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inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />
zur person<br />
Philip Steffan, der Autor des umseitigen Beitrags, ist<br />
Mitgründer und Diplom-Baustler von bausteln.de. Zu<br />
bausteln gehört ein deutsches Blog und ein Onlineshop,<br />
außerdem veranstalten er und seine Mitstreiter jeden<br />
Monat in Berlin den Baustel-Montag und arbeiten derzeit<br />
an weiteren Projekten, die im weitesten Sinne mit den<br />
Themen Do-it-yourself und der Demokratisierung des<br />
Produktionswissens zu tun haben.<br />
46 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />
Foto: Simon Bierwald<br />
für Diese ereiGnisse braucht man geeignete<br />
Orte. Zum Glück kann man sich bei vielen<br />
Konzepten bedienen: Da gibt es Coworking,<br />
also die gemeinsame flexible Schreibtischarbeit,<br />
die in immer mehr Städten angeboten wird.<br />
Ein„Hackerspace“ versteht sich als Werkstatt<br />
Rechts: Das Bausteler-Handbuch: „Arduino - Physical<br />
Computing für Bastler, Designer und Geeks“;<br />
erschienen bei O´ Reilly.<br />
und Kreativlabor für Geeks, die hier an den Dingen<br />
von morgen tüfteln. Modernste Produktionsmethoden<br />
wie Lasercutter und 3D-Drucker<br />
findet man in „Fab Labs“, wo man den Schritt<br />
von der Idee zum anfassbaren Produkt in wenigen<br />
Stunden schaffen kann. Mit diesen Ideen<br />
im Hinterkopf ist auch die „Open Design City“<br />
im betahaus Berlin entstanden: Vorhanden sind<br />
Geräte, Werkzeuge, Materialien und Menschen<br />
mit Know-how, die die Resultate ihrer Kreativität<br />
nicht nur auf dem Bildschirm sehen möchten.<br />
Das „Open“ im Namen ist dabei der Kern des Ganzen:<br />
Gemeinsam macht es nicht nur mehr Spaß,<br />
sondern es entstehen auch bessere Ergebnisse.<br />
Die Grenzen zwischen Spielerei und Broterwerb<br />
sind dabei unscharf und damit ganz im Sinne der<br />
„Neuen Arbeit“. In der „Open Design City“ stand<br />
als erstes Projekt an, selbst den Raum zu gestalten,<br />
konkret also sinnvoll nutzbare Möbel selbst<br />
zu bauen und auf ihre Tauglichkeit zu prüfen.<br />
Das PrinZiP der „Beta-Version“ und der immer<br />
fortlaufenden Verbesserung hat also den Sprung<br />
von der Software auf Geräte, Räume und Konzepte<br />
geschafft – und auf Geschäftsmodelle: Wie die<br />
„Open Design City“ sich selbst und ihr Kernteam<br />
tragen soll, ist nämlich auch in ständiger Erprobung.<br />
Ich kann also sagen: „Mein Job? Den baue<br />
ich mir gerade selbst.“<br />
rechtlicher wegweiser<br />
Für Die Foto-coMMunitY<br />
hobbyfotoGrafen dürfen nicht automatisch jedes Motiv in Foto-Communitys im Internet veröffentlichen<br />
– auch dann nicht, wenn sie es selbst geknipst haben. Grundsätzlich gilt zwar durchaus, dass<br />
man Bilder online stellen darf, «die man selber gemacht oder bei denen der Fotograf zugestimmt hat», sagt<br />
Thomas Lapp, Rechtsanwalt und Experte für IT-Recht aus Frankfurt. Aber schon, wenn auf den Motiven<br />
Menschen zu erkennen sind, kommt das erste Aber: Sie müssen in der Regel ihr Okay geben, und der Fotograf<br />
tut gut daran, das zu beachten.<br />
richtiG ProbleMatisch kann es werden, wenn das Fotografierte dem Urheberrecht unterliegt. So<br />
dürfen beispielsweise Fotos aus modernen Museen nicht veröffentlicht werden. Dem Hochladen von Fotos<br />
der Vierbeiner aus dem Zoo muss der Tierpark zustimmen – schließlich hat er das Hausrecht. Auch Collagen<br />
mit Werbebildern oder nachgestellte Filmplakate können Ärger nach sich ziehen. Und damit sich der<br />
Fotograf nicht nur gegen Ansprüche anderer absichert, sondern auch seine eigenen wahrt, sollte er vor dem<br />
Hochladen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Community genau durchlesen. Ziel dieser<br />
Übung ist, zu ermitteln, welche Rechte er durch die Veröffentlichung an die Betreiber des Portals abtritt. - dpa<br />
Erst nachdenken, dann hochladen:<br />
Wer Foto-Communitys<br />
unbedacht nutzt, kann sich Ärger einhandeln.<br />
Foto: Kai Remmers/dpa/mag..