DPZ-aktuell - DPZ - GWDG
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Für die Mitarbeiter und Freunde der Deutsches Primatenzentrum GmbH<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong><br />
<strong>DPZ</strong><br />
Ausgabe: 02/02<br />
Berichtszeitraum: 01.04.02 - 30.06.02<br />
Liebe Mitarbeiterinnen,<br />
liebe Mitarbeiter,<br />
Von der Geschäftsführung<br />
das zurückliegende Quartal war<br />
sehr ereignisreich, einige dieser Ereignisse<br />
wollen wir rückblickend<br />
noch einmal beleuchten.<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Am 8./9. April tagte der Wissenschaftliche<br />
Beirat zu seiner Frühjahrssitzung.<br />
Einen breiten Raum<br />
nahmen die Beratungen über die<br />
Konsequenzen aus der bevorstehenden<br />
Ergänzung des Grundgesetzes<br />
um ein Staatsziel “Tierschutz” sowie<br />
dem neuen Befristungsrecht<br />
nach dem novellierten Hochschulrahmengesetz<br />
(HRG) ein.<br />
Der Beirat teilte dabei die Auffassung<br />
der Geschäftsführung daß ein<br />
Staatsziel “Tierschutz” für tierexperimentell<br />
arbeitende Einrichtungen<br />
wie dem <strong>DPZ</strong> nicht abschätzba-<br />
re Risiken birgt. Auch hinsichtlich<br />
des neuen Befristgungsrechtes nach<br />
dem HRG sah er, wie das <strong>DPZ</strong>, noch<br />
viele ungeklärte Fragen.<br />
Sehr positiv aufgenommen hat der<br />
Beirat den Bericht über die stärkere<br />
Einbindung des <strong>DPZ</strong> in die universitären<br />
Strukturen, insbesondere seine<br />
Beteiligung an der Gründung des<br />
Zentrums für Neurobiologie des<br />
Verhaltens (ZNV).<br />
Die vorgelegte Liste der im Vorjahr<br />
vom <strong>DPZ</strong> eingeworbenen Drittmittel<br />
wie der Veröffentlichungen wurden<br />
ebenfalls positiv gewürdigt. Der<br />
Beirat war sich jedoch einig, daß es<br />
sinnvoll sei, im Vorfeld der Gesamtevaluation<br />
des <strong>DPZ</strong>, die voraussichtlich<br />
im Jahr 2005 stattfinden wird,<br />
alle Abteilungen einer Einzelevaluation<br />
zu unterziehen. Er hat demzufolge<br />
folgenden Zeitplan beschlossen:<br />
Am 23.05.02 tagte auf Einladung des <strong>DPZ</strong> der Ausschuss "Kultur und Wissenschaft"<br />
des Rates der Stadt Göttingen im Zentrum.<br />
Anmerkung des Editors: Große<br />
Ereignisse werfen leider<br />
manchmal auch etwas dunkle<br />
Schatten voraus. Diesmal haben<br />
sie sich auf die vorliegende Ausgabe<br />
von <strong>DPZ</strong> <strong>aktuell</strong> gelegt. Da<br />
die Fertigstellung der Chronik<br />
zum Fest anläßlich des 25jährigen<br />
Bestehens des <strong>DPZ</strong> unbedingte<br />
Priorität hatte, mußte<br />
zwangsläufig die Hauszeitschrift<br />
etwas in den Hintergrund treten.<br />
Da die Beiträge in "<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong>"<br />
jedoch nicht nur <strong>aktuell</strong>en Charakter,<br />
sondern auch zeitlose Gültigkeit<br />
haben, wird mir die geneigte<br />
Leserschaft diesen Verzug<br />
hoffentlich nachsehen.<br />
M. Schwibbe<br />
• Herbstsitzung 2002: Reproduktionsbiologie<br />
• Frühjahrssitzung 2003: Neurobiologie<br />
• Herbstsitzung 2003: Tiermedizin<br />
und Primatenhaltung<br />
• Frühjahrssitzung 2004: Virologie<br />
und Immunologie<br />
Herr Prof. Dr. Dr. Welsch wurde für<br />
eine weitere Amtsperiode als Vorsitzender<br />
des Beirates wiedergewählt.<br />
Nach dem satzungsgemäßen Ausscheiden<br />
von Herrn Prof. Dr. Stühmer<br />
aus dem Beirat wurde Herr<br />
Prof. Dr. Dr. Niemann zum stellvertretenden<br />
Vorsitzenden gewählt.<br />
Die nächste Sitzung des Wissenschaftlichen<br />
Beirates, die verbunden<br />
sein wird mit der Evaluation der<br />
Abteilung Reproduktionsbiologie,<br />
findet am 30.09./01.10.2002 statt.<br />
Aufsichtsratssitzung<br />
Der Aufsichtsrat tagte am 22. Mai<br />
zu seiner 53. Sitzung. Er schloß sich<br />
dem Votum des Wissenschaftlichen<br />
Beirates hinsichtlich der stärkeren<br />
Integration des <strong>DPZ</strong> in den Wissenschaftsstandort<br />
Göttingen sowie<br />
der Beurteilung der Leistungen an-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 1
hand der Drittmittel- und Publikationslisten<br />
an.<br />
Von allen begrüßt wurde die Bereitschaft<br />
von Herrn Prof. Dr. Neuweiler,<br />
für eine zweite Amtsperiode im<br />
Aufsichtsrat zur Verfügung zu stehen.<br />
Einer entsprechenden Empfehlung<br />
des Aufsichtsrats folgend<br />
hat die Gesellschafterversammlung<br />
ihn anschließend für eine zweite<br />
Amtsperiode gewählt.<br />
Auch im Wissenschaftlichen Beirat<br />
gab es umfangreiche Neu- und Wiederbestellungen.<br />
Nachdem die Professoren<br />
Boesch, Max-Planck-<br />
Institut für evolutionäre Anthropologie<br />
und Thier, Universität Tübingen,<br />
bereits zur Frühjahrssitzung<br />
neu bestellt waren, setzt sich der<br />
Wissenschaftliche Beirat wie folgt<br />
zusammen:<br />
Prof. Dr. Dr. Welsch, Universität<br />
München, Vorsitzender, Prof. Dr.<br />
Dr. Niemann, Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft, Mariensee,<br />
stv. Vorsitzender, Prof. Dr. Boesch,<br />
MPI für evolutionäre Anthropologie<br />
Leipzig, Prof. Dr. Fleischer,<br />
Bernhard-Nocht-Institut, Hamburg,<br />
Prof. Dr. Frahm, MPI für biophysikalische<br />
Chemie, Göttingen,<br />
Prof. Dr. Lehrach, MPI für molekulare<br />
Genetik, Berlin, Prof. Dr. Müller-Lantzsch,<br />
Universität Saarbrücken,<br />
Prof. Dr. Pospischil, Inst. für<br />
Veterinärpathologie, Zürich, Prof.<br />
Dr. Thier, Universität Tübingen,<br />
Prof. Dr. Zimmermann, Tierärztliche<br />
Hochschule Hannover.<br />
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
nahm dies zum Anlaß, dem Beirat<br />
insgesamt und insbesondere den<br />
Kraft Gesellschaftsvertrag ausgeschiedenen<br />
Mitgliedern Prof. Müller-Hermelink<br />
und Stühmer für ihre<br />
verantwortungsvolle, nicht immer<br />
ganz einfache Arbeit für das <strong>DPZ</strong><br />
und seine Weiterentwicklung zu<br />
danken. Diesem Dank schließt sich<br />
die Geschäftsführung selbstverständlich<br />
gerne und nachdrücklich<br />
an.<br />
Madagaskar<br />
In den vergangenen Monaten ist die<br />
Feldstation des <strong>DPZ</strong> im Fôret de Kirindy<br />
in Madagaskar zunehmend in<br />
Gefahr gekommen. Wilderei, illegaler<br />
Holzeinschlag und Brandrodung<br />
drohen, die Arbeitsgrundlagen der<br />
Station zu zerstören. Es war daher<br />
geplant, daß eine Delegation des<br />
Anläßlich der 5. Göttinger Woche<br />
"Wissenschaft und Jugend" bot das<br />
<strong>DPZ</strong> den Schülerinnen und Schülern<br />
Führungen durch die Primatenhaltung<br />
und Vorträge zu bestimmtenForschungsschwerpunkten<br />
an.<br />
Dr. Zischler stellte Herrn Prof.<br />
Hans-Olaf Henkel die interdiszplinäre<br />
Ausrichtung seiner Arbeitsgruppe,<br />
Prof. Kaup die Primatenhaltung<br />
des <strong>DPZ</strong> vor.<br />
<strong>DPZ</strong>, unterstützt vom BMBF und<br />
dem Auswärtigen Amt, im Frühjahr<br />
Gespräche in Madagaskar führt mit<br />
dem Ziel, einen offiziellen Schutzstatus<br />
für den Fôret de Kirindy zu<br />
erreichen. Von der Öffentlichkeit in<br />
Deutschland weitgehend unbemerkt,<br />
vollzog sich aber gerade in<br />
der Zeit ein Machtwechsel in Madagaskar,<br />
der sich über ein halbes Jahr<br />
hinzog und teilweise bürgerkriegsähnliche<br />
Zustände hervorrief. Aufgrund<br />
der Sicherheitslage wie aber<br />
auch aufgrund der Tatsache, daß<br />
kompetente Ansprechpartner nicht<br />
anzutreffen sein würden, mußte die<br />
Reise abgesagt werden. Sie ist jetzt<br />
für Frühjahr 2003 geplant.<br />
Bauvorhaben<br />
Die Baustelle für die Ausweichquartiere<br />
litt in diesem Frühjahr unter<br />
den widrigen Witterungsverhältnissen.<br />
Der regendurchweichte Boden<br />
führte mehrmals dazu, daß die Arbeiten<br />
eingestellt werden mußten.<br />
Überregionale Bekanntheit erhielten<br />
wir zusätzlich dadurch, daß in<br />
mehreren Fernsehsendungen über<br />
den Bauarbeiterstreik auf der<br />
“Großbaustelle des Deutschen Primatenzentrums”<br />
berichtet wurde.<br />
Gleichwohl konnten wir am<br />
13.06.2002 ein gelungenes Richtfest<br />
mit mehr als 150 "Männern vom<br />
Bau", Gästen und <strong>DPZ</strong>lern feiern.<br />
Trotz immer wieder neuer unvorhergesehener<br />
Schwierigkeiten -so<br />
hat gerade jetzt eine für ein großes<br />
und wichtiges Gewerk zuständige<br />
Firma Insolvenzantrag gestellt - gehen<br />
wir davon aus, daß das Ziel der<br />
Fertigstellung Ende 2002/Anfang<br />
2003 noch erreicht werden kann.<br />
5. Göttinger Woche Wissenschaft<br />
und Jugend<br />
Beinahe schon traditionell hat sich<br />
das <strong>DPZ</strong> auch in diesem Jahr wieder<br />
an der Göttinger Woche "Wissenschaft<br />
und Jugend" beteiligt und so<br />
über 100 Jugendliche zu Führungen<br />
und Vorträgen in das <strong>DPZ</strong> gelockt.<br />
Auf Vermittlung des <strong>DPZ</strong> konnte die<br />
5. Göttinger Woche gleich mit einem<br />
Höhepunkt starten. Prof. Henkel,<br />
Präsident der WGL, Prof. Kern,<br />
Präsident der Universität und Prof.<br />
Litfin, Vorstandsvorsitzender der<br />
Linos AG, stellten sich in einer Talkrunde<br />
vor etwa 300 Jugendlichen im<br />
Theodor-Heuss-Gymnasium den<br />
kritischen Fragen von Schülerinnen<br />
Seite 2 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
und Schülern. Herr Henkel, der sich<br />
vorgenommen hat, in seiner Amtszeit<br />
als Präsident alle 80 WGL-<br />
Institute wenigstens einmal zu besuchen,<br />
kam anschließend in das<br />
<strong>DPZ</strong> und zeigte sich beeindruckt<br />
von der vielfältigen Forschung, die<br />
im Zentrum betrieben wird.<br />
Rufe<br />
Zwei Mitarbeiter des <strong>DPZ</strong> haben<br />
Rufe auf Professuren erhalten: Dr.<br />
Hans Zischler hat den Ruf auf eine<br />
C4-Professur für Anthropologie an<br />
der Universität Mainz erhalten.<br />
Prof. Dr. Almuth Einspanier hat den<br />
Ruf auf eine C3-Professur für Endokrinologie<br />
an dier Universität Leipzig<br />
erhalten.<br />
Mit einem lachenden und weinenden<br />
Auge beglückwünschen wir sie<br />
zu den Rufen, sind sie doch der Beweis<br />
dafür, daß am <strong>DPZ</strong> hervorragende<br />
Arbeit geleistet wird. Andererseits<br />
ist die Aussicht, daß uns<br />
zwei hochqualifizierte Mitarbeiter<br />
möglicherweise demnächst verlassen<br />
werden, nicht beglückend. Auf<br />
jeden Fall wünschen wir beiden für<br />
die Verhandlungen, in denen sie sich<br />
z. Z. befinden, viel Glück.<br />
Prof. Dr. Gerhard Hunsmann hat<br />
den Ruf auf die Leitung der Abteilung<br />
Virologie am Fachbereich Humanmedizin<br />
der Georg-August-<br />
Universitaet erhalten. Im Gegensatz<br />
zu den beiden anderen Rufen<br />
ist davon seine jetzige Taetigkeit als<br />
Abteilungleiter am <strong>DPZ</strong> nicht beruehrt.<br />
Ausblick<br />
Zum Schluß möchten wir Sie einstimmen<br />
auf unsere Jubiläumswoche<br />
“25 Jahre <strong>DPZ</strong>”. In der Woche<br />
