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Bummelkuppenweg - Nationalpark Hainich

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Straße nach<br />

Lauterbach und<br />

Mihla<br />

Auf dem <strong>Bummelkuppenweg</strong><br />

Das Symbol: ein Buchenblatt<br />

… steht für die Rotbuche, welche die<br />

dominierende Baumart des <strong>Hainich</strong>s ist.<br />

Nirgendwo sonst in Mitteldeutschland findet<br />

man solch große zusammenhängende<br />

Rotbuchenbestände.<br />

Steinerne Zeugen und alte Straßen führen<br />

den Wanderer um die Bummelkuppe.<br />

Der Weg...<br />

... ist 9 km lang, weitestgehend gut befestigt.<br />

Er kann in ungefähr 3 Stunden erwandert<br />

werden.<br />

Der Ausgangspunkt – der Parkplatz<br />

„Harsberg” – ist 2,5 km östlich von<br />

Lauterbach gelegen.<br />

Parkplatz<br />

„Harsberg”<br />

Steinerner<br />

Tisch<br />

9 1 8<br />

nach Bischofroda<br />

Vom Harsberg<br />

hat man einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden<br />

Dörfer und die Werra. Hier liegt unser Ausgangspunkt.<br />

1<br />

Der Harsberg (409 m NN) wurde schon um 1920 von<br />

Segelfliegern als Flughang genutzt. Die Gebäude auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Segelfliegerschule werden in eine<br />

Jugendherberge umgebaut.<br />

2<br />

Die Hohe Straße gehörte zu den wenigen Handelsstraßen, die den<br />

<strong>Hainich</strong> querten. Die Karren der Fuhrleute transportierten hier einst<br />

Salz, Getreide und Waid zur Werra. Manche Quellen berichten auch<br />

von Schmuggel entlang der Straße.<br />

5 6<br />

Betteleiche<br />

Ihlefelder Kreuz<br />

Eiserne Hand<br />

IHLEFELD<br />

3<br />

2 4<br />

Hohe Straße<br />

Harsberg<br />

Wüstung<br />

Kalkofen<br />

Am Waldrand entlang geht es weiter bergauf entlang der<br />

Hohen Straße.<br />

BUMMELKUPPE<br />

Mülverstedter<br />

Kreuz<br />

Waagebalkenweg<br />

Betteleichenweg<br />

Rennstieg<br />

7<br />

KALKGRUND<br />

An kleinen Wiesen vorbei gelangt man in den <strong>Nationalpark</strong>.<br />

Unter einer weit ausladenden Buche lädt der Steinerne<br />

Tisch zur Rast ein. Links und rechts des Weges wächst<br />

Waldgersten-Buchenwald verschiedener Entwicklungsphasen.<br />

3<br />

In den Buchenwäldern lassen sich, neben der Buche, vor allem<br />

Eschen und verschiedene Ahornarten entdecken. Vereinzelt kommt die<br />

seltene Elsbeere vor. Noch vor dem Laubaustrieb der Buche blüht der<br />

Wald. Leberblümchen, Buschwindröschen, Lerchensporn und Bärlauch<br />

begrüßen das Frühlingslicht. Im Sommer und Herbst kann man die<br />

Waldgerste, ein Süßgras, entdecken, nach der dieser Typ des<br />

Kalkbuchenwaldes benannt wurde.<br />

… am Ihlefeld vorbei<br />

Das Mülverstedter Kreuz<br />

Der Weg steigt sanft in Richtung Ihlefeld an und führt<br />

uns am Mülverstedter Kreuz vorbei.<br />

4<br />

Das Mülverstedter Kreuz ist ein Steinkreuz. Allgemein wurden<br />

Steinkreuze an Orten errichtet, an denen jemand unvorbereitet ums<br />

Leben kam und keine letzte Ölung für den Seelenfrieden empfangen<br />

konnte. Die Entstehungszeit des inschrift- und zeichenlosen<br />

Kreuzes wird aufgrund seiner spätgotischen Form auf Mitte bis<br />

Ende des 15. Jahrhunderts geschätzt.<br />

Von hier aus kann der Wanderer schon die Wiesen des<br />

Ihlefelds erblicken und kommt nach 500 Metern zur<br />

Betteleiche.<br />

5<br />

Die auf rund 1000 Jahre geschätzte Betteleiche ist ein lebendiger<br />

Zeitzeuge der wechselvollen Geschichte am Ihlefeld. Der Sage<br />

nach legten hier früher Einheimische und Vorbeireisende Spenden<br />

und Bittzettel für die Mönche der Klause am Ihlefeld nieder. Um die<br />

Gaben vor dem Wetter zu schützen, schlugen die Mönche eine<br />

kastenförmige Aushöhlung in den Stamm des Baumes. Durch die<br />

fortschreitende Verwitterung erhielt die Eiche ihre bizzare Gestalt.<br />

Das Ihlefelder Kreuz<br />

Vor der Betteleiche biegt der <strong>Bummelkuppenweg</strong> nach<br />

rechts auf einen breiten Fahrweg. Etwas versteckt, linker<br />

Hand vom Weg, befindet sich das Ihlefelder Kreuz.<br />

6Das 1,80 Meter hohe Ihlefelder Kreuz ist das älteste gotische<br />

Steinkreuz im <strong>Hainich</strong> und wurde zwischen 1400 und 1450 errichtet.<br />

