17.02.2015 Aufrufe

Isar 14 (Page 1) - iggg-grundwasser-geretsried.de

Isar 14 (Page 1) - iggg-grundwasser-geretsried.de

Isar 14 (Page 1) - iggg-grundwasser-geretsried.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite <strong>14</strong> ISAR-KURIER Nr. 40 • 6. Oktober 2011<br />

Bürgerversammlung Geretsried am 28. September 2011<br />

Erste Bürgermeisterin Cornelia Irmer begrüßte herzlich die zahlreichen Bürger im Ratsstubensaal.<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Landrat Werner Weindl entschuldigte in seiner Re<strong>de</strong><br />

zunächst Landrat Josef Nie<strong>de</strong>rmaier, <strong>de</strong>r wegen eines an<strong>de</strong>ren dringen<strong>de</strong>n Termins<br />

nicht zur Bürgerversammlung hatte kommen können. „Hier wird im Stadtrat und <strong>de</strong>r<br />

Verwaltung hervorragend gearbeitet“, lobte <strong>de</strong>r Vizelandrat. „Daraus ergibt sich, dass<br />

Geretsried eine dynamische Stadt ist. Hier wer<strong>de</strong>n Aufgaben angepackt und umgesetzt.“<br />

Zum aktuellen Grundstückskauf Geretsrieds von 19 Hektar Grund von Gutsbesitzerin<br />

Annemarie Schönhuber und Sicherung <strong>de</strong>s Vorkaufsrecht auf weitere 50 Hektar, sagte<br />

er, es freue ihn, dass die Stadt die Möglichkeit hat, solche Geschäfte zu tätigen. Es<br />

sei wichtig vor allem für spätere Generationen, wie auch für die großen Themen <strong>de</strong>r<br />

Stadt, wie S-Bahn-Verlängerung und Verlegung <strong>de</strong>r B 11. Auch aus Sicht <strong>de</strong>s Landkreises<br />

sei es die richtige Entscheidung <strong>de</strong>r Stadt gewesen.<br />

Weindl betonte, <strong>de</strong>r Landkreis sei in <strong>de</strong>r Stadt sehr umfangreich tätig, so bei <strong>de</strong>n Erweiterungsbauten<br />

<strong>de</strong>s Gymnasiums. Insgesamt wür<strong>de</strong>n sechs Millionen Euro investiert<br />

mit <strong>de</strong>n zehn weiteren Klassenzimmern, eines neuen Lehrerzimmers, Brandschutzmaßnahmen<br />

und Mensabau. Als nächstes sei die Turnhalle in Planung, „vielleicht zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Stadt als Mehrzweckhalle.“ Nach 20<strong>14</strong> könnte die Turnhalle in <strong>de</strong>r<br />

Adalbert-Stifter-Schule angegangen wer<strong>de</strong>n.<br />

Zum Thema <strong>de</strong>r Hallenbä<strong>de</strong>r in Ascholding, das wegen zu teurer Sanierung geschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n soll, und in Geretsried, das statt<strong>de</strong>ssen dann nach einer I<strong>de</strong>e Landrat Josef<br />

Nie<strong>de</strong>rmaiers größer als geplant gebaut wer<strong>de</strong>n könnte, erklärte er: „Es hat hierzu<br />

schon 2010 Gespräche gegeben.“ Er betonte, es solle aber „auf gar keinen Fall“ so<br />

ge<strong>de</strong>utet wer<strong>de</strong>n, „dass <strong>de</strong>r Landkreis dies vorschreibt, son<strong>de</strong>rn er schlägt es nur vor.<br />

Es entschei<strong>de</strong>n allein die betroffen Gemein<strong>de</strong>n. Sie haben allein die Entscheidungshoheit.<br />

Der Landkreis wird nicht auf die große Lösung drängen. Es soll nicht auf ‚Biegen<br />

und Brechen‘ geschehen. Wenn <strong>de</strong>r Wunsch zu einem größeren Hallenbad in Geretsried<br />

nicht besteht, dann ist das Thema durch.“<br />

Weindl lobte die Vorreiterrolle, die Geretsried beim Klimaschutz durch die Erarbeitung<br />

ihres Klimaschutzkonzepts im Landkreis einnimmt. Auch auf Landkreisebene wür<strong>de</strong><br />

ein solches Konzept erarbeitet, da es Gemein<strong>de</strong>grenzen übergreifend verwirklicht wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Denn es sei sinnvoll, wenn sich mehrere Gemein<strong>de</strong>n zusammenschließen. Er<br />

bat darum, dass Geretsried dafür seine Daten weitergibt.<br />

Es wer<strong>de</strong> hier auch das Thema Windkraft eine Rolle spielen, die Energiewen<strong>de</strong> Oberland,<br />

<strong>de</strong>r die Landkreise Miesbach, Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen<br />

angehören, habe beschlossen, das Thema zu überarbeiten. Denn<br />

weil das Umweltministerium das Aufstellen von Windkraftanlagen erleichtern will, könnte<br />

es sein, dass die B 472 nicht mehr die Grenze für das Ausschlussgebiet von Windkraftanlagen<br />

ist. Deshalb wür<strong>de</strong>n Flächen ausgewiesen, bei <strong>de</strong>nen eine Aufstellung<br />

möglich ist, und Vorbehaltsgebiete, wo es nicht möglich ist, wie FFH-, Naturschutzund<br />

Vogelschutzgebiete. Er versprach: „Den Plan wer<strong>de</strong>n alle Gemein<strong>de</strong>n bekommen.“<br />

Die Bürgermeisterin begann anschließend mit ihrem Rechenschaftsbericht über die Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Stadtratssitzungen seit <strong>de</strong>r letzten Bürgerversammlung, die am 30. September<br />

2010 stattgefun<strong>de</strong>n hatte.<br />

Stadtratssitzung am 28. September 2010<br />

Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung <strong>de</strong>r öffentlichen Straßen und die Sicherung<br />

<strong>de</strong>r Gehbahnen im Winter. - Brandschutzanalyse für das Hallenbad; Beschlussfassung<br />

über die Umsetzung <strong>de</strong>r Brandschutzmaßnahmen und die weitere Zukunft<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s. - Richtlinien <strong>de</strong>r Stadt Geretsried zur För<strong>de</strong>rung von beson<strong>de</strong>ren<br />

Projekten im Bereich Kultur, Sport, Soziales und Allgemeininteresse. - Nutzungsgebühren<br />

für städtische Einrichtungen. - Jugendför<strong>de</strong>rrichtlinien <strong>de</strong>r Stadt Geretsried. -<br />

Nachtragshaushalt 2010. - Soziale Stadt. - Ergebnisse <strong>de</strong>r Bürgerbeteiligung zum Projekt<br />

Johannisplatz.<br />

Stadtratssitzung am 26. Oktober 2010<br />

Besuch <strong>de</strong>s Jugendtreffs Ein-Stein. - Bericht über die Abwicklung <strong>de</strong>s Erfolgs- und Vermögensplanes<br />

<strong>de</strong>r Stadtwerke zum 30. Juni 2010. - Feststellung <strong>de</strong>r Eröffnungsbilanz<br />

<strong>de</strong>r Stadt Geretsried zum 1. Januar 2010 (§ 91 Absatz 2 KommHV-Doppik). - Bericht<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>managers. - Beschluss über <strong>de</strong>n Rahmenplan für die Böhmwiese (EPA<br />

19. Oktober 2010). Die Bürgermeisterin sagte hierzu: „Es ist nur Rahmen für die Überplanung<br />

<strong>de</strong>r Böhmwiese, also an was wir alles <strong>de</strong>nken müssen, wie Einzelhan<strong>de</strong>l,<br />

