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SFI-Aktuell 2009 - SLV Duisburg

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Schweißprozesse und -ausrüstung<br />

Werkstoffe und deren Verhalten beim Schweißen<br />

Konstruktion und Gestaltung<br />

Fertigung und Anwendungstechnik<br />

<strong>SFI</strong>-<strong>Aktuell</strong><br />

© GSI <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong>


HAUPTGEBIIET 1<br />

INTERNATIONALER<br />

SCHWEISSFACHINGENIEURLEHRGANG<br />

nach Richtlinie DVS -IIW 1170<br />

Mitglied im DVS –<br />

Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />

,<br />

© 2008 GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH<br />

Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt


Hauptgebiet 1:<br />

Schweißprozesse und -ausrüstung<br />

Die in den <strong>SFI</strong>-Unterlagen/CD-ROM "<strong>SFI</strong>-<strong>Aktuell</strong>" enthaltenen Normenauszüge sind mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V.<br />

wiedergegeben. Maßgebend für das Anwenden der Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH,<br />

Burggrafenstraße 6,10787 Berlin, erhältlich ist.<br />

© 2008 GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH<br />

Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt


Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 1: Schweißprozesse und –ausrüstung<br />

Kapitel<br />

Thema<br />

1.01 Allgemeine Einführung in die Schweißtechnik<br />

1.02 Autogenschweißen und verwandte Verfahren<br />

1.03 Elektrotechnik, ein Überblick<br />

1.04 Der Lichtbogen<br />

1.05 Stromquellen für das Lichtbogenschweißen<br />

1.06 Einführung in das Schutzgasschweißen<br />

1.07 WIG-Schweißen<br />

1.08 MIG/MAG- und Fülldrahtschweißen<br />

1.09 Lichtbogenhandschweißen<br />

1.10 Unterpulverschweißen<br />

1.11 Widerstandsschweißen<br />

1.12.1 Sonderschweißprozesse<br />

Laserstrahl-, Elektronenstrahl-, Plasmaschweißen<br />

1.12.2 Sonstige Schweißprozesse<br />

(mit Ausnahme der in Abschnitt 1.12.1 genannten)<br />

1.13 Schneiden und andere Nahtvorbereitungsverfahren<br />

1.14 Beschichtungsverfahren<br />

(Plattieren, thermisches Spritzen)<br />

1.15 Vollmechanisierte Prozesse und Roboterschweißen<br />

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Themenübersicht<br />

Kapitel<br />

Thema<br />

1.16 Hart- und Weichlöten<br />

1.17 Kunststofffügen<br />

1.18 Fügen von Keramik und Verbundwerkstoffen<br />

1.19 Laborübungen<br />

• Praktische Übungen und Vorführungen mit den verschiedenen Schweißprozessen<br />

mit dem Ziel, die Einsatzmöglichkeiten der Prozesse und den Einfluss der<br />

Schweißparameter auf Schweißnahtgüte zu demonstrieren.<br />

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Allgemeine Einführung in die<br />

Schweißtechnik I/II<br />

<strong>SFI</strong><br />

1.01-1 u. 1.01-2<br />

Seite 11<br />

1.4.3 Wolfram-Inertgasschweißen (WIG; 141)<br />

Bild 8: Wolfram-Inertgasschweißen<br />

Der Lichtbogen (13) brennt zwischen einer nichtabschmelzenden Wolfram-Elektrode (11) und dem<br />

Werkstück (10) in einem inerten Schutzgasmantel (16). Der Schweißstab (9) wird stromlos abgeschmolzen.<br />

Die Schweißstabzufuhr erfolgt manuell oder mechanisch.<br />

Stromquelle:<br />

Gleich- und Wechselstrom mit fallender Kennlinie. WIG-Schweißgerät mit HF-<br />

Zündung und zusätzlichen Steuerfunktionen.<br />

Wolframelektroden: nach DIN EN 26848<br />

Schutzgase: Argon, Helium, Wasserstoff und Formiergas nach DIN EN 439<br />

Schweißstäbe: für unlegierte Stähle und Feinkornbaustähle nach DIN EN 1668<br />

Anwendung:<br />

Fast alle Metalle schweißbar, alle Schweißpositionen von 0,2...6 mm Werkstückdicke<br />

(wirtschaftlich); hauptsächlich Qualitätsschweißungen im Rohrleitungs-,<br />

Kessel-, Behälter- und Reaktorbau, Maschinenbau, Flugzeugbau, Raumfahrt,<br />

auch Auftragschweißen.<br />

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Autogenschweißen und verwandte<br />

Verfahren<br />

<strong>SFI</strong> / 1.02<br />

Seite 20<br />

Trockene Gebrauchsstellenvorlagen (Entnahmestelleneinrichtung)<br />

Temperaturgesteuert<br />

Druckgesteuert<br />

Bild 11: Gebrauchsstellenvorlagen<br />

Bei der temperaturgesteuerten Gebrauchsstellenvorlage ist nach einem leichten Flammenrückschlag die<br />

weitere Brenngaszufuhr nicht unterbunden. Die Sicherung löst erst ab Temperaturen von etwa 90 bis<br />

100°C aus. Nach dem Auslösen kann diese nicht selbst entriegelt werden. Die druckgesteuerte<br />