vom 02. bis 06. September werden<br />
wir dieses denkwürdige Ereignis feierlich<br />
begehen. Auch wenn noch<br />
Einzelheiten des Programms, mit<br />
dem wir uns einer interessierten Öffentlichkeit<br />
präsentieren wollen,<br />
noch ausgearbeitet werden müssen,<br />
steht der krönende Abschluß bereits<br />
fest:<br />
Am Nachmittag des 6. September<br />
2002 werden wir einen Festakt begehen,<br />
der am Abend in ein möglichst<br />
rauschendes <strong>DPZ</strong>-Fest überleiten<br />
wird. Wir würden uns freuen, mit<br />
möglichst vielen von Ihnen feiern zu<br />
können.<br />
S. Treue M. Lankeit<br />
Richtfest der Ausweichquartiere am 13.06.02<br />
Ansprache des Direktors des<br />
<strong>DPZ</strong>, Prof. Dr. Stefan Treue<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich darf Sie als Direktor des Deutschen<br />
Primatenzentrums und damit<br />
als Bauherr herzlich zum Richtfest<br />
unserer Ausweichgebäude begrüssen.<br />
Wir freuen uns, dass Sie alle an diesem<br />
für das <strong>DPZ</strong> wichtigen Ereignis<br />
teilnehmen können. Wir begrüssen<br />
auch unsere Nachbarn von der Institut<br />
für Tierphysiologie, dem Studentenwohnheim<br />
und der Polizei.<br />
Die Hauptpersonen dieser Veranstaltung<br />
sind aber die Männer und<br />
Frauen vom Bau, die dafür gesorgt<br />
haben, dass wir heute etwas zu feiern<br />
haben.<br />
Es sind nun fast auf den Tag genau<br />
acht Monate her, seit viele von uns<br />
sich hier zum Ersten Spatenstich<br />
versammelt haben. Damals stand<br />
die Erleichterung darüber, dass endlich<br />
die lange Planungs- und Vorbereitungsphase<br />
vorbei war, im Vordergrund.<br />
Kaum einer von uns<br />
konnte sich damals - als wir dort<br />
drüben auf dem nackten Boden<br />
standen - den imposanten Rohbau<br />
vorstellen, vor dem wir nun stehen.<br />
Zuerst war ja auch von Gebäuden<br />
nichts zu sehen. Aber die Erdmassen,<br />
die anfänglich bewegt wurden,<br />
gaben denen von uns, die täglich<br />
hier den Adolf-Krebs weg fahren,<br />
doch einen ersten Eindruck dessen,<br />
was da kommen würde. Auch die<br />
drei Kräne, von denen heute noch<br />
zwei stehen, erschienen am Anfang<br />
völlig überdimensioniert. Aber das<br />
war natürlich der Blick der Laien.<br />
Wir hatten zwar Bauzeichnungen,<br />
Grundrisse, Ansichten und ein kleines<br />
Holzmodell der frühen Planung<br />
gesehen. Aber die Fähigkeit, daraus<br />
vor dem inneren Auge eine realistische<br />
Erwartung oder Vorstellung zu<br />
erzeugen, fehlt den meisten von<br />
uns.<br />
So sahen wir mit Staunen, wie um<br />
das, was am Anfang nur ein kleiner<br />
Stellplatz für den Kran war, erst ein<br />
paar Wände, dann ein ganzes Gebäude<br />
und schliesslich eine Einheit<br />
aus fünf dieser Gebäude wurden. So<br />
brauchen wir nun nicht mehr unsere<br />
Vorstellungskraft zu bemühen,<br />
sondern können sehen, was erst die<br />
Architekten, Ingenieure und Planer<br />
entworfen und dann Sie, die Handwerker<br />
und Mitarbeiter der Firmen,<br />
die an diesem Bau beteiligt sind, haben<br />
entstehen lassen.<br />
Zu den unmittelbaren Nachbarn<br />
der Ausweichquartiere gehört das<br />
Polizeirevier II, deren Vertreter<br />
uns auf dem Richtfest die Ehre gaben.<br />
Diese Feier heute ist eine gute Gelegenheit,<br />
Ihnen unseren Dank für<br />
ihre beeindruckenden Leistung auszusprechen.<br />
Darauf, was hier entstanden<br />
ist bzw. noch entsteht, können<br />
Sie stolz sein. Es gibt nur ein<br />
einziges Primatenzentrum in<br />
Deutschland und selbst in Europa<br />
gibt es eigentlich nichts wirklich<br />
vergleichbares.<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 3
Zu einem Richtfest gehört selbstverständlich<br />
ein zünftiger Umtrunk<br />
und ein Richtschmaus.<br />
Aus Hannover reisten an: Dr. Axel<br />
Kollatschny, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
(oben), der Steueramtmann<br />
Meyer, Vertreter des Gesellschafters<br />
Land Niedersachsen und<br />
die Regierungsdirektorin Corinna<br />
Kuhny, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
(unten).<br />
Dieser Rohbau ist in mehrfacher<br />
Hinsicht ein Symbol:<br />
Zum einen ist er ein Symbol für die<br />
Bedeutung der Arbeit des <strong>DPZ</strong>.<br />
Durch Ihre Tätigkeiten wird das<br />
<strong>DPZ</strong> in die Lage versetzt, auch die<br />
nächsten 25 Jahre seines Bestehens<br />
erfolgreich und auf dem Stand der<br />
Technik anzugehen. Die Fertigstellung<br />
dieser Ausweichgebäude bildet<br />
nicht nur die Grundlage für die anschliessende<br />
Sarnierung unseres<br />
jetzigen Tierhauses, sondern sie<br />
gibt uns auch neue Möglichkeiten in<br />
der Tierhaltung mit der Kombination<br />
von Innenräumen, überdachten<br />
Aussenbereichen und den grossen<br />
Freigehegen vor dem Gebäude.<br />
Die Gebäude, die hier entstehen,<br />
symbolisieren zum anderen die zwei<br />
Tätigkeitsfelder des <strong>DPZ</strong>, den Service-<br />
und den Forschungsbereich. Vier<br />
der fünf Module, die Sie hier sehen,<br />
werden der Zucht und Haltung von<br />
Primaten dienen, während das letzte<br />
Modul der Abteilung Kognitive<br />
Neurowissenschaften Arbeitsmöglichkeiten<br />
schaffen wird.<br />
Der Rohbau ist auch ein Symbol für<br />
die Unterstützung durch unsere Zuwendungsgeber,<br />
also das Land Niedersachsen<br />
und den Bund, die die erheblichen<br />
Mittel zur Verfügung gestellt<br />
haben, die nötig sind, die gesamte<br />
Baumassnahme, bei der die<br />
Ausweichgebäude, deren Richtfest<br />
wir heute feiern, ja nur ein Teil ist,<br />
durchzuführen. Diese Unterstützung<br />
unterstreicht die Bedeutung<br />
des <strong>DPZ</strong> in der deutschen Wissenschaftslandschaft,<br />
ist aber gleichzeitig<br />
auch eine weitere Stärkung des<br />
Standorts Göttingen, mit dessen anderen<br />
wissenschaftlichen Institutionen<br />
das <strong>DPZ</strong> eng verbunden ist.<br />
Wie Sie sehen geht das, dessen<br />
Richtfest wir heute feiern, weit über<br />
den nackten Beton hinaus. Wieder<br />
bedarf es unseres Vorstellungsvermögens,<br />
um sich die Möglichkeiten<br />
vor Augen zu führen, die dieser Bau<br />
für das <strong>DPZ</strong>, aber auch für Göttingen<br />
und die deutsche Wissenschaft<br />
eröffnet.<br />
Zum Abschluss darf ich, denen die<br />
diesen Rohbau erschaffen haben,<br />
nochmals ganz herzlich für die hervorragende<br />
Arbeit danken. Wir<br />
freuen uns auf die Fertigstellung<br />
und die Möglichkeiten, die uns dann<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Ansprache des Bauamtsleiters,<br />
LBD Matthias Reinhard<br />
Männer vom Bau, sehr geehrte Gäste<br />
des Richtfestes,<br />
wenn sich der Bauherr mit dem<br />
Richtfest bei den Bauhandwerkern<br />
bedankt, ist der anstrengenste und<br />
auch der gefährlichste Teil der Bauarbeiten<br />
erledigt. Auf modernen<br />
Baustellen haben wir häufig – so wie<br />
hier – keine Zimmerleute und kein<br />
Holz. Bei diesem Projekt gibt es dafür<br />
– wie Sie hier sehen können –<br />
eine beeindruckende Dachlandschaft<br />
und, davon können Sie sich<br />
im Rohbau überzeugen, Bauleute<br />
die ihr Handwerk verstehen.<br />
Mit dem Richtfest tritt der fertige<br />
Rohbau, zumindest offiziell, sozusagen<br />
ans Licht der Öffentlichkeit.<br />
Erstmals ist hier im Maßstab 1 : 1<br />
sichtbar, was bisher nur zweidimensional<br />
und in kleinem Maßstab auf<br />
Plänen erkennbar war. Damit kann<br />
auch die öffentliche Diskussion über<br />
die Architektur beginnen, die gerade<br />
bei öffentlichen Bauten sozusagen<br />
das unverzichtbare Salz in der<br />
Suppe ist. Da das Staatliche Baumanagement<br />
Göttingen bei diesem<br />
Projekt nicht in der Bauherrenverantwortung<br />
ist, sondern vom Deutschen<br />
Primatenzentrum als Projektkoordinator<br />
und Projektsteuerer<br />
eingesetzt ist, kann ich heute sehr<br />
viel freier als sonst sagen, wie gut<br />
mir die hier erkennbare Architektur<br />
gefällt. Die Tatsache, dass Architektur<br />
den Architekten und den Bauherren<br />
um Generationen überdauert,<br />
kann, ja nachdem ob ein Werk<br />
gelingt oder misslingt Segen oder<br />
Fluch sein. Ich glaube, dass der leider<br />
viel zu früh verstorbene Architekt<br />
Fröse heute mit seinem Werk<br />
sehr zufrieden wäre.<br />
Allen Bauschaffenden nochmals<br />
Dank für die geleistete gute Arbeit<br />
und beste Wünsche für einen weiterhin<br />
zügigen und vor allem unfallfreien<br />
Bauablauf.<br />
Seite 4 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
Ansprache des Architeken Thomas<br />
Dröge, Salzgitter<br />
Verehrte Handwerker, liebe Leute<br />
vom Bau, sehr geehrte Bauherren,<br />
liebe Kollegen und Mitarbeiter, liebe<br />
Gäste,<br />
heute werden die Handwerker als<br />
Erste genannt. Wie Herr Reinhard<br />
schon ausführte, ist das Richtfest<br />
traditionell diesen gewidmet. Es ist<br />
der Dank des Bauherrn.<br />
Auch ich, stellvertretend für alle<br />
Planer, danke den an der handwerklichen<br />
Bauausführung Beteiligten<br />
für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.<br />
Auch der planerische<br />
Initiator, nämlich der viel zu<br />
früh verstorbene Kollege, Architekt<br />
Ekkehardt Fröse, wäre sicher mit<br />
dem bis heute Erreichten zufrieden.<br />
Trotz der Eskapaden des Wetters ist<br />
der Terminplan eingehalten worden.<br />
Bis heute wurden ca.<br />
2.900 m³ Beton verbaut, um dieses<br />
Ausweichgebäude im Rohbau zu errichten.<br />
Erhebliche Erdarbeiten von ca.<br />
40.000 m³ Masse, mit komplizierten<br />
Bodenabdichtungen, wurden und<br />
werden erstellt, um das Grundwasser,<br />
das Baugrundstück liegt in einem<br />
Wasserschutzgebiet, vor Verunreinigungen<br />
zu schützen.<br />
Das heute mit der Richtkrone zu<br />
schmückende Gebäude besteht aus<br />
fünf Modulen: 3 Tierhaltungsmodule<br />
für Primaten (mit Außengehegen),<br />
1 Versorgungsmodul, 1 Forschungsmodul.<br />
Auslösend für den Bau des Gebäudes<br />
war die Notwendigkeit der Sanierung<br />
des bestehenden Tierhauses<br />
des <strong>DPZ</strong>. Um dieses Tierhaus auf<br />
den notwendigen Stand der Technik<br />
zu bringen und weiterhin Spitzenforschung<br />
betreiben zu können,<br />
muss es geräumt werden. Eine recht<br />
komplizierte Ablaufplanung lässt es<br />
mit Errichten des Ausweichgebäu-<br />
des zu, im kommenden Jahr mit der<br />
Sanierung zu beginnen.<br />
So ist mit dem Richtfest ein erster<br />
Meilenstein erreicht. Ende 2002/<br />
Anfang 2003 wird das Gebäude<br />
dann fristgerecht seiner Bestimmung<br />
übergeben werden können.<br />
Auch nach Abschluss der Gesamtbaumaßnahme<br />
2005/2006 wird dieses<br />
Gebäude durch das <strong>DPZ</strong> zur<br />
Zucht von Primaten weitergenutzt.<br />
Zum Schluss bleibt mir, den Handwerkern<br />
nochmals zu danken und<br />
uns allen weiterhin eine unfallfreie,<br />
erfolgreiche Fertigstellung des Gebäudes<br />
zu wünschen.<br />
Nun gebe ich weiter, um die Krone<br />