Dienstleister, Gewerbe, Wohnbebauung, aber auch das ist nur eine Auswahl. Wir haben<br />

dafür ein Planungsbüro (Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, die<br />

Red.) beauftragt. Es ist noch nichts beschlossen.“ - Städtische Sanierungsmaßnahmen<br />

Sanierungssatzungen für die Gebiete Johannisplatz, Neuer Platz und Stein; Behandlung<br />

<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>nken und Anregungen sowie Satzungsbeschluss. - Einführung <strong>de</strong>r<br />

Jugendsozialarbeit an <strong>de</strong>r Karl-Le<strong>de</strong>rer-Grundschule. Hierzu sagte die Bürgermeisterin,<br />

dass die För<strong>de</strong>rung dafür nicht bewilligt wur<strong>de</strong>. Deshalb seien jetzt zwei Freiwilliges<br />

Soziales Jahr Stellen (FSJ) an <strong>de</strong>r Karl-Le<strong>de</strong>rer-Grundschule und die <strong>Isar</strong>damm-<br />

Grundschule eingerichtet wor<strong>de</strong>n. - Museumsgestalter. Hier merkte die<br />

Bürgermeisterin an, dass die Verwaltung mit <strong>de</strong>m Münchner Büro „Die Werft“ in Honorarverhandlungen<br />

stehe. Das Konzept wer<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Ausschusssitzung Jugend/Soziales/Kultur/Sport<br />

am 4. Oktober vorgestellt.<br />

Stadtratssitzung am 2. November2010<br />

Städtische Sanierungsmaßnahmen: Sanierungssatzungen für die Gebiete Johannisplatz,<br />

Neuer Platz und Stein; Behandlung <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>nken und Anregungen sowie Satzungsbeschluss.<br />

Stadtratssitzung am 30. November 2010<br />

Grundwassersituation im Blumenviertel; Antrag aus <strong>de</strong>r Bürgerversammlung vom 30.<br />

September 2010 mit Teilnahmen von Herrn Hannweber, Wasserwirtschaftsamt. Hierzu<br />

sagte die Bürgermeisterin: „Der Schwaigwaller Bach führt alle Gewässer zusammen.<br />

Sie fließen dann in nordöstlicher Richtung weiter parallel zur <strong>Isar</strong> ab. Das Wasserwirtschaftamt<br />

habe klare Aussagen gemacht, wie es sich entwickeln kann. Die<br />

Verlegung <strong>de</strong>s Schwaigwaller Bachs sei notwendig für die S-Bahn-Planung, die Fohlenwei<strong>de</strong><br />

sei Hochwasser-Rezensionsfläche. Es sei ein Problem, wenn sie immer wie<strong>de</strong>r<br />

überschwemmt wür<strong>de</strong>. Der Böhmwiese-Teil sei Sache <strong>de</strong>r Stadt. Für <strong>de</strong>n Hochwasserschutz<br />

wären noch Mittel frei. Außer<strong>de</strong>m beruhigte sie: „Der Bach wird wie<strong>de</strong>r<br />

schön zuwachsen.“ - Waldbewirtschaftung in Geretsried, mit Herrn Neuerburg, AELF<br />

Wolfratshausen. - fünfjähriger Finanz- und Investitionsplan <strong>de</strong>r Stadtwerke Geretsried.<br />

- Bebauungsplan Nr. 19/32. Än<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Ortsteil Stein; Errichtung von zwei Wohnhäusern<br />

mit Tiefgarage auf <strong>de</strong>m Grundstück Flur-Nr. 153/178 am Steiner Ring (Baugenossenschaft<br />

Geretsried); Aufstellungsbeschluss (EPA vom 19. Oktober 2010). - Neubau<br />

eines Hallenba<strong>de</strong>s; Sachstandsbericht. -Information Gewerbesteuerentwicklung.<br />

- Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung <strong>de</strong>r städtischen Turnhallen,<br />

<strong>de</strong>s <strong>Isar</strong>au-Saals und <strong>de</strong>r Freisportanlagen.<br />

Stadtratssitzung am <strong>14</strong>. Dezember 2010<br />

Gewässerausbau Schwaigwaller Bach; Vergabe <strong>de</strong>r Tief- und Brückenbauarbeiten.<br />

Stadtratssitzung am 25. Januar 2011<br />

Entwurf Haushalt 2011. - Firma Glöckle, Schweinfurt, Wirsingstraße 15; Antrag auf Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Bebauungsplanes Nr. 61A/3. Än<strong>de</strong>rung zur Umwidmung von Son<strong>de</strong>rgebiet<br />

/ Ärztehaus in Mischgebiet und Festsetzung einer Nutzung für altengerechtes Wohnen<br />

("Wohnen mit Service"); Aufstellungsbeschluss (EPA vom 21. Dezember 2010). - Bebauungsplan<br />

Nr. 105/2. Än<strong>de</strong>rung für das Wohngebiet südlich <strong>de</strong>r Tattenkofener Straße;<br />

Satzungsbeschluss (EPA vom 21. Dezember 2010). - Architekturbüro Adamek & Hölzl<br />

für Firma Tyczka, Blumenstraße 5; Neuaufstellung <strong>de</strong>s Bebauungsplanes Nr. 47 B zur<br />

teilweisen Festsetzung von Industriegebiet gemäß § 9 BauNVO und Neuordnung <strong>de</strong>r<br />

Bauräume; Aufstellungsbeschluss. - Umgestaltung <strong>de</strong>s Johannisplatzes im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Bund- Län<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rprogramms "Soziale Stadt"; Vorstellung <strong>de</strong>r Detailplanungen<br />

(Architekturbüro Eberhard von Angerer, München) - BUA vom 18. Januar 2011. Hier<br />

sagte die Bürgermeisterin, dass die Umgestaltung für die Anwohner eine Hebung <strong>de</strong>r<br />

Wohnqualität wer<strong>de</strong>. „Es war super, wie alle mitgearbeitet haben“, lobte sie. „Auch <strong>de</strong>r<br />

Kiga ist supergut gelungen.“ - Imer zählte dann die Entwicklung aller Plätze von Krippen,<br />

Kin<strong>de</strong>rgarten und Hort auf: „2008/09: 818, 2009/10: 850,2010/11: 900, 2011/12:<br />

941. Fehlen<strong>de</strong> Plätze: Stand September 2011: 24. Ab 2013 gibt es einen Rechtsanspruch<br />

ab Vollendung <strong>de</strong>s 1. Lebensjahres: Krippenplätze (35 Prozent-Quote): 134, bereits<br />

vorhan<strong>de</strong>n 106, es fehlten also: 28. Wenn wir eine 50 Prozent – Quote wollten:<br />

235, bereits vorhan<strong>de</strong>n 106, es fehlten also: 129. Es gäbe also Nachholbedarf.“ Aktuell<br />

hätten jetzt <strong>de</strong>r Champini-Sportkin<strong>de</strong>rgarten und die Johanniter Interesse an weiteren<br />

Einrichtungen bekun<strong>de</strong>t. - Bürgerprojekt Südpark "Umgestaltung <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s zwischen<br />

Altvaterstraße, Brahmsweg und Jeschkenstraße zu einem Park für die Anlieger“.<br />

- Integriertes Klimaschutzkonzept; Präsentation <strong>de</strong>s Abschlussberichts und <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

mit Prof. Dr. Brautsch.<br />

Stadtratssitzung am 22. Februar 2011<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Hauptschule Geretsried in die Mittelschule. - Gewerbesteuer - Anpassung<br />

<strong>de</strong>s Hebesatzes? - Neubesetzung <strong>de</strong>s Jugendbeirates. - Bestellung <strong>de</strong>s Feuerwehrkommandanten<br />

und <strong>de</strong>s stellvertreten<strong>de</strong>n Kommandanten <strong>de</strong>r Freiwilligen Feuerwehr<br />