Gebrauchsstellenvorlage hat gegenüber der Einzelflaschensicherung zusätzlich eine Gasnachströmsperre<br />

eingebaut. Schon bei leichtem Flammenrückschlag oder geringem Druckanstieg schließt nicht<br />

nur das Gasrücktrittventil, sondern es löst auch die druckgesteuerte Nachströmsperre aus. Nach dem<br />

Auslösen kann man diese mit einem Hebel wieder entriegeln.<br />

Tabelle 6: Einbauorte<br />

Einbauort<br />

Gebrauchsstellenvorlage<br />

am Druckminderer<br />

an der Entnahmestelle der Ring- oder Stichleitung<br />

Einzelflaschensicherung<br />

am Druckminderer<br />

im Brenngasschlauch<br />

am Schweiß- bzw. Schneidgerät<br />

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MIG-/ MAG und Fülldrahtschweißen III<br />

<strong>SFI</strong> / 1.08-3<br />

Seite 2<br />

A B C D E F G H I<br />

Bild 1: Statische Kennlinie und Lichtbogenkennlinie. Lichtbogenlänge bei unterschiedlichen Arbeitspunkten<br />

Bild 2: Lichtbogenspannung und Schweißstrom bei verschiedenen Schutzgasen (Werte aus Versuchsreihen)<br />

Je nach Schweißaufgabe muss der Schweißer die Art des Werkstoffübergangs wählen (Kurz-, Übergangs-<br />

oder Sprühlichtbogen, bzw. den Langlichtbogen anstelle des Sprühlichtbogens bei CO 2 als<br />

Schutzgas). In Tabelle 1 sind Schweißdaten für unterschiedliche Drahtdurchmesser und Werkstoffübergänge<br />

bei Stahl aufgelistet. Diese Daten helfen bei der Grobeinstellung der Schweißanlage.<br />

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Sonderschweißprozesse II/III<br />

Elektronenstrahl-, Laserstrahlschweißen<br />

<strong>SFI</strong><br />

1.12.1-2 u. 1.12.1-3<br />

Seite 1<br />

0 Inhaltsverzeichnis 1<br />

1. Elektronenstrahlmaterialbearbeitung 1<br />

2. Laserstrahlmaterialbearbeitung 9<br />

1. Elektronenstrahlmaterialbearbeitung<br />

Kurzbezeichnung: EB (electron beam)<br />

1.1 Grundlagen<br />

Bild 1: Prinzipieller Aufbau einer Elektronenstrahlanlage für die Materialbearbeitung<br />

Zur Erzeugung des Elektronenstrahls wird eine Wolframkathode stark erhitzt um eine Emission von<br />

Elektronen aus der Kathodenoberfläche zu ermöglichen. Zwischen Kathode und Anode wird eine Hochspannung<br />

angelegt (60 - 150 kV), die die aus der Kathode austretenden Elektronen stark beschleunigt.<br />

Die austretenden Elektronen bewegen sich auf das Werkstück zu, wobei sie mittels Fokussierspulen<br />

gebündelt werden. Durch diese Bündelung auf einen minimalen Strahldurchmesser von 0,1 - 0,2 mm<br />

werden Energiedichten > 10 6 W/cm² erreicht.<br />

Die hochbeschleunigten Elektronen treffen auf das Werkstück auf und setzen ihre kinetische Energie in<br />

Wärmeenergie um. Dadurch wird das Werkstück entsprechend der eingesetzten Energie (es fließen<br />

Ströme im Milliampere-Bereich) erwärmt, partiell geschmolzen oder verdampft.<br />

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Vollmechanisierte Prozesse und<br />

Roboterschweißen II/III<br />

<strong>SFI</strong><br />

1.15-2 u. 1.15-3<br />

Seite 14<br />

Die nachfolgenden Bilder zeigen noch einmal die unterschiedlichen Bewegungsabläufe der beiden<br />

Steuerungsarten.<br />

Punkt-zu-Punkt-Steuerung (PTP)<br />

Bahnsteuerung (CP)<br />

[ 1 ] [ 1 ]<br />

Start Position<br />

Start Position<br />

[ 2 ] [ 2 ]<br />

[ 3 ] [ 3 ]<br />

Bild 19: Bewegungsabläufe im PTP- und CP-Betrieb<br />

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HAUPTGEBIIET 2<br />

INTERNATIONALER<br />

SCHWEISSFACHINGENIEURLEHRGANG<br />

nach Richtlinie DVS -IIW 1170<br />

Mitglied im DVS –<br />

Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />

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Hauptgebiet 2: Werkstoffe und ihr Verhalten beim<br />

Schweißen<br />

Die in den <strong>SFI</strong>-Unterlagen/CD-ROM "<strong>SFI</strong>-<strong>Aktuell</strong>" enthaltenen Normenauszüge sind mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V.<br />

wiedergegeben. Maßgebend für das Anwenden der Norm ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH,<br />

Burggrafenstraße 6,10787 Berlin, erhältlich ist.<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt


Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 2: Werkstoffe und ihr Verhalten beim Schweißen<br />