setzen zu können und den Richtspruch<br />
sprechen zu lassen!<br />
Mit Gunst und Verlaub!!<br />
Es ist ein guter alter Brauch<br />
und manchesmal recht lustig auch,<br />
daß man ein Richtfest dann begeht,<br />
wenn erst einmal der Dachstuhl<br />
steht.<br />
Zur Feierstunde hat´s geschlagen,<br />
es ruht nun die geübte Hand.<br />
Nach harten arbeitsreichen Tagen<br />
grüßt der Richtkranz weit ins Land.<br />
Unser Bauherr sei natürlich<br />
zuerst mit großem Dank bedacht,<br />
hat Herr Lankeit doch manierlich<br />
den Bau so weit vorangebracht.<br />
Doktor Treue, der Professor,<br />
brachte neue Gelder mit,<br />
kontrolliert mit dem Assessor<br />
nunmehr jeden Bauabschnitt.<br />
Es sei jetzt mit Verlaub und Gunst<br />
der Architekten noch gedacht,<br />
die mit Sinn und hoher Kunst<br />
die Pläne zu Papier gebracht.<br />
Dem Bürgermeister auch sei Dank,<br />
so wie dem regen Bauausschuß.<br />
Zwar währte das Verfahren lang,<br />
doch damit ist jetzt endlich Schluss.<br />
Das erste Glas will ich nun leeren,<br />
auf alle, die das Werk gewähren,<br />
und die uns zu dem Bauvorhaben<br />
Verstand und Geld gegeben haben.<br />
Im Nu war man bald mittendrin,<br />
hub aus die Erde, warf sie hin.<br />
Sand wurd gut mit Kies gemischt,<br />
im Maßstab, wie es Vorschrift ist,<br />
dann schließlich Wasser zugeführt<br />
und alles kräftig umgerührt.<br />
Es wächst in seiner Bretterschale<br />
das Fundament von Mal zu Male.<br />
Man spuckte kräftig in die Hände,<br />
der Laie staunt, es wachsen Wände.<br />
Sie binden ab, erhalten oben<br />
die Trägerdecken eingezogen.<br />
Und sieh mal an, der Bau, er steht,<br />
eh’ sich der Ausschuß umgedreht.<br />
Ein bißchen größer sieht das Haus<br />
schon als auf den Plänen aus.<br />
Was dem Handwerk hier geraten,<br />
an Lebens- und an Arbeitsraum<br />
für Affen, Menschen, uns Primaten<br />
glaubt ja selbst der Bauherr kaum.<br />
Dem<br />
edlen Handwerk jetzt zu Ehren,<br />
will ein zweites Glas ich leeren.<br />
Zu Gast war auch unser ehemalige<br />
Kollege Horst Gerwenat, der Bibliothekar<br />
des <strong>DPZ</strong>.<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 5
Es geht<br />
nun kaum mehr Zeit ins Lande,<br />
da stehen vor dem neuen Haus<br />
Wissenschaft und Affenbande<br />
und packen ihre Sachen aus.<br />
Forscher, Pfleger und auch -rinnen<br />
widmen sich den vielen Affen,<br />
die einen draußen, andere drinnen,<br />
wo sie neues Wissen schaffen.<br />
Als Wohraum bauten wir gleich mit<br />
unsrem Nachbarn, einem Nager<br />
Korridor und Hamstertritt<br />
als Ausgleich für sein altes Lager.<br />
Für alle, die das Haus bewohnen<br />
soll das dritte Glas sich lohnen.<br />
Mit gut gebranntem Gerstensaft<br />
trink’ ich auf die Wissenschaft.<br />
Das letzte Glas, es soll jetzt sterben,<br />
und Glück<br />
verheißen durch die Scherben.<br />
In kleine Stücke soll’s zerspringen,<br />
und jeder Splitter möge auch<br />
viel Erfolg dem Zentrum bringen.<br />
So will’s der alte Handwerksbrauch.<br />
So laßt mich dankend sagen noch,<br />
das <strong>DPZ</strong>, es lebe hoch.<br />
Seminare<br />
Mark van Rossum, Ph.D.: "Fast propagation<br />
and computation in layered<br />
feed-forward networks." Dept. of<br />
Biology and Center for Complex Systems,<br />
Brandeis University, Waltham,<br />
Massachussets, USA<br />
One of the classic neural coding<br />
schemes is rate coding. In rate coding<br />
information is coded in the firing<br />
rates of the neurons. This idea<br />
comes from the experimental observation<br />
that presenting the preferred<br />
stimulus often leads to an increase<br />
in the firing rate of a neuron. However,<br />
rate coding has been criticized<br />
because given the typical firing rate<br />
(up to 100 Hz) and given the Poisson-like<br />
variability in typical spike<br />
trains, substantial averaging time is<br />
needed to estimate the signal. Experimental<br />
data suggests there is only<br />
very little time for such averaging,<br />
as humans can categorize complex<br />
visual scenes within 150 ms. We argue<br />
that under the right conditions,<br />
computation with rate coding is fast.<br />
First, we study how firing rates propagate<br />
through a layered feedforward<br />
network with 20 integrate-and-fire<br />
neurons per layer. All<br />
neurons are primed with an independent<br />
noise current and a net excitatory<br />
current. Time varying stimuli<br />
can propagate rapidly and accurately<br />
through many layers. Next,<br />
we demonstrate how elementary<br />
computations are implemented, and<br />
show what the fundamental limits<br />
to the computational speed are. Finally,<br />
we build a motion detecting<br />
network with these networks.<br />
Dr. Fred Hamker: "A computational<br />
systems approach toward understanding<br />
the temporal dynamics of<br />
perception and object recognition."<br />
California Institute of Technology<br />
Division of Biology, Pasadena, USA<br />
Although object recognition experiments<br />
indicate that some scenes allow<br />
the detection of categories during<br />
very brief presentations, ambiguities<br />
in cell populations encoding<br />
features within the same receptive<br />
field limits recognition in nonsegmented<br />
scenes like natural images.<br />
I show how attention resolves<br />
these ambiguities over time and facilitates<br />
object recognition. This<br />
suggests that the classical approach<br />
of visual attention and the hypothesis<br />
of a purely bottom-up, hierarchical<br />
object recognition are just two<br />
extreme snapshots of the whole dynamic<br />
perceptual process. I will further<br />
discuss predictions about spatial<br />
pooling and feature-based attention.<br />
According to my approach, object recognition<br />
is a dynamic, constructive<br />
process in which attention occurs as<br />
an emergent result of feedback from<br />
later areas into earlier areas. The<br />
areas simulated in the model, their<br />
interactions and the temporal activity<br />
of the cells are grounded in neuroanatomy,<br />
neurophysiology and<br />
psychophysics. The model consists<br />
of the following key aspects. Features<br />
encoding the scene are modeled<br />
by a population code. Stimulusdriven<br />
saliency is implemented by<br />
center-surround operations. However,<br />
instead of constructing an explicit<br />
saliency map, V4 cells are modulated<br />
according to the saliency. Populations<br />
encoding features within<br />
the same receptive field compete<br />
with each other. Feedback from higher<br />
areas implements a feature-based<br />
input gain control. Areas<br />
responsible for action preparation<br />
feed back into extrastriate visual<br />
areas and implement a spatially organized<br />
gain control.<br />
Seite 6 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
Ansgar R. Koene: "Modelling curvature<br />
polarity in multi-stable 3D<br />
structure-from-motion". Helmholtz<br />
Institut Universität Utrecht, NL<br />
Recently Karel Hol and Raymond<br />
van Ee found that leftward and<br />
rightward moving dots with sinusoidal<br />
speed profiles elicit four spontaneously-alternatingstructurefrom-motion<br />
percepts. Observers<br />
not only perceived the welldocumented<br />
clockwise and counter-clockwise<br />
spinning cylinders but<br />
also either two convex or (less frequently)<br />
two concave half-cylinders.<br />
Here I model these data. The inputs<br />
consist of leftward and rightward<br />
moving dot patterns with speed profiles<br />
that induce curvature in depth.<br />
Based on the principle of ‘common<br />
fate’ we assume that the leftward<br />
and rightward moving patterns are<br />
processed separately. The curvature<br />
polarity (convex or concave) of each<br />
pattern is the result of local polarity<br />
averaging. The stability of the modeled<br />
percept is achieved through<br />
temporal averaging. After the curvature<br />
of both the leftward and<br />
rightward moving patterns have<br />
been determined they are combined<br />
to form (half-)cylinders. I will demonstrate<br />
the model using a Matlab<br />
simulation and describe a possible<br />
neural implementation.<br />
Jeanine Keuker: ”Der Hippocampus<br />
in allen Lebensabschnitten.” Deutsches<br />
Primatenzentrum, Abteilung<br />
Neurobiologie, Göttingen<br />
Aging has widespread effects on the<br />
mammalian brain. Fundamental research<br />
on the neurobiology of aging,<br />
therefore, is very important to study<br />
the consequences for an aging population.<br />
Aging is associated with a deterioration<br />
of cognitive function,<br />
loss of memory, or decreased ability<br />
to process and store new information.<br />
The hippocampus plays a critical<br />
role in memory processes and its<br />
integrity is affected during normal<br />
aging. Because aged nonhuman primates<br />
show many of the age-related<br />
neurobiological alterations that<br />
have been reported in aging humans,<br />
rhesus monkeys are considered<br />
to serve as a useful model for<br />
normal human aging. Aging in humans<br />
has been shown to be accompanied<br />
by a subfield-specific neuron<br />
loss within the hippocampus. However,<br />
by means of a modern, unbiased<br />
counting techniques, we were<br />
able to show that neuron loss does<br />
not occur in any hippocampal subfield<br />
of aged rhesus monkeys. If not<br />
the neuronal loss can account for decreased<br />
cognitive abilities, changes<br />
in the blood supply to the brain may<br />
do so. In a electron microscopical<br />
study with rhesus monkeys from the<br />
same colony, we showed that aging<br />
is associated with an increase of<br />
aberrations in the vessel walls of<br />
hippocampal capillaries. These deformations<br />
have been shown in rats<br />
to correlate with cognitive impairments,<br />
and may deteriorate the passage<br />
of oxygen and nutrients to the<br />
neuropil, eventually leading to decreased<br />
memory performance in<br />
rhesus monkeys. Whereas the rhesus<br />
monkeys in the studies described<br />
above were not behaviorally<br />
characterized, we are currently investigating<br />
the brains of young and<br />
aged tree shrews that were tested<br />
for their cognitive abilities in relation<br />
to hippocampal functioning.<br />
MD Jan ter Meulen: “No-human<br />
primates as reservoirs and vectors of<br />
human viral pathogens.” Institut of<br />
Virologie, Philipps University, Marburg<br />
Non-human primates are reservoir<br />
for a variety of viral, bacterial and<br />
parasitic organisms which are pathogenic<br />
for humans. In tropical<br />
countries transmission of viral<br />
diseases to humans occurs via direct<br />
contact with infected animals, mainly<br />
during hunting activities, or<br />
through insect vectors. While the<br />
animals are often asymptomatically<br />