Gelting. - 19. Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Flächennutzungsplanes und Neuaufstellung eines<br />

Bebauungsplanes (Nr. 139) für das Son<strong>de</strong>rgebiet "Kieslagerfläche" an <strong>de</strong>r Wolfratshauser<br />

Straße in Gelting; Aufstellungsbeschluss. - Neubau einer Mensa für die Karl-<br />

Le<strong>de</strong>rer-Hauptschule; Vergabe <strong>de</strong>r Dachabdichtungsarbeiten. - Bebauungsplan Nr. 53<br />

D für das Gebiet südlich <strong>de</strong>r Jeschkenstraße (Teilüberplanung <strong>de</strong>s ursprünglichen Bebauungsplanes<br />

Nr. 53 A); Vorstellung <strong>de</strong>s Planungskonzeptes, Aufstellungsbeschluss<br />

(EPA vom 15. Februar 2011). - Bebauungsplan Nr. 85 für die gewerblichen Bauflächen<br />

am Dieselweg (Betriebsgrundstück <strong>de</strong>r Firma Rudolf-Chemie); Aufstellungsbeschluss<br />

zur 1. Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bebauungsplanes (EPA vom 15. Februar 2011). Die Bürgermeisterin<br />

hierzu: „Hier han<strong>de</strong>lt es sich um eine Investition von mehreren Millionen mit Produktionsgebäu<strong>de</strong>,<br />

Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> sowie das Hochregallager, die neue Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze schafft.“<br />

Stadtratssitzung am 29. März 2011<br />

Empfehlung zur Auftragsvergabe für <strong>de</strong>n Prüfbericht 2010. - Vorstellung <strong>de</strong>s Preisträgers<br />

Alexan<strong>de</strong>r Böhm beim Regionalwettbewerb „Jugendforscht“. - Integriertes Klimaschutzkonzept;<br />

Beratung über ein Klimaschutzziel für die Stadt Geretsried (siehe eigener<br />

Bericht von Jan Düring, die Red.). - Beschluss Feuerwehrbedarfsplan. Hier sagte<br />

die Bürgermeisterin, dass er für Geretsried und Gelting erstellt wur<strong>de</strong>. „Er zeigt auf, wie<br />

die Struktur in <strong>de</strong>n Orten ist, was es dort gibt, welche Bebauung, welches Gewerbe,<br />

welche Produktionsbetriebe. Das wird in Gefahrenklassen aufgeteilt. Und er sagt, was<br />

die Feuerwehr haben muss und wie nah das Feuerwehrgerätehaus zu möglichen Einsatzorten<br />

steht. Bei letzterem habe sich gezeigt, dass Geretsried Süd und Stein bei<br />

Menschenrettung zu weit vom Gerätehaus Nord und einer Drehleiter liegt. Deshalb wur<strong>de</strong><br />

beschlossen eine zweite, kleinere Drehleiter anzuschaffen. - Durchführung von Feuerbeschauen<br />

in Geretsried.<br />

Stadtratssitzung am 3. Mai 2011<br />

Bestellung <strong>de</strong>s Feuerwehrkommandanten und seines Stellvertreters <strong>de</strong>r Freiwilligen<br />

Feuerwehr Geretsried. - Satzungsän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wasserabgabesatzung. - Hun<strong>de</strong>steuer<br />

für Kampfhun<strong>de</strong>. - Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Rechtsform <strong>de</strong>r Stadtwerke zum 1. Januar 2012.<br />

Die Bürgermeisterin berichtete, dass die Stadtwerke in ein Kommunalunternehmen umgewan<strong>de</strong>lt<br />

wur<strong>de</strong>n. „Der Stadtrat hatte entschie<strong>de</strong>n, dass Wasser nicht in an<strong>de</strong>re, private<br />

Hän<strong>de</strong> gelangen soll.“<br />

Stadtratssitzung am 31. Mai 2011<br />

Neubau eines Hallenba<strong>de</strong>s; Durchführung eines VOF-Verfahrens. - Umgestaltung <strong>de</strong>s<br />

Johannisplatzes im Rahmen <strong>de</strong>s Städtebauför<strong>de</strong>rungsprogramms "Soziale Stadt" -<br />

Vergabe <strong>de</strong>r Bauleistungen. - Hun<strong>de</strong>steuer für Kampfhun<strong>de</strong>. - Erlass einer Verordnung<br />

über die zeitliche Beschränkung ruhestören<strong>de</strong>r Haus- und Gartenarbeiten. - Workshop<br />

Strategie - Ziele, Produkte, Kennzahlen. Irmer berichtete hierzu, dass festgestellt wur<strong>de</strong>,<br />

dass das, was noch nicht abgearbeitet wor<strong>de</strong>n ist, in <strong>de</strong>n nächsten Jahren geschehen<br />

solle.<br />

Stadtratssitzung am 28. Juni 2011<br />

Bebauungsplan Nr. <strong>14</strong>1 für das Mischgebiet "nördlich <strong>de</strong>r Su<strong>de</strong>tenstraße zwischen Marienburgweg<br />

und Stern"; Aufstellungsbeschluss (EPA 21. Juni 2011). - Bebauungsplan<br />

Nr. 124 für das Son<strong>de</strong>rgebiet zwischen Banater Straße, Böhmerwaldstraße, Elbestraße<br />

und Industriegleis; Satzungsbeschluss (EPA 21. Juni 2011). Die Bürgermeisterin erinnerte<br />

daran, dass dies <strong>de</strong>r umstrittene Bebauungsplan für das ehemalige Lorenz-Areal<br />

gewesen sei. Dort plane <strong>de</strong>r Bauherr unter an<strong>de</strong>rem einen Bau- und Gartenfachmarkt,<br />

Einzelhan<strong>de</strong>l und ein Hotel. - Bebauungsplan Nr. 53 D für das Gebiet südlich <strong>de</strong>r Jeschkenstraße<br />

(Teilüberplanung <strong>de</strong>s ursprünglichen Bebauungsplanes Nr. 53 A); Satzungsbeschluss<br />

(EPA 21. Juni 2011). -Bebauungsplan Nr. 85/1. Än<strong>de</strong>rung für die gewerblichen<br />

Bauflächen am Dieselweg (Erweiterung <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n Hochregallagers <strong>de</strong>r<br />

Firma Rudolf-Chemie; Satzungsbeschluss (EPA 21. Juni 2011). - Neuaufstellung eines<br />

Bebauungsplanes Nr. <strong>14</strong>0 für das Gewerbegebiet-Nord beidseitig <strong>de</strong>r Böhmerwaldstraße<br />

zwischen Banater Straße und Sperlingstraße zur Regelung von Einzelhan<strong>de</strong>l und<br />

Betriebswohnungen; Aufstellungsbeschluss (EPA 21. Juni 2011). - 20. Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Flächennutzungsplanes und Neuaufstellung eines Bebauungsplanes (Nr. <strong>14</strong>2) für <strong>de</strong>n<br />

Neubau eines städtischen Hallenba<strong>de</strong>s südöstlich <strong>de</strong>r Adalbert-Stifter-Hauptschule;<br />

Aufstellungsbeschluss (EPA 21. Juni 2011).<br />

Stadtratssitzung am 26. Juli 2011<br />

Erlass einer neuen Satzung über die Städtischen Bestattungseinrichtungen. - Vorstellung<br />

<strong>de</strong>s Verkehrsgutachtens im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Verlegung <strong>de</strong>r B 11 (Büro<br />

