15.11.2012 Aufrufe

schrittliche OrDen: Die zwanziGer- UnD DreissiGer- jahre

schrittliche OrDen: Die zwanziGer- UnD DreissiGer- jahre

schrittliche OrDen: Die zwanziGer- UnD DreissiGer- jahre

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12. Kapitel<br />

1957–1969<br />

enDe<br />

<strong>UnD</strong> aUszUG<br />

Der <strong>OrDen</strong>sfraUen<br />

1957 DrOHEnDE AUFLöSUnG DES UrSULInEnKOnVEntS<br />

200-JÄHrIGES JUBILÄUM DEr EInWEIHUnG DEr UrSULInEnKIrcHE<br />

1965 ScHULBEtrIEB BEI DEn UrSULInEn WIrD AUFGELASSEn<br />

1968 DEr GESAMtE KLOStErKOMpLEX WIrD ZUM VErKAUF AUSGEScHrIEBEn<br />

Ende und Auszug der Ordensfrauen<br />

Im April 1957 war erstmals von der Auflösung des Ursulinenkonvents die rede.<br />

Grund hierfür war der immer deutlicher spürbare Schwesternmangel. Das bischöfliche<br />

Konsistorium zeigte sich wenig erfreut über die geplante Schließung des Klosters,<br />

sodass kein Auflösungsbeschluss gefasst wurde.<br />

Vom 16. bis 18. november 1957 wurde das zweihundertjährige Jubiläum der Einweihung<br />

der Ursulinenkirche gefeiert. noch einmal wurde auf die großen Leistungen<br />

des Ordens in Fragen des Erziehungswesens verwiesen, Diözesanbischof Zauner<br />

bezeichnete die tätigkeit des Ursulinenordens als unverzichtbar für Linz. Acht Jahre<br />

später kam dann das abrupte Ende. trotz zahlreicher baulicher Verbesserungen 1961<br />

(neue Beleuchtung, telefon, Gasheizung etc.) war das Klostergebäude wirtschaftlich<br />

nicht mehr zu halten; der Orden hatte sich in Salzburg und Wien mit neubauten<br />

engagiert, der dringende renovierungsbedarf vor allem der Kirche in Linz überstieg<br />

die Möglichkeiten.<br />

Im Jänner 1965 erfuhren die Schwestern, dass nach langen Beratungen der Schulbetrieb<br />

bei den Ursulinen aufgelassen werde. Im folgenden Schuljahr käme es zu keinen<br />

neuaufnahmen mehr, die übrigen Klasse sollten bis zum Jahr 1968 auslaufen. Schon<br />

im Sommer 1966 waren drei räume im Schulgebäude an das musisch-pädagogische<br />

realgymnasium vermietet worden. <strong>Die</strong> Klosterbibliothek und nicht mehr benötigtes<br />

Mobiliar wurde in den folgenden Jahren verkauft. Den verbliebenen rest<br />

brachte man ins Marienheim, das den Ursulinen als kleines Kloster erhalten bleiben<br />

sollte. Liturgische Geräte, paramente und Statuen wurden an pfarreien und Klöster<br />

abgegeben.<br />

Der gesamte Klosterkomplex wurde zum Verkauf ausgeschrieben: „Das insgesamt<br />

zum Verkauf gelangende, 9477 Quadratmeter große, nur zum teil verbaute Areal liegt<br />

an der Hauptgeschäftsstraße von Linz und wurde bisher als Schule und Internat von<br />

den Ursulinen benützt. <strong>Die</strong> ganze Liegenschaft wird wegen Auflassung der genannten<br />

Einrichtungen verkauft.“ (Salzburger Nachrichten, 9. März 1968).<br />

- 52 - - 53 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!