infected, the “species jump” of viruses<br />
from monkeys to man may cause<br />
severe disease in the latter. Prominent<br />
examples of such diseases are<br />
HIV/AIDS and Yellow fever, whereas<br />
filoviruses (Ebola, Marburg) cause<br />
severe disease both in non-human<br />
primates and humans. Evolutionary<br />
principles shaping the relationship<br />
of virus and host both in space and<br />
time can be observed on the phylogenetic<br />
level, leading to the phenomenon<br />
of “co-speciation”.<br />
Prof. Dr. Christoph Boesch: ”Male<br />
competition and paternity among<br />
wild chimpanzees.” Max-Planck-<br />
Institut für Evolutionäre Anthropologie,<br />
Leipzig<br />
A debate has been ongoing about the<br />
factors determining reproductive<br />
success of males in species living in<br />
polygynous groups. One side proposes<br />
that higher-ranking males will<br />
monopolise most of the paternity<br />
due to their larger fighting power,<br />
while on the other side, data collected<br />
in primates are less clear-cut<br />
suggesting that alternative reproductive<br />
strategies might be successful<br />
as well. In chimpanzees, this is<br />
complicated by the fact that mating<br />
behaviour is variable and a number<br />
of mating strategies (possessiveness,<br />
opportunistic mating, consortship<br />
and extra-group copulation)<br />
have been described. Data<br />
from long-term behavioural and genetic<br />
analyses of three adjacent<br />
chimpanzee communities in the Taï<br />
National Park, Côte d’Ivoire, were<br />
used to examine the factors affecting<br />
male reproductive success. Information<br />
from the genetic determination<br />
of paternity for 36 infants<br />
showed that high-ranking males sired<br />
about 50% of them. Top-ranked<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 7
males face difficulties in monopolising<br />
reproduction as the number of<br />
competitor males or simultaneously<br />
receptive females in the group increased.<br />
Male chimpanzees in the<br />
wild can potentially have a long reproductive<br />
lifetime: the youngest<br />
and oldest fathers in our study had<br />
estimated ages of 10 and 40 years respectively.<br />
Individual male reproductive<br />
success can vary greatly<br />
over time underscoring the difficulty<br />
of inference of long-term male reproductive<br />
success in this species.<br />
PD Dr. Almuth Einspanier: ”Ovulation:<br />
das verheißungsvolle Ende eines<br />
Follikel.” Deutsches Primatenzentrum,<br />
Abteilung Reproduktionsbiologie,<br />
Göttingen<br />
Im Ovar eines jeden Säugetieres finden<br />
sich 200.000 - 400.000 Follikel,<br />
aber nur 400 bis 500 auserwählte<br />
Follikel erreichen das Stadium des<br />
präovulatorischen Follikels. Nur<br />
diese sind wiederum in der Lage zu<br />
ovulieren; d.h. die Oozyte verlässt<br />
den Follikel und gelangt in den Eileiter,<br />
den Ort der Befruchtung. Dort<br />
trifft die Oozyte im glücklichsten<br />
Falle auf Spermien, eine Befruchtung<br />
findet statt, eine Implantation<br />
im Uterus folgt. Ein Happy End<br />
scheint nahe.<br />
Der präovulatorische Follikel beschreitet<br />
einen irreversiblen Entwicklungsweg,<br />
eine Einbahnstrasse,<br />
die mit seiner Heranreifung ihren<br />
Ausgang nimmt, eine Freisetzung<br />
der Oozyte anschließen lässt<br />
und mit der Transformation in einen<br />
funktionstüchtigen Gelbkörper<br />
endet, der wiederum notwendige<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Schwangerschaft ist. Eine ausfeilte<br />
Koordination aller Schritte ist somit<br />
notwendig, um es überhaupt gelingen<br />
zu lassen.<br />
Wie aber entsteht ein präovulatorischer<br />
Follikel, was zeichnet diesen<br />
aus und worin unterscheidet er sich<br />
von den nicht selektierten Follikeln?<br />
Welche klinisch-praktischen Dimensionen<br />
bergen die Mechanismen<br />
der Ovulation, um Unfruchtbarkeit<br />
aber auch Schwangerschaftskontrolle<br />
therapieren können?<br />
Dipl.-Biol. Thorsten Mühl: ”Charakterisierung<br />
von MHC Klasse<br />
I-Molekülen aus Rhesusaffen (Macaca<br />
mulatta).” Deutsches Primatenzentrum,<br />
Göttingen, Abteilung<br />
Virologie und Immunologie<br />
In der vorliegenden Arbeit sollten<br />
die MHC Klasse I-Moleküle des Rhesusaffen<br />
(Macaca mulatta) charakterisiert<br />
werden. Die Verwendung<br />
von Rhesusaffen ist in Tiermodellen<br />
für die AIDS-Forschung auf absehbare<br />
Zeit unverzichtbar. Der<br />
MHC-Komplex spielt für die Suszeptibilität<br />
gegenüber Infektionskrankheiten<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Untersuchungen der MHC Klasse<br />
I-Moleküle im Rhesusaffen sind eine<br />
Voraussetzung zum exakten Studium<br />
der Immunpathogenese von Immundefizienzviren.<br />
Zunächst wurden<br />
die benötigten Untersuchungsmethoden<br />
etabliert und optimiert.<br />
Anschließend wurde nach einer signifikanten<br />
Assoziation der MHC<br />
Klasse I-Ausstattung mit dem<br />
Krankheitsverlauf von AIDS in den<br />
SIV-infizierten Tieren gesucht. Die<br />
Allele Mamu-A*01 und -A*1303<br />
sind signifikant mit einem langsamen<br />
Krankheitsverlauf assoziiert.<br />
Die Allele Mamu-A*01 und NB2<br />
sind signifikant mit einer niedrigeren<br />
Virusbeladung assoziiert. Ferner<br />
zeigte die Kaplan-Meier-Analyse,<br />
dass Tiere, die neben Mamu-<br />
A*01 noch mindestens ein weiteres<br />
protektives Allel besaßen, eine statistisch<br />
signifikant längere Überlebenszeit<br />
hatten. Die MHC Klasse<br />
I-Allele eines Individuums beeinflussen<br />
demnach den Infektionsverlauf.<br />
Dipl.-Biol. Maren Huck, Dipl.-Biol.<br />
Janna Kirchhoff, Dipl.-Biol. Petra<br />
Löttker: ”Unter Pichicos: Freilandforschung<br />
an Tamarinen in Peru.<br />
Ein Diavortrag.” Deutsches Primatenzentrum<br />
Göttingen, Verhaltensforschung<br />
und Ökologie<br />
In diesem Vortrag wird über Freilandforschung<br />
an Tamarinen berichtet,<br />
die im vergangenen Jahr im<br />
Rahmen von abteilungsübergreifenden<br />
Projekten an der Feldstation<br />
des <strong>DPZ</strong> in Nordost-Peru durchgeführt<br />
wurde. Neben der Darstellung<br />
der Projektziele und -inhalte werden<br />
auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
sowie das Umfeld, in<br />
dem die Forschungsaktivitäten an<br />
der Feldstation ablaufen, vorgestellt.<br />
Dipl.-Biol. Ivo Machtschke: ”Transmissible<br />
spongiforme Enzephalopathien<br />
(TSE): verhaltensbiologische<br />
und endokrinologische Untersuchungen<br />
als Teil der Diagnostik.”<br />
Abteilung Ethologie, Institut für<br />
Zoologie, Universität Wien, Österreich<br />
TSE sind tödliche neurodegenerative<br />
Erkrankungen, die alle ein charakteristischesneuropathologisches<br />
Erscheinungsbild gemeinsam<br />
haben. Betroffene Organismen zeigen<br />
Astrocytosis, schwammförmige<br />
Läsionen des Neuropils und amyloide<br />
Plaques. Als Verursacher dieser<br />
Erkrankungen gilt ein Prionprotein<br />
mit abnormer Tertiärstruktur, das<br />
PrPres, das durch posttranslationale<br />
Umwandlung des normalen<br />
PrPsen entsteht. Die Ablagerung<br />
von PrPres verringert einerseits die<br />
Widerstandskraft von Neuronen gegenüber<br />
schädlichen Einflüssen und<br />
führt andererseits zu Produktion<br />
von Neurotoxinen durch die proliferierende<br />
Mikroglia.<br />
Eine weitere Gemeinsamkeit von<br />
TSE ist die extrem lange Inkubationszeit<br />
und der rasche klinische<br />
Verlauf der Erkrankung. Unterschiede<br />
in der Ausprägung von Sym-<br />
Seite 8 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
ptomen und post mortem Analysen<br />
ermöglichen eine Einteilung in verschiedene<br />
Krankheitsbilder (z.B.<br />
Scrapie, BSE, CWD, Kuru, CJD,<br />
vCJD). Die eigentliche Ätiologie von<br />
TSE ist aber bis jetzt weitgehend<br />
unbekannt. Zwar werden psychiatrische<br />
Störungen wie Angst, Depressionen<br />
und Schlafstörungen vor<br />
dem vollen Ausbruch der Krankheit<br />
vereinzelt beschrieben, sie lassen<br />
sich jedoch rückwirkend, nach dem<br />
Auftreten von neurologischen<br />
Krankheitszeichen, kaum mehr<br />
analysieren.<br />
Im Rahmen des EU-Projekts, das<br />
am <strong>DPZ</strong> an Rhesusaffen (Macaca<br />
mulatta) durchgeführt wird, soll das<br />
erste Mal bei einem Primatenmodell<br />
der Verlauf von Prionerkrankungen<br />
(BSE, CJD, vCJD) von der Inokulation<br />
bis zu ihrem Ende mit den Methoden<br />
der Verhaltensendokrinologie<br />
dargestellt werden. Von besonderem<br />
Interesse ist hier der<br />
Schlaf/Wach-Zyklus, der möglicherweise<br />
als eines der ersten Systeme<br />
verändert und zerstört wird. Im Verlauf<br />
des Vortrags werden dafür geeignete<br />
Ansätze präsentiert und diskutiert,<br />
die neben klassischer Ethologie<br />
und Persönlichkeitsanalyse<br />
auch telemetrische Aktivitäts- und<br />
Temperaturmessung und die Untersuchung<br />
endokrinologischer Parameter<br />
(u.a. Melatonin, Serotonin,<br />
Cortisol) umfasst.<br />
Dr. Roland Frey: "Spezialisierungen<br />
des Kehlkopfes beim Takin und bei<br />
der Mongolei-Gazelle: Anatomie,<br />
Vokalisation, evolutionsmorphologische<br />
Aspekte.“ Institut für Zoound<br />
Wildtierforschung, Berlin<br />
Die in situ-Lage und der Bau des<br />
vergrößerten Kehlkopfes beim Takin<br />
(Budorcas t. taxicolor) werden<br />
vergleichend-anatomisch beschrieben.<br />
Die Vokalisation wird anhand<br />
eines Sonagrammes dargestellt und<br />
im Zusammenhang mit dem besonderen<br />
Bau der Stimmfalte diskutiert.<br />
Welche Funktion haben die<br />
Lautäußerungen des Takin im natürlichen<br />
Habitat unter Berücksichtigung<br />
der Sozialstruktur dieser<br />
Art? Besonderheiten des Takin-<br />
Kehlkopfes werden im Hinblick auf<br />
Homologie und evolutive Abwandlung<br />
interpretiert. Beide Geschlechter<br />
des Takin haben einen vergrö-<br />
Der Mishmi Takin (Budorcas taxicolor<br />
taxicolor) ist verbreitet von<br />
Bhutan, Assam, dem nördlichen<br />
Myanmar bis zur chinesischen Provinz<br />
Nord-Yunnan.<br />
ßerten Larynx. Im Gegensatz dazu<br />
ist bei der Mongolei-Gazelle (Procapra<br />
gutturosa) ein ausgeprägter Sexualdimorphismus<br />
des Kehlkopfes<br />
zu beobachten. Nur das Männchen<br />
besitzt einen stark vergrößerten Larynx;<br />
dessen in situ-Lage und außergewöhnlicher<br />
anatomischer Aufbau<br />
werden beschrieben.<br />
Reisen, Kongresse,<br />
Vorträge<br />
Neurobiologie<br />
Jürgens, U.: "Untersuchungen zum<br />
stimmlichen Ausdruck emotionaler<br />
Zustände bei Totenkopfaffe und<br />
Mensch“. Vortrag an der Tierärztlichen<br />
Hochschule Hannover im Rahmen<br />
eines DFG-Antragkolloquiums<br />
für eine Forschergruppe, 05.06.02.<br />
Kirchhof, J.: "Raubfeindvermeidung<br />
bei Tamarinen im Amazonas-<br />
Regenwald von Peru: Funktion von<br />
Alarmrufen und deren Einsatz in<br />
polyspezifischen Assoziationen“.<br />
Vortrag im Institut für Verhaltensbiologie,<br />
