Bestätigung der Elternzeit - Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald

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Am Bau Geld schneller kassieren Viele Kunden nutzen im Bau- und Ausbaugewerbe die Rechnungsprüfung als Möglichkeit, die Bezahlung hinauszuschieben. Damit macht jedoch ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshof (BGH) jetzt Schluss. Wenn seitens des Auftraggebers zukünftig eine nicht prüffähige, also fehlerhafte Rechnung nicht innerhalb von 2 Monaten nach Eingang beanstandet wird, so ist die Forderung fällig. Der BGH lässt die Taktik, wegen kleiner Mängel in der Rechnung diese insgesamt abzulehnen, nicht mehr zu. BGH, Urteil vom 22.04.2010, Az.: VII ZR 48/07 Bequemlichkeit kann teuer werden Ein Bauherr hatte einem Zimmerer keine Gelegenheit zur Mängelbeseitigung gegeben und konnte somit keinen Schadensersatz verlangen. Im entschiedenen Fall hatte ein Bauträger einen Zimmerer beauftragt, eine Dachkonstruktion inklusive Wärmedämmung einer neuen Wohnanlage zu erstellen. Fünf Jahre später stellte sich hieraus, dass das Dach fehlerhaft war. Wasser war eingedrungen und das Holz verfault. Der Eigentümer ließ das Dach durch einem anderen Handwerksunternehmen sanieren und forderte die Kosten in Höhe von 70.000 € von dem Zimmerer ein. Dieser lehnte die Bezahlung ab, da man ihm keine Gelegenheit gegeben hatte, die Mängel zu beseitigen. Das OLG Koblenz hat entschieden, dass eine AGB-Klausel wirksam ist, nach der der Auftraggeber eines Ausbauhauses im Fall der Kündigung ohne wichtigen Grund 15 % des Baupreises an den Auftragnehmer zahlen muss. Weitere Wirksamkeitsvoraussetzung ist indessen, dass dem Auftraggeber der Nachweis offen stehen muss, dass dem Auftragnehmer ein geringerer Schaden entstanden ist. Der Entscheidung liegt ein Fall zugrunde, in dem ein Verbraucher ein Ausbauhaus bei einer Fertighausfirma in Auftrag gegeben hat. Später überkommt den Auftraggeber die „Kaufreue“ und er tritt vom Vertrag zurück. Ein Rücktrittsgrund stand dem Auftraggeber dabei nicht zu. Daraufhin verlangte das Fertighausunternehmen 15 % des Baupreises für seine entstandenen Aufwendungen und den ihm entgangenen Gewinn. Dabei beruft es sich auf eine Regelung in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Nach dieser Regelung hat der Auftragnehmer Anspruch auf Zahlung in Höhe einer Pauschale von 15 % des vereinbarten Baupreises. Die Klausel beinhaltet weiter, dass dem Auftraggeber die Möglichkeit eingeräumt wird nachzuweisen, dass der dem Auftraggeber zustehende Betrag niedriger als die Pauschale ist. Trotz dieser sog. Öffnungsklausel verweigert der Auftraggeber die Zahlung. Er macht geltend, dass die Klausel gegen geltendes Recht verstoße. Die Öffnungsklausel Vertrags- und Baurecht Sowohl das OLG Stuttgart als auch der Bundesgerichtshof (BGH) gaben dem Zimmerer recht. Die Richter erklärten, dass ein Anspruch auf Kostenersatz voraussetze, dass dem Zimmerer erfolglos eine Frist zur Nachbesserung gesetzt wurde. Entbehrlich sei dies nur für den Fall, dass der Handwerker das Ausbessern von Fehlern kategorisch abgelehnt hätte. Hier habe man jedoch nicht einmal über die Mängel gesprochen sondern gleich einen anderen Handwerker beauftragt. Insofern könne man dem Zimmerer nicht vorwerfen, dass er sich weigere seiner Nachbesserungspflicht nach- zukommen. Wer keine Möglichkeit zum Aus- bessern von Fehlern bekomme, schulde dem Auftraggeber keinen Schadensersatz. BGH, Beschluss vom 08.04.2010, Az.: VII ZR 88/09 Arglistiges Verschweigen von Mängeln? Mit