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DPZ-aktuell - DPZ - GWDG

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males face difficulties in monopolising<br />

reproduction as the number of<br />

competitor males or simultaneously<br />

receptive females in the group increased.<br />

Male chimpanzees in the<br />

wild can potentially have a long reproductive<br />

lifetime: the youngest<br />

and oldest fathers in our study had<br />

estimated ages of 10 and 40 years respectively.<br />

Individual male reproductive<br />

success can vary greatly<br />

over time underscoring the difficulty<br />

of inference of long-term male reproductive<br />

success in this species.<br />

PD Dr. Almuth Einspanier: ”Ovulation:<br />

das verheißungsvolle Ende eines<br />

Follikel.” Deutsches Primatenzentrum,<br />

Abteilung Reproduktionsbiologie,<br />

Göttingen<br />

Im Ovar eines jeden Säugetieres finden<br />

sich 200.000 - 400.000 Follikel,<br />

aber nur 400 bis 500 auserwählte<br />

Follikel erreichen das Stadium des<br />

präovulatorischen Follikels. Nur<br />

diese sind wiederum in der Lage zu<br />

ovulieren; d.h. die Oozyte verlässt<br />

den Follikel und gelangt in den Eileiter,<br />

den Ort der Befruchtung. Dort<br />

trifft die Oozyte im glücklichsten<br />

Falle auf Spermien, eine Befruchtung<br />

findet statt, eine Implantation<br />

im Uterus folgt. Ein Happy End<br />

scheint nahe.<br />

Der präovulatorische Follikel beschreitet<br />

einen irreversiblen Entwicklungsweg,<br />

eine Einbahnstrasse,<br />

die mit seiner Heranreifung ihren<br />

Ausgang nimmt, eine Freisetzung<br />

der Oozyte anschließen lässt<br />

und mit der Transformation in einen<br />

funktionstüchtigen Gelbkörper<br />

endet, der wiederum notwendige<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Schwangerschaft ist. Eine ausfeilte<br />

Koordination aller Schritte ist somit<br />

notwendig, um es überhaupt gelingen<br />

zu lassen.<br />

Wie aber entsteht ein präovulatorischer<br />

Follikel, was zeichnet diesen<br />

aus und worin unterscheidet er sich<br />

von den nicht selektierten Follikeln?<br />

Welche klinisch-praktischen Dimensionen<br />

bergen die Mechanismen<br />

der Ovulation, um Unfruchtbarkeit<br />

aber auch Schwangerschaftskontrolle<br />

therapieren können?<br />

Dipl.-Biol. Thorsten Mühl: ”Charakterisierung<br />

von MHC Klasse<br />

I-Molekülen aus Rhesusaffen (Macaca<br />

mulatta).” Deutsches Primatenzentrum,<br />

Göttingen, Abteilung<br />

Virologie und Immunologie<br />

In der vorliegenden Arbeit sollten<br />

die MHC Klasse I-Moleküle des Rhesusaffen<br />

(Macaca mulatta) charakterisiert<br />

werden. Die Verwendung<br />

von Rhesusaffen ist in Tiermodellen<br />

für die AIDS-Forschung auf absehbare<br />

Zeit unverzichtbar. Der<br />

MHC-Komplex spielt für die Suszeptibilität<br />

gegenüber Infektionskrankheiten<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Untersuchungen der MHC Klasse<br />

I-Moleküle im Rhesusaffen sind eine<br />

Voraussetzung zum exakten Studium<br />

der Immunpathogenese von Immundefizienzviren.<br />

Zunächst wurden<br />

die benötigten Untersuchungsmethoden<br />

etabliert und optimiert.<br />

Anschließend wurde nach einer signifikanten<br />

Assoziation der MHC<br />

Klasse I-Ausstattung mit dem<br />

Krankheitsverlauf von AIDS in den<br />

SIV-infizierten Tieren gesucht. Die<br />

Allele Mamu-A*01 und -A*1303<br />

sind signifikant mit einem langsamen<br />

Krankheitsverlauf assoziiert.<br />

Die Allele Mamu-A*01 und NB2<br />

sind signifikant mit einer niedrigeren<br />

Virusbeladung assoziiert. Ferner<br />

zeigte die Kaplan-Meier-Analyse,<br />

dass Tiere, die neben Mamu-<br />

A*01 noch mindestens ein weiteres<br />

protektives Allel besaßen, eine statistisch<br />

signifikant längere Überlebenszeit<br />

hatten. Die MHC Klasse<br />

I-Allele eines Individuums beeinflussen<br />

demnach den Infektionsverlauf.<br />

Dipl.-Biol. Maren Huck, Dipl.-Biol.<br />

Janna Kirchhoff, Dipl.-Biol. Petra<br />

Löttker: ”Unter Pichicos: Freilandforschung<br />

an Tamarinen in Peru.<br />

Ein Diavortrag.” Deutsches Primatenzentrum<br />

Göttingen, Verhaltensforschung<br />

und Ökologie<br />

In diesem Vortrag wird über Freilandforschung<br />

an Tamarinen berichtet,<br />

die im vergangenen Jahr im<br />

Rahmen von abteilungsübergreifenden<br />

Projekten an der Feldstation<br />

des <strong>DPZ</strong> in Nordost-Peru durchgeführt<br />

wurde. Neben der Darstellung<br />

der Projektziele und -inhalte werden<br />

auch die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

sowie das Umfeld, in<br />

dem die Forschungsaktivitäten an<br />

der Feldstation ablaufen, vorgestellt.<br />

Dipl.-Biol. Ivo Machtschke: ”Transmissible<br />

spongiforme Enzephalopathien<br />

(TSE): verhaltensbiologische<br />

und endokrinologische Untersuchungen<br />

als Teil der Diagnostik.”<br />

Abteilung Ethologie, Institut für<br />

Zoologie, Universität Wien, Österreich<br />

TSE sind tödliche neurodegenerative<br />

Erkrankungen, die alle ein charakteristischesneuropathologisches<br />

Erscheinungsbild gemeinsam<br />

haben. Betroffene Organismen zeigen<br />

Astrocytosis, schwammförmige<br />

Läsionen des Neuropils und amyloide<br />

Plaques. Als Verursacher dieser<br />

Erkrankungen gilt ein Prionprotein<br />

mit abnormer Tertiärstruktur, das<br />

PrPres, das durch posttranslationale<br />

Umwandlung des normalen<br />

PrPsen entsteht. Die Ablagerung<br />

von PrPres verringert einerseits die<br />

Widerstandskraft von Neuronen gegenüber<br />

schädlichen Einflüssen und<br />

führt andererseits zu Produktion<br />

von Neurotoxinen durch die proliferierende<br />

Mikroglia.<br />

Eine weitere Gemeinsamkeit von<br />

TSE ist die extrem lange Inkubationszeit<br />

und der rasche klinische<br />

Verlauf der Erkrankung. Unterschiede<br />

in der Ausprägung von Sym-<br />

Seite 8 <strong>DPZ</strong>-<strong>aktuell</strong> Juni 2002

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