen Anteilen an verschiedenen psychiatrischen Diagnosen, wurden
stationär oder ambulant behandelt, unterschieden sich in der Erkrankungsdauer,
lebten in verschiedenen Ländern und Einrichtungen, in denen sie unterschiedliche
Hilfestellungen im Alltag erhielten. Feststellbar ist jedoch eine Übereinstimmung
sämtlicher Ergebnisse darin, dass der parodontale Gesundheitszustand der
psychisch Kranken schlechter ist als der der jeweiligen Allgemeinbevölkerung, auf
die sich alle zitierten Studien bezogen. Stiefel dagegen wählte eine
Vergleichsgruppe mit ebenfalls geringem Einkommen und stellte fest, dass sich
diese Gruppe in der Parodontitisverbreitung zwischen der Untersuchungsgruppe
und der Allgemeinbevölkerung einreihte und somit der Unterschied in der
Erkrankungshäufigkeit zwischen Untersuchungs- und Vergleichsgruppe viel
geringer ausfiel [87]. Da Parodontitis bei geringerem sozialen Status häufiger
auftritt als bei hohem [2], stellt sich die Frage, ob Schizophrenie das Risiko an
Parodontitis zu erkranken wirklich in dem Ausmaß wie bisher angenommen
erhöht. Unsere Erkenntnisse lassen sich dahingehend interpretieren, dass der
Einfluss der psychischen Erkrankung auf die parodontale Gesundheit nach
Kontrolle des Sozialstatus vermutlich geringer ist als bisher angenommen.
4.1.2.2 Fehlende Zähne
Selbst nach Kontrolle des Alters fehlten nach unseren Ergebnissen den
Probanden der Heimgruppe mit durchschnittlich 16,3 signifikant mehr Zähne, was
auch zu einem Unterschied zwischen Kontroll- und Untersuchungsgruppe führte.
Dabei fehlten den Studienteilnehmern aus der Vergleichsgruppe im Durchschnitt
4,5 Zähne im Gegensatz zu 8,3 bei den an Schizophrenie erkrankten Probanden.
Mögliche Einschränkungen dieser Erhebung liegen zum Einen darin, dass Zähne,
die man aus kieferorthopädischen Gründen und nicht wegen kariöser Zerstörung
extrahierte, nicht getrennt erfasst wurden. Zum andern konnte nicht festgestellt
werden, ob der Weisheitszahn in jedem Fall einer der fehlenden Zähne eines
Seitenzahnsegments war. Da aber im Oberkiefer bei über 70% und im Unterkiefer
bei über 60% der Bevölkerung die dritten Molaren fehlen [80], gingen wir davon
43

DISKUSSION
Ergebniskritik
aus, dass sobald ein Zahn pro Seitenzahnsegment entfernt wurde, es sich um den
Weisheitszahn handelte, der als einziger nicht als fehlender Zahn gewertet wurde.
Unklarheiten der Probanden bezüglich ihrer vorhandenen Zähne konnten in der
Regel durch Fragen nach Extraktionen oder Zahnersatz beziehungsweise mittels
Nachzählen durch die Interviewerin geklärt werden.
Bei den meisten klinischen Untersuchungen bezüglich der oralen Gesundheit
psychisch Kranker wurde der DMFT-Index als Maß für die kariös zerstörten
(decayed), die fehlenden (missing) und die gefüllten (filled) Zähne erhoben. Dabei
stellte sich heraus, dass die F-Komponente unter den Probanden kaum
vorhanden, die Anzahl der auf Grund von Karies extrahierten Zähne jedoch
vergleichsweise hoch war [5, 49, 75, 98]. Lewis vermutete die Ursache in der
unzureichenden Kooperation psychisch Kranker bei der zahnärztlichen
Behandlung, so dass die Zähne eher gezogen als restauriert wurden [53]. Die
durchschnittliche Anzahl der fehlenden Zähne lag zwischen 9,5 [90] und 17,0 [98]
und war damit etwas höher als unsere durchschnittlich beobachteten 8,3, was
vermutlich auf ein höheres Durchschnittsalter der Probanden zurückzuführen ist.
Die IV. Deutsche Mundgesundheitsstudie berichtete in der Altersgruppe von 35-44
Jahren von gerade einmal 2,4 fehlenden Zähnen pro Proband. Dies liegt deutlich
unter unserem Wert für die an Schizophrenie erkrankten Patienten. Mit 4,5
verloren gegangenen Zähnen liegt die Vergleichsgruppe dazwischen, was unsere
Annahme einer Mitbeteiligung des sozialen Status an der Mundgesundheit weiter
festigt. Dennoch zeigen alle Studien einheitliche Ergebnisse dahingehend, dass
die Anzahl verloren gegangener Zähne bei psychisch Kranken höher liegt als bei
den Vergleichsgruppen. Die erhöhte Extraktionsrate resultiert in vermehrter
Zahnlosigkeit. Mit 11,7% im Vergleich zu 2,5% waren mehr Studienteilnehmer aus
der Untersuchungsgruppe zahnlos. Bei den Probanden der Heimgruppe lag der
Wert sogar bei 25%, was zumindest teilweise durch das höhere Alter verursacht
wurde. In der Literatur finden sich dafür Angaben zwischen 11,1 [5] und 49,8%
[103]. Velasco berichtete mit 13,5% von doppelt so vielen fehlenden Zähnen bei
psychisch Kranken wie bei der Allgemeinbevölkerung [98].
44

4.1.2.3 Zahnschmerzen
DISKUSSION
Ergebniskritik
Obwohl auf Grund unterschiedlicher Wahrnehmung die Definition von
Zahnschmerzen individuell verschieden ist, sind die entsprechenden
Probandenangaben ein Anhaltspunkt für das Ausmaß oraler Beschwerden.
Unsere Ergebnisse zeigten eine mittlere Schmerzhäufigkeit von 1,1 Mal jährlich.
Signifikante Unterschiede gab es zwischen den einzelnen Gruppen keine. Direkt
vergleichbare Studien wurden diesbezüglich nicht gefunden. McCreadie et al.
befragten in der Gesellschaft wohnende Schizophreniepatienten und berichteten
von 9%, die derzeit unter Zahnschmerzen litten [60]. Dieser Wert unterschied sich
ebenfalls nicht von dem der nicht an Schizophrenie erkrankten
Allgemeinbevölkerung.
4.1.2.4 Zustand der Zähne
Auch bei der Selbsteinschätzung des eigenen Zahnzustandes gab es zwischen
unseren Probandengruppen keinen Unterschied. Die Meisten schätzten ihren
Zahnzustand als zufriedenstellend bis gut ein. Das Urteil der deutschen
Allgemeinbevölkerung lag mit einem noch höheren Anteil von 80,9% ebenfalls
hauptsächlich im Bereich von zufriedenstellend, gut bis sehr gut. Auf Grund einer
hohen Übereinstimmung zwischen subjektiv empfundenen und objektivierbaren
Befunden folgerten die Autoren der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie, dass
sich insbesondere die Probanden mit niedrigem Kariesbefall ihres Zahnzustandes
bewusst waren [80]. In Bezug auf psychisch Kranke kamen Waplington et al. zu
dem Schluss, dass viele der Patienten ihren Zahnzustand trotz gegenteiliger
Befunde als gut empfanden, schlechte Zahnzustände bei Mitbewohnern jedoch
erkannten [101]. Laut McCreadie et al. waren 78% der an Schizophrenie
erkrankten Patienten mit dem Aussehen ihrer Zähne zufrieden und unterschieden
sich damit nicht von der schottischen Allgemeinbevölkerung [60]. Naheliegend ist
somit, dass die Mehrheit der Patienten mit Schizophrenie mit dem Zustand ihrer
Zähne zufrieden ist. Was jedoch durch die fehlende klinische Kontrolle nicht
geklärt werden konnte, ist der Zusammenhang mit dem tatsächlichen
Zahnzustand der Probanden.
45

4.1.3 Mundhygiene
DISKUSSION
Ergebniskritik
Die Bestimmung der Mundhygiene musste ebenfalls ohne klinische Kontrolle wie
die Erhebung eines Plaque- oder Papillen-Blutungsindex erfolgen. Selbst bei
korrekten Angaben seitens der Probanden stellt dies einen Nachteil der Studie
dar, da eine optimale Mundpflege nicht allein von Putzdauer, -häufigkeit und
-zeitpunkt abhängig ist.
Insgesamt wurde 20,8% der an Schizophrenie erkrankten Probanden und 31,4%
der Kontrollpersonen eine gute Mundhygiene zugeschrieben. Die beiden
Hauptgruppen unterschieden sich damit nicht signifikant voneinander. Deutlich
schlechter schnitten dagegen die Heimbewohner ab, bei denen 95% schlechtes
Mundhygieneverhalten aufwiesen. Auch bei Einzelkriterien der Mundhygiene wie
Häufigkeit und Zeitpunkt des Zähneputzens zeigte sich diese Verteilung. Die
Gründe sind zum Einen im höheren Lebensalter zu suchen, das zu einem Abfall
des Mundhygieneniveaus führt [45, 65]. Zum Andern spielen die Dauer des
Institutsaufenthaltes und die Schwere der Krankheitssymptome eine wichtige Rolle
[5, 93]. Die negativen Symptome der schizophrenen Erkrankung beeinträchtigen
den Wunsch und die Fähigkeit der Betroffenen, präventive Mundhygiene zu
betreiben [93]. Sie führen zu Desinteresse an Fragen der Gesunderhaltung [8] und
verändern die Wahrnehmung der oralen Gesundheit [75]. Schizophreniepatienten
entfalten so häufig einen ausgeprägten Verfall in Putz- und
Selbstpflegefähigkeiten [17]. Einen Einfluss darauf hat auch die Behandlung mit
Neuroleptika. Persson et al. wiesen auf den Zusammenhang zwischen Anzahl
verschriebener Medikamente und sinkender Mundhygiene hin [71]. Die
vorhandene Literatur berichtet einheitlich von deutlich schlechterer Mundhygiene
bei psychisch Kranken im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung [5, 8, 45, 49, 53,
56, 71, 103]. Beim Vergleich verschiedener psychischer Erkrankungen stellte
Hede jedoch fest, dass die Schizophrenie zur stärksten Vernachlässigung der
oralen Hygiene führte [38].
Bei der isolierten Betrachtung der Häufigkeit des Zähneputzens ergab sich im
Gegensatz zur allgemeinen Mundhygiene ein signifikanter Unterschied zwischen
den Probanden mit und ohne schizophrene Erkrankung. Dabei putzten 54,2% der
Untersuchungsgruppe und 76,3% der Vergleichsgruppe ihre Zähne mindestens
46

DISKUSSION
Ergebniskritik
zwei Mal täglich. Der in der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie ermittelte Wert
für die Allgemeinbevölkerung zwischen 35 und 44 Jahren lag mit 84,0% höher
[65], was wiederum auf eine Mitbeteiligung des sozialen Status schließen lässt.
Bei der Selbsteinschätzung der Mundhygiene konnte kein Unterschied zwischen
den einzelnen Gruppen gefunden werden. Der überwiegende Teil der Befragten
war der Meinung, eine zufriedenstellende bis gute Mundhygiene zu haben. Durch
den subjektiven Charakter dieser Frage kommt es stark darauf an, wie kritisch der
Proband mit der Sauberkeit seiner Zähne ist. Auch ein möglicher Zusammenhang
zwischen der Mundhygiene und der Selbsteinschätzung des Zahnzustandes
konnte nur für die gesamte Stichprobe nachgewiesen werden. Die
Einschätzungen der Probanden lagen tendenziell jedoch bei guter Mundhygiene
auch im besseren Bereich. Die Ausnahme bildeten dabei die Heimbewohner, was
möglicherweise wegen der Chronifizierung der Schizophrenie an einer
schlechteren Wahrnehmung der oralen Gesundheit liegt [75]. Vergleichbare
Studien konnten keine gefunden werden.
74,8% der Probanden versus 82,1% der Allgemeinbevölkerung [65] waren der
Meinung, dass man viel beziehungsweise sehr viel dafür tun kann, seine Zähne
gesund zu erhalten. Die Bewohner des Fachpflegeheims sahen dabei weniger
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit, was mit der
Erkenntnis der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie übereinstimmte. Deren
Autoren beobachteten eine starke Altersabhängigkeit bei der
mundgesundheitsbezogenen Kontrollüberzeugung und schrieben dies den
konkreten Erfahrungen in der tatsächlichen Erhaltbarkeit der eigenen
Zahngesundheit im Verlauf des Lebens zu [65]. Ein Zusammenhang zwischen der
Qualität der Mundhygiene und der aktiven Kontrollüberzeugung der
Zahngesundheit wurde nur für die gesamte Stichprobe und die
Untersuchungsgruppe festgestellt.
Die Summe der Hilfsmittel zur Mundhygiene sagte weniger etwas über die Qualität
der Mundhygiene aus, als vielmehr über das Interesse, das die Probanden an der
oralen Reinigung zeigten. Dabei hatte die Untersuchungsgruppe weniger
Pflegemittel im Einsatz als die Kontrollgruppe. Die Differenz wurde überwiegend
durch die Patienten des Heimbereiches verursacht, denen auch alle Probanden
47

DISKUSSION
Ergebniskritik
angehörten, die keinerlei Hilfsmittel verwendeten. Diese Tatsache stimmt
einerseits mit unseren Ergebnissen der Mundhygiene überein und stützt
andererseits das von Bohlmann unterstellte Desinteresse der Patienten an Fragen
der Gesunderhaltung [8].
4.1.4 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
Die Auswertung der Probandenangaben bezüglich des Oral Health Impact Profile
(OHIP) ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen.
Die Medianwerte der Summenscores lagen bei 0,0 für die Vergleichsgruppe und
bei 3,0 für die an Schizophrenie erkrankten Personen. Dabei lag der Wert der
Vergleichsgruppe noch unter dem der deutschen Allgemeinbevölkerung, der mit
1,0 für das Alter zwischen 35 und 44 angegeben wurde. Der Median der
Seniorengruppe betrug in derselben Studie 2,0. Die anschließende Einteilung der
Probanden nach festsitzendem, herausnehmbarem und totalem Zahnersatz zeigte
jedoch kaum mehr Unterschiede zwischen den Altersgruppen [40]. Den größten
Einfluss auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität haben somit die
Anzahl fehlender Zähne und die Art der damit verbundenen prothetischen
Versorgung [39, 41]. Auch bei der Bestimmung von Normwerten für die deutschen
Versionen des OHIP wurde diese Abhängigkeit berücksichtigt [42]. Bei Faktoren
wie Alter oder sozialem Status handelt es sich dagegen um deutlich schwächere
Einflussfaktoren [41]. Somit ist unser höherer Medianwert der Heimgruppe von 5,5
vermutlich auf den durch die größere Anzahl fehlender Zähne bedingten
umfangreicheren Zahnersatz zurückzuführen. Dass der Medianwert der Patienten
des Klinikbereiches mit 3,5 ebenfalls deutlich größer ist als der der Patienten der
Institutsambulanz, könnte daran liegen, dass sich diese Gruppe in einer akuten
Phase der Erkrankung befindet und die wahrgenommene Gesundheit stärker mit
psychischen als mit somatischen Zuständen korreliert [4]. Demnach werden die
Ergebnisse des Oral Health Impact Profile von dem Gemütszustand der
Probanden beeinflusst [14]. Gesundheitliche Probleme dagegen führen nicht
zwangsläufig zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Diese ist individuell
verschieden und kann sich mit der Zeit ändern [3]. Sie ist stark von äußeren
Faktoren abhängig, so dass man von der mundgesundheitsbezogenen
Lebensqualität (MLQ) nicht auf den oralen Gesundheitszustand schließen kann
48

DISKUSSION
Ergebniskritik
[48]. Auch in der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie erschien der
Zusammenhang zwischen MLQ und oralen Erkrankungen wie Karies und
Parodontitis weit schwächer ausgeprägt als erwartet [40]. Dennoch können orale
Krankheiten zu Beeinträchtigungen im Alltag führen [74], was sich wiederum im
OHIP wiederspiegeln kann. So gibt es beispielsweise zwischen Xerostomie und
MLQ einen starken Zusammenhang [94]. Konventionelle Antipsychotika führen
teilweise als Nebenwirkung zu Hyposalivation [33], was wiederum ein Grund für
den leicht erhöhten Summenscore der Untersuchungsgruppe sein könnte. Ob die
Erkrankung an Schizophrenie zu einer Verschlechterung in der Wahrnehmung der
eigenen Mundgesundheit führt, kann auf Grund fehlender Vergleichsliteratur nicht
geklärt werden.
4.1.5 Einflussfaktoren
4.1.5.1 Zwischenmahlzeiten
Die Anzahl und die Art der täglichen Zwischenmahlzeiten wirken sich auf den
allgemeinen Gesundheitszustand aus. Aus zahnmedizinischer Sicht sind sie
zusätzlich im Hinblick auf Zahnkaries und erosive Zahnsubstanzzerstörungen ein
wichtiges Thema [65]. Die Begrenzung der Zuckeraufnahme auf vier
Hauptmahlzeiten täglich erhöht die Kariesaktivität nicht signifikant, während die
Kariesverbreitung bei häufigeren Zwischenmahlzeiten ansteigt [46, 65]. Unsere
Ergebnisse zeigten, dass mit ungefähr 40% die Probanden der Kontroll- und der
Klinikgruppe gleich häufig zu denjenigen zählten, die mehr als zwei
Zwischenmahlzeiten täglich zu sich nahmen. Dieser Wert stimmt mit dem der IV.
Deutschen Mundgesundheitsstudie überein, die für die deutsche
Allgemeinbevölkerung zwischen 35 und 44 Jahren je nach Kariesverbreitung
Werte zwischen 36,2% und 45,7% beobachtete [65]. Die Patienten des
Fachpflegeheims des ZfP Weissenau bekamen ihre Mahlzeiten dagegen nur zu
den Essenszeiten ausgeteilt, was sich in einem deutlich geringeren Wert von 10%
für die gesamte Heimgruppe widerspiegelte. Interessant wäre hierbei eine
getrennte Auswertung der dezentralen Wohneinheiten, da die Chronifizierung der
Schizophrenie zu erhöhten oralen Bedürfnissen wie Essen und Trinken führt [61].
Die Probanden in den überwiegend geschlossenen Klinikbereichen waren bei der
Nahrungsaufnahme ebenfalls überwiegend an die Essensausteilung gebunden,
49