Stadt-Land-Verkehr). Irmer berichtete, dass eine städtebauliche Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Böhmwiese im direkten Zusammenhang mit einer möglichen Verlegung <strong>de</strong>r B11 an <strong>de</strong>n


Nr. 40 • 6. Oktober 2011 ISAR-KURIER Seite 15<br />

Hang beziehungsweise an die neue S-Bahntrasse steht. Die <strong>de</strong>rzeitige Lage <strong>de</strong>r B11<br />

sei auf Grund <strong>de</strong>r „Trennwirkung" und <strong>de</strong>r problematischen Querungssituation ungünstig.<br />

Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Entschluss zur Planfeststellung <strong>de</strong>r S-Bahn gefallen ist, soll die B11-<br />

Verlegung zusammen mit <strong>de</strong>r Planfeststellung <strong>de</strong>r S-Bahn verwirklicht wer<strong>de</strong>n. - Ergebnisse<br />

aus <strong>de</strong>m Workshop Strategie - Ziele, Produkte, Kennzahlen. - Kurzbericht<br />

Feuerbeschau. - Antrag <strong>de</strong>r CSU-Fraktion zur Neuaufstellung eines Bebauungsplans<br />

Nr. <strong>14</strong>0. – Gewerbesteuerhebesatz. - Antrag <strong>de</strong>r CSU-Fraktion: Gewerbesteuerhebesatz<br />

bleibt für 2012 unverän<strong>de</strong>rt. - Antrag <strong>de</strong>r SPD-Fraktion: Gewerbesteuer – Erhöhung<br />

<strong>de</strong>s Hebesatzes. - Antrag <strong>de</strong>r Stadträte Kailberth, Reeh, Wirtensohn: Fortschreibung<br />

<strong>de</strong>s Stadtleitbil<strong>de</strong>s.<br />

Stadtratssitzung am 27. September 2011<br />

Bebauungsplan Nr. 61A/3 Än<strong>de</strong>rung für das Wohngebiet Ahornweg / Adalbert-Stifter-<br />

Straße (ehemalig Fa. Kneisl). Die Bürgermeisterin informierte, dass hier eine Wohnanlage<br />

mit 46 Wohneinheiten mit medizinischen und gesundheitlichen Serviceleistungen<br />

errichtet wer<strong>de</strong>n soll. - Neuaufstellung eines Bebauungsplanes Nr. <strong>14</strong>0 für das Gewerbegebiet<br />

Nord beidseitig <strong>de</strong>r Böhmerwaldstraße zwischen Banaterstraße und Sperlingstraße<br />

zur Regelung von Einzelhändler und Betriebswohnungen; Aufstellungsbeschluss.<br />

Die Bürgermeisterin berichtete, die Räte wollen nunmehr vier Bebauungspläne<br />

aufstellen. - Nachtragshaushalt 2011. „Völlig überraschend“, sei es gekommen, dass<br />

Stadt Geretsried Grundstücksankäufe im Wert von rund 12,2 Millionen Euro tätigen<br />

kann. „Aufgrund einer Investition in dieser Größe waren wir verpflichtet, <strong>de</strong>n Nachtragshaushalt<br />

aufzustellen. Diese Grundstückskäufe sind für uns wichtig. Wir sind von<br />

Bannwäl<strong>de</strong>rn, Landschaftsschutz-, Naturschutz- und FFH-Gebieten umzingelt, einzig<br />

die Gemarkung Gelting nicht und genau da sind uns die Flächen angeboten wor<strong>de</strong>n.<br />

Es wird sich auch für Tausch- und Entwicklungsflächen eignen. Wir haben außer<strong>de</strong>m<br />

ein dinglich gerichtetes Vorkaufsrecht für weitere 50 Hektar.“ Sie erinnerte an das Jahr<br />

1956, als Bürgermeister Karl Le<strong>de</strong>rer auf <strong>de</strong>r Böhmwiese Flächen für 15 Millionen Mark<br />

gekauft hatte. „Davon hat die Stadt 60 Jahre lang profitiert. Nun ist es wichtig, <strong>de</strong>n Generationen<br />

nach uns Möglichkeiten zu schaffen.“ Weil <strong>de</strong>r Beschluss <strong>de</strong>s Stadtrats hier<br />

einstimmig war, sprach sie ihm ein Kompliment aus: „Es ist sehr viel Weitblick da.“ Sie<br />

erläuterte ferner, dass durch die eingeführte Doppik-Buchhaltung die Stadt einerseits<br />

zwar 12 Millionen Euro Schul<strong>de</strong>n habe, weil sie aber an<strong>de</strong>rerseits ein Vermögenszuwachs<br />

von eben diesen 12 Millionen Euro habe, sei die Bilanz ausgeglichen. Es be<strong>de</strong>ute<br />

jetzt einen höheren Schul<strong>de</strong>nstand als beabsichtigt, aber <strong>de</strong>shalb habe man <strong>de</strong>n<br />

Nachtragshaushalt für zehn Millionen aufgestellt. In <strong>de</strong>n Folgejahren stün<strong>de</strong> man wie<strong>de</strong>r<br />

auf Null, weil Ziel sei, Investitionsmaßnahmen aus eigenen Mitteln zu finanzieren.<br />

„Die Schul<strong>de</strong>n steigen jetzt pro Einwohner auf 920 Euro pro Einwohner – bisher waren<br />

es um 500 – aber wir haben auch einen Vermögensstand pro Kopf von 5.000 Euro. Das<br />

ist ein gesun<strong>de</strong>s Verhältnis. Es wird von <strong>de</strong>r Rechtsaufsicht genehmigt, da bin ich zuversichtlich.<br />

Die Liquidität von 9,5 Millionen Euro bis ins Jahr 20<strong>14</strong> – bis dahin geht unser<br />

Finanzplan - ist gegeben.“<br />

Anschließend erläuterte Jan Düring die wesentlichen Inhalte <strong>de</strong>s Klimaschutzkonzepts,<br />

das vom Institut für Energietechnik an <strong>de</strong>r Hochschule Amberg-Wei<strong>de</strong>n ausgearbeitet<br />

wor<strong>de</strong>n war. „Es ist kein neues Thema, son<strong>de</strong>rn schon 2009 wur<strong>de</strong> beschlossen, im<br />

Jahr 2010 ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Es hat 305 Seiten und kann im Internet<br />

nachgelesen wer<strong>de</strong>n. „Die Energiewen<strong>de</strong> kann nur gelingen, wenn je<strong>de</strong>r mitmacht“,<br />

betonte Düring.<br />

1. Ermittlung <strong>de</strong>r Verbraucher<br />

2. Potenzialanalyse zur Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s co2 Ausstoßes<br />

3. Analyse Potenzial erneuerbare Energien<br />

4. Maßnahmenkatalog, Erarbeitung eines Wärmekatasters, das heißt, wie hoch <strong>de</strong>r Energiebedarf<br />

in Geretsried ist; sogar räumespezifisch.<br />

5. Handlungsempfehlungen für öffentliche Liegenschaften, aber auch Gewerbe und<br />

Han<strong>de</strong>l usw.<br />

6. Regionale Wertschöpfung erhoben<br />

7. Controlling – Konzept, mit <strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r Maßnahmen messen kann.<br />

Geretsried produziert 220.000 Tonnen Co2, davon sind von Privaten 34.000 Tonnen.<br />

Die Stadt möchte – wie die Bun<strong>de</strong>srepublik - ihren jährlichen Co2-Ausstoß bis zum<br />

Jahr 2020 um rund 40 Prozent reduzieren, also pro Jahr um 59.000 Tonnen. Das wür<strong>de</strong><br />

Investitionen von rund 34 Millionen Euro for<strong>de</strong>rn. Maßnahmen und nächste Schritte<br />

