Zum kleinen - Horsts Gartenbahn Hamm
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Anlagen<br />
38 GARTENBAHN profi 4/ 2009<br />
<strong>Zum</strong> <strong>kleinen</strong><br />
Brocken<br />
Von Schönblick fahren keine Züge nach<br />
Drei Annen Hohne. Doch die Orte markieren<br />
die Stationen der Lebensreise eines<br />
Modellbahners. Horst Kaiser begann im<br />
Keller mit einer Märklin H0-Anlage. Ein<br />
halbes Jahrhundert später ist der Garten<br />
hinterm Reihenhaus eine Kleinbahnanlage<br />
mit starker Prägung durch die<br />
Harzer Schmalspurbahnen geworden.<br />
GARTENBAHN profi 4 / 2009<br />
Anlagen<br />
Es wird angeheizt<br />
im <strong>kleinen</strong> Bahnbetriebswerk,<br />
das in einer Ecke<br />
vor dem Gartengerätehaus<br />
Platz<br />
gefunden hat. Und<br />
weil der Schuppenheizer<br />
gerne<br />
qualmt, hat er die<br />
die beiden Gastloks<br />
schon mal ins<br />
Freie gezogen.<br />
39
Anlagen<br />
Das kleine Bahnbetriebswerk<br />
mit seinem<br />
zweiständigen<br />
Lokschuppen liegt<br />
etwas abseits von<br />
Drei Annen Hohne<br />
im Schatten des<br />
dahinter liegenden<br />
Gartenhauses, im<br />
dem auch Züge<br />
abgestellt werden<br />
können.<br />
Zwei Gastloks<br />
wurden im Bw<br />
frisch bekohlt und<br />
für den nächsten<br />
Einsatz nun auf<br />
Betriebsdruck<br />
gebracht. Bis es<br />
so weit ist, qualmen<br />
die beiden<br />
Lokomotiven noch<br />
ein bisschen vor<br />
sich hin.<br />
Es war Weihnachten 1957 – das<br />
„Christkind“ brachte meinem<br />
jüngeren Bruder, 9 Jahre alt,<br />
eine Märklin-Eisenbahn. Ich weiß noch<br />
genau, was in der Startpackung steckte:<br />
Es war eine BR 24 (das „Steppenpferd“)<br />
mit drei Güterwagen, ein Gleis oval und<br />
der große Märklin-Trafo. Meinem Bruder<br />
standen ob dieser Überraschung<br />
Tränen in den Augen, es waren aber<br />
keine Freudentränen. Es war nicht sein<br />
Weihnachtswunsch, sondern der Kindheitstraum<br />
meines Vaters, der in Erfüllung<br />
gehen sollte.<br />
Doch derjenige, der dann mit<br />
Begeisterung mit meinem Vater unter<br />
dem Tannenbaum mit der Eisenbahn<br />
spielte, war – was nicht schwer zu erraten<br />
ist – natürlich ich. So wurde ich mit<br />
dem unheilbaren Modellbahnbazillus<br />
infiziert. Über viele Stationen meines<br />
Lebens bin ich der Modellbahngröße<br />
H0 treu geblieben.<br />
Durch die wachsende Zahl der Hersteller<br />
wurde das Angebot gerade in<br />
dieser Spurweite immer unüberschaubarer.<br />
Inzwischen war ich vom 3-Leiter<br />
Wechselstrom auf 2-Leiter Gleichstrom<br />
umgestiegen, was dazu führte, dass mein<br />
Wagenpark zwar immer größer wurde,<br />
aber die Kapazität der diversen Anlagen<br />
auch platzbedingt das Rollmaterial<br />
gar nicht mehr aufnehmen konnte.<br />
So wanderten viele Neuanschaffungen<br />
nach einmaligem Fahren wieder in den<br />
Karton – und ins Regal.<br />
40 GARTENBAHN profi 4/ 2009<br />
1 2<br />
Jahre später, ich ich war inzwischen<br />
Haus- und Gartenbesitzer geworden,<br />
überlegte ich, wie ich die Aktivitäten aus<br />
meinem Modelleisenbahnkeller nach<br />
draußen verlegen könnte. Ein befreundeter<br />
Modellbahnhändler brachte mich<br />
dann auf die 45-Millimeter-Spur – und<br />
zur LGB. Er selber hatte sich eine Anlage<br />
