skript bodenbearbeitung
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Regenwürmer als<br />
Zeichen der Bodenfruchtbarkeit<br />
Anzahl der Regenwürmer<br />
P=Pflug<br />
SG=Schergrubber<br />
FG=Flügelschargrubber<br />
D=Direktsaat<br />
Ihre maximale Aktivität haben Regenwürmer im Frühjahr und im Spätsommer<br />
bis Spätherbst, da neben der entsprechenden Witterung (Temperatur<br />
und Bodenfeuchte) auch genügend „Futter“ z.B. Stoppeln oder<br />
gemulchte Zwischenfrucht- Gründüngung vorhanden ist.<br />
• ausreichend Kalk im Boden<br />
Regenwürmer besitzen sogenannte Kalkdrüsen, benötigen Kalk somit<br />
zum Leben.<br />
Eine intensive Wurmtätigkeit ist für den Landwirt das deutlichste Merkmal<br />
für ein reiches, die Bodenfruchtbarkeit steigerndes Bodenleben.<br />
Die Artenvielfalt, Individuenanzahl und die Masse der Regenwürmer nimmt<br />
mit steigender Zufuhr an makroorganischer Masse in den Boden und länger<br />
andauernder Bodenruhe zu. Die Regenwurmpopulation kann um so größer<br />
sein (bis hin zu einem standortbedingten Höchstwert):<br />
• je länger der Boden mit einer geschlossenen Vegetationsdecke bedeckt<br />
bleibt (sommerjährige überwinternde Feldfrüchte ohne Zwischenfruchtbau < mit Zwischenfruchtbau;<br />
einjähriger Feldfutterbau< mehrjähriger Feldfutterbau < Dauergrünland)<br />
• je mehr Erntereste zurückbleiben und nahe der Oberfläche eingemischt<br />
werden<br />
• je mehr organische Wirtschaftsdünger dem Boden zugeführt werden<br />
Als optimal können 50-(150) Regenwurmgänge/m² und 5-40 Regenwürmer/m²<br />
angesehen werden. Beide Größen sind wertvolle Parameter für die<br />
Bodenzustandsbeschreibung. Ein weiterer Parameter ist die Biomasse der<br />
Regenwürmer und Mikroorganismen (mikrobielle Biomasse)<br />
Abbildung 26: Biomasse von Regenwürmern und Mikroorganismen nach langjährig<br />
(7-10 Jahre) unterschiedlicher Bodenbearbeitung auf einem Tonschieferverwitterungsboden<br />
(im konventionellen Landbau)<br />
Erläuterung zu Abbildung 26:<br />
• Die Aktivität der Mikroorganismen ist im Oberboden (0-10cm) am<br />
höchsten, da die entsprechenden Lebensbedingungen (ausreichendes<br />
Sauerstoffangebot, über die Vegetationszeit angesammelte leicht abbaubare<br />
Substanz usw.) vorhanden sind.<br />
• Bei der Pflugarbeit erfolgt eine Wendung des Oberkrumenbereiches<br />
nach unten, die Mikroorganismentätigkeit wird dadurch stark gestört, da<br />
sich die Lebensbedingungen entsprechend verschlechtern.<br />
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