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Handbuch Backtesting - WH SelfInvest

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<strong>Handbuch</strong><br />

<strong>Backtesting</strong><br />

oder<br />

Wie optimiert man Strategien<br />

mit der FutureStation


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Überblick ................................................................................................................................ 1<br />

1.1. <strong>Backtesting</strong>...................................................................................................................... 1<br />

1.2. Metasentimentor ............................................................................................................. 1<br />

2. Implementieren einer konkreten Strategie ............................................................................ 2<br />

2.1. Beschreibung der Strategie ............................................................................................ 2<br />

2.2. Implementierung einer Strategie mit Standardparametern ............................................. 2<br />

2.3. Chart-Analyse ................................................................................................................. 3<br />

Chart-Analyse ..................................................................................................................... 3<br />

2.3.1. Warum nimmt der Metasentimentor die Werte 0, 35, 65 und 100 an? .................... 4<br />

2.3.2. Warum reicht der untere Bereich des Feldes von 0 bis 24 und der obere von 76 bis<br />

100? .................................................................................................................................... 5<br />

2.4. Erforderliche Modifikationen an der Studie ..................................................................... 5<br />

2.4.1. Verhindern der Einnahme von Long-Positionen und des Drehens von Positionen . 6<br />

2.4.2. Konfiguration des Schließens der Positions um 21.00 Uhr und eines Filters für<br />

12.00-13.00 Uhr (Zeitraum, in dem nicht getradet wird) .................................................... 7<br />

2.4.3. Konfiguration eines schützenden Stops ................................................................... 9<br />

2.4.4. Laden der historischen Daten für die letzten 100 Tage ........................................... 9<br />

2.4.5. Speichern Sie Ihre Studie unbedingt nach jedem Schritt ......................................... 9<br />

3. Optimierung der Strategie ................................................................................................... 10<br />

3.1 Analysewerkzeuge ......................................................................................................... 10<br />

3.1.1. Bewertungszeitraum ............................................................................................... 10<br />

3.1.2. InfoLeiste ................................................................................................................ 10<br />

3.1.3. Equity Fenster ........................................................................................................ 12<br />

3.1.4. Detailbericht ........................................................................................................... 13<br />

3.1.5. Performance Histogramm ..................................................................................... 14<br />

3.1.6. Evaluator-Einstellungen ......................................................................................... 14<br />

3.2 Optimierung.................................................................................................................... 16<br />

3.2.1. Vorbemerkungen .................................................................................................... 16<br />

3.2.2. Evaluator-Einstellungen ......................................................................................... 17<br />

3.2.3. Designerleiste ......................................................................................................... 17<br />

3.2.4. Optimierungsfenster ............................................................................................... 18<br />

3.2.5. Parametersensitivität .............................................................................................. 21<br />

3.2.6. Sentimentorsensitivität ........................................................................................... 22<br />

3.2.7. Allgemeiner Hinweis ............................................................................................... 22<br />

4. Automatisches Handeln ....................................................................................................... 24<br />

4.1. Vorsicht vor bösen Überraschungen. Definieren Sie einen Datenfilter! ....................... 24<br />

4.2. Aktivieren des automatischen Tradings ........................................................................ 25<br />

4.3. Weitere Hinweise .......................................................................................................... 26


5. <strong>Backtesting</strong> und automatisches Handeln im Detail ............................................................. 27<br />

5.1. Grundfunktionen: Rückblick .......................................................................................... 27<br />

5.2. Beeinflussung eines Indikatorsentiments ..................................................................... 28<br />

5.3. Steuerung der Berechnung des globalen Sentiments .................................................. 29<br />

5.3.1 Konfiguration des Metasentimentors ....................................................................... 29<br />

5.3.2 Programmierung des Metasentimentors ................................................................. 30<br />

5.3.3 Filter......................................................................................................................... 31<br />

5.4. Steuerung der Signalausführung und der Stops .......................................................... 33


1. Überblick<br />

1.1. <strong>Backtesting</strong><br />

Mit dem <strong>Backtesting</strong> können Sie Ihre Strategien in der Vergangenheit testen und dann auch<br />

optimieren. Dieses Verfahren zeigt Ihnen, welchen Gewinn oder Verlust Ihnen Ihre Strategie<br />

über einen bestimmten Zeitraum hinweg gebracht hätte.<br />

1.2. Metasentimentor<br />

Das <strong>Backtesting</strong> wird erst durch den Metasentimentor in Verbindung mit bestimmten<br />

Schwellwerten möglich.<br />

Beim Metasentimentor handelt es sich um eine „Supra-Indikator“, der alle Daten Ihrer<br />

Strategie bündelt, welche von Indikatoren, Filter, Trendlinien und -kanälen geliefert werden.<br />

Mit diesen Daten berechnet er einen Wert zwischen 0 und 100, der die Gesamtstimmung<br />

wiedergibt. Dieser Wert ist zusammen mit den Schwellenwerten die Grundlage für das Öffnen<br />

oder Schließen einer Position.<br />

Indikator 1<br />

Indikator 2<br />

Filter<br />

METASENTIMENTOR<br />

Gesamtstimmung<br />

(0 100)<br />

Kanäle<br />

Schwellenwerte<br />

Je nach Wert der Gesamtstimmung und der Schwellenwerte:<br />

Eröffnen einer Long-Position<br />

Eröffnen einer Short-Position<br />

Schließen einer Long-Position<br />

Schließen einer Short-Position<br />

Keine Aktion<br />

Der Metasentimentor ist ein äußerst leistungsfähiges Werkzeug:<br />

Mit dem Metasentimenor können Sie Ihre Strategie optimieren.<br />

Sie müssen nicht Ihre eigene Strategie von A bis Z durchprogrammieren. Einige Parameter<br />

reichen völlig aus.<br />

Sie können mit dem Metasentimentor Ihre Strategien an historischen Daten testen.<br />

Die einzelnen Sentimentoren des Metasentimentors können individuell gewichtet werden.<br />

Mit dem Metasentimentor können Sie automatisch Positionen öffnen und schließen.<br />

1


2. Implementieren einer konkreten Strategie<br />

2.1. Beschreibung der Strategie<br />

Wir arbeiten mit dem Eurostoxx 50-Future der EUREX.<br />

Wir handeln jeweils nur einen Vertrag.<br />

Wir nehmen immer nur Long-Positionen ein und kehren keine Positionen um.<br />

Der Chart verfügt über 5-Minuten-Kerzen.<br />

Ein Öffnen der Position wird durch einen Indikator verursacht, der auf dem Schneiden der<br />

gleitenden Durchschnitte beruht. Die Durchschnitte werden über 5 bzw. 30 Perioden hinweg<br />

berechnet.<br />

Wir handeln nicht zwischen 12.00 und 13.00 Uhr.<br />

Wir halten keine Positionen über Nacht und schließen die Position um 21.00 Uhr.<br />

