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KKI Juli 2010 - evangelischen Kirchenkreis Neukölln

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www.ev-kirchenkreis-neukoelln.de<br />

KirchenKreisinfo<br />

Theologin Für die Menschen<br />

Viola KennerT wurde in ihr aMT eingeFührT<br />

JuLi <strong>2010</strong><br />

Abschied, Ankunft, Vorfreude: In<br />

diesen Wochen häufen sich Anlässe,<br />

die viele Menschen im <strong>Kirchenkreis</strong><br />

zusammenbringen. Superintendent<br />

Bernd Szymanski wurde in der Kreuzkirche<br />

Königs Wusterhausen verabschiedet,<br />

Superintendentin Viola Kennert<br />

in der Magdalenenkirche begrüßt<br />

und am 4. <strong>Juli</strong> werden sich viele Menschen<br />

wieder in der Martin-Luther-<br />

King-Gemeinde in der Gropiusstadt<br />

treffen, um zum zweiten Mal unseren<br />

Kreiskirchentag zu feiern. Lesen Sie in<br />

der <strong>Kirchenkreis</strong>info, wer sich worauf<br />

Seite 4/5<br />

Thema:<br />

Vorfreude auf den<br />

KreiSKirchentag<br />

Viele Menschen nennen gute gründe<br />

besonders freut, warum Viola Kennert<br />

bei ihrer Einführung über Lukas 8, 1-3<br />

predigte und außerdem, wie die<br />

Gemeinde Rudow ihr neues Gemeindezentrum<br />

plant.<br />

herausgegeben von<br />

gerd herzog<br />

Öffentlichkeitsbeauftragter<br />

Tel: 030/68 90 42 08<br />

Fax: 030/68 90 42 09<br />

e-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@kk-neukoelln.de<br />

LeSen Sie auSSerdem:<br />

Seite 2<br />

gemeinde rudow<br />

neueS gemeindezentrum<br />

Seite 3<br />

superintendentin Viola Kennert<br />

mit LuKaS inS amt<br />

Seite 6<br />

„ Bündnis neukölln“<br />

Vernetzen gegen rechtS<br />

Seite 7<br />

sponsorenlauf nach Königs wusterhausen<br />

die Jugend bewegt Sich<br />

Angekommen in Neukölln und im <strong>Kirchenkreis</strong>: Superintendentin Viola Kennert<br />