Kapitel<br />

Thema<br />

2.01 Herstellung und Bezeichnung der Stähle<br />

2.02 Prüfen der Werkstoffe und der Schweißverbindung<br />

2.03 Gefüge und Eigenschaften reiner Metalle<br />

2.04 Legierungen und Zustandsschaubilder<br />

2.05 Eisen-Kohlenstoff-Legierungen<br />

2.06 Wärmebehandlung von Grundwerkstoffen und Schweißverbindungen<br />

2.07 Aufbau der Schweißverbindung<br />

2.08 Kohlenstoff und Kohlenstoff-Manganstähle<br />

2.09 Feinkornbaustähle I<br />

2.10 Feinkornbaustähle II<br />

2.11 Rissbildung in Schweißverbindungen<br />

2.12 Anwendung von Baustählen und hochfesten Stählen<br />

2.13 Niedrig legierte Stähle für Tieftemperaturanwendungen<br />

2.14 Niedrig legierte warmfeste Stähle<br />

2.15 Korrosion (Einführung)<br />

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Themenübersicht<br />

Kapitel<br />

Thema<br />

2.16 Hoch legierte (korrosionsbeständige) Stähle<br />

2.17 Verschleiß (Einführung)<br />

2.18 Schutzschichten<br />

2.19 Hoch legierte , kriechfeste und hitzebeständige Stähle<br />

2.20 Gusseisen und Stahlguss<br />

2.21 Kupfer und Kupferlegierungen<br />

2.22 Nickel und Nickellegierungen<br />

2.23 Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />

2.24 Sonstige Metalle und Legierungen<br />

2.25 Fügen unterschiedlicher Werkstoffe<br />

2.26 Metallografische Übungen<br />

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Legierungen und Zustandsschaubilder III<br />

<strong>SFI</strong> / 2.04-3<br />

Seite 9<br />

a) b)<br />

c) d)<br />

Bild 13: Lichtmikroskopische Darstellung bainitischer Gefüge<br />

a) feinnadeliger Bainit<br />

b) grobnadeliger Bainit<br />

c) Übergang nadeliger/körniger Bainit<br />

d) körniger Bainit<br />

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Werkstoffe und ihr Verhalten beim<br />

Schweißen


Hoch legierte (korrosionsbeständige)<br />

Stähle I bis IV<br />

<strong>SFI</strong><br />

2.16-1 bis 2.16-4<br />

Seite 9<br />

Legierung L4<br />

<br />

<br />

<br />

Legierung L3<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Legierung L2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Legierung L1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bild 8: Erstarrungstypen<br />

Die Umwandlung des Hochtemperaturferrits bei sinkender Temperatur beginnt an den Zellrändern und<br />

verläuft dann nach innen.<br />

Dies ist wichtig zu wissen, um die nachfolgenden metallographischen Bilder zu verstehen.<br />

Bild 9: Vollaustenitische Erstarrung des Schweißgutes<br />

Bild 9 zeigt eine völlig austenitische Erstarrung. Dabei bleiben die bei hoher Temperatur gebildeten Zellen<br />

bis auf Raumtemperatur unverändert erhalten.<br />

Die Zellen bilden eine Zellkolonie von parallel gewachsenen Säulen (Zellen), die alle die gleiche Kristallorientierung<br />

haben und daher zu einem Korn im Schweißgut gehören.<br />

(siehe voranstehende Legierung L4 )<br />

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Werkstoffe und ihr Verhalten beim<br />

Schweißen


Aluminium und Aluminiumlegierungen I<br />

<strong>SFI</strong> / 2.23-1<br />

Seite 3<br />

2. Grundlagen der Herstellung von Aluminium<br />

Wichtigster Rohstoff zur Gewinnung von Aluminium ist das Erz Bauxit. Aus diesem wird nach dem<br />

Bayer-Verfahren das Oxid Al 2 O 3 (Tonerde) hydrometallurgisch abgetrennt.<br />

Bild 1: Prinzip des Bayer-Verfahrens<br />

Das Prinzip dieses Kreislaufprozesses ist die Extraktion von Aluminiumhydroxid aus Bauxit mit Natronlauge<br />

bei höherer Temperatur, Abtrennung des festen Rückstandes (Rotschlamm) nach Abkühlen der<br />

Suspension, teilweise Ausfällung von Aluminiumhydroxid aus der dann übersättigten Aluminatlauge<br />

durch Impfkristallisation und Rückführung der Lauge nach Abtrennen des kristallisierten Hydroxids. Das<br />

so gewonnene Aluminiumhydroxid wird thermisch zu Oxid dehydratisiert.<br />

Das Verfahren nutzt zwei physikalisch-chemische Eigenschaften des Systems Al 2 O 3 -Na 2 O-H 2 O, nämlich<br />

die Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit von Aluminiumhydroxid in Natronlauge und die Metastabilität<br />

übersättigter Aluminatlösungen.<br />

Der Bayer-Prozess ist in den letzten Jahrzehnten durch Verfahrensoptimierungen weiter verbessert worden,<br />

so dass eine höhere Produktivität erzielt und hauptsächlich der Energiebedarf bedeutend reduziert<br />

werden konnte. Es wurden in der Vergangenheit zwar auch andere Gewinnungsverfahren entwickelt wie<br />

z.B. der Aufschluss mit Säure, jedoch werden diese Verfahren bisher technisch nicht eingesetzt.<br />

Aufgrund der starken Bindungskräfte des Oxids wird das Aluminium weltweit ausnahmslos mit Hilfe der<br />

Schmelzflusselektrolyse vom Sauerstoff getrennt. Die dabei insgesamt benötigte Energie ist mit ca.<br />

14 kWh pro kg Al relativ hoch.<br />

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Werkstoffe und ihr Verhalten beim<br />