Wir sichern uns mit einem Trailing Stop ab.<br />

Das <strong>Backtesting</strong> erfolgt für 100 Tage.<br />

2.2. Implementierung einer Strategie mit Standardparametern<br />

Damit Sie die Anweisungen in diesem <strong>Handbuch</strong> Schritt für Schritt befolgen<br />

können, sollten Sie die Plattform folgendermaßen konfigurieren:<br />

<br />

• Zeigen Sie über die Arbeitsplatzleiste den FESX an.<br />

• Verwenden Sie 5-Minuten-Kerzen für den Chart.<br />

• Nehmen Sie falls erforderlich folgende Änderungen in der Designerleiste<br />

vor:<br />

o Wenn in der Designerleiste Indikatoren, Filter oder Stops<br />

angezeigt werden, müssen diese entfernt werden.<br />

o Fügen Sie über die Designerleiste den Crossing MA als<br />

Sentimentor in den MasterChart ein.<br />

o Konfigurieren Sie den Crossing MA folgendermaßen: P1 = 5<br />

und P2 = 30.<br />

o Klicken Sie erneut auf das Symbol der Designerleiste.<br />

o Fügen Sie über die Designerleiste den Metasentimentor ein.<br />

o Speichern Sie Ihre Studie.<br />

Hinweis: Wenn Sie mit einigen dieser Anweisungen nicht vertraut sind, lesen<br />

Sie bitte dazu das Einführungshandbuch zur Futurestation:<br />

http://www.whselfinvest.de/docs/manual-futurestation-de.pdf<br />

2


2.3. Chart-Analyse<br />

Chart-Analyse<br />

1) Metasentimentor-Fenster<br />

2) Man sieht deutlich, dass der Fast MA erst bei der 5. Kerze und der Slow MA erst bei<br />

der 30. Kerze einsetzt. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass für den<br />

Crossing MA die Parameter 5 und 30 festgelegt wurden.<br />

3) Solange der Indikator nicht „vollständig" ist, zeigt der Metasentimentor den Wert 50<br />

an, d. h. er ist neutral. Anschließend gibt der Metasentimentor die Werte 0, 35, 65 et<br />

100 an.<br />

4) Der Metasentimentor ist gleich 0. Es liegt eine Short-Position vor (rotes Dreieck).<br />

5) Im Chart wird die Short-Position ebenfalls angezeigt. Der Fast MA ist unter den Slow<br />

MA gefallen.<br />

6) Der Metasentimentor zeigt den Wert 100 an. Er hat die Short-Position geschlossen<br />

und eine Long-Position eingenommen (grünes Dreieck und rotes Dreieck). Im Chart<br />

sieht man, dass im selben Augenblick der Fast MA über den Slow MA gestiegen ist.<br />

7) Im grünen Bereich werden Long-Positionen eingenommen. (Oberer Bereich des<br />

Anzeigefeldes.)<br />

8) Im rosafarbenden Bereich werden Short-Positionen eingenommen. (Unterer Bereich<br />

des Anzeigefeldes.)<br />

Fragen, die sich aus der Analyse ergeben:<br />

Warum nimmt der Metasentimentor die Werte 0, 35, 65 et 100 an?<br />

Warum reicht der untere Bereich des Feldes von 0 bis 24 und der obere von 76 bis 100?<br />

3


2.3.1. Warum nimmt der Metasentimentor die Werte 0, 35, 65 und 100 an?<br />

1) Die Werte des Metasentimentors von 0, 35, 65 und 100 werden durch<br />

Interpretationswerten erzeugt.<br />

2) Die Parameter P1 und P2 in der Linie „Trading“ bestimmen die Werte des<br />

Anzeigefelds.<br />

<br />

So zeigen Sie das Interpretationsfenster an:<br />

Öffnen Sie den Designerleiste.<br />

Rechtsklicken Sie auf den Indikatornamen(Crossing MA) und wählen Sie<br />

„Interpretation bearbeiten“.<br />

Die Werte, die der Metasentimentor anzeigt (0, 35, 65, 100), beruhen auf der Interpretation<br />

des Indikators. Im vorliegenden Beispiel bestimmen also die jeweiligen Postitionen der beiden<br />

gleitenden Durchschnitte die Werte.<br />

Sie können die Werte der Interpretation aber auch verändern.<br />

Sie können auch für ein Ereignis mehrere Werte durch ein Semikolon getrennt eingeben. In<br />

diesem Fall ist das für das Ereignis angegebene Sentiment für mehrere Perioden gültig, wie<br />

das folgende Beispiel zeigt.<br />

4


2.3.2. Warum reicht der untere Bereich des Feldes von 0 bis 24 und der obere von<br />

76 bis 100?<br />

Die grünen und rosafarbenen Bereiche, in den Positionen geöffnet werden, werden durch<br />

die Parameter aus der Linie „Trading“ bestimmt.<br />

Die Plattform öffnet eine Long-Position, wenn der Metasentimentor einen Wert überhalb von<br />

76 einnimmt.<br />

Die Plattform öffnet eine Short-Position, wenn der Metasentimentor einen Wert unterhalb von<br />

24 einnimmt.<br />

2.4. Erforderliche Modifikationen an der Studie<br />

Es sind noch einige Veränderungen an der Studie erforderlich, da sie noch nicht die<br />

gewünschte Strategie widerspiegelt.<br />

Es werden immer noch Short-Positionen eingenommen, obwohl wir nur Long-<br />

Positionen aufnehmen möchten.<br />

Es gibt immer noch Drehungen von Positionen, obwohl dies nicht erwünscht ist.<br />

Übernachtpositionen sind immer noch möglich<br />

5


2.4.1. Verhindern der Einnahme von Long-Positionen und des Drehens von<br />

Positionen<br />

Klicken Sie auf das Symbol „Evaluator-Einstellungen“. Dies ist sowohl im Hauptfenster als<br />

auch in der Designerleiste möglich.<br />

• Entfernen Sie das Häckchen vor „MetaSentimentor kann Positionen schliessen und<br />

drehen“, damit der MetaSentimentor keine Positionen mehr drehen kann.<br />

• Entfernen Sie das Häckchen vor „Verkaufposition“, damit der Metasentimentor keine<br />