Seite 8<br />

service<br />

infoS und termine<br />

JuLi <strong>2010</strong> KirchenKreisinfo 1


GEMEINdE RudoW<br />

ein geMeindezenTruM Für eine oFFene Kirche<br />

die gemeinde rudow präsentiert die ergebnisse ihres wettbewerbs<br />

Modell des Siegerentwurfs aus der Perspektive Prierosser Straße<br />

Am 8. Juni wurden in der dorfkirche<br />

Rudow die Ergebnisse des Einladungswettbewerbs<br />

für das geplante neue<br />

Gemeindezentrum gezeigt. Auf einem<br />

Baufeld, das um das ehemalige Pfarrhaus<br />

Prierosser Straße abgesteckt wurde, sollen<br />

verschiedene, bisher über mehrere<br />

Standorte verteilte Räume der Gemeinde<br />

ein gemeinsames dach finden. dazu<br />

gehören der Gemeindesaal, die Gruppenräume<br />

und die Kindertagestätte der<br />

Gemeinde.<br />

Nach mehreren durchgängen entschieden<br />

sich die Preisrichter aus Gemeindekirchenrat,<br />

Konsistorium, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

und Bezirksamt für den Entwurf des<br />

Büros Mola/Winkelmüller, der für alle<br />

wesentlichen Aufgabenstellungen die<br />

überzeugendsten Lösungen bietet.<br />

Katharina Feldhusen, Preisrichterin und<br />

Berliner Architektin, erläuterte im<br />

Gespräch die Qualität dieses Entwurfs.<br />

Überzeugend seien zum einen die Außenräume<br />

gestaltet, die in hervorragender<br />

2 KirchenKreisinfo JuLi <strong>2010</strong><br />

Foto: GH<br />

Weise die Beziehung zur dorfkirche herstellen<br />

würden. Zum anderen seien Spielflächen<br />

für die Kinder der Kita so<br />

geplant, dass sie sich wunderbar in den<br />

Park einfügen und zugleich die Bedürfnisse<br />

der Kita berücksichtige. Auch entsprächen<br />

die verschiedenen Gebäudetypen<br />

der gemischten Bebauung der umgebung.<br />

Wie Pfarrer Wicke in einer Handreichung<br />

zur Ausstellung der Entwürfe<br />

außerdem schreibt, verbindet das Foyer<br />

des Gebäudeensembles die drei Bereiche<br />

Gemeindegruppenräume, Kindertagesstätte<br />

und Saal kommunikativ miteinander.<br />

dort, wo der Entwurf noch nicht<br />

überzeuge, seien zudem genügend Möglichkeiten<br />

vorhanden, um auf Überarbeitungsforderungen<br />

zu reagieren. das<br />

betrifft vor allem die Gestaltung der Fassade<br />

zur Prierosser Straße hin.<br />

Mit dieser Ausstellung wird nun der Siegerentwurf<br />

der Gemeinde zur diskussion<br />

gestellt. der Bau des Gemeindezentrums<br />

sei ein Prozess, der von der Gemeinde<br />

mitgetragen werden müsse, sagt Pfarrer<br />

Hollweg. Er verstehe diejenigen, deren<br />

Herzblut an den bisherigen Standorten<br />

hänge. Aber dieser Entwurf „sei ein Stück<br />

Öffnung“ und stehe für eine „Kirche mitten<br />

im Leben“. Auch das, was sich bisher<br />

buchstäblich hinter der dorfkirche Rudow<br />

tue, werde mit diesem Entwurf erlebbar.<br />

Man entscheide sich damit für die „Verkündigung<br />

im 21.Jahrhundert“, die von<br />

der kommunikativen Situation im neuen<br />

Haus nur gewinnen könne.<br />

der Baubeauftragte des <strong>Kirchenkreis</strong>es,<br />

Manfred Guder, ergänzte, dass den Planungen<br />

und diesem Wettbewerb die sinnvolle<br />

Überlegung zugrunde liege, wie man<br />

mit knapper werdenden finanziellen<br />

Ressourcen umgehen wolle. Es freue ihn,<br />

dass die Gemeinde Rudow dies zu einem<br />

Zeitpunkt tun könne, in der nicht finanzielle<br />

Not, sondern optimistische Vorsorge<br />

die Entscheidung bestimme. gh<br />

Manfred Guder rät, die Chance zu ergreifen


KIRCHENKREIS<br />

MiT luKas 8, 1-3 Für eine oFFene und VielFälTige Kirche<br />

ralf Meister führte Viola Kennert in ihr amt ein und freute sich mit dem <strong>Kirchenkreis</strong><br />

die Neuköllner Magdalenenkirche war<br />

bis auf den letzten Platz besetzt, als Viola<br />

Kennert am 13. Juni in ihr Amt eingeführt<br />

wurde. An der Karl-Marx-Straße war<br />

die Evangelische Kirche an diesem Tag<br />

wieder Volkskirche. Generalsuperintendent<br />

Meister, der die Einführung vornahm,<br />

zitierte in seiner Ansprache eine<br />

Lübecker Ausschreibung von 1531: man<br />

suche einen geistlichen Aufseher, der<br />

stärkt und stützt, tröstet und hilft. Schon<br />

damals habe man aber auch feststellen<br />

müssen, dass gute Superintendenten selten<br />

seien. deshalb könne der <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Neukölln glücklich sein, dass die hiesige<br />

