DPZ-aktuell - DPZ - GWDG
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Zu einem Richtfest gehört selbstverständlich<br />
ein zünftiger Umtrunk<br />
und ein Richtschmaus.<br />
Aus Hannover reisten an: Dr. Axel<br />
Kollatschny, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
(oben), der Steueramtmann<br />
Meyer, Vertreter des Gesellschafters<br />
Land Niedersachsen und<br />
die Regierungsdirektorin Corinna<br />
Kuhny, Mitglied des Aufsichtsrats<br />
(unten).<br />
Dieser Rohbau ist in mehrfacher<br />
Hinsicht ein Symbol:<br />
Zum einen ist er ein Symbol für die<br />
Bedeutung der Arbeit des <strong>DPZ</strong>.<br />
Durch Ihre Tätigkeiten wird das<br />
<strong>DPZ</strong> in die Lage versetzt, auch die<br />
nächsten 25 Jahre seines Bestehens<br />
erfolgreich und auf dem Stand der<br />
Technik anzugehen. Die Fertigstellung<br />
dieser Ausweichgebäude bildet<br />
nicht nur die Grundlage für die anschliessende<br />
Sarnierung unseres<br />
jetzigen Tierhauses, sondern sie<br />
gibt uns auch neue Möglichkeiten in<br />
der Tierhaltung mit der Kombination<br />
von Innenräumen, überdachten<br />
Aussenbereichen und den grossen<br />
Freigehegen vor dem Gebäude.<br />
Die Gebäude, die hier entstehen,<br />
symbolisieren zum anderen die zwei<br />
Tätigkeitsfelder des <strong>DPZ</strong>, den Service-<br />
und den Forschungsbereich. Vier<br />
der fünf Module, die Sie hier sehen,<br />
werden der Zucht und Haltung von<br />
Primaten dienen, während das letzte<br />
Modul der Abteilung Kognitive<br />
Neurowissenschaften Arbeitsmöglichkeiten<br />
schaffen wird.<br />
Der Rohbau ist auch ein Symbol für<br />
die Unterstützung durch unsere Zuwendungsgeber,<br />
also das Land Niedersachsen<br />
und den Bund, die die erheblichen<br />
Mittel zur Verfügung gestellt<br />
haben, die nötig sind, die gesamte<br />
Baumassnahme, bei der die<br />
Ausweichgebäude, deren Richtfest<br />
wir heute feiern, ja nur ein Teil ist,<br />
durchzuführen. Diese Unterstützung<br />
unterstreicht die Bedeutung<br />
des <strong>DPZ</strong> in der deutschen Wissenschaftslandschaft,<br />
ist aber gleichzeitig<br />
auch eine weitere Stärkung des<br />
Standorts Göttingen, mit dessen anderen<br />
wissenschaftlichen Institutionen<br />
das <strong>DPZ</strong> eng verbunden ist.<br />
Wie Sie sehen geht das, dessen<br />
Richtfest wir heute feiern, weit über<br />
den nackten Beton hinaus. Wieder<br />
bedarf es unseres Vorstellungsvermögens,<br />
um sich die Möglichkeiten<br />
vor Augen zu führen, die dieser Bau<br />
für das <strong>DPZ</strong>, aber auch für Göttingen<br />
und die deutsche Wissenschaft<br />
eröffnet.<br />
Zum Abschluss darf ich, denen die<br />
diesen Rohbau erschaffen haben,<br />
nochmals ganz herzlich für die hervorragende<br />
Arbeit danken. Wir<br />
freuen uns auf die Fertigstellung<br />
und die Möglichkeiten, die uns dann<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Ansprache des Bauamtsleiters,<br />
LBD Matthias Reinhard<br />
Männer vom Bau, sehr geehrte Gäste<br />
des Richtfestes,<br />
wenn sich der Bauherr mit dem<br />
Richtfest bei den Bauhandwerkern<br />
bedankt, ist der anstrengenste und<br />
auch der gefährlichste Teil der Bauarbeiten<br />
erledigt. Auf modernen<br />
Baustellen haben wir häufig – so wie<br />
hier – keine Zimmerleute und kein<br />
Holz. Bei diesem Projekt gibt es dafür<br />
– wie Sie hier sehen können –<br />
eine beeindruckende Dachlandschaft<br />
und, davon können Sie sich<br />
im Rohbau überzeugen, Bauleute<br />
die ihr Handwerk verstehen.<br />
Mit dem Richtfest tritt der fertige<br />
Rohbau, zumindest offiziell, sozusagen<br />
ans Licht der Öffentlichkeit.<br />
Erstmals ist hier im Maßstab 1 : 1<br />
sichtbar, was bisher nur zweidimensional<br />
und in kleinem Maßstab auf<br />
Plänen erkennbar war. Damit kann<br />
auch die öffentliche Diskussion über<br />
die Architektur beginnen, die gerade<br />
bei öffentlichen Bauten sozusagen<br />
das unverzichtbare Salz in der<br />
Suppe ist. Da das Staatliche Baumanagement<br />
Göttingen bei diesem<br />
Projekt nicht in der Bauherrenverantwortung<br />
ist, sondern vom Deutschen<br />
Primatenzentrum als Projektkoordinator<br />
und Projektsteuerer<br />
eingesetzt ist, kann ich heute sehr<br />
viel freier als sonst sagen, wie gut<br />
mir die hier erkennbare Architektur<br />
gefällt. Die Tatsache, dass Architektur<br />
den Architekten und den Bauherren<br />
um Generationen überdauert,<br />
kann, ja nachdem ob ein Werk<br />
gelingt oder misslingt Segen oder<br />
Fluch sein. Ich glaube, dass der leider<br />
viel zu früh verstorbene Architekt<br />
Fröse heute mit seinem Werk<br />
sehr zufrieden wäre.<br />
Allen Bauschaffenden nochmals<br />
Dank für die geleistete gute Arbeit<br />
und beste Wünsche für einen weiterhin<br />
zügigen und vor allem unfallfreien<br />
Bauablauf.<br />
Seite 4 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002