Freie Universität Berlin,<br />
06.06.02.<br />
.<br />
E. Scheiner nahm am Leibniz-Kolloquium<br />
„Die Natur der<br />
Sprache“ an der Universität Potsdam<br />
vom 15. - 16.05.02 teil.<br />
K. Simonyan nahm an dem Symposium<br />
"Frontiers in the developmental<br />
neuroscience“ an der Universität<br />
Heidelberg vom 14.06.-15.06.02 teil.<br />
C. Fichtel ist Anfang Juni 2002 zu einem<br />
mehrmonatigen Forschungsaufenthalt<br />
an die Duke University,<br />
Durham, North Carolina, gegangen.<br />
Sie wird dort ihre in Madagaskar begonnenen<br />
Untersuchungen zum Vokalverhalten<br />
von Lemuren fortsetzen.<br />
Dr. B. Czéh nahm auf Einladung an<br />
der von INSERM organisierten<br />
„Philippe Laudat Conference on<br />
Neuronal stem cells: from development<br />
to the clinic“ vom 18.-21. Februar<br />
in Aix-les-Bains teil und hielt<br />
einen Vortrag zu dem Thema "Internal<br />
and external factors regulating<br />
proliferation and survival of neural<br />
progenitor cells in the adult dentate<br />
gyrus“.<br />
Prof. E. Fuchs hielt am 29. April in<br />
der Abteilung für Psychiatrie der<br />
Freie Universität Berlin einen Vortrag<br />
mit dem Titel „Psychosoziale<br />
Belastung als Auslöser molekularer<br />
und struktureller Veränderungen<br />
im Gehirn“.<br />
Am Zentrum für Nervenheilkunde<br />
der Universität Rostock sprach M.<br />
Kole am 20. Juni im Rahmen des<br />
Graduiertenkollegs "Interzelluläre<br />
Kommunikation und Signaltransduktion<br />
bei pathophysiologischen<br />
Prozessen“ über "Functional analysis<br />
of stress-induced changes of the<br />
CA3 neuron“.<br />
Nach erfolgreicher Prüfung. Marja<br />
von Kampen und Eberhard Fuchs<br />
bewundern unter Aufsicht von<br />
Janneke Mijnster(l.) und Maarten<br />
Kole (r.) den Doktorhut.<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 9
Bilder einer Abteilung: Ira Milosevic<br />
und Urs Heilbronner am Mikroskop<br />
(o.),Boldiszar Czéh und Nashat<br />
Abumaria bei der Arbeit gestört<br />
durch den Phtotgraphen.<br />
Vom 04.-10. Mai fand in Marina di<br />
Campo, Italien, die “Elba Summerschool<br />
and Workshop on Neurobiology<br />
of Stress in Health and Disease”<br />
statt. Prof. E. Fuchs war als Faculty<br />
Member zu dieser Tagung eingeladen<br />
und hielt einen Vortrag:<br />
"Tree shrews in chronic stress“.<br />
Aus einer Vielzahl internationaler<br />
Bewerber waren U. Heilbronner<br />
und M. Kole als Participating Students<br />
eingeladen.<br />
Sie stellten als Poster neue Daten ihrer<br />
Arbeiten vor:<br />
U. Heilbronner, G. Flügge: “Alpha2B-Adrenoceptor<br />
in the thalamus<br />
of tree shrews (Tupaia belangeri)”.<br />
M.H.P. Kole, J.M. Koolhaas, P.G.M.<br />
Luiten, E. Fuchs: “Psychosocial<br />
stress-induced changes in membrane<br />
properties and neurotransmitter<br />
responsiveness of hippocampal CA3<br />
pyramidal neurons of the tree<br />
shrew”.<br />
Virologie und Immunologie<br />
Workshop “International Perspectives:<br />
The Future of Nonhuman Primate<br />
Resources”, National Academy<br />
of Sciences, Washington, USA,<br />
17.-19.04.02, Hunsmann, G., Vortrag<br />
(auf Einladung vom Veranstalter)<br />
zum Thema: “Nonhuman primates<br />
in preclinical research - the<br />
European situation”.<br />
Pohang University of Science and<br />
Technology, Pohang, Korea,<br />
18.-25.05.02, Hunsmann, G.: Vorlesung<br />
und Kooperationsgespräche.<br />
Sitzung des wissenschaftlichen Beirats<br />
des Nationalen Zentrums für<br />
Retroviren (NZR), Zürich, 31.05.02,<br />
Hunsmann, G.<br />
Treffen des Konsortiums der<br />
EU-geförderten Kooperation “DE-<br />
TEC”, 01.-03.06.02, Bochum, Stahl-<br />
Hennig, C.<br />
Internationales Symposium “Viral<br />
Pathogenesis and Immune Control”<br />
anlässlich der Emeritierung von<br />
Prof. ter Meulen, Würzburg,<br />
06.-07.06.02, Hunsmann, G.<br />
7 th European Conference of Experimental<br />
AIDS Research (ECEAR),<br />
Genua, Italien, 08.-11.06.02, Hunsmann,<br />
G.<br />
7 th European Conference of Experimental<br />
AIDS Research (ECEAR),<br />
Genua, Italien, 08.-11.06.02, Stahl-<br />
Hennig, C.: Vortrag zum Thema<br />
“DNA vaccination of rhesus monkeys<br />
controls SIV replication and<br />
prevents clinical AIDS”.<br />
Primatengenetik<br />
Zischler, H.: “SINEs und Phylogenie<br />
der Archonten”, DFG-Rundgespräch<br />
Genomevolution 22.-23.<br />
04.02 Universität des Saarlandes,<br />
Homburg/Saar.<br />
Zischler, H.: “Challenges in primate<br />
taxonomy” BMBF workshop on<br />
DNA Taxonomy, 26.-27.04.02, Zoologische<br />
Staatssammlung, München<br />
Zischler, H.: “Molekulare Genetik in<br />
der Primatologie” 10. 6.02., Deutsches<br />
Primatenzentrum, Göttingen.<br />
Schmitz, J. und Zischler, H.: “Convergence<br />
in mitochondrial nucleotide<br />
composition shapes the mammalian<br />
phylogenetic tree” 13.-16.06.<br />
02, Molecular Evolution (Evolution,<br />
Genomics, Bioinformatics) ISMA<br />
and SMBE. Symposium on Mammalian<br />
Phylogeny, Sorrento (Naples).<br />
Kognitive Neurowissenschaften<br />
Abteilung Kognitive Neurologie der<br />
Neurologischen Universitätsklinik<br />
Tübingen, 20.-22.04.02, Arbeitsbesprechung<br />
mit Kooperationspartnern,<br />
Treue, S.<br />
Tagungen der Association for Research<br />
on Vision and Ophthalmology<br />
und der Vision Sciences Society,<br />
Fort Landerdale bzw. Sarasota, Florida,<br />
USA, 04.-18.05.02, Treue, S.<br />
Universitätsklinik Aachen, 05.06.<br />
02, Vortrag zur Ringvorlesung “Das<br />
Gehirn und sein Bewusstsein” mit<br />
dem Titel: "Aufmerksamkeit und visuelle<br />
Wahrnehmung", Treue, S.<br />
Cold Spring Harbor Laboratories,<br />
New York, USA, 20.-25.06.02, Vorlesungen<br />
im Summer course "Computational<br />
Neuroscience: Vision“,<br />
Treue, S.<br />
Verhaltensforschung und Ökologie<br />
Oliver Schülke hielt am 13.05.02 auf<br />
Einladung der Universität Zürich<br />
im Rahmen des Anthropologischen<br />
Kolloqiums einen Vortrag zum Thema<br />
"Die Sozioökologie des Gabelstreifenmakis“.<br />
Eckhard W. Heymann nahm vom<br />
14.-16.06.02 an der gemeinsamen<br />
Klausurtagung des Präsidiums und<br />
des Wissenschaftlichen Beirates der<br />
Gesellschaft für Tropenökologie<br />
(gtö) in Fabrikschleichach teil.<br />
Maren Huck und Petra Löttker hielten<br />
am 18.06.02 einen Vortrag zum<br />
Thema “Unter Pichicos - Freilandforschung<br />
an Schnurrbarttamarinen<br />
(Saguinus mystax) im Amazonasregenwald<br />
von Nordost-Peru”<br />
im Seminar der Abteilung für Verhaltensforschung<br />
der Universität<br />
Bielefeld.<br />
Seite 10 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
Dietmar Zinner nahm vom 15.-<br />
18.06.02 auf Einladung der University<br />
of Asmara am Symposium"The<br />
Role of Research in Nation Building“<br />
teil. In einem Vortrag mit dem<br />
Titel „Primate Research in Eritrea“<br />
stellte er seine eigenen Arbeiten in<br />
Eritrea und zukünftige primatologische<br />
Arbeitsmöglichkeiten in den<br />
Bereichen Grundlagenforschung<br />
und anwendungsbezogener Forschung<br />
vor. Bei zwei weiteren Beiträgen<br />
zum Symposium war er neben<br />
eritreischen Kollegen Mitautor:<br />
„Proboscideans in Eritrea: Extinct<br />
and Living Elephants, their Relatives<br />
and History” und „Biogeography<br />
and Biodiversity in Eritrea: A<br />
Possible Ecotonal Hypothesis“.<br />
Manfred Eberle hielt im Juni auf<br />
Einladung an den Universitäten Zürich,<br />
Hamburg und Essen Vorträge<br />
zum Thema: "Fortpflanzungsstrategien<br />
beim grauen Mausmaki (Microcebus<br />
murinus)."<br />
Britta Müller hat im Juni an der<br />
Feldstation in Peru mit den vergleichend<br />
ökologisch-parasitologischen<br />
Untersuchungen an Schnurrbartund<br />
Braunrückentamarinen begonnen.<br />
Dieses abteilungsübergreifende,<br />
von DAAD und DFG geförderte<br />
Projekt wird von Eckhard W. Heymann<br />
und Kerstin Mätz-Rensing<br />
(Tiermedizin und Primatenhaltung)<br />
betreut.<br />
Reproduktionsbiologie<br />
Gibraltar, 17.-25.04.02, Fangaktion,<br />
Probensammlung und Projektbesprechung<br />
im Rahmen des Gibraltar<br />
Barbary Macaque Projektes. Möhle,<br />
U., Hodges, J.K.<br />
<strong>DPZ</strong>, Göttingen, 03.04.02, im Rahmen<br />
des <strong>DPZ</strong>-Kolloquiums berichtete<br />
Dr. Almuth Einspanier über das<br />
Thema "Ovulation: das verheißungsvolle<br />
Ende eines Follikels“.<br />
Zoo Rotterdam, Burgers` Zoo, Arnhem,<br />
Niederlande, 07.-09.04.02,<br />
Probenabholung in verschiedenen<br />
Zoos, Wolff, N., Vorobieva, E.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
13.05.02, Kooperationsgespräche<br />
mit Prof. Günzel-Apel und Prof.<br />
Töpfer-Petersen, Einspanier, A.<br />
Tierärztliche Hochschule und Zoo<br />
Hannover, 15.05.02, Probenabholung<br />
im Zoo Hannover anschließendes<br />
Gespräch in der Tierärztliche<br />
Hochschule bezüglich einer Dissertation,<br />
Schrod, A., Wolff, N.<br />
<strong>DPZ</strong>, Göttingen, 21.05.02, aus Anlass<br />
der 53. Sitzung des Aufsichtsrates<br />
präsentierte Frau Dr. A. Einspanier<br />
einen Vortrag über die "Biomedizinische<br />
Reproduktionsforschung<br />
– Möglichkeiten und Perspektiven“.<br />
Zoos in Amersfoost, NL, und Jeréz,<br />
E, 21.-30.05.02, Besichtigung der<br />
Haltungseinrichtungen und Dienstgespräche.<br />
Oerke, A.K.<br />
Reise nach Indonesien von Keith<br />
Hodges, Annette Schrod und Antje<br />
Engelhardt: Annette Schrod demonstriert<br />
die Benutzung eines<br />
computergesteuerten Gerätes zur<br />
Spermienanalyse dem tierärztlichem<br />
Personal.<br />
Teamorientierte Spermiensammlung<br />
von einem Borneo-Orangutan<br />
im Ragunan Zoo, Jakarta, Indonesien.<br />
Institut für Peptidforschung, Hannover,<br />
22.05.02, Vortrag: "Callitrix<br />
jacchus: Ein gutes Modell in der biomedizinischenReproduktionsforschung."<br />
Einspanier, A.<br />
Paul-Ehrlich-Institut, Langen, 24.-<br />
25.05.02, Teilnahme am European<br />
Primate Veterinarious Symposium.<br />
Schrod, A.<br />
Zoo Duisburg und Zoo Krefeld,<br />
27.05.02, Spermiensammlung und<br />
Analyse, Gespräche mit Kooperationspartnern.<br />
Schrod, A., Ziegler,<br />
T., Möhle, U.<br />
IPB Bogor Agricultural University,<br />
Bogor, Indonesien, 05.-26.06.02, Gespräche<br />
mit Kooperationspartnern<br />
und Planungen im Rahmen des Programmes<br />
„Biology and Conservation<br />
of Indonesien Wildlife“. Planung<br />
des Siberut Conservation Projektes.<br />
Hodges, J.K.: Probensammlungen<br />
im Rahmen des DFG-Projektes „Intrasexuelle<br />
Kompetition und Hoden-<br />
und Gametenfunktion bei Primaten“.<br />
Schrod, A.: Etablierung einer Zusammenarbeit<br />
mit der Balikpapan<br />
Orangutan Survival Foundation,<br />
Engelhardt, A.<br />
Vorträge: J.K. Hodges: “Genetic recource<br />
banking for wildlife conservation.”<br />
Schrod, A.und J.K. Hodges:<br />
“Collection, storage and assessment<br />
of primate semen for the establishment<br />
of a genetic recource bank.”<br />