Wahl auf Viola Kennert fiel – Gott<br />

habe die Suche erhört. Viola Kennert sei<br />

unter anderem eine gute Theologin, aber<br />

nicht um der Theologie willen, sondern für<br />

die Menschen und zum Lobe Gottes.<br />

In ihrer Predigt stellte Viola Kennert ein<br />

besonderes biblisches Bild für Kirche ins<br />

Zentrum: Lukas 8, 1-3. der Evangelist leitet<br />

hier einen neuen Abschnitt in der darstellung<br />

des Wirkens Jesu ein. dass Jesu<br />

auch Frauen - daunter Maria, genannt<br />

Magdalena - in seiner Gefolgschaft duldete,<br />

musste als äußerst anstößig empfunden<br />

worden sein. Vielfältig beweglich und<br />

Gott dienend, offen, bunt und vielschichtig<br />

sei die Kirche in diesen Zeilen, so Viola<br />

Kennert: „denen zugewandt, mit<br />

denen sie lebt und arbeitet“. dabei geben<br />

keiner und keine die eigene Individualität<br />

auf, jeder lebe wachsam und aufmerksam<br />

in dieser Welt. Lukas entwerfe ein<br />

Bild von „Gemeindesein“, das hier im <strong>Kirchenkreis</strong><br />

oft zu finden sei: vernetzt<br />

untereinander und mit anderen über seine<br />

Grenzen hinaus.<br />

Eine andere Vernetzung erleben wir dieser<br />

Tage durch den Fußball, sagte Viola<br />

Kennert: die Welt schaue auf Südafrika.<br />

deshalb sei es etwas ganz besonderes,<br />

Viola Kennert, Lukas 8, 1-3 zitierend<br />

Schwestern und Brüder aus dem Partnerkreis<br />

Soweto unter uns zu haben. Sie<br />

freue sich sehr über die Wahrnehmung,<br />

die dem Land in diesen Wochen zuteil<br />

würde, teile aber auch die Sorge über<br />

neue Ausgrenzungen, von denen die Besucher<br />

berichteten.<br />

Praktische Solidarität zeigten die Kollekten<br />

an diesem Festtag: die eine soll zwei<br />

Menschen aus Soweto für ein Jahr ein<br />

Praktikum in einer Kita des Kirchenkreies<br />

zu ermöglichen. die andere kommt der<br />

Grundsanierung der orgel in der Magdalenenkirche<br />

zu gute.<br />

Nach der Einführung folgten die Grußworte<br />

aus Politik, Kirche und Partner-<strong>Kirchenkreis</strong><br />

in Soweto. den launigen Auftakt<br />

machte Bezirksbürgermeister Buschkowsky,<br />

der sich erfreut zeigte, dass es so<br />

schnell wieder eine geistliche Spitze in seinem<br />

Bezirk gibt. denn wie 1531 („und<br />

wie im Rathaus“) hätten viele, viele bei<br />

solchen Entscheidungen mitzureden, was<br />

sie bisweilen verzögere. Superintendentin<br />

und Bürgermeister haben einen gemeinsamen<br />

Auftrag zum Wohle der Menschen<br />

im Bezirk, so Buschkowsky. Er zitierte<br />

Viola Kennerts Interview in der Juni-Ausgabe<br />

der <strong>Kirchenkreis</strong>info, in dem sie<br />

betonte, wie wichtig fair bezahlte Arbeitsplätze<br />

für die Gesellschaft seien. Mit<br />

Blick auf die Fußballweltmeisterschaft<br />

musste er Viola Kennert widersprechen -<br />

wiederum die <strong>Kirchenkreis</strong>info zitierend:<br />

Nicht immer müsse der bessere gewinnen,<br />

wie es Viola Kennert hoffe. „Manchmal<br />

dürfe es auch der Glücklichere sein;<br />

stellen Sie sich nur einmal vor, heute<br />

abend gewinnt Australien!“.<br />

Es kam Martin Kalinowski zu, dem<br />

katholischen dekan von Neukölln, Bürgermeister<br />

Buschkowsky daran zu erinnern,<br />

dass zwischen Magdalenen und dem Rathaus<br />

noch ein Kirchturm steht, nämlich<br />

der von St. Clara. Auch er hieß Superintendentin<br />

Kennert herzlich willkommen.<br />

dean Lilana Kasper aus Soweto brachte<br />