DISKUSSION
Ergebniskritik
wenngleich zusätzliche Zwischenmahlzeiten möglicherweise im Rahmen von
Ausgängen wahrgenommen werden. Trotzdem liegt die Vermutung nahe, dass die
teilweise erst seit Kurzem stationär aufgenommenen Patienten ihre Gewohnheiten
von zu Hause angaben. Nur 18% der Patienten, die in der Institutsambulanz
befragt wurden, nahmen mehr als zwei Zwischenmahlzeiten täglich zu sich. Für
diesen im Vergleich zur Kontrollgruppe niedrigen Wert konnte keine Erklärung
gefunden werden. Unsere Ergebnisse zeigten somit eine tendenziell geringere
Anzahl an Zwischenmahlzeiten unter Schizophreniepatienten im Vergleich zu
psychisch Gesunden. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass dieses
Ernährungsverhalten bei den stationären Patienten durch die institutionellen
Gegebenheiten teilweise erzwungen war.
Eine Einschränkung der Studie lag darin, dass sie keinerlei Aussagen über die Art
der konsumierten Lebensmittel lieferte. In der Literatur finden sich jedoch
zahlreiche Berichte über eine ungesunde Ernährungsweise schizophren
Erkrankter [19, 24, 52, 68, 97], was auch mit dem Bildungsniveau in Verbindung
gebracht wurde [78]. Dabei nehmen psychisch Kranke weniger Ballaststoffe, dafür
mehr Fett [100] und zuckerhaltige Getränke [87] zu sich als vergleichbare
Probanden. Peet stellte sogar einen signifikanten Zusammenhang zwischen
verschiedenen Lebensmitteln und dem schizophrenen Krankheitsverlauf fest [70].
Als Gründe für den mangelnden Konsum empfohlener Nahrungsmittel werden die
negativen Symptome angegeben, die zu erhöhtem Fast Food-Konsum führen,
sowie geringere finanzielle Mittel in Folge von Arbeitslosigkeit [69].
4.1.5.2 Rauchen
Rauchen stellt einen bedeutsamen allgemeinmedizinischen Risikofaktor dar. Es
verursacht beispielsweise Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen und Emphyseme,
welche wiederum Ursachen für einen verfrühten Tod sind [57].
Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung rauchen Menschen mit Schizophrenie
häufiger und stärker [19, 24, 30, 44, 52, 56, 97, 100]. Die angegebenen Werte des
Raucheranteils unter psychisch Kranken liegen zwischen 54% und 76%. Mit
62,5% aktiven Rauchern lag auch unser Wert in diesem Bereich. Er unterschied
sich jedoch nicht signifikant von demjenigen unserer Vergleichsgruppe. Beide
Werte waren deutlich höher als die in der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie
50

DISKUSSION
Ergebniskritik
beobachtete Verbreitung des Rauchens unter der deutschen
Allgemeinbevölkerung [65]. Dies legt die Vermutung nahe, dass auch die
Angewohnheit des Rauchens mit dem sozialen Status zusammenhängt.
Tendenziell waren in der Untersuchungsgruppe dennoch die stärkeren Raucher
vertreten. Als Grund für erhöhten Nikotinkonsum insbesondere unter
Schizophreniepatienten wird unter anderem eine Attenuierung der
Negativsymptome diskutiert [30, 59, 69], was zu verbesserten kognitiven
Fähigkeiten führen soll [62]. Dixon et al. stellten einen Zusammenhang zwischen
Stress und der Schwere des Rauchens fest [26]. Nikotin hilft den Patienten dabei,
sich an soziale Anforderungen anzupassen [68]. Auch zählen mit zunehmender
Chronifizierung der Schizophrenie verstärkt „orale Bedürfnisse“ wie Essen,
Trinken und Rauchen zu den Vorstellungen der Betroffenen von einer guten
Lebensqualität [61]. Rauchen bietet dabei die Möglichkeit des Zeitvertreibs und
der Knüpfung sozialer Kontakte [62].
Speziell auf die Mundgesundheit bezogen, fördert Rauchen die parodontale
Erkrankung. Dabei spielt sowohl die Dauer des Rauchens als auch die Anzahl der
Zigaretten eine Rolle [2, 51, 65]. Unsere Studie konnte diesen Zusammenhang
zwischen Nikotinkonsum und Parodontitis nicht bestätigen, was vermutlich an der
fehlenden objektiven Beurteilung einer vorliegenden Parodontitis und der für die
Beantwortung dieser Frage zu geringen Fallzahl liegt.
4.1.5.3 Kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus
Personen, die an Diabetes mellitus leiden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit
an Parodontitis zu erkranken [2], da er diese unter anderem durch
überschießende Entzündungsreaktionen auf die parodontale Mikroflora fördert. Im
Gegenzug stellt Parodontitis einen Risikofaktor für schlechte Blutzuckerkontrolle
und die Entwicklung anderer klinischer Komplikationen des Diabetes mellitus dar
[50]. Im Rahmen unserer Untersuchung konnte kein Zusammenhang zwischen
Parodontitis und Diabetes mellitus festgestellt werden. Wiederum ist dafür neben
der zu geringen Fallzahl möglicherweise die fehlende klinische Diagnostizierung
der parodontalen Erkrankung verantwortlich. Die alleinigen Aussagen unserer
Probanden in Bezug auf eine vorliegende Parodontitis sind in ihrer diagnostischen
Validität fraglich. Auch eine signifikant positive Korrelation zwischen Parodontitis
51

DISKUSSION
Ergebniskritik
und Durchblutungsstörungen am Herzen konnten wir nur für die Kontrollgruppe
feststellen. In der Literatur gibt es jedoch gesicherte Hinweise darauf, dass ein
Zusammenhang zwischen kardiovaskulären und parodontalen Erkrankungen
existiert [54]. Beide Krankheiten gehen mit einem Anstieg von
Entzündungsmediatoren und Antikörpern gegen Bakterien einher [54]. Dabei sind
höhere Parodontitisgradationen mit höheren Prävalenzen sowohl der
kardiovaskulären Erkrankungen als auch des Diabetes mellitus verknüpft [65].
4.1.5.4 Alkoholkonsum
Rauchgewohnheiten und Alkoholkonsum gehören zu den klassischen
Risikofaktoren der Allgemeinmedizin und gelten beispielsweise im Hinblick auf
kardiovaskuläre Erkrankungen oder bösartige Neubildungen als klinisch
bedeutsame Einflussfaktoren [63]. In geringen Mengen beugt Alkohol jedoch
kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes mellitus vom Typ II vor. Exzessive
Alkoholaufnahme hängt mit Lebensstil- und sozialwirtschaftlichen Faktoren wie
geringem Bildungsstatus, Arbeitslosigkeit, Armut und bestimmten psychologischen
Aspekten zusammen [88]. Die Angaben über den Konsum alkoholischer Getränke
durch psychisch Kranke sind in der vorhandenen Literatur widersprüchlich. So
berichten einige Studien von Alkohol- und Drogenmissbrauch [24, 44, 52, 69], um
beispielsweise soziale Anforderungen zu bewältigen [68]. Koskinen et al. fanden
dabei keine Unterschiede zwischen ambulant beziehungsweise stationär
behandelten Patienten mit Schizophrenie, wobei die konsumierte Alkoholmenge
mit dem Gesamtkonsum im jeweiligen Land zusammenhing und der Trend in
Richtung geringerer Mengen verlief [47]. Zu demselben Ergebnis kam eine Studie,
bei der 38% der an Schizophrenie erkrankten Probanden angaben, früher mehr
Alkohol getrunken zu haben [78]. Die Auswertung unserer Ergebnisse ergab einen
selbstberichteten höheren Alkoholkonsum bei der Kontrollgruppe. Jedoch hielt
sich der Konsum insgesamt in Grenzen, da die Mehrheit nie oder nur manchmal
entsprechende Getränke zu sich nahm beziehungsweise zumindest derartige
Angaben machte. Eine 2008 veröffentlichte Studie berichtete ebenfalls von
geringem Alkoholgenuss unter schizophren Erkrankten [100] und bei Stiefel lagen
deren Werte deutlich unter denen der Allgemeinbevölkerung [87].
52

4.1.6 Zahnärztliche Versorgung
DISKUSSION
Ergebniskritik
Fast die Hälfte unserer Probanden hatte Zahnersatz. Dabei gab es keine
Unterschiede zwischen psychisch Gesunden und Kranken. Sie unterschieden sich
auch nicht in der Art der prothetischen Versorgung. Jedoch wurde bei
Betrachtung der Untergruppen festgestellt, dass die Versorgung der
Heimbewohner deutlich häufiger aus Totalprothesen und weniger aus Kronen
bestand als bei den übrigen Probanden. Dies lässt sich mit dem höheren Alter
dieser Patienten und der teilweise daraus resultierenden geringeren Anzahl
eigener Zähne erklären. Mit dem eigenen Zahnersatz waren über 70% der
Probanden zufrieden. Dennoch tragen nach Angaben der Pflegeleitung des ZfP
Weissenau manche Heimbewohner ihren herausnehmbaren Zahnersatz nicht.
Auch Studien aus Israel und den Niederlande stellten entsprechende
Ablehnungen fest [73, 91]. Die Patienten beklagten sich in einigen Einrichtungen
über schlechte Passung der Prothesen und über dadurch hervorgerufene
Schmerzen [91]. McCreadie et al. fanden, dass 28% der Prothesenträger
Probleme mit ihrem Zahnersatz hatten [60]. So fordern auch nur 60% derjenigen,
die eine Vollprothese benötigen, deren Herstellung an [15]. In der Literatur finden
sich Werte zwischen 24% und 74%, was die prothetische Versorgung psychisch
Kranker ohne eigene Zähne angeht [5, 103]. Speziell für Menschen mit
Schizophrenie wird ein Wert von 57% angegeben [103]. Trotz aus
zahnmedizinischer Sicht nicht immer optimaler Versorgung scheint die Mehrheit
der Probanden dennoch damit zufrieden zu sein.
Insgesamt hatten die Probanden unserer Stichproben im Vergleich zu der
Allgemeinbevölkerung häufiger Zahnersatz. Speziell herausnehmbare Prothesen
waren vermehrt vorhanden. Dies stützt die Erkenntnis, dass mit sinkendem
sozialen Status herausnehmbare Versorgungen zunehmen [80]. Die ebenfalls
höhere Verbreitung der Kronen könnte auf einen stärkeren Zerstörungsgrad der
Zähne unserer Probanden hindeuten, wodurch sich die Defekte nicht mehr mit
Füllungen versorgen lassen.
Nur 38,4% unserer Probanden gingen mindestens ein Mal jährlich zur
Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt. Die Allgemeinbevölkerung wies mit 75,9%
bei den 35-44-Jährigen ein deutlich kontrollorientierteres Verhalten auf [80]. Dies
53

DISKUSSION
Ergebniskritik
deutet auf einen Zusammenhang zwischen zahnärztlichem
Inanspruchnahmeverhalten und sozialem Status hin. Die Differenz zwischen den
Schizophreniepatienten und der Allgemeinbevölkerung kann jedoch auch anteilig
durch die Probanden des Heimbereiches verursacht worden sein. Diese wiesen
eine signifikant schlechtere Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen auf als
die übrigen Gruppen. Laut der Pflegeleitung werden häufig durch Bezugspersonen
vereinbarte Zahnarzttermine von Seiten der Bewohner abgelehnt. Die Chronizität
der psychischen Erkrankung wirkt sich dabei negativ auf die zahnärztlichen
Besuchsgewohnheiten aus [38]. Interessanterweise war die Einschätzung der
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit unabhängig von dem
Inanspruchsnahmeverhalten der Teilnehmer.
Die Literatur berichtet einstimmig von vorhandenem zahnärztlichen
Behandlungsbedarf unter psychisch Kranken. Dabei liegen die Bedürfnisse sowohl
im chirurgischen als auch im konservierenden und prothetischen Bereich [5, 15,
45, 49, 53, 75, 90, 98, 99]. Kontrollorientierte Zahnarztbesuche führen zu einer
reduzierten Anzahl kariös zerstörter und fehlender Zähne. Gleichzeitig steigt die
Zahl der restaurativ versorgten Zahnflächen. Sie spielen so bei der Prävention von
Zahnkaries und Parodontitis zur Erkennung von Frühschäden eine herausragende
Rolle [64]. In mehreren Studien wurde beobachtet, dass die Mehrheit der an
Schizophrenie erkrankten Personen jedoch nur bei Beschwerden einen Zahnarzt
aufsuchte und nicht regelmäßig zu Kontrollzwecken [5, 15, 60], was mit einem
schlechteren Mundgesundheitszustand und offensichtlichem Behandlungsbedarf
einherging [71]. Dieses Verhalten ist jedoch abhängig von der Einrichtung [91] und
der damit verbundenen Erreichbarkeit der zahnärztlichen Versorgung [75]. Hede
und Stiefel berichteten in ihren Studien von etwa einem Drittel der psychisch
Kranken, die ein kontrollorientiertes Zahnarztbesuchsverhalten aufwiesen [38, 87].
Diese Werte liegen etwas unter dem von uns gefundenen Wert von 44,5%. Da die
einzelnen Studien in verschiedenen Ländern durchgeführt wurden, ist ein direkter
Vergleich jedoch schwierig. So suchten die Probanden von Stiefel den Zahnarzt
ähnlich häufig auf wie die Allgemeinbevölkerung [87], während diese in
Deutschland ein weitaus stärker kontrollorientiertes Verhalten aufwies [80].
54

DISKUSSION
Ergebniskritik
Als Grund, keinen Termin zu vereinbaren, wurde häufig die Angst vor dem
Zahnarzt angegeben [91, 101]. Hede stellte jedoch fest, dass diese vielleicht
etwas ausgeprägter als in der Allgemeinbevölkerung ist, insgesamt aber nicht
häufiger auftritt [38]. Der mit Schizophrenie einhergehende Motivationsmangel und
auch finanzielle Gründe scheinen dagegen bei der Terminvereinbarung eine Rolle
zu spielen [8, 71, 91, 101]. Wie eine australische Studie zeigte, hatten die
Probanden auch mit dem Umfeld des Wartezimmers und dem Terminsystem an
sich Probleme. So kamen sie zu spät, ließen Termine ausfallen und warteten nicht
auf geplante Untersuchungen [15]. Teilweise mussten die Patienten auch von
Pflegekräften zur Behandlung begleitet werden [91, 103]. Das Verhältnis zwischen
Zahnarzt und Patient ist ebenfalls von Belang. So äußert sich die Zufriedenheit mit
dem Behandler in häufigeren Besuchen [71].
4.1.7 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
4.1.7.1 Körperlicher Gesundheitszustand
Personen, die an Schizophrenie leiden, sterben im Durchschnitt mindestens 10
Jahre früher als die Allgemeinbevölkerung [19, 59]. Die höhere Mortalitätsrate ist
nur teilweise auf unnatürliche Todesursachen wie Suizid und Unfall
zurückzuführen. Zu etwa zwei Dritteln ist sie durch natürliche Ursachen [19, 100]
wie kardiovaskuläre Erkrankungen bedingt. Verglichen mit der
Allgemeinbevölkerung weisen Patienten mit Schizophrenie eine schlechtere
körperliche Verfassung auf [79] und haben ein wesentlich höheres Risiko,
verschiedene somatische Krankheiten zu entwickeln [68]. Dieses Risiko ist
einerseits auf die psychische Erkrankung selbst zurückzuführen, die auf Grund der
negativen Symptome mit Inaktivität, Antriebs- und Motivationsmangel einhergeht.
Die Betroffenen nehmen so medizinische Kontrollbesuche und Behandlungen
seltener wahr [52]. Die Schizophrenie macht es für den Patienten auch schwierig,
Körpersignale richtig zu deuten [68] und so Krankheitszeichen zu erkennen [19].
Hinzu kommt ein gesundheitsschädlicher Lebensstil [19, 24, 68, 97], der für
Schizophreniepatienten spezifisch ist. Dabei hat die Dauer der schizophrenen
Erkrankung keinen Einfluss auf das Gesundheitsverhalten, welches jedoch durch
das Bildungsniveau modifiziert wird [78]. Bei den zwei Dritteln der
Schizophreniepatienten, die rauchen [52, 97], handelt es sich hauptsächlich um
55

DISKUSSION
Ergebniskritik
hohen Zigarettenkonsum [26, 100]. Auch Drogen- und Alkoholmissbrauch [52, 68]
tragen ihren Teil bei, was zumindest in Bezug auf den Alkoholkonsum in unserer
Stichprobe nicht bestätigt werden konnte. Zusätzlich führen Faktoren wie
Bewegungsmangel und eine ungesunde, fettreiche Ernährung zu
Gewichtszunahme [100]. Diese ist teilweise auch durch bestimmte
Psychopharmaka bedingt [19, 89, 97]. Weitere Nebenwirkungen der
medikamentösen Schizophreniebehandlung sind beispielsweise kardiale Effekte
und motorische Nebenwirkungen [52]. Van Winkel et al. fanden einen
Zusammenhang zwischen der Medikation mit Clozapinen und beobachteten
Glucoseabnormalitäten [97].
Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger auftretende Erkrankungen sind
unter anderem Diabetes mellitus [68, 97], kardiovaskuläre Krankheiten,
Lungenerkrankungen [68, 79], Infektionskrankheiten, Osteoporose, orale
Erkrankungen [52], Atemwegserkrankungen [52, 68], metabolisches Syndrom [24,
68, 100] und Hypertension [68]. Rheumatoide Arthritis tritt dagegen seltener auf
[52]. In unserer Studie fanden sich keine signifikanten Unterschiede zu der
Vergleichsgruppe, was bei der für diese Fragestellung geringen Fallzahl auch
nicht zu erwarten war. Die höhere Krankheitsverbreitung bei den Probanden des
Heimbereiches war ausschließlich auf das höhere Lebensalter zurückzuführen.
Die Ursache, dass wir keine erhöhte Erkrankungsrate bei den psychisch Kranken
fanden, kann theoretisch auch daran liegen, dass die Erkrankungen noch nicht
diagnostiziert wurden [97], da viele der somatischen Probleme psychisch Kranker
unbemerkt bleiben [79]. Dagegen spricht jedoch die Tatsache, dass unsere
Fragestellung die Möglichkeit offen ließ „weiß nicht“ anzukreuzen, wenn der
Proband Symptome aufwies, die auf die entsprechende Krankheit hindeuteten.
Diese Antwortoption wurde gleichwertig mit der bestehenden Krankheit gewertet.
Bei der Bewertung muss demnach berücksichtigt werden, dass mehr Wert auf
einen gesundheitlichen Überblick und die Notwendigkeiten einen Arzt
aufzusuchen gelegt wurde als auf die tatsächliche Krankheitsverbreitung. Unsere
Fragestellung war dadurch auch anfällig gegenüber der individuell verschiedenen
Auffassung, ab wann Symptome als erwähnenswert gelten.
56