Short-Positionen mehr eingehen kann.<br />

Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:<br />

6


2.4.2. Konfiguration des Schließens der Positions um 21.00 Uhr und eines Filters<br />

für 12.00-13.00 Uhr (Zeitraum, in dem nicht getradet wird)<br />

Diese Konfiguration erfolgt über einen Zeitfilter. Klicken Sie auf Sentimentor hinzufügen und<br />

wählen Sie unter Zeitbasierte Exits und Filter zum einen den Filter Flat und zum anderen den<br />

Filter Block.<br />

Den Filter Flat konfigurieren Sie mit 21:00 – 23:59 um Übernachtpositionen zu vermeiden.<br />

7


Den Filter Block konfigurieren Sie auf 12:00- 13:00.<br />

Das Ergebnis sollte nun so aussehen:<br />

Auf dem Hauptbildschirm werden helle und dunkle violette Zonen angezeigt. Die hellen<br />

Bereiche sind die, in denen keine Trades möglich sind, die dunklen Zonen sind Bereiche, in<br />

denen die Position geschlossen werden. Im Metasentimentor sieht man, dass die Positionen<br />

um 21.00 Uhr geschlossen werden.<br />

Zu beachten ist ebenfalls, dass nur eine einzige Position pro Tageingeht, auch wenn der<br />

Metasentimentor mehrmals in einen grünen Bereich gelangt. Der Metasentimentor geht keine<br />

weiteren Positionen ein, wenn er schon eine Position geöffnet hat.<br />

8


2.4.3. Konfiguration eines schützenden Stops<br />

Die Wahl fällt hier auf einen Trailng Stop EOP, der dem Markt folgt.<br />

<br />

Öffnen Sie die Designerleiste:<br />

• Klicken Sie auf die Schaltfläche<br />

„Sentimentor hinzufügen“.<br />

• Wählen Sie unter der Rubrik Stop<br />

den „Trailing Stop EOP“ aus.<br />

• Klicken Sie auf „Stop“.<br />

2.4.4. Laden der historischen Daten für die letzten 100 Tage<br />

Um die Strategie unter möglichst guten Bedingungen zu testen und zu optimieren, sollte eine<br />

möglichst große Anzahl von Tagen geladen werden.<br />

Klicken Sie in der Designerleiste auf „Daten laden“.<br />

<br />

• Geben Sie 100 Kalendertage ein.<br />

• Geben Sie 5 Minuten für die<br />

Aggregation an.<br />

• Klicken Sie auf OK.<br />

2.4.5. Speichern Sie Ihre Studie unbedingt nach jedem Schritt<br />

9


3. Optimierung der Strategie<br />

Ihre Strategie ist jetzt eingerichtet. Es können nun die möglichen Gewinne und Verluste für<br />

die geladene Periode angezeigt werden. Weiterhin können die Parameter der Strategie<br />

optimiert werden, damit sie stabiler wird oder eventuell zusätzliche Gewinne einbringt.<br />

3.1 Analysewerkzeuge<br />

3.1.1. Bewertungszeitraum<br />

Sie müssen den Zeitraum festlegen, für den das Ergebnis der Strategie berechnet wird.<br />

Klicken Sie dazu auf folgendes Symbol:<br />

3.1.2. InfoLeiste<br />

Um das Ergebnis der Strategie anzuzeigen, öffnen Sie folgendermaßen die InfoLeiste:<br />

10


Die InfoLeiste wird auf der rechten Seite Ihres Bildschirms angezeigt. Unten werden drei<br />

Registerkarten angezeigt:<br />

• Daten: Wenn die Maus auf eine Kerze zeigt, werden die entsprechenden Informationen<br />

für die Kerze angezeigt.<br />

• Sentis: Dieses Fenster gibt für die Kerze, auf die der Mauszeiger weist, den Wert eines<br />

jeden Sentiments und seine Gewichtung im Metasentimentor an.<br />

• Eval: Hier wird das Ergebnis der Strategie zusammen mit allen dazugehörigen Statistiken<br />

angezeigt: die Anzahl der Gewinn- und Verlust-Trades und die Prozentangaben.<br />

Hier das Ergebnis der letzten 100 Trading-Tage für die Strategie:<br />

Die Strategie hat also bei einer Investition von 1500 € in 100 Tagen einen Gewinn von 2740 €<br />

erzielt. Dies bedeutet einen jährlichen Ertrag von immerhin 650%!<br />

Es gab im festgelegten Zeitraum 111 Trades von denen 62 Verlust-Trades und 47 Gewinn-<br />

Trades waren. Das macht 42,34 % an Gewinn-Trades (Anzahl der Gewinn-Trades /Anzahl<br />

der Verlust-Trades x 100).<br />

Der Profit Factor wird folgendermaßen berechnet: Gesamtgewinn/Gesamtverlust.<br />

Ein Zahl überhalb von 1 spiegelt einen Gewinn und eine Zahl unterhalb von 1 einen Verlust<br />

wider. Im vorliegenden Fall gibt der Profit Factor an, dass der Gesamtgewinn 29 % über dem<br />

Gesamtverlust liegt.<br />

11


Für die nächste Linie wird der mittlere Gewinn durch den mittleren Verlust geteilt.<br />

Der maximale Einbruch gibt die maximale Anzahl aufeinanderfolgender Verluste an. Hier<br />

liegt der Verlust bei 2160 €<br />

Die anderen Parameter geben genauere Informationen zur statistischen Analyse der<br />

Strategie wieder.<br />

3.1.3. Equity Fenster<br />

Das Equity-Fenster zeigt eine Kurve in Kerzenform an, die die Entwicklung Ihres Kontos<br />

widerspiegelt. Wenn der Kurvenverlauf unregelmäßig ist, ist die Strategie nicht stabil und<br />

nicht vertrauenswürdig genug. Am besten ist eine regelmäßige steigende Kurve. Die<br />

