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Für die Mitarbeiter und Freunde der Deutsches Primatenzentrum GmbH<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong><br />
<strong>DPZ</strong><br />
Ausgabe: 01/02<br />
Berichtszeitraum: 01.01.02 - 31.03.02<br />
Die Baumaßnahmen für die Ausweichquartiere kommen unerwartet gut voran, was ein Vergleich der Rundbildaufnahmen<br />
vom 28.02.02 (oben) und von 06.04.02 eindrucksvoll belegt. Mit der Möglichkeit, in größerem<br />
Rahmen ein Richtfest feiern zu können, rechnen wir Ende Mai (Fotos: Fahrner).<br />
Von der Geschäftsführung<br />
Brückenprofessur ausgeschrieben<br />
Auf Seite 3 dieser Ausgabe von<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> finden Sie den Ausschreibungstext<br />
für zwei Professuren,<br />
eine von der Universität Göttingen<br />
finanzierte C4-Professur für<br />
Anthropologie/Soziobiologie und<br />
eine vom <strong>DPZ</strong> finanzierte C3-Professur<br />
für Verhaltensforschung/<br />
Ökologie. Die entsprechenden Anzeigen<br />
sind Mitte April in "Die Zeit"<br />
und in "Nature" erschienen.<br />
Die C4-Professur ist die Nachfolge<br />
des lange vakanten Lehrstuhls Anthropologie<br />
(Prof. Vogel) und wird<br />
als ‚Brückenprofessur’ die Leitung<br />
der Universitäts- und der <strong>DPZ</strong>-Ab-<br />
teilung übernehmen. Dies bedeutet,<br />
daß der/die Stelleninhaber/in zwar<br />
die Lehrverpflichtungen gegenüber<br />
der Universität erfüllt, den wissenschaftlichen<br />
Mittelpunkt der Arbeit<br />
aber als Abteilungsleiter/in der AbteilungVerhaltensforschung/Ökologie<br />
am <strong>DPZ</strong> hat. Neben der<br />
C4-Stelle bringt die Universität eine<br />
A13-, zwei TA- sowie eine halbe Sekretariatsstelle<br />
ein.<br />
Die vom <strong>DPZ</strong> finanzierte C3-Stelle<br />
wird innerhalb der Abteilung Verhaltensforschung/Ökologie<br />
eine Arbeitsgruppe<br />
leiten. Neben den gegenwärtig<br />
in der Abteilung Verhaltensforschung/Ökologievorhandenen<br />
Stellen (Leiter-, 2 Wissenschaft-<br />
ler-, 1 TA-Stelle) bringt das <strong>DPZ</strong><br />
eine weitere Wissenschaftlerstelle<br />
ein, die der C4-Professur zugeordnet<br />
wird.<br />
Diese Zusammenführung von Ressourcen<br />
der Universität und des<br />
<strong>DPZ</strong> ist bundesweit fast einmalig.<br />
Die Entwicklung dieses innovativen<br />
Konzeptes zusammen mit der Universität<br />
Göttingen wird nicht nur<br />
die Abteilung Verhaltensforschung/<br />
Ökologie erheblich stärken und ihre<br />
internationale Konkurrenzfähigkeit<br />
sichern, sondern auch die Kooperation<br />
mit der Universität auf<br />
eine neue Ebene heben. Diese Entwicklung<br />
stellt damit einen wichtigen<br />
Baustein der Bemühungen der<br />
Geschäftsführung dar, die Vernetzung<br />
des <strong>DPZ</strong> am Forschngsstandort<br />
Göttingen zu verstärken und die<br />
wissenschaftliche Leistungsfähig-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 1
Hamster-Tritt<br />
Wer den Kellnerweg beschreitet,<br />
bummelnd oder zielgeleitet,<br />
sieht ein Bauwerk ohnegleichen.<br />
Dafür so mancher Baum mußt´ weichen,<br />
Erde wurde abgetragen,<br />
Löß und Lehm in vielen Lagen<br />
aufgeschüttet, plan gemacht<br />
von einem Bagger mit Bedacht.<br />
Der Wanderer, er fragt und staunt,<br />
in der Bevölkerung es raunt:<br />
Was ist des Schaffens Sinn und Zweck?<br />
Was soll denn hier der ganze Dreck?<br />
Das <strong>DPZ</strong> teilt nunmehr mit:<br />
Hier entsteht ein Hamstertritt,<br />
ein planungstechnisch freigestellt,<br />
lößgestütztes Ausweichsfeld.<br />
Cricetus heißt der kleine Nager<br />
mit dem unsichtbarem Lager<br />
tief in Erde oder Sand.<br />
Stark bedroht ist sein Bestand.<br />
Bieten wir ihm Boden hier,<br />
orientiert sich neu das Tier.<br />
Gelockt heißt jetzt das Zauberwort,<br />
gewaltfrei an den neuen Ort.<br />
Schwibbe<br />
keit des <strong>DPZ</strong> auch in Zeiten allgemein<br />
knapperer öffentlicher Mittel<br />
zu steigern.<br />
Evaluierung der Arbeitsgruppe<br />
Primatengenetik<br />
Die Arbeitsgruppe Primatengenetik<br />
ist mit der Berufung von Dr. Zischler<br />
als deren Leiter zum 01.11.97 für die<br />
Dauer von 5 Jahren gegründet worden.<br />
Um dem Aufsichtsrat und der<br />
Geschäftsführung eine Grundlage<br />
für Entscheidungen über deren Weiterführung<br />
zu geben, wurde die Arbeitsgruppe<br />
durch den Beirat, der<br />
sich durch die Professoren Brosius,<br />
Universität Münster, und Boesch,<br />
MPI für Evolutionäre Anthropologie,<br />
Leipzig als externe Gutachter<br />
verstärkt hatte, evaluiert.<br />
Die Gutachter kamen zu dem Ergebnis,<br />
daß die wissenschaftlichen<br />
Aktivitäten dieser Arbeitsgruppe<br />
generell von hoher Qualität, im Bereich<br />
der molekularen Phylogenetik<br />
der Säugetiere zu den international<br />
führenden zu rechnen sind. Sie<br />
stellten den hohen Wert der engen<br />
Kooperationen mit den Abteilungen<br />
Verhaltensforschung/Ökologie und<br />
Reproduktionsbiologie heraus und<br />
kamen zu dem Schluß, daß die Arbeitsgruppe<br />
eine zentrale Funktion<br />
für zahlreiche Forschungsarbeiten<br />
im <strong>DPZ</strong> habe und durch die verstärkte<br />
Implementierung molekulargenetischer<br />
Methoden einen wesentlichen<br />
Beitrag für den Erhalt<br />
und Ausbau der internationalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit des <strong>DPZ</strong> leistet.<br />
Daraus leiteten die Gutachter folgende<br />
Empfehlungen ab:<br />
Eine Fortführung und mittelfristig<br />
sogar Stärkung der Forschungsarbeiten<br />
sind erforderlich, um die Zukunftsfähigkeit<br />
des Zentrums weiter<br />
auszubauen.<br />
Herrn Dr. Zischler soll eine dauerhafte<br />
Anstellung angeboten werden.<br />
Auch die Arbeiten von Frau Dr. Sauermann<br />
sollen dauerhaft fortgeführt<br />
werden.<br />
Die Geschäftsführung hat sich dieser<br />
erfreulichen Bewertung angeschlossen.<br />
In der Folge hat der Aufsichtsrat<br />
entsprechende Beschlüsse<br />
gefaßt.<br />
Sanierung des Tierhauses<br />
Die verschiedenen Bauvorhaben im<br />
Zusammenhang mit der Sanierung<br />
unseres Tierhauses entwickeln sich<br />
weiter positiv, wenngleich Terminüberschreitungen<br />
nicht immer zu<br />
vermeiden waren. So konnte die Abteilung<br />
Kognitive Neuwissenschaften<br />
(AKN) im Januar mit einem Tag<br />
der “offenen Containertür” den Kollegen<br />
aus dem Haus zeigen, daß<br />
auch in Containern annehmbare Arbeitsbedingungen<br />
zu schaffen sind,<br />
wenn man einmal von der Fußkälte<br />
im Winter absieht.<br />
Das Werkstattgebäude, das bis zur<br />
Fertigstellung der Ausweichmodule<br />
als Labor für die AKN dienen wird,<br />
konnte bis Ende März soweit fertiggestellt<br />
werden, daß die Abteilung<br />
mit ihren Geräten dort einziehen<br />
konnte. Restarbeiten werden sich<br />
jedoch voraussichtlich noch bis Anfang<br />
Mai hinziehen.<br />
Bei den Ausweichmodulen gab es<br />
Anfang des Jahres witterungsbedingt<br />
einige Verzögerungen, die jedoch<br />
weitgehend wieder aufgeholt<br />
werden konnten. Der Terminplan<br />
sieht weiterhin die Fertigstellung<br />
zum Ende dieses Jahres vor; das<br />
Richtfest wird voraussichtlich Ende<br />
Mai/Anfang Juni stattfinden können.<br />
S. Treue M. Lankeit<br />
Seminare<br />
The functional role of neuronal<br />
coherence for attentional stimulus<br />
selection. Dr. Pascal Fries,<br />
F.C. Donders Centre for Cognitive<br />
Neuroimaging University of Nijmegen,<br />
Niederlande, 15.03.02.<br />
If two stimuli are present in the receptive<br />
field (RF) of an extrastriate<br />
neuron, its firing rate is dominated<br />
by the attended stimulus. However,<br />
attention has less effect on firing<br />
rate if the second stimulus is outside<br />
of the neuron´s RF. This raises an<br />
apparent paradox. RFs grow larger<br />
at successive stages of visual processing.<br />
Thus, two stimuli located in<br />
the RFs of separate neurons at one<br />
stage will both be contained in the<br />
RF of one neuron at a subsequent<br />
stage. How is the response of the<br />
postsynaptic neuron biased in favor<br />
of the attended stimulus, when there<br />
is no change in firing rate of the<br />