Schweißen


HAUPTGEBIIET 3<br />

INTERNATIONALER<br />

SCHWEISSFACHINGENIEURLEHRGANG<br />

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Hauptgebiet 3:<br />

Konstruktion und Gestaltung<br />

Die in den <strong>SFI</strong>-Unterlagen/CD-ROM "<strong>SFI</strong>-<strong>Aktuell</strong>" enthaltenen Normenauszüge sind mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V.<br />

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Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 3: Konstruktion und Gestaltung<br />

Kapitel<br />

Thema<br />

3.01 Grundlagen der Statik der Tragkonstruktionen<br />

3.02 Grundlagen der Festigkeitslehre<br />

3.03 Gestaltung und zeichnerische Darstellung von Schweißverbindungen<br />

3.04 Grundlagen der Schweißnahtberechnung<br />

3.05 Verhalten geschweißter Verbindungen bei unterschiedlichen<br />

Beanspruchungen<br />

3.06 Gestaltung vorwiegend ruhend beanspruchter Schweißkonstruktionen<br />

3.07 Verhalten geschweißter Verbindungen bei dynamischer Beanspruchung<br />

3.08 Gestaltung dynamisch beanspruchter Schweißkonstruktionen<br />

3.09 Gestaltung geschweißter Druckgeräte<br />

3.10 Gestaltung geschweißter Aluminiumkonstruktionen<br />

3.11 Schweißverbindungen an Betonstählen<br />

3.12 Einführung in die Bruchmechanik<br />

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Grundlagen der Festigkeitslehre II<br />

<strong>SFI</strong> / 3.02-2<br />

Seite 3<br />

b) bei gleichzeitiger Biegebeanspruchung zu Schubspannungen τ. Die Verteilung der Schubspannungen<br />

über den Querschnitt kann man sich anhand eines Modells verdeutlichen. Zerschneidet<br />

man ein auf Biegung beanspruchtes Balkenelement durch eine horizontale Ebene, so lässt sich das<br />

Gleichgewicht am Balkenelement wie folgt darstellen.<br />

F<br />

x<br />

z<br />

1 2<br />

x<br />

1<br />

M y,1<br />

dx<br />

+<br />

M = M + dM<br />

max M y<br />

M y<br />

-<br />

+<br />

V z<br />

M y,1<br />

M = M + dM<br />

a<br />

T . dx<br />

R+dR<br />

Bild 6: Schubbeanspruchung bei gleichzeitiger Beanspruchung aus Querkraft und Biegemoment<br />

Die auftretenden Schubspannungen τ werden mit Hilfe der Gleichgewichtsbedingungen am infinitesimalen<br />

Stabelement dx abgeleitet. An den Schnittstellen x 1 und x 1 + dx betragen Querkraft und Biegemoment:<br />

V z , M y bzw. V z , M y + dM y .<br />

Aus dem Balken wird ein Element der Länge dx herausgetrennt und die Schnittgrößen werden an den<br />

Schnittufern angetragen. An der Schnittstelle x 1 hat die Biegespannung den dargestellten Verlauf.<br />

An der Stelle x 1 +dx wächst diese Spannung auf σ + d σ . Die Spannungsresultierende des außerhalb der<br />

Schnittlinie a-a liegenden Querschnittsteils (schraffiert). Sie im Schnitt x 1 R und Schnitt x 1 + dx R • dR,<br />

d.h., dass unterhalb der Linien a-a liegende Stück wird durch die Differenzkraft dR auf Schub beansprucht.<br />

Damit am Element Gleichgewicht herrscht müssen T • dx und dR im Gleichgewicht stehen. T ist<br />

dabei die Schubkraft in der Schnittebene a-a und hat die Dimension einen Kraft pro Längeneinheit. Unter<br />

Berücksichtigung der vorhandenen Blechdicke ergibt sich daraus die Schubspannung.<br />

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Verhalten geschweißter Verbindungen<br />

bei dynamischer Beanspruchung I<br />

<strong>SFI</strong> / 3.07-1<br />

Seite 2<br />

1.2 Der Mechanismus der Ermüdung<br />

Bei zeitlich veränderlicher, häufig wiederholter ("dynamischer") Beanspruchung werden in Mikro- und<br />

Makrobereichen plastische Formänderungen ausgelöst, die die weitere Beanspruchbarkeit vermindern,<br />

erst im Mikro-, dann im Makrobereich Risse einleiten und vergrößern und schließlich zu einem ("statischen")<br />

Restbruch führen. Ermüdung ist daher Risseinleitung und Rissausbreitung, wobei nach<br />

Schwingspielen gezählt die Phase stabiler Rissausbreitung einen wesentlichen Teil der Gesamtlebensdauer<br />

umfassen kann. Die Mikro- und Makrokerben mit ihren örtlichen Kerbspannungsspitzen sowie die<br />

Formunstetigkeiten mit ihren großräumigeren Strukturspannungserhöhungen sind dabei ausschlaggebend.<br />