in seinen Garten gebaut. Diese sehen<br />
und begeistert sein, das war für mich<br />
sofort eins. Schnell stand der Entschluss<br />
fest: Ab sofort nur noch Eisenbahn im<br />
Garten. Alles H0-Material wurde verkauft,<br />
um mir einen soliden finanziellen<br />
Grundstock für mein wieder zu neuem<br />
Leben erwachtes Hobby zu schaffen.<br />
Auch meine Einstellung zur Modellbahnerei<br />
wurde völlig über den Haufen<br />
geworfen. Vorbildtreue war nicht<br />
GARTENBAHN profi 4 / 2009<br />
Anlagen<br />
Aus zwei von<br />
Natursteinen umgebenenKunststoffkübeln<br />
wurde<br />
eine kleine Seenlandschaftgeschaffen,<br />
wo der<br />
beliebte Preiser-<br />
Angler sein Glück<br />
versucht. Weil<br />
der Bahnhof Drei<br />
Annen Hohne mit<br />
seinem Vollmer-<br />
Gebäude Neuffen<br />
an der Grundstücksgrenze<br />
liegt,<br />
bleibt im Zentrum<br />
des Gartens viel<br />
Freiheit für die<br />
Grüngestaltung.<br />
Vom Wasserkran<br />
über den Besandungsturm<br />
bis zur Untersuchungsgrube<br />
sind<br />
die wichtigsten<br />
Anlagen auch im<br />
Klein-Bw von Drei<br />
Annen Hohne vorhanden.<br />
Fotos:<br />
Hans-Joachim<br />
Gilbert,<br />
Horst Kaiser (1)<br />
Grafik:<br />
Manfred Weihrauch<br />
41
Anlagen<br />
Um Abwechslung<br />
in den Fuhrpark<br />
zu bringen, fahren<br />
den Bahnhof Drei<br />
Annen Hohne<br />
auch verschiedene<br />
Gastlokomotiven<br />
an. Während die<br />
Mallet-Lok auf<br />
Gleis 3 gerade<br />
Ausfahrt erhält,<br />
fährt eine IV K mit<br />
dem Traditionszug<br />
der HSB auf<br />
Gleis 1 ein.<br />
Das Leben rund<br />
um den Bahnhof<br />
ist bunt – und vor<br />
der Pola-Kneipe<br />
herrscht reger<br />
Betrieb. Ob die<br />
Punks mit dem<br />
VW Samba gekommen<br />
sind?<br />
Das Vollmer-<br />
Modell Neuffen<br />
stellt derzeit noch<br />
das Bahnhofsgebäude<br />
von Drei<br />
Annen Hohne.<br />
Eines Tages soll<br />
hier ein Eigenbaumodell<br />
stehen.<br />
Als betrieblicher<br />
Mittelpunkt der<br />
Anlage ist dieser<br />
Verzweigungsbahnhofviergleisig<br />
angelegt.<br />
3<br />
mehr die alles überragende Messlatte,<br />
es musste aber alles funktionieren und<br />
vor allem: Spaß machen. Daher war der<br />
Anfang meiner LGB-Laufbahn kunterbunt<br />
und zunächst ohne besondere<br />
Stilrichtung.<br />
Aber so nach und nach holte mich<br />
die Vergangenheit als Modellbahner<br />
doch wieder ein. Als erstes: Ein Thema<br />
musste her, um der Anlage einen Sinn<br />
zu geben. Das war schnell gefunden.<br />
Da ich nach der Wende regelmäßig den<br />
Ostharz besuchte, lernte ich die HSB<br />
kennen. Der von Dampfloks geprägte<br />
Betriebsalltag hinterließ einen großen<br />
Eindruck auf mich, und das Grob-<br />
Thema war gefunden: Harz.<br />
Der Markt in der Spur G wurde zu<br />
jener Zeit von einem Hersteller dominiert,<br />
der auch einige dem HSB-Vorbild<br />
42 GARTENBAHN profi 4/ 2009<br />
3<br />
nachempfundene Produkte in seinem<br />
Programm hatte. Diese waren die Basis<br />
für mein neues Anlagenthema, das noch<br />
auf seine Umsetzung wartete.<br />
Soweit die Vorgeschichte, doch nun<br />
zu meiner heutigen <strong>Gartenbahn</strong>, die<br />
mit städtischen Platzverhältnissen auskommen<br />
muss. Unser gesamtes Grundstück<br />
misst 264 Quadratmeter, davon<br />
sind rund 170 bebaut oder gepflastert,<br />