<strong>de</strong>r Stadt wären: Umrüstung <strong>de</strong>r Straßenbeleuchtung auf stromsparen<strong>de</strong> LED-Technik<br />

(zirka 1.000 Tonnen Einsparung möglich), Errichtung von Geothermie (etwa 41.000<br />

Tonnen Einsparung möglich), Windkraftanlagen (etwa 30.000 Tonnen Einsparung möglich,<br />

Standort eventuell in Schwaigwall), Errichtung von Nahwärmeanlagen.<br />

Die Stadt hat eine eigene Klimaschutz-Homepage eingerichtet: www.energiewen<strong>de</strong><strong>geretsried</strong>.<strong>de</strong>.<br />

Jan Düring ist Ansprechpartner bei Fragen und Information, Telefon:<br />

08171/62 96 36.<br />

Anträge <strong>de</strong>r Bürger in <strong>de</strong>r Bürgerversammlung<br />

Irmer betonte zu Beginn, dass Bürger nur einzeln für sich und nicht für Gruppen sprechen<br />

dürfen.<br />

Antrag von Uwe Schulz: Er fragte an, ob es möglich wäre, <strong>de</strong>n Karl-Le<strong>de</strong>rer-Platz an<br />

einen Kreisverkehr anzubin<strong>de</strong>n. Die Bürgermeisterin antwortete, dass es grundsätzlich<br />

möglich sei, aber das Straßenbauamt lehne das ab, weil eine Kapazitätsgrenze bis<br />

20.000 Kraftfahrzeugen (Kfz) pro Tag gilt. „Aber wir haben jetzt schon 22.000 Kfz und<br />

eine Steigerung wird in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren erwartet. Deshalb geht es nicht.“<br />

Klaus Hil<strong>de</strong>brandt und Hei<strong>de</strong>marie Hirsch erkundigten sich, ob es eine Lärmschutzmaßnahme<br />

am verlegten Schwaigwaller Bach geben könnte. „Der Lärmpegel hat sich<br />

seit <strong>de</strong>r Verlegung erheblich erhöht“, so Hil<strong>de</strong>brandt, „es sind davon viele Bürger betroffen.“<br />

Irmer antwortete, dass kein Lärmschutz von Seiten <strong>de</strong>r Stadt vorgesehen sei,<br />

da die Flächen dort nicht zur Stadt gehören. „Wenn wir es doch machen, ist es eine<br />

freiwillige Leistung.“ Im Mai sei dazu bei <strong>de</strong>r Stadt ein Angebot über 60.000 Euro eingegangen,<br />

dies habe <strong>de</strong>r Bauausschuss, auch aus optischen Grün<strong>de</strong>n, abgelehnt. Eine<br />

bessere Variante wür<strong>de</strong> 110.000 Euro kosten, „aber das können wir nicht so einfach<br />

beschließen“. Sie erklärte noch, dass die verlangte Strecke nicht genügen wür<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Lärmschutz dann gleich bis zum Rathaus, ja bis zur Martin-Luther-Straße gehen<br />

sollte. „Das wären dann aber bereits Kosten von 500.000 bis 800.000 Euro.“ Es<br />

gebe aber noch <strong>de</strong>n interessanten Vorschlag, die Lärmschutzwand mit einer Photovoltaik-Anlage<br />

zu verbin<strong>de</strong>n, hierzu wür<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> Angebote eingeholt. Die Bürger im<br />

Saal beschlossen mehrheitlich, dass <strong>de</strong>r Stadtrat sich in eine <strong>de</strong>r nächsten Sitzung<br />

noch einmal mit <strong>de</strong>m Thema beschäftigen muss.<br />

Außer<strong>de</strong>m erklärte Hil<strong>de</strong>brandt, dass durch eine Mähaktion die Neubepflanzung von<br />

Bäumen und Büschen am neuen Bachverlauf erheblich geschädigt wor<strong>de</strong>n ist“. Die<br />

Bürgermeisterin antwortete, dass es nach seinem Hinweis bereits eine Begehung zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Unteren Naturschutzbehör<strong>de</strong> gegeben habe, wobei diese auch die<br />

Mängel festgestellt hätten. Die zuständige Firma sei angeschrieben wor<strong>de</strong>n, die zerstörten<br />

Pflanzen zu ersetzen.<br />

Zum Thema Grundwasser in <strong>de</strong>n Kellern <strong>de</strong>r Häuser im Blumenviertel im Jahr 2011<br />

mel<strong>de</strong>ten sich einzeln mit je einem Antrag Emmerich Wurst, Harald Strobl, Venus Fengler<br />

und Klaus Reinmann. Sie for<strong>de</strong>rten, dass <strong>de</strong>r Stadtrat hierüber erneut zu diskutieren<br />

habe, wie dies künftig vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n könnte. Irmer erklärte, dass zuallererst<br />

<strong>de</strong>r Bauherr verpflichtet sei, sein Grundstück sicher davor zu schützen. Sie betonte<br />

auch vor je<strong>de</strong>m einzelnen, dass nicht die Stadt, son<strong>de</strong>rn das Wasserwirtschaftsamt<br />

dafür zuständig sei: „Wir dürfen nicht in das Grundwasser eingreifen.“ Anschließend<br />

stimmte die Mehrheit <strong>de</strong>r Bürger dafür, dass <strong>de</strong>r Stadtrat sich <strong>de</strong>nnoch noch einmal<br />

mit <strong>de</strong>m Thema befassen müsse.<br />

Lutz Hänsel (Linke) schlug die Einrichtung eines Mietspiegels vor, um mehr Transparenz<br />

in <strong>de</strong>n örtlichen Wohnungsmarkt zu bekommen. Die Bürgermeisterin antwortete,<br />

dass es keine Verpflichtung für Vermieter gebe, dafür ihre Angaben bekannt zu geben.<br />

„Das wäre nur freiwillig“. Dieser Antrag wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n Bürgerschaft abgelehnt.<br />

Franz Rudolf vom För<strong>de</strong>rverein Geretsrie<strong>de</strong>r Heimatmuseum, bat darum, historisch interessierte<br />

Bürger in die Umsetzung <strong>de</strong>s Münchner Architekturbüros „Die Werft“ für das<br />

neue Heimatmuseum unter <strong>de</strong>ren Anleitung verstärkt einzubeziehen. Die Bürgermeisterin<br />

antwortete: „Am Dienstag wird das Konzept im Dienstag Kulturausschuss vorgestellt.<br />

Wenn es beschlossen ist, dann wer<strong>de</strong>n wir sehen, wer mithelfen kann.“<br />

Eine weitere Anfrage kam zum Grünen Markt, ob er für Berufstätige auch am Wochenen<strong>de</strong><br />

stattfin<strong>de</strong>n könne. Hier versprach die Bürgermeisterin, die Verwaltung wolle<br />

mit <strong>de</strong>m Veranstalter, <strong>de</strong>r Marktgil<strong>de</strong> sprechen. Angefragt wur<strong>de</strong> zur neuen Ehrenamtskarte<br />

in Bayern, die Vergünstigungen für Vereine anbietet. Irmer erklärte, dass<br />

hierzu bereits sämtliche Vereine angeschrieben wor<strong>de</strong>n seien. Ferner wur<strong>de</strong> vorgeschlagen,<br />

in <strong>de</strong>r Jahnstraße Tempo 30 einzurichten. Die Bürgermeisterin antwortete,<br />

dass dies im Bauausschuss behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>.<br />

Die Bürger auf <strong>de</strong>r Versammlung heben mehrheitlich die grüne Karte, das heißt: „Ich<br />

bin dafür, dass das Thema im Stadtrat noch einmal behan<strong>de</strong>lt wird“.<br />