Workshop: A. Schrod: “Computer<br />
assisted semen evaluation.”<br />
Zentrum für Dermatologie und Andrologie,<br />
Graduiertenkolleg, Giessen,<br />
11.06.02, Vortrag: "Follikelentwicklung<br />
in vitro und in vivo“,<br />
Nayudu, P.L.<br />
Datenaufnahme zum Projekt „Polyspezifische<br />
Assoziationen in Zoos“<br />
mit anschließendem Kooperationsgesprächen<br />
in Leipzig (18.04.), Hannover<br />
(12.06.) und Braunschweig<br />
(20.06.), Ziegler, T.<br />
Forschungscamp von "Save the elephants“<br />
in Samburu, Kenia,<br />
21.06.-04.09.02, Teilnahme an der<br />
Studie über Reproduktionsstrate-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 11
Die Bartaffen (Macaca silenus) im Freigehege des Zentrums sind beliebte<br />
Anschauungsobjekte für eine artgerechte Tierhaltung.<br />
gien der Elefantenbullen von Henrik<br />
Rasmussen (Abt. Zoology, Oxford<br />
Universtity, UK) in Kollaboration<br />
mit der Abteilung Reproduktionsbiologie.,<br />
Oerke, A.K.<br />
Tiermedizin und Primatenhaltung<br />
Kaup, F.-J.: "Die Normalstruktur<br />
der Darmbarriere." Vortrag auf der<br />
Fortbildungsveranstaltung des<br />
westfälischen Tierärztearbeitskreises<br />
„Schweinekrankheiten“, Ibbenbüren:<br />
25.04.02<br />
Kaup, F.-J.: "Die Pathophysiologie<br />
der Diarrhoe. Vortrag auf der Fortbildungsveranstaltung<br />
des westfälischen<br />
Tierärztearbeitskreises<br />
„Schweinekrankheiten“, Ibbenbüren:<br />
25.04.02.<br />
Kaup, F.-J.: "The keeping and breeding<br />
systems of the <strong>DPZ</strong>." Vortrag<br />
auf dem Eur. Primate Expert Group<br />
Meeting „Animal Welfare“, Göttingen:<br />
07.05.02.<br />
Kaup, F.-J.: "The tasks of the animal<br />
welfare officer according to the German<br />
Animal Welfare Act." Vortrag<br />
auf dem Eur. Primate Expert Group<br />
Meeting „Animal Welfare“, Göttingen:<br />
07.05.02.<br />
Kaup, F.-J.: "Biology and Diseases of<br />
Primates." Vortrag auf dem Stu-<br />
dents Workshop der Eur. Ass. Zoo<br />
Wildl. Vet. Heidelberg: 08.05.02<br />
Kaup, F.-J., Quohs, A, Mätz- Rensing,<br />
K., Ahrends, F.: "Wasting marmoset<br />
syndrome (WMS) in a Callithrix<br />
geoffroyi monkey: case report."<br />
Vortrag auf dem Eur. Ass. Zoo Wildl.<br />
Vet. Meeting 2002. Heidelberg:<br />
08.-12.05.02<br />
Bodemer, W., Floto, A., Mätz-<br />
Rensing, K., Kaup, F.-J.: "Gene expression<br />
in B-cell lymphoma of SIV<br />
infected rhesus monkeys (M. mulatta).<br />
An overview. Vortrag auf dem<br />
Eur. Ass. Zoo Wildl. Vet. Meeting<br />
2002. Heidelberg: 08.-12. 05.02<br />
Floto, A., Mätz-Rensing, K., Bodemer,<br />
W., Kaup, F.-J.: "Malignant<br />
lymphomas in SIV infected rhesus<br />
monkeys (Macaca mulatta)." Vortrag<br />
auf dem Eur. Ass. Zoo Wildl.<br />
Vet. Meeting 2002. Heidelberg: 08.-<br />
12.05.02<br />
Bingger, K., Mätz-Rensing, K., Hofmann,<br />
F., Rensing, S., Kaup, F.-J.:<br />
"Three cases of cystic liver alterations<br />
in a colony of cotton top tamarins<br />
(Saguinus oedipus)." Vortrag<br />
auf dem Eur. Ass. Zoo Wildl. Vet.<br />
Meeting 2002. Heidelberg: 08.-<br />
12.05.02.<br />
Mätz-Rensing, K., Jentsch, K.D., Niphuis,<br />
H., Rensing, S., Kaup, F.-J.:<br />
"Case report of a fatal herpes sim-<br />
Mikroskopieren in der Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung.<br />
Seite 12 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
plex infection in a group of common<br />
marmosets (Callithrix jacchus).<br />
"Vortrag auf dem Eur. Ass. Zoo<br />
Wildl. Vet. Meeting 2002. Heidelberg:<br />
08.-12.05.02.<br />
Blankenburg, A., Mätz-Rensing, K.,<br />
Dinkel, A., Sauermann, U., Kaup,<br />
F.-J.: "Spontaneous echinococcosis<br />
in a colony of lion-tailed macaques<br />
(Macaca silenus)." Vortrag auf dem<br />
Eur. Ass. Zoo Wildl. Vet. Meeting<br />
2002. Heidelberg: 08.-12.05.02.<br />
Kaup, F.-J.: "Das Deutsche Primatenzentrum<br />
Göttingen: Forschung<br />
an, mit und für Primaten." Vortrag<br />
im Rahmen eines TiHo-Seminars<br />
über Forschungsmöglichkeiten in<br />
der BRD. Hannover: 15.05.02.<br />
Kunz, E., Mätz-Rensing, K., Stolte,<br />
N., Hamilton, P. B., Kaup, F.-J.: "Reactivation<br />
of T. cruzi in a SIVimmunocomprised<br />
rhesus monkey."<br />
Posterdemonstration auf der FELA-<br />
SA-Jahrestagung. Aachen: 17.-20.<br />
06.02.<br />
Kooperationsgespräche zum Thema<br />
„Vorkommen von Herpesviren bei<br />
nichthumanen Primaten“ mit Dr.<br />
Ehlers, Robert-Koch-Institut, Berlin,<br />
19.06.02, Mätz-Rensing, K.<br />
Kaup, F.-J.: Teilnahme am 45. Tagung<br />
der Fachgruppe Pathologie der<br />
Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft in Wien: 02.-03.04.02<br />
Kaup, F.-J.: Informationen und Besichtigung<br />
und der Fa. Covance,<br />
Münster:13.06.02.<br />
Knöchelmann, C., Kott, C.: Teilnahme<br />
an Fortbildungsveranstaltung<br />
„Praktische Immunhistologie“ am<br />
Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie,<br />
Münster: 24.05.02.<br />
Husung, A.: Teilnahme an der FE-<br />
LASA und EFTA-Tagung in Aachen:<br />
18.-19.06.02.<br />
Bodemer, W.: Teilnahme an der<br />
TSE-Plattform-Tagung in Berlin:<br />
27.06.02.<br />
Bodemer, W.: Teilnahme an der konstituierenden<br />
Sitzung des Europrion-Verbundes<br />
am Inst. Neurobiology,<br />
London: 28.-30.06.02.<br />
Akademische Aktivitäten<br />
Almuth Einspanier hat am 04.06.02<br />
die Bezeichnung der außerplanmäßigen<br />
Professur erhalten. Die Urkundenübergabe<br />
erfolgt am 01.06.<br />
02 in der Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover durch deren Präsidenten<br />
Prof. Dr. Greif.<br />
Lehre<br />
Gemeinsam mit Herrn Dr. Nebendahl,<br />
Zentrale tierexperimentelle<br />
Einrichtung der Universität Göttingen,<br />
und Herrn Dr. Riedesel, MPI<br />
für Experimentelle Medizin, veranstaltete<br />
Prof. E. Fuchs vom 03.-07<br />
ein Praktikum und Seminar zur<br />
„Einführung in tierexperimentelle<br />
Methoden“.<br />
Vom 10.-14. Juni führte Peter Kappeler<br />
ein Fortgeschrittenenpraktikum<br />
für Studierende der Universität<br />
Würzburg durch, in dessen Rahmen<br />
am und um das <strong>DPZ</strong> Aspekte<br />
der „Soziobiologie des Menschen“<br />
erforscht wurden. Außerdem betreute<br />
Peter Kappeler ein Projekt im<br />
Fortgeschrittenenpraktikum „Tierökologie<br />
und Tropenbiologie“.<br />
Eckhard W. Heymann hat im Sommersemester<br />
an der Justus-Liebig-<br />
Universität Gießen ein Vorbereitungsseminar<br />
für eine primatologisch-tropenökologische<br />
Exkursion<br />
an die Feldstation des Deutschen<br />
Primatenzentrums in Peru durchgeführt.<br />
In der Zeit vom 16.04. bis 25.06. fand<br />
in der Abteilung Virologie und Immunologie<br />
die Vorlesung mit Seminar<br />
“Animale Virologie” statt, an<br />
der 8 Student/Innen teilnahmen.<br />
Im Verlauf dieser Veranstaltung<br />
wurden in vier aufeinanderfolgenden<br />
Blöcken die Systematik der Viren<br />
(Struktureller Aufbau, Genomorganisation,<br />
Genregulation, Pathogenitätsmechanismen),<br />
die Mechanismen<br />
von Viruserkrankungen<br />
(am Beispiel der HIV-Infektion und<br />
der viralen Onkogenese), die Immunantwort<br />
des infizierten Wirts,<br />
T-Zell-Immunität, humorale Immunantwort<br />
sowie die Möglichkeiten<br />
zur Prävention und Therapie<br />
(Impfstoffe, Chemotherapie, Gentherapie,<br />
Tiermodelle) besprochen.<br />
In jeder Doppelstunde wurde zuerst<br />
durch den Dozenten eine Einführung<br />
in das Thema gegeben, anschließend<br />
referierten Studenten<br />
eine Originalarbeit zum Thema.<br />
Diese Kurzvorträge der Studenten<br />
wurden mit den jeweiligen Dozenten<br />
intensiv vorbereitet.<br />
Bodemer, W.: Vorlesung Retrovirologie<br />
an der Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover: 23.04.02.<br />
Prof. Dr. Franz-Josef Kaup wurde<br />
als Diplomate des European College<br />
of Laboratory Animal Medicine<br />
anerkannt.<br />
Rund um die Promotion<br />
Im altehrwürdigen Academicgebouw<br />
der Universität Leiden verteidigte<br />
M. van Kampen am 25. April<br />
erfolgreich ihre Doktorarbeit und<br />
führt seitdem den Titel Ph.D.<br />
Prof. Dr. F.-J. Kaup: Abnahme von<br />
zwei Prüfungen zum Fachtierarzt<br />
für Pathologie im Auftrag der Tierärztekammer<br />
Hessen, 29.04.02 in<br />
Gießen.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
28.05.02, Promotionsprüfung<br />
von Maike Evert anschließend Kooperationsgespräch<br />
und Publikationsabklärung<br />
mit Frau Prof. Günzel-Apel.<br />
Einspanier, A.<br />
Herr Thorsten Mühl schloss seine<br />
Promotionsarbeit erfolgreich ab.<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> März 2002 Seite 13
Das Thema seiner schriftlichen Arbeit<br />
lautete: “Charakterisierung<br />
von MHC Klasse I-Molekülen aus<br />
Rhesusaffen (Macaca mulatta).<br />
(Mathematisch-Naturwissenschaftliche<br />
Fakultät der Rheinischen<br />
Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
Bonn). Herr Mühl wurde während<br />
der Durchführung seiner Arbeiten<br />
von Frau Dr. Ulrike Sauermann betreut.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
17.-22.04.02, Lehrveranstaltungen<br />
im Rahmen des PhD-Studiums.<br />
Vorobieva, E.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
24.06.02, Teilnahme an einer<br />
Prüfung bezüglich des PhD Studiums.<br />
A. Quaggio Augusto.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
27.06.02, Gespräche mit Frau<br />
Prof. Töpfer-Petersen und Prof. E.<br />
Zimmermann im Rahmen des PhD<br />
Studiums von Frau Vorobieva. Hodges,<br />
J. K, Vorobieva, E.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
27.-28.06.02, Andrologie- und<br />
Geburtshilfeprüfung im Rahmen<br />
des PhD Studiums. A. Quaggio Augusto.<br />
Diplomarbeit<br />
Ende Mai 2002 schloss Frau Nadine<br />
Dammeier ihre Diplomarbeit zum<br />
Thema “Charakterisierung des<br />
N-terminal modifizierten Hauptstrukturproteins<br />
VP1 des humanen<br />
Polyomavirus JCV” (Fachbereich<br />
Biologie der Georg-August-Universität<br />
Göttingen) erfolgreich ab. Die<br />
Arbeit wurde in der Abteilung Virologie<br />
und Immunologie von Frau Dr.<br />
Goldmann betreut.<br />
Habilitation<br />
Am 6. Mai habilitierte sich Frau. Dr.<br />
Gabriele Flügge an der Medizinischen<br />
Fakultät der Universität Göttingen<br />
im Fach Experimentelle Neurowissenschaften.<br />
Tierärztliche Hochschule, Hannover,<br />
25.06.02, Teilnahme an der Habilitationskommission<br />
von Frau Dr.<br />
B. Husen, Einspanier, A.<br />
Drittmittel<br />
Folgende Drittmittelverlängerungen<br />
wurden für die AG Ovarphysiologie<br />
der Abt. Reproduktionsbiologie<br />
bewilligt:<br />
Von der Fa. Solvay Pharmaceuticals<br />
GmbH, Hannover wurden die Stellen<br />
BAT IIa und BAT IIa/2 verlängert<br />
verbunden mit einer Förderung<br />
von 40.000 e Sachmittel.<br />
Die Leidenberger-Müller Stiftung<br />
aus Hamburg verlängerte ihrerseits<br />
die BAT II/2 Stelle, außerdem wurden<br />
30.000 e Sachmittel bewilligt.<br />