Strategie ist dann zuverlässiger.<br />

Das Equity-Fenster zeigen Sie folgendermaßen an: Öffnen Sie die Designerleiste, wählen Sie<br />

die Option „Vermögensverlauf“.<br />

So sieht dann das Equity-Fenster der Strategie aus:<br />

12


3.1.4. Detailbericht<br />

Die FutureStation bietet die Möglichkeit, einen detaillierten Bericht zu den Trades anzuzeigen,<br />

die ausgeführt worden wären, wenn die Strategie seit Beginn der Bewertung verwendet<br />

worden wäre.<br />

Dieser Bericht kann über die Designerleiste abgerufen werden. Klicken Sie dazu auf<br />

folgendes Symbol:<br />

Der Internet Explorer wird geöffnet und zeigt den Bericht an.<br />

Folgende Daten werden angezeigt:<br />

• Kopfzeile:<br />

Datum und Uhrzeit des Berichts, Name der Studie, Sentimentor für den der Bericht<br />

angezeigt wird (*), Herangehensweise und Bewertung.<br />

• Hauptteil:<br />

Alle Trades mit Datum und Uhrzeit. Weiterhin wird der Grund für das Schließen der<br />

Position angezeigt sowie der entsprechende Gewinn und Verlust (Take profit). In der<br />

letzten Spalte (Konto) werden die kumulierten Gewinne/Verluste angezeigt.<br />

• Schluss:<br />

An dieser Stelle werden alle Informationen aufgeführt, die im Fenster „Infobar“<br />

enthalten sind (siehe Punkt 3.2).<br />

13


3.1.5. Performance Histogramm<br />

Die Verluste und Gewinne des gewählten Zeitraums können auch als Histogramm angezeigt<br />

werden. Klicken Sie dazu in der Designerleiste auf das Symbol in der Designerleiste:<br />

3.1.6. Evaluator-Einstellungen<br />

Wählen Sie in der Designerleiste bei Handelansatz die Option „Future Trading“. Die<br />

Evaluator-Einstellungen enthalten dann drei Registerkarten. Dazu gehören Future Trading,<br />

System Restriktionen und Kontrollzeitraum.<br />

Die Evaluator-Einstellungen werden durch folgendes Symbol in der Designerleiste<br />

aufgerufen.<br />

Registerkarte „Futures Trading“<br />

Darauf wurde bereits unter Punkt 2.4.1 eingegangen. Weitere Details finden Sie im Teil 4 des<br />

vorliegenden <strong>Handbuch</strong>s.<br />

14


Registerkarte „System Restriktionen"<br />

Über diese Registerkarte konfigurieren Sie die Bewertungsweise der Strategie. Es können<br />

verschiedene Bewertungsansätze von der Gesamtperformance<br />

(Gesamtgewinn/Gesamtverlust) über den Prozentsatz der profitablen Trades, der<br />

durchschnittlichen Gewinne bis hin zum Fröhlich-Faktor gewählt werden.<br />

Mit dem Optimierungsziel wird das Kriterium der Optimierungsberechnung angegeben. Wenn<br />

Sie beispielsweise „Netto-Profit“ wählen, werden Parameter gesucht, mit denen eine bessere<br />

Performance (maximaler Gewinn) im gewählten Zeitraum gefunden werden kann. Die<br />

Ergebnisse werden in absteigender Reihenfolge angezeigt.<br />

Es ist ebenfalls möglich, keine Beschränkungen festzulegen. Klicken Sie dazu einfach auf die<br />

Schaltfläche „Keine Restriktionen“. Wenn Sie Restriktionen für das Trading festlegen, werden<br />

diese bei der Berechung der Optimierung verwendet.<br />

Wenn Sie beispielsweise für den maximalen Einbruch den Wert 500 angeben, werden bei der<br />

Optimierung nur die Ergebnisse angezeigt, die einen maximalen konsekutiven Verlust von<br />

500 aufweisen.<br />

Registerkarte „Kontrollzeitraum“<br />

Mit dem System können Sie einen Kontrollzeitraum festlegen, der als Prozentsatz des<br />

gesamten Bewertungszeitraums festgelegt wird. Der Bewertungszeitraum beträgt<br />

beispielsweise 100 Tage und Sie geben 25 % als Kontrollzeitraum an. Es erfolgen dann also<br />

zwei Optimierungsberechnungen: für die ersten 75 Tage und für die letzten 25 Tage.<br />

Die hier einzugebenen Parameter sind mit den der vorangehenden Registerkarte<br />

vergleichbar.<br />

15


3.2 Optimierung<br />

3.2.1. Vorbemerkungen<br />

Für jeden Indikator gibt es in der Designerleiste einen oder mehrere Parameter. Jeder<br />

Parameter hat eine eigene Bedeutung. Wie bereits gezeigt wurde, begrenzen die unter<br />

Trading definierten Parameter das Öffnen und Schließen der Position (Anzeigefeld). Die<br />

Parameter des Crossing MA geben die Perioden wieder, für die der Fast MA bzw. der Slow<br />

MA berechnet werden.<br />

Das Prinzip der Optimierung gestaltet sich folgendermaßen:<br />

− Anpassung aller Parameter entsprechend der in der Designerleiste angegebenen<br />

Beschränkungen (min, max).<br />

− Nach jeder Anpassung erfolgt eine Berechnung des Ergebnisses für den<br />

Bewertungszeitraum entsprechend des in den Evaluator-Einstellungen<br />

festgelegten Ziels.<br />

Hinweis:<br />

−<br />

−<br />

Die Optimierung kann für einen Indikator oder für die gesamte Strategie erfolgen.<br />

Sie können ebenfalls die Indikatorparameter so festschreiben, dass keine<br />

Optimierung erfolgt.<br />

16


3.2.2. Evaluator-Einstellungen<br />

Der Einfachheit halber optimieren wir die Strategie mit dem Optimierungsziel „Netto-Profit“.<br />

Die Parameter der Indikatoren werden dann so angepasst, dass die Gewinne für den<br />

gegebenen Zeitraum maximiert werden (= Gesamt Nettogewinn). Es sei noch einmal darauf<br />

hingewiesen, dass dieses Optimierungsziel geändert werden und z. B. auch die Option Mittler<br />

Gewinn-Trade u. v. m. gewählt werden kann.<br />

3.2.3. Designerleiste<br />

Fixieren von Indikatorparametern:<br />

Die Parameter können fixiert werden, damit sie durch die Optimierung nicht beeinflusst<br />

werden. Rechtsklicken Sie dazu auf den Indikator und wählen Sie „Aktiven Sentimentor<br />

fixieren“.<br />

Es ist nicht erforderlich, dass die Trading-Parameter variieren. Das Wichtigste ist dabei das<br />

Anzeigefeld. Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, muss man den Zielbereich anpassen und<br />

nicht das Ziel.<br />

Der Bereich „Trading" ist also zu fixieren.<br />

Ebenso werden wir den Metasentimentor fixieren.<br />

17


Achtung: Mit der Option „Aktiven Sentimentor fixieren“ werden sämtliche Parameter eines<br />