so dass noch rund 90 Quadratmeter für<br />
den geamten Garten übrig bleiben. Das<br />
ist nicht viel für eine <strong>Gartenbahn</strong>anlage,<br />
zumal ich unbedingt bei der Anlagenplanung<br />
den Eindruck der Überladung<br />
vermeiden wollte. In Zusammenarbeit<br />
mit meiner Frau ist es hier gelungen, ein<br />
Konzept zu entwickeln, dass sowohl den<br />
Garten- als auch den <strong>Gartenbahn</strong>freund<br />
zufriedenstellt.<br />
Der Gleisplan besteht im wesentlichen<br />
aus einer Doppelrundstrecke.<br />
Alles dreht sich um das Thema HSB.<br />
Wenn auch der Gleisplan frei gestaltet<br />
wurde, so deuten doch zahlreiche<br />
Details die nachempfundene Harzregion<br />
an.<br />
Mittelpunkt der Anlage ist der Kreuzungs-<br />
und Verzweigungsbahnhof Drei<br />
Annen Hohne, der auf meiner Anlage<br />
vier Bahnsteiggleise hat. Von hier aus<br />
führt auch eine Strecke zum „Brocken“.<br />
Als Stationsgebäude von Drei Annen<br />
Hohne dient derzeit noch der bekannte<br />
Vollmer-Bahnhof Neuffen. Ein vorbildgerechtes<br />
Gebäudemodell soll noch in<br />
Eigenarbeit entstehen.<br />
Zu einem Bahnhof mit Dampfzugbetrieb<br />
– und Drei Annen Hohne ist<br />
GARTENBAHN profi 4 / 2009<br />
5<br />
Anlagen<br />
Eine Runde im<br />
Cabriowagen<br />
durch das Tal:<br />
99 6001 hat mit<br />
ihrem Personenzug<br />
den Bahnhof<br />
Drei Annen Hohne<br />
verlassen, der im<br />
Hintergrund von<br />
der Straßenseite<br />
aus zu sehen ist.<br />
Davor parkt ein<br />
1:24-Busmodell<br />
von Revell.<br />
Die östliche<br />
Bahnhofsausfahrt<br />
bietet zwei<br />
Möglichkeiten,<br />
die Strecke im<br />
Uhrzeigersinn<br />
zu befahren.<br />
Die Mallet-Lok,<br />
die den alten<br />
Herrn mit seinem<br />
Handkarren am<br />
Bahnübergang<br />
durch einen<br />
lauten Pfiff zu<br />
warnen versucht,<br />
nimmt nun Kurs<br />
auf die Außenstrecke<br />
A.<br />
43<br />
4
Anlagen<br />
In einem kurzen,<br />
von Gartensteinen<br />
kaschierten<br />
Geländeeinschnitt<br />
liegt dieses<br />
Tunnelportal.<br />
Natursteine und<br />
Kunststoff können<br />
durchaus harmonieren,<br />
wenn die<br />
Farbgebung einheitlich<br />
ist.<br />
nun mal Mittelpunkt meiner Anlage –<br />
gehört ein Bahnbetriebswerk. Obwohl<br />
Drei Annen Hohne im Vorbild nicht<br />
über ein eigenes Betriebswerk verfügt,<br />
habe ich mir so viel gestalterische Freiheit<br />
gegönnt und die Bahnanlagen um<br />
ein Bw-Gelände erweitert.<br />
Der zweite Bahnhof ist der Kopfbahnhof<br />
Brocken. Der Gleisplan des<br />
Kopfbahnhofes ist so angelegt, dass ein<br />
vorbildliches Umsetzen der Lokomotiven<br />
erfolgen kann. Hier wird schon<br />
bald ein vorbildliches Bahnhofsgebäude<br />
+30<br />
1<br />
44 GARTENBAHN profi 4/ 2009<br />
6<br />
Bf. Drei Annen Hohne<br />
7<br />
+30<br />
+15<br />
2<br />
±0<br />
3 5<br />
4<br />
10<br />
stehen, denn inzwischen ist der Bausatz<br />
Brockenbahnhof von Modellbau Kotsch<br />
eingetroffen. Nur, gebaut werden<br />
muss noch – und der Aufstellplatz ist<br />
zu schaffen. Die Terrasse wird daher<br />
bald um „ein paar Quadratzentimer“<br />
kleiner werden.<br />
Die Gesamtstrecke der verlegten<br />
Gleise beträgt etwa 120 Meter. Verbaut<br />
wurden 25 Weichen und 3 DKWs<br />
sowie eine doppelte Gleisverbindung.<br />
