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Sehr geehrte Frau Letzner, es tut mir leid, dass Sie so lange ... - GEB-K

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wahlbüro dieter salomon | Merianstraße 26 | 79104 Freiburg<br />

G<strong>es</strong>amtelternbeirat der<br />

Freiburger Kindergärten und<br />

Kindertag<strong>es</strong>stätten<br />

<strong>Frau</strong> Andrea <strong>Letzner</strong><br />

E-Mail info@geb-k.de und<br />

letzner.a@web.de<br />

Wahlbüro Dieter Salomon<br />

Merianstraße 26<br />

79104 Freiburg<br />

+49 (0) 761 / 38 737 83<br />

info@dieter-salomon.de<br />

www.dieter-salomon.de<br />

Freiburg, den 22. April 2010<br />

<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Frau</strong> <strong>Letzner</strong>,<br />

<strong>es</strong> <strong>tut</strong> <strong>mir</strong> <strong>leid</strong>, <strong>dass</strong> <strong>Sie</strong> <strong>so</strong> <strong>lange</strong> auf eine Antwort auf Ihren Fragenkatalog vom 26. März warten<br />

mussten; <strong>leid</strong>er bin ich wegen ein<strong>es</strong> übervollen Terminkalenders und vieler dienstlicher<br />

Verpflichtungen erst jetzt dazu gekommen, die Stellungnahme zu formulieren.<br />

Zu den einzelnen Fragen:<br />

1. Welche konkreten Vorschläge haben <strong>Sie</strong> zur b<strong>es</strong>seren Vereinbarkeit von Beruf und Familie:<br />

Der wichtigste Schlüssel ist der Ausbau der Kindergärten und –tag<strong>es</strong>stätten <strong>so</strong>wie der frühkindlichen<br />

Betreuung unter 3 Jahren, wie di<strong>es</strong> gerade in Freiburg g<strong>es</strong>chieht. Ich erinnere daran, <strong>dass</strong> sich die<br />

Haushaltsansätze für Kinder- und Jugendarbeit in rund sieben Jahren von 20 Millionen auf heute 45<br />

Millionen Euro mehr als verdoppelt haben; zu einem Gutteil betrifft di<strong>es</strong> die frühkindliche Bildung mit<br />

Kitas, Kindergärten und frühkindlicher Betreuung.<br />

Zwei Schwerpunkte will ich b<strong>es</strong>onders herausstellen: Der konsequente Ausbau der Betreuungsplätze<br />

für Kinder unter 3 Jahren, bei dem wir bisher fast 30 Prozent erreicht haben; bis 2013 <strong>so</strong>llen <strong>es</strong><br />

mind<strong>es</strong>tens 39 Prozent sein. Und: Der Ausbau der Ganztagsschulen für alle Schularten.<br />

2. Haben <strong>Sie</strong> Pläne. wie Eltern und ihre Vertreter noch effektiver in Entscheidungsproz<strong>es</strong>se<br />

einbezogen werden können?<br />

Bisher findet bereits eine enge Abstimmung mit dem G<strong>es</strong>amtelternbeirat statt, zuletzt bei der<br />

Erarbeitung der Gemeinderatsvorlage zu den Kindergartengebühren. Ich nehme die Anregung gern auf.<br />

Denkbar ist beispielsweise eine Fachtagung zu di<strong>es</strong>em Thema oder einmal jährlich ein Treffen mit dem<br />

Oberbürgermeister und Sozialdezernenten, um sich offen über anstehende Fragen austauschen zu<br />

können.<br />

DER OBERBÜRGERMEISTER FÜR GANZ FREIBURG<br />

Am 25.04.2010 wählt Freiburg den Oberbürgermeister: Bitte gehen <strong>Sie</strong> wählen


3. Haben <strong>Sie</strong> Ideen, wie die Kooperation von Kindergärten und Grundschulen <strong>so</strong> g<strong>es</strong>taltet werden<br />

kann, <strong>dass</strong> sie für alle Beteiligten stadtweit befriedigend verläuft?<br />

Ich setze hier vor allem auf das Regionale Bildungsbüro und auf das Projekt „Lernen erleben in<br />

Freiburg“. Di<strong>es</strong>e Insti<strong>tut</strong>ionen haben das gemeinsame Ziel, Bildung in einem ganzheitlichen Sinne<br />

stärker zu vernetzen. Dazu gehört für mich auch der Sektor der frühkindlichen Bildung und damit eine<br />

b<strong>es</strong>sere Verzahnung zwischen Kindergärten und Grundschulen, um den Wechsel vom vorschulischen<br />

in das schulische Leben leichter zu machen. In vielen Einrichtungen funktioniert di<strong>es</strong> bereits, wie ich<br />

aus B<strong>es</strong>uchen weiß; woanders müssen wir – da gebe ich Ihnen recht – noch nachb<strong>es</strong>sern.<br />

