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Wasser-Woche in der Klasse 2a

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<strong>Wasser</strong>-<strong>Woche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> <strong>2a</strong><br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>woche haben wir uns überlegt, was wir schon über <strong>Wasser</strong> wissen und<br />

was wir gerne noch wissen möchten.<br />

All das haben wir auf große blaue Papiertropfen geschrieben.<br />

Unsere erste Hausaufgabe war es, mit e<strong>in</strong>em Partner zusammen e<strong>in</strong> <strong>Wasser</strong>experiment<br />

vorzubereiten. Frau Eichelsbacher verteilte dazu Karten mit den Versuchsbeschreibungen.<br />

Weil e<strong>in</strong> paar K<strong>in</strong><strong>der</strong> wissen wollten, was <strong>Wasser</strong> wiegt, haben wir erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Liter<br />

<strong>Wasser</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Messbecher, <strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>er Waage stand, gefüllt. Kaum zu glauben, aber wir<br />

fanden heraus, dass e<strong>in</strong> Liter <strong>Wasser</strong> genau e<strong>in</strong> Kilogramm wiegt.<br />

E<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> wussten schon, dass <strong>Wasser</strong> verdunsten kann. An<strong>der</strong>e wollten wissen, wie lange<br />

es dauert, bis <strong>Wasser</strong> verdunstet. Das wollten wir natürlich ausprobieren. Dazu haben wir<br />

zuerst überlegt, wie wir es anstellen, dass wir möglichst viele verschiedene Bed<strong>in</strong>gungen<br />

haben, die wir mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vergleichen können. Wichtig war, dass wir für jedes Experiment<br />

genau gleich viel <strong>Wasser</strong> verwendeten. Inzwischen wussten wir ja, dass man das sehr genau<br />

mit e<strong>in</strong>er Waage abwiegen konnte.<br />

Wir nahmen immer 50 g <strong>Wasser</strong>:<br />

- als große Pfütze auf dem Schulhof<br />

- im offenen Becher auf <strong>der</strong> Fensterbank<br />

- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er flachen Schüssel auf <strong>der</strong> Fensterbank<br />

- im offenen Becher im Kühlschrank<br />

- im offenen Becker im Gefrierfach<br />

- im offenen Becher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne<br />

- geschlossenen Becher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne<br />

Nun schätzten wir, wo das <strong>Wasser</strong> zuerst verschw<strong>in</strong>den würde und notierten die Reihenfolge an<br />

<strong>der</strong> Tafel.<br />

Außerdem machten wir zwei T-Shirts ganz nass, so dass beide gleich viel wogen.<br />

Das e<strong>in</strong>e T-Shirt hängten wir an e<strong>in</strong> Gelän<strong>der</strong> im Pausenhof, das an<strong>der</strong>e knüllten wir zusammen<br />

und legten es neben das Gelän<strong>der</strong>. Wir wollten sehen, welches schneller trocknen würde.


Schon nach 20 M<strong>in</strong>uten war unsere Pfütze auf dem Pausenhof verschwunden.<br />

Am Ende des Schultages war das hängende T-Shirt deutlich leichter als das geknüllte T-Shirt<br />

und schon fast trocken.<br />

In unseren Bechern konnten wir noch ke<strong>in</strong>e Verdunstung beobachten aber aus <strong>der</strong> flachen<br />

Schale war bereits 1g <strong>Wasser</strong> verdunstet.<br />

Das <strong>Wasser</strong> im Gefrierfach hatte e<strong>in</strong>e dünne Eishaut bekommen.<br />

Wir konnten also schon etwas über den Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Oberfläche und <strong>der</strong><br />

Verdunstungsdauer aussagen: Je größer die Oberfläche ist, desto schneller verdunstet <strong>Wasser</strong>.<br />

Nach <strong>der</strong> Pause durften wir den an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> unsere Hausaufgaben-<br />

Experimente vorführen. Dabei erfuhren wir, dass <strong>Wasser</strong> e<strong>in</strong>e Haut hat, dass <strong>Wasser</strong> Druck<br />

ausübt, dass <strong>Wasser</strong> unter Druck schneller fließt und Vieles mehr.<br />