Gesteuert wird alles mit der Massoth-<br />
Zentrale Dimax 1200 Z in Kombina-<br />
±0<br />
8<br />
+40<br />
9<br />
Bf. Brocken<br />
Schematischer<br />
Gleisplan mit Bild-<br />
Kennnummern<br />
der Aufnahmestandpunkte.<br />
Den<br />
Abschluss des<br />
Gartens bildet<br />
ein kleiner Schattenbahnhof,<br />
der<br />
teilweise durch ein<br />
Gartenhäuschen<br />
geführt ist.<br />
Nr. 8 kennzeichnet<br />
die Lage des<br />
„Brocken“-Bahnhofs,<br />
der demnächst<br />
aber mit<br />
einem originalgetreuen<br />
Modell<br />
von Modellbau<br />
Kotsch ausgestattet<br />
wird.<br />
tion mit LGB-Dekodern. Zahlreiche<br />
Lampen nach DR-Vorbild aus dem<br />
Monert-Programm sorgen für ausreichende<br />
und stimmungsvolle Beleuchtung<br />
in der Dunkelheit.<br />
Aufgrund meiner zahlreichen<br />
Besuche im Harz und Fahrten mit der<br />
HSB habe ich schnell festgestellt, dass<br />
der Wagenpark des Vorbildes bei weitem<br />
nicht so einheitlich war, wie es der <strong>Gartenbahn</strong>markt<br />
darstellen wollte. Lediglich<br />
im Bereich der Lokomotiven kann<br />
man hier nach und nach auf geeignete<br />
Modelle zurückgreifen. Die charakteristischen<br />
rot-beigen Personenwagen<br />
wurden über Jahren mehr oder weniger<br />
ideenlos mit einigen Beschriftungsvarianten<br />
im sechsfenstrigen Einheitslook<br />
angeboten. Erst zur Messe 2009 wurde<br />
ein achtfenstriges Modell angekündigt,<br />
das aber bis auf weiteres verschoben<br />
ist. Es gibt zwar zaghafte Versuche von<br />
diversen Anbietern, diese Marktlücke zu<br />
schließen, doch sind das für mich mehr<br />
oder weniger lieblose Veranstaltungen,<br />
die mich nicht überzeugen können –<br />
und die es auch nicht geschafft haben,<br />
den Markt aufzurollen.<br />
Ich habe mich daher entschlossen,<br />
meinen Wagenpark nach meinen<br />
Vorstellungen selber zu bauen. So<br />
sind bis heute in meinem Bastelkeller<br />
etwa 30 Wagenmodelle entstanden.<br />
Der Wagenkasten von Hilbert (www.<br />
hilbert-modellbahn.de) diente hier als<br />
Basis, zahlreiche LGB-Komponenten<br />
6<br />
7<br />
dienten als Zutaten: z.B. Wagendächer,<br />
Inneneinrichtung, Drehgestelle, Einstiegsbühnen<br />
und weiter Kleinteile, die<br />
jedoch alle dem Vorbild entsprechend<br />
angepasst bzw. ergänzt werden. So<br />
sind beispielsweise Anzahl und Anordnung<br />
der Dachlüfter zu verändern, die<br />
Griffstangen und Einstiegsabsperrungen<br />
der Einstiegsbühnen herzustellen und zu<br />
montieren oder die Inneneinrichtungen<br />
mit Tischen und Toilettenräumen zu<br />
komplettieren. Vorbildgetreu ist auch<br />
GARTENBAHN profi 4 / 2009<br />
Anlagen<br />
Dichte Büsche wie Kirschlorbeer bieten den Zügen guten<br />
Sichtschutz. So ist die Streckenführung selbst in kleineren<br />
Gärten nicht auf einen Blick zu erkennen und bleibt ein Garten<br />
auch eine Grünanlage, und nicht nur ein Eisenbahnrevier…<br />
Gäbe es das Formsignal<br />
nicht, man<br />
würde die Trasse<br />
an der nahen<br />
Grundstücksgrenze<br />
kaum<br />
bemerken. Eine<br />
begrünte niedrige<br />
Trockenmauer<br />
bildet hier eine<br />
recht natürlich<br />
wirkende Kulisse,<br />
so dass der Zaun<br />
aus Holzpfählen<br />
im Hintergrund<br />
gar nicht störend<br />
auffällt…<br />
45<br />
7
Anlagen<br />