Isura-Kin<strong>de</strong>rchor<br />

Vorbereitungen auf das 25-jährige Chorjubiläum<br />

Wie die Großen, so die Kleinen. Mit viel Konzentration und Freu<strong>de</strong> bereiten sich die<br />

kleinen Sänger und Sängerinnen auf ihren Auftritt beim Jubiläumskonzert <strong>de</strong>s Isura-<br />

Madrigal-Chores vor. Bevor es an die Stücke geht, schallt eine Tonleiter auf lololo o<strong>de</strong>r<br />

es maunzt ein „miau“ wie eine kleine Katze durch <strong>de</strong>n Raum. Die Kin<strong>de</strong>r kichern und<br />

sind dann aber wie<strong>de</strong>r mit voller Konzentration dabei. Geleitet wer<strong>de</strong>n die Kin<strong>de</strong>rchorgruppen<br />

von Hendrik Decker. Er war selbst jahrelang Sänger <strong>de</strong>s erfolgreichen Wolfratshauser<br />

Kin<strong>de</strong>rchores und singt jetzt im Jugendkammerchor Wolfratshausen und im<br />

Hauptchor <strong>de</strong>s IMC. „Die Zeit im Kin<strong>de</strong>rchor hat mich sehr geprägt. Sie hat mir die<br />

Freu<strong>de</strong> am Gesang und <strong>de</strong>r Musik überhaupt geben. Das möchte ich gerne an die Kin<strong>de</strong>r<br />

meines Chores weitergeben“, sagt <strong>de</strong>r 22-Jährige, <strong>de</strong>r in München für das Lehramt<br />

Germanistik und Geschichte am Gymnasium studiert und sich privat ganz <strong>de</strong>r Musik<br />

verschrieben hat. Die Kin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n in kleinen Leistungs- und altersangemessenen<br />

Gruppen unterrichtet, so dass je<strong>de</strong>s Kind eine individuelle För<strong>de</strong>rung bekommt. Sie<br />

sollen die Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Musik vermittelt bekommen und lernen, diese auch in <strong>de</strong>r Musik<br />

umzusetzen. Gehör- und Stimmbildung gehören neben <strong>de</strong>r Literatur zum wöchentlichen<br />

Programm. Ziel <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r ist es, mit etwa 16 Jahren in <strong>de</strong>n Hauptchor einzutreten.<br />

Nach <strong>de</strong>m Jubiläumskonzert geht es weiter mit einem Auftritt auf <strong>de</strong>m<br />

Geretsrie<strong>de</strong>r Weihnachtsmarkt. Kin<strong>de</strong>r, die Lust haben beim Isura-Kin<strong>de</strong>rchor mitzusingen,<br />

sind herzlich eingela<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Chorprobe vorbeizuschauen. Diese fin<strong>de</strong>t für<br />

die 6- bis 10-Jährigen am Mo. um 17.00–18.00 Uhr und für die 10- bis 15-Jährigen von<br />

18.00–19.15 Uhr im Musiksaal <strong>de</strong>r Realschule Geretsried statt. Informationen gibt es<br />

unter <strong>de</strong>r Telefonnummer 08179/5939.


Seite 16 ISAR-KURIER Nr. 40 • 6. Oktober 2011<br />

Stadtratssitzung in Geretsried am 27. September 2011<br />

Bürgermeisterin Cornelia Irmer begrüßte die anwesen<strong>de</strong>n Räte. Entschuldigt fehlten<br />

Dominik Irmer, Gerhard Vogel (FW) und Arthur Wolfseher (SPD).<br />

● TOP 1: Genehmigung <strong>de</strong>s Protokolls vom 26. Juli 2011<br />

Das Protokoll wur<strong>de</strong> genehmigt.<br />

● TOP 2: Bebauungsplan Nr. 61 A/3. Än<strong>de</strong>rung für das Wohngebiet Ahornweg<br />

Adalbert-Stifter-Straße (ehemalige Firma Kneisl)<br />

Sachverhalt, vorgetragen von Bauamtsleiter Jochen Sternkopf:<br />

Mit <strong>de</strong>r Bebauungsplan-Än<strong>de</strong>rung soll <strong>de</strong>r Bauunternehmungsgruppe Glöckle,<br />

Schweinfurt ermöglicht wer<strong>de</strong>n, eine Wohnanlage mit medizinischen und gesundheitlichen<br />

Serviceleistungen auf <strong>de</strong>m Grundstück <strong>de</strong>r ehemaligen Firma Kneisl an <strong>de</strong>r<br />

Adalbert-Stifter-Straße zu errichten. Seit <strong>de</strong>m Abriss <strong>de</strong>s Firmengebäu<strong>de</strong>s ist an <strong>de</strong>r<br />

Baugrube nicht mehr gearbeitet wor<strong>de</strong>n. Vor einigen Jahren gab es einen Bauantrag<br />

für die Errichtung eines Ärztehauses. Dafür musste das Areal in das Son<strong>de</strong>rgebiet<br />

Ärztehaus umgewidmet wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>m Vorhaben ist jedoch nichts gewor<strong>de</strong>n, jetzt<br />

soll dafür Anfang 2012 mit <strong>de</strong>n Bauarbeiten für die Seniorenwohnanlage begonnen<br />

wer<strong>de</strong>n. Dafür muss nun erneut eine Än<strong>de</strong>rung im Bebauungsplan erfolgen – zurück<br />

zu „Allgemeinem Wohngebiet“.<br />

Das Bauvorhaben bewegt sich in exakt <strong>de</strong>n gleichen baulichen Grenzen wie das geplante<br />

Ärztehaus – Grundriss und Grundfläche sind gleich. Auch wird das Haus im<br />

rückwärtigen Bereich viergeschossig wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r vorgesetzte Gebäu<strong>de</strong>teil wird nur<br />

drei Stockwerke hoch. Entstehen sollen insgesamt 46 Wohnungen, eine Arzt- und eine<br />

Physiotherapie-Praxis, ein Wellness-Bereich sowie Gemeinschaftsflächen. Das<br />

Dach wird großteils als Pultdach gestaltet, wie auch bei <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n Wohnbebauung.<br />

Weiter ist ebenfalls eine Tiefgarage mit Zufahrt von <strong>de</strong>r Adalbert-Stifter-Straße geplant,<br />

die Stellplatzzahl wur<strong>de</strong> um zwei auf 18 erweitert, so auch bei <strong>de</strong>n oberirdischen<br />

Stellplätzen (12 Stück). Damit gebe es 1 Stellplatz pro 0,5 Wohneinheiten. Der allgemeine<br />

Stellplatzschlüssel für Geretsried lautet 1 Stellplatz pro Wohneinheit, bei Wohnungen<br />

mit mehr als 60 Quadratmetern müssen zwei Stellplätze nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

„Wenn die nötigen Stellplätze nicht nachgewiesen wer<strong>de</strong>n können, dann muss<br />

das Bauvorhaben halt kleiner wer<strong>de</strong>n“, sagte <strong>de</strong>r Bauamtsleiter.<br />

Der Bebauungsplan wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Zeit vom 4. Juli 2011 bis 5. August 2011 öffentlich<br />

ausgelegt. Zur Bebauungsplan-Än<strong>de</strong>rung sind während <strong>de</strong>r öffentlichen Auslegung,<br />

Be<strong>de</strong>nken und Anregungen seitens <strong>de</strong>r Träger öffentlicher Belange geäußert wor<strong>de</strong>n.<br />

Der EPA hat diese Be<strong>de</strong>nken und Anregungen in seiner Sitzung am 20. September<br />