Plastische Spuren auf der Ostseite des Kreuzes zeigen eine<br />

Bärenjagdszene. Im 15. Jahrhundert war im <strong>Hainich</strong> der Bär noch<br />

anzutreffen und wurde mit Spießen und Fanggruben bejagt. Das<br />

Kreuz erinnert vermutlich daran, dass an dieser Stelle ein Jäger<br />

ums Leben kam.


… durch den Kalkgrund zurück.<br />

Die Wüstung Kalkofen<br />

An der „Eisernen Hand“ folgt der Wanderer dem Ringfinger<br />

geradeaus Richtung Craula – Gotha. Nach ungefähr<br />

300 Metern zweigt der Weg rechts in den Kalkgrund.<br />

7<br />

Der Kalkgrund, im Oberlauf fast klüftig eng, weitet sich im<br />

Unterlauf. Wiesen deuten die Kulturlandschaft um Bischofroda an.<br />

Im breiteren Talgrund lag kurz vor der <strong>Nationalpark</strong>grenze<br />

auf der linken Seite die Wüstung Kalkofen.<br />

8<br />

Von der Wüstung Kalkofen ist nur die Flurbezeichnung „im Kalk”<br />

geblieben. An dieser Stelle wurde wahrscheinlich schon im<br />

12. Jahrhundert aufgrund günstiger Kalkvorkommen eine Kalkröste<br />

betrieben.<br />

An der <strong>Nationalpark</strong>grenze angekommen, besteht die<br />

Möglichkeit ca. 2 km des Weges abzukürzen. Nach<br />

rechts abbiegend führt der Weg entlang der Kuhtränke<br />

hinauf bis zur Hohen Straße. Dort biegt der Wanderer<br />

nach links und erreicht nach etwa 400 m den Parkplatz<br />

Harsberg.<br />

Blick ins Werratal<br />

Folgt man der Abkürzung nicht, verläuft der Weg weiter<br />

zwischen Feldern, biegt hier nach rechts und steigt<br />

schließlich an zum Harsberg, wo sich ein weiter Blick<br />

über die Talhänge des Lautertals bis ins Werratal eröffnet.<br />

9Tief hat sich das Werratal in den Fels hineingegraben und so die<br />

Landschaft geprägt. Die bis zu 100 Meter hohen Steilhänge sind<br />

Rückzugsgebiet vieler seltener Pflanzen- und Tierarten. Die weiten<br />

flachen Auen des Werratals werden intensiv landwirtschaftlich<br />

genutzt.<br />

Am Fahrweg angekommen, folgt man diesem nach<br />

rechts bis der Parkplatz wieder erreicht ist.<br />

Die Umgebung<br />

Mihla ist eine der ältesten Siedlungen der Gegend. Schon<br />

im Jahre 775 wird das Königsgut „Milinga” erwähnt. Heute<br />

sind noch das Graue Schloss, ein Renaissanceschloss,<br />

ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, das als Gaststätte<br />

genutzt wird, und das Rote Schloss – ein reizvoller Fachwerkbau<br />

aus dem 16. Jahrhundert – erhalten.<br />

Lauterbach mit seinen schönen Fachwerkhäusern hat ein<br />

Gasthaus.<br />

Das Schloss von Bischofroda, ein Fachwerkbau mit<br />

Rokokoausstattung aus dem 18. Jahrhundert, befindet<br />

sich im Ortskern. Reizvoll auf einem Hügel oberhalb des<br />

Schlosses steht die Kirche des Dorfes mit einem romanischen<br />

Chorturm. Im Ort gibt es zwei Gasthäuser.<br />

<strong>Nationalpark</strong>-Informationen<br />

Bad Langensalza<br />

Bei der Marktkirche 9<br />

Telefon 0 36 03 / 39 07 28<br />

Fax 0 36 03 / 39 07 20<br />

E-Mail np_hainich@forst.thueringen.de<br />

Internet www.nationalpark–hainich.de<br />

Berka vor dem <strong>Hainich</strong><br />

Hauptstraße 166<br />

Telefon 03 69 24 / 4 18 96<br />

Kammerforst<br />

Obergut, Straße der Einheit<br />

Telefon 03 60 28 / 3 68 93<br />

Behringen<br />

Hauptstraße 97 (Inspektorhaus)<br />

Telefon 03 62 54 / 7 86 40<br />

Öffnungszeiten<br />

werktags 9 -18 Uhr<br />

an Wochenenden und Feiertagen<br />

Bad Langensalza 10 -15 Uhr, alle anderen 13 -17 Uhr<br />

Wegeplan Wanderweg

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