Oberflächen- und Umgebungseinflüsse (Rauhigkeit, Korrosion, Temperatur) haben außerdem besonders<br />

starke Wirkung. Eine Vielzahl weiterer beanspruchungs-, werkstoff- und fertigungsbedingter Parameter<br />

bestimmt zusätzlich in vielfältiger Kombination den Ermüdungsvorgang.<br />

1.3 Der Ermüdungsbruch<br />

Ausgehend von Kerben (oder Fehlstellen) entstehen Anrisse, die bei immer wiederkehrender Beanspruchung<br />

wachsen. Der Bruch tritt dann ein, wenn der verbliebene Restquerschnitt nicht mehr in der Lage<br />

ist, die Beanspruchung zu übertragen. Deshalb weist das Bruchbild eines Dauer- bzw. Ermüdungsbruchs<br />

im Allgemeinen zwei Bereiche auf:<br />

Kerbe<br />

fortschreitende<br />

Rissbildung<br />

Restbruch<br />

Rastlinien<br />

Rastlinien<br />

Restbruchfläche<br />

Bild 1: Ermüdungsbruch (Schematisch)<br />

Kerbe<br />

Bild 2: Ermüdungsbruch eines Bolzens<br />

Bereich des Dauerbruchs<br />

Der Dauerbruch ist gekennzeichnet durch eine verformungsarme, glatte, sprödbruchartige Oberfläche.<br />

Auf dieser Oberfläche sind im Mikroskop oftmals Rastlinien erkennbar, die den Rissfortschritt beschreiben.<br />

Der Ausgangspunkt des Dauerrisses befindet sich im Kerbgrund einer Kerbe (Wurzelkerbe, Übergangskerbe<br />

Schweißnaht - Grundwerkstoff, Fehler in der Schweißnaht usw.).<br />

Bereich des Restbruchs<br />

Die Oberfläche des Restbruches ist abhängig von der Duktilität des Werkstoffs. Bei duktilen Werkstoffen<br />

ähnelt die Form der Restbruchfläche der eines Verformungsbruches. Plastische Deformationen sind erkennbar.<br />

Bei spröden Werkstoffen ist auch der Restbruch sprödbruchartig.<br />

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Gestaltung geschweißter<br />

Aluminiumkonstruktionen I/II<br />

<strong>SFI</strong><br />

3.10-1 u. 3.10-2<br />

Seite 4<br />

2.2 Anwendungsbeispiele<br />

Bild 2: Fahrleitungsausleger<br />

Bild 3: Schiff-Volumensektion aus Al<br />

Bild 4: Autobahn-Schilderbrücke<br />

Bild 5: LKW mit Dreiseitenkipperaufbau aus Al<br />

Bild 6: Wagenkasten-Rohbau aus Al<br />

Bild 7: Einsatz von Al für Pkw-Bauteile<br />

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HAUPTGEBIIET 4<br />

INTERNATIONALER<br />

SCHWEISSFACHINGENIEURLEHRGANG<br />

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Hauptgebiet 4:<br />

Fertigung und Anwendungstechnik<br />

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Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 4: Fertigung und Anwendungstechnik<br />

Kapitel<br />

Thema<br />

4.01 Einführung in die Qualitätssicherung geschweißter Konstruktionen<br />

4.02 Qualitätskontrolle während der Fertigung<br />

4.03 Eigenspannungen und Verzug<br />

4.04 Werkstatteinrichtungen, Schweißeinrichtungen und Haltevorrichtungen<br />

4.05 Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

4.06 Messen, Kontrollieren und Aufzeichnen von Schweißdaten<br />

4.07 Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />

4.08 Wirtschaftlichkeit<br />

4.09 Reparaturschweißen<br />

4.10 Gebrauchstauglichkeit (Fitness for Purpose)<br />

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Einführung in die Qualitätssicherung<br />

geschweißter Konstruktionen III<br />

<strong>SFI</strong> / 4.01-3<br />

Seite 11<br />

11. Bedeutung von Gesetzen, Verordnungen, Erlassen, Normen und Richtlinien<br />

Bild 10: Bedeutung von Gesetzen, Verordnungen usw.<br />

Erkenntnisstand<br />

z.B. Gesicherte Forschungsergebnisse<br />

z.B. Vornormen<br />

Stand von Wissenschaft und<br />

Technik z.Z. ATOMGESETZ<br />

“HÖCHSTANSPRÜCHE”<br />

Stand der Technik<br />

z.B. IMMISSIONSSCHUTZGESETZ<br />

“TECHNISCH MACHBAR”<br />

z.B. DIN-Normen<br />

Die allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik<br />

z.B. StGB, BGR-Krane<br />

“TECHNISCH-<br />

ÜBLICH”<br />

Verbreitungsgrad<br />

Bild 11: Rechtsbegriffe bzw. Formulierungen des Gesetzgebers;<br />

Schutz vor verschieden gearteten Gefahren und Schäden.<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt


Gesundheitsschutz und<br />

Arbeitssicherheit I/II<br />

<strong>SFI</strong><br />

4.05-1 u. 4.05-2<br />

Seite 9<br />

Anmerkungen:<br />

alt Neu alt Neu<br />

Der zylindrische Flaschenmantel kann<br />

verschiedene Farben aufweisen, von<br />

denen eine farblich dargestellt ist und<br />

die andere(n) in Klammern erwähnt<br />

ist (sind).<br />

alt<br />

Neu<br />

Stickstoff<br />

dunkelgrün<br />

dunkelgrün<br />

schwarz<br />

grau (dunkelgrün,<br />

schwarz)<br />

Wasserstoff<br />

rot<br />

rot<br />

rot<br />

rot<br />

Sauerstoff (technischer) Kohlendioxid Formiergas (Gemisch Stick-/Wasserstoff)<br />