Indikators fixiert. Mit der Schaltfläche „Konstant“ hingegen wird nur ein Parameter fixiert.<br />

Dieser Vorgang ist für jeden Parameter zu wiederholen.<br />

Auswahl der Optimierungsbereiche für die Parameter<br />

Wählen Sie den Indikatorparameter aus, dessen Minimum und Maximum geändert werden<br />

sollen.<br />

Im unteren Bereich des Fensters können die gewünschten Minimum- und Maximumwerte<br />

eingegeben werden.<br />

Für den CrossingMA legen wir legen für P1 die Werte 1 und 29 und für P2 die Werte 30 und<br />

250 fest.<br />

Für den Trailing Stop bestimmen wir das Minimum und das Maximum bei 5 und 50 für P1. Für<br />

P2 ist dies nicht erforderlich, da wir keine Short-Position eingehen. Dieser Parameter wird<br />

also nicht bei der Optimierung berücksichtigt.<br />

3.2.4. Optimierungsfenster<br />

Optimierung eines Indikators<br />

Zu Beginn werden wir nur einen Indikator optimieren, hier den Crossing MA.<br />

Wählen Sie in der Designerleiste den Crossing MA aus, und klicken Sie dann auf das<br />

Optimierungssymbol.<br />

18


Der Crossing MA ist ausgewählt<br />

Wenn Sie auf das angegebene Symbol klicken, öffnet sich das folgende Fenster:<br />

Klicken Sie auf „Start“ und die Optimierung wird eingeleitet.<br />

19


Wenn Sie das Häckchen vor „Chart malen“ und „Parameter anzeigen“ entfernen, beansprucht<br />

die Optimierung weniger Systemressourcen.<br />

Entfernen Sie das Häckchen vor „Schliessen bestätigen“, dann ist keine Bestätigung beim<br />

Schließen des Fensters erforderlich.<br />

Über dieses Fenster können die Evaluator-Einstellungen angezeigt und eine maximale<br />

Anzahl von Versuchen und die maximal erlaubte Optimierungszeit angegeben werden.<br />

Hier das Ergebnis der Bewertung:<br />

Analyse:<br />

Es gibt 5 bessere Ergebnisse als das Ausgangsergebnis. Dieses befindet sich nun auf Platz<br />

6.<br />

Das beste Ergebnis beläuft sich auf 3210 €. Beim Klicken auf dieses Ergebnis werden die<br />

optimierten Parameter des Indikators angezeigt. In diesem Fall sind die Parameter des<br />

Crossing MA 3 und 89.<br />

Das Ergebnis und die Details dieser Strategie werden in der Infoleiste und unter den besten<br />

gefundenen Einstellungen angezeigt.<br />

Für die genauere Analyse weiterer Ergebnisse müssen Sie diese lediglich auswählen.<br />

Optimierung aller Indikatoren mit Ausnahme der fixierten Indikatoren<br />

Hierbei werden alle Indikatoren optimiert mit Ausnahme des Tradings, des Metasentimentors<br />

und des Intraday-Filters (da dieser keine Parameter aufweist). Zur Erinnerung, die Parameter<br />

für Trading und den Metasentimentor wurden bereits fixiert. Die Minima und Maxima der<br />

Parameter für den CrossingMA und den Trailing Stop EOP wurden ebenfalls schon definiert.<br />

Für eine Optimierung aller Indikatoren ist der Metasentimentor auszuwählen. Klicken Sie<br />

anschließend auf das Optimierungssymbol.<br />

20


Hier das Ergebnis:<br />

Bei der Optimierung wurden 50 für den Trailing Stop und 2 und 224 für den CrossingMA<br />

festgelegt. Der Profit beträgt 4360 € für 100 Tage.<br />

Beachten Sie, dass Sie über die Evaluator-Einstellungen Beschränkungen des Tradings<br />

festlegen können. Die Minima und Maxima jedes einzelnen Parameters können ebenfalls<br />

verändert werden. So kann beispielsweise ein maximaler Trailing Stop von 35 definiert<br />

werden.<br />

3.2.5. Parametersensitivität<br />

Zur Bestimmung der Zuverlässigkeit der Optimierung kann die Sensitivität aller Parameter<br />

angezeigt werden. Der angezeigte Graph zeigt den Verlust/den Gewinn des Parameters in<br />

der Studie für jeden Wert im Rahmen des festgelegten Minimums und Maximums an.<br />

21


Die Anzeige der Parameterinterpretation gibt die Zuverlässigkeit des Parameters an, d. h.<br />

seine Verlässlichkeit und seine Stabilität bei Verwendung anderer Daten.<br />

Wenn der Graph eine Spitze aufweist, spiegelt dies eine Ausnahme wieder. Es besteht also<br />

eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis mit anderen Daten sich völlig anders<br />

gestalten würde.<br />

Wenn der Graph hingegen ein Plateau aufweist, deutet dies auf eine gewisse Zuverlässigkeit<br />

und Stabilität bei Verwendung anderer Daten hin.<br />

Hinweis: Die Sensitivität eines Parameters ist vom Umfeld abhängig und damit also von allen<br />

Faktoren der Studie. Wenn beispielsweise der Stop geändert wird, wird sich der Graph<br />

ebenfalls ändern.<br />

… Trailing Stop EOP bei 50 … Trailing Stop EOP bei 10<br />

3.2.6. Sentimentorsensitivität<br />

Die Sensitivität eines Sentimentor kann ebenfalls bestimmt werden. Auf dem dazugehörigen<br />

Graph wird die Sensitivität aller Sentimentorenparameter dargestellt.<br />

Für die Anzeige der Sensitivität eines Sentimentors klicken Sie im Kontextmenü auf die<br />

Option „Sensitivität des Parameters".<br />

3.2.7. Allgemeiner Hinweis<br />

Testzeitraum:<br />

Je länger der Testzeitraum ist, umso vertrauenswürdiger ist das <strong>Backtesting</strong>. Ein Test über<br />

den Zeitraum von 100 Tagen ist demzufolge repräsentativer für das Strategieergebnis als ein<br />