presynaptic neurons? We hypothesize<br />
that attention causes the first sta-<br />
Seite 2 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002
An der Biologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen und bei der Deutsches Primatenzentrum<br />
GmbH (<strong>DPZ</strong>) sind eine neu eingerichtete<br />
ge neurons to fire synchronously,<br />
thereby having a larger impact on<br />
postsynaptic neurons. We recorded<br />
spikes and local field potential<br />
(LFP) from multiple electrodes in<br />
V4. RFs were overlapping. One stimulus<br />
appeared in the region of RF<br />
Professur für Soziobiologie/Anthropologie (C4)<br />
und eine<br />
Professur auf Zeit für Verhaltensforschung/Ökologie (C3)<br />
im Institut für Zoologie und Anthropologie der Universität und in der Abteilung Verhaltensforschung/Ökologie<br />
am <strong>DPZ</strong> zu besetzen.<br />
Die C4-Professur wird mit der Leitung der Abteilung am <strong>DPZ</strong> beauftragt. Aufgabe dieser Abteilung ist die Erforschung<br />
des Verhaltens von Primaten und ihrer Anpassungen an ihre Lebensräume. Zugleich nimmt die Professur<br />
Abteilungsleiterfunktionen im Institut für Zoologie und Anthropologie wahr. Sie soll Lehre in der Anthropologie<br />
vertreten und einen Forschungsschwerpunkt in der Soziobiologie der Primaten haben. Die<br />
C3-Professur leitet eine Arbeitsgruppe in der Abteilung des <strong>DPZ</strong>; sie ist vorläufig auf fünf Jahre befristet.<br />
Der Schwerpunkt der Forschung beider Stellen liegt am <strong>DPZ</strong>. Erfahrung in der ethologischen Freilandforschung<br />
wird vorausgesetzt. Möglichkeiten zur primatologisch - ethologischen Forschung bieten u.a. die Ethologische<br />
Station der Universität sowie die Feldstationen des <strong>DPZ</strong> in Madagaskar und Peru. Die Professuren sollen<br />
die Verbindungen zwischen der Biologischen Fakultät und dem Deutschen Primatenzentrum mitgestalten<br />
und stützen.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind: Habilitation oder äquivalente Qualifikation in Forschung und Lehre. Einzelheiten<br />
regelt § 51 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (Nds. GVBL 1998 S. 300). Die Universität<br />
strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordert qualifizierte<br />
Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleicher Eignung in allen Bereichen, in denen<br />
sie unterrepräsentiert sind, grundsätzlich vorrangig berücksichtigt. Bei gleicher Eignung werden bei der Auswahl<br />
Schwerbehinderte bevorzugt. Teilzeitbeschäftigung kann unter Umständen ermöglicht werden.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass zum Zeitpunkt der Ernennung voraussichtlich bereits geänderte besoldungsrechtliche<br />
Vorschriften gelten.<br />
Anfragen und Bewerbungen (bis zum 22.05.2002) sind zu richten an den Herrn Dekan der Biologischen Fakultät,<br />
Untere Karspüle 1a, 37073 Göttingen; Fax: 0551/39-2795; E-mail: dekanbio@gwdg.de.<br />
overlap while the other was in another<br />
quadrant. The monkey was cued<br />
to attend to one stimulus, while<br />
ignoring the other. During attentive<br />
monitoring of the stimuli, the LFP<br />
was characterised by strong gamma-frequency<br />
(40 to 60 Hz) oscilla-<br />
Das Kolloquium in seiner jetzigen Organisationsform findet reges Interesse<br />
im Haus und im universitären Umfeld. Entscheidend für die interne<br />
Resonnance sind sicherlich auch die vielen abteilungsübergreifenden<br />
Projekte.<br />
tions superimposed on low-frequency<br />
(
adjacent to target interspersed repetitive<br />
elements in both genomic<br />
DNAs under comparison, and (ii)<br />
subtractive hybridization of the selected<br />
amplicons. Differences between<br />
the human and chimpanzee<br />
genomes in the integration sites of<br />
HERV-K (HML-2) retroviruses and<br />
related solitary long terminal repeats<br />
(LTRs) were analyzed.<br />
Of 55 sequenced clones randomly<br />
chosen from a library enriched with<br />
human specific integration (HSI) sites,<br />
33 (60%) represented HSIs, 14<br />
(25%) were found also in the chimpanzee<br />
genome, and 8 (15%) could<br />
not be unambiguously assigned. The<br />
number of the HSI sites in the<br />
library was estimated to be ~67 that<br />
corresponds to 2-3% of all HERV-K<br />
(HML-2) LTRs integrations in the<br />
human genome. All the revealed human<br />
specific LTRs belong to two closely<br />
related evolutionary young<br />
groups, thus suggesting parallel activities<br />
of two master genes in the<br />
hominid lineage. No deletion/insertion<br />
polymorphism was detected for<br />
the LTR HSIs by genomic PCR with<br />
DNA samples from 25 unrelated<br />
Caucasoid individuals.<br />
The HSI LTRs were assigned to the<br />
human genome sequenced loci, and<br />
the neighboring genes were identified.<br />
Many of the LTRs were found<br />
to be located close to genes or within<br />
gene introns. Another technique<br />
was elaborated to compare expression<br />
patterns of the LTR flanking<br />
areas. The technique called Selective<br />
Differential Display of Interspersed<br />
Repeats (SDDIR) containing<br />
RNAs involves two principal stages:<br />
(i) selective RT-PCR-amplification<br />
of the RNA subset containing a certain<br />
type of repetitive elements from<br />
the total cellular RNA and (ii) display<br />
of the amplicons derived from<br />
tissues under comparison by means<br />
of PAAGE in parallel lanes. The<br />
technique was applied to the comparison<br />
of the human endogenous retroviruses<br />
HERV-K LTRs expression<br />
in the germinogenic tumors<br />
and their normal tissue counterparts.<br />
Thus, for the first time, a wholetranscriptome<br />
overview of individual<br />
LTRs has been performed. An<br />
unexpectedly large number of the<br />
LTRs was demonstrated to be involved<br />
in the transcription, the transcription<br />
pattern being changed in<br />
tumors.<br />
Was Hormone im Kot über die<br />
Biologie und das Verhalten freilebender<br />
Primaten verraten,Dr.<br />
Michael Heistermann, <strong>DPZ</strong>, Abteilung<br />
Reproduktionsbiologie: “Feldendokrinologie",<br />
20.02.02.<br />
Die Freilandendokrinologie stellt<br />
ein neues Forschungsgebiet innerhalb<br />
der Primatologie und Verhaltensökologie<br />
dar, bei dem mittels<br />
hormoneller Untersuchungen bei<br />
Individuen unter natürlichen Lebensbedingungen<br />
neuartige Informationen<br />
zur Physiologie und zum<br />
Sozial- und Reproduktionsverhalten<br />
sowie ihrem Anpassungswert<br />
gewonnen werden können.<br />
Dieser noch recht junge Forschungsbereich<br />
ist gegenwärtig<br />
durch ein starkes Wachstum gekennzeichnet,<br />
das insbesondere auf<br />
Fortschritten in der Entwicklung<br />
nicht-invasiver Methoden (vor allem<br />
der Hormonanalyse aus Kot)<br />
zur Erfassung endokriner Funktionen<br />
basiert. Die dadurch mögliche<br />
Erhebung von quantitativen und<br />
longitudinalen Informationen zum<br />
physiologischen Status freilebender<br />
Individuen eröffnet neue Möglichkeiten<br />
zur Untersuchung proximater<br />
Mechanismen biologischer Variation<br />
im Verhalten und der Fortpflanzung.<br />
Darüber hinaus ermöglicht<br />
sie die Überprüfung von Hypothesen<br />
zur funktionellen und adaptiven<br />
Bedeutung von Fortpflanzungsstrategien<br />
und Paarungssystemen<br />
bei Primaten.<br />
Im Vortrag wurden anhand von Beispielen<br />
aus unserer <strong>aktuell</strong>en Forschung<br />
konkrete Projekte und Anwendungsmöglichkeiten<br />
sowie neue<br />
Ergebnisse freilandendokrinologischer<br />
Forschung an Primaten illustriert.<br />
Die Beispiele umfassen i)<br />
Studien zur physiologischen Anpassung<br />
saisonaler Fortpflanzung bei<br />
Languren, ii) Untersuchungen zu<br />
den endokrinen Korrelaten männlicher<br />
Fortpflanzungskonkurrenz bei<br />
madegassischen Lemuren sowie iii)<br />
Studien zu den proximaten Mechanismen<br />
weiblicher Fortpflanzungsstrategien<br />
bei Schimpansen/Bonobos<br />
und Languren.<br />
Der Förderkreis des Deutschen Primatenzentrums e.V. schreibt aus den<br />
Förderpreis für junge Wissenschaftler 2002<br />
Der Förderpreis besteht aus einem Geldbetrag in Höhe von E 1.000,—<br />