Beschluss vom 04.03.2010 hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden, dass ein Unternehmer nur dann arglistig einen Mangel verschweigt, wenn er sich bewusst ist, dass dieser Mangel für die Entschließung des Auftraggebers erheblich ist und diesen von der Abnahme abhalten würde. Damit wurde das Urteil des Kammergerichts Berlin vom 28.05.2009 bestätigt. Die Richter stellten weiterhin fest, dass der Unternehmer, der ein Werk zumin- Entscheidung des OLG Koblenz im Bezug auf sogenannte Fertighausverträge enthalte keinen Hinweis dahingehend, dass dem Auftraggeber auch der Nachweis offenstehe, ein Schaden sei dem Auftragnehmer gar nicht entstanden. Gleichwohl ist nach Ansicht des Oberlandesgerichts Koblenz die von dem Fertighausunternehmen verwendete Klausel wirksam. Denn wenn es dem Auftraggeber gestattet ist nachzuweisen, dass dem Auftragnehmer ein geringerer Schaden als die Pauschale entstanden ist, liegt darin auch die Nachweismöglichkeit, dass gar kein Schaden entstanden ist. Dies sei auch aus der Sicht eines rechtsunkundigen Durchschnittskunden offensichtlich. Die Gerichte stärken mithin die Stellung des Fertighausanbieters. Diese Rechtssprechung scheint sich zu verfestigen. Vor kurzem hatte der Bundesgerichtshof bereits entschieden, dass die Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Anbieters von Einfamilienfertighäusern, die den privaten Bauherren zur Erbringung einer Zahlungsbürgerschaft in Höhe von 100 % der geschuldeten Gesamtvergütung verpflichtet, nicht gemäß § 307 BGB unwirksam ist (so der Bundesgerichtshof NJW 2010, 2272). Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz stammt vom 27.08.2010. Das Aktenzeichen lautet 8 U1030/09. RA Thomas Ickenroth, Ransbach-Baumbach dest arbeitsteilig von einem Dritten herstellen lässt, die Pflicht hat, alle organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um sachgerecht beurteilen zu können, ob das Werk bei der Ablieferung mangelfrei ist. Verstößt der Unternehmer dagegen und wäre der Mangel bei richtiger Organisation entdeckt worden, wird dieses Verhalten der Arglist gleichgestellt (Organisationsverschulden). Im vorliegenden Fall hatte die Klägerin von der Beklagten, einer Projektentwicklerin, die für ein Generalunternehmen tätig war und Gewerbeobjekte verkaufte, ein Objekt erworben. Nach der im September 2000 erfolgten Abnahme traten Wasser- bzw. Feuchtigkeitsschäden auf. Die Klägerin leitete erst im März 2006 ein selbständiges Beweisverfahren ein und behauptete arglistiges Verschweigen und Organisationsverschulden. Die Beklagte erhob die Einrede der Verjährung. Die Klage wurde vom Kammergericht abgewiesen. Seitens der Klägerin sei die positive Kenntnis von den Mängeln nicht in ausreichendem Maße dargelegt worden. Entgegen der Auffassung der Klägerin kann ein arglistiges Verhalten schon dann bejaht werden, wenn eine positive Kenntnis nicht nachgewiesen werden kann, der Mangel für einen Fachkundigen jedoch offensichtlich ist. Arglistig handelt derjenige, der bewusst einen offenbarungspflichtigen Umstand verschweigt. Die Haftung der Beklagten wegen eines Organisationsverschuldens kommt nicht in Betracht, da dies nur dann möglich wäre, wenn die Beklagte die nachgeschalteten Beauftragten unsorgfältig ausgewählt hätte. Im entschiedenen Fall konnte dies jedoch nicht nachgewiesen werden. BGH, Beschluss vom 4.3.2010, Az.: VII ZR 103/09 Wegfall des Druckzuschlages bei Ablehnung des Nachbesserungsangebotes? Sofern der Auftragnehmer (AN) dem Auftraggeber (AG) eine korrekte Nachbesserung anbietet und diese der AG nicht zulässt, so gerät er gemäß § 293 BGB in Annahmeverzug. Der Annahmeverzug hat zur Folge, dass der AG nicht mehr das Doppelte sondern nur noch den einfachen Betrag in Höhe der voraussichtlichen Nachbesserungskosten zurückhalten kann, bis die Nachbesserung durchgeführt ist. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der AG das Nachbesserungsangebot des AN schuldlos als unzureichend eingeschätzt hat. Der Gläubigerverzug nach § 293 BGB setzt ein Verschulden des Gläubigers nicht voraus. Dem Urteil liegt folgender Sachverhalt zu Grunde: Aufgrund einer mangelhaften Leistung bot der AN dem AG mehrfach Nachbesserung an. Der AG hielt dieses Angebot fälschlicherweise für unzureichend und lehnte ab. Im Gegenzug forderte er eine umfassende Sanierung und hielt von der Vergütung das Doppelte der nach seiner Auffassung anfallenden Nachbesserungskosten zurück. BGH, Urteil vom 22.07.2010, Az.: VII ZR 117/08
Arbeitgeberseminare der IKK Südwest Experten stellen Änderungen im Gesundheitswesen vor. Auch in diesem Jahr bietet die IKK Südwest wieder Arbeitgeberseminare an. Die Seminare finden vom 23. November bis zum 16. Dezember 2010 an verschiedenen Seminarorten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland statt. Insgesamt werden 43 Seminartermine angeboten, die von den Unternehmen kostenfrei wahrgenommen werden können. Diesen besonderen Service für Unternehmen bietet die IKK Südwest bereits seit mehreren Jahren an. So informiert sie ihre Arbeitgeber jeweils zum Jahreswechsel über Änderungen und Neuerungen im Gesundheitswesen und in der Sozialversicherung. Darüber hinaus stellt sie die maßgeblichen Rechengrößen und Grenzwerte für das kommende Jahr vor. Die Bundesregierung ist in Form der schwarz-gelben Koalition mit dem selbst gesteckten Ziel angetreten, unser Gesundheitssystem nachhaltig zukunftsfähig zu machen. Ob dies mit den geplanten Maßnahmen der aktuellen Gesundheitsreform gelingen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Das für das Jahr 2011 erwartete Defizit in der Gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 11 Milliarden Euro soll im Wesentlichen durch die Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes von 14,9 % auf 15,5 % ausgeglichen werden. Darüber hinaus sollen künftige Kostensteigerungen durch kassenindividuelle Zusatzbeiträge finanziert werden. Als eine der wirtschaftlichsten Krankenkassen in Deutschland setzt die IKK Südwest hingegen ein klares Signal und garantiert bereits jetzt, auch im Jahr 2011 von ihren Mitgliedern keine Zusatzbeiträge zu verlangen. Damit bietet die IKK ihren Mitgliedern weiterhin einen bundesweit einmaligen Preisvorteil gegenüber anderen Krankenkassen. „In unseren Seminaren möchten wir Arbeitgeber und Steuerberater neben aktuellen gesundheitspolitischen Themen auch über die Änderungen in der Sozialversicherung zum Jahreswechsel informieren“, sagt Frank Spaniol, Vorstand der IKK Südwest. Eine Terminübersicht und Anmeldeformulare können bei Marina Barz, Telefon: 06 81/9 36 96-4037, oder Sara Hendricks, Telefon: 06 81/ 9 36 96-4012, angefordert werden. Alle Termine können zudem unter www.ikk-suedwest.de abgerufen werden. Dort sind auch Anmeldungen für die Seminare möglich. Aktuell betreut die IKK über 680.000 Versicherte und mehr als 100.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Interessierte erreichen die IKK Südwest über die kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr oder unter www.ikk-suedwest.de.
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