Test über 10 Tage.<br />

Zwei Stops in derselben Kerze...<br />

Beim Laden der historischen Daten für eine bestimmte Aggregation lädt der Computer für<br />

jedes Intervall 5 verschiedene Daten: Open, Close, High, Low, Volume.<br />

Wenn Ihre Studie einen schützenden Stop und einen Profit-Stop enthält und beide Stops in<br />

derselben Kerze berührt werden, berücksichtigt die Plattform den Ausstieg aus der Position,<br />

die zu einem Verlust führt. Die Plattform kann auf der Grundlage von nur 5 Angaben nicht<br />

bestimmen, welcher Preis zuerst erreicht wurde.<br />

22


Dies gilt auch für Ausstiege auf der Grundlage von Indikatoren.<br />

Aggregation:<br />

Die Aggregation von Daten, die Sie vom Server anfordern, muss ein Vielfaches der<br />

Aggregation Ihrer Studie sein. Auf diese Weise verhindern Sie eine unnötige Überlastung des<br />

Servers und können mehr Tage laden. Bei einer Aggregation von Tagen sind also mehr Tage<br />

als bei einer Minute oder Ticks verfügbar.<br />

Beispiel:<br />

- Sie arbeiten mit 15-Minuten-Kerzen. Sie können Daten von 5 Minuten laden. Wenn<br />

Sie eine Minute laden, dann laden Sie das Fünffache der erforderlichen Datenmenge<br />

herunter.<br />

- Sie arbeiten mit 3-Minuten-Kerzen. Sie müssen Daten von einer Minuten laden.<br />

- Sie arbeiten mit Tageskerzen. Dann müssen Sie Tagesdaten laden. Wenn Sie eine<br />

Minute laden, dann wird das 720fache der erforderlichen Datenmenge<br />

heruntergeladen.<br />

Sie sollten auch nicht die Daten für 5 Minuten vom Server laden, wenn Sie Kerzen von einer<br />

Minute anzeigen möchten. Die Plattform ist nicht in der Lage, die Daten aufzuspalten.<br />

23


4. Automatisches Handeln<br />

Mit dem Modul „Trading System“ können Sie vollautomatisch handeln. Sie starten Ihre<br />

Strategie auf Ihrem Computer und die Plattform wird Position öffnen und schließen auf der<br />

Grundlage der Indikatorsignale (Metasentimentor) und/oder der von Ihnen definierten Stops.<br />

4.1. Vorsicht vor bösen Überraschungen. Definieren Sie einen<br />

Datenfilter!<br />

Es kommt bei einigen Kontrakten vor, dass vorbörsliche Daten in der Plattform ankommen,<br />

wenn diese vor der Marktöffnung gestartet wird. Diese Daten weichen häufig stark ab. Es ist<br />

also nicht von Nutzen, dass diese Daten von der Strategie verwendet werden. Noch<br />

schlechter ist es, wenn Orders zu diesem Preis ausgeführt werden.<br />

In dem obengenannten Beispiel wurde ein manueller Filter programmiert. Mit dem Filter<br />

können jedoch nur das Öffnen und Schließen von Positionen verhindert werden. Die<br />

vorbörslichen Daten werden trotzdem in die Plattform registriert. Diese bezieht die Daten<br />

dann in die Berechnung der Indikatoren ein.<br />

Es ist also sehr wichtig, dass ein Filter verwendet wird, der nur die Marktdaten durchlässt.<br />

Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:<br />

Rechtsklicken Sie in Ihrem Konto auf den Kontraktnamen und wählen Sie „Symbol<br />

Stammdaten“. Folgendes Fenster wird dann angezeigt:<br />

Sie müssen die angegebenen Kästchen mit einem Häkchen versehen und die Öffnungs- und<br />

Schließzeiten des Marktes angeben.<br />

Bemerkung: Wenn Sie nur während eines bestimmten Zeitraums handeln, können Sie<br />

diesen Filter auch für den gewünschten Zeitraum aktivieren. Für das <strong>Backtesting</strong> wird dann<br />

auch nur dieser Zeitraum optimiert. Das Ergebnis wird dann noch zuverlässiger.<br />

24


4.2. Aktivieren des automatischen Tradings<br />

In diesem <strong>Handbuch</strong> wurde unter Punkt 3.2.4 bereits die Optimierung der Strategie erläutert.<br />

Sie möchten nun diese Strategie im automatischen Handel anwenden (beginnen Sie mit dem<br />

Papertrade-Konto).<br />

Hier sehen Sie den Chart und das Papertrade-Konto:<br />

Der automatische Handel ist deaktiviert, was sich an zwei verschiedenen Stellen ablesen<br />

lässt, nämlich im Chart und im Konto.<br />

Die Plattform verfügt über 5 Modi des automatischen Handels:<br />

- Deaktiviert<br />

- TradeGuard + AutoOrder<br />

- TradeGuard + Bestätigen<br />

- AutoOrder<br />

- Bestätigen<br />

Deaktiviert: Damit wird der automatische Handel deaktiviert. Die Plattform kann keine<br />

Position einnehmen oder schließen.<br />

TradeGuard + AutoOrder: Die Plattform schließt automatisch, wenn die angegebenen<br />

Parameter erreicht werden (Stops, Manuelle Stops usw.).<br />

TradeGuard + Bestätigen: Die Plattform fragt nach einer Bestätigung, um Ihre Positionen<br />

automatisch zu schließen, wenn die angegebenen Parameter erreicht werden (Stops,<br />

Manuelle Stops usw.).<br />

AutoOrder: Die Plattform öffnet und schließt automatisch Positionen auf der Grundlage der<br />

in den Parametern definierten Studie.<br />

Bestätigen: Die Plattform fragt nach einer Bestätigung, bevor sie auf der Grundlage der in<br />

der Studie definierten Parameter Positionen öffnet oder schließt.<br />

Sie können den gewünschten Modus aktivieren, indem Sie mit der Maus auf den rot<br />

umrandeten Bereich wie in der Abbildung klicken.<br />

Wichtiger Hinweis: Um Ihre Handelssystem zu testen, sollten Sie es in Echtzeit laufen lassen.<br />

Verwenden Sie dazu aber zunächst unbedingt das Papertrade-Konto. Die Schwachstellen<br />

der Studie offenbaren sich möglicherweise erst in Echtzeit und nicht im <strong>Backtesting</strong>. Sie<br />

könnten beispielsweise den Datenfilter vergessen haben.<br />

25


4.3. Weitere Hinweise<br />

Wenn Sie das automatische Trading aktivieren und dann wieder manuell eingreifen,<br />

wird das automatische Trading aus Sicherheitsgründen automatisch deaktiviert.<br />