und ist verbunden mit einem sechsmonatigen Auslandsstipendium des<br />
<strong>DPZ</strong> an einem Institut nach Wahl des Preisträgers/der Preisträgerin.<br />
Sich bewerben oder vorgeschlagen werden sollen junge Wissenschaftler/innen,<br />
die 2001/2002 am <strong>DPZ</strong> besondere wissenschaftliche Leistungen<br />
erbracht haben und sich dadurch als besonders förderungswürdig<br />
erwiesen haben. Der Bewerbung/dem Vorschlag beizufügen sind<br />
- das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit in Form einer Doktorarbeit<br />
- ein Lebenslauf<br />
- ggf. ein Schriftenverzeichnis<br />
Die Bewerbungen/Vorschläge werden bis zum 30. Juli 2002 erbeten.<br />
Sie sind zu richten an: Förderkreis des <strong>DPZ</strong> e.V., z.H. Herrn Michael<br />
Lankeit, Sekretär, <strong>DPZ</strong>.<br />
Seite 4 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002
In der Schlafhöhle geparkte fünf Wochen alte Mausmakis (Microcebus<br />
murinus).<br />
Mausmakimutter (Microcebus murinus),<br />
die ein 10 Tage altes Jungtier<br />
zu einem neuen Nest trägt.<br />
Fortpflanzungsstrategien beim<br />
Grauen Mausmaki (Microcebus<br />
murinus), Dipl.-Biol. Manfred<br />
Eberle, <strong>DPZ</strong>, Abteilung Verhaltensforschung<br />
& Ökologie, 06.02.2002.<br />
Gray mouse lemurs, small primates<br />
from Madagascar, are nocturnal solitary<br />
foragers but their home ranges<br />
overlap extensively among and<br />
between sexes. Their reproduction<br />
is highly seasonal but most females<br />
become receptive asynchronously,<br />
each for only a single night. Males<br />
are not larger than females and have<br />
relatively large testes. According to<br />
sexual selection theory, these traits<br />
suggest pronounced scramble and<br />
weak contest competition. During<br />
the day males mostly sleep alone<br />
whereas females usually form sleeping<br />
groups of variable size, giving<br />
the potential for cooperative breeding.<br />
We studied a population of this species<br />
to test these predictions. We regularily<br />
captured and individually<br />
marked a total of 312 animals in our<br />
20ha study area over three consecutive<br />
years. Within an 8ha area we observed<br />
focal animals during three<br />
mating seasons. We determined the<br />
genetic relationship among all animals<br />
and their reproductive success.<br />
To obtain data on breeding behavior<br />
we filmed five groups of females in<br />
their nests for a total of 410h.<br />
We found that, despite the suggestive<br />
evidence for scramble competition,<br />
males engage in both, scramble<br />
and contest competition. Males<br />
scramble by roaming and cover the<br />
center of home ranges of up to 21 females<br />
and mate with several females<br />
per season. Additionally, males aggressively<br />
defend access to females.<br />
They guard females and guarding<br />
males are involved in numerous contests<br />
with several rivals. Finally,<br />
heavier males guard more successfully<br />
and sire more offspring. Females,<br />
however, decide whether they<br />
can be effectively guarded or not.<br />
Only females which stay in tree holes<br />
can be guarded effectively.<br />
The shorter females stay in tree holes<br />
the shorter they can be guarded<br />
and the more mating partners they<br />
have. Most females also roam and<br />
mate repeatedly with several males<br />
so that most litters have mixed paternities.<br />
During breeding seasons<br />
female sleeping groups consisted of<br />
closely related females (0.125<br />
Um den anspruchsvollen Ausführungen der Referenten bei den <strong>DPZ</strong>-<br />
Kolloquien folgen zu können, wird im Vorfeld zentral Nervennahrung<br />
verabreicht.<br />
Die Identifizierung des menschlichen<br />
Prionproteingens und der<br />
Nachweis von Mutationen bei familiären<br />
Formen der Creutzfeldt-<br />
Jakob-Krankheit erhärtete die pathogenetische<br />
Rolle des Prionproteins<br />
in der Entstehung der Erkrankung.<br />
Ein Methionin/Valin-Polymorphismus<br />
am Codon 129 des<br />
Prionproteingens wurde als ein Suszeptibilitätsfaktor<br />
identifiziert.<br />
Homozygotie am Codon 129 für<br />
Methionin prädisponiert zum Entwickeln<br />
einer sporadischen CJK<br />
und führt zu einer kürzeren Inkubationszeit<br />
bei übertragenen Formen<br />
(iatrogene CJK, Kuru). Auch sind<br />
bisher alle Patienten mit einer neuen<br />
Variante der CJK homozygot für<br />
Methionin, was sowohl die erhöhte<br />
Suszeptibilität als auch die kürzere<br />
Inkubationszeit bei diesen Patienten<br />
widerspiegelt.<br />
Der Codon 129-Genotyp beeinflußt<br />
auch die klinische und neuropathologische<br />
Manifestation der Erkrankung.<br />
So konnten bei sporadischer<br />
CJK einzelne Phänotypen charakterisiert<br />
werden, die mit Codon 129-<br />
Genotyp und Prionproteintyp in enger<br />
Verbindung stehen. Klinische<br />
und neuropathologische Daten zu<br />
diesen molekularen CJK-Phänotypen<br />
werden in dem Vortrag gegeben.<br />
Von der Einzelzelle zur visuellen<br />
Wahrnehmung - Methoden<br />
der Abteilung Kognitive Neurowissenschaften,<br />
Prof. Dr. Stefan<br />
Treue, <strong>DPZ</strong>, Abteilung Kognitive<br />
Neurowissenschaften, 06.03.02.<br />
Ziel des Vortrages war es, eine allgemeinverständliche<br />
Einführung in<br />
die wichtigsten Methoden der neuen<br />
Abteilung Kognitive Neurowissenschaften<br />
am <strong>DPZ</strong> zu geben. Dazu gehören<br />
neben Einzelzellableitungen<br />
aus dem visuellen Cortex von Rhesus-Affen<br />
auch psychophysische<br />
Untersuchungen an Humanprobanden,<br />
Computermodelle und bildgebende<br />
Verfahren zur nicht-invasiven<br />
Bestimmung von Gehirnaktivität.<br />
Die Möglichkeiten und Grenzen<br />
dieser Methoden wurden an einigen<br />
Beispielen aus den laufenden und<br />
aus vergangenen Forschungsprojekten<br />
verdeutlicht. Ein Aspekt war<br />
dabei auch eine Erläuterung der in<br />
der Abteilung durchgeführten Tierversuche.<br />
Ovulation: das verheißungsvolle<br />
Ende eines Follikels, Priv.-<br />
Doz. Dr. Almuth Einspanier, <strong>DPZ</strong>,<br />
Abteilung Reproduktionsbiologie,<br />
03.04.02.<br />
Im Ovar eines jeden Säugetieres finden<br />
sich 200.000 - 400.000 Follikel,<br />
aber nur 400 bis 500 auserwählte<br />
Follikel erreichen das Stadium des<br />
präovulatorischen Follikels. Nur<br />
diese sind wiederum in der Lage zu<br />
ovulieren; d.h. die Oozyte verlässt<br />
den Follikel und gelangt in den Eileiter,<br />
den Ort der Befruchtung. Dort<br />
trifft die Oozyte im glücklichsten<br />
Falle auf Spermien, eine Befruchtung<br />
findet statt, eine Implantation<br />
im Uterus folgt. Ein Happy End<br />
scheint nahe.<br />
Der präovulatorische Follikel beschreitet<br />
einen irreversiblen Entwicklungsweg,<br />
eine Einbahnstrasse,<br />
die mit seiner Heranreifung ihren<br />
Ausgang nimmt, eine Freisetzung<br />
der Oozyte anschließen lässt<br />
und mit der Transformation in einen<br />
funktionstüchtigen Gelbkörper<br />
endet, der wiederum notwendige<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Schwangerschaft ist. Eine ausgefeilte<br />
Koordination aller Schritte ist somit<br />
notwendig, um es überhaupt gelingen<br />
zu lassen.<br />
Wie aber entsteht ein präovulatorischer<br />
Follikel, was zeichnet diesen<br />
aus und worin unterscheidet er sich<br />
von den nicht selektierten Follikeln?<br />
Welche klinisch-praktischen Dimensionen<br />
bergen die Mechanismen<br />
der Ovulation, um Unfruchtbarkeit<br />
therapieren und den<br />
Schwangerschaftsverlau kontrollieren<br />
zu können?<br />
Molekulare Evolution der Halbaffen,<br />
Dipl.-Biol. Christian Roos,<br />
<strong>DPZ</strong>, AG Primatengenetik, 20.03.<br />
02.<br />
Die Halbaffen (Strepsirrhini) repräsentieren<br />
eine der beiden Haupt-<br />
Seite 6 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002
gruppen der Ordnung der Primaten.<br />
Sie sind über weite Bereiche Afrikas<br />
und Asiens sowie auf der Insel Madagaskar<br />
verbreitet. Im Gegensatz<br />
zu den Haplorrhini (Anthropoidea<br />
und Tarsier) besitzen Halbaffen einige<br />
sehr ursprüngliche Merkmale,<br />