blau<br />

weiß<br />

grau<br />

grau<br />

rot<br />

rot<br />

blau<br />

blau (grau)<br />

grau<br />

grau<br />

rot<br />

(dunkelgrün)<br />

grau<br />

Acetylen Helium Gemisch Argon/Kohlendioxid<br />

gelb<br />

kastanienbraun<br />

grau<br />

braun<br />

grau<br />

leuchtendgrün<br />

gelb<br />

(schwarz)<br />

kastanienbraun<br />

(schwarz, gelb)<br />

grau<br />

grau<br />

grau<br />

grau<br />

Argon Xenon, Krypton, Neon Druckluft<br />

grau<br />

dunkelgrün<br />

grau<br />

leuchtendgrün<br />

grau<br />

leuchtendgrün<br />

grau<br />

grau<br />

(dunkelgrün)<br />

grau<br />

(schwarz)<br />

grau<br />

(leuchtendgrün)<br />

grau<br />

grau<br />

Die Gasflaschen sind mit einem Gefahrgutaufkleber nach DIN EN 1089-2 zu kennzeichnen.<br />

Zahlenerklärung:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Risiko und Sicherheitssätze<br />

Gefahrzettel<br />

Zusammensetzung des Gases bzw.<br />

des Gasgemisches<br />

Produktbezeichnung des Herstellers<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

EWG-Nummer bei Einzelstoffen oder<br />

das Wort "Gasgemisch"<br />

Vollständige Gasbenennung nach GGVS<br />

Herstellerhinweis<br />

Name, Anschrift und Telefonnummer des Herstellers<br />

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Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />

<strong>SFI</strong><br />

4.07-1 – 4.07-10<br />

Seite 11<br />

Eine weitere Möglichkeit zum Nachweis des an Fehlstellen auftretenden Streuflusses ist das Abtasten<br />

der durchfluteten Oberfläche mittels einer empfindlichen Tastsonde. Diese Methode hat jedoch bei der<br />

manuellen Schweißnahtprüfung, besonders im Baustellenbetrieb keine wesentliche Bedeutung und wird<br />

deshalb hier nicht weiter erläutert.<br />

Magnetisierung<br />

Es wird generell zwischen drei Grundprinzipien zur Magnetisierung des Werkstückes unterschieden:<br />

Jochmagnetisierung<br />

Für die Prüfung von Schweißverbindungen ist die Jochmagnetisierung am gebräuchlichsten.<br />

Feldrichtung<br />

Rissanzeigen<br />

Riss<br />

1. Arbeitsgang 2. Arbeitsgang<br />

Bild 10: Magnetisierung mit Elektrojoch (Fa. Karl Deutsch)<br />

Die beiden Pole eines Elektromagneten werden so aufgesetzt, dass das Prüfstück den magnetischen<br />

Kreis schließt und somit der magnetische Fluss von außen eingeleitet wird.<br />

Es werden bevorzugt solche Fehler angezeigt, deren Längsrichtung senkrecht zur Verbindungslinie<br />

zwischen den Polen des Magneten - also quer zur Feldrichtung - verläuft.<br />

Magnetisierung durch stromdurchflossene Leiter<br />

Kabelwicklung<br />

Füllfaktor = 1<br />

Feldrichtung<br />

Rissverlauf<br />

Stange<br />

Bild 11: Magnetisierung durch Kabelrichtung (Skript Magnetpulverprüfung VECTOR)<br />

Das Prüfstück wird - ggf. berührungsfrei - in eine feste Spule gebracht bzw. mit einem isolierten elektrischen<br />

Leiter umwickelt. Der elektrische Strom im Leiter erzeugt ein ringförmiges Magnetfeld um den<br />

Leiter herum, das wiederum einen richtungsgleichen magnetischen Fluss im Prüfstück erzeugt. Das<br />

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W i c h t i g - Vor der Nutzung bitte aufmerksam lesen<br />

Wenn Sie Ihr GSI-Produkt in der Bundesrepublik Deutschland, in der Schweiz, in Österreich oder in<br />

Liechtenstein gekauft haben, trifft der folgende Lizenzvertrag für Sie zu.<br />

Gesellschaft für Schweißtechnik international<br />

(im folgenden auch GSI genannt)<br />

Software Lizenzvertrag<br />

Nachfolgend sind die Vertragsbedingungen für die Benutzung von GSI-Software durch Sie, den<br />

Endverbraucher (im folgenden auch "Lizenznehmer") aufgeführt.<br />

Daher lesen Sie bitten den nachfolgenden Text vollständig und genau durch.<br />

Wenn Sie mit diesen Vertragsbestimmungen nicht einverstanden sind, so dürfen Sie das Programm<br />

nicht fortsetzen.<br />

Vertragsbedingungen<br />

1. Gegenstand des Vertrages<br />

Gegenstand des Vertrages ist das auf dem Datenträger (CD-ROM) aufgezeichnete<br />

Computerprogramm, die Programmbeschreibung und Bedienungsanleitung sowie sonstiges<br />

zugehöriges schriftliches Material. Sie werden im folgenden auch als "Software" bezeichnet.<br />

Die GSI macht darauf aufmerksam, dass es nach dem Stand der Technik nicht möglich ist, Computer-<br />

Software so zu erstellen, dass sie in allen Anwendungen und Kombinationen fehlerfrei arbeitet.<br />