4.1.7.2 Psychiatrische und allgemeinmedizinische Versorgung
DISKUSSION
Ergebniskritik
Mit durchschnittlich 11,1 Terminen im Vergleich zu 6,6 suchten die Probanden mit
schizophrener Erkrankung im vergangenen Jahr signifikant häufiger Ärzte auf
Grund somatischer Beschwerden auf als die Probanden der Vergleichsgruppe,
deren Anzahl der Arztkontakte im Bereich der für die Allgemeinbevölkerung
angegebenen 6-8,3 Kontakten lag [92]. Bosworth beobachtete unter psychisch
Kranken durchschnittlich 18 allgemeinmedizinische Arztbesuche und 20 Besuche
beim Psychiater [13]. Unsere an Schizophrenie erkrankten Probanden ersuchten
dagegen im Durchschnitt 15,9 mal jährlich professionelle Hilfe bei Psychiatern,
Psychologen oder Nervenärzten.
Die Patienten des Heimbereiches gingen häufiger wegen somatischer
Beschwerden zum Arzt als die übrigen Studienteilnehmer. Diese Probanden sind
älter und leiden somit unter mehr Krankheiten, die medizinische Behandlungen
notwendig machen. Dies spiegelt sich in der positiven Korrelation zwischen der
Anzahl der Krankheiten und der Anzahl der Arztbesuche wider. Zusätzlich
kümmert sich das Pflegepersonal um die erforderlichen Termine. Auch Cradock-
O´Leary stellte fest, dass Schizophreniepatienten über 50 Jahre mehr
medizinische Versorgung empfingen. Dies spiegelte seiner Meinung nach die
Tatsache wider, dass Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen oft
stationär aufgenommen werden und so in direktem Kontakt mit medizinischen
Versorgungsanbietern stehen [21]. Fischer et al. beobachteten ebenfalls, dass die
Wahrscheinlichkeit durchgehend in medizinischer Behandlung zu sein mit
erhöhtem Alter und medizinischer Ko-Morbidität steigt [28]. Die höhere
Terminquote bei den Probanden der Institutsambulanz ist dagegen überraschend,
da sich kein professionelles Personal um entsprechende Vereinbarungen
kümmert. Möglicherweise finden die Patienten dabei Hilfe bei
Familienangehörigen und Partnern.
Einschränkungen bei der Bestimmung der Anzahl der Arztbesuche liegen darin,
dass die Probanden diese oft nur grob schätzen konnten. Auch war die Zuordnung
der besuchten Ärzte zu den Fachgebieten häufig schwierig. Die Probanden
wurden angehalten, die besuchten Ärzte den Fachgebieten zuzuordnen, in deren
Funktion sie sie aufsuchten.
57

DISKUSSION
Ergebniskritik
Die Kontrollgruppe wurde im vergangenen Jahr fast drei Mal häufiger von
Orthopäden behandelt als die Untersuchungsgruppe. Dies stimmt mit den in
dieser Gruppe signifikant häufiger beobachteten entzündlichen Gelenk- oder
Wirbelsäulenerkrankungen überein. Die Untersuchungsgruppe war dagegen
erwartungsgemäß mit 96,7% versus 5,9% häufiger bei Nervenarzt, Psychiater und
Psychologe. Daumit et al. fanden heraus, dass die prozentualen Anteile der
Arztbesuche bei Personen mit und ohne psychische Erkrankung unterschiedlich
verteilt sind. 71,9% der Arztbesuche psychisch Kranker entfallen auf den
Psychiater, während es bei psychisch Gesunden nur 3% sind. 66% deren
Arztbesuche finden dagegen im Erstversorgungssektor statt, während der Anteil
bei den Probanden mit psychischer Erkrankung bei 24,7% liegt [22].
Typischen Vorsorgeuntersuchungen unterzogen sich im vergangenen Jahr 67,0%
der Kontrollgruppe und 98,3% der Untersuchungsgruppe. Die Tatsache, dass fast
jeder an Schizophrenie erkrankte Proband mindestens eine typische
Kontrolluntersuchung durchführen ließ, ist höchstwahrscheinlich auf die einzelnen
psychiatrischen Einrichtungen zurückzuführen. So stehen die Heimbewohner
unter der Kontrolle des Pflegepersonals und der Ärztin auf Station. Die
Klinikpatienten werden automatisch einer Aufnahmeuntersuchung unterzogen und
bei den meisten ambulant behandelten Patienten finden auf Grund der
Behandlung mit Psychopharmaka regelmäßig Blutbild-, Blutspiegelkontrollen oder
sonstige Laborkontrollen statt. Über die eigenständige Inanspruchnahme von
typischen Vorsorgeuntersuchungen lassen sich somit keine Schlüsse ziehen. Bei
Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt beziehungsweise Urologen konnten
dagegen keine Unterschiede zwischen den Probandengruppen gefunden werden.
Ungefähr die Hälfte der Frauen nahm gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen in
Anspruch. Die entsprechenden Werte der Allgemeinbevölkerung liegen mit 56%
bis 75% je nach Altersgruppe deutlich höher [67]. 25,4% der deutschen Männer
lassen ein Mal jährlich die von den Krankenkassen übernommene digital-rektale
Untersuchung vornehmen [83]. Dagegen waren von unseren männlichen
Probanden über 40 Jahren nur 7% beim Urologen. Für die Einschätzung der
jüngeren männlichen Teilnehmer war im Fragebogen keine Frage enthalten.
58

DISKUSSION
Ergebniskritik
Gemäß unseren Ergebnissen vernachlässigen Schizophreniepatienten
Vorsorgeuntersuchungen nicht stärker als eine Kontrollgruppe mit vergleichbarem
sozialem Status. Durch die vom ZfP Weissenau ausgehende Behandlung werden
im Gegenteil typische Vorsorgeuntersuchungen wie Blutabnahme,
Blutdruckmessung, EKG, Urinuntersuchung, Stuhltest, sonstige körperliche
Untersuchung und ärztliche Beratung zumindest teilweise vermehrt durchgeführt.
Die vorhandene Literatur ist widersprüchlich. Salokangas beobachtete, dass
Patienten mit schizophrener Erkrankung medizinische Versorgung häufiger in
Anspruch nahmen als die Allgemeinbevölkerung [79]. Auch unter Veteranen
beanspruchten diejenigen mit schweren psychischen Erkrankungen medizinische
Dienstleistungen häufiger [13]. Es wurde ebenfalls eine erhöhte Inanspruchnahme
der Notdienste in Folge somatischer Beschwerden beobachtet [34, 36, 82]. Die
Autoren folgerten daraus, dass psychisch Kranke die Notdienste nicht nur bei
akuten Beschwerden nutzten, sondern auch für Routinekontrollen [34]. In Betracht
gezogen wurden außerdem eine erhöhte Notfallrate in Folge von Verletzungen
und in der Vergangenheit erfahrene Hürden, an medizinische Versorgung zu
gelangen [36]. Wegen des anders strukturierten Gesundheitssystems dürften
diese Befunde aus den USA auf deutsche Verhältnisse aber nicht übertragbar
sein.
Cradock-O´Leary und Chwastiak et al. beobachteten dagegen in Schottland, dass
Patienten mit psychischen Diagnosen seltener den Arzt aufsuchten [16, 21]. So
wurden bei Schizophreniepatienten beispielsweise in weniger Fällen Blutdruck-
und Cholesterinwerte aufgezeichnet [76]. Die Nutzung medizinischer
Vorsorgeuntersuchungen durch psychisch Kranke ist dabei bescheiden und wenig
effizient [35]. Viele der Krankheiten bleiben unentdeckt. Bei einer Studie wurden
allein 77% der davor unbekannten Probleme bei einer routinemäßigen
Untersuchung gefunden [77]. Die Nutzung medizinischer Dienstleistungen
schwankt zwischen den verschiedenen psychiatrischen Diagnosen. Junge, an
Schizophrenie erkrankte Personen tragen dabei ein besonders hohes Risiko, dass
keine allgemeinmedizinische Dienstleistungen bei ihnen ankommen [21].
Mögliche Gründe für ein reduziertes Wahrnehmen der Vorsorgeuntersuchungen
sind wiederum in der schizophrenen Erkrankung und den begleitenden
59

DISKUSSION
Methodenkritik
Symptomen zu suchen. Die fehlende Motivation, Termine zu vereinbaren und
anschließend auch einzuhalten, die durch kognitive Beeinträchtigungen reduzierte
Fähigkeit, vorhandene Beschwerden zu schildern [52, 58], die Probleme, sich an
soziale Anforderungen anzupassen [52] und das damit verbundene Meiden
medizinischer Dienstleistungen [68] sind krankheitsbedingte Aspekte. Durch die
jahrelange Institutionalisierung sind viele Patienten unselbstständig geworden,
was sich unter anderem in Angst, alleine zu Arztterminen zu gehen, äußert [58].
Solchen psychisch beeinträchtigten Personen mangelt es oft an Fähigkeiten und
unter den Bedingungen mancher Gesundheitssysteme (z.B. in den USA) auch an
den finanziellen Mitteln, auf die Vielfalt an Diensten zugreifen zu können und die
Behandlung durchzuführen [35, 104]. Sie nehmen häufig ihre Medikation nicht
planmäßig ein [27], was zu einer weiteren Verschlechterung im kognitiven Bereich
führt [1]. Einige stehen dem Gesundheitssystem auch mit Misstrauen gegenüber
[35] und sind unzufrieden mit ihrer Behandlung [25]. Sie empfinden das ärztliche
Verhalten als zu unpersönlich [58] und sind weder mit der Informationsmitteilung
noch mit dem Zugang zur medizinischen Versorgung zufrieden [25].
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Einstellung des medizinischen Personals, das
teilweise mit Vorurteilen belastet ist und psychisch Kranke nicht im eigenen
Patientenstamm haben will [35, 104]. Physische Beschwerden der Patienten
werden zum Teil nicht ernst genommen und der psychischen Erkrankung
zugeschrieben [52, 58]. Auch bezweifeln einige Ärzte, dass psychisch Kranke bei
Behandlungsentscheidungen mitbestimmen können, so dass die Wahrnehmungen
der Patienten gegenüber einer schlechten Informationsmitteilung nicht völlig
unbegründet sind [25].
4.2 Methodenkritik
Einen entscheidenden Nachteil der vorliegenden Studie stellt die Tatsache dar,
dass auf Grund der Ablehnung einer zahnärztlichen Befunderhebung durch die
Doktorandin beziehungsweise die nicht realisierbare Auflage eines dabei ständig
anwesenden Zahnarztes durch die Ethikkommission keine klinische Untersuchung
der Probanden durchgeführt werden konnte. Damit beruhten alle Angaben auf den
Selbstbeurteilungen der Probanden und wurden nicht durch objektive
Befunderhebungen überprüft.
60

DISKUSSION
Methodenkritik
Speziell bei der Gruppe der Heimpatienten stellte sich dies als Problem dar, da
einige die Fragen nicht richtig verstanden beziehungsweise sich nicht auf die
Befragung konzentrieren konnten. Trotz eines hohen zeitlichen Aufwands waren
dadurch einige Angaben fraglich.
Mit der Bildung einer geschichteten Gruppe von Patienten mit Schizophrenie und
einer geschlechts- und altersgematchten Kontrollgruppe von Besuchern des
Sozialamts wurde versucht, die Anforderungen der Repräsentativität und
Vergleichbarkeit möglichst weitgehend zu erfüllen. Es verbleiben jedoch
Einschränkungen. Die Vergleichbarkeit des Sozialstatus ist grundsätzlich
begrenzt. Sozialstatus bemisst sich aus Bildung, Einkommen und weiteren
Indikatoren. Bei Patienten mit Schizophrenie ist der Bildungsstatus zuweilen
deutlich höher als der Einkommensstatus, wenn die psychische Behinderung erst
nach erfolgten Bildungsabschlüssen auftrat. Umgekehrt können bei früher
Erkrankung wichtige Bildungs- und Autonomieschritte unterblieben sein.
Wenngleich ein großer Teil der Patienten von Sozialhilfe lebt, trifft dies nicht für
alle zu. Die Sozialhilfeempfänger leben häufig in geschützten Wohnsituationen
uns situieren sich damit wieder teilweise besser als gesunde
Sozialhilfeempfänger.
Als Problem erwies sich auch das Matching der Kontrollgruppe nach Alter. Für
Patienten jenseits des 70. Lebensjahres ließen sich unter den Besuchern des
Sozialamts keine Kontrollen gleichen Alters rekrutieren.
Die Schichtung der Untersuchungsgruppe in Patienten aus Klinik,
Institutsambulanz und Heim sollte Repräsentativität besser sicherstellen als dies in
den üblicherweise verwendeten rein klinischen Stichproben der Fall ist. Trotzdem
war die Aufteilung und Gewichtung bis zu einem gewissen Grad willkürlich.
Patienten in ambulanter nervenärztlicher oder hausärztlicher Behandlung konnten
nicht einbezogen werden, insbesondere aber die besonders schwer zugängliche
Gruppe von Patienten, die sich in überhaupt keiner Behandlung befindet. Es muss
vermutet werden, dass bei letzterer die Ergebnisse hinsichtlich des
Gesundheitsverhaltens noch deutlich schlechter wären. Insofern schränkt sich die
Aussagekraft auf behandelte Patienten mit Schizophrenie ein, was allerdings auch
61

DISKUSSION
Schlussfolgerungen
keine klare Trennung ist, weil viele Patienten weder kontinuierlich behandelt noch
kontinuierlich unbehandelt sind.
Schließlich konnte auch der Aspekt von Begleiterkrankungen, insbesondere einem
Alkohol- oder sonstigen Suchtmittelmissbrauch in der Kontrollgruppe nur durch
Eigenbefragung erhoben werden, wobei an der Validität Zweifel bestehen können.
4.3 Schlussfolgerungen
Die in der Literatur berichtete höhere Morbidität psychisch Kranker im Vergleich
zur Allgemeinbevölkerung konnten wir im Vergleich zu Probanden mit ähnlichem
sozialen Status nicht bestätigen. Für die unteren Sozialschichten wurde bereits in
der Vergangenheit von einer erhöhten Krankheitsverbreitung berichtet [92]. Auch
bei anderen Punkten unserer Untersuchung wie der Anzahl der verloren
gegangenen Zähne oder den Zahnarztbesuchen vermuteten wir eine
Mitbeteiligung des sozialen Status. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die
Erkrankung an Schizophrenie zu ähnlichen Folgen im gesundheitlichen Bereich
führt wie die Zugehörigkeit zur sozialen Unterschicht oder ob die aus der
Schizophrenie resultierende Schichtzugehörigkeit das Gesundheitsverhalten
beeinflusst.
Für die Patienten des ZfP Weissenau konnten wir gegenüber den aus dem
Landratsamt Friedrichshafen rekrutierten Probanden keine stärkere
Vernachlässigung der medizinischen Vorsorgeuntersuchungen feststellen. Durch
die in den verschiedenen Einrichtungen routinemäßig durchgeführten Maßnahmen
wie Blutabnahme und Blutdruckmessung unterziehen sie sich sogar häufiger
medizinischen Überprüfungen. Ein entsprechendes Vorgehen wird in der Literatur
zusätzlich zur Beurteilung des Lebensstils der einzelnen Patienten empfohlen [44].
Stellt man die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen bei Frauenarzt und
Urologe jedoch derjenigen der Allgemeinbevölkerung gegenüber, stellt man
Defizite fest. Laut der Heimpflegeleitung verweigern die Patienten teilweise die
vereinbarten Termine.
Die Zahnputz- und Mundhygienegewohnheiten stellen im Hinblick auf infektiöse
Plaquekontrolle einen wichtigen Punkt der Karies- und Parodontitisprophylaxe dar.
So resultiert eine erhöhte Parodontitisverbreitung aus der Langzeitansammlung
62

DISKUSSION
Schlussfolgerungen
dentogingivaler Plaque, die auch für die Kariesentstehung grundlegend ist. Die
Beobachtung, dass psychisch Kranke mit fortgeschrittener Krankheit oft ängstlich
und unkooperativ auf zahnärztliche Behandlung reagieren und so komplexe
Behandlungen teilweise unmöglich machen [49, 99], unterstreicht die präventive
Bedeutung einer guten Mundhygiene. Die Patienten benötigen dabei sowohl
Mundhygieneinstruktionen [75] und regelmäßige Kontrollen als auch Motivation
und Steigerung des Selbstwertgefühls [17].
Nach Angaben der Heimpflegeleitung des ZfP Weissenau werden die Bewohner
zwei Mal täglich zur Zahnpflege motiviert. Im Bedarfsfall werden sie angeleitet
beziehungsweise die Mundhygiene wird völlig von den Pflegekräften
übernommen. Dennoch decken unsere Ergebnisse unter den Patienten des
Heimbereiches mit Abstand die schlechteste Mundhygiene auf. Über die Ursachen
dieser Diskrepanz kann nur spekuliert werden.
Neben der verstärkten Unterstützung der Probanden in Bezug auf orale
Hygienemaßnahmen ist der regelmäßige kontrollorientierte Kontakt zum Zahnarzt
von entscheidender Bedeutung. So wurde in Israel durch die Erleichterung des
Zugangs zur zahnärztlichen Behandlung die orale Gesundheit und der
Behandlungsbedarf unter psychisch Kranken verbessert. Insbesondere bei
zahnärztlicher Versorgung vor Ort konnten Erfolge verzeichnet werden [72]. Bisher
ist das Zahnarztbesuchsverhalten im Einzugsgebiet des ZfP Weissenau
überwiegend beschwerdeorientiert, so dass eine zahnärztliche Versorgung
innerhalb der Einrichtung von Vorteil wäre. Ein Zahnarzt, der Erfahrungen im
Umgang mit psychisch Kranken hat, kann auch besser auf deren Ängste und
Bedürfnisse eingehen. Dies würde speziell in den Heimbereichen, wo sich die
Chronizität der Erkrankung auf das Zahnarztbesuchsverhalten auswirkt, zu einer
verbesserten zahnärztlichen Versorgung führen.
Wie unsere Ergebnisse zeigten, sind die an Schizophrenie erkrankten Probanden
größtenteils mit ihrer Mundhygiene, dem Zustand ihrer Zähne und ihrem
Zahnersatz zufrieden. Auch die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität war
nicht signifikant schlechter als bei der Vergleichsgruppe. Diese Diskrepanz
zwischen Wahrnehmung und Realität weist darauf hin, dass viele Patienten nicht
die Notwendigkeit einer Behandlung sehen. Um ihren oralen Gesundheitszustand
63