wie das Vorhandensein eines Tapetums<br />
oder einer offenen Orbita, die<br />
sie mit anderen Säugerordnungen<br />
teilen.<br />
Die evolutionären Beziehungen innerhalb<br />
dieser Primatenunterordnung<br />
sind bisher nur ansatzweise<br />
geklärt. Problematisch sind die phylogenetische<br />
Position des Fingertieres,<br />
sowie die Abspaltungsfolge der<br />
asiatischen und afrikanischen Halb-<br />
affen. In direktem Zusammenhang<br />
mit diesen Fragen steht die Besiedelungsgeschichte<br />
der Kontinente<br />
Afrika und Asien sowie der Insel<br />
Madagaskar.<br />
Mit Hilfe von zwei molekulargenetischen<br />
Methoden wurden genannte<br />
Fragen angegangen. Die Sequenzierung<br />
des mitochondrialen Cytochrom<br />
b Gens dient überwiegend<br />
der Erstellung einer ersten Hypothese,<br />
die dann mit kladistischen<br />
Markern, hier sogenannte<br />
Alu-Sequenzen und tRNA-abgeleitete<br />
SINEs (kurze interspergierte<br />
nukleäre Elemente), untermauert<br />
werden soll.<br />
Die bisherigen Ergebnisse zeigen,<br />
dass die madagassischen Halbaffen,<br />
ebenso die Loridae einen gemeinsamen<br />
Ursprung haben. Basierend auf<br />
diesen Daten lässt sich der Ursprung<br />
der Halbaffen in Afrika vermuten;<br />
Madagaskar und Asien wurden<br />
dann von dort aus besiedelt.<br />
Zudem werden phylogenetische Beziehungen<br />
innerhalb einiger Familien<br />
aufgezeigt, die der bisherigen<br />
morphologisch basierenden Klassifizierung<br />
widersprechen.<br />
Reisen, Kongresse<br />
Kognitive Neurowissenschaften<br />
31st Annual Meeting of the Society<br />
for Neuroscience in San Diego, USA,<br />
12.-15.11.02 (Posterbeiträge).<br />
Martinez-Trujillo, J.C., Treue, S.:<br />
Effects of attention on directionselective<br />
MT/MST responses during<br />
direction changes.<br />
Maier, A., Wilke, M., Leopold, D.A.,<br />
Treue, S., Logothetis, N.K.: Parallel<br />
perception of multiple visually bistable<br />
patterns.<br />
Womelsdorf, T., Martinez-Trujillo,<br />
J.C., Platzwahl, D.R., Treue, S.:<br />
Neurons with small onset transients<br />
reveal short latency attentional modulation<br />
in area MT of macaques.<br />
York University, Toronto, Canada,<br />
16.11.01, Treue, S.: The influence of<br />
attention on the processing of visual<br />
motion information in man and<br />
monkey.<br />
TiHo Hannover, 10.12.01, Treue, S.:<br />
Der Einfluss von Aufmerksamkeit<br />
auf die Verarbeitung visueller Informationen.<br />
Inhouse-Webpage-Seminar, <strong>DPZ</strong>,<br />
21.02.02, Delegierte der Abteilungen,<br />
für AKN: Stuber, S.<br />
5. Tübinger Wahrnehmungs-Konferenz,<br />
22.- 24. 02.02, Treue, S.<br />
Max-Planck-Institut für Strömungsforschung,<br />
05.03.02, Treue,<br />
S.: To see or not to see - Der Einfluss<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 7
Die Nachfolgerin von Herrn Gerwenat als Bibliothekarin ist Frau Dr. Stefanie<br />
Heiduck, die sich u.a. durch lange Erfahrungen mit den Gegebenheit<br />
des <strong>DPZ</strong> und eine bibliothekarische Zusatzausbildung auszeichnet.<br />
von Aufmerksamkeit auf die Verarbeitung<br />
visueller Information.<br />
Methoden-Kurs für Studenten des<br />
internationalen PhD-Neurosciences-Programmes<br />
der Universität<br />
Göttingen, <strong>DPZ</strong>, 12.03.02, Treue, S.<br />
4. Tübinger Kursus Neuro-fMRI<br />
21.-23.02.02, Katzner, S., Pieper, F.,<br />
Prüsse, D.<br />
Virologie und Immunologie<br />
Mid-Term Review Meeting des<br />
EU-Projekts “ENVEP”, Potters<br />
Bar, Herts, UK, 14.-15.02.02, Hunsmann,<br />
G., Stahl-Hennig, C., Sauermann,<br />
U.<br />
Kooperationsgespräche bei BAYER<br />
AG, Wuppertal, 18.02.02, Hunsmann,<br />
G., Stahl-Hennig, C.<br />
PMG EVA Meeting, London, UK,<br />
05.03.02, Hunsmann, G.<br />
Kooperationsgespräche mit der Firma<br />
STRATHMANN AG und Dr.<br />
Sung (POSTECH University, Pohang,<br />
Korea), Hamburg, 08.03.02,<br />
Hunsmann, G.<br />
Cologne Spring Meetings der Gesellschaft<br />
für Virologie, Köln, 14.-<br />
15.03.02, Hunsmann, G., Sauermann,<br />
U.<br />
Neurobiologie<br />
Bei der 46. Jahrestagung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Endokrinologie<br />
in Göttingen (27.02.-02.03.02)<br />
war Prof. Fuchs im lokalen wissenschaftlichen<br />
Organisationskomittee<br />
und die Arbeitsgruppe durch zwei<br />
Beiträge vertreten.<br />
Vortrag: Michaelis T., de Biurrun G.,<br />
Watanabe T., Frahm J., Fuchs E.:<br />
Temporal relationship of stress and<br />
cortisol treatment on brain metabolism<br />
analyzed in vivo by localized<br />
proton magnetic resonance spectroscopy.<br />
Poster: Flügge G., van Kampen M.,<br />
Fuchs E.: Cortisol and noradrenaline<br />
during chronic stress and recovery.<br />
Tiermedizin/Primatenhaltung<br />
Kaup, F.-J.: Teilnahme am Kursus<br />
„FISH-Technik und seine Anwendungen<br />
in der Pathologie“, veranstaltet<br />
von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Pathologie in Basel 30.-<br />
01.-01.02.02.<br />
Bodemer, W., Kaup, F.-J.: Grundlagen<br />
zur Übertragbarkeit der BSE<br />
auf den Menschen. Vortrag auf dem<br />
30. Seminar Umwelthygiene Han-<br />
nover Zusammen mit dem<br />
WHO-Zentrum der Tierärztlichen<br />
Hochschule „Konsequenzen aus<br />
dem BSE-Nachweis in Deutschland<br />
für Nutztierhaltung und Verbraucher“,<br />
Hannover: 22.02.02.<br />
Rensing, S.: Teilnahme am 5 th Nonhuman<br />
Primate Ultrasound/Imaging<br />
Symposium am CRPC in Davis<br />
(USA) vom 07.-11.03.02.<br />
Prof. Dr. Franz-Josef Kaup ist Gründungsmitglied<br />
der Vereinigung der<br />
Wildbiologen und Jagdwissenschaftler,<br />
die am 16.03.02 ihre Gründungsversammlung<br />
am Institut für<br />
Wildtierforschung der Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover hatte.<br />
Verhaltenforschung/Ökologie<br />
Am 06.01.02 hielt Dietmar Zinner<br />
auf Einladung von Prof. Naumann<br />
einen Vortrag im Winterabendprogramm<br />
des Museum König über seine<br />
Arbeit in Eritrea. Der Titel des<br />
Vortrags lautete: “Freilandforschung<br />
am Horn von Afrika - Mantelpaviane<br />
in Wüsten und Gebirgen<br />
Eritreas”.<br />
Am 22.01.02 hielt Eckhard W. Heymann<br />
auf Einladung der Deutsch-<br />
Iberoamerikanischen Gesellschaft<br />
(DIAG) in Frankfurt/M. einen Vortrag<br />
zum Thema „Unter Affengnomen<br />
am Amazonas – Freilandforschung<br />
an Tamarinen in Nordost-<br />
Peru“.<br />
Vom 08.-10.02.02 nahm Peter Kappeler<br />
auf Einladung der VW-<br />
Stiftung an einem multidisziplinären<br />
Symposium zum Thema<br />
”Freundschaft und Verwandtschaft:<br />
Verknüpfung und Relevanz zweier<br />
Beziehungssysteme” teil. Er hielt<br />
dort einen Vortrag über ”Kinship in<br />
non-human primates”.<br />
Vom 08.-10.02.02 nahm Manfred<br />
Eberle am Graduiertentreffen der<br />
Studiengruppe Evolutionsbiologie<br />
der DZG in Regensburg teil. Er hielt<br />
dort einen Vortrag über “Scramble<br />
and contest competition: Mixed mating<br />
strategies and multiple paternity<br />
in a natural population of gray<br />
mouse lemurs (Microcebus murinus)”.<br />
Seite 8 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002
14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Tropenökologie 20.-23.<br />
02.02 in Göttingen.<br />
Christoph Knogge und Eckhard W.<br />
Heymann hielten einen Vortrag mit<br />
dem Thema “Seed and pulp characteristics<br />
as determinants of seed dispersal<br />
by tamarins” sowie präsentierten<br />
Poster mit den Titeln:<br />
"Do larger animals disperse larger<br />
seeds? A test of Mack´s hypothesis<br />
with primates.""<br />
"Diversity of species and life forms of<br />
tamarin dispersed plants."<br />
"Estación Biológica Quebrada Blanco<br />
- opportunities for tropical ecology<br />
research in northeastern Peru. "<br />
Julia Ostner und Peter Kappeler<br />
nahmen mit einem Poster zum Thema<br />
“Unusual sex ratio and lifehistories<br />
in redfronted lemur<br />
groups” teil. Oliver Schülke stellte<br />
mit Peter Kappeler das Poster “Female<br />
fertility is determined by family<br />
size rather than by territory size<br />
or food abundance in pair-living<br />
fork-marked lemurs” vor. Roland<br />
Hilgartner, Dietmar Zinner, Thomas<br />
Pietsch, Peter Kappeler, Ulrike<br />