2011 behan<strong>de</strong>lt und <strong>de</strong>m Stadtrat empfohlen, <strong>de</strong>n Bebauungsplan als Satzung zu beschließen,<br />

da dieser nur noch geringfügig bzw. redaktionell geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Norbert Junius (CSU) befürchtete, dass die Stellplätze nicht ausreichen. „Was passiert,<br />

wenn das Gebäu<strong>de</strong> als normales Wohnhaus genutzt wer<strong>de</strong>n soll. Dann reichen<br />

die Parkplätze nicht mehr aus“, stellte er fest. Sternkopf antwortete ihm, dass je<strong>de</strong><br />

Nutzungsän<strong>de</strong>rung genehmigungspflichtig sei. Deswegen sei die Umwandlung in ein<br />

normales Wohnhaus nicht so einfach. Grundsätzlich gebe es an <strong>de</strong>r Adalbert-Stifter-<br />

Straße jedoch ausreichend öffentliche Parkplätze. „Es könnte also schon sein, dass<br />

die Stadt in diesem Falle, dann <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Stellplatz ablöst“, räumte er<br />

ein. Wür<strong>de</strong> man sich jedoch nicht einigen, dann könnte das Landratsamt eine Nutzungsuntersagung<br />

aussprechen.<br />

Die Räte folgten einstimmig <strong>de</strong>m Beschlussvorschlag:<br />

Der Stadtrat beschließt <strong>de</strong>n Bebauungsplan Nr. 61A/3. Än<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Fassung vom<br />

27. September 2011 einschließlich <strong>de</strong>r Textfestsetzungen gemäß § 10 Abs. 1 BauGB<br />

als Satzung. Die Begründung gleichen Datums wird zur Kenntnis genommen. Die 1.<br />

Bürgermeisterin wird beauftragt, <strong>de</strong>n Bebauungsplan gemäß § 10 Abs. 3 BauGB in<br />

Kraft zu setzen.<br />

● TOP 3: Neuaufstellung eines Bebauungsplanes Nr. <strong>14</strong>0 für das Gewerbegebiet-<br />

Nord beidseitig <strong>de</strong>r Böhmerwaldstraße zwischen Banater Straße und Sperlingstraße<br />

zur Regelung von Einzelhan<strong>de</strong>l und Betriebswohnungen; Aufstellungsbeschluss<br />

Sachverhalt:<br />

Der Bebauungsplan wur<strong>de</strong> jeweils in <strong>de</strong>r EPA-Sitzung am 21. Juni 2011 und in <strong>de</strong>r<br />

Stadtratssitzung am 29. Juli 2011 von <strong>de</strong>r Tagesordnung genommen.<br />

Der Sachverhalt aus <strong>de</strong>r Juli-Sitzung dazu: Der EPA hat sich zum Schutz und zur För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r zentralen Einzelhan<strong>de</strong>lsstruktur am 11. März.1997 grundsätzlich für <strong>de</strong>n<br />

Ausschluss bzw. die Einschränkung von Einzelhan<strong>de</strong>l in Gewerbegebieten ausgesprochen.<br />

Auf Grund von vermehrt eingehen<strong>de</strong>n Interessentenanfragen in letzter Zeit<br />

(Zulassung von Einzelhan<strong>de</strong>l und Wohnnutzungen im Bereich <strong>de</strong>s Gewerbegebietes<br />

Nord), die eine negative Entwicklung <strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>s Gewerbegebietes und <strong>de</strong>s innerstädtischen<br />

Einzelhan<strong>de</strong>ls erwarten lassen, wird seitens <strong>de</strong>r Verwaltung vorgeschlagen,<br />

für das Gebiet einen einfachen Bebauungsplan aufzustellen. In <strong>de</strong>m Bebauungsplan<br />

sollen unter an<strong>de</strong>rem die vom Stadtrat am 15. Dezember 2009<br />

beschlossenen Vorgaben <strong>de</strong>s Büros Heinritz, Salm & Stegen zur Entwicklung <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls<br />

und die auch in allen an<strong>de</strong>ren Bebauungsplänen für die Gewerbegebiete<br />

in Geretsried enthaltenen Vorgaben für die Zulassung von Betriebswohnungen aufgenommen<br />

sowie die im Flächennutzungsplan enthaltenen landschaftsplanerischen<br />

Aussagen als Grünordnung konkretisiert wer<strong>de</strong>n. (…) Der EPA empfahl in seiner Sitzung<br />

vom 21. Juni 2011 die Aufstellung eines einfachen Bebauungsplans (Nr. <strong>14</strong>0) für<br />

das Gewerbegebiet Nord (beidseitig <strong>de</strong>r Böhmerwaldstraße zwischen Banater Straße<br />

und Sperlingstraße) aufzustellen. Die genaue Abgrenzung <strong>de</strong>s Bebauungsplanbereiches<br />

solle sich aus <strong>de</strong>r Plandarstellung ergeben. Der Bebauungsplan ersetze <strong>de</strong>n östlichen<br />

Teilbereich <strong>de</strong>s Bebauungsplanes Nr. 124, für <strong>de</strong>ssen Bereich lediglich ein Aufstellungsbeschluss<br />

bestehe. Die Bebauungsplan-Bereiche Nr. 84 und 84a für die<br />

Hochregallager <strong>de</strong>r ehemaligen Firma Böhme in Mitten <strong>de</strong>s Geltungsbereichs blieben<br />

weiterhin bestehen.<br />

In <strong>de</strong>r Juli-Sitzung hatte dann CSU-Rat Ewald Kailberth für seine Fraktion die erneute<br />

Streichung von <strong>de</strong>r Tagesordnung beantragt: „Der Umgriff erschien uns einfach zu<br />

groß. Wir müssen doch aus <strong>de</strong>m Vorgehen beim Bebauungsplan Nr. 124 gelernt haben.<br />

Deswegen haben wir die Fläche nun in drei Bereiche geteilt. Außer<strong>de</strong>m sollte man<br />

doch <strong>de</strong>m Besitzer <strong>de</strong>r Grundstücke die Möglichkeit geben, ihre Vorstellungen im EPA<br />

einzubringen.“<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s CSU-Antrages hatte die Verwaltung nun eine neue Beschlussvorlage<br />

ausgearbeitet. „Wir wollen <strong>de</strong>n Bereich nun in vier Bebauungspläne aufglie<strong>de</strong>rn“,<br />

so die Bürgermeisterin. Damit wür<strong>de</strong> man ihrer Meinung nach <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s großen Gebietes besser gerecht. Das Gewerbegebiet<br />

Nord um die Kreuzung Böhmerwaldstraße / Elbestraße umfasst eine Fläche von zirka<br />

20 Hektar. Die städtebaulichen Möglichkeiten für das Areal Flur-Nr.: 196/6 und 197<br />

(ehemals Rosner / Gloning) könnten durchaus unterschiedlich bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />

„Wir empfehlen daher <strong>de</strong>m Stadtrat, die Angelegenheit an <strong>de</strong>n EPA zu verweisen. Dieser<br />

soll Vorschläge erarbeiten, wie eine positive städtebauliche Entwicklung dieses<br />

Bereiches gewährleistet wer<strong>de</strong>n kann. Die vorliegen<strong>de</strong>n Anträge sollen geprüft wer<strong>de</strong>n,<br />

wobei an<strong>de</strong>re Grundstückseigentümer durchaus weitere Anträge einbringen können“,<br />

so die Bürgermeisterin.<br />

Sternkopf berichtete weiter, dass es für <strong>de</strong>n angedachten Geltungsbereich <strong>de</strong>rzeit bereits<br />

drei konkrete Anträge vorlägen:<br />

1. Bernd Stempner, Waldstraße 8, 82538 Geretsried; Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung<br />

eines fünfgeschossigen Büro- und Gewerbegebäu<strong>de</strong>s, Elbestraße 47, Flur-<br />