DISKUSSION
Schlussfolgerungen
dennoch zu verbessern, ohne dass die Belastung der Patienten durch eine
langwierige zahnärztliche Behandlung unnötig hoch wird, sind die Prävention
durch verbesserte Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztkontrollen von großer
Bedeutung.
64

5 Zusammenfassung
ZUSAMMENFASSUNG
Patienten mit Schizophrenie weisen eine höhere somatische Morbidität und
Mortalität auf als das Bevölkerungsmittel. Unter anderem ist der orale
Gesundheitszustand schlechter. Eine Ursache liegt in dem in vielerlei Hinsicht
mangelhaften Gesundheitsverhalten dieser Risikogruppe. Jedoch gibt es
diesbezüglich wenige in Deutschland durchgeführten Studien und kaum
Gegenüberstellungen zu einer vom sozialen Status vergleichbaren Gruppe
psychisch Gesunder. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob sich der
selbstberichtete orale Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten in
Bezug auf die Qualität der Mundhygiene und die Wahrnehmung von
Vorsorgeuntersuchungen von denen einer Vergleichsgruppe mit ähnlichem
sozialen Status unterscheiden.
Die Untersuchungsgruppe bestand aus 120 Probanden mit der Diagnose einer
schizophrenen (ICD-10: F20) oder schizoaffektiven Störung (ICD-10: F25). Um
sowohl akut als auch chronisch Kranke zu berücksichtigen, wurden jeweils 40
volljährige Probanden aus dem Bereich der Klinik, des Fachpflegeheims und der
Institutsambulanz des Zentrums für Psychiatrie Weissenau rekrutiert. Die
Vergleichsgruppe (n=118) wurde unter Besuchern des Sozialamts Friedrichshafen
rekrutiert. Ihre Einschlusskriterien waren die Beziehung von Sozialhilfe oder
Arbeitslosengeld II und die Zusicherung, an keiner psychischen Erkrankung zu
leiden, keine Psychopharmaka regelmäßig einzunehmen und auch nicht in
psychiatrischer Behandlung zu sein. Die Daten wurden anhand eines
Fragebogens erhoben, der größtenteils auf den Erhebungsbögen der III. und IV.
Deutschen Mundgesundheitsstudie und der Basisdokumentation des ZfP
Weissenau basierte. Die Probanden beantworteten Fragen bezüglich
soziodemographischer Daten, oraler Erkrankungen und deren möglichen
Einflussfaktoren, Mundhygiene, mundgesundheitsbezogener Lebensqualität und
Vorsorgeuntersuchungen.
Die an Schizophrenie erkrankten Probanden berichteten nicht häufiger als die
Vergleichsgruppe von Zahnschmerzen und oralen Erkrankungen wie Gingivitis
und Parodontitis. Ihnen fehlten jedoch im Durchschnitt mit 8,3 Zähnen mehr als
65

ZUSAMMENFASSUNG
den psychisch Gesunden mit 4,5. Dieser Unterschied wurde durch die Probanden
des Heimbereiches verursacht, denen im Mittel 16,3 Zähne fehlten.
Insgesamt wiesen nur 26,1% der Probanden eine gute Mundhygiene auf. Keine
Unterschiede gab es dabei zwischen der Untersuchungs- und der
Vergleichsgruppe. Die Bewohner des Fachpflegeheims benutzten dagegen
teilweise gar keine Mundpflegemittel, so dass nur bei 5,0% ein gutes
Mundhygieneverhalten festgestellt wurde. Auch insgesamt hatte die schizophrene
Gruppe weniger Pflegemittel im Einsatz als die Vergleichsgruppe.
Das Zahnarztbesuchsverhalten war zu 38,4% kontrollorientiert. Dabei
unterschieden sich die psychisch Kranken wiederum nicht von den psychisch
Gesunden. Bei der Heimgruppe war der Anteil mit 23,1% geringer.
Sowohl die an Schizophrenie erkrankten Probanden als auch die der
Vergleichsgruppe waren größtenteils mit ihrer Mundhygiene, dem Zustand ihrer
Zähne und ihrem Zahnersatz zufrieden. Auch bezüglich der
mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität unterschieden sie sich nicht.
Die Patienten des ZfP Weissenau konsultierten mit 11,1 Besuchen im
vergangenen Jahr häufiger Ärzte als die Vergleichsgruppe mit durchschnittlich 6,6
Besuchen. Sie unterzogen sich auch zu 98,3% Vorsorgeuntersuchungen wie
Blutabnahme oder Blutdruckkontrolle. Beides findet routinemäßig bei Kontakten
mit behandelnden Psychiatern statt. Die Probanden der Vergleichsgruppe ließen
entsprechende Untersuchungen nur zu 67,0% vornehmen. Keine Unterschiede
gab es dagegen bei der Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen bei
Gynäkologen beziehungsweise Urologen.
Personen mit schizophrener Störung weisen größtenteils schlechte
Mundgesundheitsgewohnheiten auf. Diese sollten im Hinblick auf eine bessere
Mundhygiene und kontrollorientierte Zahnarztbesuche verbessert werden. Im
Allgemeinen ist die Wahrnehmung medizinischer Vorsorgeuntersuchungen eher
besser als bei Probanden mit einem ähnlichen sozialen Status. Der Vergleich mit
Daten aus der Allgemeinbevölkerung zeigt jedoch auch hier Verbesserungsbedarf.
66

6 Literaturverzeichnis
LITERATURVERZEICHNIS
1. Acosta FJ, Bosch E, Sarmiento G, Juanes N, Caballero-Hidalgo A, Mayans T:
Evaluation of noncompliance in schizophrenia patients using electronic monitoring
(MEMS) and its relationship to sociodemographic, clinical and psychopathological
variables. Schizophr Res 107: 213-217 (2009)
2. Albandar JM: Global risk factors and risk indicators for periodontal diseases.
Periodontol 2000 29: 177-206 (2002)
3. Allen PF: Assessment of oral health related quality of life. Health Qual Life
Outcomes 1: 40-47 (2003)
4. Al-Windi A: The relations between symptoms, somatic and psychiatric
conditions, life satisfaction and perceived health. A primary care based study.
Health Qual Life Outcomes 3: 28-36 (2005)
5. Angelillo IF, Nobile CGA, Pavia M, De Fazio P, Puca M, Amati A: Dental health
and treatment needs in institutionalized psychiatric patients in Italy. Community
Dent Oral Epidemiol 23: 360-364 (1995)
6. Asadi-Lari M, Tamburini M, Gray D: Patients' needs, satisfaction, and health
related quality of life: towards a comprehensive model. Health Qual Life Outcomes
2: 32-46 (2004)
7. Bebbington PE, Angermeyer M, Azorin JM, Brugha T, Kilian R, Johnson S,
Toumi M, Kornfeld A: The European Schizophrenia Cohort (EuroSC): a naturalistic
prognostic and economic study. Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol 40: 707-717
(2005)
67

LITERATURVERZEICHNIS
8. Bohlmann G, Karl C, Loebe F: Stomatologische Untersuchungen an
Schizophrenen - Beitrag zum Problem der medizinischen und sozialen Integration
psychisch Kranker. Psychiatr Neurol Med Psychol 38: 194-197 (1986)
9. Bortz J, Döring N: 9. Evaluationsstudien zur Prüfung von Effekten. In:
Forschungsmethoden und Evaluation für Sozialwissenschaftler, 2. Aufl, Springer
Verlag, Berlin Heidelberg New York, S.563-609 (1995)
10. Bortz J: 5. Verfahren zur Überprüfung von Unterschiedshypothesen. In:
Statistik für Sozialwissenschaftler, 5. Aufl, Springer Verlag, Berlin Heidelberg, S.
133-172 (1999)
11. Bortz J: 7. Einfaktorielle Versuchspläne. In: Statistik für Sozialwissenschaftler,
5. Aufl, Springer Verlag, Berlin Heidelberg, S. 237-277 (1999)
12. Bortz J: 10. Voraussetzungen der Kovarianzanalyse. In: Statistik für
Sozialwissenschaftler, 5. Aufl, Springer Verlag, Berlin Heidelberg, S. 357-360
(1999)
13. Bosworth HB, Calhoun PS, Stechuchak KM, Butterfield MI: Use of psychiatric
and medical health care by veterans with severe mental illness. Psychiatr Serv 55:
708-710 (2004)
14. Brennan DS, Singh KA, Spencer AJ, Roberts-Thomson KF: Positive and
negative affect and oral health-related quality of life. Health Qual Life Outcomes 4:
83-92 (2006)
68

LITERATURVERZEICHNIS
15. Chalmers JM, Kingsford Smith D, Carter KD: A multidisciplinary dental
program for community-living adults with chronic mental illness. Spec Care Dentist
18: 194-201 (1998)
16. Chwastiak LA, Rosenheck RA, Kazis LE: Utilization of primary care by
veterans with psychiatric illness in the National Department of Veterans Affairs
Health Care System. J Gen Intern Med 23: 1835-1840 (2008)
17. Clark DB: Dental care for the psychiatric patient: chronic schizophrenia. J Can
Dent Assoc 58: 912-920 (1992)
18. Cohen J: A Power Primer. Psychol Bull 112: 155-159 (1992)
19. Connoloy M, Kelly C: Lifestyle and physical health in schizophrenia. Adv
Psychiatr Treat 11: 125-132 (2005)
20. Cox DR: Note on grouping. J Am Stat Assoc 52: 543-547 (1957)
21. Cradock-O'Leary J, Young AS, Yano EM, Wang M, Lee ML: Use of general
medical services by VA patients with psychiatric disorders. Psychiatr Serv 53: 874-
878 (2002)
22. Daumit GL, Pratt LA, Crum RM, Powe NR, Ford DE: Characteristics of primary
care visits for individuals with severe mental illness in a national sample. Gen
Hosp Psychiatry 24: 391-395 (2002)
23. Davis C, Jenkins CD: Mental Stress and oral Diseases. J Dent Res 41: 1045-
1049 (1962)
69

LITERATURVERZEICHNIS
24. De Hert M, Schreurs V, Vancampfort D, van Winkel R: Metabolic syndrome in
people with schizophrenia: a review. World Psychiatry 8: 15-22 (2009)
25. Desai RA, Stefanovics EA, Rosenheck RA: The role of psychiatric diagnosis in
satisfaction with primary care: data from the department of veterans affairs. Med
Care 43: 1208-1216 (2005)
26. Dixon L, Medoff DR, Wohlheiter K, DiClemente C, Goldberg R, Kreyenbuhl J,
Adams C, Lucksted A, Davin C: Correlates of severity of smoking among persons
with severe mental illness. Am J Addict 16: 101-110 (2007)
27. Fischer EP, Owen RR: Quality of public sector care for schizophrenia in
Arkansas. Ment Health Serv Res 1: 213-221 (1999)
28. Fischer EP, McCarthy JF, Ignacio RV, Blow FC, Barry KL, Hudson TJ, Owen
RR Jr, Valenstein M: Longitudinal patterns of health system retention among
veterans with schizophrenia or bipolar disorder. Community Ment Health J 44:
321-330 (2008)
29. Flammer E, Borbé R, Schmidt-Michel PO, Steinert T: Die GPV-BADO als
Grundlage bedarfsorientierter Steuerung gemeindepsychiatrischer Versorgung
chronisch schizophrener Patienten. Nervenarzt Suppl 2: 398 (2007) (Abstract)
30. Forchuk C, Norman R, Malla A, Vos S, Martin ML: Smoking and
schizophrenia. J Psychiatr Ment Health Nurs 4: 355-359 (1997)
70

LITERATURVERZEICHNIS
31. Friedlander AH, Liberman RP: Oral health care for the patient with
schizophrenia. Spec Care Dentist 11: 179-183 (1991)
32. Friedlander AH, Friedlander IK, Eth S, Freymiller EG: Dental management of
child and adolescent patients with schizophrenia. ASDC J Dent Child 60: 281-287
(1993)
33. Friedlander AH, Marder SR: The psychopathology, medical management and
dental implications of schizophrenia. J Am Dent Assoc 133: 603-610; quiz 624-625
(2002)
34. Goldberg RW, Gmyrek AL: Use of medical emergency departments by
veterans with schizophrenia. Psychiatr Serv 58: 566-567 (2007)
35. Goldman LS: Comorbid Medical Illness in Psychiatric Patients. Curr Psychiatry
Rep 2: 256-263 (2000)
36. Hackman AL, Goldberg RW, Brown CH, Fang LJ, Dickerson FB, Wohlheiter K,
Medoff DR, Kreyenbuhl JA, Dixon L: Use of emergency department services for
somatic reasons by people with serious mental illness. Psychiatr Serv 57: 563-566
(2006)
37. Hede B: Oral health in Danish hospitalized psychiatric patients. Community
Dent Oral Epidemiol 23: 44-48 (1995a)
38. Hede B: Dental health behavior and self-reported dental health problems
among hospitalized psychiatric patients in Denmark. Acta Odontol Scand 53: 35-
40 (1995b)
71

LITERATURVERZEICHNIS
39. John M, Micheelis W, Biffar R: Einflussfaktoren mundgesundheitsbezogener
Lebensqualität - Validierung einer deutschen Kurzversion des Oral Health Impact
Profile (OHIP-G14). Dtsch Zahnarztl Z 59: 328-333 (2004)
40. John M, Micheelis W, Schroeder E: 16. Profile der
mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität im OHIP-Modell bei Erwachsenen
(35-44 Jahre) und Senioren (65-74 Jahre). In: Institut der Deutschen Zahnärzte
(Hrsg) Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Neue Ergebnisse zu
oralen Erkrankungsprävalenzen, Risikogruppen und zum zahnärztlichen
Versorgungsgrad in Deutschland 2005, IDZ-Materialienreihe Bd 31, Deutscher
Zahnärzte Verlag DÄV, Köln, S.407-423 (2006)
41. John MT, Koepsell TD, Hujoel P, Miglioretti DL, LeResche L, Micheelis W:
Demographic factors, denture status and oral health-related quality of life.
Community Dent Oral Epidemiol 32: 125-132 (2004)
42. John MT, Micheelis W, Biffar R: Normwerte mundgesundheitsbezogener
Lebensqualität für Kurzversionen des Oral Health Impact Profile. Schweiz
Monatsschr Zahnmed 114: 784-791 (2004)
43. John MT, Miglioretti DL, LeResche L, Koepsell TD, Hujoel P, Micheelis W:
German short forms of the Oral Health Impact Profile. Community Dent Oral
Epidemiol 34: 277-288 (2006)
44. Jones M, Jones A: The effect of antipsychotic medication on metabolic
syndrome. Nurs Stand 22: 43-48 (2008)
72

LITERATURVERZEICHNIS
45. Kenkre AM, Spadigam AE: Oral health and treatment needs in institutionalized
psychiatric patients in India. Indian J Dent Res 11: 5-11 (2000)
46. König KG: Diet and oral health. Int Dent J 50: 162-174 (2000)
47. Koskinen J, Lohonen J, Koponen H, Isohanni M, Miettunen J: Prevalence of
alcohol use disorders in schizophrenia - a systematic review and meta-analysis.
Acta Psychiatr Scand 120: 85-96 (2009)
48. Kressin NR, Reisine S, Spiro A 3 rd , Jones JA: Is negative affectivity
associated with oral quality of life? Community Dent Oral Epidemiol 29: 412-423
(2001)
49. Kumar M, Chandu GN, Shafiulla MD: Oral health status and treatment needs
in institutionalized psychiatric patients: one year descriptive cross sectional study.
Indian J Dent Res 17: 171-177 (2006)
50. Lamster IB, Lalla E, Borgnakke WS, Taylor GW: The relationship between oral
health and diabetes mellitus. J Am Dent Assoc Suppl 139: 19S-24S (2008)
51. Laxman VK, Annaji S: Tobacco use and its effects on the periodontium and
periodontal therapy. J Contemp Dent Pract 9: 97-107 (2008)
52. Leucht S, Burkard T, Henderson J, Maj M, Sartorius N: Physical illness and
schizophrenia: a review of the literature. Acta Psychiatr Scand 116: 317-333
(2007)
53. Lewis S, Jagger RG, Treasure E: The oral health of psychiatric in-patients in
South Wales. Spec Care Dentist 21: 182-186 (2001)
73

LITERATURVERZEICHNIS
54. Little JW: Periodontal disease and heart disease: are they related? Gen Dent
56: 733-737; quiz 738-739, 768 (2008)
55. Locker D: Applications of self-reported assessments of oral health outcomes. J
Dent Educ 60: 494-500 (1996)
56. Lucas VS: Association of psychotropic drugs, prevalence of denture-related
stomatitis and oral candidosis. Community Dent Oral Epidemiol 21: 313-316
(1993)
57. Mao Y, Morrison H, Nichol RD, Pipe A, Wigle D: The health consequences of
smoking among smokers in Canada. Can J Public Health 79: 390-391 (1988)
58. McCabe MP, Leas L: A qualitative study of primary health care access,
barriers and satisfaction among people with mental illness. Psychol Health Med
13: 303-312 (2008)
59. McCloughen A: The association between schizophrenia and cigarette
smoking: a review of the literature and implications for mental health nursing
practice. Int J Ment Health Nurs 12: 119-129 (2003)
60. McCreadie RG, Stevens H, Henderson J, Hall D, McCaul R, Filik R, Young G,
Sutch G, Kanagaratnam G, Perrington S, McKendrick J, Stephenson D, Burns T:
The dental health of people with schizophrenia. Acta Psychiatr Scand 110: 306-
310 (2004)
61. Meyer T, Franz M: Vorstellungen von schizophren Erkrankten über
Lebensqualität. Gesundheitswesen 67: 120-123 (2005)
74