Gegenstand des Vertrages ist daher nur eine Software, die im Sinne der Programmbeschreibung und<br />

der Benutzungsanleitung grundsätzlich brauchbar ist.<br />

2. Umfang der Benutzung<br />

Die GSI gewährt Ihnen für die Dauer dieses Vertrages das einfache nichtausschließliche und<br />

persönliche Recht (im folgenden als "Lizenz" bezeichnet), die beiliegende Kopie der GSI-Software auf<br />

einem einzelnen Computer und nur an einem Ort zu benutzen.<br />

Als Lizenznehmer dürfen Sie Software in körperlicher Form (d. h. auf einem Datenträger<br />

abgespeichert) von einem Computer auf einen anderen Computer übertragen, vorausgesetzt, dass sie<br />

zu irgendeinem Zeitpunkt auf immer nur einen einzelnen Computer genutzt wird.<br />

Eine weitergehende Nutzung ist nicht zulässig.<br />

3. Besondere Beschränkungen<br />

Dem Lizenznehmer ist untersagt,<br />

a) ohne vorherige schriftliche Einwilligung der GSI die Software einschließlich aller Bilder,<br />

Animationen, Videos, usw. oder das zugehörige schriftliche Material an einen Dritten zu übergeben<br />

oder einem Dritten sonst wie zugänglich zu machen.<br />

b) die Software von einem Computer über ein Netz oder einen Datenübertragungskanal auf einen<br />

anderen Computer zu übertragen<br />

c) ohne vorherige schriftliche Einwilligung der GSI die Software abzuändern, zu übersetzen,<br />

zurückzuentwickeln, zu entkompilieren oder zu entassemblieren,<br />

d) von der Software abgeleitete Werke zu erstellen oder das schriftliche Material zu vervielfältigen,<br />

e) es zu übersetzen oder abzuändern oder vom schriftlichen Material abgeleitete Werke zu erstellen.


4. Inhaberschaft an Rechten<br />

Sie erhalten mit dem Erwerb des Produkts nur Eigentum an dem körperlichen Datenträger, auf dem<br />

die Software aufgezeichnet ist. Ein Erwerb von Rechten an der Software selbst ist damit nicht<br />

verbunden. Die GSI behält sich insbesondere alle Veröffentlichungs-, Vervielfältigungs- und<br />

Verwertungsrechte an der Software vor.<br />

5. Vervielfältigung<br />

Die Software und das zugehörige Schriftmaterial sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Soweit die Software nicht mit einem Kopierschutz versehen ist, ist Ihnen das Anfertigen einer einzigen<br />

Reservekopie nur zu Sicherungszwecken erlaubt. Sie sind verpflichtet auf der Reservekopie den<br />

Urheberrechtsvermerk der <strong>SLV</strong> <strong>Duisburg</strong> anzubringen bzw. ihn darin aufzunehmen. Ein in der<br />

Software vorhandener Urheberrechtsvermerk sowie in ihr aufgenommene Registrierungsnummern<br />

dürfen nicht entfernt werden.<br />

Es ist ausdrücklich verboten die Software, wie auch das schriftliche Material, ganz oder teilweise in<br />

ursprünglicher oder abgeänderter Form oder in mit anderer Software zusammengemischter oder in<br />

anderer Software eingeschlossener Form zu kopieren oder anders zu vervielfältigen.<br />

6. Übertragung des Benutzungsrechtes<br />

Das Recht zur Benutzung der Software kann nur mit vorheriger Einwilligung der GSI und nur unter den<br />

Bedingungen dieses Vertrages an einen Dritten übertragen werden.<br />

Verschenken, Vermietung und Verleih der Software sind ausdrücklich untersagt.<br />

7. Dauer des Vertrages<br />

Das Recht des Lizenznehmers zur Benutzung der Software erlischt automatisch ohne Kündigung,<br />

wenn er eine Bedingung dieses Vertrages verletzt. Bei Beendigung des Nutzungsrechtes ist er<br />

verpflichtet, die Originaldiskette wie alle Kopien der Software einschl. abgeänderter Exemplare sowie<br />

das schriftliche Material zu vernichten.<br />

8. Schadensersatz bei Vertragsverletzung<br />

Die GSI macht darauf aufmerksam, dass Sie für alle Schäden aufgrund von<br />

Urheberrechtsverletzungen haften, die der GSI aus einer Verletzung dieser Vertragsbestimmungen<br />

durch Sie entstehen.<br />

9. Änderungen und Aktualisierungen<br />

Die GSI ist berechtigt Aktualisierungen der Software nach eigenem Ermessen zu erstellen.<br />

10. Gewährleistung und Haftung der GSI<br />

a) Die GSI gewährleistet gegenüber dem ursprünglichen Lizenznehmer, dass zum Zeitpunkt der<br />

Übergabe der Datenträger (CD-ROM), auf dem die Software aufgezeichnet ist, und die mit der<br />

Software zusammen ausgelieferte Hardware unter normalen Betriebsbedingungen und bei normaler<br />

Instandhaltung in Materialausführung fehlerfrei sind.<br />

b) Sollte der Datenträger (CD-ROM) oder die damit ausgelieferte Hardware fehlerhaft sein, so kann<br />

der Erwerber Ersatzlieferung während der gesetzlichen Gewährleistungszeit ab Lieferung verlangen,<br />

Er muss dazu die Diskette, die eventuell mit ihr ausgelieferte Hardware einschl. der Reservekopie und<br />

des schriftlichen Material und einer Kopie der Rechnung/Quittung an die GSI oder an den Händler,<br />

von dem das Produkt bezogen wurde, zurückgeben.<br />

c) Wird ein Fehler im Sinne von Ziff. 10b nicht innerhalb angemessener Frist durch eine<br />