Grüße aus dem sonnigen Südafrika und<br />

freute sich in ihren Grußworten über<br />

„female leadership“ in Soweto und Neukölln.<br />

Viele Menschen standen noch lange im<br />

Gemeindesaal und im Gemeindegarten<br />

von Magdalenen zusammen an diesem<br />

Sommertag. Wie hatte Ralf Meister<br />

gesagt? Viola Kennert würde junge Frische<br />

mitbringen in den <strong>Kirchenkreis</strong>. gh<br />

JuLi <strong>2010</strong> KirchenKreisinfo 3


KREISKIRCHENTAG<br />

waruM Freuen sie sich auF den KreisKirchenTag?<br />

Menschen aus dem <strong>Kirchenkreis</strong> geben antwort<br />

Bernd Szymanski, Superintendent i.R.<br />

Weil wir Wolfgang Bittner, Fulbert Steffensky<br />

und Bischof dröge für den Kreiskirchentag<br />

gewinnen konnten – und weil ich<br />

ihre Vorträge und die Predigt dieses Jahr<br />

als einfacher Besucher geniessen kann.<br />

Heike Kötter, Diakonisches Werk<br />

Neukölln-Oberspree e.V.<br />

Weil Kirche auf diese besondere Weise<br />

erlebbar wird, und weil auch die Besucher<br />

unserer diakonischen Einrichtungen<br />

Kirche offen und fröhlich erleben<br />

können. Ich freue mich außerdem auf<br />

viele Gespräche, für die im Alltag zu<br />

wenig Zeit bleibt.<br />

Christine Richter, Gemeindepädagogin,<br />

Gemeinde Rixdorf<br />

Weil dies mein erster Kreiskirchentag ist,<br />

bin ich schon sehr gespannt. Besonders<br />

interessiert mich Bischof Markus dröge,<br />

der unter freiem Himmel predigen wird.<br />

Auf dem letzten Sprengelkonvent fand ich<br />

ihn sehr erfrischend.<br />

Ute Kahlenberg, Ephoralsekretärin,<br />

Superintendentur<br />

Weil ich am 4. <strong>Juli</strong> in Schweden vor einem<br />

Ferienhaus an einem See sitzen werde,<br />

kann ich dieses mal leider nicht kommen.<br />

deshalb freue ich mich schon auf den<br />

nächsten Kreiskirchentag in zwei Jahren!<br />

Felicia Schulz, Bildungsbeauftragte<br />

im <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Weil ich mich auf den Vortrag von Fulbert<br />

Steffensky freue. Er kann komplexe<br />

religiöse Inhalte gut verständlich<br />

rüberbringen. Außerdem bin ich<br />

gespannt auf den Workshop von Wolfgang<br />

Bittner<br />

Olaf Petzold, Kita-Geschäftsführer<br />

Weil ich gespannt bin, wie Thomas<br />

Hoppe es mit dem Kindermusical wieder<br />

schafft, mit seiner Begeisterung<br />

Beteiligte aus allen Gemeinden und Kindertagesstätten<br />

gemeinsam auf die<br />

Bühne zu bringen.<br />

4 KirchenKreisinfo JuLi <strong>2010</strong><br />

Beate Michalek, Kinder- und Familienarbeit,<br />

Schönefeld-Großziethen<br />

Weil meine Christenlehre-Kinder beim großen<br />

Kindermusical auf der Bühne stehen<br />

werden. Wenn mir daneben noch Zeit bleiben<br />

wird, freue ich mich über spontane<br />

Entdeckungen an vielen Ständen.<br />

Christel Diecke, Gemeinde Rixdorf-<br />

Magdalenen<br />

Weil ich solche Zusammenkünfte mag –<br />

ich war schon auf 25 Kirchentagen! Man<br />

trifft viele Menschen und man erlebt Kirche,<br />

wie man sie im Alltag nicht erlebt.<br />

Christa Romroth, Gemeinde Rixdorf-<br />

Tabea<br />

Weil ich viele alte Weggefährten wieder<br />

sehe und weil ich zugleich viele neue Impulse<br />

bekomme. Außerdem freue ich mich


darauf, viele Mitstreiter von “Laib und Seele”<br />

zu treffen.<br />

Christel Rumpel, Besuchsdienst, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Weil wir Christen im <strong>Kirchenkreis</strong> auf dieser<br />