LITERATURVERZEICHNIS
62. Meyer T, Franz M: Vorstellungen zur Lebensqualität schizophren Erkrankter.
Der Zusammenhang mit ihren quantitativen Lebensqualitätsurteilen. Psychiatr
Prax 33: 344-349 (2006)
63. Micheelis W, Schroeder E: 6. Aufbau der sozialwissenschaftlichen
Erhebungsinstrumente. In: Institut der Deutschen Zahnärzte (Hrsg) Dritte
Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS III): Ergebnisse, Trends und
Problemanalysen auf der Grundlage bevölkerungsrepräsentativer Stichproben in
Deutschland 1997, IDZ-Materialienreihe Bd 21, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, S.
129-192 (1999)
64. Micheelis W: 8. Aufbau der sozialwissenschaftlichen Erhebungsinstrumente.
In: Institut der Deutschen Zahnärzte (Hrsg) Vierte Deutsche
Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Neue Ergebnisse zu oralen
Erkrankungsprävalenzen, Risikogruppen und zum zahnärztlichen
Versorgungsgrad in Deutschland 2005, IDZ-Materialienreihe Bd 31, Deutscher
Zahnärzte Verlag DÄV, Köln, S.109-147 (2006)
65. Micheelis W, Reiter F: 14. Soziodemographische und verhaltensbezogene
Aspekte oraler Risikofaktoren in den vier Alterskohorten. In: Institut der Deutschen
Zahnärzte (Hrsg) Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Neue
Ergebnisse zu oralen Erkrankungsprävalenzen, Risikogruppen und zum
zahnärztlichen Versorgungsgrad in Deutschland 2005, IDZ-Materialienreihe Bd 31,
Deutscher Zahnärzte Verlag DÄV, Köln, S.375-398 (2006)
75

LITERATURVERZEICHNIS
66. Müller P, Gaebel W, Bandelow B, Köpcke W, Linden M, Müller-Spahn F,
Pietzcker A, Tegeler J: Zur sozialen Situation schizophrener Patienten. Nervenarzt
69: 204-209 (1998)
67. Naß-Griegoleit I: Brustkrebsfrüherkennung in Deutschland - Einstellung,
Wissen und Versorgungssituation von Frauen. Journal Onkologie (2007)
http://www.journalonko.de/aktuellview.php?id=1418 [25.07.09]
68. Oud MJ, Meyboom-de Jong B: Somatic diseases in patients with
schizophrenia in general practice: their prevalence and health care. BMC Fam
Pract 10: 32-40 (2009)
69. Pack S: Poor physical health and mortality in patients with schizophrenia. Nurs
Stand 23: 41-45 (2009)
70. Peet M: Nutrition and schizophrenia. World Rev Nutr Diet 95: 17-28 (2005)
71. Persson K, Axtelius B, Soderfeldt B, Ostman M: Monitoring oral health and
dental attendance in an outpatient psychiatric population. J Psychiatr Ment Health
Nurs 16: 263-271 (2009)
72. Ponizovsky AM, Zusman SP, Dekel D, Masarwa AE, Ramon T, Natapov L,
Yoffe R, Weizman A, Grinshpoon A: Effect of implementing dental services in
Israeli psychiatric hospitals on the oral and dental health of inpatients. Psychiatr
Serv 60: 799-803 (2009)
76

LITERATURVERZEICHNIS
73. Ramon T, Grinshpoon A, Zusman SP, Weizman A: Oral health and treatment
needs of institutionalized chronic psychiatric patients in Israel. Eur Psychiatry 18:
101-105 (2003)
74. Reisine ST: Dental Health and Public Policy : The Social Impact of Dental
Disease. Am J Public Health 75: 27-30 (1985)
75. Rekha R, Hiremath SS, Bharath S: Oral health status and treatment
requirements of hospitalized psychiatric patients in Bangalore city: a comparative
study. J Indian Soc Pedod Prev Dent 20: 63-67 (2002)
76. Roberts L, Roalfe A, Wilson S, Lester H: Physical health care of patients with
schizophrenia in primary care: a comparative study. Fam Pract 24: 34-40 (2007)
77. Roca RP, Breakey WR, Fischer PJ: Medical Care of Chronic Psychiatric
Outpatients. Hosp Community Psychiatry 38: 741-745 (1987)
78. Roick C, Schindler J, Angermeyer MC, Fritz-Wieacker A, Riedel-Heller S,
Fruhwald S: Das Gesundheitsverhalten schizophrener erkrankter Patienten: ein
typisches Verhaltensmuster? Neuropsychiatr 22: 100-111 (2008)
79. Salokangas RK: Medical problems in schizophrenia patients living in the
community (alternative facilities). Curr Opin Psychiatry 20: 402-405 (2007)
77

LITERATURVERZEICHNIS
80. Schiffner U: 12. Krankheits- und Versorgungsprävalenzen bei Erwachsenen
(35-44 Jahre). In: Institut der Deutschen Zahnärzte (Hrsg) Vierte Deutsche
Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Neue Ergebnisse zu oralen
Erkrankungsprävalenzen, Risikogruppen und zum zahnärztlichen
Versorgungsgrad in Deutschland 2005, IDZ-Materialienreihe Bd 31, Deutscher
Zahnärzte Verlag DÄV, Köln, S.241-305 (2006)
81. Schmitz N, Kruse J: The relationship between mental disorders and medical
service utilization in a representative community sample. Soc Psychiatry Psychiatr
Epidemiol 37: 380-386 (2002)
82. Shen C, Sambamoorthi U, Rust G: Co-occurring mental illness and health care
utilization and expenditures in adults with obesity and chronic physical illness. Dis
Manag 11: 153-160 (2008)
83. Sieverding M, Matterne U, Ciccarello L, Luboldt H: Prostatakarzinom-
Früherkennung in Deutschland - Untersuchung einer repräsentativen
Bevölkerungsstichprobe. Urologe A 47: 1233-1238 (2008)
84. Slade GD, Spencer AJ: Development and evaluation of the Oral Health Impact
Profile. Community Dent Health 11: 3-11 (1994)
85. Slade GD: Derivation and validation of a short-form oral health impact profile.
Community Dent Oral Epidemiol 25: 284-290 (1997)
86. StatSoft Inc: STATISTICA für Windows (Software-System für Datenanalyse).
Version 8.0: (2007) www.statsoft.com
78

LITERATURVERZEICHNIS
87. Stiefel DJ, Truelove EL, Menard TW, Anderson VK, Doyle PE, Mandel LS: A
comparison of the oral health of persons with and without chronic mental illness in
community settings. Spec Care Dentist 10: 6-12 (1990)
88. Suter PM: Alcohol, nutrition and health maintenance: selected aspects. Proc
Nutr Soc 63: 81-88 (2004)
89. Tadger S, Melamed Y: Weight gain due to long term antipsychotic treatment of
persistent mental disorders. Psychiatr Danub 20: 37-41 (2008)
90. Tang WK, Sun FCS, Ungvari GS, O'Donnell D: Oral health of psychiatric in-
patients in Hong Kong. Int J Soc Psychiatry 50: 186-191 (2004)
91. ter Horst G: Dental care in psychiatric hospitals in The Netherlands. Spec Care
Dentist 12: 63-66 (1992)
92. Thode N, Bergmann E, Kamtsiuris P, Kurth B: Einflussfaktoren auf die
ambulante Inanspruchnahme in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt
Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 48: 296-306 (2005)
93. Thomas A, Lavrentzou E, Karouzos C, Kontis C: Factors which influence the
oral condition of chronic schizophrenia patients. Spec Care Dentist 16: 84-86
(1996)
94. Thomson WM, Lawrence HP, Broadbent JM, Poulton R: The impact of
xerostomia on oral-health-related quality of life among younger adults. Health Qual
Life Outcomes 4: 86-92 (2006)
79

LITERATURVERZEICHNIS
95. Thorpe JM, Kalinowski CT, Patterson ME, Sleath BL: Psychological distress as
a barrier to preventive care in community-dwelling elderly in the United States.
Med Care 44: 187-191 (2006)
96. Tölle R, Windgassen K: 16. Schizophrenien. In: Psychiatrie, 15. Aufl, Springer
Medizin Verlag, Heidelberg, S. 190-231 (2009)
97. van Winkel R, De Hert M, Van Eyck D, Hanssens L, Wampers M, Scheen A,
Peuskens J: Screening for diabetes and other metabolic abnormalities in patients
with schizophrenia and schizoaffective disorder: evaluation of incidence and
screening methods. J Clin Psychiatry 67: 1493-1500 (2006)
98. Velasco E, Machuca G, Martinez-Sahuquillo A, Rios V, Lacalle J, Bullón P:
Dental health among institutionalized psychiatric patients in Spain. Spec Care
Dentist 17: 203-206 (1997)
99. Velasco E, Bullón P: Periodontal status and treatment needs among Spanish
hospitalized psychiatric patients. Spec Care Dentist 19: 254-258 (1999)
100. von Hausswolff-Juhlin Y, Bjartveit M, Lindstrom E, Jones P: Schizophrenia
and physical health problems. Acta Psychiatr Scand Suppl 438: 15-21 (2009)
101. Waplington J, Morris J, Bradnock G: The dental needs, demands and
attitudes of a group of homeless people with mental health problems. Community
Dent Health 17: 134-137 (2000)
80

LITERATURVERZEICHNIS
102. Weltgesundheitsorganisation: F20-F29 Schizophrenie, schizotype und
wahnhafte Störungen. In: Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg) Internationale
Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10 Kapitel V (F) Klinisch-diagnostische
Leitlinien, 6.Aufl, Verlag Hans Huber, Bern, S. 111-136 (2008)
103. Whyman RA, Treasure ET, Brown RH, MacFadyen EE: The oral health of
long-term residents of a hospital for the intellectually handicapped and
psychiatrically ill. N Z Dent J 91: 49-56 (1995)
104. Worley NK, Drago L, Hadley T: Improving the physical health-mental health
interface for the chronically mentally ill: could nurse case managers make a
difference? Arch Psychiatr Nurs 4: 108-113 (1990)
81

Danksagung
DANKSAGUNG
Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Tilman Steinert für
die freundliche und geduldige Betreuung während der gesamten Zeit. Ich danke
ihm außerdem für die wertvollen Hinweise zur Erstellung dieser Arbeit und die
schnelle Korrektur.
Besonders bedanken möchte ich mich auch bei Erich Flammer für seine
fachkundige Hilfe bei der Auswertung der statistischen Daten, für die
freundschaftliche und unkomplizierte Zusammenarbeit und für seine unendliche
Geduld.
Des Weiteren gebührt mein Dank dem ehemaligen Leiter des Kreissozialamtes
Friedrichshafen Roland Leppert, der mir ohne zu zögern die Rekrutierung der
Vergleichsgruppe auf dem Sozialamt ermöglichte.
Ebenfalls danke ich allen Psychiatern und Pflegern für ihre tatkräftige
Unterstützung bei der Rekrutierung der an Schizophrenie erkrankten Probanden.
Ohne sie wäre die Befragung weitaus zeitaufwendiger und mit geringerer
Teilnehmerquote ausgefallen.
Nicht zuletzt gilt mein herzlicher Dank allen Teilnehmern der Studie für deren
Mitarbeit.
82

Lebenslauf
Persönliche Daten
Name Breier
Vorname Andrea
Geburtsdatum 12.11.1983
Geburtsort Friedrichshafen
Staatsangehörigkeit deutsch
Familienstand ledig
Schulausbildung
09/1990 – 07/1994 Jakob-Gretser-Grundschule Markdorf
LEBENSLAUF
09/1994 – 06/2003 Gymnasium am Bildungszentrum Markdorf
Hochschulausbildung
10/2003 – 11/2008 Studium der Zahnmedizin an der Universität
Ulm
10/2004 Naturwissenschaftliche Vorprüfung
03/2006 Zahnärztliche Vorprüfung
11/2008 Zahnärztliche Prüfung
Berufstätigkeit
seit 03/2009 Assistenzzahnärztin in einer Bad Reichenhaller
Zahnarztpraxis
83

ANHANG A
Tabellen
Anhang A
Tabelle 1: Vorliegen einer parodontalen Erkrankung bei an Schizophrenie
erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
keine
Parodontitis
leichte
Parodontitis
schwere
Parodontitis
Kontrollgruppe (n=115) 76 (66,1%) 28 (24,4%) 11 (9,6%)
Untersuchungsgruppe
(n=106)
76 (71,7%) 17 (16,0%) 13 (12,3%)
Klinik (n=38) 24 (63,2%) 9 (23,7%) 5 (13,2%)
Heim (n=30) 23 (76,7%) 1 (3,3%) 6 (20,0%)
Institutsambulanz (n=38) 29 (76,3%) 7 (18,4%) 2 (5,3%)
Gesamt (n=221) 152 (68,8%) 45 (20,4%) 24 (10,9%)