Walbaum und Jörg Ganzhorn präsentierten<br />
ihr Poster “Pair-living<br />
and stable territoriality in red-tailed<br />
sportive lemurs (Lepilemur ruficaudatus)”.<br />
Reproduktionsbiologie<br />
Burgers` Zoo Arnhem, NL, 16.12.01<br />
-09.04.02, Verhaltensbeobachtungen<br />
und Probensammlungen bei<br />
Schimpansen im Rahmen des PhD<br />
Studiums, Vorobieva, E.<br />
IHF, Hamburg, 11.-12.01.02, Kooperationsgespräche<br />
mit Prof. Ivell,<br />
Prof. Janson und Prof. Hunter betreffend<br />
eines EU-Antrages über<br />
Implantation, Einspanier, A.<br />
General Hospital Maribor, Slowenien,<br />
31.01.-03.02.02, Kongreß: 40<br />
years of infertility treatment at Maribor;<br />
Thema des Vortrages: ”How<br />
we make IVM more effective in Human<br />
ART ?”, Nayudu, P.L.<br />
Institut für Anatomie, Universität<br />
Greifswald, 31.01.-01.02.02, Kooperationsgespräche<br />
im Rahmen des<br />
SET-Projekts: Granulosa- und The-<br />
Horst Gerwenat, seit 1984 Bibliothekar<br />
des <strong>DPZ</strong>, ging am 31.03.2002<br />
in seinen wohlverdienten Ruhestand.<br />
Er hat die Bibliothek sowohl<br />
in seiner räumlichen als in seiner<br />
systematischen Konzeption entwickelt<br />
und diese über die Jahre fortgeschrieben.<br />
Herr Gerwenat hat zu<br />
seiner Verabschiedung ein höchst<br />
gelungenes Fest veranstaltet, auf<br />
dem Herr Prof. Treue seine Leistungen<br />
für das Zentrum herausstellte<br />
und Herr Dr. Schwibbe eine<br />
launige, aber auch nachdenkliche<br />
Würdigung des Lebens des Bibliothekars<br />
vornahm.<br />
kazelllinien aus Callithrix jacchus,<br />
Husen, B.<br />
Parque de la Naturaleza de Cabarceno,<br />
04.-11.02.02, Durchführung eines<br />
Versuches im Rahmen der Doktorarbeit,<br />
Ganswindt, A.<br />
Nairobi, 08.-16.02.02, Fortsetzung<br />
der wissenschaftl. Kooperation mit<br />
Kenya Wildlife Service und Save the<br />
Elephants, Hodges, J.K.<br />
Universität Leipzig, 14.-15.02.02,<br />
DVG-Kongreß „Physiologie und Pathologie<br />
der Fortpflanzung“.<br />
Vorträge: Schrod, A. “Comparative<br />
aspects of sperm morphology and<br />
morphometrics in nonhuman primates”.<br />
Q. Augusto, A. ”Effect of growth factor<br />
IGF-I at follicle development of<br />
marmoset monkeys (Callithrix jacchus)”.<br />
Preussing, E. ”Surgical flushing in<br />
common marmosets (Callithrix jacchus)”.<br />
Zoo Leipzig und Zoo Halle, 22.-24.<br />
02.02, Teilnahme an Zoo-Kunft<br />
2002 in Leipzig mit anschließender<br />
Dienstbesprechung; Besprechung<br />
und Abholung von Kotproben vom<br />
Zoo Halle, Oerke, A.-K., Ziegler, T.<br />
Universität Göttingen, 27.02-02.<br />
03.02, Kongress der Deutschen Gesellschaft<br />
für Endokrinologie.<br />
Vorträge: Lieder, K. „Characterization<br />
of immortalized Primate Granulosa<br />
and Theca Cell Lines“.<br />
Beindorff, N. „Luteotrophic Action<br />
in non-pregnant versus early pregnant<br />
Primate Corpora Lutea“.<br />
Einspanier, A., “Supportive Effect of<br />
Relaxin during Implantation and<br />
early Pregnancy in the Common<br />
Marmoset Monkey” und<br />
“Relaxin-induced Upregulation of<br />
Matrix Metalloproteases and enhanced<br />
in vitro Invasiveness of Breast<br />
Cancer Cell lines”. Brüns, A.,<br />
Husen, B., Q. Augusto, A.<br />
Institute for Animal Science, Mariensee,<br />
04.03.02, Gespräche mit<br />
Prof. Niemann und Dr. Wrenzychi<br />
über zukünftige Kooperationen,<br />
Nayudu, P. L.<br />
Veterinärmedizinische Universität<br />
Wien, 03.-07.03.02, Gespräche mit<br />
Kooperationspartnern und Probenanalysen,<br />
Ganswindt, A.<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
05.03.02, Kooperationsgespräche<br />
mit Prof. Günzel-Apel, Teilnah-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 9
Die Durchführung des <strong>DPZ</strong>-Kolloquiums und die Vorstellung der Referenten<br />
unterliegt der Obhut von Dr. E. W. Heymann (stehend).<br />
me an der Habilkommission für<br />
Frau Dr. Husen, Einspanier, A.<br />
Safari Park Hodenhagen, 20.-21.<br />
03.02, Gespräche mit Dr. M. Böer<br />
über ein gemeinsames Projekt, Hodges,<br />
J. K.<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
21.03.02, Kooperationsgespräche<br />
mit Prof. Töpfer-Peterson und<br />
Prof. Kietzmann mit anschließender<br />
Deutschprüfung von A. Q. Augusto.<br />
18.-24.03.02, Besuch bei verschiedenen<br />
Zoos in England und den Niederlanden,<br />
Abholung von Urinproben<br />
aus den Safari Parks West Midlands<br />
und Howletts Wild Animal<br />
Park, Oerke, A. K.<br />
Lehre<br />
<strong>DPZ</strong>, Göttingen, 09.01.02, Vorlesungsveranstaltung<br />
mit Tiermedizinstudenten<br />
von der Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover über Primatologie,<br />
Einspanier, A., Rensing, S.,<br />
Schönmann, U., Husen, B., Zischler,<br />
H., Heymann, E., Schrod, A.<br />
Institut für Tierökologie und Zellbiologie,<br />
Tierärztliche Hochschule<br />
Hannover, 21.-25.01.02, Durchführung<br />
eines Blockpraktikums mit<br />
dem Thema: „Zelluläre Mechanis-<br />
men der Signaltransduktion durch<br />
Steroidhormone“, Husen, B.<br />
Graduiertenkolleg Neuroplastizität,<br />
Universität Göttingen, 21.-<br />
03.02, Treue, S: To see or not to see -<br />
Der Einfluss von Aufmerksamkeit<br />
auf die Verarbeitung visueller Information.<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
09.01.02, Diskussion mit Partnern<br />
im Rahmen des PhD-Studiums,<br />
Wolff, N., Hodges, J.K.<br />
Eckhard W. Heymann führte im<br />
Wintersemester 2001/02 ein „Primatologisch-tropenökologischesSeminar“<br />
an der Justus-Liebig-Universität<br />
Giessen durch.<br />
Julia Ostner und Oliver Schülke<br />
veranstalteten im Wintersemester<br />
2001/2002 zusammen mit Dr. Andreas<br />
Paul an der Georg-August-<br />
Universität Göttingen ein Ober-<br />
Seminar zum Thema „Darwin’s verkannte<br />
Theorie - Sexuelle Selektion<br />
und die Evolution des Menschen“.<br />
Im WS 2001/2002 wurden von Prof.<br />
Dr. F.-J. Kaup an der Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover Vorlesungen<br />
zur histologischen Technik (VMTA-<br />
Schule) gehalten und Obduktionsübungen<br />
für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
durchgeführt.<br />
Prof. Dr. F.-J. Kaup: Vorlesung zur<br />
„Pathologie der Primaten“ und zu<br />
„Virusinfektionen bei Primaten“ im<br />
PhD Studium an der Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover 15. und 22.<br />
02.02.<br />
Am 28.02., 12.03. und 13.03. wurden<br />
von Prof. Dr. F.-J. Kaup Prüfungen<br />
an der Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover in den Fächern<br />
Allgemeine Pathologie sowie Spezielle<br />
Pathologie und Pathohistologie<br />
abgenommen.<br />
Im Auftrag der Tierärztekammer<br />
Niedersachsen hat Prof. Dr. F.-J.<br />
Kaup am 21.03.02 an einer Prüfung<br />
zum Fachtierarzt für Pathologie<br />
teilgenommen.<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
25.03.02, Sitzung zur konstituierenden<br />
Habilitierung von Frau Dr.<br />
Husen, Einspanier, A.<br />
Promotionen<br />
Diplomarbeiten<br />
Frau Tina Plasil hat im Januar 2002<br />
ihre Diplomarbeit an der Universität<br />
Wien abgeschlossen. Ihre Arbeit,<br />
eine ”Experimentelle Untersuchung<br />
des Infantizidrisikos bei Rotstirnmakis<br />
(Eulemur fulvus rufus)”,<br />
wurde auf der Felsdstation Kirindy<br />
durchgeführt und dort gemeinsam<br />
von Claudia Fichtel (Abt. Neurobiologie)<br />
und Peter Kappeler betreut.<br />
Herr Jörg Rocktäschel begann am<br />
01.03.02 mit der Anfertigung einer<br />
Diplomarbeit zum Thema “Rekombinante<br />
Expression und Charakterisierung<br />
eines chimären Haupstrukturproteines<br />
VP1 des humanen Polyomavirus<br />
JCV”. Diese Arbeit wird<br />
von Frau Dr. Claudia Goldmann betreut.<br />
Stefanie Brand, Biologiestudentin<br />
der Universität Göttingen, hat im<br />
Januar 2002 mit den Untersuchungen<br />
für ihr Diplomarbeit zum Thema<br />
„Sozialverhalten und olfaktorische<br />
Kommunikation in Familiengruppen<br />
von Weißgesichts-Sakis“<br />
begonnen. Die Beobachtungen hier-<br />
Seite 10 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002
für werden in den Zoos Krefeld und<br />
Dortmund durchgeführt und am<br />