Veranstaltung Gemeinschaft erleben<br />

werden und uns auf diese Weise vergewissern<br />

können: Wir sind viele!<br />

Thomas Hoppe, Kreiskatechet<br />

Weil ich mich auf die Wasserbar der EJN<br />

freue – und auf eine große Wasserschlacht!<br />

Marion Weinhold, Musikpädagogin in<br />

fünf Kindertagesstätten<br />

Weil ich beim großen Kindermusical mit vielen<br />

Kindern aus unseren Kitas auf der Bühne<br />

stehen werde und diese Kinder zeigen<br />

können, was in ihnen steckt.<br />

Jessica Pätzel, Zentraler Telefondienst<br />

Weil ich mich freue, viele Telefonpartner persönlich<br />

zu treffen - und weil ich auf die Glasharfe<br />

der Familienbildung gespannt bin.<br />

Viola Kennert, Superintendentin<br />

Weil ich ganz gespannt auf den Brunnen<br />

bin, den die Jugendlichen aufstellen werden.<br />

Heike Steller-Gül, Pfarrerin an der<br />

Ev. Studierendengemeinde Berlin<br />

Weil ich als nunmehr „Externe“ alles in<br />

Ruhe genießen werde – und weil ich zu<br />

Fuß zur Martin-Luther-King-Gemeinde<br />

kommen kann.<br />

Christine Behnke, Ev. Jugend, Lukasgemeinde<br />

Königs Wusterhausen<br />

Weil ich große Feste mag – und weil ich<br />

mehrere Stände betreuen werde.<br />

Ulrich Helm, Stellv. Superintendent<br />

Weil so vieles zu erleben sein wird: Begegnungen,<br />

ein Musical, Fulbert Steffensky...<br />

Christopher Geßler, Ev. Jugend,<br />

Gemeinde Gropiusstadt-Süd<br />

Weil sich die Ev. Jugend wieder viel Neues<br />

einfallen lässt: zum Beispiel Geocaching<br />

JuLi <strong>2010</strong> KirchenKreisinfo 5


AMT FÜR JuGENdARBEIT<br />

neuKÖlln VerneTzen<br />

Breite initiative gegen rechtsextremismus im Bezirk<br />

EVANGELISCHE JuGENd NEuKÖLLN<br />

unTer sTroM<br />

Baden und Bibelarbeit in Boxberg<br />

Seit Anfang des Jahres gibt es das<br />

„Bündnis Neukölln“, eine überparteiliche<br />

und überkonfessionelle Initiative. „Miteinander<br />

für demokratie, Respekt und Vielfalt“<br />

ist das erklärte Ziel dieses Bündnisses,<br />

zu dessen Gründungsmitgliedern das<br />

Amt für Jugendarbeit des <strong>Kirchenkreis</strong>es<br />

gehört. Weitere Mitglieder sind Parteien<br />

(SPd, Grüne, FdP und die Linke),<br />

Gewerkschaften (IG Bau, GEW, dGB-<br />

Jugend) und auch das Katholische dekanat<br />

Neukölln. Aus dem <strong>Kirchenkreis</strong> ist<br />

auch das Interkulturelle Zentrum Genezareth<br />

Mitglied der Initiative. die Mobile<br />

Beratung gegen Rechtsextremismus<br />

(MBR) und der Polizeiabschnitt 56<br />

(Rudow) beraten das Bündnis.<br />

Anlass für die Gründung des Bündnisses<br />

waren die vermehrten, teilweise auch<br />