Während der Traditionszug<br />
gerade<br />
den „Brockenbahnhof“<br />
erreicht,<br />
scheint der nächste<br />
Zug schon<br />
die Steigung zum<br />
Berg zu nehmen<br />
– doch sein Weg<br />
führt über die<br />
nachfolgende<br />
Stahlträgerbrücke.<br />
Der Bahnhof<br />
Brocken kommt<br />
bislang mit einem<br />
provisorischen<br />
bahnhofsgebäude<br />
aus. Bald wird hier<br />
ein Kotsch-Modell<br />
des Brockenbahnhofs<br />
stehen. Der<br />
Bausatz ist schon<br />
eingetroffen…<br />
Unausweichlich<br />
ist, dass die Terrasse<br />
dafür ein<br />
Stück Gelände<br />
abgeben muss.<br />
9<br />
46 GARTENBAHN profi 4/ 2009<br />
die Lackierung der Reisezugwagen: Die<br />
Lackierung erfolgt in den RAL-Farben<br />
1014 hell-elfenbein und 3003 rubinrot.<br />
Die Beschriftungen und Werbebanner<br />
stammen von Tröger (www.troeger-2m.<br />
de). Damit die so aufbereiteten Wagen<br />
Wind und Wetter trotzen können,<br />
erhält jeder Wagenkasten nach vollständigem<br />
Abtrocknen der Schiebebilder<br />
eine Versiegelung mit Klarlack.<br />
Dächer und Fahrgestelle werden mit<br />
einem preisgünstigen Autofelgenspray<br />
in Schwarz und Silber lackiert.<br />
So gerne ich für mich Wagen modelle<br />
baue, inzwischen stoße ich an die<br />
Kapazität meiner <strong>Gartenbahn</strong>anlage,<br />
die einen sinnvollen Betrieb weiterer<br />
Eigenbaumodelle nicht mehr zulässt. So<br />
habe ich damit begonnen, meine ersten<br />
Um- oder Eigenbauten einem „Facelifting“<br />
zu unterziehen. Als erste haben<br />
die aus jeweils zwei LGB-Wagenkästen<br />
gebauten siebenfenstrigen Neubauwagen<br />
einen neuen maßstäblichen<br />
Aufbau von Hilbert erhalten.<br />
Wünsche habe ich noch reichlich.<br />
Auf meiner Anlage versehen noch einige<br />
„Gastloks“ anderer Bahngesellschaften<br />
ihren zuverlässigen Dienst. Diese sollen<br />
irgendwann durch Lokomotiven<br />
nach Vorbild aus dem HSB Fuhrpark<br />
ersetzt werden. Ein weiteres Großprojekt<br />
für mich ist der bereits angedeutete<br />
Bau des Bahnhofs Drei Annen Hohne.<br />
8<br />
10<br />
Dann ringe ich noch mit mir, ob ich<br />
den lose verlegten Schotter fixiere, und<br />
eigentlich müsste ich die Leitungen für<br />
Bahnstrom und Lichtversorgung mal<br />
erneuern. Aber dazu habe ich überhaupt<br />
keine Lust. Und solange noch alles<br />
leuchtet und die Züge laufen, mache<br />
ich lieber Betrieb auf meiner Anlage.<br />
Wie Sie sehen, kann man das <strong>Gartenbahn</strong>hobby<br />
auch in einem Reihenhausgarten<br />
genießen. Horst Kaiser<br />
GARTENBAHN profi 4 / 2009<br />
8<br />
Anlagen<br />
Die große Harzbahnlok<br />
hat mit<br />
ihrem Zug gerade<br />
den Tunnel verlassen<br />
und wird<br />
in einer folgenden<br />
Schleife an Höhe<br />
gewinnen. Ursprünglich<br />
war<br />
diese Gleisschleife<br />
in einem kleineren<br />
Radius trassiert,<br />
der eine steilere<br />
Streckenführung<br />
zur Folge hatte<br />
(kleines Bild).<br />
Den höchsten<br />
Punkt der Anlage<br />
stellt natürlich<br />
der Brockenbahnhof<br />
dar, dessen<br />
Gleisanlagen ein<br />
Höhenniveau von<br />
40 cm erreichen.<br />
99 6001 hat nun<br />
leichtes Spiel mit<br />
ihrem Personenzug,<br />
den sie gleich<br />
nach Drei Annen<br />
Hohne und auf<br />
ein Niveau von 15<br />
cm zurückbringen<br />
wird.<br />
47