<strong>DPZ</strong> von Eckhard W. Heymann betreut.<br />
Annette Schrod hat am 01.03.02 an<br />
der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />
ihre Dissertation mit dem Titel:<br />
„Intrasexuelle Konkurrenz bei<br />
Primaten: Vergleichende computerassistierte<br />
Analysen der Spermienmotilität<br />
und Spermienmorphometrie“<br />
eingereicht.<br />
Die Abteilung Reproduktionsbiologie<br />
hat eine neue Doktorandin: Angela<br />
Brüns erarbeitet "das Östradiolsynthese-Enzym<br />
Cytochrom-<br />
P450-Aromatase und seine Bedeutung<br />
für die weibliche Reproduktionsphysiologie<br />
und den Alterungsprozess<br />
im Primatenmodell, Callitrix<br />
jacchus."<br />
Unser Verwaltungsleiter Rudi Ilse,<br />
kampferprobt in Verhandlungen<br />
mit dem Betriebsrat, versucht, einen<br />
weiteren Brückentag herauszuschinden.<br />
Besucher<br />
Eugene Simine, 06.-16.02.02 und<br />
27.03.-07.04.02 Gastforscher aus<br />
Kanada, York University, Toronto ,<br />
Projekt: “Lokalisierung kortikaler<br />
Verarbeitung visueller Bewegungen<br />
im Menschen mittels funktioneller<br />
Bildgebung” in Kooperation mit<br />
Prof. Heinze, Universität Magdeburg<br />
und Prof. Tsotsos, York University,<br />
Toronto.<br />
Dr. Pascal Fries vom F.C. Donders<br />
Centre for Cognitive Neuroimaging,<br />
Universität Nijmegen, NL, besuchte<br />
am 15.03.02 auf Einladung Prof.<br />
Treues das Deutsche Primatenzentrum<br />
zu einem Vortrag mit dem Titel<br />
“ The functional role of neuronal<br />
coherence for attentional stimulus<br />
selection”.<br />
Die Abtlg. Reproduktionsbiologie<br />
wurde am 14.01.02 von einer Delegation<br />
der Fa. Solvay besucht. Prof.<br />
Treue begrüßte die Herren, anschließend<br />
wurden sie von Frau<br />
Rensing durch die Tiereinheit geführt.<br />
Dr. K. Mätz-Rensing stellte<br />
den Besuchern die Pathologie vor<br />
und Frau PD Dr. A. Einspanier<br />
schloss mit einer Führung durch die<br />
Labore der Reproduktionsbiologie.<br />
Vortrag von PD Dr. A. Einspanier:<br />
„Aufbau eines in vivo Endometriosemodells<br />
im Weißbüschelaffen“,<br />
Vortrag von Dr. B. Husen: „Aufbau<br />
eines in vitro Endometriosemodells:<br />
Immortalisierte endometriale Zelllinien<br />
aus Weißbüschelaffenuteri“.<br />
Am 08.01.02 besuchten Herr Prof.<br />
G.F. Weinbauer, und Herr J. Wistuba<br />
die Abteilung Reproduktionsbiologie,<br />
um über ein laufendes Projekt<br />
„Intrasexuelle Konkurrenz, Hodenund<br />
Gametenfunktion bei Primaten“<br />
zu diskutieren.<br />
Dr. Ann MacLarnon vom Roehampton<br />
Institute, London besuchte während<br />
ihres Forschungssemesters die<br />
Abteilung Reproduktionsbiologie<br />
vom 28.01.–02.02.02, um eine wissenschaftliche<br />
Kooperation über die<br />
Physiologie der Reproduktion zu<br />
etablieren.<br />
Im Rahmen eines projektbezogenen<br />
Wissenschaftleraustauschs mit Argentinien<br />
(DAAD-PROALAR) ist<br />
Julieta Alfonso vom Instituto de Investigaciones<br />
Biotechnologicas der<br />
Universidad Nacional San Martin,<br />
Buenos Aires, zu einem mehrwöchigen<br />
Forschungsaufenthalt am <strong>DPZ</strong>.<br />
In diesem Projekt sollen Stress- und<br />
Steroidhormon-regulierte Gene im<br />
Gehirn identifiziert und ihre Expression<br />
mit in-situ Hybridisierung<br />
nachgewiesen werden.<br />
Seit Anfang Februar arbeitet Tania<br />
Costoli wieder am <strong>DPZ</strong>. Ihr Aufenthalt<br />
wird durch ein Promotionssti-<br />
pendium der Universität Parma finanziert.<br />
Die Betreuung der funktionell-neuroanatomischen<br />
Arbeit<br />
liegt in den Händen von Frau Dr.<br />
Flügge.<br />
Prof. John Ditami von der Universität<br />
aus Wien besuchte am 21.02.02<br />
Dr. Ulrike Möhle und Prof. J.K. Hodges,<br />
um Gespräche über das laufende<br />
Gibraltar Barbary Macaque Projekt<br />
und über den Aufbau eines neuen<br />
Projektes zu führen.<br />
Vom 04.-08.03.02 besuchte Lara Modolo<br />
von der Universität Zürich die<br />
Abtl. Reproduktionsbiologie, um<br />
über das Gibraltar Barbary Macaque<br />
Projekt zu diskutieren und um<br />
Versuche in der Genetik durchzuführen.<br />
Herr Dr. Spohner von der Fa. SET<br />
begutachtete am 07.03.02 mit großem<br />
Interesse die Fortschritte eines<br />
laufenden Projektes von Frau Dr.<br />
Einpanier, Dr. Husen und K. Lieder.<br />
Veronika Reimberg, Diplomandin<br />
von der Ethologischen Abteilung<br />
der Universität Wien informierte<br />
sich vom 11.-12.03.02 bei Dr. U.<br />
Möhle über Methoden im Rahmen<br />
des GBMP.<br />
Praktika<br />
Mirjana Ruhleder, Studentin der<br />
Psychologie aus Würzburg absolvierte<br />
ab Anfang Februar ein sechswöchiges<br />
Praktikum in der AG<br />
Fuchs. Betreut wurde sie von Nuria<br />
Estape, die mit ihr erste orientierende<br />
Versuche zur Messung motorischer<br />
Leistungen bei Marmosets<br />
durchführte.<br />
Elizabeth Vlek, Schülerin der 12.<br />
Klasse der Gesamtschule Bonn-Bad<br />
Godesberg hielt sich vom 14.-<br />
25.01.02 zu einem Schülerbetriebspraktikum<br />
am Deutschen Primatenzentrum<br />
auf. Unter Anleitung<br />
von Dr. Heymann (Abt. Verhaltensforschung<br />
& Ökologie) beobachtete<br />
sie die Lisztaffen in der Schauvolière<br />
und führte Literaturrecherchen<br />
zum Verhalten von Primaten durch.<br />
Außerdem besuchte sie das hormon-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 11
physiologische Labor der Abt. Reproduktionsbiologie<br />
(Betreuung<br />
durch Dr. Heistermann und Frau<br />
Heistermann), das PCR-Labor der<br />
AG Primatengenetik (Betreuung<br />
durch Dr. Zischler und Frau<br />
Schwiegk) und das Stimmlabor der<br />
Abt. Neurobiologie (Betreuung<br />
durch R. Scheiner).<br />
Ihr Pflichtpraktikum im Rahmen<br />
des veterinärmedizinischen Studiums<br />
absolvieren Martina Zöller<br />
(18.02.-06.04.02), Mirja Wilkens<br />
(04.03.02-22.04.02) und Detlef<br />
Blasczok (04.03.02-22.04.02) in der<br />
Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung.<br />
Am 29.01.02 waren zwei Schüler des<br />
Gymnasiums Nienburg Gäste in der<br />
Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung<br />
im Rahmen des berusfspraktischen<br />
Tages des Arbeitsamtes<br />
Nienburg/Weser.<br />
Ab dem 25.03.02 absolviert Frau<br />
Undine Hill aus Dortmund ein dreiwöchiges<br />
Schülerpraktikum in der<br />
Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung.<br />
Angela Reipert ist vom 01.02.–<br />
30.04.02 in der Abteilung Reproduktionsbiologie<br />
als Auszubildende/Praktikantin<br />
tätig.<br />
Ab dem 18.02.02 ist Britta Schönnagel<br />
für 6 Wochen in der Reproduktionsbiologie<br />
als Praktikantin tätig.<br />
Ihr Interessegebiet ist die Steroidrezeptordarstellung<br />
im Uterus von<br />
Silberfuchs, Blaufuchs, Rotfuchs,<br />
Zebra, Sumatratiger und Löwe. Die<br />
Betreuung erfolgt durch Frau PD<br />
Dr. Einspanier.<br />
Aus dem Freiland<br />
Vom 17. Februar bis zum 4. März<br />
führte Dietmar Zinner im Rahmen<br />
seines DFG Projektes zur Phylogenie<br />
von Pavianen einen Feldaufenthalt<br />
in Eritrea durch. Während der<br />
Reise konnten in bisher aus militärischen<br />
Gründen nicht zugänglichen<br />
Gebieten Paviankotproben zur genetischen<br />
Analyse gesammelt werden.<br />
Maren Huck und Petra Löttker haben<br />
die Freilandphase des abteilungsübergreifenden<br />
und von der<br />
DFG geförderten Projektes „Proximate<br />
Mechanismen und genetische<br />
Konsequenzen des Paarungssystems<br />
polyandrischer Tamarine“ im<br />
Januar erfolgreich abgeschlossen<br />
und sind nach 14- bzw. 16monatigem<br />
Aufenthalt an der Estación<br />
Biológica Quebrada Blanco<br />
(EBQB) ans <strong>DPZ</strong> zurückgekehrt.<br />
Während ihres Freilandaufenthaltes<br />
untersuchten sie intensiv das<br />
Verhalten von Schnurrbarttamarinen<br />
(Saguinus mystax) und sammelten<br />
Kotproben für hormonphysiologische<br />
und genetische Analysen.<br />
Unterstützt wurden sie bei ihrer<br />
Arbeit durch die Feldassistenten<br />
Camilo Flores, Ney Shahuano und<br />
Manuel Shahuano sowie die studentischen<br />
Hilfskräfe Marcos Oversluijs<br />
und Jenni Pérez von der Universidad<br />
Nacional de la Amazonía<br />
Peruana (UNAP) in Iquitos.<br />