gewalttätigen, rechtsextremistischen Aktivitäten<br />

in Neukölln. So kam es in der<br />

Nacht vom 24. auf den 25. Januar dieses<br />

Jahres zu Angriffen auf linke Projekte.<br />

dabei beschädigten Neonazis die Eingangstür<br />

der Galerie olga Benario in der<br />

Richardstraße und warfen zum wiederholten<br />

Male die Glasscheiben der Chile-<br />

Freundschaftsgesellschaft "Salvador Allende"<br />

in der Jonasstraße ein. Im umfeld der<br />

beiden Projekte wurde dabei Aufkleber<br />

der NPd angebracht. Nur einen Tag später,<br />

in der Nacht vom 25. auf den 26.<br />

6 KirchenKreisinfo JuLi <strong>2010</strong><br />

Januar, kam es zu einem Angriff auf die<br />

Geschäftsstelle der Partei Bündnis 90/<br />

die Grünen in Neukölln.<br />

Wichtig sei deshalb, so die Kreisjugendpfarrerin<br />

Marita Lersner, dass auch auf<br />

der Ebene des Bezirks diejenigen vernetzt<br />

würden, die für tolerantes Miteinander<br />

eintreten. Mit dem „Bündnis Rudow“ gibt<br />

es im Süden Neuköllns schon seit einiger<br />

Zeit eine ähnliche Initiative. damals reagierte<br />

man auf die Brandanschläge im Blumenviertel.<br />

da sich die Anschläge und Provokationen<br />

nun im ganzen Bezirk häufen,<br />

sei auch hier Vernetzung geboten, um<br />

schnell zu reagieren. Auch der Kreisjugendkonvent<br />

(KJK) unterstützt das Bündnis;<br />

seit kurzem nehmen deshalb Jugendliche<br />

an den Sitzungen teil. „denn wir<br />

sehen, dass Rechtsextremismus ein Problem<br />

im Bezirk ist“, so david Szymanski,<br />

Vorsitzender des KJK. Wichtig ist ihm die<br />

Vernetzung und ein breit getragenes Bündnis<br />

breit: „Zusammen kann man etwas<br />

bewegen“.<br />

Zur Auftaktveranstaltung hatte das Bündnis<br />

im Februar an die Evangelische Schule<br />

Neukölln geladen, um mit einer szenischen<br />

Lesung von „Ab heute heißt du<br />

Sara“ für kämpferischen Mut gegen Intoleranz<br />

zu werben. Nun werden weitere<br />

Schulen im Bezirk gesucht, die Interesse<br />

an der Arbeit des Bündnisses haben und<br />

das Bündnis einladen möchten. Für<br />

November ist außerdem ein Fortbildungswochenende<br />

in Halbe geplant, auf dem<br />

über aktuelle Strategien rechtsextremer<br />

Agitation unter Jugendlichen aufgeklärt<br />

werden soll.<br />

Nachfragen bitte an: Bündnis Neukölln –<br />

Frau Ilknur Gümüs c/o IBBC e.V., Werbellinstr.<br />

42, 12053 Berlin, Tel.:<br />

030/56822753, Mail: info@ibbc.de<br />

gh<br />

Vom 4. bis 6. Juni reiste eine kleine<br />

Gruppe von Jugendlichen aus dem <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Neukölln zum Landesjugendcamp<br />