Denken Sie daran, es gegebenenfalls wieder zu aktivieren!<br />

Erklärung der Symbole in der Kontoleiste:<br />

1) Anzeigen des Charts<br />

2) Anzeigen der Designerleiste<br />

3) Aktivieren/Deaktivieren des Tradeguards<br />

4) Verwendung der Multiplen Stops<br />

5) Verwendung der Multiplen Limits<br />

6) Anzeige der erfolgten Fills (für Papertrade oder Livekonto möglich)<br />

7) Anzeige des SpeedTraders<br />

8) Anzeige der Order Voreinstellungen<br />

9) Anzeige des Parameterfensters für die Benachrichtigung für Orders bzw. Fills<br />

(Meldefenster und Klangdatei)<br />

10) Anzeige der Historie einer Order von Erzeugung bis Ausführung<br />

11) Anzeige des Handelsrapports, d. h. aller Orders, die in den letzten fünf Tagen<br />

über die Plattform ausgeführt wurden<br />

12) Entfernen des Kontakts aus der Kontoleiste<br />

13) Definition des Zeichensatzes<br />

14) „Implizierte Preise“, Option, die eine Reduzierung des Spreads auf Kontakte<br />

mit einem weiterentfernten Verfallsdatum ermöglicht. (CAC40 September,<br />

obwohl der Juni-Kontakt aktuell läuft)<br />

15) Annulierung aller offenen Orders für alle Verträge<br />

16) Schließen der Position und Annulierung aller offenen Orders für alle Verträge<br />

26


5. <strong>Backtesting</strong> und automatisches Handeln im Detail<br />

Die in diesem <strong>Handbuch</strong> unter Punkt 3 entwickelte Strategie bietet einen allgemeinen<br />

Einstieg ins <strong>Backtesting</strong> auf.<br />

Die FutureStation bietet zahlreiche Möglichkeiten auf unterschiedlichen Niveaus. Auf einige<br />

dieser Möglichkeiten soll im folgenden Abschnitt eingegangen werden.<br />

5.1. Grundfunktionen: Rückblick<br />

Zur Erinnerung hier noch einmal ein vereinfachtes Schema zur Funktion des automatischen<br />

Tradings in Echtzeit und im <strong>Backtesting</strong>.<br />

Im Rahmen des <strong>Backtesting</strong>s werden die Sentiments für jede Kerze berechnet.<br />

Beim Livekonto werden die Sentiments auf der Grundlage der in Echtzeit eingehenden<br />

Tickdaten berechnet.<br />

Dieses Schema ist stark vereinfacht, da Stops, Filter und Parameter der Evaluator<br />

Einstellungen nicht berücksichtigt werden. Die Grundprinzipien werden hingegen dargestellt:<br />

Jeder Indikator gibt ein Sentiment (Wert zwischen 0 und 100) an.<br />

Auf der Grundlage dieser Sentiments wird ein globales Sentiment berechnet (Wert zwischen<br />

0 und 100).<br />

Das globale Sentiment wird durch die Schwellenwerte des Tradings eingeschränkt.<br />

Entsprechend den festgelegten Schwellenwerten wird die Plattform eine Position öffnen oder<br />

schließen bzw. nichts tun.<br />

Das Öffnen oder Schließen einer Position hängt von verschiedenen Faktoren ab, die auf allen<br />

Ebenen des Schemas eine Rolle spielen.<br />

27


5.2. Beeinflussung eines Indikatorsentiments<br />

Alle Indikatoren geben ein Sentiment auf der Grundlage der graphischen Interpretation ab.<br />

Die Standardinterpretation des gleitenden Durchschnitts gestaltet sich folgendermaßen:<br />

So öffnen Sie das<br />

Fenster:<br />

<br />

Öffnen Sie die<br />

Designerleiste.<br />

Rechtsklicken Sie auf den<br />

Indikator und wählen Sie<br />

"Interpretation<br />

bearbeiten".<br />

Wenn der Schlusspreis (blau) unter die (gestrichelte) Linie der beweglichen Durchschnitts<br />

fällt, wird das Sentiment des Indikators 100. Wenn der Schlusspreis sich überhalb des<br />

beweglichen Durchschnitts befindet, beträgt der Wert des Sentiments 65. Diese Werte<br />

werden an den Metasentimentor weitergeleitet, um ein globales Sentiment zu berechnen.<br />

Sie können diese Werte auch bearbeiten. Wenn Sie die Werte 100 – 65 – 35 – 0 durch die<br />

Werte 0 – 35 – 65 – 100 ersetzen, wird das alles umgekehrt. Ein Kaufsentiment beim Wert<br />

von 100 wird zu einem Verkaufssentiment (Wert 0).<br />

Sie können über das gleiche Dialogfenster auch ein Sentiment mit einer längeren Dauer als<br />

eine Kerze festlegen. Geben Sie dazu mehrere durch Semikolons getrennte Sentiments ein.<br />

Beispiel:<br />

Im obigen Beispiel gibt das Sentiment einen Wert von 100 für diese Kerze an, wenn der Preis<br />

oberhalb des beweglichen Durchschnitts liegt. Für die folgenden Kerzen beträgt der Wert de<br />

100, 100, 90 und 80. Das Kreuzen des beweglichen Durchschnitts hat also eine Wirkung auf<br />

5 Kerzen anstelle von nur einer.<br />

28


5.3. Steuerung der Berechnung des globalen Sentiments<br />

5.3.1 Konfiguration des Metasentimentors<br />

Bei diesem Beispiel verfügt der Metasentimantor über 4 Parameter (P1 –P4). Klicken Sie auf<br />

das entsprechende Kästchen, um die Bedeutung der einzelnen Parameter zu erfahren. Eine<br />

kurze Beschreibung wird unten angezeigt, wie auch der Screenshot zeigt.<br />

Unabhängig davon, wie viele Indikatoren Sie in Ihrer Studie haben, P1 wird immer der<br />

Glättungsparameter des Metasentimentors sein. Es handelt sich dabei also um einen<br />

beweglichen Durchschnitt des Werts, den der Metasentimentor über P1-Perioden einnimmt.<br />

Die Parameter P2 bis Pn geben die Gewichtung aller eingefügten Sentiments an.<br />

Erläuterung:<br />

Beispiel 1:<br />

Sie haben 3 Indikatoren:<br />

Crossing MA mit P2 = 1<br />

Moving Average mit P3 = 1<br />

Parabolic SAR mi P4 = 1<br />

Bei der Kerze x gestalten sich die Sentiments also folgendermaßen:<br />

Crossing MA: 100<br />

Moving Average: 100<br />

Parabolic SAR: 50<br />

Das globale Sentiment berechnet sich also wie folgt: (1x100 + 1x100 + 1x50) /<br />