Die <strong>DPZ</strong>-Doktorandinnen Petra Löttker (vorne, 2. v.l.), Janna Kirchhof<br />
(stehend, 3. v.l.) und Maren Huck (stehend, 2. v.r.) mit ihren peruanischen<br />
Feldassistenten vor der Feldstation. Dr. E. W. Heymann (stehend 2. v.l.)<br />
leitet die Projekte in Peru.<br />
Sechs Wochen alter Braunrückentamarin<br />
(Saguinus fuscicollis) im<br />
Amazonas-Regenwald.<br />
Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen<br />
wurde die Freilandphase von Janna<br />
Kirchhof (Abt. Neurobiologie), die<br />
im Dezember von ihrem zweiten<br />
8-monatigen Aufenthalt an der<br />
EBQB in Peru zurückkehrte.<br />
Sie führte dort die Datenaufnahme<br />
für ihre Dissertation mit dem Titel<br />
“Raubfeindvermeidung bei Tamarinen<br />
im Amazonas-Regenwald von<br />
Peru: Alarmrufe und deren Einsatz<br />
in polyspezifischen Assoziationen”<br />
durch, wobei sie neben Lautaufnahmen<br />
auch Verhaltensbeobachtungen<br />
und Videoaufnahmen sowie<br />
Playbackexperimente und Versuche<br />
mit Raubfeindmodellen durchführte.<br />
Unterstützt wurde sie von ihrem<br />
Feldassistenten Jeisen Shahuano.<br />
Seite 12 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002
Drittmittel<br />
Die DFG bewilligte eine Sachbeihilfe<br />
für ein Jahr aufgrund eines gemeinsamen<br />
Verlängerungantrags<br />
von Jörg Ganzhorn und Hans Zischler,<br />
für Untersuchungen zur “Biogeographischen<br />
Evolution, Populationsgenetik<br />
und -differenzierung<br />
von Microcebus spp. und Cheirogaleus<br />
spp. in Südmadagaskar”. Die<br />
damit verbundene Stelle wird von<br />
Andreas Hapke zur Promotion genutzt.<br />
Die EU bewilligte im Rahmen des<br />
Programms “Quality of life and management<br />
of living resources” der<br />
AG Primatengenetik/<strong>DPZ</strong> als Kontraktor<br />
im Konsortium mit den Arbeitsgruppen<br />
von X. Domingo-<br />
Roura (Spanien), Mariano Rocchi<br />
(Italien), Ann-Christine Syvänen<br />
(Schweden), Mike Bruford (England),<br />
Gaby Doxiadis und Brigitte<br />
Crouau-Roy (Frankreich) Gelder<br />
zur Finanzierung des Projekts: “Research<br />
Infrastructure to promote<br />
primate molecularbiology, INPRI-<br />
MAT".<br />
Die DFG hat einen gemeinsamen<br />
Antrag von Peter Kappeler und<br />
Dietmar Zinner bewilligt, in dessen<br />
Rahmen Roland Hilgartner ”Ursachen<br />
und Mechanismen des Paarlebens<br />
bei Lepilemur ruficaudatus”<br />
untersuchen wird.<br />
Tina Fredsted (Universität Aarhus,<br />
DK) hat für Ihre Doktorarbeit über<br />
die Populationsgenetik von Mausmakis,<br />
die von Peter Kappeler und<br />
Prof. Dr. Volker Loeschke betreut<br />
wird, ein Promotionsstipendium der<br />
Universität Aarhus sowie ein Forschunsstipendium<br />
des WWF Biodiversitätsfonds<br />
erhalten.<br />
Die Flora-Immerschitt-Stiftung aus<br />
dem Dt. Stiftungsverband bewilligte<br />
einen Antrag von Manfred Eberle<br />
auf Reisekostenzuschuss zur Teil-<br />
Frau Dr. P. L. Nayudu hat am 27.03.02 im Standesamt Hann. Münden ihrem<br />
langjährigen Lebensgefährten das Ja-Wort gegeben. Wir wünschen<br />
Penny und ihrem Mann auf diesem Wege einen glücklichen, gemeinsamen<br />
Lebensweg.<br />
Die Damen des Geschäftsführungssekretariats genießen vor dem <strong>DPZ</strong><br />
die ersten Strahlen der Märzsonne.<br />
nahme an einem Symposium zum<br />
Thema “Mating, Birth and Parenting<br />
Strategies of Nocturnal Prosimians”<br />
auf dem 19. Kongress der<br />
IPS in Peking.<br />
Der Deutsche Akademische Austauschdienst<br />
(DAAD) hat Laura<br />
Bollwahn (Universität Würzburg)<br />
ein Forschungsstipendium zur<br />
Durchführung ihrer Diplomarbeit<br />
über die Populationsökologie von<br />
Mugotictis decemlineata auf der<br />
<strong>DPZ</strong> Station in Kirindy bewilligt.<br />
Ihre Arbeit wird von Peter Kappeler<br />
betreut.<br />
Der Deutsche Akademische Austauschdienst<br />
(DAAD) hat Britta<br />
Müller ein Forschungsstipendium<br />
für eine vergleichend ökologischparasitologische<br />
Untersuchung von<br />
Schnurrbart- und Braunrückentamarinen<br />
(Saguinus mystax und Saguinus<br />
fuscicollis) an der Estación<br />
Biológica Quebrada Blanco, der<br />
<strong>DPZ</strong>-Feldstation in Nordost-Peru<br />
bewilligt. Dieses abteilungsübergreifende<br />
Projekt wird von Eckhard<br />
W. Heymann und Kerstin Mätz-<br />
Rensing betreut und erfolgt in Zusammenarbeit<br />
mit Christian Epe<br />
von Institut für Parasitologie der<br />
Tierärztlichen Hochschule Hannover.<br />
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung<br />
fördert einen von Prof. Dr. M. Bähr,<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 13
Die Freilandverdrahtung in den provisorischen Containern der Abteilung<br />
Kognitive Neurowissenschaften.<br />
Abteilung Neurologie, Universitäts-Kliniken<br />
Göttingen, gestellten<br />
Antrag auf Einrichtung eines Instituts<br />
für Multiple-Sklerose-Forschung<br />
(IMS). In diesem einzigartigen<br />
Forschungsverbund, der innovative<br />
Grundlagenforschung mit<br />
klinischer Arbeit eng verzahnt, ist<br />
die AG Fuchs mit einem Projet an<br />
Marmosets vertreten.<br />
Die Fa. Solvay, Weesp, Niederlande,<br />
unterstützt mit mehr als 100.000 E<br />
verhaltenspharmakologische Untersuchungen<br />
an psychosozial belasteten<br />
Tupaias.<br />
Etwa 80.000 E wurden von Merck-<br />
Sharp und Dohme für weiterführende<br />
Untersuchungen zur Regulation<br />
der Neubildung von Nervenzellen<br />
im ausdifferenzierten Gehirn zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Der von Herrn Prof. Hunsmann koordinierte<br />
Projektantrag “BSE<br />
Transmission Through Food and<br />
Blood Products: A Study in Primates<br />
to Assess the Risk for Humans”<br />
wurde von der EU positiv begutachtet.<br />
Für den Zeitraum von fünf Jahren<br />
wurde eine Förderung in Höhe<br />
von 4.301.509 E für die fünf teilnehmenden<br />
Institutionen in Aussicht<br />
gestellt. Hierzu haben nun die<br />
Vertragsverhandlungen mit der EU<br />
begonnen.<br />
EDV/Komm.<br />
Netzwerk<br />
Ende des Jahres 2001 wurden die<br />
Leitungen des Hausnetzes zu den<br />
Containern der Abteilung Kognitive<br />
Neurowissenschaften geschaltet.<br />
Trotz aller Bemühungen von<br />
EDV/Komm., das vom Staatshochbauamt<br />
Göttingen in Auftrag gegebene<br />
Subnetz mit dem Internet zu-<br />
sammenzuschalten, gelang jedoch<br />
nicht zufriedenstellend. Die<br />
Schwachstelle war eindeutig zu<br />
identifizieren: ein Switch von einer<br />
uns unbekannten Firma. Die Expertise<br />
der <strong>GWDG</strong> bestätigte diese Einschätzung<br />
und zeigte Lösungen auf,<br />
die in Absprache mit dem Staatshochbauamt<br />
auch für die Vernetzung<br />
der Ausweichquartiere eingesetzt<br />
werden wird.<br />
Das Staatshochbauamt hat zugesagt,<br />
alle weiteren Ausschreibungen<br />
im Rahmen des Netzes mit dem <strong>DPZ</strong><br />
abzusprechen, unsere bisherigen<br />
Provider zu berücksichtigen und im<br />
Konfliktfall die <strong>GWDG</strong> zu beteiligen.<br />
Beamer<br />
Zu den Standardverfahren bei wissenschaftlichen<br />
Vorträgen gehört<br />
inzwischen die Powerpointpräsentation.<br />
Dazu ist in der Regel ein Beamer<br />
notwendig. Um den Mitarbeitern<br />
die Möglichkeit zu geben, ihre<br />
Präsentationen dezentral zu üben<br />
oder auch auf Dienstreisen flexibel<br />
zu sein, wurde ein zusätzlicher, für<br />
alle verfügbarer Beamer angeschafft.<br />
Storage-System<br />
Um eine Schwachstelle in der zentralen<br />
Verfügbarkeit von Plattenka-<br />
Wir begrüßen herzlich die Rückkehr von Frau Backhaus, die sich kurzfristig<br />
zur Sicherung der Rentenversicherung aus den Diensten verabschiedet<br />
hat. Isabell heißt der kleine Wicht, den uns hier die zu Recht stolze<br />
Mutter präsentiert.<br />
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pazität zu kompensieren, wurde ein<br />
80 Gigabyte umfassendes Storagesystem<br />
in das Netz integriert. Der<br />
Fileserver hat den Vorteil, Betriebssystemübergreifend<br />
(Windows 9x,<br />
NTx, 2000, Unix, OS2, Linux,<br />
MacOS) zugänglich zu sein. Langfristig<br />
soll dieser noch ausbaufähige<br />
Server das in die Tage gekommene<br />
Novellsystem ersetzen.<br />
Digitalkamera<br />
Die für die dezentralen Belange bei<br />