nach Boxberg in der schlesischen<br />

oberlausitz.<br />

dort trafen sich unter dem Motto „da<br />

steckt Power drin“ über 900 Jugendliche<br />

aus der gesamten Landeskirche. Wie das<br />

Motto vermuten lässt, lag ein Schwerpunkt<br />

auf dem Thema Energie. Zwischen<br />

einer wunderschönen, künstlich erschaffenen<br />

Landschaft mit einem gefluteten<br />

Tagebauloch und einem Kohlekraftwerk<br />

lag das Camp. Hier ließen sich die Schöpfung<br />

und der umgang mit ihren<br />

Ressourcen trefflich thematisieren und<br />

diskutieren.<br />

Von A wie Andachten bis Z wie Zelten<br />

war aber auch alles andere zu erleben.<br />

Besondere Highlights waren die vielen<br />

Konzerte von unterschiedlichen Bands,<br />

die diskussionsrunden, die Workshops,<br />

die Bibelarbeiten, das Kreativzelt mit<br />

dem Aktionsstand der Evangelischen<br />

Jugend Neukölln, das Baden und nicht<br />

zuletzt das Paddeln im Boxberger See.<br />

Mit einem fantastischen Abschlussgottesdienst<br />

endete das Landesjugendcamp.<br />

stefan Pester


KREISKIRCHENTAG<br />

wolFgang BiTTner<br />

lädt zur Bibelarbeit<br />

EV. JuGENd NEuKÖLLN<br />

die Jugend BewegT sich<br />

sponsoren ermöglichen ertragreichen lauf nach Königs wusterhausen<br />

Wolfgang Bittner, Theologe aus der<br />

Schweiz, ist Spiritualitätsbeauftragter der<br />

Landeskirche Berlin-Brandenburg Schlesische<br />

oberlausitz. Sein Anliegen ist es,<br />

direkte Zugänge zu den biblischen Texten<br />

zu eröffnen: "Auf vielfältige Weise werden<br />

biblische Erzählungen und Worte<br />

überraschend und beginnen in uns zu fließen.<br />

Es zeigt sich: die biblischen<br />

Geschichten wissen unglaublich viel und<br />

sehr präzise etwas von uns Menschen,<br />

unseren Fragen und unseren Wegen." Er<br />

schöpft aus einem reichen Wissen um die<br />

Schätze der christlichen Traditionen. Auf<br />

meditativen Wegen wird es möglich, sich<br />

den biblischen Worten zu nähern und die<br />

Wirkung dieser Worte zu erfahren.<br />

Freuen Sie sich auf eine inspirierende<br />

Bibelarbeit zu einem Text aus Johannes 4<br />

auf dem Kreiskirchentag am 4. <strong>Juli</strong> von 13<br />

bis 14 uhr im Gemeindesaal von Martin-<br />

Luther-King.<br />

Felicia schulz<br />

Am 29. Mai liefen 22 junge und junggebliebene<br />

Menschen vom Norden in den<br />

Süden des <strong>Kirchenkreis</strong>es. Sie verbanden<br />

sportlichen Ehrgeiz mit einem höheren<br />

Ziel: Geld sammeln. die Ev. Jugend Neukölln<br />

will sich vom 23. bis 30. <strong>Juli</strong> zu einer<br />

Segelreise ins Ijsselmeer an der niederländischen<br />

Nordseeküste aufmachen. damit<br />

die Reise für die Jugendlichen bezahlbar<br />

wird, wurde dieser Sponsorenlauf veranstaltet.<br />

Für 10 Euro pro Kilometer machten<br />

sich Jugendliche von Nikodemus zur<br />

Kreuzkirche Königs Wusterhausen auf<br />

den Weg. Morgens um halb acht liefen<br />

die Jugendlichen los, um mittags pünktlich<br />

zur Verabschiedung von Superintendent<br />

Szymanski in Königs Wusterhausen<br />

anzukommen.<br />

Wie sie alle liefen… schneller als gedacht!<br />

Mit einem durchschnitt von 10,3 km/h<br />

ging es über Britz-dorf, Rudow und Eichwalde<br />

nach Königs Wusterhausen. Am<br />

Ende Zahlen, die sich sehen lassen können<br />

und sportlichen Respekt verdienen: die 22<br />

Läufer schafften die 36 km lange Strecke<br />

von Nikodemus nach Königs Wusterhausen<br />

in einer reinen Laufzeit von 3 Stunden<br />

und 29 Minuten.<br />

Zusammen läuft es sich besser – so kam<br />

es, dass die meisten Läuferinnen und Läufer<br />

viel mehr Kilometer schafften als<br />

geplant: Tim Vogel, der in Rudow zu den<br />

Läufern stieß, lief zum Beispiel bis Königs<br />

Wusterhausen insgesamt 18 km. den letzten<br />

Kilometer liefen mehr als zehn Jugendliche,<br />

denen bei ihrer Ankunft vor der<br />

Kreuzkirche in Königs Wusterhausen heftig<br />

applaudiert wurde.<br />

Wir sind dankbar, dass so bis Ende Mai<br />

490 Euro zusammen kamen. Es war in diesem<br />

Sinne eine rundherum erfolgreiche<br />

Aktion, die einmal mehr zeigt, wie sehr die<br />

Evangelische Jugend Neukölln füreinander<br />