Zum Abschluss des Tages lasen wir noch die Geschichte „Was ist <strong>Wasser</strong>?“ <strong>in</strong> unserem<br />

<strong>Wasser</strong>forscher-Buch, das je<strong>der</strong> von uns bekam.<br />

Als Hausaufgabe sollten wir die Fragen zum Text beantworten.<br />

Am nächsten Tag haben wir wie<strong>der</strong> unsere <strong>Wasser</strong>becher überprüft.<br />

Aus fast allen Bechern ist <strong>Wasser</strong> verdunstet. Je wärmer <strong>der</strong> Becher stand, desto mehr ist<br />

verdunstet. Sogar im Kühlschrank ist 1 g <strong>Wasser</strong> verdunstet.<br />

Aber mit dem <strong>Wasser</strong> im Gefrierfach ist etwas Seltsames passiert. Das Gewicht war gleich<br />

geblieben, aber das <strong>Wasser</strong> schien gewachsen zu se<strong>in</strong>. Es ragte über den e<strong>in</strong>gezeichneten<br />

Strich h<strong>in</strong>aus.


In dem Becher mit dem Deckel waren immer noch 50 g <strong>Wasser</strong>. Aber am Becherrand haben<br />

sich kle<strong>in</strong>e Tröpfchen gebildet. Das verdunstete <strong>Wasser</strong> ist also am Becherrand kondensiert.<br />

Wir wissen jetzt:<br />

<strong>Wasser</strong> verdunstet umso schneller, je wärmer es ist.<br />

<strong>Wasser</strong> gefriert bei M<strong>in</strong>usgraden zu Eis. Dabei dehnt es sich aus.<br />

Wenn <strong>Wasser</strong> verdunstet wird es gasförmig. Das passiert auch beim<br />

Verdampfen.<br />

<strong>Wasser</strong>dampf besteht aus w<strong>in</strong>zigen Tröpfchen, die wenn sie<br />

zusammenstoßen, wie<strong>der</strong> zu größeren, flüssigen Tropfen<br />

zusammenwachsen, sie kondensieren.<br />

Nun probierten wir etwas Neues auf: Wir gaben das Eis aus dem Becher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

<strong>Wasser</strong>schüssel (Nachdem wir vorher vermutet hatten, was dann passieren würde).<br />

Das Eis schwamm auf dem <strong>Wasser</strong> und ragte noch e<strong>in</strong> wenig über die <strong>Wasser</strong>oberfläche<br />

h<strong>in</strong>aus. Eis ist also leichter als flüssiges <strong>Wasser</strong>.<br />

So kamen wir gleich zu den nächsten Versuchen: Wir wollten wissen, was sonst noch<br />

schwimmt und was s<strong>in</strong>kt. Dazu haben wir mit unserem Forscherbuch gearbeitet und an<br />

verschiedenen Stationen geschätzt und ausprobiert, welche Materialien schwimmen und<br />

welche s<strong>in</strong>ken. Dabei fanden wir heraus, dass es nicht nur auf das Material ankommt, son<strong>der</strong>n<br />

noch viel mehr auf die Form, denn e<strong>in</strong>e Knetkugel g<strong>in</strong>g zum Beispiel unter, während e<strong>in</strong>e<br />

Knetschale schwamm. E<strong>in</strong> offenes Glas g<strong>in</strong>g unter, e<strong>in</strong> verschlossenes Glas schwamm.


An e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> nächsten Tage veranstalteten wir noch e<strong>in</strong>en Wettbewerb, <strong>in</strong> dem je<strong>der</strong> zeigen<br />

konnte, ob er das gut verstanden hatte. Das Thema lautete: Wer baut das stärkste Boot?<br />

Alle<strong>in</strong> o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gruppen durfte je<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Boot bauen, das später mit großen Muggelste<strong>in</strong>en aus<br />

Glas beladen werden sollte. Als Materialien standen Alufolie, Butterbrotpapier, Zeichenpapier,<br />

Schnur, Kleber, Holzstäbchen und Gummir<strong>in</strong>ge zur Verfügung.<br />

Insgesamt hatten wir am Ende neun Boote, die wir alle erstmal auf unserem runden Teppich<br />

auslegten. Nun sollte je<strong>der</strong> jedes Boot e<strong>in</strong>schätzen und se<strong>in</strong>e Vermutungen notieren.<br />

(Schwimmt das Boot, Wie viele Glasste<strong>in</strong>e trägt es, bevor es s<strong>in</strong>kt?)