Auch die SET (Stiftung zur Förderung<br />
der Erforschung von Ersatzund<br />
Ergänzungsmethoden zur Einschränkung<br />
von Tierversuchen) unterstützt<br />
mit 30.000 e Sachmittel<br />
und der Verlängerung der BAT IIa<br />
Arbeitsstelle die Arbeit der Arbeitsgruppe.<br />
Am 22.02.02 wurde Julia Ostner<br />
und Oliver Schülke aus der Abteilung<br />
Verhaltensforschung und<br />
Ökologie ein Kind namens Karlotta<br />
geboren.<br />
Die AG Vergleichende Endokrinologie<br />
hat für ihr Siberut Conservation<br />
Project von den folgenden Instutionen<br />
Gelder zur Förderung erhalten:<br />
von der Hoare Bank aus England<br />
16.000e und von der Margot<br />
Marsh Biodiversity Foundation<br />
10.000US$.<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
hat Eckhard W. Heymann<br />
(Abt. Verhaltensforschung und Ökologie)<br />
gemeinsam mit Michael Heistermann,<br />
Keith Hodges (Reproduktionsbiologie)<br />
und Uta- Regina<br />
Böhle (AG Primatengenetik) eine<br />
Sachbeihilfe zur Weiterführung des<br />
Projektes „Proximate Regulation<br />
und genetische Konsequenzen des<br />
Paarungssystems polyandrischer<br />
Tamarine, Saguinus mystax“ bewilligt.<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
hat Eckhard W. Heymann<br />
(Verhaltensforschung und Ökologie)<br />
gemeinsam mit Kerstin<br />
Mätz-Rensing (Tiermedizin und<br />
Primatenhaltung) eine Sachbeihilfe<br />
zur Durchführung des Projektes<br />
„Determinanten der Diversität intestinaler<br />
Parasitengemeinschaften<br />
sympatrischer Neuweltaffen (Saguinus<br />
mystax, Saguinus fuscicollis<br />
und Callicebus cupreus)“ bewilligt.<br />
Der Deutsche Akademische Austauschdienst<br />
(DAAD) hat Eckhard<br />
W. Heymann (Abt. Verhaltensforschung<br />
und Ökologie) einen Reisekostenzuschuss<br />
zur Durchführung<br />
einer primatologisch-tropenökologischen<br />
Exkursion an die Feldstation<br />
in Peru mit Studenten/innen der Justus-Liebig-Universität<br />
Giessen bewilligt.<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
hat Peter Kappeler und Manfred<br />
Eberle (Abt. Verhaltensforschung<br />
und Ökologie) Reisekostenzuschüsse<br />
zur Teilnahme am XIX.<br />
IPS Kongress in Peking, China bewilligt.<br />
Die DFG bewilligte eine zweijährige<br />
Postdoc-Stelle, in deren Rahmen<br />
Holger Herlyn die “Molekulare Genetik<br />
der Spermium-Ei-Interaktion<br />
von Primaten” untersuchen wird.<br />
Gäste<br />
Anlässlich der 5. Göttinger Woche<br />
Wissenschaft und Jugend besuchte<br />
ein Biologie-Grundkurs eines<br />
Gymnasiums aus Hannover am<br />
12.06.02 das <strong>DPZ</strong>. An die Besichtigung<br />
der Primatenhaltung schloss<br />
sich eine Methodenvorführung in<br />
der Abteilung Kognitive Neurowissenschaften<br />
an.<br />
Ihr Pflichtpraktikum im Rahmen<br />
des veterinärmedizinischen Studi-<br />
Seite 14 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
ums absolvierten Daniela Sollmann<br />
und Martina Zöller vom 20.05.- 30.<br />
06.02 in der Abteilung Tiermedizin<br />
und Primatenhaltung.<br />
Praktikantinnen: Graduate Students<br />
im PhD-Programm „Neuroscience“<br />
der Universität Göttingen<br />
und Max Planck Research School,<br />
Pinar Boyraz 08.04.-11.07.02, Beijung<br />
Lin, 27.05.-11.07.02.<br />
Frau PD. Dr. E. Hinsch vom Institut<br />
Dermatologie und Andrologie, Giessen,<br />
führte mit Dr. P. Nayudu am<br />
25.04.02 ein Planungsgespräch bezüglich<br />
eines DFG-Antrages.<br />
Prof. Leidenberger und Prof. Ivell<br />
vom Institut für Hormon-und Fortpflanzungsforschung<br />
aus Hamburg<br />
besuchten am 08.05.02 A. Einspanier<br />
und N. Beindorff zwecks Datenpräsentation<br />
und Drittmittelvergabe.<br />
Zwei Studenten des International<br />
Masters/PhD Program Neurosciences<br />
an der Universität Göttingen,<br />
Ira Milosevic aus Kroatien und Nashat<br />
Abumaria aus Jordanien, absolvierten<br />
im Juni und Juli ein mehrwöchiges<br />
Praktikum in der AG<br />
Fuchs.<br />
Dr. Martina Blaschke hat am 01.<br />
04.02 als Nachfolgerin von Dr. B.<br />
Husen in der Abteilung Reproduktionsbiologie<br />
mit dem Projekt „ Charakterisierung<br />
von Zellinien mittels<br />
PCR; Westernblot; mRNA-Nachweis“<br />
begonnen.<br />
GirlsDay 2002<br />
Am 25.04.02 fand der zweite bundesweite<br />
GirlsDay - Mädchen-Zukunftstag<br />
statt. Auch im <strong>DPZ</strong> versammelten<br />
sich 11 Schülerinnen,<br />
die ihren Vätern oder Müttern bei<br />
der Arbeit über die Schulter gucken<br />
wollten.<br />
Hintergrund: Der GirlsDay - Mädchen-Zukunftstag<br />
ist eine Gemeinschaftsaktion<br />
des BMBF, des BM für<br />
Senioren, Frauen und Jugend, des<br />
Deutschen Gewerkschaftsbundes,<br />
der Bundesvereinigung der Deut-<br />
schen Arbeitgeberverbände, der<br />
Bundesanstalt für Arbeit und der<br />
Initiative D21.<br />
Die aktive Beteiligung zahlreicher<br />
Firmen und Institutionen ermöglicht<br />
jedoch erst die Durchführung<br />
des GirlsDay 2002, denn nur durch<br />
das konkrete Erleben der Arbeitswelt<br />
im technischen Bereich können<br />
die Mädchen überprüfen, inwieweit<br />
sich ihnen berufliche Perspektiven<br />
eröffnen.<br />
Nach einer Pilotphase im letzten<br />
Jahr wird nun der GirlsDay als jährlich<br />
wiederkehrender Aktionstag<br />
zur Berufsorientierung von Schülerinnen<br />
der 5 - 10. Klassen angeboten.<br />
Die Idee stammt aus den USA,<br />
wo seit 10 Jahren an jedem letzten<br />
Donnerstag im April ein „Takeyour-daughters-to-work-day“stattfindet.<br />
In Deutschland wird der Schwerpunkt<br />
gezielt auf technische und<br />
naturwissenschaftliche Berufe gesetzt.<br />
Unter diesem Aspekt wurden den<br />
11 Schülerinnen zwischen 07:30<br />
Uhr und 12:30 Uhr verschiedene<br />
Abteilungen des <strong>DPZ</strong> gezeigt und<br />
vorgestellt. Dabei wurden ihnen unterschiedliche<br />
Berufsbilder erklärt:<br />
vom Biologen über technische Angestellten<br />
bis zu Tierpflegern und Bürokaufleuten;<br />
in den drei letztgenannten<br />
Berufen bildet das <strong>DPZ</strong><br />
auch selbst aus.<br />
Zunächst wurde den Schülerinnen<br />
der <strong>DPZ</strong>-Film gezeigt und danach<br />
gab es eine Führung durch die Betriebstechnik.<br />
Anschließend veranschaulichte<br />
die Abtlg. Verhaltensforschung/Ökologie<br />
anhand von<br />
Dias ihre Arbeiten in den Feldstationen<br />
auf Madagaskar und Peru. Weiter<br />
ging es zum Betriebsratsvorsitzenden,<br />
der es sich nicht nehmen<br />
ließ, trotz Betriebsrats-Wahlfieber<br />
und hektischem Warten auf die erste<br />
Hochrechnung, den Schülerinnen<br />
über seine Aufgaben, Rechte<br />
und Pflichten des Betriebsrats zu<br />
berichten. Auch die Arbeitsgruppe<br />
Genetik wurde besucht.<br />
Zum Schluss folgte sicherlich der<br />
Höhepunkt de Vsormittags: die<br />
Führung der Abtlg. Tiermedizin<br />
und Primatenhaltung zu den Freigehegen,<br />
bei der sich auch zwei Jungen<br />
unter die Mädchengruppe gemischt<br />
hatten, was die Frage nach<br />
einem Boys`Day aufwirft, wo doch<br />
die Männer am <strong>DPZ</strong> gegenüber den<br />
Frauen die Minderheit darstellen<br />
und der Männerbeauftragte fürs<br />
<strong>DPZ</strong> ein Ziel in der neuen Legisla-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 15
turperiode des neugewählten Betriebsrats<br />
sein sollte.<br />
Um 12:30 Uhr wurden die Schülerinnen<br />
verabschiedet. Da es allen<br />
gut gefallen hatte, hoffen wir auf<br />
eine neue Veranstaltung im Jahre<br />
2003, um mit einem Blick in weitere<br />
Abteilungen das Bild vom <strong>DPZ</strong> abzurunden.<br />
Ausdrücklich bedanken möchte ich<br />
mich hiermit bei folgenden Mitarbeitern:<br />
Adrian Tammen, Dr. Eckhard<br />
W. Heymann, Helmut Rumpeltin,<br />
Dr. Holger Herlyn und Uwe<br />
Schönmann.<br />
Henning Weißgerber<br />
Kommunikation.<br />
Neuer Mailserver<br />
Am 30.06. wurde der auf Windows<br />
2000 basierende Internetserver für<br />
das Mailing-System des Hauses heruntergefahren<br />
und durch einen Server<br />
auf Linux-Basis ersetzt. Alle einlaufenden<br />
Mails werden auf diesen<br />
Server umgeroutet, so daß keine<br />
Verluste nur Redundanzen auftreten<br />
können. Das neue System verfügt<br />
über eine Urlaubsfunktion, erlaubt<br />
die Einrichtung von Listservern,<br />
die automatische Weiterleitung<br />
an andere Mailadressen. Es ist<br />
über Webmail von überall erreichbar<br />
und bietet auch die Vergabe von<br />
Alias-Namen an. Über die Erfahrungen<br />
wird in der nächsten Ausgabe<br />
von <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> berichtet werden.<br />
<strong>DPZ</strong>-Chronik<br />
Das Datum des 25jährigen Bestehens<br />
des <strong>DPZ</strong> nähert sich mit Riesenschritten.<br />
Dem Kulturkontor<br />
Göttingen wurde deshalb der Auftrag<br />
gegeben, eine Zusammenstellung<br />
der historischen Entwicklung<br />
des Zentrums seit den 60iger Jahren<br />
durch Archivrecherchen und Interviews<br />
mit Zeitzeugen zu erarbeiten.<br />
Externer Sachverstand hat einen<br />
Layoutentwurf für die Chronik entwickelt.<br />
Durch hausinterne Texte<br />
und Erfahrungsberichte wurde das<br />
Papier über die historische Entwicklung<br />
zu einer umfassenden Bestandsaufnahme<br />
der Arbeit des <strong>DPZ</strong><br />
kompiliert.<br />
Pressespiegel<br />
Der Pressspiegel für die erste Hälfte<br />
des Jahres 2002 war geprägt von<br />
dem Bau der Ausweichquartiere, die<br />
in acht Artikeln angesprochen wurden.<br />
Sieben Beiträge thematisierten<br />
die Bedeutung der Göttinger Forschungslandschaft<br />
und die Einbindung<br />
des <strong>DPZ</strong>. Die Göttinger Tage<br />
der Forschung, die unter Beteiligung<br />
des Zentrum stattfanden, fanden<br />
ihren Niederschlag in vier Publikationen.<br />
Fußballweltmeisterschaft<br />
Die Geschäftsleitung hat für die<br />
Übertragung der Spiele großzügig<br />
wie stets den Hörsaal des <strong>DPZ</strong> zur<br />
Verfügung gestellt. Von Mitarbeitern<br />
der Verwaltung wurde der reibungslose<br />
Ablauf, von EDV/Komm<br />
die technische Realisation gewährleistet.<br />
In der verlängerten Mittagspause<br />
konnten die Fans auf der Großleinwand<br />
das allmähliche Vorrücken<br />
von Kahn und Co. bis ins Endspiel<br />
verfolgen, selbstverständlich unter<br />
strenger Beachtung der Arbeitszeitordnung.<br />
Während bei den ersten Spielen<br />
noch jeder seinen Kaffee selbst<br />
machte, wurde beim Halbfinale<br />
schon auf der Terrasse vor dem Vorraum<br />
dieses oder jenes Steak gegrillt.<br />
Das Endspiel schließlich am<br />
Sonntag dem 30.06.02, gestaltete<br />
sich zu einem Familienfest der Mitarbeiter<br />
und Freunde des Zentrums.<br />
Gemeinsames Fernsehen im Dienst<br />
der internen Kommunikation, über<br />
die "Bad Baboons" vermittelte Kompetenz<br />
in Randbereichen des Verhaltens<br />
menschlicher Primaten, ein<br />
kluger Schachzug der Geaschäftsführung<br />
des Zentrums.<br />
Wie bei jeder Europa- und Weltmeisterschaft<br />