(1+1+1) = 83.33<br />

Bei diesem Beispiel verfügt jeder Indikator über das gleiche Gewicht und macht also<br />

33,33 % des globalen Sentimentswert aus.<br />

29


Beispiel 2:<br />

Sie haben 3 Indikatoren:<br />

Crossing MA mit P2 = 3<br />

Moving Average mit P3 = 0<br />

Parabolic SAR mi P4 = 5<br />

Bei der Kerze x gestalten sich die Sentiments also folgendermaßen:<br />

Crossing MA: 100<br />

Moving Average: 100<br />

Parabolic SAR: 50<br />

Das globale Sentiment berechnet sich also wie folgt: (3x100 + 0x100 + 5x50) /<br />

(3+0+5) = 68.75<br />

Bei diesem Beispiel wird das globale Sentiment nur auf der Grundlage von zwei der<br />

drei Indikatoren berechnet. Der Moving Average enthält daher unter Parameter den<br />

Wert Null. Sein Wert wird also nicht berücksichtigt. Der Moving Average dient dann<br />

nur als graphisches Orientierungsmittel.<br />

5.3.2 Programmierung des Metasentimentors<br />

Es ist ebenfalls möglich, einen eigenen Code für den Metasentimentor zu programmmieren.<br />

Damit können Sie dem Metasentimentor einen bestimmten Wert zu ordnen, wenn bestimmte<br />

Bedingungen erfüllt werden.<br />

Beispiel:<br />

− Sie möchten beispielsweise, dass der Metasentimentor den Wert 100 einnimmt, wenn der<br />

Crossing MA größer 90 ist oder wenn der Moving Average größer/gleich 75 ist.<br />

− Sie möchten beispielsweise, dass der Metasentimentor den Wert 0 einnimmt, wenn der<br />

Crossing MA kleiner als 30 ist UND wenn der Moving Average gleich 0 ist.<br />

Klicken Sie dazu auf den Metasentimentor.<br />

Folgendes Fenster wird dann angezeigt:<br />

In dieses Fenster können Sie Ihre Programmierung eingeben. Ein Syntaxbeispiel finden Sie<br />

im oberen Bereich des Fensters.<br />

30


5.3.3 Filter<br />

Es gibt verschiedene Filtertypen in der FutureStation:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Datenfilter<br />

Kauf- oder Verkaufssignalfilter (für bestimmte Tage, Stunde)<br />

Mit Express programmierte Filter<br />

Kauf- oder Verkaufsignalfilter auf der Grundlage von Indikatoren<br />

Datenfilter wurden im vorliegenden <strong>Handbuch</strong> unter Punkt 4.1 erläutert. Diese Datenfilter<br />

müssen programmiert werden, bevor Sie mit dem automatischen Handel oder dem<br />

<strong>Backtesting</strong> beginnen. Sie verhindern, dass bestimmte Daten auf der Plattform ankommen.<br />

Kauf- oder Verkaufssignalfilter (für bestimmte Tage, Stunde) wurden bereits unter Punkt<br />

2.4.2 des vorliegenden <strong>Handbuch</strong>s behandelt. Diese Filter verhindern, dass die Plattform zu<br />

bestimmten Zeiten eine Position öffnen kann, unabhängig vom Wert des globalen<br />

Sentiments. Mit diesen Filtern kann eine Position zu einem bestimmten Moment unabhängig<br />

von der aktuellen Situation geschlossen werden.<br />

Mit den vollständig mit dem Express-Modul programmierten Filter können Verkauf- und<br />

Kaufsignal blockiert werden, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt wird. Die Plattform kann<br />

auch dazu gezwungen werden, eine Position zu schließen. Die Programmierung erfolgt in der<br />

speziellen Programmiersprache der FutureStation. Bei dem Modul für die Programmierung<br />

handelt es sich um ein Zusatzmodul, dass zusätzlich abonniert werden muss.<br />

Die Filtern, die Kauf- und Verkaufsignale auf der Grundlage von Indikatoren blockieren,<br />

sind von dem Sentiment des Indikators abhängig, der als Filter eingefügt wurde. Es können<br />

ein oder mehrere Filter diesen Typs in die Studie eingefügt werden.<br />

Dafür können alle Indikatoren mit Ausnahme des Metasentimentors verwendet werden.<br />

Fügen Sie dazu den gewünschten Indikator als Filter im Fenster „Sentimentor einfügen“ ein.<br />

Dann werden grüne und rosafarbende Bereiche angezeigt:<br />

31


Ein solcher Filter beruht auf der Interpretation des Indikators (siehe Punkt 5.2).<br />

Wenn das Sentiment größer oder gleich 65 ist, erlaubt der Filter nur das Öffnen von Long-<br />

Positionen (grüner Bereich).<br />

Wenn das Sentiment kleiner oder gleich 35 ist, erlaubt der Filter nur das Öffnen von Short-<br />

Positionen (rosafarbener Bereich).<br />

Das Schließen der Position erfolgt unabhängig von dem Bereich.<br />

Konkretes Beispiel:<br />

Gehen wir davon aus, dass Sie den Parabolic SAR als Sentimentor verwenden. Dieser<br />

erzeugt ein Sentiment, welches durch den Metasentimentor und die Plattform interpretiert<br />

wird. Auf der Grundlage dieses Ergebnisses werden Signale zur Eröffnung von Positionen<br />

erzeugt.<br />

Sie wollen nur dann Long-Position einnehmen, wenn der Schlusspreis überhalb des<br />

beweglichen Durchschnitts über 30 Perioden hinweg liegt und Short-Positionen nur dann,<br />

wenn der Schlusspreis unterhalb des beweglichen Durchschnitts liegt.<br />

Dafür müssen Sie einen beweglichen Durchschnitt als Filter einfügen und die Interpretation<br />

so konfigurieren, dass das Sentiment >= 65 ist, wenn der Preis größer oder gleich der<br />

Durschnitt ist. Für den anderen Fall muss das Sentiment


5.4. Steuerung der Signalausführung und der Stops<br />

Sie können den Zeitpunkt bestimmen, zu dem Positionen geöffnet bzw. geschlossen werden.<br />

Dies wird mit Hilfe der ersten Registerkarte der Evaluator Einstellungen konfiguriert.<br />

Die entsprechenden Screenshots finden Sie unten.<br />

Sie haben also die Wahl und können das Öffnen von Positionen und das Schließen von<br />

Positionen unterschiedlich konfigurieren (auf der Grundlage von Indikatoren).<br />

33

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