4. Wie sehen <strong>Sie</strong> die Zukunft der Hortbetreuung von Grundschulkindern in Freiburg?<br />

Nach meinem Eindruck sind wir hier bereits gut ausg<strong>es</strong>tattet und können die Nachfrage weitgehend<br />

befriedigen. Wenn di<strong>es</strong> seitens d<strong>es</strong> Beirats anders beurteilt wird, wäre ich für einen Hinweis sehr<br />

dankbar, um mit dem Sozialdezernat nach einer Lösung suchen zu können.<br />

5. Wie gedenken <strong>Sie</strong>, die Arbeitsbedingungen für Erzieher/innen, an die immer höhere<br />

Anforderungen g<strong>es</strong>tellt werden, zu verb<strong>es</strong>sern?<br />

In erster Linie sind hier die Tarifparteien gefordert. Ich habe mich bereits bei dem Tarifstreit im<br />

Sommer 2009 dafür ausg<strong>es</strong>prochen, <strong>dass</strong> die Ausbildung der Erzieher/innen eigentlich auf<br />

Fachhochschulniveau angehoben werden müsste, was dann auch b<strong>es</strong>sere Eingruppierungen der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Folge hätte. Immerhin sind die Einstufungen in einer eigenen<br />

Tarifgruppe nachhaltig verb<strong>es</strong>sert worden.<br />

Ich bin sicher, <strong>dass</strong> wir in absehbarer Zeit hier ein Umdenken im Tarifsystem erleben werden, was ich<br />

ausdrücklich begrüßen würde, weil das jetzige System viele Anforderungen an frühkindlicher Bildung<br />

gar nicht berücksichtigt.<br />

6. Wie sehen <strong>Sie</strong> die Chancen ein<strong>es</strong> beitragsfreien letzten Kindergartenjahr<strong>es</strong>?<br />

Das wäre in der Tat wünschenswert, würde aber eine andere Finanzierung mit deutlicher Aufstockung<br />

der Land<strong>es</strong>mittel erfordern, wenn man nicht die Kosten auf die übrigen Jahrgänge umlegen will. Wir<br />

sprechen hier über eine Dimension von mind<strong>es</strong>tens 2 – 3 Millionen Euro jährlich. D<strong>es</strong>halb sehe ich<br />

realistisch dafür derzeit keine Chance, <strong>so</strong><strong>lange</strong> das heutige Finanzierungssystem mit Elternbeiträgen,<br />

städtischem Finanzierungsanteil, Eigenbeteiligung der Träger und Land<strong>es</strong>mitteln unverändert bleibt.<br />

7. Welche weiteren Möglichkeiten sehen <strong>Sie</strong>, Kindern aus <strong>so</strong>zial schwachen Familien und <strong>so</strong>lchen<br />

mit Migrationshintergrund b<strong>es</strong>sere Zukunftschancen zu eröffnen?<br />

In der Beitragsstruktur nehmen wir bereits <strong>so</strong> weit wie möglich Rücksicht auf die<br />

Einkommenssituation. Rund 25 Prozent sind beitragsfrei, weitere 25 Prozent zahlen ermäßigte<br />

Kindergartenbeiträge. Die Einkommensgrenze für die Beitragspflicht liegt bei knapp 1900 Euro. Nur die<br />

Hälfte aller Eltern zahlt den Regelsatz.<br />

Ein ganz wichtiger Schlüssel ist die Sprachförderung. Dafür sind die Gelder auf 800.000 Euro im<br />

Doppelhaushalt 2009/2010 aufg<strong>es</strong>tockt worden. Mein Ziel ist <strong>es</strong>, <strong>dass</strong> möglichst viele Kinder mit<br />

Migrationshintergrund schon im Vorschulalter Sprachförderung erhalten, weil die dabei vermittelten<br />

Kompetenzen entscheidend für die g<strong>es</strong>amte schulische Laufbahn – und auch für den späteren Beruf –<br />

DER OBERBÜRGERMEISTER FÜR GANZ FREIBURG<br />

Am 25.04.2010 wählt Freiburg den Oberbürgermeister: Bitte gehen <strong>Sie</strong> wählen


sind. D<strong>es</strong>halb trete ich dafür ein, <strong>dass</strong> wir in den nächsten Haushalte nochmals nachb<strong>es</strong>sern. Das gilt<br />

in gleichem Maße auch für die Schul<strong>so</strong>zialarbeit, die jetzt Schritt für Schritt ausgeweitet wird.<br />

8. Wie schätzen <strong>Sie</strong> den Erfolg der Sprachförderung ein?<br />

Jed<strong>es</strong> Kind, das in der Kita oder im Kindergarten deutsch lernt, wird auch in der Grundschule gerechte<br />

Chancen haben. Wenn wir hier nicht mehr tun, werden viele Kinder mit Migrationshintergrund nur<br />

aufgrund ihrer sprachlichen Kompetenzen benachteiligt sein. Je früher al<strong>so</strong> Sprachförderung beginnt<br />

– mein<strong>es</strong> Erachtens mit drei Jahren -, d<strong>es</strong>to leichter wird der weitere Weg für die Kinder.<br />

Ich hoffe, <strong>dass</strong> Ihre Fragen damit hinreichend beantwortet sind.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Dieter Salomon<br />

DER OBERBÜRGERMEISTER FÜR GANZ FREIBURG<br />

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