wurden im <strong>DPZ</strong> wieder<br />
nach einem dem Editor nicht nachvollziehbaren<br />
Schlüssel Punkte für<br />
richtige Prognosen hinsichtlich des<br />
Ausgangs der Einzelspiele vergeben.<br />
Mit deutlichem Abstand, der in<br />
den vorderen Rängen nur noch zwischen<br />
dem 5. und 6. bzw. 14. und 15.<br />
Platz vorhanden war, siegte Ludwig<br />
Ehrenreich aus der Abteilung Neurobiologie.<br />
Platz Name Punkte<br />
1 L.Ehrenreich 117<br />
2 H.Weißgerber 114<br />
3 J.Müller-Keuker 112<br />
4 S.Hage 112<br />
5 K.Fahrner 111<br />
6 S.Siebert 108<br />
7 U.Heilbronner 106<br />
8 J.Gans 104<br />
9 A.Jurdzinski 103<br />
10 W.Weißgerber ! 102<br />
11 C.Roos 101<br />
12 D.Ständer 101<br />
13 A.Marten 101<br />
14 T.Ziegler 100<br />
15 B.Czeh 95<br />
16 M.Vorwald 95<br />
17 S.Lüert 94<br />
18 A.Floto 93<br />
19 A.Heistermann 91<br />
20 S.Hannig 91<br />
21 W.Henkel 90<br />
22 F.Düsterhöft 86<br />
23 K.Fuhrmann 86<br />
24 A.Kues 85<br />
25 M.Heistermann 84<br />
26 M.Friedrichs 84<br />
27 A.Strom 82<br />
28 R.Hilgartner 81<br />
29 M.van der Hart 77<br />
30 P.Kappeler 76<br />
31 M.Siric 75<br />
32 D.Zinner 74<br />
33 S.Gleisberg 73<br />
34 E.Herdt 73<br />
35 H.Zischler 72<br />
36 E.Nomikos 69<br />
37 C.Fichtel 65<br />
Seite 16 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002
Von der Wissenschaftsgemeinschaft Wilhelm Gottfried Leibniz WGL<br />
Leibniz Lunch Debates: Geschäftsstelle<br />
veranstaltet Pressehintergrundgespräche<br />
Die Vielfalt der wissenschaftlichen<br />
Arbeitsgebiete in der Leibniz-<br />
Gemeinschaft ist hoch. Ein neues<br />
Medienformat bündelt sie und<br />
bringt Presse und Institute zusammen.<br />
Vier Mal in diesem Jahr organisiert<br />
die Geschäftsstelle ein zweistündiges<br />
Mittagessen, bei dem sich<br />
Forscher aus Leibniz-Instituten mit<br />
Journalisten in entspannter Atmosphäre<br />
über ein <strong>aktuell</strong>es Thema<br />
austauschen.<br />
Zwei Lunch Debates fanden bereits<br />
statt: Am Rande des Kongresses<br />
„Bildung durch Wissenschaft“ erörterte<br />
am 22.02. in München Präsident<br />
Hans-Olaf Henkel mit Hirnforscher<br />
Henning Scheich, den Bildungsforschern<br />
Ekkehard Nuissl<br />
von Rein und Manfred Prenzel sowie<br />
Mathematiker Dieter Hömberg<br />
den Beitrag der Wissenschaft zu<br />
Deutschlands Weg aus der Bildungsmisere.<br />
Am 14.5. lautete das Thema<br />
in Berlin „Bringen Wissenschaft<br />
und Forschung den Osten Deutschlands<br />
auf die Beine?“.<br />
Wiederum dabei waren – neben 12<br />
Journalisten – Hans-Olaf Henkel<br />
und Henning Scheich, unterstützt<br />
durch Abbas Ourmazd, Günther<br />
Tränkle, Heike Belitz und Martin<br />
Ganal. „Jugendgewalt“ und „Evaluierung“<br />
sind als Themen für die<br />
dritte und vierte Veranstaltung in<br />
diesem Jahr geplant. Die Teilnehmerrunde<br />
steht noch nicht fest. Interesse<br />
ist erwünscht. Die Gespräche<br />
dienen auch dem Aufbau und<br />
der Pflege neuer Medienkontakte.<br />
Neues aus dem Senat: Evaluierung<br />
und Wahlen<br />
Der Senat wählte auf seiner 8. Sitzung<br />
am 11.03. in Berlin einstimmig<br />
Erwin Staudt, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der IBM Deutschland<br />
GmbH, in den Senat. Dem Senat<br />
lagen mehrere zentrale Dokumente<br />
zur Verabschiedung vor, die<br />
das Evaluierungsverfahren regeln.<br />
Die „Geschäftsordnung“ des Senatsausschusses<br />
und die „Grundsätze“<br />
sowie weitere Papiere wurden<br />
mit einigen Änderungen angenommen.<br />
Die Dokumente sind im Internet<br />
einsehbar: www.wgl.de/evaluierung.<br />
Dort finden sich auch der „Fragenkatalog<br />
für die Evaluierung von Forschungs-<br />
und Serviceeinrichtungen<br />
der Leibniz- Gemeinschaft“ sowie<br />
die Übersicht über die Evaluierungstermine.<br />
Der Senat hat zwei neue Elemente<br />
in das Evaluierungsverfahren eingeführt:<br />
Die evaluierte Einrichtung<br />
kann künftig eine kurze Stellungnahme<br />
zum Bewertungsbericht abgeben;<br />
zudem kann ein Mitglied des<br />
Beirats am Besuch und an den Erörterungen<br />
der Bewertungskommission<br />
mit Ausnahme der internen Abschlusssitzung<br />
teilnehmen.<br />
Der Senat hat den Beiräten eine<br />
zentrale Rolle bei der Qualitätssicherung<br />
der Einrichtungen zugewiesen.<br />
Die Beiräte sollen künftig<br />
nicht nur Einrichtungsleitung und<br />
Aus dem Leibniz 12.06.02<br />
Zuwendungsgeber intern beraten;<br />
sie sollen zudem entsprechend den<br />
Empfehlungen des Wissenschaftsrates<br />
im Rahmen eines Audits mindestens<br />
alle zwei Jahre zur Qualität<br />
der Arbeit der Einrichtung Stellung<br />
nehmen. 2002 wird erstmals der mit<br />
50.000e dotierte Wissenschaftspreis<br />
des Stifterverbandes auf Vorschlag<br />
der Leibniz-Gemeinschaft<br />
vergeben.<br />
Der Senat stellte die Weichen für die<br />
Besetzung der Jury und berief Joachim<br />
Treusch, den Vorstandsvorsitzenden<br />
des Forschungszentrums<br />
Jülich, zum Vorsitzenden.<br />
Fragen zur Evaluierung beantwortet<br />
Ludger Viehoff<br />
Tel. 0228/308 15-220<br />
Die Letzten gingen nachts um<br />
halb eins: Gute Stimmung beim<br />
Parlamentarischen Abend<br />
Über 100 Gäste aus Politik Wissenschaft<br />
und Wirtschaft folgten am<br />
04.06. der Einladung zum diesjährigen<br />
Parlamentarischen Abend nach<br />
Berlin. Darunter waren viele Abgeordnete<br />
und Ministerialbeamte aus<br />
Bund und Ländern. Erstmals kamen<br />
einige Botschaftsvertreter, darunter<br />
der Botschafter Nordkoreas<br />
Hyun Bo Pak.<br />
Ein Schwerpunkt der diesjährigen<br />
Institutspräsentationen war den<br />
Themen Landwirtschaft und Nachhaltigkeit<br />
gewidmet. Neun von 15<br />
Leibniz-Instituten präsentierten<br />
sich mit einschlägigen Exponaten,<br />
darunter lebende Fische und Pflanzen.<br />
Zu einer kurzfristigen Umstellung<br />
des Programms kam es, da der Parlamentarische<br />
Staatssekretär im<br />
Verbraucherschutzministerium<br />
Berninger sein Grußwort wegen des<br />
Krisenmanagements im Nitrofen-<br />
Skandal kurzfristig absagen muss-<br />
<strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002 Seite 17
te. Er wurde durch seinen beamteten<br />
Kollegen Thalheim vertreten.<br />
Auf Länderseite sprach Brandenburgs<br />
Landwirtschaftsminister<br />
Birthler. Er zollte den brandenburgischen<br />
Leibniz-Einrichtungen ein<br />
großes Lob für ihre Arbeit und legte<br />
ein klares Bekenntnis zur<br />
Bund/Länder-Förderung ab.<br />
Der Abend bot Gelegenheit zu vielen<br />
guten Gesprächen, zu Kontaktaufbau<br />
und zur Präsentation der wissenschaftlichen<br />
Leistungskraft der<br />
Leibniz- Institute, aber auch die<br />
Chance, den Entscheidungsträgern<br />
in Ministerien und Parlamenten<br />
Sorgen und Anliegen aus der täglichen<br />
Praxis zu unterbreiten. Gern<br />
genutzt wurde auch die Gelegenheit<br />
zum Austausch zwischen den Instituten.<br />
Die letzten Teilnehmer gingen<br />
nachts um halb eins.<br />
Weitere Informationen: Dr. Michael<br />
Klein, Tel. 0228/308 15-212<br />
Startschuss zur Arbeit am Corporate<br />
Design<br />
Die Geschäftsstelle der Leibniz-<br />
Gemeinschaft hat eine begrenzte<br />
Ausschreibung veranstaltet, um<br />
eine Agentur mit der Gestaltung<br />
und Konzeption eines durchgängigen<br />
Corporate Design zu beauftragen.<br />
Ausgewählt wurde die Agentur<br />
Iser und Schmidt, die bereits für<br />
Wissenschaft im Dialog, die Deutsche<br />
Physikalische Gesellschaft und<br />
das BMBF tätig war. Am 9.6. begannen<br />
erste Gespräche.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
bei: Dr. Frank Stäudner, Tel. 030/20<br />
60 49 42<br />
Lobbying einmal anders: Botschaftsangehörigereisten<br />
durch<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Mitte Mai nahmen 20 Wissenschaftsreferentinnen<br />
und -referenten<br />
ausländischer Botschaften in<br />
Deutschland an einer zweitägigen<br />
Studienfahrt in den Nordosten der<br />
Republik teil.<br />
Eingeladen hatte das Bundesforschungsministerium<br />
(BMBF), organisiert<br />
wurde die Reise von der Leibniz-Geschäftsstelle.<br />
Zu den Reise-<br />
zielen gehörten drei Leibniz-<br />
Institute und das Institut für Organische<br />
Katalyseforschung, das ab<br />
dem 1.1.2003 zur Leibniz- Gemeinschaft<br />
gehören wird.<br />
In Dummerstorf war zu erfahren,<br />
dass Massentierhaltung artgerecht<br />
sein kann, in Warnemünde hörten<br />
die Gäste, dass das älteste deutsche<br />
Forschungsschiff noch immer an<br />
200 Tagen im Jahr auf See ist. Vor<br />
allem aber nahmen die Teilnehmer<br />
den Eindruck mit, dass die Begriffe<br />
„Spitzenforschung“ und „Leibniz-<br />
Gemeinschaft“ zusammengehören,<br />
Leibniz-Direktoren gute Gastgeber<br />
sind und Leibniz-Geschäftsführer<br />
Dr. Schneider auch ein Talent als<br />
Reiseführer hat.<br />
Über die Einzelheiten der Reise informiert<br />
Dr. Andrea Binder: Tel.<br />
0228/308 15-214<br />
Aus dem Arbeitskreis Frauen<br />
Im Mittelpunkt der Tagung des AK<br />
Frauen am 24.1.02 in Berlin standen<br />
die Punkte Umsetzung und Weiterentwicklung<br />
der „Rahmenempfehlung<br />
zur Gleichstellung von<br />
Frauen und Männern in der WGL“<br />
und die Evaluierung.<br />
Die Teilnehmerinnen des Arbeitskreises<br />
haben die im Präsidium der<br />
Leibniz-Gemeinschaft bereits erörterten<br />
Überlegungen aufgegriffen,<br />
in Form eines Preises Frauenförderung<br />
bzw. Herstellung von Chancengleichheit<br />
in den Einrichtungen<br />
der Leibniz- Gemeinschaft auszuzeichnen.<br />
Sie haben Ideen dazu formuliert,<br />
die dem Präsidium zur<br />
Kenntnis gegeben wurden.<br />
Der Arbeitskreis begrüßt eine Diskussion,<br />
die es zum Ziel hat, Anreize<br />
für innovative Wege zur Nutzung<br />
der Chancengleichheit als Qualitätskriterium<br />
und Wettbewerbsfaktor<br />
innerhalb der Leibniz- Gemeinschaft<br />
zu schaffen.<br />
Der diesjährige Workshop zur Chancengleichheit<br />
wird am 24./25. Oktober<br />
2002 in Göttingen im Clarion<br />
Hotel stattfinden. Dort sollen die<br />
Themen Sprache und Geschlecht,<br />
die Befristungsregelung des Hochschulrahmengesetzes,<br />
Telearbeit<br />
und die Weiterentwicklung der Rahmenempfehlung<br />
in Form von Vor-<br />
trägen und in Arbeitsgruppen behandelt<br />
werden.<br />
Interessierte Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in den Einrichtungen<br />
der Leibniz-Gemeinschaft sollten<br />
sich diesen Termin schon einmal notieren.<br />
Weitere Informationen: Christina<br />
Süssenbach, Sprecherin Arbeitskreis<br />
Frauen, Tel.: 0431/8814-459<br />
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Editor: Dr. Dr. M. Schwibbe<br />
Assistenz: H. Klensang<br />
Nummer der Ausgabe: 02/02<br />
Berichtszeitraum: 01.04.02-30.06.02<br />
Redaktionsschluß: 30.06.02<br />
Auflage: 500 Exemplare<br />
Redaktionsschluß für 03/02: 30.09.02<br />
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