Ersatzlieferung behoben, so kann der Erwerber nach seiner Wahl Herabsetzung des Erwerbspreises<br />

oder Rückgängigmachen des Vertrages verlangen.


d) Aus den vorstehend unter 1. genannten Gründen übernimmt die GSI keine Haftung für die<br />

Fehlerfreiheit der Software. Insbesondere übernimmt die GSI keine Gewähr dafür, dass die Software<br />

den Anforderungen und Zwecken des Erwerbers genügt oder mit anderen von ihm ausgewählten<br />

Programmen zusammenarbeitet. Die Verantwortung für die richtige Auswahl und die Folgen der<br />

Benutzung der Software sowie der damit beabsichtigten oder erzielten Ergebnisse trägt der Erwerber.<br />

Das gleiche gilt für das die Software begleitende schriftliche Material. Ist die Software nicht im Sinne<br />

von 1. grundsätzlich brauchbar, so hat der Erwerber das Recht den Vertrag rückgängig zu machen.<br />

Das gleiche Recht hat die GSI, wenn die Herstellung von im Sinne von 1. brauchbarer Software mit<br />

angemessenem Aufwand nicht möglich ist.<br />

e) Die GSI haftet nicht für Schäden, es sei denn, dass ein Schaden durch Vorsatz oder grobe<br />

Fahrlässigkeit seitens der GSI verursacht worden ist. Gegenüber Kaufleuten wird auch die Haftung für<br />

grobe Fahrlässigkeit ausgeschlossen.<br />

Eine Haftung wegen evtl. von der GSI zugesicherten Eigenschaften bleibt unberührt. Eine Haftung für<br />

Mangelfolgeschäden, die nicht von der Zusicherung umfasst sind, ist ausgeschlossen.<br />

11. Ist der Lizenznehmer Vollkaufmann so wird auf diesen Vertrag das Recht der Bundesrepublik<br />

Deutschland angewendet.<br />

12. Für alle aus diesem Lizenzvertrag sich ergebenden Rechte und Pflichten gilt für beide Teile<br />

<strong>Duisburg</strong> als Erfüllungsort und Gerichtsstand.<br />

GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH<br />

Aachener Straße 172<br />

40223 Düsseldorf<br />

Tel. (02 11) 15 96 227, Fax (02 03) 3 60 90 02<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Schweißtechnische Lehr und Versuchsanstalt <strong>Duisburg</strong>; Niederlassung der GSI mbH<br />

Bismarckstraße 85, Postfach 101262,<br />

D-47012 <strong>Duisburg</strong>,<br />

Telefon: Inland: 0203/37810, Ausland: 0049203/37810<br />

Telefax: Inland: 0203/3781228, Ausland: 0049203/3781228


Anschriften der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalten<br />

in der GSI mbH<br />

Berlin-Brandenburg Hannover<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Niederlassung der GSI mbH<br />

Luxemburger Straße 21<br />

13353 Berlin<br />

Telefon 030 45001-0, Telefax 030 45001-111<br />

Internet www.slv-bb.de<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Hannover<br />

Am Lindener Hafen 1<br />

30453 Hannover<br />

Telefon 0511 21962-0, Telefax 0511 21962-22<br />

Internet www.slv-hannover.de<br />

<strong>Duisburg</strong> München<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt <strong>SLV</strong> <strong>Duisburg</strong> Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt <strong>SLV</strong> München<br />

Niederlassung der GSI mbH<br />

Niederlassung der GSI mbH<br />

Bismarckstraße 85<br />

Schachenmeierstraße 37<br />

47057 <strong>Duisburg</strong><br />

80636 München<br />

Telefon 0203 3781–0, Telefax 0203 3781-228<br />

Telefon 089 126802-0, Telefax 089 181643<br />

Internet www.slv-duisburg.de<br />

Internet www.slv-muenchen.de<br />

Fellbach Saarbrücken<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt <strong>SLV</strong> Fellbach Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt im Saarland<br />

Niederlassung der GSI mbH<br />

Niederlassung der GSI mbH<br />

Stuttgarter Straße 86<br />

Heuduckstraße 91<br />

70736 Fellbach<br />

66117 Saarbrücken<br />

Telefon 0711 57544-0, Telefax 0711 57544-33<br />

Telefon 0681 58823-0, Telefax 0681 58823-22<br />

Internet www.slv-fellbach.de<br />

Internet www.slv-saar.de<br />

Halle Mecklenburg-Vorpommern<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH<br />

Köthener Straße 33a<br />

06118 Halle (Saale)<br />

Telefon 0345 5246-0, Telefax 0345 5246-412<br />

Internet www.slv-halle.de<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt<br />

Mecklenburg-Vorpommern GmbH<br />

Alter Hafen Süd 4<br />

18069 Rostock-Marienehe<br />

Telefon 0381 811-5010, Telefax 0381 811-5099<br />

Internet www.slv-rostock.de<br />

Nord<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Nord<br />

an der Handwerkskammer Hamburg im DVS<br />

Goetheallee 3<br />

22765 Hamburg (Altona)<br />

Telefon 040 35905-400, Telefax 040 35905-444<br />

Internet: www.slv-nord.de<br />

Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt<br />

Mannheim GmbH<br />

Käthe-Kollwitz-Straße 19<br />

68169 Mannheim<br />

Telefon: 0621 3004-0, Telefax: 0621 3004-291<br />

Internet: www.slv-mannheim.de

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