Nr.: 199/21; Abgelehnt vom Bau- und Umweltausschuss am 24. Mai 2011. Laut Sternkopf<br />

solle <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Altbau abgerissen und dafür ein Gebäu<strong>de</strong> mit fünf<br />

Geschoßen und 12.644 Quadratmetern Geschoßfläche errichtet wer<strong>de</strong>n. „Hier wären<br />

mehr als 10.000 Quadratmeter Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche möglich. Das wollen wir aber in<br />

Hinblick auf unser Einzelhan<strong>de</strong>lentwicklungskonzept an dieser Stelle auf keinen Fall.<br />

Deswegen müssen wir beim Landratsamt einen Antrag auf Ablehnung <strong>de</strong>s Vorbeschei<strong>de</strong>s<br />

stellen“, so <strong>de</strong>r Bauamtsleiter.<br />

2. Antrag zur Aufstellung eines Bebauungsplans für <strong>de</strong>n Bereich Siebenbürger Straße,<br />

Böhmerwaldstraße und Traubenweg von NL Ten Brinke Bayern, Schießstättstraße 74,<br />

82515 Wolfratshausen, zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines<br />

Bebauungsplan für Wohnbebauung. Laut <strong>de</strong>m Bauunternehmen könnten auf <strong>de</strong>r<br />

etwa dreieckigen Fläche 39 Reihenhäuser und drei Mehrfamilienhäuser entstehen. Geplant<br />

wären außer<strong>de</strong>m ein Lärmschutzwall, eine Erschließungsstraße sowie eine Wen<strong>de</strong>anlage.<br />

3. Plafit, Jens Fitzner, Elbestraße 49, 82538 Geretsried zur Errichtung eines Sportparks<br />

auf <strong>de</strong>m Grundstück Flur-Nr.: 196/9. Auf <strong>de</strong>m gleichen Gelän<strong>de</strong> wie TenBrinke<br />

möchte Plafit ein so genanntes „Outdoor Adventure Camp“ entstehen lassen mit Kletterhalle,<br />

GoCart, Liegewiese und Paintball-Anlage. „Der Waldteil wür<strong>de</strong> erhalten bleiben“,<br />

berichtete Sternkopf.<br />

Das zu überplanen<strong>de</strong> Areal soll aufgeteilt wer<strong>de</strong>n in die Bebauungspläne:<br />

124 A: Dieser Bereich ist <strong>de</strong>rzeit fast komplett bebaut. Hier geht es vor allem um <strong>de</strong>n<br />

Antrag Stempners.<br />

<strong>14</strong>0: Der Teil <strong>de</strong>s Gewerbegebietes könnte in ein Wohngebiet umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>14</strong>3: Dieser Bereich grenzt an ein Wohngebiet und ist wesentlich kleiner, als das das<br />

Gebiet <strong>de</strong>s Bebauungsplanes Nr. <strong>14</strong>4.<br />

<strong>14</strong>4: Dieser Bereich eigne sich aufgrund seiner hervorragen<strong>de</strong>n Erschließungsstraßen<br />

für gewerbliche Nutzung. Auch <strong>de</strong>swegen, weil er nur wenige „Fremdkörper“ – also<br />

Wohnbebauung aufweise.<br />

Volker Reeh (CSU) dankte <strong>de</strong>r Verwaltung, weil sie die Aufteilung <strong>de</strong>r 20 Hektar nun<br />

ermöglicht. Selbstverständlich sei die CSU auch mit vier anstatt drei Bebauungsplänen<br />

einverstan<strong>de</strong>n. „Die Unterschie<strong>de</strong> sind einfach zu groß, <strong>de</strong>swegen ist Ihr Vorschlag<br />

richtig“, so <strong>de</strong>r CSU-Rat. Er betonte noch, dass Geretsried ganz dringend gewerbliche<br />

Flächen brauche, doch die verkehrliche Situation müsse an dieser Stelle seiner<br />

Meinung nach noch verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

Dritter Bürgermeister Robert Lug (FW) schlug noch vor, <strong>de</strong>n Interessenten für die Areale<br />

im Rahmen einer EPA-Sitzung die Möglichkeit zu geben, ihre Wünsche und I<strong>de</strong>en<br />

vorzubringen. „Ich hatte das bereits angeregt und bitte nun die Verwaltung an die<br />

Grundstückseigentümer heranzutreten. Es ist gerechter, wenn wie alle Vorschläge einsammeln<br />

bevor wir heute hier loslaufen“, so Lug. Doch die Bürgermeisterin wi<strong>de</strong>rsprach<br />

ihm. Grundsätzlich sei die I<strong>de</strong>e nicht schlecht, doch müsse man heute erst<br />

einmal <strong>de</strong>n Aufstellungsbeschluss fassen, damit man überhaupt in das weitere Verfahren<br />

eintreten könne.<br />

Ob die Aufteilung in vier Bereiche zusätzliche Kosten verursache, wollte Lorenz Weidinger<br />

(FW) wissen. Außer<strong>de</strong>m stimmte er Lug zu, <strong>de</strong>nn nach<strong>de</strong>m die I<strong>de</strong>en und Wünsche<br />

im EPA vorgestellt wor<strong>de</strong>n sind, könnten sich ja wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Bebauungsplanbereiche<br />

ergeben. „Ich fin<strong>de</strong> es überraschend, dass wir jetzt aus einem vier machen“,<br />

fügte er hinzu. Doch laut Irmer verursache <strong>de</strong>r Aufstellungsbeschluss keine Kosten.<br />

Der EPA habe dann <strong>de</strong>n Auftrag, sich damit auseinan<strong>de</strong>r zu setzen. Falls man dann<br />

zu <strong>de</strong>m Entschluss käme, die Areale doch wie<strong>de</strong>r zu einem zusammen zu fassen, dann<br />

sei das doch auch OK. „Auf je<strong>de</strong>n Fall sollten wir aber <strong>de</strong>n 124A extra behan<strong>de</strong>ln,<br />

<strong>de</strong>nn hier stehen wir unter Zeitdruck“, erklärte sie. Bei <strong>de</strong>n restlichen Flächen könne<br />

es noch etwas dauern.<br />

Einstimmig wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Beschlussvorschlag <strong>de</strong>r Verwaltung angenommen:<br />

Der Stadtrat verweist die Angelegenheit an <strong>de</strong>n EPA. Der EPA soll die vorliegen<strong>de</strong>n<br />

und eventuell weitere Antrag prüfen und <strong>de</strong>m Stadtrat Empfehlungen für die Geltungsbereiche<br />

und die Regelungsinhalte <strong>de</strong>r Bebauungspläne unterbreiten.<br />

● TOP 4. Nachtragshaushalt 2011<br />

„Eigentlich wollten wir heuer gar keinen Nachtragshaushalt aufstellen“, sagte Bürgermeisterin<br />

Irmer. Auch sei keine Schul<strong>de</strong>naufnahme vorgesehen gewesen. „Doch jetzt<br />

bot sich <strong>de</strong>r Stadt die Gelegenheit, Grundstücke zu kaufen“, erklärte sie. Diese Flächen<br />

eigneten sich hervorragend, um die Stadt weiter zu entwickeln – aus <strong>de</strong>n Aspekten <strong>de</strong>s<br />

Klimaschutzes genauso wie für die Ausweitung von weiteren Gewerbeflächen. Geretsried<br />

sei „umzingelt“ von Naturschutz-, Bannwald- und FFH-Flächen, so bleibe<br />

hauptsächlich in Richtung Gelting Platz für eine Entwicklung. Deswegen sei die Stadt<br />

immer an Grundstücken interessiert, die eine Entwicklungsperspektive haben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!