EDV/Komm. vorgehaltene Hardware<br />
wurde um eine Digitalkamera der<br />
Firma Nikon, um die Coolpix 995 erweitert.<br />
Dieses Gerät hat durch die<br />
aufschraubbaren Vorsätze von Teleund<br />
Weitwinkelobjektiv sowie ein<br />
Vorsatzsystem zur Diabelichtung<br />
erheblich größere Möglichkeiten<br />
zur photografischen Datenaufbereitung<br />
als das bisher eingesetzte System.<br />
Internet-Präsens<br />
Die Bereitstellung der abteilungsund<br />
arbeitsgruppenspezifischen<br />
Webseiten wurden auf Initiative von<br />
Prof. Treue weiter vorangetrieben.<br />
Auf der Sitzung eines neu gegründeten<br />
Arbeitskreises stellte Dr.<br />
Schwibbe das der Internet-Präsens<br />
zugrundeliegende Konzept vor, das<br />
in seiner Grundstruktur beibehalten<br />
werden soll. Die Teilnehmer einigten<br />
sich auf einen Grundstandard<br />
mit einem linken Frame und<br />
einer rechten Informationsseite,<br />
wie er schon von den Abteilungen<br />
Verhaltensforschung und Ökologie<br />
und Kognitive Neurowissenschaften<br />
praktiziert wird. Um die Grundlagen<br />
eines solchen Designs und<br />
ihre inhaltlichen Ausfüllung den<br />
Kolleginnnen und Kollegen zu vermitteln,<br />
veranstaltete EDV/Komm.<br />
einen Kurs, der auf große Resonanz<br />
stieß.<br />
Tag der offenen<br />
Containertür<br />
Zu einem wissenschaftlichen Exkurs<br />
in die distale Nordflanke brach<br />
die Forschungsgemeinschaft des<br />
<strong>DPZ</strong> am 18.02.02 auf, wohin die<br />
neue Abteilung Kognitive Neurowissenschaften<br />
das Kollegium eingeladen<br />
hatte, um die innenarchitektonische<br />
Fertigstellung der Containerräume,<br />
aber auch die Forschungsmethoden<br />
der bevorstehenden<br />
Erkenntnismühsal und das<br />
Team um den Abteilungsleiter Prof.<br />
Treue in Augenschein zu nehmen.<br />
Die Resonanz war überwältigend,<br />
die Container-Statik, ehedem allenthalben<br />
belächelt, gedieh zur<br />
Hymne auf das Provisorium als<br />
Endzustand. Herr Lankeit vorneweg<br />
war´s zufrieden, durchmaß im<br />
Geiste und im Abzählschritt die<br />
Achsensumme der Aufsteckkonstruktion<br />
und verwies die erbrachten<br />
40 m Fersen wippend in die mentalen<br />
Archive.<br />
Die Menge unterdessen durchströmte<br />
diese Strecke angiologisch<br />
lehrbuchgemäß in Pulsationen,<br />
fand sich in den einzelnen Nebenräume<br />
ausgeworfen wieder, wo Versuchsaufbauten<br />
die kommenden Erkenntniswelten<br />
zukünftiger Forschungsleistungenheraufbeschworen.<br />
Hier wurde eifrig geworben um<br />
und appelliert an die eigentliche<br />
Zielgruppe jedweden Wissenszuwachses,<br />
der Mensch, er möge sich<br />
einmal probandisch in den Dienst<br />
der Menschheit stellen. Besonders<br />
verantwortungsvolle Mitarbeiterinnen<br />
erlagen der Überzeugungskraft,<br />
die da aus dem Zugewinne für<br />
die Volksgesundheit zu erwarten<br />
war.<br />
Dass es immer wieder zu abteilungsübergreifendenZusammenschlüssen<br />
von Wissenschaftlern kam, war<br />
nicht allein den geometrischen von<br />
Herrn Lankeit bereits bedachten<br />
Raumverhältnissen zuzuschreiben,<br />
hier spielte das Naturell des Forschers,<br />
sich einer Gruppe > 3 spontan<br />
mitzuteilen, in die Abläufe und<br />
Zuläufe hinein. Diese Thromben<br />
wurden rasch aufgelöst mittels ei-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 15
nes gewöhnlichen Fotoapparates,<br />
vor dem aus noch ungeklärten<br />
Gründen jeder Ausriss nahm.<br />
Diese hier beschriebenen Prozeduren<br />
führten rasch zur Auszehrung.<br />
Jetzt offenbarte sich den Gästen das<br />
Qualifikationspektrum der Gastgeber.<br />
Das Personal hatte hier Selektionsvorteile<br />
ausgespielt, wie sie jeder<br />
längerfristigen Familienplanung<br />
zugrundeliegen: die Kunst der<br />
Komposition von Butter, Zucker,<br />
Mehl und Eiern im richtigen Mengenverhältnis<br />
vereinigt mit dem<br />
Wissen, dass auch das Forscherhirn<br />
20 % des Gesamtenergiebedarfes<br />
seines Trägers aus Glucose bestreitet.<br />
Derart begünstigt wurde das Initiationsritual<br />
zu einem erfolgreichen<br />
Abschluss geführt, die Aufnahme in<br />
die Corporate Identity buchhalterisch<br />
längst vollzogen nun auch soziokulturell<br />
bei Kaffee, Tee, Kuchen<br />
und anregendem Gespräche besiegelt.<br />
Die Abteilung Kognitive Neurowissenschaften<br />
bedankt sich an dieser<br />
Stelle für die vorbehaltlose Aufnahme<br />
in die Forschungsgemeinschaft<br />
am <strong>DPZ</strong> und freut sich auf eine<br />
fruchtbare und erkenntnisreiche<br />
Zusammenarbeit.<br />
Sabine Stuber<br />
“Bad Baboons”<br />
3. Platz für die Fußballmannschaft<br />
des <strong>DPZ</strong><br />
Bei dem Hallenfußballturnier der<br />
Max-Planck-Institute Göttingen,<br />
ausgerichtet am 09.02.02 durch das<br />
IWF Wissen und Medien, konnte die<br />
Fußballmannschaft des <strong>DPZ</strong> einen<br />
hervorragenden 3. Platz belegen.<br />
Dabei fehlte den legendären “Bad<br />
Baboons” nur ein einziger Punkt<br />
(ein Treffer mehr) um mit dem späteren<br />
Turniersieger, der im Verlaufe<br />
des Turniers von den “Bad Baboons”<br />
mit 3:0 geschlagen wurde,<br />
gleichzuziehen. Aufgrund des direkten<br />
Vergleichs (ähnlich wie bei der<br />
Champions League) wäre der Turniersieg<br />
dann an die Mannschaft des<br />
<strong>DPZ</strong> gegangen.<br />
Hätte, wenn und wäre ... Auch der 3.<br />
Platz bei einem so stark besetzten<br />
Turnier, an dem unter anderem<br />
auch die Göttinger Max Planck Institute<br />
am Faßberg (2 Mannschaften!!!),<br />
Lindau, Strömungsforschung,<br />
exp. Medizin, Geschichte<br />
u.a. teilnahmen, stellt einen weiteren<br />
Erfolg in der so bewegten Geschichte<br />
der gegen die ständigen<br />
personellen Nöte ankämpfenden<br />
“Bad Baboons” dar.<br />
Die gute Plazierung unter insges.<br />
neun teilnehmenden Teams ist um<br />
so erfreulicher, wenn man bedenkt,<br />
daß die <strong>DPZ</strong>-Mannschaft erstmals<br />
in ihrer neuen, stark verjüngten<br />
Formation, mit gleich vier Neuzugängen<br />
(aus Neurobio., Kogn. Neurow.<br />
u. Verw.) antrat, ohne zuvor ein<br />
gemeinsames Training absolviert zu<br />
haben.<br />
Schon während der ersten Spiele<br />
des Turniers zeigten die “Neueinkäufe”,<br />
daß Anfangsnervositäten<br />
und Abstimmungsprobleme Fremdworte<br />
für sie bleiben sollten und bestachen<br />
durch sichere Kombinationen,<br />
die konsequenterweise auch zu<br />
Torerfolgen in erstaunlicher Höhe<br />
führten.<br />
Der begeisterte Soccer administrator<br />
nach dem Turnier: “Mit dieser<br />
Mannschaft muß ich mir in Zukunft<br />
personell und spieltaktisch keine<br />
Sorgen mehr machen...die nächsten<br />
Pokale sind nur noch eine Frage der<br />
Zeit”. Bleibt zu hoffen, daß die neuen<br />
Mannschaftsteile dem Team auf<br />
Dauer erhalten bleiben und zusammen<br />
mit der alten Stammtruppe<br />
noch einige spektakuläre Erfolge<br />
feiern werden. Dann klappts vielleicht<br />
auch mit den “Cheer Leadern”<br />
wieder...<br />
Nächster Wunschgegner: MPI für<br />
Evol. Anthrop. Leipzig<br />
Die erfolgreiche Mannschaft:<br />
Alexander Strom (Viro.)<br />
Thilo Womelsdorf (Kogn. Neurow.)<br />
Eugene (Kogn. Neurow.)<br />
Steffen Hage (Neurobio.)<br />
Marijo Siric (Verwal.)<br />
Roland Hilgartner (V/Ö)<br />
Jürgen Gans (TMPH)<br />
Thomas Ziegler (Soccer admin., Repro)<br />
P.S.: Unterstützt wurde die Mannschaft<br />
noch von zwei erfahrenen<br />
Spielern des befreundeten Teams<br />
vom “Roten Stern Maßkrug”.<br />
Dr. Thomas Ziegler<br />
Der Vorsitzende unseres Betriebsrates<br />
Helmut Rumpeltin begrüßt<br />
derartige, abteilungsübergreifende<br />
Aktivitäten der jungen Wissenschaftler.<br />
Anmerkung der Redaktion: Mit<br />
dieser Abbildung wollen wir nicht in<br />
den laufenden Wahlkampf bei den<br />
Betriebsratswahlen eingreifen.<br />
Editor: Dr. Dr. M. Schwibbe<br />
Assistenz: H. Klensang<br />
Nummer der Ausgabe: 01/02<br />
Berichtszeitraum: 01.01.02-31.03.02<br />
Redaktionsschluß: 31.03.02<br />
Auflage: 500 Exemplare<br />
Redaktionsschluß für 02/02: 30.06.02<br />
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D-37077 Göttingen<br />
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