Beim Ausprobieren waren wir dann alle sehr überrascht. Alle Boote schwammen und trugen<br />

Lasten. Das stärkste Boot konnte mit über 60 Ste<strong>in</strong>en beladen werden, bevor es unterg<strong>in</strong>g.


Auch zum Thema „Welche Stoffe lösen sich im <strong>Wasser</strong>?“ haben wir Versuche gemacht.<br />

Die Vorschläge <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> waren: Honig, Zucker, Salz, Seife, Spülmittel, Erde, Sand, Pfeffer<br />

und Mehl. Außerdem haben wir noch Öl, Sägespäne, Milch und Sirup mit <strong>Wasser</strong> verrührt.<br />

Nicht alle Stoffe haben sich gelöst. Manche schwammen am Ende oben, bei e<strong>in</strong>igen sank e<strong>in</strong><br />

Teil auf den Becher, e<strong>in</strong> Teil schwamm und wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Teil vermischte sich mit dem<br />

<strong>Wasser</strong>.<br />

Die nächste Aufgabe war, die <strong>Wasser</strong>gemische wie<strong>der</strong> zu trennen. Dazu benutzten wir Filter,<br />

Siebe und Löffel. E<strong>in</strong>ige Stoffe versuchten wir durch Abschütten zu trennen.<br />

E<strong>in</strong> Schüler hatte e<strong>in</strong>e tolle Idee: Wir könnten das <strong>Wasser</strong> <strong>in</strong> jedem Becher verdampfen o<strong>der</strong><br />

verdunsten lassen und sehen, was dann übrig bleibt. Das haben wir dann auch getan. Es hat<br />

länger als e<strong>in</strong>e <strong>Woche</strong> gedauert, bis das <strong>Wasser</strong> aus allen Bechern verdunstet war und <strong>der</strong><br />

ursprüngliche Stoffe übrig blieb. Nur beim Öl konnte ke<strong>in</strong> <strong>Wasser</strong> verdunsten, da die<br />

<strong>Wasser</strong>oberfläche komplett mit Öl bedeckt war.<br />

In unserem <strong>Wasser</strong>buch bearbeiteten wir Themen wie „<strong>Wasser</strong> sparen und schützen“,<br />

„zusammengesetzte <strong>Wasser</strong>wörter“ und „<strong>Wasser</strong>blitzlesen“. Außerdem gab es Rätsel und e<strong>in</strong>e<br />

<strong>Wasser</strong>rose zum Ausprobieren.


Auch im Kunstunterricht beschäftigten wir uns mit dem Thema „<strong>Wasser</strong>“. E<strong>in</strong>mal besuchten wir<br />

das Georg Schäfer Museum <strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>furt und sahen uns dort e<strong>in</strong> <strong>Wasser</strong>bild mit e<strong>in</strong>em<br />

„Fehler“ an. Anschließend durften wir selbst e<strong>in</strong> <strong>Wasser</strong>bild malen.<br />

In <strong>der</strong> Schule haben wir dann noch die Nass-<strong>in</strong>-Nass-Technik ausprobiert und zu ruhiger Musik<br />

die konzentrischen Kreise gemalt, die entstehen, wenn e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong>s <strong>Wasser</strong> fällt.<br />

Eigentlich wollten wir auch ausprobieren, was passiert, wenn wir e<strong>in</strong> Stück <strong>Wasser</strong>melone <strong>in</strong> die<br />

Sonne legen. Wir haben das Stück Melone gewogen, um dann herauszuf<strong>in</strong>den, wie viel <strong>Wasser</strong><br />

über Nacht verdunstet. Aber als wir am nächsten Tag nachsehen wollten, mussten wir<br />

feststellen, dass wohl e<strong>in</strong> Vogel unsere Melone gemopst hatte. Der Teller war nämlich leer.<br />

Das war unser <strong>Wasser</strong>projekt. Es hat uns allen viel Spaß gemacht!<br />

Anne-Beate Eichelsbacher und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> <strong>2a</strong>

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