einsteht und getreu nach ihrem Leitbild<br />

handelt: „Gemeinsam ist besser“.<br />

Es grüßt Sie herzlich von der Ev. Jugend<br />

Neukölln<br />

christopher geßler<br />

Gemeinsam ist besser: Solidarischer Zieleinlauf nach 36 Kilometern<br />

Foto: EJN<br />

JuLi <strong>2010</strong> KirchenKreisinfo 7


KREISKIRCHENTAG<br />

FulBerT sTeFFensKy<br />

lädt zum Vortrag<br />

SERVICE<br />

TerMine, VeransTalTungen, inFos<br />

für <strong>Juli</strong><br />

der Theologe Fulbert Steffensky hat in<br />

den letzten Jahren den debatten über evangelische<br />

Identität immer wieder wichtige<br />

Impulse gegeben. dies tut er sowohl in<br />

Hamburg, in der nordelbischen Landeskirche,<br />

als auch in der <strong>evangelischen</strong> Kirche in<br />

ganz deutschland. Poetisch und glasklar<br />

zugleich führt er diskussionen auf ihren<br />

christlichen Kern zurück. So wusste er auf<br />

der EKd Synode 2003 zu erklären, warum<br />

uns gerade die alten und die uralten Kirchengebäude<br />

besonders anziehen. Sie seien<br />

getränkt mit den Erfahrungen all der Generationen,<br />

die seit Jahrhunderten aus und<br />

eingingen. die uralten Gebäude erinnern<br />

an die Tränen und das Lachen der vielen<br />

Menschen, die schon vor uns hier waren -<br />

wir können uns in die lange Kette der Generationen<br />

einreihen.<br />

Fulbert Steffensky lehrte bis 1998 Religionspädagogik<br />

an der universität Hamburg<br />

und war mit der inzwischen verstorbenen<br />

Theologin dorothee Sölle verheiratet.<br />

Freuen Sie sich auf seinen Vortrag mit<br />

diskussion auf dem Kreiskirchentag am 4.<br />

<strong>Juli</strong> um 11.15 uhr über das Wasser des<br />

Lebens - das nur frisch bleibt, wenn man es<br />

teilt!<br />

Felicia schulz<br />

8 KirchenKreisinfo JuLi <strong>2010</strong><br />

KonzerTe<br />

KAMMERMuSIK<br />

Sonntag, 4. <strong>Juli</strong>, 17 uhr<br />

Nikodemus-Gemeinde,<br />

Neues Kammerorchjester Wedding;<br />

R. Schumann: Klavierkonzert op. 54 a-moll<br />

(Solist N. Bajorat), L. Cherubini: ouvertüre<br />

zu „der Wasserträger“, G. Pergolesi: 2<br />

Arien, G. Mahler: Klavierquartett a-moll, F.<br />

Chopin: Cellosonate; dirigent: J. Peters<br />

ModERN GoSPEL<br />

dienstag, 6. <strong>Juli</strong>, 20 uhr<br />

dorfkirche Alt-Buckow<br />

Alt-Buckow 34-38, 12349 Berlin<br />

Sommerkonzert des Modern Gospel Choir<br />

45 MINuTEN TRäuMEN<br />

donnerstag, 8. <strong>Juli</strong>, 18 uhr<br />

Genezareth-Kirche<br />

Herrfurthplatz, 12049 Berlin<br />

„Zeit zum Träumen“ – 45 Minuten orgelmusik<br />

mit Gesa Hüneke<br />

SPIELEREIEN FÜR GITARRE<br />

Samstag, 17. <strong>Juli</strong>, 17 uhr<br />

dorfkirche deutsch Wusterhausen<br />

Am denkmalplatz,<br />

15711 deutsch Wusterhausen<br />

Spielereien für Gitarre von J.S. Bach bis<br />

Manuel Ponce; Stefan Weber (Gitarre)<br />

Eintritt: 7,- €, erm. 6,- €<br />

INTERN. oRGELSoMMER<br />

Freitag, 23. <strong>Juli</strong>, 19.30 uhr<br />

Kreuzkirche Königs Wusterhausen<br />

Schlossplatz 5,<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

dresdner Hoforganisten des 17. Jahrhunderts:<br />

Hassler, Praetorius, Klamm, Weckmann,<br />

Ritter u.a.; orgel: Jan Katzschke,<br />

dresden. Eintritt: 7,- €, erm. 6,- €<br />

KreisKirchenTag<br />

Sonntag, 4. <strong>Juli</strong>, 11 bis 18 uhr<br />

Martin-Luther-King-Gemeinde<br />

Martin-Luther-King-Weg 6, 12351 Berlin<br />

BÜHNENPRoGRAMM<br />

12.20 uhr – 14 uhr, Gelände<br />

Posaunenchor mit Bläsern aus dem ganzen<br />

<strong>Kirchenkreis</strong>, Ltg. Friedegard Tomesch; Rixdorfer<br />

Kantorei, Ltg. Anke Meyer; Gospelchor<br />

„Amazing Graces“ aus Rudow<br />

KINdERMuSICAL<br />

14.30 uhr, Gelände<br />

„Jona unterwegs im Auftrag des Herrn“<br />

Kindermusical auf der Bühne. Kinder aus<br />

dem ganzen <strong>Kirchenkreis</strong> singen und spielen;<br />

Ltg. Thomas Hoppe<br />

CHoRWERKSTATT<br />

15 uhr, Gemeindesaal<br />

Interessierte Chorsänger/innen erarbeiten<br />

Musikstücke für den großen Abschlussgottesdienst.<br />

Ltg. Anke Meyer, Christian Finke


KirchenKreisinfo JuLi 2004 9

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