Tabelle 2: Zusammenhang zwischen objektiv beurteilter Mundhygiene und der Selbsteinschätzung der Mundhygiene bei an
Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=118)
Untersuchungsgruppe
(n=120)
Mundhygiene
schlecht weniger gut
Selbsteinschätzung der Mundhygiene
zufriedenstellend
ANHANG A
Tabellen
gut sehr gut
schlechte (n=81) 1 (1,2%) 5 (6,2%) 34 (42,0%) 35 (43,2%) 6 (7,4%)
gute (n=37) 0 (0,0%) 1 (2,7%) 12 (32,4%) 19 (51,4%) 5 (13,5%)
schlechte (n=95) 4 (4,2%) 14 (14,7%) 36 (37,9%) 32 (33,7%) 9 (9,5%)
gute (n=25) 1 (4,0%) 3 (12,0%) 3 (12,0%) 15 (60,0%) 3 (12,0%)
Klinik (n=40) schlechte (n=28) 1 (3,6%) 6 (21,4%) 9 (32,1%) 10 (35,7%) 2 (7,1%)
gute (n=12) 1 (8,3%) 0 (0,0%) 2 (16,7%) 6 (50,0%) 3 (25,0%)
Heim (n=40) schlechte (n=38) 3 (7,9%) 7 (18,4%) 13 (34,2%) 10 (26,3%) 5 (13,2%)
Institutsambulanz
(n=40)
Gesamt (n=238)
gute (n=2) 0 (0,0%) 1 (50,0%) 0 (0,0%) 1 (50,0%) 0 (0,0%)
schlechte (n=29) 0 (0,0%) 1 (3,5%) 14 (48,3%) 12 (41,4%) 2 (6,9%)
gute (n=11) 0 (0,0%) 2 (18,2%) 1 (9,1%) 8 (72,7%) 0 (0,0%)
schlechte
(n=176)
5 (2,8%) 19 (10,8%) 70 (39,8%) 67 (38,1%) 15 (8,5%)
gute (n=62) 1 (1,6%) 4 (6,5%) 15 (24,2%) 34 (54,8%) 8 (12,9%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 3: Zusammenhang zwischen objektiv beurteilter Mundhygiene und der Selbsteinschätzung des Zahnzustandes bei an
Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=116)
Untersuchungsgruppe
(n=114)
Mundhygiene
schlecht weniger gut
Selbsteinschätzung des Zahnzustandes
zufriedenstellend
gut sehr gut
schlechte (n=79) 5 (6,3%) 15 (19,0%) 28 (35,4%) 26 (32,9%) 5 (6,3%)
gute (n=37) 3 (8,1%) 1 (2,7%) 14 (37,8%) 15 (40,5%) 4 (10,8%)
schlechte (n=89) 7 (7,9%) 22 (24,7%) 23 (25,8%) 32 (36,0%) 5 (5,6%)
gute (n=25) 1 (4,0%) 2 (8,0%) 7 (28,0%) 14 (56,0%) 1 (4,0%)
Klinik (n=40) schlechte (n=28) 2 (7,1%) 7 (25,0%) 9 (32,1%) 8 (28,6%) 2 (7,1%)
gute (n=12) 1 (8,3%) 0 (0,0%) 4 (33,3%) 6 (50,0%) 1 (8,3%)
Heim (n=36) schlechte (n=34) 4 (11,8%) 9 (26,5%) 4 (11,8%) 15 (44,1%) 2 (5,9%)
Institutsambulanz
(n=38)
gute (n=2) 0 (0,0%) 1 (50,0%) 1 (50,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%)
schlechte (n=27) 1 (3,7%) 6 (22,2%) 10 (37,0%) 9 (33,3%) 1 (3,7%)
gute (n=11) 0 (0,0%) 1 (9,1%) 2 (18,2%) 8 (72,7%) 0 (0,0%)
Gesamt (n=230) schlechte (n=168) 12 (7,1%) 37 (22,0%) 51 (30,4%) 58 (34,5%) 10 (6,0%)
gute (n=62) 4 (6,5%) 3 (4,8%) 21 (33,9%) 29 (46,8%) 5 (8,1%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 4: Zusammenhang zwischen objektiv beurteilter Mundhygiene und der Wahrnehmung aktiver Einflussnahmemöglichkeiten
auf die eigene Zahngesundheit bei an Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=118)
Untersuchungsgruppe
(n=120)
Mundhygiene
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit
nichts wenig einiges viel sehr viel
schlechte (n=81) 1 (1,2%) 1 (1,2%) 17 (21,0%) 24 (29,6%) 38 (46,9%)
gute (n=37) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 5 (13,5%) 15 (40,5%) 17 (46,0%)
schlechte (n=95) 1 (1,1%) 6 (6,3%) 26 (27,4%) 33 (34,7%) 29 (30,5%)
gute (n=25) 0 (0,0%) 1 (4,0%) 2 (8,0%) 8 (32,0%) 14 (56,0%)
Klinik (n=40) schlechte (n=28) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 6 (21,4%) 9 (32,1%) 13 (46,4%)
gute (n=12) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 4 (33,3%) 8 (66,7%)
Heim (n=40) schlechte (n=38) 1 (2,6%) 4 (10,5%) 11 (29,0%) 13 (34,2%) 9 (23,7%)
Institutsambulanz
(n=40)
Gesamt (n=238)
gute (n=2) 0 (0,0%) 1 (50,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 1 (50,0%)
schlechte (n=29) 0 (0,0%) 2 (6,9%) 9 (31,0%) 11 (37,9%) 7 (24,1%)
gute (n=11) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 2 (18,2%) 4 (36,4%) 5 (45,5%)
schlechte
(n=176)
2 (1,1%) 7 (4,0%) 43 (24,4%) 57 (32,4%) 67 (38,1%)
gute (n=62) 0 (0,0%) 1 (1,6%) 7 (11,3%) 23 (37,1%) 31 (50,0%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 5: Verwendete Mundpflegemittel von an Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Pflegemittel
Kontrollgruppe
(n=118)
Untersuchungsgruppe
(n=120)
Klinik
(n=40)
Heim
(n=40)
Institutsambulanz
(n=40)
Gesamt
(n=238)
Zahnbürste 104 (88,1%) 101 (84,2%) 33 (82,5%) 32 (80,0%) 36 (90,0%) 205 (86,1%)
Elektrische
Zahnbürste
25 (21,2%) 19 (15,8%) 12 (30,0%) 1 (2,5%) 6 (15,0%) 44 (18,5%)
Zahnpasta
Mittel zur
111 (94,1%) 110(91,7%) 39 (97,5%) 32 (80,0%) 39 (97,5%) 221 (92,9%)
Prothesenreinigung
7 (5,9%) 12 (10,0%) 1 (2,5%) 5 (12,5%) 6 (15,0%) 19 (8,0%)
Zahnseide
Zahnhölzer, -
43 (36,4%) 15 (12,5%) 9 (22,5%) 0 (0,0%) 6 (15,0%) 58 (24,4%)
stocher, -
stäbchen
21 (17,8%) 9 (7,5%) 6 (15,0%) 1 (2,5%) 2 (5,0%) 30 (12,6%)
Zahnzwischenraumbürstchen
7 (5,9%) 5 (4,2%) 2(5,0%) 0 (0,0%) 3 (7,5%) 12 (5,0%)
Munddusche
Mundwasser,
9 (7.6%) 2 (1,7%) 2 (5,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 11 (4,6%)
Mundspüllösung
55 (46,6%) 34 (28,3%) 14 (35,0%) 12 (30,0%) 8 (20,0%) 89 (37,4%)
zuckerfreie
Kaugummis
37 (31,4%) 24 (20,0%) 16 (40,0%) 2 (5,0%) 6 (15,0%) 61 (25,6%)
sonstige
Pflegemittel
4 (3,4%) 4 (3,3%) 0 (0,0%) 2 (5,0%) 2 (5,0%) 8 (3,4%)
keine
Pflegemittel
0 (0,0%) 5 (4,2%) 0 (0,0%) 5 (12,5%) 0 (0,0%) 5 (2,1%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 6: Zusammenhang zwischen objektiv beurteilter Mundhygiene und der
Anzahl der täglichen Zwischenmahlzeiten bei an Schizophrenie
erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=107)
Untersuchungsgruppe
(n=119)
Mundhygiene
wenige
Zwischenmahlzeiten
viele
Zwischenmahlzeiten
schlechte (n=75) 45 (60,0%) 30 (40,0%)
gute (n=32) 19 (59,4%) 13 (40,6%)
schlechte (n=94) 75 (79,8%) 19 (20,2%)
gute (n=25) 17 (68,0%) 8 (32,0%)
Klinik (n=40) schlechte (n=28) 17 (60,7%) 11 (39,3%)
gute (n=12) 7 (58,3%) 5 (41,7%)
Heim (n=40) schlechte (n=38) 34 (89,5%) 4 (10,5%)
gute (n=2) 2 (100,0%) 0 (0,0%)
Institutsambulanz (n=39) schlechte (n=28) 24 (85,7%) 4 (14,3%)
gute (n=11) 8 (72,7%) 3 (27,3%)
Gesamt (n=226) schlechte (n=169) 120 (71,0%) 49 (29,0%)
gute (n=57) 36 (63,2%) 21 (36,8%)
Tabelle 7: Zusammenhang zwischen Parodontitis und dem täglichen
Zigarettenkonsum bei an Schizophrenie erkrankten Probanden und
psychisch gesunden Kontrollpersonen
Kontrollgruppe
(n=72)
Untersuchungsgruppe
(n=74)
Parodontitis
keine (n=44)
Zigaretten pro Tag
20
16 (36,4%) 26 (59,1%) 2 (4,6%)
leichte (n=18) 8 (44,4%) 6 (33,3%) 4 (22,2%)
schwere (n=10) 2 (20,0%) 7 (70,0%) 1 (10,0%)
keine (n=52)
11 (21,2%) 25 (48,1%) 16 (30,8%)
leichte (n=13) 3 (23,1%) 4 (30,8%) 6 (46,2%)
schwere (n=9) 4 (44,4%) 2 (22,2%) 3 (33,3%)
Klinik (n=23) keine (n=16) 2 (12,5%) 11 (68,8%) 3 (18,8%)
leichte (n=7) 3 (42,9%) 1 (14,3%) 3 (42,9%)
schwere (n=3) 0 (0,0%) 2 (66,7%) 1 (33,3%)
Heim (n=24) keine (n=18) 4 (22,2%) 7 (38,9%) 7 (38,9%)
leichte (n=1) 0 (0,0%) 1 (100,0%) 0 (0,0%)
Institutsambulanz
(n=24)
schwere (n=5) 3 (60,0%) 0 (0,0%) 2 (40,0%)
keine (n=18)
5 (27,8%) 7 (38,9%) 6 (33,3%)
leichte (n=5) 0 (0,0%) 2 (40,0%) 3 (60,0%)
schwere (n=1) 1 (100,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%)
Gesamt (n=146) keine (n=96) 27 (28,1%) 51 (53,1%) 18 (18,8%)
leichte (n=31) 11 (35,5%) 10 (32,3%) 10 (32,3%)
schwere (n=19) 6 (31,6%) 9 (47,4%) 4 (21,1%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 8: Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes mellitus bei an
Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden
Kontrollpersonen
Parodontitis Diabetes mellitus
Kontrollgruppe (n=116) keine (n=76) 5 (6,6%)
leichte (n=28) 2 (7,1%)
schwere (n=12) 2 (16,7%)
Untersuchungsgruppe (n=116) keine (n=85) 5 (5,9%)
leichte (n=17) 1 (5,9%)
schwere (n=14) 2 (14,3%)
Klinik (n=40) keine (n=26) 0 (0,0%)
leichte (n=9) 1 (11,1%)
schwere (n=5) 0 (0,0%)
Heim (n=37) keine (n=29) 2 (6,9%)
leichte (n=1) 0 (0,0%)
schwere (n=7) 2 (28,6%)
Institutsambulanz (n=39) keine (n=30) 3 (10,0%)
leichte (n=7) 0 (0,0%)
schwere (n=2) 0 (0,0%)
Gesamt (n=232) keine (n=161) 10 (6,2%)
leichte (n=45) 3 (6,7%)
schwere (n=26) 4 (15,4%)
Tabelle 9: Zusammenhang zwischen Parodontitis und Durchblutungsstörungen
am Herzen bei an Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch
gesunden Kontrollpersonen
Parodontitis
Durchblutungsstörungen
am Herzen
Kontrollgruppe (n=116) keine (n=76) 6 (7,9%)
leichte (n=28) 3 (10,7%)
schwere (n=12) 6 (50,0%)
Untersuchungsgruppe (n=116) keine (n=85) 10 (11,8%)
leichte (n=17) 2 (11,8%)
schwere (n=14) 1 (7,1%)
Klinik (n=40) keine (n=26) 2 (7,7%)
leichte (n=9) 1 (11,1%)
schwere (n=5) 1 (20,0%)
Heim (n=37) keine (n=29) 4 (13,8%)
leichte (n=1) 0 (0,0%)
schwere (n=7) 0 (0,0%)
Institutsambulanz (n=39) keine (n=30) 4 (13,3%)
leichte (n=7) 1 (14,3%)
schwere (n=2) 0 (0,0%)
Gesamt (n=232) keine (n=161) 16 (9,9%)
leichte (n=45) 5 (11,1%)
schwere (n=26) 7 (26,9%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 10: Zusammenhang des Zahnarztbesuchsverhaltens und der Wahrnehmung aktiver Einflussnahmemöglichkeiten auf die
eigene Zahngesundheit bei an Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunden Kontrollpersonen
Stichproben
Zahnarztbesuchsverhalten
Kontrollgruppe (n=118) beschwerdeorientiert
(n=80)
kontrollorientiert
(n=38)
Untersuchungsgruppe beschwerdeorientiert
(n=119)
(n=66)
kontrollorientiert
(n=53)
Klinik (n=40)
Heim (n=39)
Institutsambulanz (n=40)
Gesamt (n=237)
Einflussnahmemöglichkeiten auf die eigene Zahngesundheit
nichts wenig einiges viel sehr viel
1 (1,3%) 1 (1,3%) 19 (23,8%) 20 (25,0%) 39 (48,8%)
0 (0,0%) 0 (0,0%) 3 (7,9%) 19 (50,0%) 16 (42,1%)
1 (1,5%) 5 (7,6%) 16 (24,2%) 20 (30,3%) 24 (36,4%)
0 (0,0%) 2 (3,8%) 11 (20,8%) 21 (39,6%) 19 (35,9%)
beschwerdeorientiert
(n=18)
0 (0,0%) 0 (0,0%) 4 (22,2%) 5 (27,8%) 9 (50,0%)
kontrollorientiert (n=22) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 2 (9,1%) 8 (36,4%) 12 (54,6%)
beschwerdeorientiert
(n=30)
1 (3,3%) 3 (10,0%) 8 (26,7%) 9 (30,0%) 9 (30,0%)
kontrollorientiert
(n=9)
0 (0,0%) 2 (22,2%) 2 (22,2%) 4 (44,4%) 1 (11,1%)
beschwerdeorientiert
(n=18)
0 (0,0%) 2 (11,1%) 4 (22,2%) 6 (33,3%) 6 (33,3%)
kontrollorientiert (n=22) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 7 (31,8%) 9 (40,9%) 6 (27,3%)
beschwerdeorientiert
(n=146)
kontrollorientiert
(n=91)
2 (1,4%) 6 (4,1%) 35 (24,0%) 40 (27,4%) 63 (43,2%)
0 (0,0%) 2 (2,2%) 14 (15,4%) 40 (44,0%) 35 (38,5%)

ANHANG A
Tabellen
Tabelle 11: Somatische Krankheiten der an Schizophrenie erkrankten Probanden und psychisch gesunder Kontrollpersonen
KontrollUntersu- Klinik
Heim
Instituts- Gesamt
Krankheiten gruppechungsgruppeambulanz (n=118) (n=120)
(n=40)
(n=40)
(n=40) (n=238)
Hypertonie
Durchblutungs-
23 (19,5%) 30 (25,0%) 8 (20,0%) 12 (30,0%) 10 (25,0%) 53 (22,27%)
störungen am
Herzen
16 (13,6%) 13 (10,8%) 4 (10,0%) 4 (10,0%) 5 (12,5%) 29 (12,2%)
Herzinfarkt 0 (0,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%) 0 (0,0%)
Herzinsuffizienz 11 (9,3%) 9 (7,5%) 3 (7,5%) 4 (10,0%) 2 (5,0%) 20 (8,4%)
Schlaganfall 2 (1,7%) 3 (2,5%) 0 (0,0%) 2 (5,0%) 1 (2,5%) 5 (2,1%)
Krampfadern 16 (13,6%) 19 (16,0%) 6 (15,0%) 10 (25,0%) 3 (7,7%) 35 (14,8%)
Asthma bronchiale 9 (7,6%) 15 (12,5%) 3 (7,5%) 5 (12,5%) 7 (17,5%) 24 (10,1%)
Gastritis 21 (17,8%) 12 (10,0%) 4 (10,0%) 3 (7,5%) 5 (12,5%) 33 (13,9%)
Ulkus
Diabetes mellitus
9 (7,6%) 9 (7,5%) 1 (2,5%) 5 (12,5%) 3 (7,5%) 18 (7,6%)
mit Insulinbehandlung
Diabetes mellitus
6 (5,1%) 3 (2,5%) 1 (2,5%) 1 (2,5%) 1 (2,5%) 9 (3,8%)
ohne Insulinbehandlung
5 (4,2%) 6 (5,0%) 0 (0,0%) 4 (10,0%) 2 (5,0%) 11 (4,6%)
Krebs 4 (3,4%) 4 (3,3%) 1 (2,5%) 3 (7,5%) 0 (0,0%) 8 (3,4%)
Arthrose
entzündliche
21 (17,8%) 17 (14,2%) 7 (17,5%) 5 (12,5%) 5 (12,5%) 38 (16,0%)
Gelenk- oder
Wirbelsäulenerkrankung
27 (22,9%) 14 (11,7%) 6 (15,0%) 3 (7,5%) 5 (12,5%) 41 (17,2%)
Osteoporose 8 (6,8%) 6 (5,0%) 3 (7,5%) 2 (5,0%) 1 (2,5%) 14 (5,9%)

Anhang B
1. Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
Sehr geehrte Damen und Herren,
ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
wir führen im Rahmen einer Doktorarbeit Untersuchungen zur Zahngesundheit durch.
Ihre Mitarbeit ist freiwillig. Die wissenschaftliche Aussagekraft der Untersuchung hängt
aber entscheidend von der Mitarbeit aller ausgewählten Personen ab.
Bitte füllen Sie daher diesen Fragebogen sorgfältig aus.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Prof. Dr. Tilman Steinert
Andrea Breier
Bitte füllen Sie den Fragebogen aus, indem Sie in die weißen Kästchen ein Kreuz machen
bzw. Zahlen in die dafür vorgesehenen Felder eintragen.
Gehen Sie der Reihe nach vor, Frage für Frage. Überspringen Sie eine oder mehrere
Fragen nur dann, wenn im Text darauf hingewiesen wird.
Datum des Ausfülltages:
Tag Monat Jahr
1) Wie oft putzen Sie gewöhnlich die Zähne/Prothese(n)?
� 3mal täglich und häufiger
� Normalerweise 2mal täglich
� Normalerweise 1mal täglich
� Mehrmals die Woche
� 1mal die Woche
� Seltener als 1mal die Woche
� Eigentlich nie
2) Wann putzen Sie gewöhnlich die Zähne/Prothese(n)?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
� Nach dem Aufstehen, vor dem Frühstück
� Nach dem Frühstück
� Nach dem Mittagessen
� Nach dem Abendessen
� Nach Zwischenmahlzeiten
� Bevor ich ins Bett gehe
� Verschieden- wenn ich gerade daran denke

3) Wie lange putzen Sie sich die Zähne/Prothese(n)?
►Bitte versuchen Sie in Minuten oder Sekunden zu schätzen!
� ca. 30 Sekunden
� ca. 1 Minute
� ca. 1 1/2 Minuten
� ca. 2 Minuten
� ca. 3 Minuten
� Länger als 3 Minuten
4) Welche Mittel benutzen Sie zur Mundpflege?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
� Zahnbürste
� Elektrische Zahnbürste
� Zahnpasta
� Mittel zur Prothesenreinigung
� Zahnseide
� Zahnhölzer, -stocher, -stäbchen
� Zahnzwischenraumbürstchen
� Munddusche
� Mundwasser, Mundspüllösung
� zuckerfreie Kaugummis
� Sonstige Pflegemittel
� keine Pflegemittel
5) Für wie gut schätzen Sie Ihre eigene Mundhygiene ein?
� sehr gut
� gut
� zufriedenstellend
� weniger gut
� schlecht
ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
6) Wie viel kann man selbst tun, um die Gesundheit seiner Zähne zu erhalten oder zu
verbessern?
� sehr viel
� viel
� einiges
� wenig
� nichts
7) Kommt es beim Zähneputzen zu leichten Zahnfleischblutungen?
� ja
� nein

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
8) Ist bei Ihnen jemals vom Zahnarzt eine Behandlung des Zahnfleisches
(Parodontitis-Behandlung) durchgeführt worden?
� ja
� nein
9) Bewegen sich Ihre Zähne, wenn Sie mit den Fingern daran wackeln?
� ja
� nein
10) Wie oft essen Sie außerhalb der Hauptmahlzeiten, also außerhalb Frühstück,
Mittag- und Abendessen, irgendwelche Kleinigkeiten?
Schätzen Sie doch bitte ungefähr, wie oft das jeden Tag ist.
� 1mal am Tag
� 2mal am Tag
� 3mal am Tag
� 4mal am Tag
� 5mal und öfter
� weiß nicht
� Esse zwischendurch nicht
11) Haben Sie noch eigene Schneidezähne bzw. Eckzähne? Wenn ja wieviele?
(max.12)
� ich habe insgesamt ………… Schneidezähne bzw. Eckzähne
12) Haben Sie im Seitenzahnbereich rechts oben (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe rechts oben insgesamt ………… Zähne
13) Haben Sie im Seitenzahnbereich rechts unten (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe rechts unten insgesamt ………… Zähne
14) Haben Sie im Seitenzahnbereich links oben (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe links oben insgesamt ………… Zähne
15) Haben Sie im Seitenzahnbereich links unten (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe links unten insgesamt ………… Zähne

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
16) Haben Sie Zahnersatz? Dazu zählen Kronen, Brücken, Implantate, Teil- und
Vollprothesen.
� ja
� nein
17) Welchen Zahnersatz haben Sie?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
� festsitzender Zahnersatz - Krone(n)
� festsitzender Zahnersatz - Brücke(n)
� herausnehmbare Teilprothese(n)
� herausnehmbare Vollprothese(n)
� Implantate
18) Einmal alles in allem gesehen : wie zufrieden sind Sie mit dem Zahnersatz in
Ihrem Mund?
� sehr zufrieden
� zufrieden
� teils/teils
� eher unzufrieden
� sehr unzufrieden
19) Wie oft hatten Sie innerhalb des letzten Jahres Zahnschmerzen?
ca. ........ mal
20) Wenn Sie an Ihre Zähne denken, wie ist der Zustand Ihrer Zähne?
� sehr gut
� gut
� zufriedenstellend
� weniger gut
� schlecht
21)Hatten Sie im vergangenen Monat aufgrund sehr oft ab kaum nie
von Problemen mit Ihren Zähnen, im Mund- oft und
bereich oder mit Ihrem Zahnersatz … zu
Schwierigkeiten bestimmte Worte auszusprechen? � � � � �
das Gefühl, Ihr Geschmackssinn war beeinträchtigt? � � � � �
den Eindruck, dass Ihr Leben ganz allgemein weniger
zufriedenstellend war? � � � � �
Schwierigkeiten zu entspannen? � � � � �

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
22) Ist es im vergangenen Monat aufgrund von sehr oft ab kaum nie
Problemen mit Ihren Zähnen, im Mundbereich oft und
oder mit Ihrem Zahnersatz vorgekommen,… zu
dass Sie sich angespannt gefühlt haben? � � � � �
dass Sie Ihre Mahlzeiten unterbrechen mussten? � � � � �
dass es Ihnen unangenehm war, bestimmte
Nahrungsmittel zu essen? � � � � �
dass Sie anderen Menschen gegenüber eher reizbar
gewesen sind? � � � � �
dass es Ihnen schwergefallen ist, Ihren alltäglichen
Beschäftigungen nachzugehen? � � � � �
dass Sie vollkommen unfähig waren, etwas zu tun? � � � � �
dass Sie sich ein wenig verlegen gefühlt haben? � � � � �
dass Ihre Ernährung unbefriedigend gewesen ist? � � � � �
23) Hatten Sie im vergangenen Monat … sehr oft ab kaum nie
oft und
zu
Schmerzen im Mundbereich? � � � � �
ein Gefühl der Unsicherheit in Zusammenhang mit
Ihren Zähnen, Ihrem Mund oder Ihrem Zahnersatz? � � � � �
24) Haben Sie eine Sehhilfe?
� Ja, eine Brille
� Ja, Kontaktlinsen
� Ja, beides
� Nein
25) Haben Sie ein Hörgerät?
� Ja
� Nein
26) Wie oft trinken Sie Alkohol?
� Nie
� Manchmal
� Mehrmals wöchentlich
� Täglich
27) Haben Sie früher Zigaretten geraucht oder rauchen Sie zurzeit Zigaretten?
� Habe noch nie geraucht (bis auf ganz seltenes Probieren) �weiter mit Frage 29
� Habe früher geraucht, rauche seit mindestens einem Jahr nicht mehr �weiter mit Frage
29
� Habe in den letzten 12 Monaten aufgehört zu rauchen �weiter mit Frage 29
� Rauche zurzeit

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
28) Nur von Zigarettenrauchern zu beantworten!
Wie viel Zigaretten rauchen Sie zurzeit durchschnittlich pro Tag?
� unter 10 Stück
� 10 bis 20 Stück
� über 20 Stück
29) Haben oder hatten Sie in den letzten 12 Monaten eine der folgenden
Krankheiten?
Ja Nein weiß nicht
� � � Bluthochdruck/Hypertonie
� � � Durchblutungsstörungen am Herzen, Verengung der Herzkranzgefäße,
Angina pectoris
� � � Herzinfarkt
� � � Herzschwäche, Herzinsuffizienz
� � � Schlaganfall
� � � Krampfadern (Varizen, mit oder ohne „offene“ Beine, Ulcus cruris)
� � � Asthma bronchiale (Bronchialasthma, Lungenasthma, allergisches
Asthma)
� � � Magenschleimhautentzündung, Gastritis
� � � Magen – oder Zwölffingerdarmgeschwür, Ulcuskrankheit
� � � Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit Insulinbehandlung
� � � Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ohne Insulinbehandlung
� � � Krebserkrankung, bösartiger Tumor (einschließlich Blutkrebs)
� � � Gelenkverschleiß, Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke bzw. der
Wirbelsäule
� � � Entzündliche Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankung (z.B. chronische
Polyarthritis, Rheumatoidarthritis, Morbus Bechterew)
� � � Osteoporose
� � Haben Sie weitere Krankheiten, die hier nicht genannt wurden? Wenn ja,
welche?
………………………………………………………………….

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
30) Welchen (welche) der folgenden Ärzte haben Sie in den letzten 12 Monaten in
Anspruch genommen und wie häufig (einschließlich Hausbesuche) ungefähr?
� Praktischer Arzt, Arzt für Allgemeinmedizin ..................... _____ mal
� Internist ............................................................................... _____ mal
� Frauenarzt/Gynäkologe ....................................................... _____ mal
� Augenarzt ............................................................................ _____ mal
� Orthopäde ........................................................................... _____ mal
� Hals-Nasen-Ohrenarzt ......................................................... _____ mal
� Chirurg ................................................................................ _____ mal
� Hautarzt ............................................................................... _____ mal
� Röntgenarzt, Radiologe ....................................................... _____ mal
� Urologe ................................................................................ _____ mal
� Werks-, Betriebsarzt oder Arbeitsmediziner ....................... _____ mal
� Arzt des öffentlichen Gesundheitssystems, Amtsarzt ......... _____ mal
� Psychologe............................................................................. _____ mal
� Psychiater.............................................................................. _____ mal
� Sonstiger Arzt, und zwar: ..................................................... _____ mal
31) Bitte geben Sie die Namen aller Medikamente an, die Sie in den letzten 7 Tagen
eingenommen bzw. angewendet haben.
1) ............................................
2) ............................................
3) ............................................
4) ............................................
5) ............................................
6) ............................................
7) ............................................
8) ............................................
� Habe in den letzten 7 Tagen keine Medikamente eingenommen
32) Wurden an Ihnen innerhalb der letzten 12 Monate im Rahmen einer
Vorsorgeuntersuchung folgende Maßnahmen vorgenommen?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
Ja Nein
� � Blutabnahme
� � Blutdruckmessung
� � EKG
� � Urinuntersuchung
� � Stuhltest
� � sonstige körperliche Untersuchung
� � Ärztliche Beratung

33) Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?
� Innerhalb der letzten 12 Monate
� Innerhalb der letzten 2 Jahre � weiter mit Frage 35
� Innerhalb der letzten 5 Jahre � weiter mit Frage 35
� Länger als 5 Jahre zurückliegend � weiter mit Frage 35
� Ich war noch nie beim Zahnarzt � weiter mit Frage 35
ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
34) Wie oft waren Sie in den letzten 12 Monaten beim Zahnarzt?
ca. ........ mal
35) Gehen Sie zum Zahnarzt nur, wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden haben,
oder gehen Sie manchmal auch zur Kontrolle?
� Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle
� Ich gehe auch manchmal zur Kontrolle
� Ich gehe nur, wenn ich Schmerzen/Beschwerden habe
� Ich gehe nicht zum Zahnarzt
Die Fragen 36) bis 38) sind nur von Frauen zu beantworten:
36) Wann waren Sie das letzte Mal beim Frauenarzt?
� Innerhalb der letzten 12 Monate
� Innerhalb der letzten 2 Jahre � weiter mit Frage 38
� Innerhalb der letzten 5 Jahre � weiter mit Frage 38
� Länger als 5 Jahre zurückliegend � weiter mit Frage 38
� Ich war noch nie beim Frauenarzt � weiter mit Frage 38
37) Wie oft waren Sie in den letzten 12 Monaten beim Frauenarzt?
ca. ....... mal
38) Gehen Sie zum Frauenarzt nur, wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden haben,
oder gehen Sie manchmal auch zur Kontrolle?
� Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle
� Ich gehe auch manchmal zur Kontrolle
� Ich gehe nur, wenn ich Schmerzen/Beschwerden habe
� Ich gehe nicht zum Frauenarzt

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
Die Fragen 39) bis 40) sind nur von Männern über 40 Jahren zu beantworten:
39)Wann waren Sie das letzte Mal zur Prostata-Vorsorgeuntersuchung (z.B. beim
Urologen?)
� Innerhalb der letzten 12 Monate
� Innerhalb der letzten 2 Jahre
� Innerhalb der letzten 5 Jahre
� Länger als 5 Jahre zurückliegend
� Ich war noch nie zur Vorsorgeuntersuchung
40) Gehen Sie zum Urologen nur, wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden haben,
oder gehen Sie manchmal auch zur Kontrolle?
� Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle
� Ich gehe auch manchmal zur Kontrolle
� Ich gehe nur, wenn ich Schmerzen/Beschwerden habe
� Ich gehe nicht zum Urologen
41) Welches Geschlecht haben Sie?
� Männlich
� Weiblich
42) Wann wurden Sie geboren?
Tag Monat Jahr
43) In welchem Land wurden Sie geboren?
..........................................................
44) Wenn Sie nicht in Deutschland geboren wurden, in welchem Jahr kamen Sie
ungefähr nach Deutschland?
..........................................................
45) Staatsangehörigkeit
� deutsch- in Deutschland geboren
� deutsch- Spätaussiedler
� deutsch- andere Herkunft
� andere EU Nationalität
� türkisch
� sonstige, und zwar …………………….

46) Welches ist Ihre Muttersprache?
� deutsch
� sonstige, und zwar …………………….
47) Welchen Familienstand haben Sie?
� mit Ehe-/Lebenspartner zusammenlebend
� von Ehe-/Lebenspartner getrennt lebend
� Ledig
� Geschieden
� Verwitwet
ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
48) Welchen Schulabschluss haben Sie?
►Falls Sie mehrere Abschlüsse haben, nennen Sie bitte nur den höchsten.
� Volksschul-/Hauptschulabschluss
� Abschluss 8.Klasse
� Mittlere Reife, Realschulabschluss
� Abschluss 10.Klasse/ Polytechnische Oberschule
� Fachhochschulreife (Abschluss einer Fachoberschule)
� Abitur (Hochschulreife)
� Anderer Schulabschluss
� Nichts davon, habe keinen Schulabschluss
49) In welcher beruflichen Stellung sind Sie derzeit beschäftigt?
� Erwerbslose(r)
� ArbeiterIn
� FacharbeiterIn
� Angestellte(r), Beamte(r)
� RentnerIn
� Hausfrau/-mann
� Auszubildender
� Selbstständige(r), FreiberuflerIn
� Mithelfende(r) Familienangehörige(r)
� SchülerIn, StudentIn
� Wehrpflichtiger
� in beruflicher Rehabilitation
� sonstiges, und zwar …………………….
� unbekannt/unklar

ANHANG B
Fragebogen für die Untersuchungsgruppe
50) Welche Wohnform trifft für Sie momentan zu?
� ohne festen Wohnort
� selbstständige Wohnform alleine
� selbstständige Wohnform bei Herkunftsfamilie
� selbstständige Wohnform mit eigener Familie bzw. Partner
� selbstständige Wohnform in einer nicht-professionell betreuten WG
� betreutes Wohnen
� Wohnheim
� Pflegeheim
� Familienpflege
� Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke
� sonstige, und zwar …………………….
51) Wie viele Personen - einschließlich Ihrer Familie - kennen Sie, auf deren Hilfe Sie
sich in Notfällen auf jeden Fall verlassen können?
Bitte zählen Sie professionelle Personen (Therapeuten, Sozialarbeiter etc.) nicht
mit.
� keine Person
� 1 Person
� 2 bis 3 Personen
� Mehr als 3 Personen
52) Wie viele stationär-psychiatrischer Behandlungen hatten Sie bisher?
� keine
� 1
� 2-5
� mehr als 5
53) Wie alt waren Sie bei Ihrer erster stationärer psychiatrischen Behandlung?
Jahre
54) Rechtliche Betreuung
� kein Betreuungsverhältnis
� Betreuungsverhältnis besteht bereits
� Betreuungsverhältnis angeregt

2. Fragebogen für die Kontrollgruppe
Sehr geehrte Damen und Herren,
ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
wir führen im Rahmen einer Doktorarbeit Untersuchungen zur Zahngesundheit durch.
Ihre Mitarbeit ist freiwillig. Die wissenschaftliche Aussagekraft der Untersuchung hängt
aber entscheidend von der Mitarbeit aller ausgewählten Personen ab. Voraussetzung für die
Teilnahmein dieser sogenannten Kontrollgruppe ist allerdings, dass Sie an keiner
psychischen Erkrankung leiden, keine Psychopharmaka regelmäßig einnehmen und auch
nicht in psychiatrischer Behandlung sind.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Prof. Dr. Tilman Steinert
Andrea Breier
Bitte füllen Sie den Fragebogen aus, indem Sie in die weißen Kästchen ein Kreuz machen
bzw. Zahlen in die dafür vorgesehenen Felder eintragen.
Gehen Sie der Reihe nach vor, Frage für Frage. Überspringen Sie eine oder mehrere
Fragen nur dann, wenn im Text darauf hingewiesen wird.
Datum des Ausfülltages:
Tag Monat Jahr
Ich leide an keiner psychischen Erkrankung, nehme keine Psychopharmaka
regelmäßig ein und bin auch nicht in psychiatrischer Behandlung
� trifft zu
� trifft nicht zu
1) Wie oft putzen Sie gewöhnlich die Zähne/Prothese(n)?
� 3mal täglich und häufiger
� Normalerweise 2mal täglich
� Normalerweise 1mal täglich
� Mehrmals die Woche
� 1mal die Woche
� Seltener als 1mal die Woche
� Eigentlich nie

2) Wann putzen Sie gewöhnlich die Zähne/Prothese(n)?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
� Nach dem Aufstehen, vor dem Frühstück
� Nach dem Frühstück
� Nach dem Mittagessen
� Nach dem Abendessen
� Nach Zwischenmahlzeiten
� Bevor ich ins Bett gehe
� Verschieden- wenn ich gerade daran denke
3) Wie lange putzen Sie sich die Zähne/Prothese(n)?
►Bitte versuchen Sie in Minuten oder Sekunden zu schätzen!
� ca. 30 Sekunden
� ca. 1 Minute
� ca. 1 1/2 Minuten
� ca. 2 Minuten
� ca. 3 Minuten
� Länger als 3 Minuten
4) Welche Mittel benutzen Sie zur Mundpflege?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
� Zahnbürste
� Elektrische Zahnbürste
� Zahnpasta
� Mittel zur Prothesenreinigung
� Zahnseide
� Zahnhölzer, -stocher, -stäbchen
� Zahnzwischenraumbürstchen
� Munddusche
� Mundwasser, Mundspüllösung
� zuckerfreie Kaugummis
� Sonstige Pflegemittel
� keine Pflegemittel
5) Für wie gut schätzen Sie Ihre eigene Mundhygiene ein?
� sehr gut
� gut
� zufriedenstellend
� weniger gut
� schlecht
ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe

ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
6) Wie viel kann man selbst tun, um die Gesundheit seiner Zähne zu erhalten oder zu
verbessern?
� sehr viel
� viel
� einiges
� wenig
� nichts
7) Kommt es beim Zähneputzen zu leichten Zahnfleischblutungen?
� ja
� nein
8) Ist bei Ihnen jemals vom Zahnarzt eine Behandlung des Zahnfleisches
(Parodontitis-Behandlung) durchgeführt worden?
� ja
� nein
9) Bewegen sich Ihre Zähne, wenn Sie mit den Fingern daran wackeln?
� ja
� nein
10) Wie oft essen Sie außerhalb der Hauptmahlzeiten, also außerhalb Frühstück,
Mittag- und Abendessen, irgendwelche Kleinigkeiten?
Schätzen Sie doch bitte ungefähr, wie oft das jeden Tag ist.
� 1mal am Tag
� 2mal am Tag
� 3mal am Tag
� 4mal am Tag
� 5mal und öfter
� weiß nicht
� Esse zwischendurch nicht
11) Haben Sie noch eigene Schneidezähne bzw. Eckzähne? Wenn ja wieviele?
(max.12)
� ich habe insgesamt ………… Schneidezähne bzw. Eckzähne
12) Haben Sie im Seitenzahnbereich rechts oben (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe rechts oben insgesamt ………… Zähne
13) Haben Sie im Seitenzahnbereich rechts unten (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe rechts unten insgesamt ………… Zähne

ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
14) Haben Sie im Seitenzahnbereich links oben (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe links oben insgesamt ………… Zähne
15) Haben Sie im Seitenzahnbereich links unten (hinter dem Eckzahn) noch eigene
Zähne?
� ich habe links unten insgesamt ………… Zähne
16) Haben Sie Zahnersatz? Dazu zählen Kronen, Brücken, Implantate, Teil- und
Vollprothesen.
� ja
� nein
17) Welchen Zahnersatz haben Sie?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
� festsitzender Zahnersatz - Krone(n)
� festsitzender Zahnersatz - Brücke(n)
� herausnehmbare Teilprothese(n)
� herausnehmbare Vollprothese(n)
� Implantate
18) Einmal alles in allem gesehen : wie zufrieden sind Sie mit dem Zahnersatz in
Ihrem Mund?
� sehr zufrieden
� zufrieden
� teils/teils
� eher unzufrieden
� sehr unzufrieden
19) Wie oft hatten Sie innerhalb des letzten Jahres Zahnschmerzen?
ca. ........ mal
20) Wenn Sie an Ihre Zähne denken, wie ist der Zustand Ihrer Zähne?
� sehr gut
� gut
� zufriedenstellend
� weniger gut
� schlecht

ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
21)Hatten Sie im vergangenen Monat aufgrund sehr oft ab kaum nie
von Problemen mit Ihren Zähnen, im Mund- oft und
bereich oder mit Ihrem Zahnersatz … zu
Schwierigkeiten bestimmte Worte auszusprechen? � � � � �
das Gefühl, Ihr Geschmackssinn war beeinträchtigt? � � � � �
den Eindruck, dass Ihr Leben ganz allgemein weniger
zufriedenstellend war? � � � � �
Schwierigkeiten zu entspannen? � � � � �
22) Ist es im vergangenen Monat aufgrund von sehr oft ab kaum nie
Problemen mit Ihren Zähnen, im Mundbereich oft und
oder mit Ihrem Zahnersatz vorgekommen,… zu
dass Sie sich angespannt gefühlt haben? � � � � �
dass Sie Ihre Mahlzeiten unterbrechen mussten? � � � � �
dass es Ihnen unangenehm war, bestimmte
Nahrungsmittel zu essen? � � � � �
dass Sie anderen Menschen gegenüber eher reizbar
gewesen sind? � � � � �
dass es Ihnen schwergefallen ist, Ihren alltäglichen
Beschäftigungen nachzugehen? � � � � �
dass Sie vollkommen unfähig waren, etwas zu tun? � � � � �
dass Sie sich ein wenig verlegen gefühlt haben? � � � � �
dass Ihre Ernährung unbefriedigend gewesen ist? � � � � �
23) Hatten Sie im vergangenen Monat … sehr oft ab kaum nie
oft und
zu
Schmerzen im Mundbereich? � � � � �
ein Gefühl der Unsicherheit in Zusammenhang mit
Ihren Zähnen, Ihrem Mund oder Ihrem Zahnersatz? � � � � �
24) Haben Sie eine Sehhilfe?
� Ja, eine Brille
� Ja, Kontaktlinsen
� Ja, beides
� Nein
25) Haben Sie ein Hörgerät?
� Ja
� Nein

