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Zulieferindustrie - Wulf Rabe Design Oy

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handenen Kunden noch intensiver zusammenarbeiten, wenn wir<br />

unsere Kompetenz im Materialmix verdeutlichen. Sie werden auch<br />

auf der Interzum sehen, dass wir jetzt Dinge anbieten, die wir vorher<br />

noch nicht gemacht haben. Da wird es einige Überraschungen<br />

geben. Es geht sowohl um eine intensivierte Entwicklungsarbeit,<br />

um Kundenbindung, aber auch darum, Märkte zu erschließen, in<br />

denen wir bislang noch nicht aktiv genug waren. Wir werden jetzt<br />

auch mit Vauth-Sagel auf Messen gehen, auf denen früher nur<br />

Westo war.<br />

Kleinere Unternehmen, die auf weniger Materialien beschränkt<br />

sind, könnten Ihre Neuausrichtung auch als Kampfansage empfinden.<br />

Ich glaube schon, dass wir unsere Marktposition erheblich stärken.<br />

Wir können jetzt auch bei kleineren und mittleren Stückzahlen Produkte<br />

in einer Vielfalt anbieten, wie das in Deutschland nicht viele<br />

andere machen. Die Entwicklungszyklen werden schneller. Wer da<br />

in Zukunft die Komplexität der Materialien beherrscht, der hat aus<br />

meiner Sicht einen klaren Wettbewerbsvorteil.<br />

Wie verändert die Neuausrichtung Ihre Wettbewerbsposition<br />

gegenüber den großen Dickschiffen im Markt, beispielsweise<br />

gegenüber Kesseböhmer?<br />

Wir werden natürlich gegen den einen oder anderen Großen, auch<br />

gegenüber Kesseböhmer, nur dann Chancen haben, wenn wir Dinge<br />

tun, die die anderen nicht können. Man darf nicht vergessen,<br />

dass sich Firmen wie Blum mit einer gewaltigen Geschwindigkeit<br />

weiterentwickeln. Die werden auch immer breiter in ihrem Sortiment,<br />

um weiter wachsen zu können, versuchen aus der Küche<br />

kommend zunehmend Bereiche wie Bad oder Schlafen zu erschließen.<br />

Das tun wir auch.<br />

Sie verstärken also Ihr Engagement auch im Wohnen?<br />

Genau. Wir wollen mehr Schlafen machen, mehr Wohnen und auch<br />

mehr Büro. Es werden in den nächsten zwei, drei Jahren viele neue<br />

Produkte kommen.<br />

In dieser Woche startet die in der Zulieferszene<br />

heuer heiß ersehnte INTERZUM.<br />

Im Folgenden ein Überblick, was es Neues<br />

zu sehen gibt in Köln, wo man hin<br />

muss – und wo nicht.<br />

„Die Automobil-, Metall- und Chemie-Branchen<br />

laufen mehr als super, doch die<br />

Möbelindustrie wurde von diesem Boom<br />

bis dato verschont”, sagt der unter das<br />

Dach von Andreas Hettich gerutschte<br />

Leuchten-Produzent Eckhard Halemeier.<br />

Zwar gebe es einzelne Firmen-Konjunkturen<br />

und die generelle Lage sei durchaus<br />

positiv – aber mehr auch nicht, so Halemeier.<br />

Andererseits: Was will man eigentlich<br />

mehr? Die Vorzeichen für die Interzum<br />

sind jedenfalls gut.<br />

Nr. 2 vom 20.05.11<br />

Haben Sie vertrieblich Ihre Fühler in der Wohnmöbelindustrie<br />

schon ausgestreckt. Wie war das Feedback?<br />

Wir haben mit dem einen oder anderen gesprochen, klar. Allein in<br />

Köln auf der IMM konnten wir das Who is Who der deutschen Wohnmöbelbranche<br />

auf unserem Mauser-Stand begrüßen. Alle unsere<br />

Kölner Gäste haben wir nun natürlich auch auf die Interzum eingeladen<br />

und werden versuchen, in den nächsten Jahren mit ihnen intensive<br />

Gespräche zu führen und Neugeschäfte zu generieren.<br />

Welches Umsatzpotenzial halten Sie durch die Neuausrichtung<br />

für realistisch?<br />

Das Ziel muss eindeutig sein: Deutlich über 100 Mio Euro. Wobei die<br />

Fokussierung nicht allein auf Umsatzwachstum abzielt. Es geht uns<br />

vor allem darum, in den unterschiedlichen Märkten effektiver und<br />

profitabler zu arbeiten, um dort neue Investitionsspielräume zu<br />

gewinnen. Angesichts der Materialpreisentwicklung wird das schwierig<br />

genug.<br />

Wo sehen Sie denn die großen Entwicklungsmöglichkeiten im<br />

Einrichtungsmarkt?<br />

Die demografische Entwicklung ist das beherrschende Thema. Es<br />

gibt nicht viele Unternehmen, die sich so intensiv mit der zunehmenden<br />

Alterung der Bevölkerung beschäftigen, wie unsere Gruppe. Das<br />

ist die große Herausforderung, die auf die <strong>Zulieferindustrie</strong>, aber<br />

auch auf die Möbelindustrie zukommt. Es geht darum, den demografischen<br />

Wandel mit entsprechenden Produkten zu begleiten.<br />

Und was ist mit den berühmten jungen Zielgruppen?<br />

Unser Fokus auf den demografischen Wandel bedeutet natürlich<br />

nicht, dass wir nur auf ältere Zielgruppen setzen. Allein das Presseecho<br />

auf unser iPad-Bad, das wir in Köln gezeigt haben, war gigantisch.<br />

Solche service- und komfortorientierten Produkte herzustellen,<br />

im Verbund von Mauser mit Vauth-Sagel, ist genau unser Thema:<br />

Unsere Produkte müssen einfach zu bedienen sein, dennoch Mehrwert<br />

bieten und der demografischen Entwicklung gerecht werden.<br />

Die große Interzum-Vorschau<br />

Die Tops und Flops in Köln<br />

„Mehr Spannung für Möbel“:<br />

Ralf Köhne, Eckhard Halemeier<br />

Auch der Bürokomponenten-Hersteller<br />

Konrad Merkt pflichtet bei: „Mit 15% mehr<br />

als in 2010 sind wir nicht unzufrieden, aber<br />

noch hat sich der Markt nicht erholt, so<br />

dass auch nicht von einer wahnsinnigen<br />

Hektik die Rede sein kann.“ Und Michael<br />

Ehrmann, Sohn des schwäbischen Denkmals<br />

für trockenen Humor, Wolfgang Ehrmann,<br />

EBB Beschlagstechnik, konstatiert:<br />

„Anfang des Jahres war es noch ganz gut,<br />

jetzt bröckelt es etwas.“<br />

Wie vielen anderen machen Agoform-Inhaber<br />

Thomas Meier wiederum die Rohstoff-<br />

Preisentwicklungen zu schaffen: „Allein Polystyrol<br />

stieg in zwei Jahren um 80%, und die<br />

Preise gelten immer nur für einen Monat. Wir<br />

dagegen müssen unseren Kunden meist<br />

einen Jahrespreis geben. Die Einbindung des<br />

Kunden in plötzliche Preiserhöhungen wird<br />

dann schon komisch, und wir stecken regelrecht<br />

in der Patsche. Sprich: Der Margen-<br />

>><br />

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