26) Wie oft trinken Sie Alkohol?
� Nie
� Manchmal
� Mehrmals wöchentlich
� Täglich
ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
27) Haben Sie früher Zigaretten geraucht oder rauchen Sie zurzeit Zigaretten?
� Habe noch nie geraucht (bis auf ganz seltenes Probieren) �weiter mit Frage 29
� Habe früher geraucht, rauche seit mindestens einem Jahr nicht mehr �weiter mit Frage
29
� Habe in den letzten 12 Monaten aufgehört zu rauchen �weiter mit Frage 29
� Rauche zurzeit
28) Nur von Zigarettenrauchern zu beantworten!
Wie viel Zigaretten rauchen Sie zurzeit durchschnittlich pro Tag?
� unter 10 Stück
� 10 bis 20 Stück
� über 20 Stück
29) Haben oder hatten Sie in den letzten 12 Monaten eine der folgenden
Krankheiten?
Ja Nein weiß nicht
� � � Bluthochdruck/Hypertonie
� � � Durchblutungsstörungen am Herzen, Verengung der Herzkranzgefäße,
Angina pectoris
� � � Herzinfarkt
� � � Herzschwäche, Herzinsuffizienz
� � � Schlaganfall
� � � Krampfadern (Varizen, mit oder ohne „offene“ Beine, Ulcus cruris)
� � � Asthma bronchiale (Bronchialasthma, Lungenasthma, allergisches
Asthma)
� � � Magenschleimhautentzündung, Gastritis
� � � Magen – oder Zwölffingerdarmgeschwür, Ulcuskrankheit
� � � Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit Insulinbehandlung
� � � Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ohne Insulinbehandlung
� � � Krebserkrankung, bösartiger Tumor (einschließlich Blutkrebs)
� � � Gelenkverschleiß, Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke bzw. der
Wirbelsäule
� � � Entzündliche Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankung (z.B. chronische
Polyarthritis, Rheumatoidarthritis, Morbus Bechterew)
� � � Osteoporose
� � Haben Sie weitere Krankheiten, die hier nicht genannt wurden? Wenn ja,
welche?
………………………………………………………………….

ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
30) Welchen (welche) der folgenden Ärzte haben Sie in den letzten 12 Monaten in
Anspruch genommen und wie häufig (einschließlich Hausbesuche) ungefähr?
� Praktischer Arzt, Arzt für Allgemeinmedizin ..................... _____ mal
� Internist ............................................................................... _____ mal
� Frauenarzt/Gynäkologe ....................................................... _____ mal
� Augenarzt ............................................................................ _____ mal
� Orthopäde ........................................................................... _____ mal
� Hals-Nasen-Ohrenarzt ......................................................... _____ mal
� Chirurg ................................................................................ _____ mal
� Hautarzt ............................................................................... _____ mal
� Röntgenarzt, Radiologe ....................................................... _____ mal
� Urologe ................................................................................ _____ mal
� Werks-, Betriebsarzt oder Arbeitsmediziner ....................... _____ mal
� Arzt des öffentlichen Gesundheitssystems, Amtsarzt ......... _____ mal
� Psychologe............................................................................. _____ mal
� Psychiater.............................................................................. _____ mal
� Sonstiger Arzt, und zwar: ..................................................... _____ mal
31) Bitte geben Sie die Namen aller Medikamente an, die Sie in den letzten 7 Tagen
eingenommen bzw. angewendet haben.
1) ............................................
2) ............................................
3) ............................................
4) ............................................
5) ............................................
6) ............................................
7) ............................................
8) ............................................
� Habe in den letzten 7 Tagen keine Medikamente eingenommen
32) Wurden an Ihnen innerhalb der letzten 12 Monate im Rahmen einer
Vorsorgeuntersuchung folgende Maßnahmen vorgenommen?
►Sie können auch mehrere ankreuzen!
Ja Nein
� � Blutabnahme
� � Blutdruckmessung
� � EKG
� � Urinuntersuchung
� � Stuhltest
� � sonstige körperliche Untersuchung
� � Ärztliche Beratung

33) Wann waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?
� Innerhalb der letzten 12 Monate
� Innerhalb der letzten 2 Jahre � weiter mit Frage 35
� Innerhalb der letzten 5 Jahre � weiter mit Frage 35
� Länger als 5 Jahre zurückliegend � weiter mit Frage 35
� Ich war noch nie beim Zahnarzt � weiter mit Frage 35
34) Wie oft waren Sie in den letzten 12 Monaten beim Zahnarzt?
ca. ........ mal
ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
35) Gehen Sie zum Zahnarzt nur, wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden haben,
oder gehen Sie manchmal auch zur Kontrolle?
� Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle
� Ich gehe auch manchmal zur Kontrolle
� Ich gehe nur, wenn ich Schmerzen/Beschwerden habe
� Ich gehe nicht zum Zahnarzt
Die Fragen 36) bis 38) sind nur von Frauen zu beantworten:
36) Wann waren Sie das letzte Mal beim Frauenarzt?
� Innerhalb der letzten 12 Monate
� Innerhalb der letzten 2 Jahre � weiter mit Frage 38
� Innerhalb der letzten 5 Jahre � weiter mit Frage 38
� Länger als 5 Jahre zurückliegend � weiter mit Frage 38
� Ich war noch nie beim Frauenarzt � weiter mit Frage 38
37) Wie oft waren Sie in den letzten 12 Monaten beim Frauenarzt?
ca. ....... mal
38) Gehen Sie zum Frauenarzt nur, wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden haben,
oder gehen Sie manchmal auch zur Kontrolle?
� Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle
� Ich gehe auch manchmal zur Kontrolle
� Ich gehe nur, wenn ich Schmerzen/Beschwerden habe
� Ich gehe nicht zum Frauenarzt

ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
Die Fragen 39) bis 40) sind nur von Männern über 40 Jahren zu beantworten:
39)Wann waren Sie das letzte Mal zur Prostata-Vorsorgeuntersuchung (z.B. beim
Urologen?)
� Innerhalb der letzten 12 Monate
� Innerhalb der letzten 2 Jahre
� Innerhalb der letzten 5 Jahre
� Länger als 5 Jahre zurückliegend
� Ich war noch nie zur Vorsorgeuntersuchung
40) Gehen Sie zum Urologen nur, wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden haben,
oder gehen Sie manchmal auch zur Kontrolle?
� Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle
� Ich gehe auch manchmal zur Kontrolle
� Ich gehe nur, wenn ich Schmerzen/Beschwerden habe
� Ich gehe nicht zum Urologen
41) Welches Geschlecht haben Sie?
� Männlich
� Weiblich
42) Wann wurden Sie geboren?
Tag Monat Jahr
43) In welchem Land wurden Sie geboren?
..........................................................
44) Wenn Sie nicht in Deutschland geboren wurden, in welchem Jahr kamen Sie
ungefähr nach Deutschland?
..........................................................
45) Staatsangehörigkeit
� deutsch- in Deutschland geboren
� deutsch- Spätaussiedler
� deutsch- andere Herkunft
� andere EU Nationalität
� türkisch
� sonstige, und zwar …………………….

46) Welches ist Ihre Muttersprache?
� deutsch
� sonstige, und zwar …………………….
47) Welchen Familienstand haben Sie?
� mit Ehe-/Lebenspartner zusammenlebend
� von Ehe-/Lebenspartner getrennt lebend
� Ledig
� Geschieden
� Verwitwet
ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe
48) Welchen Schulabschluss haben Sie?
►Falls Sie mehrere Abschlüsse haben, nennen Sie bitte nur den höchsten.
� Volksschul-/Hauptschulabschluss
� Abschluss 8.Klasse
� Mittlere Reife, Realschulabschluss
� Abschluss 10.Klasse/ Polytechnische Oberschule
� Fachhochschulreife (Abschluss einer Fachoberschule)
� Abitur (Hochschulreife)
� Anderer Schulabschluss
� Nichts davon, habe keinen Schulabschluss
49) In welcher beruflichen Stellung sind Sie derzeit beschäftigt?
� Erwerbslose(r)
� ArbeiterIn
� FacharbeiterIn
� Angestellte(r), Beamte(r)
� RentnerIn
� Hausfrau/-mann
� Auszubildender
� Selbstständige(r), FreiberuflerIn
� Mithelfende(r) Familienangehörige(r)
� SchülerIn, StudentIn
� Wehrpflichtiger
� in beruflicher Rehabilitation
� sonstiges, und zwar …………………….
� unbekannt/unklar

50) Welche Wohnform trifft für Sie momentan zu?
� ohne festen Wohnort
� selbstständige Wohnform alleine
� selbstständige Wohnform bei Herkunftsfamilie
� selbstständige Wohnform mit eigener Familie bzw. Partner
� selbstständige Wohnform in einer nicht-professionell betreuten WG
� betreutes Wohnen
� Wohnheim
� Pflegeheim
� Familienpflege
� Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke
� sonstige, und zwar …………………….
ANHANG B
Fragebogen für die Kontrollgruppe

3. Patienteninformation
ANHANG B
Patienteninformation
Titel der Studie: Dentalstatus und Wahrnehmung von
Vorsorgeuntersuchungen zur Gesundheitsfürsorge bei an Schizophrenie
erkrankten Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei der geplanten Studie „Dentalstatus und Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen
zur Gesundheitsfürsorge bei an Schizophrenie erkrankten Patienten im Vergleich zu
gesunden Kontrollpersonen“ soll die Mundgesundheit sowie die Wahrnehmung von
gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung
untersucht werden. Es soll geprüft werden, ob psychisch Kranke im Vergleich zu nicht
erkrankten Personen mit ähnlichen Lebensverhältnissen eine schlechtere
Mundgesundheit haben und weniger Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Die
Untersuchung soll helfen zu klären, ob künftig auf die allgemeine Gesundheitsvorsorge
bei psychisch erkrankten Personen vermehrt geachtet werden muss. Deshalb wird Ihnen
ein Fragebogen vorgelegt, in dem verschiedene Aspekte der der Zahnpflege und der
Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen erfragt werden. Die Befragung wird von
Frau cand.med. dent. Andrea Breier durchgeführt, die mit diesen Ergebnissen ihre
Doktorarbeit erstellen wird. Sie wird die erhobenen Befunde zu diesem Zweck verwerten,
allerdings ausschließlich in vollständig anonymisierter Form. Die Arbeit wird betreut von
dem Leiter der Abt. Psychiatrische Versorgungsforschung am Zentrum für Psychiatrie
Weissenau, Prof. Dr. med. Tilman Steinert, der zugleich der verantwortliche ärztliche
Projektleiter ist.
FREIWILLIGKEIT:
An diesem Forschungsprojekt nehmen Sie freiwillig teil. Ihr Einverständnis können Sie
jederzeit und ohne Angabe von Gründen widerrufen. Alle bis dahin erhobenen Daten und
Proben werden vernichtet.
ERREICHBARKEIT DES PROJEKTLEITERS:
Sollten während des Verlaufes des Forschungsprojektes Fragen auftauchen, so können
Sie jederzeit folgende(n) Ansprechpartner unter der Telefonnummer 0751 7601 2738
erreichen: Prof. Dr. Tilman Steinert
VERSICHERUNG:
Während der Teilnahme an dem Forschungsprojekt genießen Sie Versicherungsschutz.
Es gelten die allgemeinen Haftungsbedingungen.
Einen Schaden, der Ihrer Meinung nach auf die Befragung zurückzuführen ist, melden Sie
bitte unverzüglich dem Projektleiter.
ENTSCHÄDIGUNG:
Für die Teilnahme an der Untersuchung erhalten Sie eine Entschädigung in Höhe von 5 €.

SCHWEIGEPFLICHT/DATENSCHUTZ:
ANHANG B
Patienteninformation
Alle Personen, welche Sie im Rahmen dieses Projektes betreuen, unterliegen der
Schweigepflicht und sind auf das Datengeheimnis verpflichtet.
Die studienbezogenen Untersuchungsergebnisse sollen in anonymisierter Form in
wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwendet werden.
...............................................................................................................................................
................
Datum
Prof. Dr. Tilman Steinert cand.med.dent. Andrea Breier

4. Probandeninformation
ANHANG B
Probandeninformation
Titel der Studie: Dentalstatus und Wahrnehmung von
Vorsorgeuntersuchungen zur Gesundheitsfürsorge bei an Schizophrenie
erkrankten Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir bitten Sie, an der geplanten Studie „Dentalstatus und Wahrnehmung von
Vorsorgeuntersuchungen zur Gesundheitsfürsorge bei an Schizophrenie erkrankten
Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen“ als sog. Kontrollperson
teilzunehmen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie selbst nicht an einer psychischen
Erkrankung wie Schizophrenie leiden. Die Mundgesundheit sowie die Wahrnehmung von
gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen soll bei psychisch Kranken im Vergleich zur
Allgemeinbevölkerung untersucht werden. Es soll geprüft werden, ob psychisch Kranke im
Vergleich zu nicht erkrankten Personen mit ähnlichen Lebensverhältnissen eine
schlechtere Mundgesundheit haben und weniger Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Die Untersuchung soll helfen zu klären, ob künftig auf die allgemeine
Gesundheitsvorsorge bei psychisch erkrankten Personen vermehrt geachtet werden
muss. Deshalb wird Ihnen ein Fragebogen vorgelegt, in dem verschiedene Aspekte der
der Zahnpflege und der Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen erfragt werden. Die
Befragung wird von Frau cand.med. dent. Andrea Breier durchgeführt, die mit diesen
Ergebnissen ihre Doktorarbeit erstellen wird. Sie wird die erhobenen Befunde zu diesem
Zweck verwerten, allerdings ausschließlich in vollständig anonymisierter Form. Die Arbeit
wird betreut von dem Leiter der Abt. Psychiatrische Versorgungsforschung am Zentrum
für Psychiatrie Weissenau, Prof. Dr. med. Tilman Steinert, der zugleich der
verantwortliche ärztliche Projektleiter ist.
FREIWILLIGKEIT:
An diesem Forschungsprojekt nehmen Sie freiwillig teil. Ihr Einverständnis können Sie
jederzeit und ohne Angabe von Gründen widerrufen. Alle bis dahin erhobenen Daten und
Proben werden vernichtet.
ERREICHBARKEIT DES PROJEKTLEITERS:
Sollten während des Verlaufes des Forschungsprojektes Fragen auftauchen, so können
Sie jederzeit folgende(n) Ansprechpartner unter der Telefonnummer 0751 7601 2738
erreichen: Prof. Dr. Tilman Steinert
VERSICHERUNG:
Während der Teilnahme an dem Forschungsprojekt genießen Sie Versicherungsschutz.
Es gelten die allgemeinen Haftungsbedingungen.
Einen Schaden, der Ihrer Meinung nach auf die Befragung zurückzuführen ist, melden Sie
bitte unverzüglich dem Projektleiter.
ENTSCHÄDIGUNG:
Für die Teilnahme an der Untersuchung erhalten Sie eine Entschädigung in Höhe von 5 €.

SCHWEIGEPFLICHT/DATENSCHUTZ:
ANHANG B
Probandeninformation
Alle Personen, welche Sie im Rahmen dieses Projektes betreuen, unterliegen der
Schweigepflicht und sind auf das Datengeheimnis verpflichtet.
Die studienbezogenen Untersuchungsergebnisse sollen in anonymisierter Form in
wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwendet werden.
...............................................................................................................................................
................
Datum
Prof. Dr. Tilman Steinert cand.med.dent. Andrea Breier

5. Einwilligungserklärung
ANHANG B
Einwilligungserklärung
Name der Studie: Dentalstatus und Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen zur
Gesundheitsfürsorge bei an Schizophrenie erkrankten
Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen
Inhalt, Vorgehensweise, Risiken und Ziel des obengenannten Forschungsprojektes
sowie die Befugnis zur Einsichtnahme in die erhobenen Daten hat mir Frau cand. med.
dent. Andrea Breier ausreichend erklärt.
Ich hatte Gelegenheit Fragen zu stellen und habe hierauf Antwort erhalten.
Ich hatte ausreichend Zeit, mich für oder gegen die Teilnahme am Projekt zu entscheiden.
Eine Kopie der Patienteninformation und Einwilligungserklärung habe ich erhalten.
Ich willige in die Teilnahme am Forschungsprojekt ein.
..........................................................
(Name des Probanden)
......................................
..................................................................
Ort, Datum (Unterschrift des Probanden)
INFORMATION UND EINWILLIGUNGSERKLÄRUNG ZUM DATENSCHUTZ
Bei wissenschaftlichen Studien werden persönliche Daten und medizinische
Befunde über Sie erhoben. Die Speicherung, Auswertung und Weitergabe dieser
studienbezogenen Daten erfolgt nach gesetzlichen Bestimmungen und setzt vor
Teilnahme an der Studie folgende freiwillige Einwilligung voraus:
1. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass im Rahmen dieser Studie
erhobene Daten/ Krankheitsdaten auf Fragebögen und elektronischen
Datenträgern aufgezeichnet und ohne Namensnennung verarbeitet werden.
2) Außerdem erkläre ich mich damit einverstanden, dass eine autorisierte und
zur Verschwiegenheit verpflichtete Person (z.B.: des Auftraggebers, der
Universität) in meine erhobenen personenbezogenen Daten Einsicht nimmt,
soweit dies für die Überprüfung des Projektes notwendig ist. Für diese
Maßnahme entbinde ich den Arzt von der ärztlichen Schweigepflicht.
..........................................................
(Name des Probanden)
......................................
..................................................................
Ort, Datum (Unterschrift des Probanden)